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Bis zum bitteren Ende

naruXita
von

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Schönster Albtraum

Wunder lassen bekanntlich auf sich warten und manchmal kommen sie nie.

Seltsame Sachen passieren dafür umso häufiger.

Davon konnte ich dank meiner eigenen Erfahrung ein Lied singen. Und für die seltsamsten Sachen war in letzter Zeit fast immer ich selbst verantwortlich gewesen, was äußerst beunruhigend war.

So auch jetzt.

Kaum hatten wir das Dorf und die dämlich glotzenden Leute hinter uns gelassen, fiel sämtlicher Zorn von mir ab und ich beruhigte mich fast augenblicklich. Inzwischen war ich wohl völlig außerstande geworden, Itachi noch irgendetwas übel zu nehmen. Es war einfach nicht normal.

OK, gut, ich dachte ein wenig zu oft an Itachi und an Dinge die wir theoretisch tun konnten, aber das war trotz allem etwas rein Körperliches. Ich fühlte mich von ihm angezogen, das war abnormal, aber meinetwegen, ich konnte es schwer ändern. Aber ich konnte Itachi doch nicht auch noch Gefühle entgegenbringen. Und damit meinte ich keine negativen Gefühle, bei Gott, leider eher genau das Gegenteil.

Das einzige was mich von ihm fernhielt war die Angst vor seiner unberechenbaren Grausamkeit. Unberechenbar, anders konnte man das tatsächlich nicht nennen.

Aber wenn ich weiterhin so seltsam wurde, dann war es nur eine Frage der Zeit, bis diese letzte Hemmschwelle fallen würde.

Dabei war doch schon allein die Vorstellung, wie es zwei Männer miteinander trieben abartig. Ehrlich, selbst wenn ich stockschwul war, das würde ich nie tun.

Und ganz besonders nicht mit der Person, die mich gerade wie ein kleines Kind durch die Gegend trug.

Zumindest dachte ich das heute.

Aber was war morgen?
 

Um mich abzulenken knurrte ich Itachi an: „Du hast mir immer noch nicht geantwortet. Wieso macht es dir so Spaß, mich zu demütigen?“

Hatte ich schon einmal erwähnt, dass sich Itachi gerne hin und wieder für eine Antwort zu fein war?

Egal, wie er auf mich auch wirkte, Itachi war manchmal einfach nur ein rotes Tuch vor meinen Augen.

„Du beschissener Massenmörder“, zischte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Beleidigungen waren nach wie vor ziemlich gewagt, aber meine Angst hielt mich ohnehin von wirklich verletzenden Ausdrücken ab. Obwohl es wirklich schwierig sein würde, Itachi zu verletzen. Guter Gedanke eigentlich.

„Ach egal“, sagte ich zu mir selbst, „Einen seelenlosen Mörder kann man eh nicht beleidigen.“

Itachi reagierte nicht. Ich wusste nicht, ob ich leider oder glücklicherweise denken sollte.

„Wieso musste mich von allen Mitgliedern Akatsukis gerade du erwischen? Mir wäre sogar der bescheuerte Hai lieber gewesen, der mir die Beine abhacken wollte!“

Ich kann nur sagen, dass ich Itachi noch gut und gerne eine Viertelstunde weiter direkt und indirekt beleidigte. Ich sah ihn dabei nie an, sondern ignorierte ihn völlig. Und er ignorierte mich und meine Flüche ebenfalls. Nur als ich sagte, dass es mich anwiderte wenn er sich mir auch nur näherte, was leider eine verfluchte Lüge war, packten mich seine Hände, die mich hielten, ein wenig fester. Aber ich gestattete mir nicht, weiter darüber nachzudenken.

Als ich schließlich wieder schwieg, bemerkte ich, dass es langsam aber sicher bergauf ging.

Anscheinend würden wir bald zurück sein.

Ich schloss die Augen, da mich die ganzen Beleidigungen angestrengt hatten und seufzte bei dem Gedanken, dass wir bald in der Hütte sein würden. Was ich dort in den nächsten acht Tagen machen sollte war mir allerdings ein Rätsel. Egal wie langsam ich las, die Bücher würden nie reichen. Vielleicht gab es da noch eine Chance für den verzweifelten Plan, Itachis Zuneigung zu gewinnen.

