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Gesyria

(Der Kampf um Macht und das Überleben der Drachen)
von

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Der Albtraum beginnt

Kapitel 39

Der Albtraum beginnt
 


 


 

Gunnar und Baltrok haben in den nächsten Tagen viel zu tun, es ist nicht leicht eine Armee von dieser Größe in Marsch zu setzen. Auf dem Tagesplan stehen viele Waffenübungen, ebenso werden Schwerter geschärft, Rüstungen repariert, Pfeile geschnitzt und Bögen gespannt. Außerdem müssen Pferde beschlagen und Sattelzeug gerichtet werden. Nicht zu vergessen die Unmengen an Nahrungsmittel die mitgeführt werden müssen. Der Heerführer könnte viele Aufgaben abgeben, doch ist das nicht seine Art. Er will über alles genau Bescheid wissen. Zusätzlich treffen stündlich neue Soldaten ein, Gunnar hat es übernommen diese einzuweisen und in die bestehende Armee zu integrieren. So findet der Rotblonde erst nach zwei Tagen die Gelegenheit und Ruhe den Brief seines Geliebten zu lesen.

Sorgsam bricht er das Siegel, welches das Schreiben verschloss. In den ersten Zeilen bedankt sich Toran für Informationen über die Intrige Rudgers. Danach folgt ein mehr oder weniger ausführlicher Bericht über seine Zeit in Theros, erst mit dem Erscheinen Serenas wird sein Bericht detaillierter und schließt mit seinem Entschluss die schwarze Quelle aufzusuchen und zu zerstören. Erst danach kommen einige sehr private Zeilen:
 

Liebster Baltrok,
 

ich hoffe von ganzem Herzen, dass es Dir besser ergangen ist als mir. Die Zeiten sind für uns immer schwer gewesen, aber momentan sind sie kaum zu ertragen. Ich verzehre mich, mehr denn je, nach Deinen Berührungen, Deinen Küssen....

Wenn ich des Nachts wach liege, spüre ich Deine Hände auf meiner Haut... fühle, wie sie mich Stück für Stück in Brand setzen, bis mich das Feuer der Leidenschaft verschlingt. Ich höre Deine Stimme zärtliche Worte in mein Ohr flüstern, die mich, zusammen mit Deinen sündigen Lippen und dem heißen Tanz Deiner Zunge auf meinem Körper, den Verstand verlieren lassen...

Das Erwachen am Morgen bringt stets die bittere Erkenntnis mit sich, dass es nur ein Traum war...

Alles würde ich dafür geben, Dich jetzt liebkosen zu können; Deinen sündigen Körper zu berühren, bis du Dich vor Lust windest und Du mit mir eins wirst... mich mit Deiner Liebe, Stärke und Leidenschaft ausfüllst. Nichts wünsche ich mir mehr, als mich in Deinen Küssen zu verlieren... in Deinen Lustverhangenden Augen zu ertrinken... von Dir gerettet und gehalten zu werden.

Baltrok, ich liebe Dich mit jeder Faser meines Herzens und mit meiner ganzen Seele. Mein sehnlichster Wunsch ist, das wir uns unversehrt in Roxantras wieder sehen.

Ich würde Dir gern noch so Vieles schreiben, doch wage ich es nicht...

Pass gut auf Dich auf, mein Liebster, bleibe unverletzt und vor allem am Leben.
 

In tiefer Liebe

Dein 'Bauernbursche'
 

„Ich liebe dich auch.“, flüstert Baltrok lächelnd, unwillkürlich drückt er den Brief an sein Herz. Auch er vermisst seinen Liebsten, auch ihm bleiben nur die Erinnerungen an die gemeinsamen Stunden. Seine Gedanken wandern zurück... hätte er anders gehandelt, wenn er von Beginn an gewusst hätte wer dieser 'Bauernbursche' war?

Nein... sicher nicht. Toran hat sein Herz erobert... unwiederbringlich. Die schwere Aufgabe, der sich der Schwarzhaarige stellt, erfüllt den Heerführer mit Sorge und auch mit Stolz.

Toran hat sich zu einem Mann gemausert, das zeigt auch der kleine Nachsatz unter den letzten Zeilen. Dort steht geschrieben.
 

Bei unserem Wiedersehen gehörst Du mir.
 

Der Hüne weiß genau worauf das anspielt und er hat auch nichts dagegen, solange sein Geliebter nur lebend in der Hauptstadt eintrifft.
 


 


 

Ehrfürchtig steht Serena vor dem großen schlafenden Drachen. Sie hat sich nie Gedanken darüber gemacht, das die Drachenseele in ihr einen Körper haben muss. Die Schwarzhaarige hat auch keine Zeit für solche Dinge gehabt. Seit sie erfuhr, das sie eine Drachenseele in sich trägt, haben sich die Ereignisse überschlagen, sie hat kaum eine ruhige Minute gehabt.

Noch jemand hat keinen Gedanken an einen Körper verschwendet... der Drache selbst. Die junge Frau, fühlt die Ergriffenheit Drakos.

'Das ist mein Körper... Serena, das bin ich.', haucht er beeindruckt.

'Ja... das bist du. Ein wirklich hübsches Drachenmännchen, du wirst dich vor Verehrerinnen kaum retten können.', schmunzelt die Blauäugige.

'Ob ich mich berühren darf?' fragt der Jungdrache schüchtern.

