Kapitel V
Hi, Leute,
hier kommt der neue Teil von Van - FoF!
Er ist nicht mehr überarbeitet, weil ich nicht so die Zeit und Lust hatte^^. Fehler dürft ihr behalten, wenn ihr sie findet.
Ich würde mich sehr über Kommis freuen....
biba, eure Cassy^.^
Van - Freund oder Feind - Kapitel V
Die Spitze der Nadel kam immer mehr auf ihn zu, näher und näher. Wehren konnte
er sich nun nicht mehr. Die Schmerzen übermannten ihn und verbrauchten seine
ganze Kraft um sie auszuhalten. Aber am liebsten, hätte sich Van gewünscht, dass
er einfach Ohnmächtig geworden wäre, und so die ganzen Schmerzen nicht erdulden
hätte müssen. Ein Stich durchfuhr ihn, als die Nadel in seine Haut eindrang und
die Flüssigkeit in seine Arterie gelangte. Nun doch, ...nun doch wurde er
endlich von der Müdigkeit und Kraftlosigkeit übermannt und viel in einen tiefen
Schlaf. Ob es von der Injektion oder vom Wehren dagegen kam, wusste er nicht,
Hauptsache war nur, dass er endlich einschlief und endlich nicht mehr diese
Schmerzen erdulden musste.
Etwas außer Atem richtete sich Folken auf und schaute in das Gesicht des
bewusstlosen Van. "Nun Van, nun endlich wirst du zu einem von uns...leider
musste ich es so machen, da die Zeit drängt, ansonsten hätte ich nicht zu
solchen Mitteln zurück gegriffen, glaub mir." Leicht schuldbewusst stand er von
Bett auf und warf noch einmal einen kurzen Blick zu Van, dann drehte er sich um
und verließ vorläufig das Zimmer.
Folken schritt langsam und in Gedanken versunken erneut die langen Gänge des
Zaibacher Imperiums entlang und bemerkte nicht, wie sie von hinten jemand
nährte. Erschrocken fuhr er um, als eine raue Stimme "Herr General?" rief und
eine Hand seine Schulter streifte.
Ein kleiner Laut ertönte aus seinen Mund, er war ganz und gar nicht darauf
gefasst, dass jemand hier auf den Gängen war, in diesem Teil der Festung.
"Herr General?" wiederholte sich der Mann und trat näher an ihn ran. "Ja...ja,
was willst du?" fragte Folken unsicher und immer noch etwas geschockt. "General,
Dilandao sucht euch! Er will Sie unbedingt sehen!" meinte er trocken und ging
dann schnurstracks an ihm vorbei, den langen Gang hinunter. Folken antwortet
nicht darauf sondern folgte ihn ohne weiter irgendwie mit ihm zu reden. Kaum
gingen sie zwei, drei Schritte, war er erneut in das Land der Gedanken vertieft
und hing diesen hinterher.
Dilandao ging ungeduldig auf und ab und machte sich schon selber nervös damit.
Ein großer, weit ausgezogener Schatten zierte die dunklen Wände des Raumes, der
sowieso nur mit ein paar einzelnen Kerzen erhellt wurde.
"Wo bleibt dieser Folken denn nur. Es hasse es zu warten ..." er machte eine
Pause, sah auf und ging zu einem langen schmalen Rohr, das aus der Decke ragte.
Wieder blickte er auf ein Flugobjekt, das der Festung immer näher kam. Dann
tappte er wieder ungeduldig auf dem kalten Boden herum um starrte gebannt auf
die große steinerne Tür vor ihm, die seinen Raum mit dem des Flures abgrenzte.
Plötzlich hielt er inne, als er Schritte, einer... nein zweier Personen auf dem
Gang hört. Aufgekratzt rannte er zu der Tür und riss sie direkt vor den beiden
Gestalten auf.
Folken fuhr innerlich zusammen, als vor ihm, die Tür aufgerissen wurde, und ein
Gesicht mit ärgerlichem Ausdruck vor ihm stand. "Da sind Sie ja, General
Folken!" Obwohl Dilandao sehr wüten war, dass er so lange warten musste, blieb
er im Zaum und redete ihn respektvoll an. Er zog Folken an seinem Cap und
schloss dann rasch die Tür, ohne dass er weiter auf dem Soldaten achtete, der
Folken hierher geleitet hatte.
