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Bloody Roses for my Valentine

Wichteln bei den 'Durchgeknallten FF- Autoren'
von

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- One Shot -

Die noch kahlen Äste der Bäume bewegten sich im leichten Frühjahreswind, der federleicht einher wehte. Es war eine angenehme Brise an diesem Morgen und die Sonne strahlte wärmend herab. Hin und wieder hörte man das Gezwitscher sich streitender Vögel. Langsam kehrten diese wieder, denn der Winter war unglaublich schnell verschwunden. Schnee hatte nicht viel gelegen, es war lediglich kalt gewesen. Wie gesagt - es WAR gewesen, denn schon jetzt kämpften sich die ersten Blumen aus der Erde oder blühten bereits farbenprächtig. Zudem war diese Zeit zu kurz gewesen, als dass es sich gelohnt hätte die Schlittschuhe aus dem Schrank zu holen.

Müde streckte sich ein junger Mann unter seiner Decke in dem großen Bett, welches in dem geräumigen Zimmer stand. Nur schwer ließen sich die Lider heben, die reichlich schmerzten und zudem noch etwas verklebt waren. Warum musste er auch nur so lange arbeiten? In der Gastronomie hatte man es wirklich nicht leicht, bedenkt man, dass die Spätschichten am unangenehmsten waren. Mindestens vier waren es gestern, die er rausschmeißen musste, weil sie volltrunken die restlichen Gäste belästigten.

Doch hat es auch seine guten Seiten- die Leute am späten Abend sind für freundliche Bedienung besonders spendabel. Gutes Trinkgeld gehörte dann zur Tagesordnung. Stolze 200$ Bares hatte er eingenommen, wovon er seiner Liebsten einen ganz besonderen Abend gestalten wollte.

Grinsend lag er auf dem Rücken, starrte die Decke an und stellte sich vor, wie sie sich freuen und ihm um den Hals fallen würde. Währenddessen seufzte er und spielte verträumt mit den dunkelblonden Haarsträhnen, die sich ihren Weg unverschämt in das markante Gesicht gebahnt hatten.

Erst das Klingeln des Telefons holte ihn in das Hier und Jetzt zurück. Murrend und mit dem Gefühl seiner kostbaren Zeit jetzt schon beraubt zu sein, griff er nach dem Hörer neben sich und brummte kurz, um zu signalisieren, dass jemand abgenommen hatte.

„Mike? Bist du schon wach? Ach ja, du hast schon abgenommen.“

Quickfidel erzählte die Frau am anderen Ende der Leitung weiter und hörte erst auf, als ein erneutes Brummen zu vernehmen war.

„Ich habe dich geweckt, nicht wahr Schatz?“

Ein Lächeln zierte die schmalen Lippen des Mannes ob des unglaublich niedlichen Klanges ihrer Stimme. Nein, geweckt hatte sie ihn nicht, schließlich lag er schon eine Weile faul in dem Bett herum.

„Nein, das hast du nicht.“ Wieder streckte er sich, sofern es beim Telephonieren möglich war und fügte wenig später hinzu: „Es ist sogar recht gut, dass du dich meldest. Zum einen hast du mir damit den Morgen versüßt und zumindest ein wenig Trost gespendet, da ich die Nacht nun allein verbringen musste. Andererseits kann ich dich schon jetzt fragen, ob du nicht am Freitagabend in zwei Wochen Zeit hättest?“

Gespannt lauschte er der Antwort, doch diese kam vorerst nicht. Stattdessen hörte er das aufgeregte Blättern einzelner Seiten in einem Kalender und eine leise gesummte Melodie der Frau.

„Du meinst den Valentinstag, oder?“

„Ja, genau den meine ich. Und, wie sieht es aus?“

Wieder blätterte sie wild herum, allerdings nur, um ihn damit noch etwas auf die Folter zu spannen. In der Zwischenzeit wurde Mike immer unruhiger. Sie ließ sich sehr viel Zeit und erwiderte nur knapp mit einem leisen: „Ja.“

Als die Antwort zu hören war, setzte er sich auf, zog die Decke ein Stück höher und lehnte sich gegen die kalte Schlafzimmerwand.

„Dann hoffe ich, es bleibt auch so. Ich möchte mit dir weggehen. Zieh dir etwas Schönes an, mache dich zurecht und freu dich schon jetzt!“

Klare Anweisungen, mit denen das Telephonat auch sogleich beendet war. Schnell befand sich der Hörer wieder auf dem Apparat und sollte auch den restlichen Tag sinnlos dort verweilen.

Der junge Mann, der nun voller Elan war, sprang förmlich aus dem Bett und ging, in Shorts bekleidet, in die Küche. Gelegentlich fuhr er sich mit den filigranen Fingern durch das seidige Haar, von dem sich öfter einzelne Strähnen in das Gesicht verirrten und bereits nach einer Wäsche rief. Diese hatte es auch bitter nötig, denn beim Aufbrühen eines köstlichen Kaffees, stieg ihm immer wieder der Geruch kalten Zigarettenqualmes in die Nase, der unverkennbar von den Haaren kam. Etwas, was er überhaupt nicht ausstehen konnte.

