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Frag dich erst, wer du bist...bevor du wissen willst, wer ich bin

Ginny/Draco
von

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Mario Sutherland

46. Mario Sutherland
 


 

„Sie sind hier?“ Ginny war sofort wieder bei vollem Bewusstsein und sprang sogleich aus Dracos Arme. Dieser legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter. „Ruhig, Gin! Dir wird nichts passieren. Wir müssen uns aber beeilen. Schaffst du es ein wenig zu laufen?“ Auch wenn Ginny noch der Schock tief in den Knochen saß, nickte sie.

Draco fasste ihre Hand und zog sie mit sich mit. Da sie die Treppen hoch liefen, wurde der Lärm immer lauter.

Für einen kurzen Moment schien Draco das Aufschreien seines Vaters hören, aber es interessierte ihn nicht.

Sie standen versteckt im Eingang, der zu den Kerkern, von denen sie gerade kamen, führte.

„Wir müssen da durch, Gin!“ sagte Draco trocken und wies auf das Kampfgetümmel, das sich über den ganzen, langen Korridor erstreckte.

„Da müssen wir durch?“ fragte Ginny skeptisch. „Was meintest du gerade? Mir passiert nichts?“

„Nein, dir passiert nichts.“ Das war eine Feststellung. Ginny konnte nicht anders und zog eine Augenbraue hoch. „Ach ja? Und wie willst du das anstellen? DIR soll aber auch nichts passieren!“

Überlegen grinsend zückte er seinen Zauberstab. Dann tippte er drei mal auf Ginnys Kopf, die nur verdattert zusah und murmelte „Desillusio!“.

Für Ginny fühlte es sich an, als würde ein Ei auf ihrem Kopf aufgeschlagen, das kalte Tropfen über ihren gesamten Körper sickern ließ. „Was...was war das?“ stotterte sie.

„Ein Desillusionierungszauber. Kein Mensch kann dich mehr sehen. Du passt dich deiner Umgebung an.“

Erleichtert atmete sie aus. Dann wandte Draco den Zauberspruch bei sich selber an.

„Drace, wo bist du?“ flüsterte Ginny, da sie ihn plötzlich nicht mehr sehen konnte.

„Hier!“ Jemand ergriff ihre Hand. „Gin, pass auf! Du darfst nicht vergessen, dass wir uns gerade in einem Kampf befinden, wo Unverzeihliche Flüche nur so herumfliegen. Auch wenn wir unsichtbar sind, sind wir verwundbar. Du folgst mir jetzt bitte auf Schritt und Tritt. Verstanden?“

Ginny nickte zuerst, aber als ihr klar wurde, dass Draco sie ja gar nicht sehen konnte, antwortete sie mit einem kurzen „Ja“.

Ginny wurde von der Hand, die ihre umfasste, gelenkt. Dann gingen sie langsam ins Kampfgetümmel.

Die Flüche schossen nur so durch die Gegend und Ginny hatte Mühe und Not nicht getroffen zu werden. Draco hielt ihre Hand immer noch fest und führte sie einigermaßen sicher durch die Scharen von Todessern.

"Ducken!" zischte Draco und warf sich mit Ginny auf dem Boden. Über ihnen schoß ein grüner Blitz vorbei.

"Puh! Das war knapp!" seufzte Ginny erleichtert auf. Draco zog sie wieder hoch und beide gingen vorsichtig weiter.

Aus dem Augenwinkel konnte Ginny plötzlich sehen, dass ein maskierter Todesser über Ron gebeugt war und ihm seinen Zauberstab an den Hals hielt.

„Ron!“ schrie Ginny auf, aber Draco zog sie mit sich.

„Nicht, Gin! Die sehen uns noch! Bitte! Bleib hie...wuah!“ Weiter kam Draco nicht mehr, denn Ginny zog jetzt ihn mit.

„Avada...“

„Stupor!“ schrie Ginny und der Todesser flog rücklings und bewusstlos zu Boden.

Alle Todesser in unmittelbarer Nähe, sowie Professor McGonagall, Harry, Ron und Neville hielten in ihren Bewegungen inne.

„Da ist doch jemand...“ zischte ein Todesser leise.

Ginny Atem ging immer schneller. So leise es nur ging, kam Draco einen Schritt auf sie zu und hielt ihr sanft die Hand vor den Mund, jedoch wehrte sie sich nicht, da der Duft von Draco ihr nur zu bekannt war.

„Stupor!“ riefen die Stimmen von Professor McGonagall, Harry und Neville gleichzeitig, da sie die Unachtsamkeit der Todesser als Überraschungsangriff nutzten. Der Kampf wurde wieder brutal fortgeführt.