"Dilandao, was ist denn los, dass du mich rufen lässt?" fragte nun Folken
interessiert. Immer noch hatte Dilandao diesen ärgerlich Ausdruck im Gesicht,
aber seine Züge minderten sich bereits schon wieder etwas.
"Kommt mit!" forderte er ihn auf und trat wieder auf das Rohr, das von der Decke
hing, zu. "Seht hierdurch, General, dann werdet ihrs sehen!" befahl er halb
Folken, der darauf hin gespannt zu ihm folgte und hindurch schaute. Erst konnte
er nur weiße weiche Wolken sehen und einen blauen strahlenden Himmel, aber nach
kurzer Zeit, erblickte er etwas abseits, einen etwas größeren schwarzen Punkt,
das sich als die Crusador herausstellte. Er schaute ungläubig auf. "Ja, sie
sind nahe. Noch sind sie nicht hier, dass kann noch etwas dauern, aber sie sind
auf dem Weg hierher. Sollen wir sie aufhalten?" schlug er vor und trat neben
Folken, der immer noch etwas überrascht drein schaute. Er überlegte stark, ob er
ihn zustimmen oder ablehnen sollte. /Wenn ich ihn zustimme, die Crusador
aufzuhalten, kann es sein, dass es erst gar nicht zu Kampf kommen wird, aber nun
habe ich Van schon mit Gewalt zu einen von UNS gemacht. Ich sollte ihn auf die
Probe stellen! / schlug er in sich selber vor und sprach diesen Gedanken sofort
aus. "Dilandao, lass sie ruhig kommen, so können sie uns nicht gefährlich
werden, sie wissen, dass wir sie schon längst entdeckt haben. Lasst sie ruhig
herkommen, ich habe eine Überraschung für sie!" gab er ihn zu verstehen und
wandte sich wieder von ihm ab. "Ich muss mich jetzt wieder um wichtiger Dinge
kümmern." /Ja, ich muss mich um wichtigeres Kümmern, um Van! / dachte er den
Satz weiter. Dilandao zog die Braue nach oben und guckte etwas ungläubig aus der
Wäsche. "General, meint ihr das Ernst?" stellte der Zaibacher Heerführer ihn in
Frage. Er drehte sich um und nickt nur kaum merkbar und ging dann schließlich
auf dem dunklen Raum hinaus.
Auf der Crusador herrschte der Weile ein reines Durcheinander. Alles war auf den
Beinen, um sich auf den Angriff, auf das Zaibacher Imperium vorzubereiten.
"Allen? Die Guymilef sind einsatzbereit und sind fertig für den Angriff!" sprach
Gades zu Allen, der wie gewohnt auf der Brücke stand und aus dem Fenster
schaute. "Ja, gut Gades, haltet sie weiter in Alarmbereitschaft. Wir werden bald
da sein." Meinte er zu Gades, ohne sich umzudrehen. Dann drehte er sich um und
verließ die Brücke in Richtung Kaijüten. Auf dem Weg zu seinem Zimmer traf er
auf Merle, die gerade aus ihrem und Hitomis Zimmer kam. "Hallo Merle. Warst du
eben bei Hitomi? Wie geht es ihr?" wollte er dringend wissen. "Ach Allen, sie
weint nur die ganze Zeit, ich weiß nicht mehr, was ich noch tun soll." Er legte
seine Hand auf ihre Schulter und meinte: "Du hast dein Bestes getan, lass mich
bitte mal kurz mit ihr reden!" forderte er und ging dann rasch an ihr vorbei in
Hitomis Zimmer.
"Hitomi?" fragte er vorsichtig. "Allen? Bist du das?" kam es gedämpft unter
einer Bettdecke hervor. "Ja! Wie geht es dir?" erkundigte er sich. "Wie sollte
es mir schon gehen? Mein bester Freund ist in der Gefangenschaft der Zaibach und
ich kann ihm nicht helfen, weil er mich nicht erkennen würde. Oh, ja, Allen, mir
geht es hervorragend!" sprach sie spöttisch und schmiss sich ins Kopfkissen
zurück. Er schaut verblüfft drein und ging dann ein paar Schritte auf ihr Bett
zu. Allen setzte sich auf die Bettkante des doch relativ weichen Bettes und
fasste Hitomi schachte auf die Schulter. Sie zuckte zusammen und stieß seine
Hand zurück. "Lass mich!" schrie sie ihn nun halb an.