'Sicher... ich möchte es auch.', erlaubt Serena. Sie zieht ihren Geist zurück, gibt der Drachenseele mehr Raum, nun spürt sie alle Empfindungen des Drachens... sie beobachtet nur noch. Die Schwarzhaarige tritt an den seelenlosen Drachen heran, kniet sich neben dessen Kopf. Zögernd streckt sie die Hand aus, berührt ganz behutsam die Stirn des Weißen. Ein undefinierbares Gefühl durchströmt die Blauäugige, die geschuppte Haut ist rau und dennoch ganz weich... und sie ist warm. Fragend richtet sich der Blick hellblauer Augen auf Sheherazade.

„Drakos?“ fragt diese ergriffen.

„Ja... Serena hat sich zurückgezogen.“, bestätigt dieser.

„Das ist sehr großzügig von ihr.“, meint Drakos Mutter bewundernd.

„Ach... weißt du, eigentlich ist sie mir das schuldig... sooft wie ich in der letzten Zeit den Kopf unter den Flügel stecken musste.“, grinst Drakos breit.

'Hey.... pass auf was du sagst.', warnt Serena, meint es aber nicht so ernst, denn so ganz falsch ist es ja nicht.

„Sag mir Mutter, wie ist das alles überhaupt möglich?“ wird der Jungdrache wieder ernst.

„Durch Magie, mein Sohn. Seit der Geburt Serenas und damit eurer Seelenvereinigung, wird dein Körper behütet, gepflegt und am Leben erhalten... alles mit Hilfe der uralten Drachenmagie.“, erklärt die Ältere.

„Warum aber die Eile? Können wir diesen Cougar nicht einfach bekämpfen uns erholen und dann irgendwann die Trennung vollziehen?“ will Drakos wissen.

„Auch die Magie hat ihre Grenzen und das Maximum ist bald erreicht. Wir können froh sein, das es überhaupt so lange gut gegangen ist. Ich vermute, das es daran liegt, das sich Serena so lange nicht bewusst war, das sie noch eine Seele in sich trägt. Sicher... wir haben die zweiundzwanzig Jahre angestrebt, waren aber immer bereit die Trennung sofort zu vollziehen. Das sich Letizias Leben und das ihrer Tochter so dramatisch gestalten würde, konnte niemand ahnen. Vor allem hat keiner von uns bemerkt, das Rupert der Prinzessin gefolgt ist.“, beantwortet Sheherazade geduldig die Fragen ihres Sohnes. Eine brennt diesem noch auf der Zunge.

„Was geschieht mit Serena und mir, wenn dieser Zeitpunkt überschritten wird? Bleiben wir dann für immer vereint?“

„Indirekt.“, das Drachenweibchen tut sich schwer mit der Antwort, doch entschließt sie sich einen Teil der Wahrheit zu sagen. „Ihr sterbt beide, dein Körper, deine Seele und Serena. Nichts wird das verhindern können.“

„Oh...“, kommt es betroffen von dem Drachenjungen.

Serena übernimmt wieder die Kontrolle über ihren Körper, entschlossen steht sie auf, streichelt ein letztes Mal über den schönen Drachenkopf. Schließlich wendet sie sich Sheherazade zu.

„Dann lass uns mit dem Training beginnen, ich habe viel aufzuholen.“, fordert sie bestimmt.

„Du hast recht... Danke, das ich mit meinem Sohn reden durfte.“, erwidert die Weiße.

„Wie Drakos so schön sagte... ich war es ihm schuldig.“, grinst die Blauäugige.
 


 

Georgius kehrt mit den Anderen an den Zugang zurück. Verwundert blickt er sich um, da fragt Toran auch schon. „Sagtest du nicht, Justus und Kristanus warten hier auf uns?“

„Ja, Herr. Der Hauptmann hat es mir auch gesagt, es muss was geschehen sein, so das sie nicht warten konnten.“, erwidert der blonde Soldat.

„Na schön... du und Ronald bleibt bei den Pferden. Am besten reitet ihr bis zum Fluss zurück. Ich denke mal ihr werdet es schon merken, wenn wir erfolgreich waren, ihr kommt uns dann mit den Tieren entgegen. Angus, wir folgen dem Zugang.“, entscheidet der Prinz das weitere Vorgehen. Während er spricht, steigt er vom Pferd und übergibt Georgius die Zügel, Angus macht es ihm nach. Geht dann die Pferde des Priesters und seines Hauptmannes holen, reicht deren Zügel Ronald. Die beiden Soldaten warten nicht lange, sie reiten sofort zurück. Auf der einen Seite bedauern sie es nicht mit in dieses Tal des Todes gehen zu können, auf der anderen Seite sind sie froh einige Meilen Abstand zwischen sich und diesen unseligen Ort zu bringen.

Toran verschwendet keinen weiteren Blick an die davon Reitenden, sondern erklimmt, zusammen mit Angus, den Geröllhang. Oben angekommen verharren die Beiden, sie spüren die Kälte, die aus diesem schmalen Gang kommt.

Angus betritt vor dem Prinzen diesen Weg, wenige Augenblicke später folgt ihm dieser. Ein leichtes Lächeln huscht über das Gesicht des Schwarzhaarigen, als er daran denkt, das Baltrok hier große Schwierigkeiten hätte durchzukommen.... so eng stehen die Felswände zusammen. Toran ist kleiner und schmäler als der Heerführer, er kann sich hier sogar einigermaßen gut bewegen. Der breitschultrigere Angus hat so seine Probleme, jener macht sich gerade Sorgen darum, das, wenn in dieser Enge Feinde auftauchen sollten, er kaum Bewegungsfreiheit hat. Sein Blick wandert an den dunklen Felsen entlang nach oben, nur ein ganz schmaler Streifen Himmel ist zu sehen, das verstärkt das beklemmende Gefühl, das von ihm Besitz ergriffen hat.

