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Frag dich erst, wer du bist...bevor du wissen willst, wer ich bin

Ginny/Draco
von

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Begierden stillen

28. Begierden stillen
 


 

Mal wieder ein verregneter Abend.

War heute der dreißigste Januar?

Ja...

Wann würde das alles enden?

Hatte es überhaupt ein Ende?

Ginny saß zusammengekauert auf dem Bett und sah gedankenverloren aus dem Fenster raus.

Warum?

Warum musste das alles ihr passieren?

Hatte sie nicht schon genug durchmachen müssen – allein wegen Harry?

Auf dem Nachttisch lag der Tagesprophet vom 18 Januar mit der Schlagzeile:
 

Josephine Thurgood tot
 

Der Artikel hatte Ginny mehrere Male einen Stich ins Herz versetzt. Ihr kam der Name schon gleich so bekannt vor.
 

Josephin Thurgood, berühmte Aurorin, wurde gestern Abend tot in ihrer Hütte in Carlisle aufgefunden. Laut Obduktionsbericht traf sie ein Sectumsempra-Fluch, der von dem Todesser (laut Dumbledore: ehemaliger Todesser) Severus Snape erfunden wurde. „Als sie nicht mehr fähig war sich zu wehren, wurde sie durch den Todes-Fluch ermordet“ erklärte der Auror Williamson betroffen den Tagespropheten.

In den letzten Wochen starben sehr viele Menschen durch den Todes-Fluch, darunter viele Muggel und Auroren.

Einige Leute bekamen es sogleich mit der Angst zu tun, dass der dessen-Namen-nicht-genannt-werden-darf zurückgekehrt sei.

Völliger Quatsch, denn du-weißt-schon-wer ist seit fast einem Jahr tot, was viele Mitwirkende an der berühmten, letzten Schlacht gegen ihn (unter anderen Harry Potter) bezeugen können.

Allerdings gibt es eine erschreckende Neuigkeit, die diese Vorfälle erklären kann.

Sämtliche Todesser sind aus Askaban ausgebrochen.

„Wir versichern ihnen, dass Askaban eines der gesichtersten Gefängnisse auf der Welt ist, doch wenn sich die Dementoren den Todessern anschließen, was sie wahrscheinlich auch gemacht haben, haben wir keine Chance. Die normalen Wächter wurden durch den Imperio außer Gefecht gesetzt, sodass wir erst jetzt davon erfahren konnten. Die Flucht liegt circa einen Monat zurück.“ gab der Ministerpräsident Cornellius Fugde bekannt.

Am Mittwoch, den 20 Januar findet die Beerdigung von Josephine Thurgood statt.

Besonders das Ehepaar Weasley ist von diesem Mord erschüttert.

„Ich kann es nicht fassen. Josephine war immer so warmherzig und hat uns immer zur Seite gestanden und nun ist sie tot.“ so Mr Weasley traurig. Der Mann scheint nervlich am Ende zu sein. Verständlich, denn anscheinend war das nicht der erste Schicksalsschlag, den die Weasleys in so kurzer Zeit verkraften mussten. Gerüchten zufolge ist ihre Tochter, Ginerva Molly Weasley, entführt worden und es soll keinerlei Indizien geben, wo sie sein könnte.

Trotz all den merkwürdigen Ereignissen bittet der Ministerpräsident die Ruhe zu bewahren und die Augen offen zu halten.
 

Es war klar, dass das Ministerium versuchte die Sache mit dem Ausbruch aus Askaban geheim zu halten, aber im Tagespropheten nichts darüber zu bringen, war unmöglich. Also versuchte man eben den Ausbruch herunterzuspielen.

Josephine Thurgood – Draco hatte sie umgebracht.

Und sie hatte das Lob von Voldemort bekommen, für etwas, das sie niemals tun würde.

Natürlich hatte Voldemort sich auch vergewissern wollen, ob Ginny den Todes-Fluch wirklich ausgesprochen hatte und hatte ihren Zauberstab mit ‚Prior Incantato’ überprüft.

Zum Glück war Draco so schlau gewesen und hatte ihren Zauberstab benutzt.

Draco...

Er hatte getötet – für sie.

Und dennoch hasste sie ihn dafür und konnte ihm nicht mehr in die Augen sehen, geschweige denn mit ihm reden.

Trotz ihrer abweisenden Haltung kam er jeden Tag in ihr beziehungsweise sein Zimmer, brachte ihr den Tagespropheten, Essen und Trinken, da sie sich schon die ganze Zeit im Zimmer verbarrikadierte, und begrüßte sie höfflich.

