Zum Inhalt der Seite

Spürst du es nicht?

Liebst du das Leben? Dann behalte es in guter Erinnerung, denn es kommt nie mehr zu dir zurück
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Valnars Leiden

Spürst du es nicht?
 

“Ah, das war erholsam.”

Ein Mann mit silbernen Haaren trat aus seinem Sarg und streckte sich genüsslich. Neben ihm lag seine Freundin, die noch tief und fest schlief. Er betrachtete sie lange. Ihren wundervollen Körper, diese zartrosa Lippen, diese wohlriechenden roten Haare… er könnte jede Einzelheit an ihr abzählen was er an Frauen wunderschön fand. So hatte er sich immer seine Traumfrau vorgestellt, so wie Alaine war… ein Traum. Langsam nahm er sich seine Unterhose, zog sie an, ging vom Sarg fort und betrat das Badezimmer. Ein ausgeruhter Vampir mit blutroten Augen, die ruhig in das Spiegelbild schauten, sah ihn an. Er selbst fand sich attraktiv, doch das hörte er auch schon immer von seiner Geliebten. Er wusch sich ausgiebig, nach so einer langen Nacht musste das sein. Asgar bemerkt nur nicht dass er damit Alaine weckte. Sie schlich sich zu ihm und schlang ihre Arme um ihn.

“Guten Morgen mein Schatz.” hauchte sie ihm ins Ohr. Wieder begann sie seinen Nacken zu liebkosen. Keinen Zentimeter seiner fahlen Haut ließ sie aus. Lustvoll ließ er von seinem tun ab und drehte sich zu ihr um.

“Guten morgen mein Engel der Nacht.” flüsterte er und küsste sie zärtlich auf den Mund. Er wanderte mit seinen Küssen hinab über ihr Schlüsselbein, zu den Brüsten wo sie lange verweilten. Alaine stöhnte auf und kniete sich vor ihm hin. Sie strich dabei mit ihren Fingerspitzen über den muskulösen Bauch ihres Geliebten und setzte Schmetterlingsküsse auf seine Lenden. Er sah ihr dabei zu wie sie sich ihm voll und ganz hingab.
 

Zur gleichen Zeit im gleichen Schloss…
 

Ein anderer Vampir öffnete seine Augen, wollte sie doch lieber wieder schließen. Er drehte sich auf die Seite und schloss sie. Doch dann tauchte wieder das Bild vor ihm auf…

Seine geliebte Aysha… wie sie in der Lava versank. Hilfe schreiend strampelte sie mit den Armen. Zu gerne hätte er sie daraus geholt, doch hatte sie ihn all die Jahre betrogen die er mit ihr zusammen gewesen war. Die ganzen Liebesschwüre… alle gelogen. Valnar war hin und her gerissen. Sie retten oder töten. Er hatte sich für entschlossen und langsam versank Ayshas vampirischer Körper in der heißen Glut…

Eine blutige Träne rann über sein Gesicht…

Was für einen Sinn hatte das Leben noch für ihn? Keinen. Und doch würde er nun für immer leben.

Er drehte sich wieder auf den Rücken und öffnete seinen Sarg. Die untergehende Sonne brannte noch immer in seinen Augen wie an seinem ersten Tag als Vampir. Er taste mit zusammengekniffenen Augen nach seiner Pechschwarzen Brille und setzte sie auf. Jetzt war es schon besser. Er stand auf und ging in den Kerker. Sein Blutdurst meldete sich mal wieder. Wie er es doch hasste Blut zu trinken… doch was blieb ihm anders übrig wenn er nicht ewige Qualen erleiden wollte?
 

Quietschend öffnete sich die Tür zu den Verließen. Verschreckt saßen zwei junge Mädchen auf dem dreckigen Boden des Verlieses. Ein blutüberströmter Mann hang an Ketten an der Wand. Er war schon lange tot. Doch warum hielt Asgar seinen Leichnam hier so lange.

Bei dem Gedanken an Asgar bekam der junge Vampir einen Stich in sein untotes Herz. Er hatte es schon so lange an sich bemerkt. Immer wenn er in letzter Zeit an seinen Meister dachte fühlte er den gleichen wohligen Schmerz in seiner Brust. Er wollte in seinen starken Armen liegen und mehr nicht.

Aber was dachte er da?

Er schüttelte den Kopf und ging seines eigentlichen Grundes, warum er hier war, nach.
 