Ginny und Draco verharrten noch ein bisschen in der Position.

Nach einer Minute flüsterte Draco "Weiter!", blieb aber stocksteif stehen. Es fühlte es sich an, als ob nun warme Tropfen an ihnen herunterlaufen würden.

„Na sieh mal einer an! Wen haben wir denn da?“ sagte eine schnarrende Stimme wegen der Draco die Augen verdrehte. „Ginerva Weasley und... mein Sohn…”

Langsam blickte Ginny an sich herunter. Sie war wieder vollkommen zu sehen und Dracos Hand auf ihren Mund konnte sie auch erkennen. Vor ihr stand ein Todesser, der anscheinend nur darauf wartete, dass der furchtbare Mann hinter Draco ihm den Segen dazu gab.

„Hallo Vater... Wie überaus erfreulich dich zu sehen...“ zischte Draco gefährlich.

„Ich würde den Mund nicht zu voll nehmen, Draco. Habe ich dir nicht beigebracht, dass es gefährlich ist, jemanden, der in Besitz eines Zauberstabes ist, während du deinen noch nicht gezückt hast, zu provozieren?“

„Diese Lektion hast du dann wahrscheinlich vergessen.“ Mit einem Satz drehte sich Draco um, stand nun Rücken an Rücken mit Ginny und schrie zeitgleich mit ihr: „Expelliarmus!“

„Lauf!“ brüllte Draco und beide rannten los, während Lucius Malfoy und der andere Todesser verzweifelt versuchten aufzustehen.

Endlich kamen sie am Schlosstor an. Draco riss es auf und lächelte erleichtert. „Hier draußen können wir apparieren, denke ich. Im Schloss sind die Zauber noch aktiv, aber die Todesser haben ja die Schutzzauber um Hogwarts herum gebrochen.“ erklärte er. „Lass uns Seite-an-Seite apparieren, okay?“

„Und wohin willst du?“ fragte Ginny leicht panisch, da schon wieder Schritte zu hören waren.

„Das lass mal meine Sorge sein.“ Er nahm ihre Hand, sie nickte ihm zu und mit einem Plopp waren sie verschwunden.
 

Als Ginny die Augen öffnete, wusste sie sofort, wo sie waren.

„Dein Haus...“ sagte sie jedoch leicht überrascht.

„Ja, der beste Ort zum verstecken und die Aufgabe zu erledigen. Findest du nicht auch?“ grinste er.

Missgelaunt schaute Ginny den blondhaarigen Jungen an und stieß ihn sanft in die Seite. „Du hast gut reden. Während in Hogwarts eine Schlacht wütet, verkrümeln wir uns hier in dein bequemes Schlösschen.“

Draco ging wortlos zur Haustür, schloss auf und hielt sie Ginny auf.

Mit hochgezogener Braue ging die Gryffindor hinein.

Die Tür fiel ins Schloss und schon wurde ihr der Umhang abgelegt. Sie spürte seine Arme um ihre Hüften und viele, Gänsehauterregende Küssen auf ihrem Hals.

„Draco! Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt! Wir müssen doch die dritte Aufgabe lösen! Von uns hängt alles ab.“ herrschte sie ihn an, wobei sie seine Brührungen im Moment mehr als alles andere wollte.

„Ja, Mam!“ grummelte Draco und warf sich auf das Sofa.

„Hier.“ Er wühlte kurz in seiner kleinen Tasche herum und holte drei dicke, schwere, sehr alt aussehende Bücher heraus, die er auf den Tisch legte.

„Von Dumbledore. Du wirst es nicht glauben, aber Dumbledore hat uns wirklich auf die Fährte zum Todesgeist geführt. Diese Bücher sollen uns bei unserem Auftrag helfen.“

Zu Dracos Erstaunen setzte sich Ginny nicht neben ihn, sondern auf seinen Schoß. Und dann sah Ginny etwas, was bisher mit Sicherheit noch niemand bei Draco Malfoy gesehen hatte. Er wurde rot. Schallend fing sie an zu lachen.

„Was?!“ sagte er genervt, denn ihm fiel die Hitze in seinem Gesicht nun auch auf. Augenblicklich hörte sie auf zu lachen und sah ihm tief in die Augen.

„Nichts. Es ist nur...“ flüsterte sie, während sich ihre Lippen aufeinander zu bewegten.

„Was ist nur?“ hauchte Draco, bevor er ihre Lippen sanft berührte.

