First and only
Jetzt lieg ich hier an deiner Brust und du hälst mich sanft im Arm. Dein Fell, das du auch jetzt noch über deiner rechten Schulter trägst, wärmt meinen Körper, während Jaken dort drüben am kleinen Feuer sitzt und sich die Hände aneinander reibend an Ah-un drückt.
Es passiert nicht oft, dass du mir gestattest, dir so nah zu sein. Auch duzen darf ich dich nur in meinen Gedanken, die mich heute Nacht keinen Schlaf finden lassen. Ich frage mich, wann du mich Leid sein wirst, wann du mich verlässt.
Ich hab doch nur dich...
NEIN, du wirst mich nicht im Stich lassen, ich bin mir sicher!
Ich kuschle mich noch etwas dichter an dich und genieße die Gewissheit, dass auch ein so kalter und mächtiger Daiyoukai wie du Wärme geben kann und Wärme spüren will, als deine Arme meiner Bewegung folgen und sich ihr leichter Druck angenehm verstärkt.
Du gibst im Schlaf ein leises Grummeln von dir und ich hebe den Kopf, blicke auf deine entspannten Gesichtszüge. Oft schon hast du mich mit Jaken und Ah-un auf einer Lichtung oder an einer Höhle abgesetzt und warst für Tage verschwunden, doch nie war ich unsicher.
Ich wusste einfach, dass du wiederkommen würdest. Von dem Tag ab, an dem ich dich verletzt im Wald nahe meines Heimatdorfes gefunden hatte, habe ich mich nie wieder einsam gefühlt. Nie hatte ich wahrlich Angst, denn ich wusste:
Würde ich schreien, du wärst sofort da, egal von wo du herbeieilen oder welchen Kampf du abbrechen müsstest.
Du bist zu meinem Ritter, meinem Engel, geworden. Und doch möchte ich dich nur einmal bei dem Namen rufen, den ich in Gedanken schon lange nur für dich reserviert habe.
Einmal möchte ich dich auf deiner Wolke oder auf Ah-un angeflogen kommen sehen, von dir auf dem Arm genommen werden und mit einem leichten Lächeln begrüßt werden. Und dann möchte ich sagen: "Schön, dass du wieder da bist; ich hab dich vermisst, Daddy."
