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Ein einfacher Ausflug nach Japan - Oder doch nicht?

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Kapitel 226 - Geschwistertreffen der anderen Art

Gut. Gefangene der ‚Villa Gackt’. Was macht man dann? Richtig. Man geht auf Erkundungstour, auch wenn man zuvor schon eine kleine Tour hatte. Wer mal im Internet nach den Interviews gesucht hat, in denen man etwas über sein Haus erfährt, der weiß, was einen erwartet. Große Räume, offene Räume, Räume, die kein Mensch jemals zu brauchen scheint, und einen Springbrunnen im Schlafzimmer, an der Wand, zum Glück nicht direkt neben dem Bett. Den Schrank invasierte ich dann aber doch nicht. Sollte er seine Strings mal schön für sich behalten.

„Wuff!“ Ich blickte zu der Dackeldame runter. Die rieb ihre Nase an meinem Bein, hätte ich eine Hose getragen, hätte sie mich vermutlich daran gezogen. Wie machte ich ihr klar, dass ich ihr nachdackeln würde, wenn sie sich endlich in Bewegung setzen würde? Ich schob sie also ein wenig weg, lief ihr nach. Hoffentlich verstand sie das. Zuerst nicht, jedoch nach einigen Versuchen schien sie es zu verstehen und tippelte vor mir her.

<Wohin die mich nun bringt?> Gern hätte ich es gewusst, doch keine Chance. Hunde können nicht reden. Als dann auch noch das riesige Kätzchen dazukam und neben Belle herstolzierte, fragte ich mich ernsthaft, was das werden würde. Ich dachte fast, dass ich zum Hauseigentümer geführt werden würde. Weit gefehlt. Eine verschlafene Frauengestalt kam aus einem der Zimmer. Erst erstaunt, dann ärgerlich sah sie mich an.

„Wer sind Sie? Was wollen Sie? Wie kommen Sie hier überhaupt herein?“ Viele Fragen, verdammt schnell auf Japanisch und ich fühlte mich abgehängt. War das das normale Tempo? Redeten die anderen für gewöhnlich auch in diesem Tempo? Ich ratterte erst noch einmal die Fragen durch. Welche wollte sie überhaupt beantwortet haben? Konnte das seine Schwester sein? „Belle Constantine Chappy!“ fuhr sie nun den Dackel an.

„Mein Name ist Juliane Schuster“, redete ich dazwischen. Der arme Hund konnte nun wirklich nichts dafür. „Ich suche das Badezimmer und“, sollte ich es einfach sagen? Schlimmer konnte es ohnehin nicht mehr werden, darum: „Gackt hat mich hergebracht.“ Der Blick war irritiert.

„Er ist zurück?“ kam dann doch noch die schüchterne Frage. Ich nickte ebenso perplex.

„Vorhin mit mir…“

„Oh…“ Der Wind war nun völlig aus den Segeln genommen. Bei mir allerdings auch. Ich hockte mich hin und streichelte der verschmusten Hündin über den Kopf. Ins Bad würde sie mich wohl kaum bringen. Allerdings… ich würde nicht mal mehr zurückfinden. Viel zu verwirrend war die Szenerie und das Haus war zu groß. Auf Kuba hatte ich ja auch ewig gebraucht, bis ich wusste, wo was war.

„Da seid ihr ja.“ Schlechter Film? Schien so, warum sonst sollte der Sänger genau in dem Moment auftauchen? „Hey Belle.“ Die Hündin hatte sich an seinem Bein abgestützt, wedelte mit dem Schwanz und sah ihn an. Ich trauerte der Hündin nach, die nun an Gackts Bein gestützt stand. „Wolltest du nicht ins Bett und schlafen?“

„Das war deine Idee, Gackt. Ich habe nichts davon gesagt“, stellte ich das richtig. Unterstellungen musste ich wirklich nicht haben. Das konnte er für sich machen, nicht für andere. Vorsichtig lächelnd begrüßte ihn dann seine Schwester. Das Kätzchen kuschelte sich an meine Beine, wurde dann von mir hochgehoben.

<Uff ist die schwer!> Ich werde wohl nie wissen, wie ich das Tier(-chen) fast fallen ließ, sie ihre Krallen in meinen Schultern verewigte und ich noch immer nicht wusste, wie ich sie nun so auf meinen Arm bekommen sollte, dass ihre Krallen wieder aus meinen Schultern entfernt werden würden und mein Rücken sich nicht mehr beschwerte.

„Ich geh wieder schlafen!“ murmelte es und verschwand.



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