Angewidert rümpfte er die Nase. Kaffee hin oder her, eine Dusche war fällig und diese wollte er sich noch vorher genehmigen. Bis dahin hatte das edle Getränk Trinktemperatur erreicht und war dann sowieso besser zu genießen.

Und so geschah es dann auch. Wenig später stand der Mann unter der Dusche, ein Liedchen vor sich hin summend, und wusch den Gestank des vorherigen Arbeitstages von dem schlanken Leib. Klar, er hätte auch morgens um halb vier duschen können, doch befand er sich da in einem Zustand, in dem er gnadenlos im Stehen unter fließendem Wasser eingeschlafen wäre. Dann lieber gleich die müden Glieder ins Bett schleifen und am Morgen alles andere nachholen.

Mit einem Seufzen verstummte plötzlich das Summen. Die Worte seiner Liebsten aus einem älteren Gespräch versetzten ihn ins Grübeln. Schon seit einiger Zeit hatte sie gesundheitliche Probleme, wobei das stetige grundlose Nasenbluten ihm am meisten Kopfzerbrechen bereitete.

Ihr Arzt meinte, es sei nichts auffälligen zu erkennen, weswegen Sorgen unnötig wären. Sie sei eben anfällig für diese Art von Problemen gewesen.

Mike wusste, dass daran nichts stimmte und der Quacksalber ihnen da irgendwelchen Blödsinn auftischte. Deswegen bestand er auch energisch darauf, dass sie heute nochmals einen Arzt aufsuchte – einen anderen, verstand sich von selbst. Er empfahl seinen eigenen Hausarzt, dem er in dieser Hinsicht vertraute, auch wenn er manchmal den Anschein erweckte in dem Gebiet vollkommen unwissend und unfähig zu sein. Doch es war halt immer mehr Schein als Sein, denn Mike lebte noch und das war doch ein gutes Zeichen dafür, dass der Mann seinen Job verstand.

Sich selbst zustimmend, nickte der junge Mann als er in seiner Bewegung inne hielt und nochmals seine Entscheidung überdachte. Schnellstmöglich würde er die Antwort erfahren, das wusste er. Und er wusste ebenso, dass er den restlichen Tag nur auf diesen dämlichen Anruf seiner Freundin warten würde um zu erfahren, dass ihr eigener Arzt doch Recht hatte und sie eigentlich vollkommen gesund war.

„Du machst dir einfach zu viele Sogen“, beruhigte er sich selbst und verließ die Duschkabine um sich wenig später ein Handtuch zu schnappen, sich abzutrocknen und sich letztendlich das Tuch um die schmalen Hüften zu wickeln. Einen letzten prüfenden Blick warf er in den Spiegel und musste mit Entsetzen feststellen, dass er noch immer furchtbar müde aussah. Dunkle Ringe hatten sich unter den saphirblauen Augen gebildet und auch sonst wirkte er alles andere als frisch und gut erholt. Zum Glück hatte er heute frei; notfalls könnte er sich also noch mal in die Federn schmeißen. Am besten wäre es dann, er hätte eine Katze. So ein kleiner Stubentiger, mit dem man an solchen Tagen einfach mal kuscheln kann.
 

Fragezeichen standen Mike ins Gesicht geschrieben als er sich auf der Couch aufrichtete und sich umsah. Wo er war, wusste er. Doch warum hat er auf der Couch gelegen? Ein Blick zum laufenden Fernseher half ihm schließlich weiter. Da war er also beim Fernsehen eingeschlafen, allein mit dem Handtuch bekleidet. Wenigstens wohnte er mit niemandem zusammen, das hätte sonst ein Gelächter gegeben. Sicherlich auch noch Beweisfotos, die man selbst in 20 Jahren noch den Freunden zeigen musste.

Ein herzhaftes Gähnen, dabei wird sich noch genüsslich gestreckt und die Welt war wieder in Ordnung. Gebannt richteten sich seine Augen dabei auf das Geschehen im Fernseher: Eine Verfolgungsjagd- ein alter, dicklicher Polizist war hinter einem Verbrecher im Wagen hinterher. Plötzlich- Boom- fuhr der Gangster gegen einen Lastwagen, der unvorhergesehen aus einer Seitenstraße kam. Die Folgen: Der Wagen hatte einen Totalschaden und der dicke Polizist brauchte nicht weit zu laufen, um den Anderen festzunehmen.

Geistesabwesend wandert die Hand des jungen Mannes in Richtung Kaffeetasse und griff nach dieser. Wenig später hob er sie an und führte sie gen Mund, kippte sie leicht und... Mike verzog angewidert das Gesicht.

Kalter Kaffee – igitt! Das hatte er wahrlich nicht verdient. Nicht um diese Uhrzeit. Wie spät war es eigentlich? Die Zeiger der Wanduhr zeigten bereits 14.00 Uhr. Sollte er wirklich über drei Stunden geschlafen haben? Wie peinlich, denn in gut einer halben Stunde wollte doch seine Süße noch mal vorbeischauen, bevor sie zum Arzt ging.