Bei Asgar und Alaine…

Stöhnend und übersäht mit Schweißperlen lagen sich die beiden Vampire in den Armen. Sachte gab Asgar Alaine, die auf dem Tisch im Bad saß, einen Kuss auf die Stirn. In ihren Augen lag das Glück der ganzen Welt. Asgar, mit herabgelassener Hose stand vor ihr und lehnte seinen Kopf gegen ihre Brust. Er konnte ihre unregelmäßigen Atemstöße hören. Die Vampiresse lächelte müde und seufzte zufrieden.

“Ich will mich nie wieder von dir trennen.” wisperte sie und schlang ihre schlanken Beine um ihn.

Jetzt hob Asgar seine Geliebte hoch und trug sie in seinen Armen zu ihrem Sarg. Die war schon am einnicken und als der Vampir sie hineingelegt hatte war sie schon ins Land der Träume entschwebt.

“Schlaf gut Liebes.” flüsterte er und ging Richtung Kerker.

Dort nahm er einen Geruch eines Vampirs wahr und auch den Geruch von frischem Blut. Langsam trat er näher und sah wie Valnar eine Gefangene aussaugte. Der ältere grinste.

“Hast du dich endlich entschieden Blut zu trinken.” sagte er leise.

Da schreckte der grauhaarige hoch und sah seinen Meister an.

“Nein. Ich mach das nur um nicht in Raserei zu verfallen.” entgegnete er trotzig.

Valnar musste sich zügeln ihm nicht um den Arm zu fallen oder gar daran zu denken. Denn er wusste nur zu genau dass Asgar Gedanken lesen konnte.
 

“Ha!” stieß Asgar aus. “Du wirst es schon bald eingestehen. Du wirst den Geruch des Blutes bald genauso verfallen sein wie ich.” lachend stand der vor seinem Schüler und zog scharf die Luft ein die von Blut durchtränkt war.

“DAS WERDE ICH NICHT!” schrie Valnar und stürmte, ohne Asgar eines Blickes zu würdigen, aus dem Kerker. Am Eingang blieb er stehen und atmete tief durch.

Sein Körper vibrierte fürchterlich. Warum? Warum fühlte er sich von seinem Meister angezogen und gleichzeitig verspürte er Hass auf ihn. Noch immer klebte das Blut des Mädchens an seinen Zähnen und lief an seinen Mundwinkwinkel über den Hals hinab. Schnell wischte er es mit seinem Ärmel weg. Obwohl… das Blut hatte ihm gut getan. Es hatte ihn wieder ruhig werden lassen und irgendwie hatte er es doch genossen dem Mädchen den Lebenssaft zu rauben.

Wieder so etwas Zwiespältiges.

Zum einen wollte er nicht der Raserei verfallen und zum anderen hatte er es als lustig empfunden wie sein Opfer immer schwächer in seinen Armen geworden war.
 

Asgar sah seinem Schüler hinterher. Ja, er würde es irgendwann zugeben müssen dass ihn schon der Geruch von Blut Hunger machte. Er trank ja schon Blut nur um sein Schicksal einer Existenz des Blutgeistes zu entkommen. Das war schon mal ein Fortschritt.

Mit euphorischen Schritten ging er zurück in seine Gruft. Alaine schlief noch. War es ihr übel zu nehmen? Nein.

Er legte sich neben sie und schlang einen Arm um sie. Seine geliebte Alaine… nie wieder würde er sie verlieren.
 

Am folgenden Abend machten alle drei sich auf die Suche nach dem Versteck von dem Abraxas gesprochen hatte. Sie war gut versteckt in den Tiefen einer Höhle in der Nähe von Limm, Valnars Heimatdorfes. Sie betraten die Höhle und schon kamen ihnen Monster entgegen. Sie machten kurzen Prozess mit ihnen und gingen weiter.

Nach mehreren Stockwerken die sie immer tiefer ins Herz der Höhle drangen fanden sie eine magisch verschlossene Tür, doch weil Abraxas ihnen aus Versehen das Passwort übermittelt hatte, hatten sie keine Probleme damit auch dieses Problem zu lösen.
 

In dem Raum schien alles so als hätte jemand das Versteck schlagartig verlassen und nur das nötigste mitgenommen. Doch etwas hatte Abraxas nicht mitgenommen.

“Seht mal hier.” Valnar rief seine Freunde zu sich. Vor ihnen war eine Landkarte der Welt in der verschiedene Bereiche mit roten Kreuzen versehen, ein anderer war eingekreist. Es war eine einzelne Insel östlich des Kontinents auf dem sie sich befanden.

