Titel: My Everything
Autor: Angel-chan
Pairing: Krad/Satoshi
Disclaimer: Yukiru Sugisaki hat D.N.Angel und die Figuren darin erfunden und gezeichnet *vor ihr auf knie fall* Ich mache kein Geld mit dieser FF!
Warnings: Angst, Lime (naja) vielleicht auch ein wenig Sad
Note: Ich konnte es nicht lassen. Arbeite zur Zeit an der Fortsetzung zu "Angels have to fall". Doch diesen kleinen One-Shot hier wollte ich einfach schreiben. Ich liebe dieses Pärchen nämlich über alles ^^ Na denn... auf zur FF. Ach ja... die Übersetzungen der japanischen Wörter findet ihr am Ende der FF ^^
| ... | = Krad
// ... // = Satoshi's Gedanken
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Er stand vor dem Spiegel, fasste nach dem Glas, nach der Reflektion seiner eigenen Hand darin. Seine Augen suchten deren Abbilder in dem Spiegelbild seines Körpers. Er starrte in seine eigenen blauen Opale, konnte nichts anderes als Leere erkennen. Sie waren wie tot. Was an ihm lebte eigentlich noch? Oder... hatte gar niemals etwas in ihm, an ihm gelebt? War er gar von Anfang an tot geboren worden?
Der Junge im Spiegel sah aus wie eine zerbrochene Puppe. Keinerlei Leben und dann noch dazu... dieser traurige Ausdruck in seinem Gesicht. Er seufzte leicht und strich über seine Wangen. Diese waren kalt, ebenso wie seine Finger, die wie Eiszapfen wirkten und ihn frösteln ließen. Schließlich wandte er sich ab als er begriff, dass das was er tat sinnlos war. Er wollte nicht länger dieses traurige Wesen anblicken, wollte sich selbst nicht länger sehen. Er hasste diese Gestalt, die ihn jeden Tag aufs neue anstarrte wenn er vor dem Spiegel stand. Er hasste sich selbst. Zitternd legte er seine Brille zur Seite. Die Kälte in dem Appartement war unerträglich. Aber noch weit erträglicher als die Einsamkeit die hier herrschte.
Sofort löschte der Junge das Licht. Er wandelte im Dunkeln *langsam* auf das Schlafzimmer zu. Er hatte keine Eile, obwohl die Müdigkeit langsam die Überhand über ihn gewann. Er wollte noch nicht schlafen, zumindest nicht einen Schlaf der von so kurzer Dauer war. Wenn... dann wollte er ewig schlafen. Nie mehr dieses "Alleinsein" ertragen, niemals mehr fühlen müssen.
Als er den Raum betrat blieb er abrupt stehen, sah zu dem offenen Fenster durch welches sich ein eisiger Wind seinen Weg bahnte.
"Deswegen... ist es so kalt," murmelte er, grinste gequält als er auf das Fenster zuging und es schloss. Es hatte angefangen zu Schneien. Der Schnee fiel in dicken Flocken hinab und schloss die Umgebung in ein reines weiß ein. "Eis... wir sind alle Eis...," murmelte er, als er den bereits zentimeterhohen Schnee auf der Fensterbank liegen sah, ehe ihn eine Art Schwindelgefühl packte und er sich schwer gegen das kalte Glas stützte. Er keuchte leicht, dachte an seinen niedrigen Blutdruck und blickte dann zum Bett. Vielleicht brauchte er den Schlaf wirklich.
Er wandelte auf das Bett zu, ließ sich fallen. Sein Blick war leer. Er starrte auf das Bild neben seinem Schreibtisch. Sein Vater... nein... sein Adoptivvater war darauf abgebildet und er selbst. Sie standen nebeneinander. Wie ein echter Vater mit seinem Sohn. Sogar den stolzen Blick konnte dieser falsche Vater imitieren. Nur Satoshi selbst wusste, dass alles nur eine Lüge war, ein Spiel. Er hatte keinen richtigen Vater und auch keine richtige Mutter und er brauchte sie auch nicht. Er konnte sehr gut alleine leben. Der Junge grub seinen Kopf in ein Kissen, wälzte sich auf die Seite. Er zitterte leicht, presste das Kissen fester an sich wie ein verstörtes Kleinkind. Schließlich öffnete er die Augen und blickte starr vorwärts.
Er war alleine hier. Alleine...
| Satoshi-sama.... Doushita no? |
Fast alleine...
Die etwas belustigt klingende Stimme des Anderen hallte in seinem Kopf. Es gab noch jemanden den er hasste. Und dieser jemand, war auch ein Teil von ihm selbst. Aber dennoch war er jemand völlig anderer. Die einzig wahre Geißel der Hikaris.
"Was willst du??" fragte Satoshi monoton. Er presste die Augen zusammen und biss sich auf die Unterlippe als er im selben Moment einen Schmerz in seiner Brust fühlte und der Kloß in seinem Hals, den er vorher nicht einmal registriert hatte, dicker wurde. Warum konnte Krad ihn nicht einfach in Ruhe lassen?
| Dich.... |
In jenem Augenblick fühlte er wie er plötzlich zurückgezogen wurde und sich zwei schlanke Arme um ihn schlangen. Er erstarrte leicht als er registrierte, dass es Krad war und drückte gegen dessen Brust, befreite sich aus der Umarmung.
"Wie...?"
