Zum Inhalt der Seite

Different Things

Kleine Sammlung an House-SCs
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Vor langer Zeit, doch noch immer present *Huddy*

talöle

hier bin ich nochmal

dies ist ein SC zu einem RPG, das ich mit einer Freundin spiele

ich weiß nicht wie, aber sie ist auf die Idee gekommen, dass er ihr den Spitznamen Schneeprinzessin gibt

nun hab ich mir überlegt, wie es dazu gekommen sein könnte

dies ist das Ergebnis viel Spaß beim Lesen
 

LG JT
 

Es war vor Jahren gewesen.

Doch noch immer gab es Tage im Jahr, wo sie fast darauf warten konnte, dass er sie in einem stillen Moment erwischte und ihr dieses kleine Wort zuflüsterte, um im nächsten Moment mit einem vorwitzigen Grinsen auf den Lippen zu verschwinden.

Ein Wort, das für sie aus seinem Mund immer eine ganz besondere Bedeutung beinhalten würde.

Erinnerungen überkamen sie.

Lächelnd saß sie in ihrem Bürostuhl und schaute hinaus. Der Himmel war grau und dicke, weiße Flocken schwebten hinab, um die Erde in eine kalte Decke zu hüllen.
 

Es war an der Uni gewesen und es herrschte damals ein noch klirrender Winter. Sie beteiligte sich mit vollem Einsatz an den Vorbereitungen für das Wintertheaterstück. Dieses Jahr hatte sie sogar eine der Hauptrollen ergattert und die Organisation machte ihr nur noch mehr Spaß, als je zuvor in ihrer Studienzeit.

Eine dicke Schneedecke und viele Grade unter Null machte es den Meisten zur Qual sich außerhalb der durch die Heizungen aufgewärmten Wände der Universitätsgebäuden oder der eigenen Wohnung aufzuhalten. Doch ihr half es sich auf ihre Rolle vorzubereiten.

So saß sie dick eingemurmelt auf einer der Bänke auf dem Campus und lernte ihren Text. Die kleinen, feinen Flocken, welche vom Himmel schwebten, verfingen sich in ihrem dunklen Haar und dem weißen Wintermantel, der ihren Körper vor der Eiseskälte des Winters schützte. Leise sprach sie die Monologe und ihre Teile der Dialoge vor sich hin, las noch einmal, um dann wieder die Augen zu schließen und den Text abermals über ihre Lippen gleiten zu lassen.

Einige Meter hinter ihr knirschte der Schnee unter den schnellen Schritten einiger Jogger. Selbst bei diesen Temperaturen kamen die Sportler nicht darum herum ihr tägliches Lauftraining an der frischen Luft zu absolvieren. Ein kurzes, im Grunde schadenfrohes, Grinsen umspielte ihre durch die Kälte blassen Lippen, während sich die Schritte langsam wieder entfernten.

Es herrschte einige Minütchen Ruhe, ehe der Schnee aufs Neue knirschte und sich der Verursacher ihr näherte. Sie versuchte es zu ignorieren und beschäftige sich weiter flüsternd mit ihrem Part des Stückes. Selbst, als sie das schwere, schnelle Atmen hinter sich hörte, rührte sie sich eine Zeitlang nicht. Der Atem der Person normalisierte sich langsam, doch schließlich hob sie irgendwie genervt den Kopf. Ihr Blick traf auf zwei eisblaue Augen und jegliche Beschwerde, die ihr auf den Lippen gelegen hatte, war wie weggeflogen.

Aufmerksam lasen diese Augen ihre Aufzeichnungen. Mit Schwung schloss sie das Skript und funkelte den Kommilitonen böse aus ihren blaugrauen Augen an.

„Du spielst die Schneeprinzessin?“, fragte er sie mit einem vorwitzigen Grinsen auf den Lippen, bevor er mit einer schnellen, bedachten Handbewegung den Schnee von ihrem Haar wischte. Unwillkürlich stieg die Röte in ihre Wangen und sie schaffte es, noch immer von seinen Augen gefesselt, nur schwach zu nicken.

„Gut, Schneeprinzessin. Ich werde kommen, nur um dich zu sehen.“, zwinkerte er ihr zu und joggte von dannen. Ungläubig blinzelnd sah sie ihm hinter her. Irgendwie erschloss es sich ihr nicht, was gerade geschehen war.
 

Die Zeit zum Theaterstück verging schneller, als sie erwartete hatte. Weiterhin saß sie täglich auf der Bank und übte. Weiterhin kamen täglich die Jogger an ihr vorbei. Doch der Student mit den unwiderstehlichen blauen Augen sprach sie nicht noch einmal an und den Mut sich nach ihnen umzudrehen, brachte sie nicht auf.

