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Leilani

Himmelskind
von

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Alte Freunde, neue Feinde

Hallöchen,
 

jetzt wundert sich bestimmt der ein oder andere wieso schon am Montag ein neues Kapi kommt...

Ganz einfach, ich bin a)krank und b) hatte XxXDraco_MalfoyXxX vor wenigen Tagen Geburtstag und deshalb:
 

Alles Gute nochmals nachträglich zum Geburtstag!!!
 

Außerdem möchte ich mich selbst ein wenig belohnen, da ich am Wochenende ein sehr schwieriges und heftiges Kapitel geschrieben habe. Darauf müsst ihr leider noch ein wenig warten.:(

Und jetzt muss ich mich noch kräftig schämen...Frag ich doch tatsächlich im letzten Kapi wie ihr die Rückkehr von Remus und fandet...und der kommt doch erst jetzt...Tja das passiert halt wenn die Fic schon über siebzig Seiten hat und man selbst keinen Beta hat...Sorry!!!

Solche Fehler müsst ihr mir verzeihen.
 

Lachend verließen die drei den Turm. Draco hatte recht gehabt. Wenn das ganze Jahr so weiter ging konnte Harry sich tatsächlich in Zukunft auf Wahrsagen freuen.

Dann wurde Harry wieder ernst. Was hatte Blaise mit dieser Voraussage gemeint? Und warum mussten Seher immer in Rätseln sprechen? Konnten die nicht einmal normal reden! Gleich nach dem Abendessen würde er ihn fragen.

Beim Mittagessen in der Großen Halle war Blaise die Attraktion schlecht hin. Es hatte sich in der kurzen Zeit bereits in der gesamten Schule herumgesprochen das Blaise ein Seher war. „Sag mal Draco, warum sind die Slytherin die einzigen die sich nicht wundern und Blaise anstarren?“ Harry war aufgefallen das alle Blaise anstarrten bis auf die Slytherin.

Draco nahm noch einen Bissen seines Steaks und antwortete Harry dann. „Weil jeder in Slytherin von Blaise Gabe weiß. Für uns ist es nichts Neues. Aber ich finde es lustig wie alle anderen jetzt auf unseren Seher abfahren.“

Professor Snape lief am Tisch der Slytherin auf Blaise zu.

„Mister Zabini, was haben sie sich dabei gedacht. Professor Trewlany war nach ihrer Stunde völlig außer sich. Sie haben sie vor der gesamten Klasse bloßgestellt. Wenn so etwas noch einmal vorkommt werde ich ihnen eine Strafarbeit verpassen müssen.“ Entsetzt hatte sich Blaise diese Standpauke von Severus angehört.

Doch als er weiter ging sprach er so leise das nur Blaise, Harry und Draco ihn hören konnten. „Schade dass ich ihr Gesicht nicht sehen konnte. Aber davon könnt ihr mit ja heute Abend erzählen.“ Damit lief auch er zum Essen an den Lehrertisch.

„Was meint er mit heute Abend?“ Harry sah Draco fragend an.

„Ach ja, das weißt du ja gar nicht. Professor Snape kommt immer am ersten Schultag abends zu uns in den Gemeinschaftsraum und sitzt eine Weile mit uns zusammen. Das darfst du aber niemandem sonst erzählen. Ist Slytherin intern.“, erklärte Draco.

Harry nickte. Darauf freute er sich. Sein Onkel würde den Abend mit ihnen im Gemeinschaftsraum verbringen. Warum hatte Severus ihm nichts davon erzählt?

„Ähm, Harry? Können wir dich mal sprechen?“ Hermine und Ron waren an ihn herangetreten und sahen ihn fragend an.

Sie fühlten sich sichtlich unwohl in Gegenwart der vielen Slytherin. Draco starrte die beiden mit unverhohlenem Hass an.

Harry hingegen war verwundert, dass sie ihn überhaupt hier am Slytherintisch ansprachen. „Worum geht es?“, fragte er sie eiskalt. „Bitte Harry, nicht hier. Können wir nicht ein wenig rausgehen?“

Harry sah erst Draco an und nickte dann.

Langsam stand er auf und folgte den beiden aus der Großen Halle. Er bemerkte dass sein Onkel ihnen misstrauisch hinterher sah. ‚Meine Güte, die werden mir schon nichts tun.’ Er war doch kein kleines Kind mehr, das dauernd umsorgt werden musste.