Kaffeetasse hinstellen, aufstehen, Handtuch wieder hochziehen- alles schien eine Bewegung gewesen zu sein, so eilig hatte er es jetzt.

Mit hastigen Schritten machte er sich auf in sein Schlafzimmer, um angemessene Kleidung aus dem Schrank zu nehmen oder sich überhaupt mal anzuziehen. Rasch wurden die Türen aufgerissen und nicht lange gefackelt. Das nächstbeste Zeug, das ihm in die Hände fiel, hatte das Glück heute von ihm getragen zu werden. Abgesehen von den Shorts und den Socken waren das noch eine blaue Jeans und ein weißes Hemd, welches er sich einfach nur überzog ohne auch nur daran zu denken, sich die Mühe zu machen und Knöpfe und Knopflöcher dazu zu verwenden, wozu der Hersteller sie eigentlich vorgesehen hatte. Anders verfuhr er allerdings bei der Jeans, wenngleich er den Gürtel wegließ und das gute Stück nur locker auf seinen Hüften hing. Noch einmal schnell zum Nachtschrank, von dem die Armbanduhr genommen und beim anziehen nebenbei ein Blick auf das Ziffernblatt geworfen wurde.

Wenn seine Liebste verfährt wie immer, wird sie fünfzehn Minuten zu früh da sein. Und so geschah es auch, denn gerade konnte er den Verschluss des Uhrbandes betätigen, als auch schon Geräusche vom Hausflur hörbar wurden. Es waren Schritte, die sich der Wohnungstür näherten. Dann zog man einen Schlüsselbund aus der Tasche, suchte den Richtigen heraus und steckte das Schlüsselchen in das vorgesehene Loch in der Tür und - Klack- öffnete sich eben diese Tür und herein trat eine bildhübsche, junge Frau, von ungefähr 22 Jahre, die mit einem breiten Lächeln die Wohnungstür hinter sich schloss und auf ihren Freund zuging.

„Hallo, Schatz. Wie ich sehe bist du schon aufgestanden.“

Verdutzt zog er eine Braue nach oben und eine ganz bestimmte Frage schien ihm ins Gesicht geschrieben. >Woher... < Nein, das konnte sie gar nicht wissen, das war nur geraten! Zumindest hoffte er das. Kaum vorstellbar, wenn sie davon wirklich wusste. Gerade sie, die lustige und für den Betroffenen peinliche Geschichten so süß erzählen konnte, dass es unmöglich war ihr böse zu sein. Trotzdem wusste es dann halt jeder.

„Ja, das bin ich“, erwiderte er nach längerem Zögern und nachdem die Braue endlich wieder ihren Weg nach unten gefunden hatte.

Jetzt war es an ihr skeptisch dreinzublicken, doch kam von ihr nur ein leicht verhöhnte: „Hattest du heute noch keinen Kaffee?“

Kaffee... Schon bei dem Gedanken an die Verbindung zwischen Kaffee und dem heutigen Morgen lief es ihm eiskalt den Rücken runter. „Doch Sam, den hatte ich. Aber er war ungenießbar.“

Seit wann konnte ihr Liebster denn sein Lieblingsgetränk nicht mehr zubereiten? Und das als Kellner? Ein Licht ging ihr auf und das zarte Gesicht erhellte sich merkbar. „Verstehe. Du bist zwischendurch eingeschlafen.“

Erwischt! Der Kandidat erhält tausend Punkte und damit den Hauptgewinn.

Das genau diese Sätze durch den Kopf des jungen Mannes sausten bemerkte sie daran, dass er eben diesen Kopf sowie seine Schultern hängen ließ und sein Grummeln verständlicher war als hundert Worte.

„Moment.“

Endlich nutzte sie die Gelegenheit, sich ihrer Jacke zu entledigen und die Schuhe von ihren Füßen zu entfernen. Sogleich führte ihr Weg sie in die Küche.

Na toll. Sie hat nun schon direkt vor ihm gestanden, sie war zum Greifen nahe, und dann ging sie in die Küche ohne ihm auch nur annähernd einen Kuss zu geben. Hätte der Tag noch schlimmer werden können?

Leider ja. Zwar nahm sie sich die Zeit und trank mit ihm zusammen eine Tasse voll mit diesem wohlduftenden, heißen und koffeinhaltigen Getränk, doch zu seinem Leidwesen musste sie sich gleich danach wieder auf den Weg machen. Das war ja noch zu verkraften, wäre da nicht das Warten gewesen. Das vergebliche Warten!

Wie ein Tiger im Käfig ging er die ganze Zeit in der Wohnung auf und ab. Jeden Zentimeter hat er mindestens dreimal unter seinen Sohlen gespürt, aber nichts geschah. Er war sogar so weit, dass er jedes noch so leise Geräusch für ein Klingeln des Telephons hielt. Zweimal bat er einen Freund ihn anzurufen, nur um zu sehen, ob die Apparate auch wirklich funktionierten. Doch es kam kein Anruf von seiner Liebsten.