So stand sie schließlich auf der Bühne und gab ihr Bestes. Das lange weißblaue Kleid schmiegte sich zärtlich um ihren Körper und betonte jede Rundung perfekt. Sie war recht blass geschminkt, mit blauen Lidschatten und roséfarbenen Lipgloss. Am Ende gab es tosenden Applaus, eine regelrechte Standing Ovation, die allen Beteiligten die Schamesröte ins Gesicht trieb. Immer wieder verbeugten sie sich und es fühlte sich fantastisch an, dass ihr Stück und die Vorführung anscheinend so wahnsinnig gut gelungen waren.

Nach fast zwanzig Minuten gingen dann endlich alle in die Umkleiden. Sie lachten und schwatzten laut, halfen einander beim Abschminken und aus den Kostümen. Es verging sicher eine halbe oder dreiviertel Stunde, bis alle wieder in ihren normalen Klamotten durch die Umkleide huschten. Auf jeden Fall war es inzwischen recht ruhig draußen geworden. Langsam verließen sie in Gruppen die Umkleide und das Gebäude. Sie war eine der letzten. Da sie auf dem Campus in einem der Wohnheime wohnte, verabschiedete sie sich bereits von den meisten, die sich auf den Weg zum Parkplatz machten.

Langsam ging sie den Weg am Hauptgebäude entlang Richtung der Wohnheime. Eisig pfiff ihr die Winterluft um die Nase und sie zog den Schal noch etwas höher, während ihr Atem kleine Wölkchen bildete. Seit Beginn der Vorstellung hatte sie an den Studenten gedacht, der ihr versprochen hatte, nur wegen ihr zum Stück zu kommen. So war ihr Blick auch während ihrer Parts stetig suchend übers Publikum geglitten. Doch nirgends konnte sie seine so wunderbaren blauen Augen entdecken.

Seufzend sah sie auf den von Laternen beschienen Weg und kickte einen halben Schneeball vor sich her, als sie plötzlich das Knirschen des Schnees unter joggenden Füßen vernahm. Unwillkürlich lief ihr ein Schauer über den Rücken, doch den Gedanken, dass er es sein könnte, schob sie schnell wieder zur Seite. Sie hörte, wie die Schritte, umso näher sie kamen, langsamer wurden und schließlich ging mit leicht beschleunigten Atem eine Person neben ihr.

Sie sah nicht zu dieser, zu sehr befürchtete sie enttäuscht zu werden, doch ihr Herz begann schneller zu klopfen, als dieser Jemand ihr eine weiße Rose vor die Nase hielt. Die Hand in einen dicken, wollenden Handschuh gehüllt, griff sie nach dem Stil der wunderschönen Blume und drehte langsam den Kopf. Ein vorwitziges Grinsen, halb versteckt hinter einem braunen Schal, und eisblaue, blitzende Augen strahlten ihr entgegen.

„Ich habe schon gedacht, ich hätte dich verpasst, Schneeprinzessin.“, meinte er und zog sich die hoch gerutschte Mütze wieder über die Ohren, während sein Atem im Licht der Laterne orange Wolken formte. Verlegen lächelte sie und spürte wieder die Röte, die in ihre Wangen schoss. Wie beim letzten Mal brachte sie kein Wort heraus.

„Du warst wirklich fantastisch. Du hast wahnsinniges Talent.“, gestand er und in seinen Augen glänzte die Anerkennung für ihr Tun.

„Danke.“ Mehr als ein Flüstern und ein abermaliges verlegenes Lächeln brachte sie nicht hervor. Langsam gingen sie weiter neben einander her, schweigend und jeder in eigenen Gedanken über den anderen versunken. Schließlich blieb sie vor einer der unendlichen Türen eines langen Wohnblockes stehen.

„Hier wohn ich.“, meinte sie leise und schaute zu ihm hinauf. Sein Blick musterte sie nun im Licht des Hauseinganges, bevor er schwach nickte. Lange sahen sie sich lächelnd an, bis er nach anscheinend intensivem Überlegen langsam die Hand hob und ihr zärtlich eine Strähne aus der Stirn strich. Wieder schoss ihr das Blut in die Wangen und ein kurzes Räuspern drang aus ihrer Kehle, was ihm ein belustigtes Grinsen auf die Lippen trieb. Doch schnell wurde er wieder ernst. Er musterte sie mit weichem Blick und schob seine Hand sanft in ihren Nacken.