Ich lehnte meinen Kopf matt gegen Itachis Oberkörper.

Warum musste es nur ausgerechnet Itachi sein?

„Es ist so furchtbar grausam.“, murmelte ich.

„Sei nicht zu voreilig“, hörte ich Itachi sagen.

Zunächst war ich erschrocken, dass er schon wieder mit mir sprach, aber dann mischte sich Erleichterung in meine Sorge.

Vielleicht bedeutete das, dass Itachi mir nichts tun würde und mir vielleicht sogar helfen würde.

Wir traten hinaus aus dem Wald indem wir uns die ganze Zeit über befunden hatten und Itachi hielt an. Anscheinend hatten wir soeben die Baumgrenze passiert, denn vor uns wuchs nur noch zähes Gebirgsgras und Flechten. Der Berg ragte noch ein ordentliches Stück höher und in ziemlich großer Entfernung konnte ich etwas ausmachen, das vermutlich unsere Hütte war.

Unsere Hütte… wie das klang.

Aber es war dennoch ein unglaublich majestätischer Anblick, zu sehen, wie der Berg in den strahlend blauen Morgenhimmel ragte. Er verströmte ein unglaubliches Gefühl von Größe und Freiheit und wenn ich gekonnt hätte, dann wäre ich wohl für alle Ewigkeit, versunken in den Anblick hier stehen geblieben, festgehalten von Itachi.

Und Itachi war es auch, der das nicht zuließ.

Er setzte mich plötzlich und unerwartet auf dem Boden ab.

Ich blieb zwar aus Reflex stehen, musste jedoch erst mit der plötzlichen Leere zu Recht kommen, die entstanden war, nachdem sich Itachi von mir entfernt hatte.

Es fühlte sich falsch an, wenn er weg war.

Aber für meinen Verstand war es noch viel falscher wenn ich mich auf einmal danach zurücksehnte, von ihm getragen zu werden, aus dem einfachen Grund, dass ich seine Nähe spüren wollte.

„Was ist?“, fragte ich und drehte mich zu ihm um.

„Das letzte Mal hast du dich darüber beschwert, dass ich dich den ganzen Weg getragen habe.“

Ich lachte trocken auf.

Das letzte Mal. Seitdem war viel passiert.

Außerdem hatte ich nicht so viel für Wanderungen übrig. Ihn allerdings jetzt darum zu bitten, mich zu tragen… das würde ich nie über meine Lippen bringen. Und zwar deswegen, dass ich Angst davor hatte, dass Itachi herausfinden würde, was mit mir los war und meine Situation schamlos ausnutzte. Ich spürte, dass ich jetzt dringend Zeit zum Überlegen brauchte, ein paar Jahre oder so.

„Geh schon mal vor, du kannst dir sicher sein, dass ich nachkomme.“, sagt ich.

Itachis Miene war ausdruckslos. „Ich halte das für keine gute Idee.“

„Weshalb?“, fragte ich nervös, „Du weißt doch, dass ich nicht mehr abhauen werde.“ Ich hatte ein ganz und gar ungutes Gefühl.

„Gib mir deine Bücher, du bekommst sie wieder wenn wir oben sind.“

Beinahe hätte ich erleichtert geseufzt. Er wollte mich anscheinend nur mit meinen Büchern erpressen, nun, ich würde ihn nicht davon abhalten. Besonders wenn er sie sich auch mit Gewalt beschaffen konnte.

Ich machte meine Jacke auf und reichte sie ihm. Er nahm sie wortlos entgegen und steckte sie sich irgendwo in den Mantel, vermutlich in eine geheime Tasche oder dergleichen. Dann holte er ein langes Stück Seil hervor und sah mich an. Ich wurde misstrauisch.

„Streck deine Hand aus.“

Ich gehorcht und ließ ihn nicht aus den Augen. Er plante etwas.

Itachi schlang ein Ende des Seils um meine Hand, nicht so fest, dass es mir das Blut abschnürte, aber fest genug, dass ich nicht einfach mit der Hand herausschlüpfen konnte. Mein ganzes Gesicht war eine einzige Frage.