Als es allmählich auf 22.00 Uhr zuging ergriff er die Initiative.

Sichtlich aufgeregt wählte er ihre Nummer. Mehrmals klingelte es bereits, aber es geschah nichts. Es nahm einfach niemand ab.

Was kann nur passiert sein? Ihr ist sicherlich etwas zugestoßen. Nein, er sollte aufhören sich so verrückt zu machen. Bestimmt saß sie einfach nur in der Wanne und sah nicht ein, das warme Wasser für einen Störenfried zu verlassen. Das sehe ihr zumindest ähnlich.

Und wenn er stattdessen zu ihr gefahren wäre? Nein, auch nicht richtig. Vielleicht brauchte sie ja ihre Ruhe und hätte sich einfach am nächsten Morgen gemeldet.

„Höre auf dir Sorgen zu machen! Sie schläft sicherlich nur schon und hat einfach nur vergessen sich bei dir zu melden.“ Sich selbst zustimmend, nickte er mehrmals und beschloss kurzerhand ins Bett zu gehen. Wer schnell schläft, erblickt schneller den nächsten Morgen, sagte er sich immer und hatte auch irgendwo Recht damit.
 

Lautstark schellte die Türklingel und riss Mike unsanft aus dem Schlaf. Grummelnd rappelte er sich auf, schmiss die Decke beiseite und taumelte zur Tür, wobei er auf halbem Wege beinahe über die eigenen Beine gestolpert wäre.

Er war sich ganz sicher, das musste sie sein. Nie hatte sie sich nicht länger als 2 Tage nicht gemeldet. Und wenn das vorkam, dann nur, weil beruflich so viel um die Ohren war. Schon jetzt sah er sie mit gesenktem Kopf vor sich stehen. Mit wehleidigem Blick hätte sie sich dann entschuldigt und wäre ihm um den Hals gefallen. So war sie nun mal..

Noch in Shorts gekleidet riss er die Tür auf und erblickte... eine Frau. Aber es war nicht die die er erwartet hat.

Mit hochrotem Kopf und einem schüchternen Lächeln überreichte die junge Postbotin dem Mann die Briefe, die an ihn adressiert waren und zückte wenig später ein Klemmbrett an dem ein Stift baumelte.

„Eine Unterschrift, bitte.“

Leicht genervt –was wohl daran lag, dass er die Situation nicht recht begriff- ergriff er Mike den Stift und setzte seine ‚drei Kreuze’ an die angegebene Stelle und nahm das Paket entgegen, dass sie erst neben sich zu stehen hatte und ihm dann reichte.

Wortlos nickte er noch rasch, ehe er die Tür dann wieder zumachte und von innen verschloss. Das Paket stellte er einfach auf das Schränkchen im Flur neben das zweite Telephon in diesem Haushalt und lief dann abermall unruhig in der Wohnung auf und ab. Wie am Tag zuvor, suchten sich Gedanken den Weg in seinen Kopf, die seine Unruhe nicht lindern wollten. Ständig hieß es: ‚Es muss etwas passiert sein, sonst hätte sie sich schon längst gemeldet.’ Und irgendwie wusste er, dass er diesem unguten Gefühl trauen kann.

Nachdenklich fiel sein Blick auf das Paket, das so unscheinbar dort rumstand und darauf wartete endlich geöffnet zu werden. Aber genau dazu hatte der junge Mann absolut keinen Nerv. Er wollte doch nur wissen, wie es seiner Freundin geht. Dann sah er auf das Telephon, das unmittelbar neben dem eingepackten Etwas stand und verschränkte seine Arme.

Eine Weile stand er so da und versuchte durch Telepathie das Telephon klingeln zu lassen.

Fünf Minuten – nichts geschah.

Zehn Minuten- noch immer geschah nicht.

Endlich löste er sich aus seiner Starre und griff nach dem Hörer um Samanthas Nummer zu wählen. Ungeduldig wartete er, lauschte dem Tuten und hoffte ihre Stimme wenige Augenblicke später zu hören. Doch nichts geschah.

Und jetzt? Ob sie ihr Handy anhatte? Ein Versuch war es jedenfalls wert.

Im schnellen Schritt lief er von einem Raum in den nächsten und fand das gesuchte Stück letztendlich in seiner Jackentasche. Natürlich war es da, denn außer dem Schlafzimmer, in dem sich das Ladekabel befand, hatte es selten etwas anderes gesehen.

Schnell suchte er ihre Handynummer im Speicher und wählte diese.

Abermals wartete er darauf das jemand den Anruf entgegennimmt. Fahrig steckte er die freie Hand in die Hosentasche, zog sie wenig später wieder heraus nur um stattdessen am Hemd rumzuzupfen, sodass der Stoff wenig später vollkommen zerknittert war. Doch selbst nach einigen Malen des Klingelns schien kein positives Ergebnis in Sicht zu sein.