In der Eingangshalle steuerten sie eine der Statuen an und liefen hinter sie. Harry verkreuzte die Arme und wartete ab was nun kommen würde. Nervös trat Hermine von einem Fuß auf den anderen und stieß Ron in die Seite. „Nun sag doch endlich was du ihm sagen wolltest!“

„Ich?“, quiekte Ron mal wieder eine Oktave höher als normal.

Harry nervte das schon wieder. Warum hatten sie ihn vom Mittagessen weggeholt, wenn sie doch nicht wussten was sie von ihm wollten. „Was wollt ihr denn nun? Wenn ihr euch nicht entscheiden könnt geh ich wieder essen, denn das wird langsam kalt.“

Es hatte früher selten Tage gegeben, an denen er sie angeschnauzt hätte, doch heute war er nicht in der Stimmung sich beschwatzen zu lassen.

Hermine räusperte sich und begann. „Harry, wir, also Ron und ich wollen dir helfen. Professor Dumbledore hat uns erzählt wo du in den Ferien warst und wie du dort hingekommen bist. Er hat uns auch erzählt das Snape dich gezwungen hat.“ In Harry kochten wieder die Emotionen hoch.

„Professor Snape!“

Hermine sah ihn verwirrt an. „Was?“

„Für euch immer noch Professor Snape. Und wieso hetzt Dumbledore mir euch auch noch auf den Hals. Heute Morgen erst Professor McGonagall und jetzt ihr. Eins will ich euch sagen. Ich wurde von niemandem gezwungen das Haus zu wechseln.“

Klatsch.

Ron hatte Harry eine schallende Ohrfeige verpasst. „Hast du noch alle Tassen im Schrank? Snape hat dich verzaubert und will dich auf die dunkle Seite ziehen.“ Hermine war so erschrocken das sie nicht einmal anfing zu protestieren als Ron anfing Harry herum zu schuppsen.

Doch das ließ Harry nicht auf sich sitzen.

„Ronald Weasley! Wenn du das noch einmal machst werde ich dich in die nächste Woche hexen!“ Wütend hatte Harry Ron am Kragen gepackt und drückte ihn gegen die Wand. „Harry! Ron! Bitte hört auf!“ Verzweifelt versuchte Hermine die beiden Streithähne zu trennen. Doch je mehr sie sich gegenseitig rumstießen, desto mehr drohte daraus eine Prügelei zu werden.

„Was ist denn hier los?“ Ein Lehrer hatte die Eingangshalle betreten und lief nun auf die sich streitenden zu. Im ersten Moment erkannte Harry ihn gar nicht. Es war ein abgemagerter Mann etwa in Severus Alter.

Seine Robe war mehr als abgetragen und wurde anscheinend nur noch von den Flicken zusammen gehalten.

„Remus!“ Harry erkannte ihn als erster. Remus beachtet ihn erst gar nicht sondern ging auf Ron zu.

„Mister Weasley, wie kommen sie dazu auf einen Mitschüler loszugehen? 20 Punkte Abzug. Und sie Miss Granger, warum haben sie ihn gewähren lassen? Ebenfalls 20 Punkte.“

Gerade wollte Hermine protestieren, doch ein strenger Blick von Remus reichte aus um sie eines besseren zu belehren.

Er reichte Harry die Hand und verließ die zwei mit ihm. „Alles in Ordnung, Harry?“ Besorgt musterte er Harry. Doch ihm schien anscheinend nichts zu fehlen. „Remus was machst du denn wieder hier?“ Harry war zu erstaunt.

Unruhig drehte sich Remus um und wollte sehen ob jemand in ihrer Nähe war. „Severus hat mir geschrieben war passiert ist. Außerdem habt ihr mal wieder keinen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Da hat Dumbledore mich gerufen euch wieder zu unterrichten.“, leicht lächelte er Harry an. „Und ich bin froh das du endlich erfahren hast das Severus dein Onkel ist.“ Den letzten Satz hatte flüsternd hinzugefügt.

„Du wusstest es?“

„Erst seit letztem Jahr, Harry. Dumbledore hat auch mir verboten dir etwas davon zu sagen.“ Remus war sichtlich bedrückt deswegen. Er hatte die Augen gesenkt und blickte seine Hände an.

