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Love and Desperation

Was Liebe bringen kann
von

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Failed Planes

Failed Planes
 

Laut schmatzend stopfte sich Kai bereits die dritte Portion Spiegeleier mit Soyasauce in den Mund. Takashi grinste breit. Dem Lärmpegel nach und dem gesegneten Appetit seines Sohnes musste es eine sehr, sehr kräftezerrende Nacht gewesen sein. “Junger Herr”, ermahnte der Juniorboss seinen ehemaligen Schuetzling mit strengen Blick, “...habe ich euch wirklich so schlechte Tischmanieren beigebracht.” “Lass ihn doch”, mischte sich Tashiro ein, sich selbst bereits die zweite Schuessel Ramen reinziehend, “...er muss dringend seine Energiereserven auffuellen, bei soviel Sport letzte Nacht.” Ein Rotschimmer legte sich ueber die Gesichtszuege des Jungen. Nicht das es nicht wirklich, sagen wir mal hot war, aber musste sein Freund das unbedingt am Fruehstueckstisch ausbreiten.

“Fragt sich nur fuer wenn es anstrengender war”, erwiderte Araki mit kalten Tonfall, “...zwischen Qualität und Quantität gibt es immer noch einen Unterschied.” “Die Qualität ist beidseitig gesichert”; liess sich der junge Todesengel davon nicht beeindrucken, “...aber sollte es auf dem Gebiet Probleme geben, ich weiss wo dich finden kann.” Kais Kopf hatte inzwischen die Farbe einer ueberreifen Tomate angenommen. Kein Wunder, den schliesslich hatte Tashiro gerade indirekt seine Fähigkeiten beim Sex in den Himmel gehoben. Und das auch noch vor seinem Dad, peinlich!
 

Die dunklen Augen Arakis und die warmen Seelenspiegel Tashiros traffen sich ueber den Tisch hinweg. In ihnen lag ein gefährliches Funkeln, was die Spannung in der Luft auf ein fast unerträgliches Mass steigerte. Masanori kochte innerlich. Ihn auf dem Fabrikgelände abzuspeisen war eine Sache, aber ihm vor Sagano-senior unter die Nase zu reiben wie viel Spass er mit Kai hatte stand auf einem anderen Blatt geschrieben. “Macht es dir Spass den Jungen dieser Peinlichkeit auszusetzen. Nicht jeder steht darauf wenn sein Liebesleben zum Tischgespräch wird.” Tashiros Augenbraue zuckte gefährlich. Die Fronten hatten sie doch schon geklärt. Hatte sein alter Freund sich so wenig unter Kontrolle, das er seine Eifersuchtsattacken vor Kai an ihm ausliess? “Du redest von Peinlichkeit. Der Einzige der hier peinlich ist bist im Moment du selbst. Warum akzeptierst du seine Entscheidung nicht endlich?” Die Temperatur sank merklich in die Minusgerade.

Kai reichte es. Erst die Ausbreitung seines Sexlebens ok, bei der Lautstärke war das nun wirklich fuer alle offensichtlich. Aber jetzt diskutierten sie ueber ihn, als wäre er gar nicht anwesend. Fast so wie Stoffteddy in der Glasvitrine. Verletzt stand Kai auf und rueckte den Stuhl an den Tisch. “Macht was ihr wollt, aber ohne mich. Sagt mir bescheid, wenn ihr Erwachsen geworden seit.” Mit offenen Mund starrten die Männer dem jungen Herren nach, der mit einem lauten Knall die Tuer hinter sich zugeschlagen hatte. Von sich selbst geschockt wischte sich Masanori mit der Servierte ueber den Mund und stellte seinen Teller zur Seite. “Ich kuemmere mich dann mal um die Clangeschäfte.”, verdrueckte er sich schuldbewusst. Sich dafuer verfluchend das er die Kontrolle verloren hatte und das auch noch vor seinem wertvollsten Schatz. Er wuerde sich, sobald Kai sich beruhigt hatte, bei dem Jungen entschuldigen.
 

“Kann mir mal jemand erklären was hier gerade passiert ist”, schaute ein sichtlich irritierter Takashi Sagano in die verbliebene Runde. Verlegen kratzte Kyosuke, der das Desaster bisher nur stumm verfolgt hatte, sich hilflos am Kopf. Das ihn Masanori auch immer in solche Situationen bringen musste! “Ein kleiner Meinungsverschiedenheit unter Freunden. Die regeln das schon untereinander.” “Und was hatte dieser Streit mit meinem werten Herr Sohn zu tun. Hat er vieleicht doch bedenken wegen der Beziehung.” Nervös scharrte Kyosuke mit den Fuessen ueber den Boden. Langsam wurde es, selbst fuer ihn als Yakuza, eng mit den Ausreden. “Sie wissen doch selbst wieviel ihm Kai bedeutet. Da fällt es natuerlich schwer loszulassen.” Resigniert nickte Kai´s Vater und verzichtete auf jede weitere Frage. Nicht das er die Situation nicht noch immer makaber fand, aber das wuerde er wohl später mit seinem Stellvertreter klären muessen.