Seufzend nahm er das Handy vom Ohr und wollte gerade auflegen, als plötzlich eine Frauenstimme am anderen Ende zu vernehmen war. Mehrmals fragte diese, wer sich dort befinde und es dauerte eine Weile bis Mike realisierte, das dort jemand war.

„Sammy, bist du das?“, fragte er mit aufgeregter Stimme und setzte sich sogleich wieder in Bewegung. Er konnte einfach nicht still stehen. Wer rastet, der rostet, meinte er immer und hielt sich selbst ziemlich oft daran.

„N-Nein, hier ist ihre Mutter. Wer ist da? Mike, bist du das?“

Ihre Mutter? Oh, sie schickt der Himmel. Sie musste einfach wissen, wo sich ihre Tochter zu dem Zeitpunkt befand. Wenn nicht sie, dann weiß er selbst keinen Rat mehr.

„Gut, dass ich dich erreiche. Ich muss unbedingt mit dir reden.“

Kurzerhand fing Mike an ihr sein Problem zu schildern. Immer wieder betonte er dabei, was er sich doch für große Sorgen mache und dass er deswegen schon ganz außer sich ist.

Ab und an hörte er am anderen Ende ein ‚Ja’ oder ein ‚Ich verstehe’, achtete aber nicht sonderlich darauf, sondern redete munter weiter. Nichts hielt ihn an einem Fleck; ständig lief er in der Wohnung auf und ab und wusste mit sich nichts so recht etwas anzufangen. Letztendlich brachte sein Weg ihn ins Wohnzimmer, in dem er tatsächlich einen Moment verweilte. Dafür waren seine Augen mehr als unruhig und wanderten aufgeregt durch den Raum. Bei der Frage, was er denn gerade mache, hielten seine Augen bei der Uhr inne und erschrockenen weiteten sich diese.

„Ich- Ich muss in zwei Minuten arbeiten“, kam es hastig aus seinem Munde und schnell fügte er noch hinzu: „Behalt das Handy bitte bei dir, ich rufe später noch mal an.“ Mit diesen Worten legt er auf und eilte ins Bad um endlich zu duschen und sich wenig später einzukleiden und zur Arbeit zu fahren, wo man ihn bereits sehnlichst erwartete.
 

Völlig geschafft schloss Mike die Tür hinter sich, drehte mit einer Hand noch den Schlüssel im Schloss herum und rutschte dann, mit dem Rücken gegen die Tür gelehnt, gen Boden. Die Beine streckte er von sich und die Hände lagen locker auf seinen Oberschenkeln. Seine Augen wirkten müde und hin und wieder sanken seine Lider nach unten.

Der Tag heute war doch ein reines Desaster. Nichts wollte klappen und es musste ja auch unbedingt mit der Standpauke des Chefs anfangen. Er verstünde ja seine Sorgen, aber das wäre noch lange kein Grund seine Pflichten zu vernachlässigen. Der Alte hatte gut Reden, er war bereits seit vielen Jahren verheiratet, hatte unerzogene Bälger in die Welt gesetzt und verdiente gutes Geld. Seine klugen Sprüche konnte er sich da getrost sonst wohin stecken. Wenigstens hatte es der Blonde vorerst geschafft; bis morgen Abend sollte er seine Ruhe haben und könnte wieder wichtigeren Dingen nachgehen.

Knapp dreht er seine Hand um einen Blick auf die Uhr. Na ja, im Dunkeln sah man nicht sonderlich viel, denn die gewohnte Betätigung des Lichtschalters blieb heute aus. Vielleicht sollte er diese langsam nachholen, sonst würde er die Uhrzeit nie erfahren. Aufgrund dessen wanderten seine Augen Richtung Schalter und mühsam folgte seine Linke und auf eben diesen zu drücken. Endlich war es hell genug und der gewünschte Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es noch nicht zu spät war, abermals Samanthas Mutter anzurufen.

Wo war gleich noch mal sein Handy? Ach ja, die Jackentasche. Und in dieser suchte er grummelnd das gewisse Etwas, was er eigentlich nur selten benutzte. Wozu hatte er es sich dann gekauft? Er? Gekauft? Nein! Ein süßes weibliches Wesen wollte ihm zu Weihnachten eine Freude machen und legte es ihm unter dem Tannenbaum. Gefreut hatte er sich eher mäßig, doch was tut man nicht alles für die große Liebe. Und das war sie wirklich. Deshalb hoffte er auch innigst, es ginge ihr gut. Denn nicht umsonst wollte er sich am Valentinstag mit ihr treffen. Nein, er hatte etwas ganz besonderes für und ein Ring sollte dabei keine geringe Rolle spielen. Geschickt konnte er diesen bis jetzt vor ihr verstecken, denn wer vermutet schon, dass ein solcher Ring ganz offensichtlich in der Vitrine steht? Sie zumindest hatte ihn einfach nicht entdeckt, was natürlich Glück für Mike war.

Aber das war momentan nicht von Belang. Er wollte einen Anruf tätigen und 20 Uhr abends war eigentlich keine so schlechte Zeit dafür.