„Harry! Harry wo bist du?“ Draco war die Sache zu bunt geworden, besonders nachdem Ron und Hermine alleine zurück in die Große Halle gekommen waren. Ohne zu zögern hatte er das Essen verlassen und lief nun durch die Eingangshalle auf der Suche nach Harry.

Erleichtert eine so geliebte Stimme zu hören drehte sich Harry um.

„Ich bin hier hinter der Statue neben der Tür.“, rief er in die Halle. Sekunden später kam Draco hinter die Statue und nahm Harry sehnsüchtig in den Arm.

Harry fing an zu lachen und drückte Draco von sich weg.

„Na hör mal! Wir sind hier in der Eingangshalle.“ Aber Draco zog ihn gleich wieder zu sich ran. „Ich dachte dir wäre was passiert. Immer hin sind dieses Wiesel und die Granger allein in die Halle zurückgekehrt.“

Wieder hielt er Harry fest in seinen Armen. Jetzt fiel Harry auch Remus wieder ein, der die ganze Zeit ein wenig fehl am Platz neben ihnen gestanden hatte.

Schwungvoll löste er sich von Draco.

„Schau mal wer hier ist. Remus darf wieder unterrichten.“ Jetzt erst hatte er die frohe Nachricht verarbeitet und strahlte über das ganze Gesicht. Draco sah die Sache etwas ernster, da er wusste das Remus ein alter Freund von James und Sirius war.

„Hallo Professor Lupin.“ Ein wenig beschämt wegen seines Verhaltens im dritten Jahr sah er Remus nicht direkt an.

„Hallo Draco. Ich freue mich Harry und dich so glücklich miteinander zu sehen.“ Wehmut sprach aus seiner Stimme und nicht zum ersten Mal fragte sich Harry ob Remus und Sirius nicht etwas miteinander gehabt hatten.

„Ich glaube es ist besser, wenn ihr Zwei wieder essen geht. Oder bereitet euch auf die nächste Stunde vor. Ich werde in die Halle gehen und Dumbledore begrüßen.“

Sanft strich er Harry durch die Haare und verließ sie dann.

Harry drehte sich zu ihm um, wurde aber von Draco zurück in ihre innige Umarmung gezogen. „Wo willst du hin, Honey?“ Draco war ganz nahe an ihn herangetreten und flüsterte ihm ins Ohr. Ein Lachen entwich Harry. „Honey? Wie kommst du auf diesen Namen?“

Kaum hatte er ausgesprochen verschlossen Engelszarte Lippen die Seinen und raubten ihm so jeglichen Atem.

Nach Minuten löste sich Draco und grinste ihn an. „Weil du so süß wie Honig schmeckst. Und ich dich am liebsten aufessen will.“ Harry war immer noch völlig vernebelt von dem Kuss und nickte deshalb nur an Dracos Brust gelehnt.

Draco hob seinen Kopf an und küsste ihn erneut, doch diesmal auf die Stirn. Seine Lippen wanderten hinüber bis zu Harrys Blitzförmiger Narbe.

Harry hätte nie geahnt, dass sein Körper so empfindlich auf einen Kuss an dieser Stelle reagieren würde. Sanft drückte er Draco von sich weg. „Draco, wir sollten hiermit aufhören und uns auf die nächste Stunde vorbereiten. Unsere Bücher liegen noch alle unten. Draco bitte!“

Grinsend entwand er sich geschickt Dracos Griff.

Ein unverhohlen enttäuschtes Stöhnen entwich Dracos Lippen. Verdrießlich ließ er Harry gehen und folgte ihm die Treppe in die Kerker hinunter.
 

„Als erstes wollte ich euch zu einem neuen Jahr in Zauberkunst begrüßen und euch von Anfang an darauf hin zu weisen, dass ihr dieses Jahr sehr viel zu lernen habt. Die Prüfungen stehen zwar erst im nächsten Jahr an, aber ihr werdet merken dass uns die Zeit durch die Finger rinnen wird. Trotzdem wünsche ich euch viel Spaß.“ Wie immer stand Professor Flitwick auf einem riesigen Stapel Bücher und konnte nichts desto trotz kaum über seinen Schreibtisch sehen.