Auch Toran beherrschen ähnliche Gefühle, zu dem macht ihm sein verborgener Dolch zu schaffen. Je tiefer er in diesen Spalt vordringt, desto wärmer wird dieser. Inzwischen ist er schon so heiß, das der Blauäugige befürchtet eine Brandverletzung davon zutragen. Der Prinz hält es nicht mehr länger aus, mit seiner freien Hand holt er die eingewickelte Waffe unter seiner Kleidung hervor. Von dem Tuch, welches um die Drachenträne geschlagen ist, steigen schon schwache Rauchfahnen auf, nicht mehr lange und es hätte Feuer gefangen. Wundersamer Weise ist der Griff des Dolches ganz kühl, pulsiert jedoch in einem schnellen Takt. Während sich Toran noch über diese Dinge wundert, erklingt ein kaum hörbares Knirschen, dem sich ein leichtes Zittern der Erde anschließt. Beides verstärkt sich zunehmend, hinter dem Prinzen stürzen Gesteinsbrocken herab. Alarmiert sieht sich der Schwarzhaarige um und glaubt seinen Augen nicht.... raus... sie müssen hier raus.

„Lauf, Angus.... los lauf! Wir müssen hier weg.... Der Spalt schließt sich.“, treibt Toran den Soldaten zu höchster Eile an. Jener ist erst wie erstarrt, kann seinen Blick nicht von dem enger werdenden Weg abwenden. Der Thronfolger schubst den Mann vorwärts, das löst die Starre... so schnell es geht bewegt er sich vorwärts. Nur nicht straucheln.... nicht stürzen, keiner von ihnen will zwischen den Felsen zerquetscht werden.
 

Justus springt auf, als er die Veränderung der Magie spürt. Mit wenigen Schritten ist er am Felsspalt, geht ein kleines Stück hinein. Sofort ist Kristanus hinter ihm.

„Was habt ihr jetzt schon wieder vor? Schlimm genug das ihr allein hier durch seid.“, tadelt er den Priester.

„Scht... leise. Könnt ihr was hören?“ unterbricht Justus den Krieger.

Angespannt lauscht Kristanus in den Gang hinein... er kann beim besten Willen nichts hören. Der Boden unter seinen Füßen beginnt leicht zu beben, dann hört er es... ein leises Knirschen, fast so als würde man schwere Felsen verschieben... Entsetzt sieht er den Priester an.

„Der Spalt schließt sich?!“ stellt er fest. „Was ist, wenn der Prinz sich mitten drin befindet?“

„Er ist dort drin. Vermutlich reagiert die dunkle Magie auf die Drachenträne... Wir können nur hoffen, das er schon ziemlich am Ende ist, denn sonst hat niemand eine Chance lebend da raus zu kommen.“, antwortet Justus nüchtern.

Beide ziehen sich zurück, ihre Augen fixieren den Ausgang, hoffen den Prinzen gleich zu sehen. Geröll löst sich aus den Felswänden und prasselt herunter... nimmt dabei immer mehr loses Gestein mit. Eine dicke Staubwolke legt sich über den Ort des grausigen Geschehens... Wird der Prinz es schaffen aus dieser Todesfalle zu entkommen?
 


 


 

Erschöpft fällt Serena auf die Knie, stützt sich mit ihren Händen auf den Boden ab. Schweiß tropft ihr von der Stirn, keuchend geht ihr Atem.

„Sollen wir eine Pause machen Herrin?“ fragt ihr Ausbilder sie.

„Nein... ich habe keine Zeit für eine Pause.“, lehnt sie schwer atmend ab. Mit eisernen Willen kämpft sie sich wieder auf die Beine. Ihre Arme fühlen sich an wie Blei und noch viel schwerer scheint ihr Katana zu sein. Mit einer Hand streicht sie sich ihr Haar aus dem Gesicht... schon wieder hat sich der Zopf gelöst.

'Lass mich dir helfen.', bietet Drakos wiederholt an.

'Nein... ich muss das allein schaffen.', lehnt sie vehement ab.

Seit Stunden versucht sie schon, die Magie ihres Schwertes zu mobilisieren, aber es ist schwer alles in so kurzer Zeit zu lernen. Serena kann froh sein den Schwertkampf überhaupt zu beherrschen. Geduldig erklärt ihr Romanus, wieder und wieder, den Weg zur versteckten Kraft des Katanas.

Schließlich unterbricht der Priester den Trainingskampf.

„So geht es nicht, Herrin. Ich vermute Drakos hindert euch daran die Energie des Schwertes zu erschließen.“, analysiert er die Situation.

Drakos ist empört über diese Aussage, auch Serena empfindet es als ungerecht. Ärger blitzt in ihren Augen auf.

„Vorsicht mit dem was ihr sagt. Habt ihr mir nicht gestern erst gesagt, das durch ihn eine Verbindung zu den Drachen besteht? Das ich ihre Kraft und Energie mit Hilfe des Katanas nutzen kann? Wieso soll Drakos es auf einmal behindern?“ verteidigt Serena ihren kleinen Freund.

„Weil er euch seine Stärke gibt. Obwohl ihr erst seit einigen Wochen wisst, das ihr seine Seele in euch tragt, ist Drakos sehr mächtig. Mit dieser Stärke haben wir nicht gerechnet.... nicht nach dieser kurzen Zeit.“, versucht Romanus zu erklären. „Zeigt doch mal welche Auswirkung seine Macht hat, wenn ihr es zulasst.“

„Seid ihr mein Gegner?“ will die Blauäugige von dem Drachenhüter wissen.