Merle stand immer noch vor der Tür und lauschte die wenigen Worte, die
gesprochen wurden zu. /Allen, tu bitte nichts Unüberlegtes. Hitomi ist sehr
traurig, pass gut auf sie auf, denn so wie es aussieht, kann es Van nicht mehr.
/
Nun packte er Hitomi fast schon grob an und zerrte sie zu sich hoch. Dann jedoch
nahm er sie sehr liebevoll in den Arm. Sie wusste erst gar nicht was geschah und
starrte für einige wenige Sekunden mit leerem Blick in die Luft. Dann entwich
die Starre und sie bemerkte nun endlich, dass sie in Allens Armen lag. Auf
irgendeiner Weise, war es sehr angenehm und dennoch irgendwie fremd. Sie ließ es
zu und sank etwas in seinen Armen zusammen. Nun saßen sie beide da, auf ihrem
Bett und hielten sich in den Armen.
Allen schob sie etwas zurück, damit er nun ganz tief in ihre meergrünen Augen
schauen konnte. Er zog sie regelrecht in seinem Bann und sie konnte sich nicht
mehr, aus dem Anblick seiner blau strahlenden Augen, entreißen.
Die Tür öffnete sich und ein großer vermummter Mann trat hinein. Er schaute auf
das Bett, das mitten mit Raum stand. Der junge Mann der darauf lag, war immer
noch bewusstlos und atmete etwas unregelmäßig und wälzte sich unruhig hin und
her. Er trat an dessen Bett heran und kniete sich auf dieses. Er hob seine Hand
und berührte die Schuler, der schlafenden Person. Keine Reaktion. Ein etwas
heftigeres Rütteln folgte. Wieder keine Reaktion. Nun schlug er ihn sachte mit
einer kleinen Spur von Gewalt auf die Wange. Endlich eine Reaktion. Langsam
öffnete die, noch vor kurzem schlafende, Person die Augen und starrte in die
lila-farbenden Augen seines Gegenübers. "Wo bin ich?" waren wie ersten Worte,
die der eben Erwachte sprach. Doch eine Antwort brauchte er nicht darauf, denn
nun fiel es ihm wieder ein, wo er sich befand. "Ja, ich erinnere mich wieder, wo
ich bin." Meinte er nun und setzte sich auf. "Van, weißt du wer du bist, weißt
du wer ich bin?" stellte Folken ihm die Frage. Ein kleines Zögern machte sich
bemerkbar, doch dann setzte er zu einer Antwort an. "Ja, dass weiß ich. Du bist
Folken, mein Bruder, der General des Zaibacher Imperiums, und ich bin...!" Er
hielt inne und schaute zu seinem Bruder auf. Folken konnte die Spannung nicht
abwarten. Er wollte schnellstmöglich erfahren, was Van über sich denkt! "Und ich
bin Van, dein Bruder, UND auch ein General des Zaibacher Imperiums!" stellte er
klar und lächelte ihn zynisch an. Sein Gegenüber riss zuerst die Augen auf, als
er dies hörte, doch dann wurden diese wieder kleiner und strahlten einen
freudigen Blick aus. Ja, er freute sich, dass das Serum gewirkt hatte, und nun
Van endlich zu ihnen gehörte. Das Serum enthielt eine Essenz, die das
Gehirngewebe beeinflusst und sich in das Bewusstsein des Jenigen einnistete und
ihn mit falschen Informationen fütterte. Wenn dieser dann wieder zu Bewusstsein
gelangte, wusste er nur das, was ihm diese spezielle Essenz einspeicherte. SO
war es auch bei Van, alles hatte genau so geklappt, wie es sein sollte. Das
Serum hat seine Arbeit gut gemacht. Es wurde speziell für Van, von Folken
entwickelt. Er hatte Erfolg auf der ganzen Linie. "Ja! Ja genau DAS wollte ich
hören, mein Bruder!" lachte nun Folken böse und erhob sich nun wieder vom Bett,
in seiner vollen Größe. "Nun steh auf und folge mir. Denn ein Krieg muss geführt
werden." Er schaute ihn nachdenklich an und stand dann, wie befohlen auf und
trat ihm hinterher. Die langen dunklen Gänge zogen sich in die Länge und machten
Van nervös. Er wollte endlich wieder Action, Kämpf, ...er wollte wieder Töten.