“Dann lasst uns dort mal umsehen.” murmelte Asgar und schon verließen sie die Höhle wieder.
 

Die Sonne schien wieder auf die fahlen Häute der drei Vampire als sie aus der dunklen Höhle hinauskamen. Valnar musste sich die Augen mit den Händen bedecken, trotz Brille. Er bemerkte einen kühlen Lufthauch an sich vorbeiziehen. Er sah zur Seite und sah dass Asgar sich neben ihn hinstelle, mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Wieder verspürte der grauhaarige einen Stich im Herzen. Dieser starke Körper, diese männlichen Lippen…

Valnar schüttelte den Kopf und sah in entgegen gesetzter Richtung zu Alaine. Auch sie lächelte.

“Bald haben wir ihn.” sagte sie und strich sich eine Strähne ihres roten Haares aus dem Gesicht. Valnar nickte und sah auf das verschlafende Dorf Limm, dass vor ihnen am Horizont zu erkennen war.

Sie gingen für diesen Tag zurück ins Schloss um sich für den nächsten Tag auszuruhen.

“Entweder ist er auf dieser Insel oder wir finden einen Anhaltspunkt sagte Asgar zu ihnen. Dann verabschiedete er sich von Valnar und ging mit Alaine in ihre Gruft. Nun stand der junge Vampir allein in der Eingangshalle des Schlosses das seinem Meister gehörte. Er schlenderte die Treppe hoch und ging in sein Zimmer. Dort suchte er sich einige Zauberbücher heraus, in der Hoffnung neue Zauber zu lernen. Mit Erfolg. Bevor er sich schlafen legte hatte er drei neue Zauber dazugelernt. Zufrieden mit sich ging er schlafen.
 

Am nächsten Tag brachen sie früh auf. Die Insel war nicht schwer zu finden. Sehr viele Palmen füllten das Bild. Sie suchten die gesamte Insel ab, bis sie einen Schacht fanden der in die Insel hineinführte. Den kletterten die drei hinab und fanden sich in einer spärlich erleuchteten Höhle wieder. Sofort rochen sie Blut. Doch nicht irgendein Blut. Es war der Geruch von Vampirblut. Je weiter sie durch die Höhle gingen, desto mehr Vampirleichen ohne Köpfe fanden sie vor. Ganz am Ende fanden sie einen Vampir der im sterben lag. Er erzählte ihnen dass ein abtrünniger Vampir sie alle getötet hätte und ihn selbst dagelassen hätte um den dreien eine Warnung zu sein was mit ihnen passieren würde. Allen dreien war klar dass das Abraxas sein musste. Auch sprach er von einer Sekte die sich in den unterirdischen Höhlen von Asdion lebten. Dorthin sollten sie fliehen. Die Kinder der Apokalypse würde ihnen Schutz bieten. Zum Schluss bat er sie ihn zu töten, er wäre eine Schande für alle Vampire. Valnar wollte es nicht tun, dafür erledigte es Asgar für ihn. Sie bereiten sich ob sie nach Asdion gehen sollten, doch was würde das nützen? Dort würden sie nur ein monotones Leben führen und in ständiger Angst das Abraxas sie doch finden würde.

Sie flogen dorthin, blieben aber nicht lange. Das Versteck war gut gehütet, doch in einer Höhle, mitten in Asdion, fanden die drei Vampire zwei Buchstaben die entweder mit roter Farbe oder mit Blut geschrieben worden waren. Es schien als ob die Inschriften schon seit Ewigkeiten am Boden und an der gegenüberliegenden Wand hangen. Es waren ein “K” und ein “A”. Zwischen den beiden Buchstaben an der Wand stand ein vermummter Mann. Er bat sie mit ihm zu kommen. Er berührte kurz die Wand hinter ihm und eine Öffnung erschien. Valnar, Asgar und Alaine betraten nun das Hauptquartier der Kinder der Apokalypse. Das Sektenmitglied wies sie an in den Nordwesten der Höhle zu gehen, dort würden sie das Oberhaupt finden. Das Oberhaupt der Sekte gab ihnen ein magisches Auge, welches sie benutzen konnten um Abraxas Turm zu finden. Dieser Turm sollte ganz weit im Norden der Welt, auf einer kleinen Insel befinden. Sie bedankenden sich und kehrten in Asgars Schloss zurück.
 