Schnell war die Nummer wieder gewählt und dieses mal nahm auch sofort jemand ab.

„Mike?“ Es klang nach einer sehr bekannten Stimme und der Angesprochene wollte nicht glauben wem diese Stimme gehörte.

„Sam? Sam, bist du das?“ Er hörte, wie sich im Hintergrund eine schwere Tür schloss und der Atem der anderen Person ging schnell.

„Ich bin so froh.“ Mit gebrochener Stimme brachte sie diese Worte hervor und war bereits hörbar den Tränen nahe. „Meine Mutter ließ mir das Handy hier. Sie meinte, du wolltest dich wieder melden.“

Mit einem Nicken quittierte er das was sie sagte und schwieg eine Weile. Es dauerte, bis er endlich fragte: „Wo bist du?“

Mit der zurückhaltend klingenden Antwort „Im Krankenhaus“ rechnete er wahrlich nicht. Was zum Kuckuck machte sie dort? Und warum hatte man ihm nichts gesagt?

„Ich wollte dich nicht beunruhigen, mein Schatz.“

Ihn kann so was doch nicht beunruhigen. Ach Quatsch. „Was glaubst du eigentlich, was ich die ganze Zeit gemacht habe? Meinst du, es wäre mir egal, ob du dich bei mir meldest oder nicht? Verdammt noch mal, ich liebe dich. Und da ist mir so etwas bei Weitem nicht egal.“ Vollkommen aufgebracht entlud er sich, sah dennoch ein, dass es ein Fehler war.

„Es tut mir ja so leid, Mike. Aber was hätte ich denn machen sollen? Meinst du es wäre mir leichtgefallen bei dir anzurufen und zu sagen: ‚Hallo, hier ist Samantha. Wie geht es dir? Ach ja, so am Rande – ich muss zur Vorsorgeuntersuchung ins Krankenhaus, weil ich scheinbar Leukämie habe.’“

Nein! Nein, das konnte nicht sein! Das war unmöglich! Ihr ging es doch soweit gut; es war doch nur das Nasenbluten. Oder etwa nicht?

„Wie- Wie ist das möglich?“ Ihm war keine Möglichkeit geläufig, die in Betracht kommen konnte.

„Die Ärzte meinen, es wäre möglich, dass es mitunter an meiner so schon angeschlagenen Gesundheit gelegen haben könnte. Es gab eben krebsbegünstigende Faktoren, die bei mir recht schnell anschlugen- die Strahlung bei Röntgenuntersuchungen zum Beispiel. Möglich ist allerdings auch, dass es erbbedingt -“

„Das glaubst du doch wohl selbst nicht?“, unterbrach er sie, den Tränen nahe. Sein niedergeschlagenes Gemüt spiegelte sich in seiner Stimme wider, welche dünn und zittrig klang. „Sicherlich hast du den Blödsinn geglaubt, den dir die Quacksalber erzählt haben. Hast du eine Ahnung, wie ich mich grad fühle, weil du mir den Scheiß einfach so an den Kopf geschmissen hast?“

Stille am anderen Ende. Ein langes, unangenehmes Schweigen und plötzlich, und mehr als unerwartet, ertönte das Signal, dass die Verbindung unterbrochen war.

Sprachlos starrte Mike geradeaus und konnte es nicht fassen. Sie hatte tatsächlich aufgelegt. Seinetwegen? Was bitte hatte er denn falsch gemacht? Klar, musste es für sie ebenfalls ein Schock gewesen sein, doch sie sollte sich mal in seine Lage versetzten. Warum also-?

Natürlich, jetzt fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er war ja so ein Idiot. Ihr ging es selbstverständlich schlechter als ihm, schließlich war es doch sie, die so schwer erkrankte. Unglaublich, dass er das vergessen konnte.

Doch das Schlimmste an der ganzen Sache, ihm wurde erst jetzt wirklich bewusst, was er überhaupt erfahren hatte. Sie war krank. Samantha war vielleicht sogar schwer erkrankt, also unheilbar. Das bedeutete, dass sie womöglich sterben müsste. Daran wollte eigentlich gar nicht erst denken, ausschließen konnte man es dennoch nicht. Er würde mit ihr auch noch darüber reden, doch vorerst musste er ins Bett, wenngleich er unter Tränen einschliefe.
 

Beinahe täglich telephonierten sie miteinander und dem Anschein nach kamen beide besser damit klar, als es anfangs angenommen wurde. Mike tat sich sogar dabei schwer, Sam bei der Entscheidung der Therapieart zu unterstützen Er wollte der Chemotherapie einfach nicht zustimmen. Ihre Argumente allerdings waren einfach die Besseren.

Einige Wochen vergingen so und der Valentinstag rückte immer näher. Und noch immer bestand Mike auf die Verabredung. Krankheit hin oder her- er würde sie immer lieben, egal eine Therapie sie ein wenig ‚verunstaltet’ hätte. Nun gut, er hatte sie seitdem noch nicht gesehen, weil sie energisch darauf bestand. Ihr Wille war ihm bislang Befehl, aber ewig konnte sie sich nicht vor ihm verstecken.