"Wie weit ist es noch, Bruder?" fragte er ungeduldig und drängte Folken schon
dazu, schneller zu gehen.
"Wie sind gleich da! Nur die Ruhe. Du bist mir ziemlich voreilig, Mmmh?"
antwortet er und setzte eine grinsende Miene auf. "Tja, ich bin nun mal noch
Jung, und muss meinen jungen Spott und Eifer gut nutzen...!" lachte er und der
boshafte Unterton war nicht zu überhören.
"Ja, das solltest du wohl! Da sind wir schon!" stellte Folken klar. Sie standen
vor einer riesigen steinernen Tür, die sogleich vor zwei Wachen, geöffnet wurde.
Ein heller Lichtstreifen erschien vor ihnen und spiegelte sich in ihren
Gesichtern wieder. Eine riesengroße Halle erstreckte sich vor Van und Folken.
Van staunte nicht schlecht, obwohl er die Halle kannte, musste er staunen, wie
groß sie doch war. Beiden traten in die minder beleuchteten Halle ein und gingen
an zahlreiche, versteinert wirkende, Stahlgiganten vorbei.
Die vielen Soldaten schauten sie beim vorbeigehen an. Am anderen Ende der Halle
standen sie zwei Guymilefs von Folken und Van, groß und schön, wie sie waren.
Van ging auf den gräulichen, mit zwei grünen und einem rosanen Energisten zu.
Währendessen ging Folken auf seinem Guymilef zu, der in seinem dunkleren Grau
förmlich von der Dunkelheit verschluckt wurde.
Ein zischen ertönte und die Brustklappen der beiden Stahlgiganten öffneten sich.
Van starrte einen winzigen Moment in das Innenleben Escaflownes und erblickte
sogleich sein Schwert, das er wohl in Ihm vergessen hatte. Er hob es kurz auf
und musterte es eine Weile lang, dann legte er es wieder auf seinem bisherigem
Platz zurückt.
Folken war zu der Zeit schon in seinem Kämpfer verschwunden und wurde gerade von
Brustklappen umhüllt. Van stieg nun endlich in Escaflowne und setzte sich
sogleich mit ihm in Bewegung. Folken war schon zu den Toröffnungen gegangen, als
Van zu ihm aufschloss. Er gab den Wachen den Befehl, diese schnellstmöglich zu
öffnen. Diese machten sich sofort daran, zu den riesigen Rädern zu eilen, die
das Tor in Bewegung setzten. Van wartet ungeduldig darauf, dass sich der Himmel
vor ihm teilte. Graue Wolken erschienen vor ihm und dicke Regentropfen
prasselten gegen die Panzer der Stahlriesen.
Hitomi schaute immer noch in die blauen großen Augen Allens und konnte Mitgefühl
und Trost in ihnen lesen. Er hielt sie unverändert in seinen Armen und starrte
sie sanft an. Nun schon mehr als fünf Minuten saßen sie so da und blickten sich
wortlos an. Allen kam Hitomi immer näher, bis er ganz dicht vor ihr inne hielt,
um noch einmal in ihre Augen zu schauen. Diese meergrünen Wunder hatten nicht
mehr diesen Lebensfröhlichen oder kraftstrotzenden Antlitz, sondern nur noch
Trauer und Schmerz. Allen näherte sich nun auch noch die letzten Zentimeter bis
zu ihren Mund und küsste sie zärtlich. Hitomi, die in ihrer Verzweiflung dies
nicht wirklich wahrnahm, ließ sie es zu, dass Allen sie küsste. Geschockt löste
sich Hitomi von ihrer Starre und bemerkte das Geschehen. Sie riss sich von Allen
los und gab ihm eine gehörige Ohrfeige. Dieser hielt sich die schmerzende Wange.
Hitomi hatte ihn eine ganz schöne zugelangt. Er hätte nie gedacht, dass sie so
zuschlagen könnte.