„Wenn ihr es wünscht.“, stimmt Romanus zu.

'Ja... er soll unser Gegner sein.', knurrt Drakos ärgerlich.

„Ihr habt Drakos verärgert, er wünscht euch als Gegner.“, erwidert Serena kühl.

Der Priester verneigt sich, nimmt dem bisherigen Trainingspartner das Schwert ab. Als er sich wieder der jungen Frau zuwendet, blicken ihm eisblaue Augen entgegen. Eine Gänsehaut läuft ihm den Rücken herunter, bisher hat er nur von der Seelenvereinigung gehört. Das Resultat dieser Vereinigung überrascht ihn. Die Schwarzhaarige ist am Ende ihrer Kraft gewesen, doch jetzt wirkt sie frisch und ausgeruht. Er ist neugierig über wie viel Stärke sie verfügen wird.

Auch Frederik, Serenas bisheriger Gegner, ist gespannt, was jetzt passieren wird. Er selbst ist ein ausgezeichneter Kämpfer, fast so gut wie Romanus, aber so eine starke Kriegerin hat er noch nie erlebt. Die letzten Stunden sind nicht nur für die Blauäugige strapaziös gewesen, Frederik ist froh, sich jetzt nicht mehr der Schwarzhaarigen stellen zu müssen.

Romanus greift an... Serena pariert, dann wird sie offensiv und der Priester defensiv. Ein Wechselspiel in atemberaubenden Tempo. Blitzartig reagiert Serena auf die leiseste angedeutete Bewegung ihres Kontrahenten. Nach einer kurzen intensiven Auseinandersetzung entwaffnet sie den Priester.

„Reicht euch das als Demonstration?“ fragt sie ironisch.

„Ihr habt wahrlich alle Möglichkeiten, die eine Symbiose mit sich bringt, bis zur Perfektion trainiert.“, gibt Romanus etwas keuchend zu.

„Nein... wir haben lediglich überlebt.“, macht sie ihm klar.

„Ja... das habt ihr.“, nickt der Ältere, „Wir beenden das Training für heute. Morgen werdet ihr lernen getrennt voneinander zu handeln.“
 


 


 

Langsam senkt sich der Staub... der Fels und das Geröll kommen zur Ruhe. Die Stille nach diesem Beben macht sich jetzt über deutlich bemerkbar. Kristanus und Justus können ihren Blick nicht von dem, nun verschwunden, Weg lösen. Eine Bewegung zwischen den Steinen erregt ihre Aufmerksamkeit. Wieder kullern kleinere Steine herunter, ein leises Stöhnen wird hörbar.

„Prinz Toran...“, flüstert Kristanus hoffnungsvoll und hastet zu dem Körper, der sich nun bedächtig aus dem Geröll erhebt. Der Priester folgt ihm auf dem Fuß, beide helfen der staubbedeckten Person auf. Es ist nicht der Thronfolger.

„Angus... wo ist der Prinz?“ fragt Justus atemlos. Ohne Toran ist ihre Aufgabe nahezu unlösbar.

„Er war direkt hinter mir als sich die Felsen schlossen.“, brachte der Soldat heiser zwischen den Hustenanfällen hervor. Justus reicht ihm die Wasserflasche, damit dieser den Staub aus seinem Mund spülen kann. Kristanus dreht sich um und wühlt zwischen dem Geröll nach seinem künftigen König. Eine staubige Hand kommt zum Vorschein, dem Hauptmann bleibt fast das Herz stehen... der Prinz durfte nicht tot sein... er durfte es einfach nicht.

So schnell er kann räumt er die Steine von dem leblosen Körper, Justus und Angus helfen ihm. Der Priester dreht den Prinzen auf den Rücken, ein dünner Blutfaden läuft über das staubige Gesicht. Vorsichtig reinigt Justus das Gesicht des jungen Mannes, ein leises Stöhnen entweicht dessen Lippen. Langsam regt sich der Thronfolger.

„Prinz Toran... welch ein Glück... ihr lebt.“, freut sich der Braunhaarige.

Die blauen Augen öffnen sich zögernd, nach mehrmaligem Blinzeln schärft sich der Blick Torans.

„Kristanus... Justus. Was ist mit Angus?“ krächzt der Schwarzhaarige.

„Ich bin hier, Herr.“, meldet sich dieser erleichtert.

„Was für ein Horror war das denn?“ stöhnt Toran, während er sich aufsetzte.

„Das hat sicher mit dem Relikt zu tun.“, vermutet Justus. „Habt ihr es noch?“

„Das Relikt... ja, natürlich. Ich hatte es rausgenommen, da es mich fast verbrannt hätte, so heiß ist es geworden.“

Suchend tastet er sich ab, hoffentlich hat er es nicht in dem Spalt verloren... das wäre eine Tragödie.
 


 

Unterdessen erreichen Ronald und Georgius den Fluss, finden bald eine Stelle, an der es sich gut lagern lässt. Doch die Pferde mögen diesen Ort nicht, nervös tänzeln sie umher, Schnauben und Wiehern angstvoll. Binnen Minuten sind sie schweißbedeckt, das zwingt die beiden Soldaten weiter zu reiten. Ein beklemmendes Gefühl beschleicht Beide, sind sie doch davon ausgegangen hier von dieser schwarzen Magie in Sicherheit zu sein, das ist offensichtlich nicht der Fall. Wie weit dieser unselige Zauber wohl noch reichen wird?