Und um ehrlich zu sein, verstand sie die Welt nicht mehr.

Er zog sie an und stieß sie gleichzeitig ab.

Leider war er nicht der Einzige, der ihr tagtäglich einen Besuch abstattete.

Voldemort erkundigte sich stetig nach ihrem Zustand, berichtete von seinen Triumphen des aktuellen Tages und setzte sich sogar manchmal stillschweigend neben sie, was ihr so gar nicht gefiel.

Dieser Zauberer wurde ihr einfach immer unheimlicher und suspekter.

Ein Geräusch.

Sie schloss die Augen, lauschte und atmete auf.

Das waren eindeutig die Schritte von Draco.

„Na, gut geschlafen?“ fragte er als er die Tür hinter sich schloss, doch erwartete keine Antwort.

Umso überraschter sah er sie an, als sie ein leises „Es geht.“ von sich gab.

„Und ich dachte, du hättest deine Stimme verloren.“ sagte er sarkastisch.

Ginny lächelte leicht. „Wenn es dich mehr gefreut hat mich stumm zu sehen, sollte ich vielleicht doch wieder ruhig sein.“

Draco setzte sich auf den Stuhl neben ihrem Bett. Auch wenn sie noch einen Meter voneinander entfernt waren, Ginny hatte das Gefühl, er wäre ihr näher als sonst irgendjemand jemals gewesen war.

„Danke...“ flüsterte sie, während sie ihren Blick senkte.

„Wofür?“ fragte er mit weicher Stimme.

„Du weißt schon...“ murmelte sie, da sie darüber sicher nicht gerne sprach. Auch wenn er in gewisser Weise ein Mörder war, er war immer noch ein Mensch, der sehr, sehr gefühlvoll sein konnte. Schließlich wollte er ja diese Frau nicht von sich aus töten. Hätte er es nicht gemacht, würde Voldemort Ginny die Konsequenz für ihre Untreue spüren lassen und die hieß Folter.

Sie hatte es gar nicht gemerkt, aber wie automatisch wanderte sein, aber auch ihr Gesicht auf das des anderen zu. Währenddessen schienen sich ihre Augen miteinander verkettet zu haben, denn ihre konnte sie nicht mehr von seinen lösen.

Die Tür sprang auf und Draco gleichzeitig mit hoch.

„Ich habe doch wohl nicht gestört, oder?“ fragte Voldemort mit kalter Stimme, woraufhin sich bei Ginny sofort Panik einschlich.

„Nein.“ antwortete Draco mit der für ihn üblichen, gelangweilten Stimme.

Himmel Herrgott, kein Wunder, dass der blonde Slytherin so gut schauspielern konnte – hier war es überlebenswichtig.

„Du kannst gehen.“ schickte Voldemort Draco fort, was dieser auch sogleich tat.

Schon wieder war Ginny mit diesem furchteinflössenden Mann in einem Raum – allein. Doch diesmal war es nicht wie immer. Etwas lag in der Luft – etwas, das nichts Gutes prophetzeite.

Schließlich brach Voldemort die Stille.

„Soso...“ wisperte er, während er auf Ginny zutrat. „Du denkst also du kannst mich hinters Licht führen.“

Ginny wurde bleich. Was meinte er? Hatte er die Sache mit dem Todes-Fluch herausgefunden?

„Legilimens!“ schrie Voldemort.
 

Bilder, unendlich viele Bilder.

„Harry, nein!“ schrie Ginny.

„Du hast es nicht anders verdient!“ wisperte der Junge mit den grünen Augen.

„Ginny Schatz, zieh dir bitte etwas an, du wirst sonst noch krank!“ sagte Mrs Weasley liebevoll.

„Ja, Mami!“ antwortete die kleine Ginny lachend.

„Ich will nicht!“ wimmerte sie. „Es ist mir egal, was du willst!“ zischte Zabini und presste hart seine Lippen auf ihre.

Draco stellte sich fies grinsend vor sie und beugte seinen Kopf zu ihr herunter, währenddessen er mit einer Hand sich an der Wand abstützte und mit der anderen ihr Kinn kraftvoll, aber sanft festhielt. „Nur damit du‘s weißt: Mit einem Malfoy legt man sich nicht an.“ zischte er.

„Hey Gin! Fred und George wollen im Garten Quidditch spielen. Machst du mit?“ Ron kam in ihr Zimmer gerast.

„Klar!“ entgegnete sie ihren Bruder.