Warum musste das Schuljahr in jedem Fach gleich anfangen? Immer zuerst eine Rede über den schweren Stoff und wie wenig Zeit doch eigentlich nur war. Harry saß gelangweilt zwischen Draco und Blaise und spielte gedankenabwesend mit seinem Federkiel.

Gegenüber saßen Hermine und Ron mit finsterer Miene. Keinen Augenblick ließen sie Harry aus den Augen. Und genau das nervte Draco gerade tierisch. Wieso konnten die zwei nicht akzeptieren dass Harry nun zu ihm gehörte?

Der hoffte einfach nur, dass dieser Tag endlich zu Ende ging. Immerhin würde sein Onkel heute Abend zu ihnen in den Gemeinschaftsraum kommen um mit ihnen zu erzählen.

„Mister Potter!“ Erschrocken ließ Harry seinen Federkiel fallen und blickte überrascht zu Professor Flitwick. „Ja, Sir?“ „Bitte wiederholen sie doch einmal für ihre Mitschüler was ich ihnen soeben über die Themen der nächsten Woche erzählt habe!“

Wie ein erwischter Schuljunge saß Harry da. Nun, im Grunde genommen war er das ja auch. Verlegen sah er Prof. Flitwick an. „Entschuldigung, Professor. Ich habe gerade nicht aufgepasst.“ „Schon gut Mister Potter. Mister Zabini würden sie bitte die Unterrichtsthemen wiederholen!“

Seit wann war Harry denn so unaufmerksam? „Hey, alles ok Harry?“ Dracos Hand war unter dem Tisch auf Harrys Bein gewandert und blieb dort beruhigend liegen. „Ron und Hermine starren mich die ganze Zeit an. Ich halte das nicht aus.“ Harrys Wutpegel stieg schon wieder an.

Draco streichelte ihm sanft über das Bein. „Ich weiß es ist schwer, aber versuch sie zu ignorieren. Die Stunde ist ja bald um.“ Harry nickte zaghaft und widmete sich, immer noch Dracos Hand auf dem Bein, wieder dem Unterricht.

Draco drehte sich unauffällig zu Blaise.

„Wenn dieses Wiesel und die Granger Harry noch weiter belästigen werden wir ein wenig nachhelfen müssen.“ Blaise blickte ihn ernst an, warf einen Blick auf die zwei Gryffindors und nickte dann.
 

Der Nachmittagsunterricht bei Hagrid war nicht besser. Jedes Mal wenn er sich Hagrid auch nur näherte wollte dieser ihn zur Seite ziehen. Doch zu Harrys Glück waren Draco und Blaise zur Stelle.

Das einzig wirklich gute an der Sache war, dass sie Pflege magischer Geschöpfe nicht mit den Gryffindors zusammen sondern mit den Hufflepuffs hatten. Die ignorierten Harry und die anderen Slytherins wie immer. Irgendwie hatte er sich die Zeit in Hogwarts längst nicht so schrecklich vorgestellt.

Jeder sah ihn an, musterte ihn neugierig und viele sahen ihn sogar mit Abscheu an.

Aus dem Jungen der überlebt hatte war ein Verräter geworden. Zumindest wurde er von vielen so behandelt. Als ob er bereits ein Todesser wäre.
 

Doch zu Harrys großer Erleichterung war auch Pflege magischer Geschöpfe einmal zu ende und sie waren auf dem Weg zu Abendessen in die große Halle. Lustlos aß er irgendwas und im Nachhinein hätte er nicht einmal mehr sagen können was er da gegessen hatte. Er wollte einfach nur dass es endlich acht Uhr wurde und Severus zu ihnen in den Gemeinschaftsraum kam.

Draco und er verließen die Große Halle und machten sich auf den Weg in die Kerker als ihnen vor den Treppen zum Kerker einige Gryffindor den Weg versperrten. Unter ihnen waren auch Ron, Dean und Seamus, alle aus Harrys Jahrgang in Gryffindor.

„Was wollt ihr?“, fauchte Draco sie an. Er hatte sie gesehen und roch sofort Ärger, denn warum sonst sollten sie ihnen den Weg runter versperren? Ron trat entschlossen vor die anderen und ignorierte Draco einfach.