“Wenn ihr mich entschuldigt”, verabschiedete sich auch Tashiro höflich, “...ich muss noch einige Vorkehrungen fuer Kais Sicherheit treffen.” “Gut, ich nehme an wir sehen uns dann spätestens morgen frueh wieder, wenn sich mein Sohn bis dahin wieder eingekriegt hat”, lächelte Sagano-senior, “...noch was. Könntet ihr vieleicht die Lautstärke etwas senken? Nicht das es mich stören wuerde, aber meine Leute haben jedesmal einen hochroten Kopf gekriegt, wenn sie an dem Zimmer vorbei gelaufen sind.” “Wir werden das nächste mal daran denken.” Eilig verliess er das Esszimmer, selbst fuer Todesengel Verhältnisse, war Saganos Kommentar eben hoch unangehnem gewesen. Vorsichtig horchte Tashiro an Kais Zimmertuer. Die Laute der Playstationversion von Halo drangen an sein Ohr. Die typische Art fuer den Jungen sich abzureagieren, Egoshooter. “Dann werde ich mich eben später fuer mein kindisches Benehmen entschuldigen”, beschloss er kurzerhand, “...wenn er genug imaginäre Masanoris abgeschossen hat.” Tashiro entschied sich so lange einen Spaziergang an der frischen Luft zu machen, um wenigstens in Ruhe den Kopf von dem Streit mit Araki freizuschaufeln.
 

Auf der Gegenueberliegenden Seite des Saganoanwesen stand ein unauffäliger Mercedes A Klasse. Insofern man das als unauffälig bezeichnen konnte. Darin sassen zwei Männer mittleren Alters. “Das ewige Warten ätzt an”, bescherte sich ersterer, “...wieso gehen wir nicht einfach rein und nehmen den Typen hobs?” Genta verdrehte genervt die Augen. Musste Jens immer so ungedulgig sein. Eine Eigenschaft die ihm am Deutschen immer wieder von Neuen auf die Nerven ging. “Taro hat uns klare Anweisungen gegeben. Abfangen, ins Auto verfrachten und lebend in den stillgelegten Hafenanlagen abliefern. Keine Ahnung was der Kerl dem Boss angetan hat, aber er tut mir jetzt schon leid.”

“Das ist er doch, oder?” meinte Jens, auf einen jungen Mann deutend, der gerade das Haus verliess. Genta angelte die Akte vom den hinteren Ledernsitzen. Der Japaner mit dem jugenlichen Aussehen blätterte bis zu einem Foto vor. “Ja, eindeutig. Mach dich bereit zum Zugriff. Möglichst ohne Aufmerksamkeit zu erregen, wenn es geht.” Gereizt entsicherte Jens seine Waffe. Musste sein Kollege jedesmal auf den Vorfall im Yumepark rumreiten. Das war ein dummer Unfall gewesen, hätte jeden passieren können. Ein paar Tote, ein klein wenig Ärger mit der Polizei, na und, ist ja alles gut gegangen im Endefekt. “Ich meine das vollkommen ernst. Der Boss wird keinen weiteren Fehler mehr dulden oder bist du so scharf darauf im Hafenbecken zu landen?!” “Ich hab´s kapiert, können wir das Thema jetzt begraben, bitte?” Nerv!
 

Tausend Gedanken gingen gingen Tashiro durch den Kopf als er den gepflasterten Weg entlang ging. Spätestens nach der Konfrontation auf dem Fabrikgelände war klar gewesen das Masanori nicht so einfach aufgeben wuerde, aber er hatte nicht erwartet das er sich so wenig unter Kontrolle hatte. Aber was den Todesengel noch mehr beschäftigte war die Tatsache das er sich hatte mitreissen lassen, auf die Kosten von Kai. Kein Wunder das sein Suesser so verletzt darauf reagiert hatte. Er wuerde sich echt anstrengen muessen um den Schaden wieder gut zu machen.

Gefangen in seiner eigenen Gedankenwelt, schaltete sich sein Gefahreninstinkt ab. So bemerkte der Schwarzhaarige den Mercedes nicht, der ihn im immer geringer werdenden Abstand verfolgte. Erst das quietschen der Reifen, als der Wagen neben ihm zum halten kam holte den Todesengel in die reale Welt zurueck. Die Tuer wurde aufgerissen und eine Sekunde später spuerte er wie sich kaltes Metall in seinen Nacken drueckte, der Lauf einer Waffe. Ein Mann, fast so gross wie er, baute sich vor ihm auf. Also hatte er es mit zwei Gegnern zu tun. Dem Dialekt nach handelte es sich um einen Ausländer. “Mr. Kazune wuerde sich gerne mit ihnen unterhalten. Steigen sie einfach ein, dann wird ihnen vorerst nichts passieren.” Ein dämonisches Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Blonden aus. Eines wurde dem Todesengel schlagartig klar, Taro hatte es auf ihn abgesehen. Tashiro checkte seine Umgebung. Mitten in einer Wohngegend, wenn er es hier auf einen Kampf ankommen lassen wuerde, hätte das unter Garantie zivile Opfer zur Folge. Widerstandslos folgte er der Anweisung. In seinem Kopf spielte er in einem Sekundenbruchteil die Möglichkeiten ab, die noch blieben. Sobald sie am Ziel waren musste Tashiro die Männer schnell ausschalten, sollte er ernsthaft vorhaben diesen Tag zu ueberleben...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Teru_Mikami
2013-04-12T18:51:21+00:00 12.04.2013 20:51
Ich habe nur eine Frage...Jens???? ô_O
Von: abgemeldet
2008-07-20T16:51:57+00:00 20.07.2008 18:51
Schreib bitte weiter ich liebe deine Story und will undbedingt wissen wie es weiter geht.
Kann es kaum erwarten wie es weiter geht.
Das Pairing ist total coll, endlich mal was anderes.
Mach bitte, auf jeden Fall, weiter. PLEASE !
Von: abgemeldet
2008-06-18T19:24:33+00:00 18.06.2008 21:24
deine ff ist wirklich mal was anderes.
ist sehr interessant und bin schon gespannt wie es aus geht.
ich für meinen teil wär aber trotzdem dafür dass masa kai zum schluss bekommt...
schreib bitte weiter^^


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