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The Vision of Escaflowne

Ein neuer Feind
von

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Unerwartetes Wiedersehen

Unerwartetes Wiedersehen
 

Unbemerkt hatten sie sich aus dem Saal geschlichen und Van führte sie nach draußen. "Wo gehen wir denn hin?" fragte Hitomi überrascht. Van neigte den Kopf und lächelte dann sah er wieder nach vorn. Gemütlich schlenderte er mit ihr in Richtung Garten. Als sie um die großen Sträucher bogen, wusste Hitomi wo er hin wollte. Sie konnte bereits Kerzen leuchten sehen unter dem gemütlich eingerichtetem Pavillion. Von weitem hörte man noch die Musik, welche aus dem Thronsaal drang. "Überraschung!" sagte Van leise und blieb mit ihr im Pavillion stehen, Hitomi sah sich um. Es standen Rosen auf dem Tisch zusammen mit einem Kerzenständer. Um sie herum lagen Rosenblätter auf dem Boden, dann zog er sie sanft zu sich. Sie küssten sich. Und wieder hatte Hitomi das Gefühl sie würde schweben. Ihr ganzer Körper kribbelte. Und ihr Herz tat viele kleine hüpfer. So sicher und geborgen hatte sie sich noch nie gefühlt. Sie hatte das Gefühl, sich endlich fallen lassen zu können, die ganze Anspannung vom Tage abstreifen, in seinen Armen war alles anders. Und auch Van fühlte sich so glücklich wie noch nie wenn er mit Hitomi zusammen war. Es gab eine Zeit da hatte er gedacht sie würde nie wieder zu ihm zurückkehren. Und nun war sie da. Endlich. Er würde bald Vater werden. Ja, sie würden eine kleine Familie sein. Als sie sich voneinander lösten, zog Van ein kleines Kästchen aus seiner Hosentasche hervor. Es war mit blauem Samt eingefasst. Dann kniete er vor ihr nieder. Und griff ihre Hand. "Hitomi, ich habe dir diese Frage bereits gestellt, aber nun bekommst du ganz amtlich auch den Ring dazu. Möchtest du meine Frau werden?" fragte Van sie leise und blickte sie erwartungsvoll an. Sie war gerührt. Die Tränen standen ihr in den Augen und bahnten sich den Weg über ihre Wangen. "Ja" hauchte sie lächelnd. Van schob ihr langsam den Ring auf den Finger. Es war ein silberner Ring mit einem kleinen weißen Diamanten darauf. Dann erhob er sich und sah sie an. Er tauchte ein in diese grünen, unergründlichen Augen, die ihn schon immer so gefesselt hatten und die ihn immer so anfunkelten. Hitomi hob die Arme und schloß ihre Hände in seinem Nacken. Dann streckte sie sich zu ihm hoch und küsste ihn. Dann nahmen sie in den Strohkörben platz und betrachteten den Nachthimmel. Als Hitomi plötzlich eine Vision einholte. Van sah sie erschrocken an. Alles um Hitomi begann sich zu drehen. Sie sah das Grabmal der Königlichen Familie. Ein Lichtblitz schoß aus dem Himmel hinab. Dann hörte sie den Drachen hinter sich. Konnte ihn aber nicht verstehen. Wieder drehte sich das Bild und sie fand sich in einer Höhle wieder. Suchend sah sie sich um. Es war spärlich mit Fackeln beleuchtet. Sie horchte. Sie kannte dieses Geräusch. Es waren Flügelschläge, wie die des Drachen, sollte er hier sein. Doch Hitomi spürte ihn nicht. Dieser Ort war dunkel und wurde von einer bösen Macht eingenommen. Weiter hinten konnte sie einen Thron erkennen. Jedoch saß niemand darauf. Sie ging ein paar Schritte und folgte dem Geräusch. Plötzlich ein Mark erschütternder Schrei. Hitomi blieb verängstigt stehen, dann lief sie los. Um zahlreiche Ecken, dieses Höhlenlabyrinth musste riesig sein. Dann war sie in einer riesigen Halle angekommen. Sie traute ihren Augen nicht und ihr Herz zog sich zusammen bei dem Anblick der sich ihr bot. Hitomi trat einen Schritt auf dieses mächtige Tier zu. Seine Augen waren voller Angst und Panik, doch es schien sie nicht sehen zu können. Wieder bäumte es sich auf, zog an den Ketten. Ohne Erfolg, der Drache sackte erneut zusammen. Schwer atmend lag er auf dem kalten Stein der Höhle. Die Ketten hatten sich in sein Fleisch geschnitten, er blutete. Doch was konnte sie tun. Plötzlich sah der Drache in ihre Augen. Sollte er mich doch sehen können? schoss es Hitomi durch den Kopf. "Du solltest nicht hier sein, junges Mädchen!" sprach der Drache aufgebracht. "Wenn er dich findet...!" "Wenn wer mich findet?" fragte Hitomi ruhig, sie war näher auf ihn zugegangen und strich beruhigend über seine Nüstern. Einen Moment schloss der Drache die Augen und gab sich der Nähe dieser jungen Frau hin. Er hatte ihre Aura schon lange, bevor sie ihn hier fand, gespürt. Sie war rein und voller Liebe. Er hatte dieses Gefühl schon fast vergessen. Wielange war er schon hier? Er wusste es nicht. Dann blickte er sie wieder mit seinen stahlblauen Augen an.
 