"Allen, wie kannst du nur? Ich liebe doch...!" schrie sie hysterisch und stand
hastig vom Bett auf. Seine Augen weiteten sich, als er diese Worte hörte. Er
liebte Hitomi, und nun liebte sie jemanden anderes!?
"Wen, wen liebst du, Hitomi?" stellte er sie zur Rede. Er trat auf sie zu und
packte sie ziemlich unsanft an ihren Schultern. Hitomi sah Allen entsetzt an,
dieser wartete immer noch auf die Antwort von Hitomi.
Was sollte sie jetzt bloß sagen. Die Wahrheit? Eine Lüge?
Tränen schossen in ihren Augen und glitzerten im Licht der Öllampe. "Allen, du
tust mir weh. Lass mich los!" forderte sie von ihm. Er sah auf und ließ sie dann
los. "Entschuldige bitte, Hitomi!" sagte er schuldbewusst. Sie schritt einige
Meter von ihm weg und spürte den Türknauf in ihrem Rücken. Tastend nach diesem,
glitt sie die Tür entlang, bis sie ihn fand. Rasch drehte sie sich um und wollte
die Tür öffnen, aber Allen hielt sie davon ab und fragte sie erneut: "Wen liebst
du, sag es mir!" schnappte Allen nun schon etwas wütender. Sie senkte den Blick
und drahte sich erneut zu Tür. "Ist es Van?" fragte er direkt und merkte, das es
ein Volltreffer war, da Hitomi bei seinem Name merklich zusammenzuckte. Hitomi
drehte den Türknauf um und verließ fluchtartig den Raum.
Draußen vor der Tür stand sie noch einige Sekunden und strich sich einzelne
Tränen von den genässten Wangen. Dann rannte sie los, bis zum anderen Ende des
Schiffes, um dort ungestört nachzudenken. /Ja, ich liebe Van und wie! / gestand
sie sich erneut. /...und was wir gemeinsam Erlebnisse haben uns zusammen
geschweißt und uns ein Geschenk gemacht. / In einer dunklen Ecke blieb sie
stehen und sank auf den Boden. "Van, bitte komm zu mir zurück. Komm zu UNS
zurück." Bettelte sie und schloss weinend die Augen. Ein Traum - ein Erlebnis -
kehrte in ihr zurück und sie träumte schließlich davon, wie es damals war, als
"es" passierte.
---------Rückblick---------
Eine stürmische Nacht suchte sie heim. Harter Regen in Form von Hagel prasselte
in die Öffnung der Höhle, in der sie sich versteckt hielten. Van hatte Hitomi
allein aus den Fänger der Zaibacher befreit und nun waren sie auf der Flucht vor
ihnen.
Van kehrte von Eingang zurück. Er wollte kurz erkunden, ob die Zaibacher noch
hinter ihnen her waren. "Sie haben anscheinend die Suche nach uns aufgegeben."
Meinte er und setzte sich zu Hitomi ans Feuer, dann sie sich gemacht hatten,
damit wenigsten einigermaßen Wärme in ihnen stieg. "Du... du sollest dir deine
nassen Sachen ausziehen!" sprach Van stotternd und es bereitet ihn sichtlich
Unbehagen, es ihr zu sagen. Verlegen schaute er ins Feuer, damit man nicht sah,
wie er errötete. Erschrocken sah sie ihn an endetet ein: "Wie....Wie soll ich
denn das verstehen?" fragte sie ihn verdattert und vollkommen tomatenrot im
Gesicht. Er schaute zu ihr auf und sprach dann: "Nun ja, sonst, ... sonst
erkältest du dich noch. Deine, ... deine Sachen sind nass und es ist sehr kühl
draußen." Stotterte er vor sich hier. "Und ... und was ist mir dir?" sagte sie
zögernd.
"Du hast wohl Recht, aber ...!" setzte er an, aber hielt inne und dreht den Kopf
weg, sodass ein großer Schatten ihn verdeckte.
"Aber?" hakte sie nach.
"Ähm, na ja, also...... " sprach er abgehackt. Er drehte sich schließlich wieder
zu ihr um und sprach, "Du solltest jetzt wirklich deine Sachen ausziehen, sonst
holst du dir noch wirklich den Tod!", um die peinliche Situation etwas
abzuwenden. Er schmiss ein Stück Holz ins Feuer und schaute in die feurige Glut
des kleinen Lagerfeuers.