Plötzlich zuckten Draco und Ginny zusammen. Von einem der drei Büchern, die Draco gerade auf den Tisch gelegt hatte, kam ein Flüstern, was sie jedoch nicht verstehen konnte, aber sehr unheimlich klang. Ginny wurde ganz weiß ihm Gesicht. Währenddessen hatte Draco sie sanft von seinem Schoß geschubst und näherte sich den Büchern. „Es kommt von dem obersten Buch, glaube ich.“ murmelte Draco.

Ginny, die versuchte sich so weit es ging in Dracos Sofa zu pressen, bewunderte ihn heimlich für seine Gelassenheit, die er an den Tag legte.

Vorsichtig nahm Draco das Buch und beäugte es.

„Drace, sei vorsichtig! Bücher sind die hinterlistigsten Dinger, die ich kenne!“ sagte Ginny, wobei in ihrer Stimme pure Angst mitschwang.

Draco grinste jedoch nur. „Dann hast du uns Slytherins aber noch nicht kennen gelernt.“ Ein weiterer Blick zu Ginny und er verdrehte die Augen. „Mensch, Gin! Ich hab Ahnung von Schwarzmagischen Gegenständen.“

Mit diesen Worten schlug er die erste Seite des Buches auf. Allerdings blätterte sich das Buch schnell auf eine bestimmte Seite um. „Seite 509.“ murmelte Draco fasziniert. „Ich glaube, dass Dumbledore wollte, dass wir das hier sehen.“ Er wies auf die Seite 509, die man aufschlagen konnte, wie eine Zeitung.

„Hier, hör mal.
 

Australien, Sydney – Ende der Sonnenzeit, 912 vor Christus

Heute morgen wurden in Austalien, Sydney die Leichen von Mario Sutherland und Sandra Tomson auf einem offnen Feld gefunden. Der Heiler fand heraus, dass die beiden durch einen Blitz getötet wurden, was den schweren Verbrennung an ihren Körpern zuurteilen war.

„Dieser ‚Unfall’, wie einige Ungläubige es zu nennen pflegen, war kein Unfall. Mir kam zu Ohren, dass Mario Sutherland und Sandra Tomson sexuelle Aktivitäten betrieben, wobei sie nicht liiert waren. Der Herr hat sie gestraft und es ist auch nur recht so. Der Herr gab uns Menschheit ein Zeichen zur Enthaltsamkeit bis zur Ehe. Deshalb sollten wir ihnen keine Träne nachweinen.“ sagte der Hohepriester der Zauberergemeinschaft Australiens.
 

„Meine Fresse! Ganz schön hart, oder?“ rief Ginny leicht ungläubig aus.

„Tja, das war damals so.“ erklärte Draco kurz.

„Aber dass die schon neunhundert vor Christus Zeitungen hatten, wundert mich schon.“ sprach Ginny weiter.

„Du hast in Geschichte der Zauberei ja blendend aufgepasst. Zeitung gab es – zumindest in der Zauberergesellschaft – schon seit tausendfünfhundert vor Christus. Die erste Zeitung, von der wir auch gerade einen Ausschnitt lesen, hieß ‚ DaGZ - Das aktuelle Geschehen in der Zaubererwelt’.“

„Wow!“ Ginny fand, dass Draco einfach unglaublich intelligent war. Wenn nicht, dann sogar intelligenter als Hermine Granger und das hieß schon was.

Doch Draco stand nicht mehr neben ihr. Er war wieder beim Tisch, knallte das Buch darauf und besah das zweite Buch, das Dumbledore ihnen mitgegeben hatte.

Wieder schlug er die erste Seite auf und Draco wunderte es diesmal nicht, dass das Buch wieder in sich selbst herumblätterte bis es auf Seite 96 stehen blieb. Augenblicklich kam Ginny zu ihm und sah über seine Schulter um mitzulesen.
 

Blitze sind der Weg zum Himmel und zur Hölle

Blitze sind der Weg zum Ianitor

Blitze haben so viel Kraft, dass sie mal so nebenbei tausende von Menschen töten können

Blitze haben den Ianitor auf dem Gewissen
 

Darüber war ein großes Bild, auf dem hauptsächlich ein großer, heller Blitz zu sehen war. Jedoch konnte man auch noch ganz schwach erkennen, dass der Blitz zwei nur schwach zu erkennende Gestalten traf, die auf einem Feld standen und... „Küssen die sich?“ fragte Ginny, was Draco gerade dachte.

„Sieht so aus.“ gab der Slytherin nur als Antwort.

„Keine schöne Vorstellung beim Küssen von einem Blitz getroffen zu werden. Aber wer ist denn auch so blöd und stellt sich während eines Gewitters mitten auf ein Feld?“ sprach Ginny eher mit sich selbst.