So kam es dann auch, dass er so lange auf sie einredete, bis er endlich von ihr hörte: „ Ist ja gut. Aber ich möchte, dass wir hier bleiben. Das ist mit immer noch lieber, als dass ich mich außerhalb zeigen müsste.“

Wie süß von ihr, dennoch willigte er ein.

An dem Morgen des herbeigesehnten Tages war er besonders aufgeregt. Es war doch tatsächlich vergleichbar mit einem kleinen Kind am Weihnachtsmorgen. Er hatte sich sogar frei genommen und stand bereits seit einigen Minuten unter der Dusche. Danach folgte die übliche Prozedur- Rasieren, etwas zum vernünftiges zum Anziehen raussuchen und noch schnell einen Kaffe trinken. Vielleicht würde er auch noch die Zeit finden eine Kleinigkeit zu essen, aber dazu war die Aufregung einfach zu enorm.

Bevor er sich dann endgültig auf den Weg machen konnte find etwas an ohne das einer seiner tage wohl nie beginnen könnte: er suchte krampfhaft etwas. Diesmal waren es seine Autoschlüssel. Man müsste ein Gerät erfinden, mit dem man seine Sachen wiederfinden könnte. Doch ein Mike brauchte dann auch sich in Gerät, mit dem das Gerät zum Suchen suchen könnte. Und dann... na es würde eben immer so weiter gehen. Er war eben ein besonders großer Schussel, wie seine Süße immer meinte.

Ach, wie er sich schon auf sie freute. Auf ihr bezauberndes Lächeln und... Seufzend stellte er es sich schon vor. Sie würde ihm in die Arme fallen und nach langer Zeit der Entbehrung dürfte er sie endlich wieder küssen. Wie er sich doch danach sehnte. Das war wohl wahre Liebe.

Die ganze Fahrt über musste er unentwegt lächeln. Einfach nur lächeln. Ob er nun an einer roten Ampel stand oder der Spinner vor ihm kroch, wie ein halbblindes Großväterchen. Ihn konnte nichts verärgern. Sogar Blumen hatte er ihr geholt und damit keine Kosten gescheut. Ein großer Strauß von jeweils 15 weißen und roten Rosen lag auf dem Beifahrersitz und warteten bereits darauf seiner neuen Besitzerin übergeben zu werden.

Diese wartete ebenso ungeduldig bereits am Tor des Krankenhauses und ließ mehrere Male den Blick von einer Seite zur anderen wandern. Aufgeregt wippte sie ständig vor und zurück und als sie sein Auto zu sehen glaubte, stahl sich ein Lächeln in ihre weichen Züge, welches allerdings dann wieder verebbte, als das vermeintliche Auto an ihr vorbeifuhr und schon bald außer Sicht war.

Mittlerweile war es schon der dritte wagen, bei dem sie vermutete, dass es sich um den von Mike handelte. Fährt denn wirklich jeder heutzutage ein solches Auto oder hat sie einfach nur einen bösen Sehfehler erlitten? Mitunter konnte es auch daran liegen, dass sie noch ziemlich angeschlagen war. Zugegebenermaßen taten ihr ihre Augen schon etwas weh und auch sonst fühlte sie sich ganz schön schwach, aber absagen wollte sie auch nicht. Mike erzählte ihr schließlich, dass er sich ihretwegen einen Tag frei genommen hatte. Und den sollte er ja nicht verschwenden.

Wieder näherte sich ein Auto dem Krankenhaus, das dem von Mike ähnelte und zu ihrem Erstaunen handelte es diesmal wirklich um ihn. Erneut begann die junge Frau zu lächeln und winkte ihm erfreut zu.

Es dauerte nicht lange bis er einen geeigneten Parkplatz fand und wenig später überreicht er ihr sogar schon den großen, herrlich duftenden Strauß, wofür er ein atemberaubendes Lächeln und einen noch viel schöneren Kuss erntete.

„... So, und das ist hier ist mein Zimmer. Ich habe ein eigenes, was mir besonders gut gefällt.“ Rasch sieht sie sich selbst und entdeckte auf dem Tisch noch das Geschirr vom Mittagessen. „Oh, ich habe völlig vergessen das Zeug nach dem essen rauszubringen“, meinte sie beschämt.

Leise lachte er ob ihrer Aussage und erwiderte gutmütig: „Das macht mir herzlich wenig aus. Du kennst mich doch. Trotzdem finde ich es sehr hübsch hier.“ Anerkennend nickte er und trat weiter in den Raum hinein, woraufhin sie dann die Tür hinter ihm schloss.

Ebenfalls nickte sie. „Und die Rosen werden es gleich noch viel wohnlicher machen.“

Sie empfand es wirklich als trostlos in diesem Zimmer und selbst ihre wenigen Habseligkeiten, die sie von Zuhause mitgenommen hatte, machte es einfach nicht angenehmer. Vielleicht lag es auch an dem Grund ihres Aufenthalts, der sich eigentlich nicht wirklich gelohnt hatte. Denn sie musste ihm unbedingt noch etwas sagen. „Ich geh schnell eine Vase holen.“ Wenig später war sie bereits verschwunden.