Valnar stand gerade auf seinem Balkon und sah hinaus auf den Wald den er von seinem Zimmer aus sehen konnte. Er bemerkte nicht wie Asgar sich ihm näherte. Erst als sein Meister neben ihn stand und ihn ansprach bemerkte er es.

Der silberhaarige lehnte sich an die Berüstung und folgte seinem Blick.

“Eine schöne Aussicht, nicht wahr?” sagte er.

Valnar nickte zustimmend und besah sich den Vampir näher. Jetzt sah auch der ältere ihn an.

“Was ist denn?” fragte er.

“A- ach nichts.” sagte Valnar und wurde etwas rot auf den Wangen. Nur eine hellere Verfärbung auf seiner sonst so fahlen Haut. Asgar sah das und musste lächeln.

“Vergiss nicht dass ich deine Gedanken lesen kann.” bemerkte Asgar lächelnd und sein Blick wurde etwas verschwommen. Sofort versuchte Valnar an etwas anderes zu denken, doch der silberhaarige konnte trotzdem etwas von seinen vorigen Gedanken lesen. Er grinste.

“Was für schmutzige Gedanken mein kleiner Schüler doch hat. Du willst in den Armen eines starken Mannes liegen und ihn berühren. Ich frag mich nur nach welchem Körper du dich verzehrst.”

Valnar wurde noch röter und neigte den Kopf.

“Es… es ist… dein Körper nach dem ich mich verzehre, Asgar.” stammelte der grauhaarige nervös ohne ihn anzusehen.

Überrascht von der Antwort sah der Vampir seinen Schüler an. Dann wandelte sein Gesicht in ein schallendes Lachen.

“Mein kleiner Valnar… hat sich doch tatsächlich in einen Vampir verliebt. Und dazu noch in einen männlichen. Aber das ich es bin… hätte ich nicht erwartet.

“Streu nicht noch Salz in die Wunde.” nuschelte der junge Vampir. Doch Asgar konnte sich nicht beherrschen. Nach einer weile erstarb sein Lachen und er sah Valnar an.

“Du weißt dass ich Alaine liebe, nicht wahr?” Der grauhaarige nickte.

“Du weißt auch dass ich sie niemals verlassen würde?” wieder nur ein nicken von Valnars Seite.

Er wartete dass sein Meister mit der Befragung machte, doch er tat es nicht. Sachte nahm Asgar das Gesicht des Vampirs in seine Hand und führte sie zu seinen Lippen. Er hatte die Augen geschlossen als sich ihre beiden Münder trafen. Valnar schoss wieder das Blut ins Gesicht, doch sie verflog so schnell sie auch gekommen war. Beide standen sie auf Valnars Balkon und küssten sich. Für den grauhaarigen konnte es ewig so weiter gehen, doch Asgar löste sich bald wieder von ihm und sah ihn an. In seinen blutroten Augen lag weder Zärtlichkeit noch Zuneigung.

“Du siehst, ich kann deine Gefühle nicht erwidern.” flüsterte er. Valnar sah ihm traurig hinterher, wie Asgar ins Zimmer zurückging und dann den gewohnten Weg hinab in die Gruft nahm.

Sein Meister hatte Recht. Jetzt wo sie sich geküsst hatten empfand auch Valnar kaum noch etwas für ihn. Er drehte sich wieder dem Wald zu.

“Merkwürdig. Es ist so als ob meine Gefühle für Asgar mit dem Kuss verschwunden waren.” murmelte er zu sich. Eine blutige Träne lief sein Gesicht herunter und er wischte sie mit seinem Handrücken weg. Mit seiner Zunge leckte er sie von seiner Hand. Valnar war ein Vampir… und er würde ewig leben, auch wenn er dafür das Blut anderer Menschen trinken musste.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-12-04T17:04:57+00:00 04.12.2007 18:04
Hi^^
kann es sein, das es vom RPG- game Vampires Down ist? Die Charakter namen kenne ich aus dem Game.
Super Geschichte^^
*dich lob* *wartet gespannt*
Ich freue mi9ch schon rißig auf die Vortzetzung^^
*dich ansporn*^^
*wink dir zu*
Von:  -Catayane-
2007-11-30T10:52:54+00:00 30.11.2007 11:52
Oh Mann! Du hast meine zweitliebste Stelle des Spiels erwischt ^^
Asgar war diesmal besonders gut, so schön gemein und hart und HEISS!
Ich fand es nicht gut, ich fand es nicht spitze, ich fand es GRANDIOS!!Ich freu mich schon auf die Vorsetzung
GO! GO! GO! ^^b


Zurück