"Ich!" ertönte eine Stimme. Ruckartig drehte sich Hitomi um. Ein Mann in ein seltsames Gewand gehüllt stand am Eingang und betrachtete sie argwöhnisch. Dann kam er langsam näher. "Lass sie in Ruhe!" grollte der gefesselte Drache und funkelte den dunklen Herrscher wütend an. Seine Stimme halte durch die Halle und Gänge. Wütend riss er wieder an seinen Ketten. Dann hörte man noch andere Drachen. Ein tiefes Grollen erklang aus allen Gängen. Als er vor Hitomi ankam blieb er stehen. Es war ein großer Mann, sein blondes Haar glänzte golden durch den Feuerschein der Fackeln. Er hatte grüne Augen, doch irgendetwas stimmte an ihm nicht. Er hatte etwas an sich das nicht zu diesem Körper passte. "Hast du gar keine Angst vor mir?" fragte er belustigt. Hitomi sah ihn prüfend an und wich instinktiv einige Schritte zurück. Immer noch rätselte sie was es sein könnte, was sie an diesem Mann nicht stimmte. Dann schüttelte sie den Kopf. Er war ihr vertraut. Irgendetwas verband sie mit diesem Mann, aber was? Er lachte laut auf, dann verengten sich seine Augen zu schlitzen und er beugte sich vor um sie zu berühren. In dem Moment grollte eine Stimme durch die Höhle, "Wag es nicht!" sie war bedeutend kräftiger und stärker, als die des gefesselten Drachen. Hitomi kannte diese Stimme, der Drache war da. Doch sie konnte ihn nicht sehen. Die Hand des Herrschers zuckte kurz vor Hitomis Gesicht zurück. Er stellte sich wieder aufrecht hin und entfernte sich von ihr. Er seufzte genervt. "Was regst du dich auf, Draco, hier kann ich ihr nichts antun!" sprach er laut. "Dazu beherrscht sie die Traumwelt zu gut!" fügte er leise hinzu, mehr zu sich als zu seinem Feind. In der Ferne hörte Hitomi Van' Stimme, er rief nach ihr, sie spürte wie sie ein Schwindelgefühl erfasste und die Höhle und der Drache verblasste. Van hockte neben ihr und hielt ihre Hand. Langsam schlug sie die Augen auf. "Van, du hast mich zurückgeholt!" stellte sie fest. "Hitomi, geht es dir gut?" fragte Van aufgebracht. Hitomi nickte nur und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Van beobachtete sie aufmerksam. "Was hast du gesehen?" fragte Van, als er plötzlich innehielt und sein Blick abwesend wurde. "Van?" fragte Hitomi ängstlich. Er hörte eine Stimme. Jemand rief nach ihm. Er kannte diese Stimme gut, er hatte sie eine kleine Ewigkeit nicht mehr gehört. Van hätte schon beinahe ihren klang vergessen. Er wusste zu wem diese Stimme gehörte aber es war unmöglich. Es konnte nicht sein. "Folken." sagte Van leise. Dann erschien ein Drache am Himmel. Der Drache Escaflowne. Van und Hitomi blickten gebannt nach oben in den wolkenlosen, klaren Nachthimmel. Der Energiestein des Drachen funkelte im Mondlicht. Er setzte zur Landung an. "Ich muss sofort zurück nach Fanelia." sagte Van tonlos. "Ich werde dich begleiten!" sagte Hitomi entschlossen. Van kletterte an dem Guymielf hoch und legte die Hand auf den Energiestein. Zischend öffnete sich das Cockpit. Er schlüpfte hinein und verschloss es wieder. Dann richtete er den Drachen auf. Er hielt Hitomi die Hand des Riesen hin. Schnell kletterte sie hinauf. Als hinter ihnen eine Stimme ertönte. "Van... oh mein Van!" rief die Katzendame keuchend. Neben den beiden angekommen stützte sie sich auf ihre Knie und holte erst mal luft. "Merle, du musst alles vorbereiten. Wir müssen zurück nach Fanelia. Ich möchte das du so schnell wie möglich mit Allen nach kommst." rief Van ihr zu. Merle nickte und rannte zurück zum Palast. Dann verwandelte Van den Guymielef in einen Drachen und flog davon. Auf dem Weg nach Fanelia hing jeder der beiden seinen Gedanken nach.
 