Er spürte, dass sie etwas bedrückte, doch wollte er sie nicht darauf ansprechen. Wenn sie den Mut dazu fand, konnte sie ihn ruhig darauf ansprechen. So schlimm konnte es schon nicht sein, meinte er.

Während er auf ihre Rückkehr wartete, ließ er sich in den Sessel sinken, der dort zwischen den großen Fenstern stand und sogar außerordentlich bequem war. Ungewollt verfiel er ins Grübeln und ihre Miene, die plötzlich noch betrübter schien als zuvor, verstärkte diese Grübelein.

Den Blick auf den Strauß gerichtet trat sie auf ihn zu und stellte die Vase mitsamt dem Grünzeug dann auf den Tisch, an dem sie sonst zu speisen pflegte.

Was war nur mit ihr los? Er konnte einfach nicht mehr länger warten und so brach die Frage „Was ist los, mein Schatz?“ aus ihm heraus. Aufmerksam beobachtete er sie, als sie sich auf seinem Schoß niederlässt und die Hände sorgsam in den eigenen legte.

Sie selbst schien angestrengt zu überlegen und ehe sie das ganze noch um den Verstand gebracht hätte, sprach sie es einfach aus. „Mein Krebs befindet sich im Endstadium und ich werde wohl sterben.“

Entsetzt weiteten sich Mikes Augen und seine Gesichtszüge drohten zu entgleisen. „Wie bitte?“

Verneinend schüttelte sie den Kopf. Noch mal würde sie es nicht sagen. „Du hast mich schon verstanden“, meinte sie nun leiser als zuvor und hielt den Blick gesenkt.

Sie würde... Sie würde sterben. Seine schlimmsten Befürchtungen würden wahr werden und er müsste sie am Grab besuchen noch ehe sie überhaupt heiraten könnten. Nein, das kann es doch nicht sein! Das durfte es nicht sein! Warum sie? Warum nicht er?

Unbemerkt ging sein Atem schneller und mit den Tränen ringend stieß er sie von sich. „Nein!“ Ein lauter Ausruf der Verzweiflung, bevor er sein Gesicht in seinen Händen vergrub.

Einen Moment verweilte Sam stillschweigend und stand einfach nur da und sah ihn an. Es kostete sie einiges an Überwindung ihre Hand nach ihm auszustrecken. Sie wusste ja nicht, was gerade in ihm vorging. „Mike?“

Dieser allerdings schüttelte heftig den Kopf und immer wieder sagte er „Nein!“ oder „Das darf es nicht sein!“ Er schien nicht mehr er selbst und voller Zorn gegen sich selbst, gegen diese verfluchten Ärzte, die nichts können, stieß er ihre Hand fort, ergriff sie wenig später um dann etwas in diese zu legen, was er zuvor aus seiner Jackentasche zog. „Hier! Den wollte ich dir heute geben.“

Ungläubig stierte sie auf das kleine Kästchen in ihrer Hand und zögernd öffnete sie es. Darin befand sich ein silberner Ring mit einem kleinen Diamanten in der Innenseite standen eingraviert die Worte: ‚In ewiger Liebe’. Das war eindeutig ein Verlobungsrings. Er wollte tatsächlich um ihre Hand anhalten.

Während sie sich den Ring besah, schien er dem Wahnsinn nahe. ‚Sie wird sterben!’ Ständig drehten diese Worte in seinem Kopf die Runden und er konnte an nichts anderes mehr denken. Aber er könnte sie nie am Sterbebett besuchen gehen. Das würde er nicht aushalten. Doch was nun? Er möchte sie nicht so leiden sehen. Sein Blick wanderte neben sich und er entdeckte den Tisch auf dem noch immer der Teller mit dem Besteck stand. Wie von sinnen ergriff er das dort liegende Messer und stach blindlings zu.

Strauchelnd ging sie einige Schritte rückwärts, starrte ihn fragend an und fiel wenig später zu Boden. Dabei schlug sie mit dem Kopf gegen die Tischkante, woraufhin die Vase zu wackeln begann und letztendlich umstürzte.

Fassungslos stand Mike da, das Messer in der Hand, und sah zu Samantha nach unten. Nun lag sie da, regungslos, aber ohne Schmerzen und ihren lieblichen Körper bedeckten die vielen Rosen, welche nach einer Weile mit dem Blut befleckt war...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Aka_Samurai_Kurogane
2008-03-09T11:49:49+00:00 09.03.2008 12:49
Es tut mir sooooooooooooo leid das ich noch keinm Kommi geschrieben habe
doch ich hatte so viel stress mit schule und dem Internet >______<
ich liebe diese Story sie ist einfach nur klasse und du hast
genau meine genre erwischt! kjah~ ich habe echt geheult
am Ende >_____<
Mach weiter so okay? *freu*


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