Nach weiteren fünf Meilen stoßen sie auf einen Ort, der zum Lagern noch besser geeignet ist als der Letzte.

In einem kleinen Talkessel wächst gutes Gras, ein Wasserfall speist ein natürliches Steinbecken. Der schmale Zugang kann mit wenigen Mitteln verschlossen werden. Hier fühlen sich die Pferde wohl, zufrieden widmen sie sich dem saftigen Grün. Für Georgius und Ronald bedeutet es wenig Arbeit, sie müssen sich lediglich die Wache teilen. Nicht weit von diesem natürlichen Corral gibt es einen wunderschönen Platz, an dem sie gut lagern können.

Nach ihrer spärlichen Mahlzeit losen sie die erste Wache aus, Ronald verliert.

„Ich wünsch dir eine gute Nacht. Ich seh nochmal nach den Pferden... ich weck dich in fünf Stunden.“, seufzt der Größere der Beiden. Er erhebt sich und geht Richtung Pferde davon, der blonde Georgius, macht es sich gemütlich, wickelt sich in seine Decke und schläft schnell ein.
 

Der Klang einer wunderschönen Stimme weckt ihn wieder. Verblüfft setzt er sich auf, wieder hört Georgius diesen betörenden Klang. Wem gehört diese engelsgleiche Stimme? Der Soldat ist sich sicher, das niemand in diesem Landstrich lebt. Irgendwelche Spuren wären ihnen doch aufgefallen.

„Ronald... hey... Ronald komm mal zurück.“, ruft er in die Richtung, in die dieser verschwunden ist. Aber der Blonde bekommt keine Antwort, stattdessen wird der Gesang lauter. Zwischen den Bäumen ist ein schwacher Lichtschein zu sehen, der Soldat zieht sein Schwert, macht einige Schritte auf dieses Licht zu. Das Licht wird stärker, schließlich ist eine Gestalt zu sehen. Eine Frau betritt die Lichtung, sie hält die Augen geschlossen, aus ihrem Mund kommen die wunderbaren gesungen Zeilen, die Georgius in ihren Bann ziehen. Sein Schwertarm sinkt herab, er kann den Blick nicht von diesem atemberaubenden Körper lassen.

Der Blick grüner Augen trifft ihn, die Frau hört mit ihrem Gesang auf. Langsam schreitet sie auf den Soldaten zu, ihr langes blondes Haar weht leicht im Abendwind, umspielt ihren weiblichen Körper. Bekleidet ist diese Schönheit mit einem Kleid aus zartblauer Seide, das tiefe Dekolleté gibt den Blick auf üppige Brüste frei. Eine weiße Kordel bündelt das zarte Gewebe in der schmalen Taille und lenkt das Auge des Betrachters auf die fraulichen Hüften. Schlitze in dem unteren Teil des Kleidungsstückes, betonen die langen, schlanken Beine.

Breite goldenen Armreifen schmücken die feingliedrigen Arme, direkt vor dem Soldaten bleibt sie stehen.

„Wie heißt du?“ bei dem Klang dieser melodischen Stimme überzieht eine Gänsehaut den Blonden.

„Georgius.“, ist das wirklich seine Stimme? Sie klingt so rau.

„Ich bin Luna.“, haucht die Grünäugige. Sie hebt ihre Hand, die Armreifen an ihrem Handgelenk klingeln leise. Federleicht gleiten ihre Finger über das Gesicht des Soldaten, dieser erschauert unter dieser Berührung.

„Gefalle ich dir?“, säuselt sie leise.

Georgius kann nur nicken, sein Mund ist trocken, kein Ton würde jetzt über seine Lippen kommen.

„Willst du diesen Körper besitzen?“ wie ein Versprechen klingt diese Frage. Ihr schmachtender Blick lässt sein Herz schneller schlagen. Wieder nickt er, diesmal heftiger.

„Dann nimm ihn dir.... küss mich.“, fordert die Blonde mit vor Erregung zitternder Stimme. Ganz nah ist sie nun, öffnet ihre sinnlichen Lippen, schneeweiß blitzen ihre Zähne auf. Der Soldat ist ganz gefangen von ihrem Versprechen. Keinen Gedanken verschwendet er mehr daran, das er hier keine Ansiedlung gesehen hat. Er nimmt es einfach hin, das so eine Schönheit hier in der Wildnis auftaucht... in der Nähe der sehr aktiven schwarzen Magie. Seine Lippen legen sich auf die Roten Lunas, er versinkt in diesem Kuss, alles verliert an Bedeutung. Von Ferne hört er die Stimme seines Kameraden, dieser ruft ihm etwas zu, aber er kann es nicht verstehen. Als er den Kuss lösen will, legen sich die Arme Lunas um seinen Nacken und halten ihn fest. Ihre Arme rutschen ein Stück tiefer, pressen sich immer fester um ihn. Georgius bekommt keine Luft mehr, kommt aber nicht von der blonden Frau los. Ihr Kuss wird immer tiefer, fordernder, Panik kommt in dem Soldaten auf. Heftig beginnt er sich zu wehren... Das ist alles nur ein Albtraum, gleich wache ich auf... redet er sich ein. Ronalds Stimme dringt in sein Bewusstsein.

„Georgius... um Himmels willen, wach auf. Das Ding verschlingt dich. Ich kann es nicht aufhalten.“, schreit sein Kamerad hysterisch.