„Auf deine Art bist du wie Sirius, ein Verräter des Blutes. Er hätte nach Slytherin gesollt und du …“ Weiter kam Ron nicht, denn schon hatte Harry ihm die Faust ins Gesicht geknallt.

„Wage es nie wieder von Sirius zu reden! Nie wieder!“ Hochrot und kochend vor Wut starrte er Ron mit bebendem Blick an. Ron lag auf dem Boden, hielt sich die Nase und starrte Harry völlig entsetzt an.

„Was ist hier los?“

Erschrocken drehten sie alle sich um und entdeckten zu ihrem Erstaunen Professor Lupin in der Eingangstür der Großen Halle stehen. Hastig zogen Dean und Seamus Ron wieder auf die Füße. „Nichts Prof. Lupin. Eine kleine Meinungsverschiedenheit, mehr nicht.“ Dean war kein besonders guter Lügner. Denn wie immer waren seine Ohren hochrot.

Harry hingegen starrte noch immer auf Ron der sich die blutende Nase hielt. Allem Anschein nach hatte Harry sie ihm gebrochen. Ein stetiger kleiner Blutstrom floss zwischen seinen Fingern hindurch und befleckte sein Hemd. „Zehn Punkte Abzug für Gryffindor Mister Thomas. Lügen lohnt sich nicht. Also was war hier los?“ Ruhig wie immer sah Remus Ron an.

„Er hat Sirius einen Verräter des Blutes genannt. Er hat nicht das Recht so von Sirius zu reden. Er nicht!“ „Beruhig dich Harry.“ Draco legte erst nur seine Hand auf Harrys Schulter, doch zu seinem eigenen Erstaunen drehte sich Harry um und warf sich ihm um den Hals.

„Er hat nicht das Recht so von Sirius zu reden. So darf er nicht über ihn reden. Er nicht. Er nicht.“ Schluchzend war er an Dracos Schulter gesunken und krallte sich regelrecht an ihm fest.

„Jetzt also auch noch ne Schwuchtel. Fick Malfoy dich jede Nacht ordentlich durch?“ Verächtlich schnaubte Ron durch seine gebrochene Nase, was er jedoch sofort wieder bereute.

„Mister Weasley! Wenn ich so etwas noch einmal höre bringe ich sie vor den Schulleiter. Hier wird niemand wegen seiner Sexualität fertig gemacht. Haben wir uns verstanden?“ Als Ron keinerlei Regung zeigte packte ihn Lupin am Kragen und sah ihm tief knurrend in die Augen.

„Ich wollte wissen ob wir uns verstanden haben?“ Ängstlich nickte Ron. Lupin ließ ihn auf der Stelle los und blickte ihnen erschrocken hinterher als die Schüler panisch vor ihm reiß aus nahmen.

Nur Ron blieb noch einen Moment stehen. Wäre Lupin nicht Draco zuvor gekommen, dann wäre Draco garantiert auf ihn losgegangen. „Wenn ich mich recht entsinne ist deine Familie auch nicht gerade eine Familie von Blut Bewahrern. Na ja, was will ich eigentlich? So weit hinten wie du stehst konnte ja auch kein gutes Blut mehr bei dir rauskommen.“

Draco hielt Harry noch immer fest umschlungen. Seine graublauen Augen starrten Ron verächtlich an. Dieser Muggelfreund sollte es noch einmal wagen Harry zu nahe zu kommen.

„Mr. Malfoy!“ Remus sah ihn strafend an, scheuchte dann Ron mit einem winken seiner Hand weg.

„Gehen sie zu Madame Pomfrey und lassen sie ihre Nase richten.“

Lupin sprach ruhig wie immer, doch in ihm tobte ein Kampf wie selten. Er selbst war kurz davor gewesen auf Ron loszugehen. Wie konnte er es wagen so über Sirius zu reden? Müde schüttelte er die Gedanken ab und wendete sich an Harry. „Alles in Ordnung Harry?“

Harry nickte zaghaft.

„Remus?“

„Ja?“ Auf dem Weg zu den Kerkern hielt Harry inne und sprach den einzigen Gedanken der ihm sied vorhin noch durch den Kopf ging einfach aus. „Du und Sirius…“, ein Zusammenzucken bei seinem Namen, „…ihr ward mehr als nur gute Freunde, nicht wahr?“ Was dann geschah hatte Harry jedoch nicht voraus gesehen.