„Das da ist der Ianitor – der Todesgeist also. Und das daneben... hmm... das könnte von der Statur her ein Mädchen sein.“ sagte Draco nachdenklich. Er klappte das Buch zu und sah auf den Umschlag. Der Titel des Buches stand in goldenen Lettern groß und deutlich draufgeschrieben. „Mythen und Legenden der Zauberer und Hexen um neunhundert vor Christus.“ las Ginny laut vor.

„Vielleicht sind das Mario Sutherland und Sandra Tomson.“ sagte Draco noch immer in Gedanken versunken. Ginnys Augen wurden groß. „Das heißt, dass der Ianitor alias Todesgeist...“

„...Mario Sutherland war, ja.“ unterbrach Draco sie.

Schnell nahm er das dritte und letzte Buch von Dumbledore vom Tisch.

„Warum hat uns Dumbledore das ‚Verteidigung gegen die Dunklen Künste’-Buch aus dem siebten Schuljahr mitgegeben?“ fragte Ginny skeptisch.

„Oh, das war das VgdDK-Buch? Cool, ich hatte letztes Jahr ja keine Gelegenheit dazu es zu lesen.“ murmelte Draco leise.

„Tja, das kommt davon, wenn man auf Voldemorts Seite ist. Nur Nachteile.“ sagte sie trocken.

„Der Dunkle Lord hat nicht nur Nachteile, aber ich denke, du verstehst das nicht.“ fauchte Draco sie plötzlich an.

„Drace. Kann es sein, dass du immer noch auf der Seite Voldemorts stehst?“ Ginnys Stimme war sehr leise.

„Nein.“ flüsterte er.

„Und warum nennst du ihn dann nicht Voldemort anstatt ‚Der Dunkle Lord’?“ fragte Ginny wieder etwas aufbrausender.

Ohne Ginnys eine Antwort zu geben, schlug Draco die erste Seite auf und das Buch blätterte abermals um.

„Gin, bist du so dumm oder tust du nur so?“ fragte Draco plötzlich.

„Hää?!“ Ginny verstand nur Bahnhof. Was hatte sie denn jetzt schon wieder falsch gemacht?

„Da.“ Draco tippte auf die Seite, die das Buch aufgeschlagen hatte. „Seite 105! Da steht doch alles!“

„Wie jetzt? Was denn?“ fragte Ginny sichtlich irritiert.

„Wie man zum Todesgeist kommt! Man, hast du im Unterricht geschlafen? Da steht zwar nichts vom Ianitor, aber da steht, dass man durch einen bestimmten Zauberspruch, der wie ein Blitz aussieht, das Bewusstsein verliert. Viele Leute, die diesen Zauberspruch abbekommen haben, meinten, dass sie sich für eine lange Zeit in einer Art ‚Nichts’ befanden und sich im Nachhinein trotzdem an alles erinnern konnte.“

„Im ‚Verteidigung gegen die Dunklen Künste’-Buch steht so was drinnen?“ Nun klappte Ginnys Kiefer runter.

„Du hast wirklich geschlafen, oder?“ grinste Draco sie an.

„Nein.“ grummelte Ginny beleidigt.

„Was hast du dann gemacht?“ Er zog eine Augenbraue hoch. Auf Ginnys Gesicht erschien nun auch ein schelmisches Grinsen.

„An dich gedacht.“

„Ich weiß ja, dass ich unwiderstehlich bin, aber dass ich solche Nebenwirkungen mit mir trage, habe ich nicht gewusst.“ grinste Draco und näherte sich ihrem Gesicht.

„Oh, du bist unglaublich unwiderstehlich...“ flüsterte Ginnys, als Draco fast ihre Lippen berührt hatte, aber dann wurde ihre Stimme wieder normal und frech. „Aber sooo unwiderstehlich nun auch nicht!“

Draco sah sie ungläubig an.

„Guck nicht so! Wir lernen jetzt den Zauberspruch und dann ab ins Nichts! Ich habe noch eine Rechnung mit Mario Sutherland offen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kikotoshiyama
2008-04-15T17:32:46+00:00 15.04.2008 19:32
Supi Kappi^^
Bin mal gespannt ob der Zauberspruch wirkt und was die beiden dann im nichts erwartet:)
Cu kiko
Von:  Rhabarbertee
2008-04-15T13:36:19+00:00 15.04.2008 15:36
Die Story is so toll x3
& ich liebe es, dass du so schnell & doch so toll weiterschreibst :D
-anluv-
Freu mich schon aufs näcste Kapitel x3
Von:  DarkEye
2008-04-14T18:57:57+00:00 14.04.2008 20:57
das war einmalig gut...
weiter so
dark


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