Das Ding... Luna ist kein Ding... streitet der blonde Soldat ab, obwohl er keinen Laut über die Lippen bringt. Inzwischen hat er das Gefühl in ihr zu versinken, krampfhaft versucht er Luft in seine brennenden Lungen zu bekommen... vergeblich. Luna lässt ihn nicht los, immer fester presst sie ihn an sich, umschließt ihn mit ihrer Weiblichkeit. Schließlich verliert Georgius die Besinnung, das erspart ihm die grausame Wirklichkeit zu erkennen.
 

Ronald ist von seiner Runde zurück, er hat noch etwas Brennholz mitgebracht, als er etwas davon ins Feuer wirft, fällt sein Blick auf seinen Kameraden. Was ist das?

Etwas dunkles liegt auf dem Blonden, beim näheren hinsehen erkennt er eine schwarze Masse, die sich langsam über den Körper des Schlafenden ausbreitet. Was auch immer der Blonde träumt, hält ihn so gefangen, das er die Gefahr nicht bemerkt.

„Georgius... wach auf. Um Himmels willen wach auf. Das Ding will dich verschlingen. Ich kann es nicht aufhalten.“, schreit er lauthals um seinen Kameraden zu wecken. Ronald versucht diese schwarze Masse von Georgius zu ziehen, doch verhärtet die sich bei Berührung. Verzweifelt sucht der Soldat nach einem Ausweg, jetzt zieht er sein Schwert und schlägt auf das was-auch-immer ein. Das Gesicht seines Freundes ist nun bedeckt, seine Atmung geht stoßweise. Feuer... dunkle Geschöpfe können doch mit Feuer aufgehalten oder vertrieben werden. Blind greift der beherzte Mann nach einem brennenden Scheit und hält diesen an die schwarze Masse. Tatsächlich ertönt ein schmerzhafter schriller Ton, so durchdringend, das sich Ronald die Ohren zuhalten muss... so unerträglich ist dieser. Ungläubig verfolgt er die letzten Sekunden seines Kameraden. Das Ding umschlingt den Blonden ganz und gar, nichts ist mehr von ihm zu sehen. Ein zufriedenes Stöhnen erklingt, für einen kurzen Augenblick zeichnet sich der Körper des Soldaten ab, wie eine zweite Haut liegt diese Masse an ihm an, dann sickert sie langsam in den Boden ein. Als letztes verschwindet das von Entsetzen gezeichnete Gesicht Georgius.
 

Ronald stürzt panisch davon... an diesem Ort bleibt er keine Sekunde länger. Bei den Pferden kauert er sich in eine kleine Nische. Gewaltsam hält er seine Augen auf, schlafen kommt für ihn im Augenblick nicht in Frage. Bei Sonnenaufgang bemerkt er erst, das er sich seine Hand verbrannt hat. Dicke Brandblasen überziehen nicht nur seine Handinnenfläche, an manchen Stellen ist die Haut der Hand leicht geschwärzt. Wankend erhebt sich Ronald, in ihrem Gepäck sucht er sich Verbandsmaterial. Damit bewaffnet geht er zu dem Wasser von dem die Tiere saufen. Dort spült er vorsichtig seine Hand sauber, trägt die bei Justus gefundene Paste auf und wickelt sich einen Stoffstreifen um seine Verletzung.

Erschöpft sinkt er im Anschluss neben dem kleinen Wasserfall zu Boden... er kann nicht mehr. Sein letzter Gedanke bevor er einschläft gilt den vier Männern, die auf dem Weg zur schwarzen Quelle sind. Hoffentlich brauchen sie nicht zu lange, je eher sie zurückkommen desto besser, sonst wird er in diesem Albtraum noch verrückt.
 


 


 


 


 

Cougar hat sein Training erfolgreich beendet und reitet jetzt zu seiner Arme. Die Quellwächter haben ihm noch eingeschärft, seine Rüstung nicht abzulegen, da es an seinem Körper noch einen verwundbaren Punkt gibt. Der Grauäugige reitet ein Pferd welches in der Hölle geboren ist, dadurch ist er sehr schnell an seinem Ziel. In Windeseile bringt Cougar seine Soldaten auf Trab... die schon darauf brennen, eine Spur der Verwüstung, des Terrors und des Leides zu hinterlassen.

Außerdem hat der Braunhaarige noch einen Trumpf im Ärmel... nur für den Fall, das er unwahrscheinlicher Weise auf dem Schlachtfeld scheitern sollte. Diesem Trumpf gibt er letzte Anweisungen und platziert ihn an einem strategisch wichtigen Punkt. Nun sind alle seine Vorbereitungen abgeschlossen, zufrieden und sich auf den Kampf konzentrierend zieht er dem feindlichen Heer entgegen... eine Spur des Horrors hinterlassend.
 


 

Auch Serenas Unterweisung in ihren Fähigkeiten sind abgeschlossen. Gemeinsam mit den Drachen hat sie eine Strategie entwickelt, die ihnen – vor allem ihr - hoffentlich den Sieg bringen wird. In der Nacht fliegen die ersten Drachen los um sich unbemerkt am Schlachtfeld positionieren zu können.

Drakos befindet sich außerhalb von Serenas Geist... eine Fähigkeit, die der Drache im Kampf gegen die Seelenfresser eingesetzt hat. Dort ist er das erstemal körperlich Erschienen... eine Tat aus der Verzweiflung heraus. Dieses nun bewusst, zu jeder Zeit und bei Serenas vollem Bewusstsein zu tun, ist etwas ganz anderes.