In Fanelia. Das Grabmal der Familie erleuchtete in weißem Licht. Man konnte nichts erkennen, war geblendet von diesem Schein. Merku und Herago hatten dieses gleißende Licht bemerkt und hatten sich auf den Weg zum Familiengrab gemacht. Als der Lichteinfall schwächer wurde konnte man die Umrisse von zwei Personen, die am Boden lagen, erkennen. Die eine versuchte bereits sich aufzurappeln, brach aber wieder erschöpft zusammen. Die Glieder fühlten sich steif an und schmerzten. Ebenso die Augen, immer wieder kniff er sie zusammen, zu sehr brannten sie. Als Merku und Herago ankamen trauten sie ihren Augen nicht. Immer wieder rieb Merku seine Augen. Doch er musste es sein. Vorsichtig ging er auf die beiden Personen zu. Die eine setzte sich gerade auf und versuchte die Augen zu öffnen. Sie trugen beide nichts und schienen völlig verstört. Merku, striff seinen Mantel ab und reichte ihn dem verlorenen Sohn Fanelias. Auch die andere Person, eine Frau, bewegte sich nun, Herago war zu ihr gegangen und kniete sich neben sie, behutsam legte er ihr seinen Umhang über die Schultern. Sie sah ihn dankbar an und zog den Umhang enger um ihre bloße Haut zu verbergen. Folken blickte auf und sah den alten Berater verwirrt an. "Was passiert hier?" fragte der älteste Sohn Fanelias. "Ich weiß es nicht," sagte Merku ruhig, er stützte Folken beim aufstehen. "Dein Bruder kann dir vielleicht mehr sagen!" fügte der Berater hinzu. "Van!" sprach Folken mit zittriger Stimme. Herago half der Frau auf die Beine zu kommen. Folken drehte sich zu ihr um. "Alessandra, geht es dir gut?" fragte Folken ängstlich. "Ja, mach dir bitte keine Sorgen!" sprach sie schwach. Dann begaben sie sich auf den Weg zum Palast. Merku hatte seinen ersten Schock überwunden und langsam wurden Fragen in ihm wach. Er verstand es nicht. Folken de Fanel, war in dem Krieg gegen die Zaibacher gefallen. Er war schon so lange tot. Und jetzt. Jetzt war er wieder da. Was hatte dies zu bedeuten? Der alte Berater hatte schon vieles erlebt in seiner Amtszeit, aber das die Toten aufstehen um ihren Verwandten zur Hilfe zu kommen das war neu. Es musste eine außergewöhnliche Kraft am Werk sein überlegte der Alte. Am Palast angekommen brachten sie die beiden auf ein Zimmer damit sie sich erst mal ausruhen konnten. "Ich bringe euch gleich Kleidung." sagte Herago und verschwand aus der Tür. Merku saßs Folken gegenüber und musterte ihn. Er sah anders aus. Die tätowierte Träne unter seinem Auge war nicht mehr zu sehen und auch der stählerne Arm war nicht mehr da. Er war wieder ganz aus Fleisch und Blut. Alle