Remus brach keine fünf Meter vom Eingang zum Gemeinschaftsraum haltlos weinend zusammen.

„Warum hat er mich verlassen? Er hat mir versprochen immer bei mir zu bleiben! Er hat es mir geschworen!“ Geschockt darüber was er ausgelöst hatte stürmte Harry mit Draco zu ihm. Und noch ehe sie etwas tun konnten öffnete sich die Tür zum Gemeinschaftsraum und ein irritierter Severus Snape trat auf den Gang.

Bevor ihm noch mehr Schüler folgen konnten verschloss er die Tür und gab Blaise die Anweisung den Raum nicht zu verlassen.

„Was ist passiert Harry? Remus?“ Schluchzend blickte Remus hoch. Völlig verstört, zitternd und ängstlich sah er Severus an. Aber er sagte nichts. „Es ist mein Fehler Sev.“ Jetzt verstand Severus gar nichts mehr. „Was?“ Harry begann zu erklären.

„Als Draco und ich oben auf der Treppe waren wurden wir von, nun ja, ein paar unfreundlichen Gryffindors aufgehalten.“ Auf Severus äußerst besorgtes Gesicht setzte er schnell noch ein „Keine Sorge nichts passiert!“ nach.

Grinsend zwinkerte Draco ihm zu. „Eine gebrochene Wieselnase nennst du nichts?“ „Was? Harry!“ Entsetzt starrte Severus Harry an.

„Danke Draco! Können wir vielleicht aus diesem Gang irgendwohin?“ Zornig hatte Harry einen Seitenblick auf Draco geworfen. Doch er hatte Recht, Rons Nase konnte ihm wirklich noch Schwierigkeiten bereiten. Noch während er nachdachte hatte Severus Remus unter dem Arm gepackt und deutete auf das Portrait auf eines sehr hässlichen Bergtrolls.

Genau so einer wie Harry ihn in der ersten Klasse besiegt hatte.

Mit Ron und Hermine.

„Wir gehen in meine Räume, da sind wir sicher, dass wir unsere Ruhe haben. Merope.“ Das Portrait schwang auf die Seite. Früher hätte Harry wahrscheinlich einen dunklen Kerker erwartet, doch hier sah es nicht anders aus wir bei ihnen Zuhause.

Bei ihnen Zuhause. So sehr hatte er Severus inzwischen als Familie akzeptiert? Sanft verfrachteten sie den zitternden Remus auf einen Sessel. „Hier trink! Es wird dich beruhigen.“ Severus hielt ihm ein Glas mit einer kristallklaren Flüssigkeit hin. Zögerlich griff Remus, trank sie aus und fiel augenblicklich in einen tiefen Traumlosen Schlaf.

„Was war das?“ „Ein extra starker Schlaftrank, Draco. So wie Remus aussieht hat er seid Wochen nicht mehr geschlafen.“, antwortete ihm Severus. Dann wanderte sein Blick wieder zu Harry. Streng sah er ihn an. „Also, was war da mit der ‚Wieselnase’? Und keine Ausflüchte!“

Murrend zog Harry eine Schnute. „Ron war bei der Gruppe. Er…er hat Sirius beleidigt und da bin ich ausgetickt. Ich hab zugeschlagen und ihm, glaub ich, die Nase gebrochen. Dann kam Remus dazu und als Ron mich Schwuchtel nannte…“ Harry zögerte weiterzuerzählen, denn es tat weh. All die Jahre war Ron sein bester Freund gewesen und dann das. Jetzt verstand er auch warum Bill nicht wollte das seine Familie davon erfuhr.

Beruhigend schlang Draco seine Arme um ihn. „Dieses dreckige Wiesel hat Harry gefragt ob…ob ich ihn…ob ich ihn jede Nacht ordentlich durchficken würde.“

Unbändige Wut funkelte in Dracos Augen. Und Severus verstand ihn. Längst hatte er die Gerüchte gehört wonach Draco und sein Neffe ein Paar waren. Und so wie sie hier vor ihm standen war es wohl auch die Wahrheit.

„Aber das ist doch wohl nicht der Grund warum Remus diesen Aussetzer hatte. Also?“ mit seinem so bekannten und unbeliebten Blick fixierte er die Beiden.