Bei ihrem ersten Versuch bricht die junge Frau Besinnungslos zusammen. Drakos bekommt es mit der Angst zu tun und weigert sich diese Teiltrennung noch ein mal zu vollziehen. Sheherazade gelingt es seine Zweifel zu zerstreuen, auch Serena besteht auf einen weiteren Versuch. Diesmal lassen sie sich mehr Zeit, ganz behutsam, Schritt für Schritt, vollziehen sie die zeitweise Trennung. Langsam steigern sie das Tempo, jetzt klappt es zu jeder Zeit und in jeder Situation.

Ohne Drakos gelingt es der Schwarzhaarigen auch an die gebündelte Macht ihres Schwertes heran zu kommen... am Ende auch mit Drakos.

Ihre Haare trägt sie inzwischen ganz kurz, in einer Kurzschlusshandlung hat sie sich ihren Zopf selbst abgeschnitten.
 

Rückblick...
 

Drakos befindet sich außerhalb von Serena, seine Mutter übt mit ihm, während sich die Schwarzhaarige mit Romanus abmüht. Ein sehr schweißtreibendes Training, ihre Haare kleben teilweisen in ihrem Gesicht. Der dicke Zopf ist zum wiederholten Male im Begriff sich zu lösen. Bis jetzt hat die Blauäugige noch keinen Weg gefunden, ihre eigenwilligen Haare endgültig zu bannen.

Romanus greift an, sie wirbelt an seinem Schwertarm entlang, will ihn am Hals treffen. Doch verhindert der Priester dies, indem er ihren Zopf packt, daran heftig reißt und sie so in die Knie zwingt... und das nicht zum ersten Mal.

Reflexartig zieht die Schwarzhaarige ihren Dolch, fährt damit an ihrem Hinterkopf entlang, durchtrennt den geflochtenen Zopf. Der Priester zieht immer noch an diesem, als die 'Verbindung' nun gekappt wird, verliert er, ob des plötzlich auftretenden Schwungs, das Gleichgewicht. Serena nutzt sofort ihre Chance... sie dreht sich in der Hocke, ihr ausgestreckter Arm trifft die Kniekehlen des Mannes und reißt ihn so von den Füßen. Sofort springt sie auf und drückt ihm ihre Schwertklinge an die Kehle.

„Gewonnen.“, grinst sie atemlos.

„Ihr habt einfach euer Haar abgeschnitten, damit habe ich nicht gerechnet.“, meint Romanus leicht vorwurfsvoll und gibt sich geschlagen.

„Ach... die haben mich eh schon die ganze Zeit gestört.“, erwidert Serena schulterzuckend, nimmt ihr Schwert beiseite und reicht dem Priester die Hand um ihm aufzuhelfen. „Außerdem wachsen sie wieder.“

„Ihr seht jetzt so... anders... aus.“, bemerkt ihr Ausbilder und mustert sie skeptisch.

„Wundert mich nicht... gebt mir einen Moment, damit ich den Rest angleichen kann.“, entgegnet Serena immer noch grinsend.

„Lasst euch ruhig Zeit. Ich denke mehr Kniffe kann ich euch wahrlich nicht beibringen. Es waren sowieso nur die Zwei, die die Drachenverbindung betreffen.“, beendet er das gemeinsame Training.
 

Bei Drakos Rückkehr ist Serena mit ihrer neuen Frisur fertig. Der Drache sieht sie verblüfft an.

„Hast du etwa deine Haare abgeschnitten?“ fragt er verwundert.

„Siehst du doch.... dadurch hab ich gewonnen.“, antwortet Serena lapidar.

„Aber was wird dein Freund dazu sagen?“ wendet der Weiße ein.

„Ich glaube er wird froh sein, wenn ich überlebe... so wie ich auch.“, gibt sie ernst zurück.
 


 

Gegenwart...
 


 

„Sheherazade... bis jetzt hast du nichts gesagt und ich hab auch nicht gefragt, aber diese Seelentrennung...“, beginnt Serena ihre Frage und sieht zu der Weißen hoch. „... es ist nicht sicher, das ich das überstehe, nicht wahr?“

Vor dieser Frage hat sich die Drachendame gefürchtet, das ist der Zeitpunkt an dem sie ehrlich sein muss. Sorgsam wählt sie ihre Worte aus.

„Es wird nicht leicht werden, das stimmt. Niemand weiß was genau, was geschehen wird. Bisher wurde es nur ein Mal versucht.“

Die Schwarzhaarige ist nicht zufrieden mit dieser Antwort, unwillig schnauft sie.

„Lass den Blödsinn... ich bin nicht dumm. Bei dieser Teiltrennung hat mich der Schmerz umgeworfen, ich fühlte mich – wie soll ich das erklären? Ich fühlte mich innerlich wund, so als hätte mir man die Haut abgezogen. Wenn wir nun gänzlich getrennt werden, wird es mich mit hoher Wahrscheinlichkeit umbringen... das ist es doch, was du die ganze Zeit immer verschwiegen hast, nicht wahr?“

Demütig senkt die Weiße ihren Kopf und gesteht.

„Du hast vollkommen Recht. Bei dem einem Male, das ich erwähnt habe, sind alle Beteiligten gestorben. In unserem Fall wird Drakos überleben, doch du....“

„Und ich kann mich nicht einmal von meinem Freund verabschieden. Du und Deringar habt ein verdammt hartes Schicksal für mich ausgesucht.“, kommt es bitter von der jungen Frau.

„Wenn du ausgeruht und bei guten Kräften bist sind deine Chancen gar nicht mal zu schlecht.“, versucht Sheherazade Serena zu trösten.