Das Blut rauschte in ihren Ohren und so sehr sie sich auch bemühte, so schaffte sie es nicht, ihre Atmung auf einem normalen Level zu halten. Dieser warme Blick und die leicht kalten Finger auf ihrer schon fast brennenden Haut brachten sie an den Rand des Wahnsinns. Als er sich langsam ihren Gesicht näherte, glaubte sie gleich ohnmächtig werden zu müssen, so sehr schwirrten ihr die Sinne.

Doch dann legten sich seine Lippen auf ihre und sie schloss, wie von Geisterhand geführt, die Augen, genoss diese zarte Geste. Nach Millisekunden erwiderte sie das liebliche Spiel seiner Lippen, bis er sich von ihr löste und sie die Augen langsam wieder öffnete. Die Röte war aus ihren Wangen gewichen, doch nun tobte ein Sturm von Schmetterlingen in ihren Bauch, der sie zart lächeln ließ. Langsam strich er mit dem Daumen über ihre Wange und lachte leise. Fragend hob sie die Augenbrauen, versuchte mit ihren graublauen Augen in seinen Gesicht zu lesen.

„Es wäre dumm, mich jetzt in dich zu verlieben.“, flüsterte er und ein schmerzliches Lächeln glitt über seine Lippen. Sie schmiegte ihren Kopf gegen seine Hand und blinzelte ihn verständnislos an.

„Das ist mein letztes Semester. Ab April bin ich nicht mehr hier.“, beantwortete er ihre stumm gestellte Frage nach dem Grund. Ihr leichtes Lächeln erstarb und langsam senkten sich ihre Lider. Ihre Wange drückte sich nur noch mehr an seine Hand. Bedacht legte er die andere Hand an ihre Hüfte und zog sie auf mögliche Gegenwehr wartend langsam an sich. Doch sie folgte seiner Einladung und legt die Stirn leicht an seine Schulter. Er legte den Kopf sanft an ihren.

„Aber wenn du es riskieren magst, können wir ja bis dahin….“, hauchte er leise an ihrem Ohr, wurde aber im nächsten Moment von ihr unterbrochen, indem sie seine Lippen mit ihren verschloss.
 

Das durchdringende Geräusch ihres Piepers holte sie aus ihren Gedanken an die Vergangenheit. Genervt blickte sie auf ihn hinab und erhob sich langsam. Inzwischen hatte es aufgehört zu schneien und die Sonne bahnte sich einen Weg zwischen den dicken Wolken hervor. Sie seufzte leise und verließ mit einem freundlichen Lächeln ihr Büro, um in die Ambulanz zu eilen. Dort verbrachte sie fast den Rest des Tages, da ein Kollege seinen Dienst wegen eigener Krankheit nicht antreten konnte und sie ihn übernommen hatte.

Erst gegen acht Uhr wurde es endlich so ruhig, dass sie wieder zurück zu ihrem Büro gehen konnte. Die Gänge des Princeton waren leer, wirkten fast wie ausgestorben. Das Klacken ihrer Hackenschuhe hallte unheimlich wieder, doch sie war einfach zu müde, um sich dadurch zu fürchten. Erst als sie kurz vor ihrem Büro war und ein gleichmäßiges Tocken ertönte, lief ihr ein Schauer über den Rücken, wobei sie genau wusste, um wen es sich dabei handelte.

Nicht auf ihn wartend betrat sie ihr Büro und begann auf ihrem Schreibtisch die Sachen zusammen zu räumen. Das Tocken wurde deutlicher, bis es vom Teppich in ihrem Büro gedämpft wurde. Trotzdem spürte sie seine Anwesenheit ganz genau. Er stand nur wenige Zentimeter hinter ihr, starrte vermutlich auf ihren Arsch. Demonstrativ die Augenbrauen hochgezogen drehte sie sich zu ihm und schaute so gleich in die stechenden, eisblauen Augen.

„Was ist House?“, fragte sie, blinzelte kurz und ließ den Blick über sein Gesicht wandern. Das vorwitzige Grinsen legte sich auf seine Lippen. Seine Augen blitzten so vertraut wie damals, während er hinter seinem Rücken eine einzelne weiße Rose hervorzauberte.

„Schneeprinzessin.“, flüsterte er leise. Wieder verlegen lächelnd nahm sie die noch halb geschlossene Blume und schüttelte den Kopf. Sie ging langsam zum Schrank und steckte sie dort in eine Vase, bevor sie sich wieder zu ihm drehte. Sein Gesicht war wieder starr wie immer, nur das leichte Blitzen in seinen Augen war geblieben und wieder kamen Bilder von der kurzen, aber intensiven Beziehung zu ihm in ihr hoch.
 

Ende



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-01-26T22:27:26+00:00 26.01.2008 23:27
was für eine süße idee^^
hat mir auch wieder gut gefallen!! :D



Zurück