Spuren der Zaibacher waren vergangen. Dann wendete er seinen Blick der Frau zu. Sie hatte langes dunkles Haar und eine zierliche Figur. Ihre Haut war elfenbeinweiß. Ihre Augen so blau wie der Ozean. Eine wunderschöne Frau, dachte Merku. Sie erwiederte seinen Blick, konnte ihm aber nicht stand halten. So viel Schmerz war in ihren Augen. Dann sah er wieder auf Folken, er schien schwach und verwirrt. "Folken, wo wart ihr?" fragte Merku vorsichtig. Folken sah ihn an. "Im Jenseits!" sagte dieser "Bei Vater und Mutter. Und jenen die zu früh ihr Leben ließen." Sein Blick fiel auf Alessandra. Dann sahen sie von weitem einen Energiestein aufleuchten. "Euer Bruder!" sagte Merku erleichtert und stand auf. "Ich werde ihm entgegen gehen." erklärte der Berater und verließ das Zimmer. Van landete vorm Palast. Zuerst setzte er Hitomi ab. Dann stellte er Escaflowne ab und sprang aus dem Cockpit. Dann ergriff er Hitomis Hand und schritt eilig mit ihr die Stufen hinauf. Merku kam ihnen schon entgegen. "König Van, gut das ihr da seit." sprach Merku erleichtert. "Ist es wirklich wahr?" fragte Van vorsichtig. Der Berater nickte ihm nur zu. "Kommt, ich bringe euch zu ihm." sagte Merku und wandte sich zu gehen. Van und Hitomi sahen sich noch einen Moment an, dann folgten sie dem alten. Vor der Tür angekommen atmete Van nocheinmal tief ein. Sein Blick schwankte zu Hitomi, diese nickte ihm zustimmend zu. Ich bin bei dir Van, sagte sie in Gedanken, doch in ihren Augen schien sich dasselbe wieder zu spiegeln. Van nickte und drückte dann die Klinke herrunter. "Folken." sagte er ungläubig und sah seinen Bruder der am Tisch saßs verwirrt an. Das er seinen Bruder an dem Beratungstisch sitzen sah, verwirrte ihn. Er hatte damit gerechnet überrascht zu sein, aber es schien so unreal. Folken war aufgestanden und auf seinen Bruder zu geschritten. Vor Van blieb er stehen und sah seinen kleinen Bruder liebevoll an. Dann fielen sie sich in die Arme. "Aber du bist doch tot!" schluchzte Van in den Armen seines Bruders. "Wie kannst du dann hier sein?" fragte Van schniefend. "Ich weiß es nicht, Van!" sagte der Bruder tröstend. "Er ist hier um euch beizustehen, sie sind beide hier um euch zu unterstützen." ertönte die Stimme des Drachen. Van und Folken lösten sich voneinander. Erst jetzt bemerkte Van die Frau, die am Fenster stand. "Sie haben ihre Schuld beglichen. Und müssen nun beweisen, ob sie eine weitere Chance verdient haben. Ich schulde euch dies, ich habe euch damals nicht helfen können." sprach er weiter.



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