„Da fing es aber an. Remus drohte Ron richtig. So wütend habe ich ihn noch nie gesehen. Er ist dann mit uns runter gekommen. Weißt du Severus ich hatte schon lange den Verdacht das Remus und Sirius…“

„…mehr waren als Freunde?“, vollendete Severus den Satz. Harry nickte. „Ich hab ihn gefragt und da ist er dann zusammengebrochen.“

„Lupin und Black waren schon in der Schule ein Paar. Ich glaub seid der sechsten Klasse. Als dann die Sache mit deinen Eltern passierte, brach für Remus eine Welt zusammen. Wie alle anderen hielt er lange Zeit Black für den Schuldigen. Als du dann aber in der dritten Klasse raus gefunden hast das er unschuldig war…ich habe Remus lange nicht mehr so glücklich gesehen. Er und Black kamen wieder zusammen. Doch nun…das hat seine Welt nun völlig zerstört. Seid Blacks Tod ist er labil und ein nervliches Wrack. Und dann noch die Arbeit die er für Dumbledore erledigen soll. Es war abzusehen dass er zusammenbricht. Einfach absehbar.“

Mitleidig betrachtete Severus einige Momente den schlafenden Werwolf. Harry war hellhörig geworden. „Was verlangt Dumbledore von ihm? Was soll er tun?“

Severus Blick wanderte zu Harry.

„Er soll die anderen Werwölfe unterwandern. Vor allem soll er in die Nähe von Fenrir Greyback kommen. Die Werwölfe haben sich dem dunklen Lord angeschlossen. Aber seit er das tut kann ich ihm keinen Wolfbanntrank mehr brauen. Sonst würde er sich verraten. Er leidet fürchterlich an jedem Vollmond. Es kostet ihn all seine Kraft den Instinkten des Werwolfs nicht völlig nachzugeben, so wie Greyback es getan hat. Und dann noch die Tatsache, dass er hier auch wieder unterrichtet.“

Harrys Wut auf Dumbledore hatte ein neues Höchstmass erreicht. Und als er Remus so da liegen sah, wie er friedlich schlief hatte er furchtbares Mitleid mit ihm. Remus sah wirklich schlecht aus. Er war magerer als sonst und seine Haare standen wirr in alle Richtungen ab. Seine Kleidung war von Flicken übersäht und hatte hier und dort eine Menge Risse.

Wie viele Leben sollte dieser dumme Krieg denn noch zerstören, wie viele Leben den noch kosten? Schließlich unterbrach Severus seine Gedanken. „Wenn ihr mir helft, bringen wir Remus in mein Schlafzimmer auf die Couch. Dort liegt er bequemer. Und wir müssen auch langsam wieder in den Gemeinschaftsraum. Ich glaube kaum das Blaise noch Macht über die Horde hat.“

Harry und Draco nickten zustimmend, packten zu dritt Remus und legten ihn auf die Couch.
 

So das wars mal wieder.

Über Kommis freu ich mich immer wie ihr wisst, also haut kräftig in die Tasten. Das nächste Undate gibts dann wieder regulär am Wochenende.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  XxXWraithXxX
2008-01-18T20:10:52+00:00 18.01.2008 21:10
WSar wieder supi geschrieben, ich bin einfach hin und weg davon.
Danke das du an mein GB gedacht hast, fand ich voll nett von dir.

Draco
Von:  Tanja74
2008-01-16T09:28:16+00:00 16.01.2008 10:28
HI,
OH MANN, Remus tut mir leid. Hoffentlich können ihm Sev, Dray und Harry helfen.
Und was das Verhalten von Ron und Co. angeht, ich hätte größte Lust ein "Bootcamp*" zu errichten und sie alle da rein zu stecken. Dumbledore als erstes, dicht gefolgt von Ron. Als Schleifer schwebt mir da Severus, Lucius und ... naaaaa, der ist ja nicht mehr dabei. Schade!!!!
Ansonsten gefällt mir das Chap wieder mal supergut. Weiter so.

glg
Tanja74

P.S.: Hier hab ich mich von den Diskussionen der Politiker animieren lassen. Ansonsten weiß ich ehrlich gesagt nicht, was ich von dieser Idee halten soll.
Von:  sann
2008-01-14T17:29:39+00:00 14.01.2008 18:29
das waar toll
hat mir super gefallen
schreib schnell weiter


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