Ohne ein weiteres Widerwort, befolgt sie schließlich seine Aufforderung. Sie
knöpfte ihre Jacke und Bluse auf und zog sich dann ihren Rock aus. Ihre
Schuluniform, die sie immer trug, legte sie sachte auf den kalten Boden, nahe
dem Feuer. Hitomi starrte in Vans richtig, der immer noch unbewegt da saß und
ins lodernde Feuer schaute. "Hey, Van! Du solltest deine Kleidung auch
ausziehen, immerhin sind sie mindestens genauso nass, wie meine." Schallte
Hitomis Stimme urplötzlich durch die kleine Höhl und weckte Van aus seinen
Gedanken. Er räusperte sich kurz und stand dann auf, musterte sie kurz, wie sie
da stand nur in Unterwäsche, drehte sich dann aber schnell verlegen weg. "Ja, du
hast wohl Recht!" stimmte er schließlich zu und begann sein nasses Hemd, das an
seinen Oberkörper klebte, auszuziehen. Hitomi zog gründliche Blicke über seine
Rücke und erinnerte sich kurz daran, wie toll er damals aussah, als er sie mit
seinen weißen wunderschönen weichen Flügeln gerettet hatte. Das Bild änderte
sich schließlich, als er sich zu ihr drehte und sie etwas verstört ansah.
"Hitomi, was ist?" fragte er nach, als Van bemerkte, dass sie etwas abwesen war.
"Nichts, es ist nur...!" fing sie an, hielt aber dann inne. "Es ist nur, was?"
hakte er nun wissbegierig nach und trat einige Schritte an sie heran. "Ich habe
nur eben daran denken müssen, wie ... wie du damals deine Flügel ausgebreitet
hattest, um mich zu retten. Ich hatte mich noch gar nicht richtig dafür
bedankt." Sprach sie und schritt einen Meter weiter und stand dann ganz nah an
seinem Oberkörper und konnte seinen aufgeregten Pulsschlag hören. Sie stellte
sich kurzerhand auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
Die Zeit schien still zu stehen, als dieser Kuss kam. Noch sehr lange standen
sie aneinandergelehnt da und blickten sich in ihren Augen. Ihre Münder standen
sich ganz nahe, fast als würden sie sich berühren. Gedanken huschten in
Millionen von Millisekunden in ihren Köpfen hindurch, und kein genaues Bild ließ
sich festhalten.
Schließlich fasste Hitomi den ersten Schritt und küsste Van auf dem Mund. Zuerst
reagierte er nicht darauf, doch dann kehrte er aus seiner Gedankenwelt zurück
und erwiderte den Kuss.
"Danke, für -!" wollte sie ansetzen, doch Van legte einen Finger auf ihre
Lippen und schüttelte leicht den Kopf. "Tsch, nicht jetzt!" sagte er sehr leise
und presste wieder seine Lippen auf die ihrigen.
Sie nickte ihn zu und lächelte ihn überglücklich. In Wahrheit, hatte sie sich
dieses hier, dies alles, schon immer gewünscht, als sie wusste, dass sie Van
liebte.
Van überdeckte ihren fast nackten Körper mit heißen Küssen und er streichelte
zärtlich über ihre samtweiche Haut. Er liebkoste ihren Hals und wanderte mit
seiner Hand weiter hinab zu ihren Beinen. Zärtlich tastete er jeden einzelnen
Zentimeter ihrer Haut ab und schlich sich langsam hoch, zu ihren Slip... ...
...
Rückblick--------- ---------Ende
Sie öffnete langsam die Augen und schaute in das Gesicht, des Jenigen, der sie
gerade etwas unsanft aus ihren Traum - ihren Erinnerungen - geweckt hatte. Vor
ihr stand Gades, der seit ein paar Minuten versuchte sie wach zu bekommen.
"Hitomi, komm, du musste schnell aufstehen. Wir werden angegriffen!" schrie
Gades sie fast an und zerrte sie an ihrem Arm hinter sich her. "Von wem?" fragte
sie ihn noch ziemlich müde.
Er blieb abrupt stehen und schaute sie an. "Von den Zaibachern!"
Hitomi schreckte auf und war von einer auf der anderen Sekunde hellwach.