„Ich wollte dich nie hassen, aber hast mich blutend liegen

lassen.“ schrieb sie in das rotes Buch.

Man hörte Draco leise „Avada Kedavra“ zischen. Ein dumpfer Aufschlag.

Ginny brannten die Tränen heiß auf der Wange.

’Draco hat sie getötet...’
 

Sie öffnete ihre Augen.

Was war das?

Doch weiter konnte sie nicht denken, denn da war jemand über ihr. Jemand, dessen Haut sich kalt wie die eines toten Körpers anfühlte, dessen Augen blutrot in ihre starrten. Jemand der sie krampfhaft in das Bett drückte.

„Das war es zwar nicht, was ich sehen wollte.“ zischte Voldemort schwer atmend. „Aber ich werde dir die Liebe schon austreiben.“

Mit diesen Worten riss er wütend und gemein lachend ihre Bluse auf.

Der Schock, der Ginny für ein paar Sekunden erstarren ließ, wandelte sich in Panik um. Sofort fing sie an sich heftig zu wehren, ihn zu kratzen, zu beißen, doch das alles war vergeblich. Ihn schien es nicht einmal zu kitzeln!

Warum um alles in der Welt hatte sie so viel Zeit im Raum der Wünsche verbracht, wenn es doch nichts half?

Tränen schossen in ihre Augen als er ihre Brust anfasste.

NEIN, sie würde nicht einfach so aufgeben.

Sie holte aus und traf ihn in den Magen, wodurch er ein wenig schwarzes (!!!) Blut spuckte.

Ginny erschrak und schauderte bei jedem Zentimeter, den er mit seinen kalten Hände weiter an ihren Körper tastete. Alleine diese Berührungen fühlten sich schlimmer als jede Folter an.

Plötzlich schlug Voldemort ihr hart ins Gesicht. Benommen davon konnte sie sich nicht mehr bewegen und für kurze Zeit sah sie nur ein Flimmern vor ihren Augen, bis es schwarz wurde.
 

„Hallo?“ Ein dunkler Raum, leer.

„Hallo?“ Wieder hallte ihre Stimme als ob sie sich im unendlichen Nichts befand.

„Ginerva, befreie mich.“ wisperte jemand, dessen Stimme an die eines Dämons erinnerte – so tief war sie.

„Wer – wer bist du?“ stotterte sie.

„Ich bin eingesperrt. Hole mich zurück und ich werde dir helfen den Tyrannen zu besiegen.“ flüsterte das Etwas unheilvoll.

„Du meinst, Voldemort ist wirklich über mir und....“ Sie schluckte.

„Ja und du kannst dich ohne mich nicht gegen ihn zur Wehr setzen, also lass mich frei.“ erklärte das Wesen in der Dunkelheit.

„Aber wie?“ fragte sie panisch. Die Vorstellung, dass sie gerade wirklich Gefahr lief vergewaltigt zu werden und das auch noch von Voldemort, war einfach zu schrecklich.

„Denke, was du denken willst und verleugne diese Gedanken nicht. Stille deine Begierden...“ hallte es noch nach.

Sofort wusste sie, wer mit ihr gesprochen hatte.
 

Ihre Sicht wurde wieder klar.

‚Ich hasse ihn! Ich hasse ihn! Ich hasse ihn! Ich will ihn verletzen!’ dachte sie als sie Voldemort ansah, der sie bis auf ihre Unterwäsche entblößt hatte.

Plötzlich schienen tausend Dinge auf einmal zu passieren.

Es fühlte sich an als würde sich alles in ihre rechten Arm anspannen und daraufhin fing ihre Hand an zu zucken. Für den Bruchteil einer Sekunde wurde es blendend hell, ein lauter Schrei.

Die Tür flog auf und ein Duzent Todesser starrten auf den am Boden liegenden Mann, denn sie immer so unterwürfig den ‚Dunklen Lord’ nannten.

Geschockt sah Voldemort zu Ginny, die nicht minder verwirrt auf den Haufen von Todessern und ihn starrte.

Draco nahm gerade nichts mehr wirklich wahr. Warum lag Ginny halb nackt in seinem Bett und Voldemort auf dem Boden? Hatte der Dunkle Lord es tatsächlich gewagt sie anzufassen?

Die Tränen in Ginnys Augen bejahten seine schrecklichen Befürchtungen.

Unbändige Wut überfiel ihn, doch bevor er etwas tun konnte, zischte Voldemort: „Draco, du wirst sie foltern, bis sie nicht mehr klar denken kann. Hast du verstanden?“

Draco blieb der Mund offen stehen.



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