Er starrte den Anderen vor sich perplex an und die Frage blieb ihm im Halse stecken. Krad grinste leicht. "Ein einfacher Trick," antwortete er kühl und ging nicht weiter darauf ein, "Du hast mir *meine* Frage noch nicht beantwortet."
"Warum sollte ich? Ich hasse dich!" kam zur Antwort. Stille hing für kurze Zeit im Raum, mischte sich mit der Kälte. "Eis... wir sind alles Eis," dachte der Junge nochmals als er den Kopf senkte und auf das Bett starrte. Krad lachte schließlich leise auf.
"Ich bin alles was du hast, Satoshi-sama...," flüsterte er und der Andere erstarrte, "Wirklich alles!" Mit weit aufgerissenen Augen sah der Blauhaarige das blendende Weiß des Bettes an. Genauso weiß wie Schnee. Und genauso kalt. Dann schüttelte er den Kopf.
"Nein," murmelte er, als sich Tränen ihren Weg über seine Wangen bahnten. Er konnte sie nicht länger zurückhalten. Krad sah ihn nur emotionslos an ehe er belustigt grinste. "Das wusstest du...," gab er von sich.
Satoshi hielt sich die Ohren zu und biss die Zähne zusammen. "Hör bitte auf," hauchte er und wischte sich mit einer Hand über sein Gesicht. Krad zog ihn zu sich, in seine Arme. Er küsste seinen Nacken leicht, strich ihm durchs Haar. Der Andere schluchzte einfach nur. Es hatte keinen Sinn sich zu wehren. "Du bist nicht alles was ich habe," flüsterte er schwach, kämpfte gegen das Stechen in seiner Brust an und gegen die Tränen, die er nicht vergießen wollte.
Krad hatte aufgehört sein Haar zu Streicheln. "Wen hast du denn sonst noch?" fragte er amüsiert, küsste nochmals den Hals des Jungen. Dieser kniff die Augen erneut zusammen. Er musste an Daisuke denken, dachte daran wie es wohl wäre, von ihm in die Arme genommen zu werden und biss sich auf die Unterlippe.
| Niwa.... |
Er riss die Augen auf als er Krad's Gedanken vernahm, verdrängte sofort seine Eigenen an den rothaarigen Jungen, doch er wusste, dass der, der ihn nun noch fester zu sich zog und sich nahe an sein Ohr lehnte, seine Gedanken längst mitbekommen hatte. Krad wirkte jedoch äußerst ruhig. Kein Anzeichen von Wut, Aggression oder Hass. Er strich Satoshi's Arme entlang, biss sanft in dessen Hals und der Andere erschauderte leicht, legte seinen Kopf zur Seite. Ungewollt.
| Niwa wird niemals dir gehören.... |
Erneut ein leises Schluchzen, ganz leise. Kaum hörbar. Krad grinste leicht, vollkommen zufrieden mit der Reaktion des Anderen. Dieser schien sich langsam zu entspannen oder zumindest aufzugeben, gegen den blauäugigen Dämon anzukämpfen. Dieser legte den Jungen neben sich auf das Bett, beugte sich über ihn und zwang ihm seine Lippen auf, wanderte mit seinen Fingern zu dessen Hemd um es aufzuknöpfen. Satoshi reagierte kaum. Er blieb einfach nur regungslos, ließ alles über sich ergehen. Er spürte wie Krad mit seinen Mund zu seinem Hals wanderte, schloss leicht die Augen, als die kühlen Lippen seine Haut berührten. Gleichzeitig berührten kühle Hände seine Brust, strichen über die Haut dort, verharrten dann bei den Brustwarzen. Satoshi wollte es nicht genießen und doch waren diese Berührungen ein Teil von dem wonach er sich sehnte. Aber eben nur ein Teil. Viel mehr sehnte er sich nach Zuneigung und Liebe. Und danach erst nach Zärtlichkeit. Er drückte den Anderen von sich, drehte sich zur Seite, kauerte sich zusammen. "Bitte...," flüsterte er, "Bitte lass mich in Ruhe."
"Einsamkeit...," kam von Krad, der nun neben ihm saß und wieder durch seine Haare strich...
// Bitte.... //
"Du wirst ewig allein sein."
// Hör auf....//
Erneut bahnten sich Tränen über Satoshi's Wangen und der Junge verfluchte sich für seine Schwäche. Krad saß noch immer neben ihm, schwieg nun. Satoshi wollte nicht einschlafen, solange der Dämon neben ihn saß. Trotz allem siegte schließlich die Müdigkeit und er schloss die Augen. Morgen würde wieder alles geregelt ablaufen, alles wieder normal sein. Wie jeden Tag. Am Abend die Einsamkeit und am Tage... Niwa...
| Er schätzt dich nicht so wie ich dich schätze... |
"Du schätzt mich nicht," murmelte der Andere, kaum fähig ein Wort über seine Lippen zu bringen. Schließlich versank er in einen tiefen Schlaf. Krad lächelte milde.
"Eien ni hitori kiri desu," flüsterte er und verschwand schließlich.
| Anata wa watashi no subete desu,... Satoshi-sama...|
~~~OWARI~~~
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Übersetzungen:
[Doushita no?] - Was ist los?
[Eien ni hitori kiri desu] - Allein für immer und ewig
[Anata wa watashi no subete desu] - Du bist mein ein und alles!
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