„Ha... Ausgeruht und bei Kräften. Hast du vergessen wann ich mich Cougar stelle? An meinem Geburtstag. Das heißt, wenn ich gewinne, wird gleich im Anschluss das Ritual durchgeführt... da ist nicht viel Zeit zum erholen.“, die Schwarzhaarige holt tief Luft. „Wie dem auch sei... Drakos weiß es nicht, das ist auch besser so. Ich werde meine Aufgabe erfüllen... eine andere Wahl habe ich sowieso nicht mehr.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Thuja
2009-08-13T06:54:53+00:00 13.08.2009 08:54
O.o
Hier platzt man ja fast vor Spannung.
Wie soll man da überhaupt bis zum nächsten Kapitel warten können
Ich bin ja schon froh, wenn ich beim Lesen das atmen nicht vergesse

*Schweigeminute einleg*
Georgius kann einen schon Leid tun
Was für ein grausamer Tod
Obwohl er hatte ja kaum schmerzen
Trotzdem das war wirklich bäh
Und ich dachte noch die hams gut, können draußen warten

Aber auch in der Höhle ist die Hölle los. Durch deinen Schreibstil schafft du es zusätzlich noch die Spannung zu erhöhen. Toran und seine Leute haben gerade mal die erste Gefahr gemeistert. Es stehen noch weitere vor ihnen.

Und unterdessen muss Serena ein Training abliefern, dass sie wahrscheinlich auch als die Hölle empfindet. Und wieder zeigt sich ihre Willensstärke.
Sie ist schon toll, muss man einfach immer wieder sagen. Und obwohl für sie scheinbar am Ende der Tod steht, haut sie nicht einfach alles hin und sagt: wofür kämpfen?

Und wieder einmal liebe ich die Drachen einfach. Es war irgendwie schon rührend, wo Drakos sich selbst anfassen darf. Seine Mutter hat ein großes Opfer gebracht. Was sicher auch nicht einfach für sie war und sie freut sich bestimmt ihn bald wieder zu haben, nach eigentlich einer schieren Unendlichkeit

Oh man
Deine Ideen sind wirklich toll
Gut das ich die Geschichte lesen darf und bei deinem Ausdruck macht das gleich doppelt Spaß.

Und ich finde es auch klasse, dass ein Hauch von Humor immer miteinfließt und sei es nur in einer Bemerkung.

Aber das Serena sich tatsächlich die Haare abschneidet…. Hät ich nicht erwartet, anderseits, es wächst natürlich wieder nach und ihr Leben ist ja wirklich wichtiger als ihre Haare,

freu mich auf mehr

Von:  risuma
2009-08-10T17:08:31+00:00 10.08.2009 19:08
Wieder mal ein spannendes Kapitel von dir, vom Anfang bis zum Schluss^^

Es steht wirklich eine Menge an - die große Armee der Königin macht sich zum Krieg bereit, der Thronfolger dringt immer weiter ins Herz der schwarzen Quelle vor und die Königin muss lernen, sich von der Drachenseele in sich zu lösen...

Für keinen eine einfache Aufgabe *nick*

Baltrok erhält zum Trost einen Brief von seinem Liebsten, einen Trost und gleichzeitig die Bestätigung, dass er seinem Geliebten genauso fehlt wie dieser ihm...

Vor der im Augenblick gefährlichsten Aufgabe steht ohne Zweifel Toran - die Drachenträne in Form eines Dolches, macht der Schwarzen Quelle nur zu deutlich klar, WESHALB er hier ist...
und die Quelle wehrt sich...
nicht umsonst ist sie der Ursprung alles Bösen...
Es ist ihr zwar nicht gelungen, den Priester vom Rest der Truppe zu trennen - dank Kristanus, der geistegegenwärtig dem Priester ins Innere der Quelle gefolgt war.
Doch sie kann ihre Verfolger dezimieren - durch eine 'Sirene'...

Auch ein weiterer Versuch schlägt fehl -
die Quelle schaft es nicht, den Träger der Drachenträne zu zerstören - aber ob sie die Drachenträne unschädlich machen konnte????
Hoffentlich nicht...

Serena hingegen hat mit Problemen persönlicherer Art zu kämpfen - die Loslösung der Drachenseele von ihrem Körper ist nicht ohne große körperliche Schmerzen zu erreichen - selbst eine Teiltrennung nicht...
Doch nachdem Drako und Serena diese perfekt beherrschen, ohne das Serena vor lauter Schmerzen kampfunfähig wird - sehe ich der endgültigen Trennung der beiden Seelen mit Zuversicht entgegen *nick*

Die Beiden, die schon einmal miteinander verschmolzen waren, haben gewiss nicht erst eine Teiltrennung versucht, weshalb die Trennung tödlich für Beide ausging...

Der Krieg nähert sich unaufhörlich - die Figuren sind in Stellung gebracht - nun wird sich zeigen, wieviel das harte Training den jeweiligen Parteien bringen wird, und wer letztendlich den Sieg davon tragen wird -

Serena und alle Menschen Gesyrias, die ihrer Königin vertrauen und all ihre Hoffnungen auf sie setzen -
oder -
Cougar, die Verschmelzung der beiden grausamen Zwillingsbrüder Rupert und Rudger, und seine mordeslüsterne Armee...

Naja, eigentlich kenn ich den Ausgang schon *grins*
Aber, alles aus dieser Sicht zu sehen, ist schon spannend *nick*

Danke, für dieses spannende Kapitel *knuddel*
ich freu mich schon darauf, wie es weitergehen wird ^^

gvlg, deine risuma


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