Und dann lief Itachi los, das andere Seilende in der Hand haltend. Ich folgte ihm augenblicklich. Er wollte also sichergehen, dass ich ihm den Berg hinauf folgte und deshalb hatte er mich angeleint wie einen Hund. Ob das nun eine Verbesserung der Umstände war, kam auf den Standpunkt an.

Eigentlich hatte ich nie wirkliche Probleme mit Itachis Mördertempo gehabt, aber jetzt ging es steil bergauf und es wurde mir langsam zu einem Rätsel, wie Itachi dabei immer noch so schnell sein konnte.

Als hätte er meine Gedanken gelesen wurde er noch schneller. Es war mir fast unmöglich, noch Schritt zu halten, geschweige denn, auf die richtigen Stellen zu treten.

Ich stolperte über einen Stein, strauchelte und fiel zu Boden, wobei ich mir beide Hände aufschürfte.

Ein Ruck ging durch das Seil und ich wurde weiter gezogen. Unglaube und Schmerz vermischten sich, als mir klar wurde, was Itachi gerade tat. Er rächte sich für meine Beleidigungen. Wenn ich nicht aufstand würde er mich bewusstlos schleifen. Ich griff nach dem straff gespannten Seil, das mir gerade den Arm auskugelte und zog mich daran hoch. Mit größter Mühe schaffte ich es, meinen Oberkörper so weit vom Boden zu hieven, dass ich von meinen Beinen gebrauch machen konnte. Immer noch hielt ich das Seil straff gespannt, als ich jetzt wieder hinter Itachi herlief, so gut ich Schritt halten konnte, was nicht lange währte, weil ich abermals stolperte.

Ich wusste nicht, wie lange ich das mitmachte, wie oft ich aufstand und wie oft ich wieder hinfiel, aber irgendwann hatte es ein Ende, denn Itachi wurde langsamer. Vor uns lag die Hütte und ich glaube ich war noch nie so froh gewesen, dieses verdammte Ding zu sehen.

Er ließ das Seil los und ließ mich dort liegen, wo ich hingefallen war.

Einige Minuten blieb ich auch einfach so auf dem Boden, alle Viere von mir gestreckt und ich atmete tief durch um Kraft zu schöpfen.

Mir tat alles weh, aber zugleich spürte ich, wie Kyuubi sich bereits an die Arbeit machte um mich zu heilen.

Ich drehte mich auf den Rücken und starrte in den blauen Himmel.

Wieso konnte ich nicht einmal jetzt richtigen Hass auf Itachi verspüren?

Er war so unglaublich unberechenbar und grausam und er hasste es, wenn man sich ihm widersetzte.

Und ich?

Ich war ihm schlichtweg und einfach verfallen. Ganz abgesehen davon, dass ich ohnehin nicht mehr von ihm los konnte.

Itachi war mein schönster Albtraum.
 

Ich stand auf und klopfte mir den Staub von der Kleidung. Das Bad war gestern wohl völlig umsonst gewesen und meine Kleidung hätte man auch nicht waschen müssen.

Immerhin hatte ich keine Verletzungen davongetragen, und außerdem gab es schlimmeres als einen Berg hoch geschleift zu werden.

Zum Beispiel auf einen Mörder zu stehen.

Kopfschüttelnd ging ich in die Hütte und stellte mich vor Itachi, der es sich auf seiner Matratze bequem gemacht hatte.

„Kann ich meine Bücher wieder haben?“, fragte ich, aber es klang mehr wie eine Forderung.

Itachi starrte mich mit dieser entsetzlichen Miene an, die alle Lehrer draufhaben, wenn sie einem Manieren beibringen wollten.

Ich verdrehte die Augen. „Bitte.“

Itachi zauberte die Bücher aus seinem Umhang hervor und reichte sie mir, ohne jedoch dabei meine Hände zu berühren. Ich war ein wenig enttäuscht darüber, zwang mich aber sofort, das Gefühl zu vergessen. Noch durfte Itachi nichts von meinen seltsamen Empfindungen erfahren.

Ich legte die Bücher auf meine Matratze, nahm mir „Setz dich durch“ und fing an zu lesen.
 

Mehrere Stunden später klappte ich das Buch zu.

Das nächste Mal würde Itachi den Kürzeren ziehen, ich wusste jetzt, wie ich dafür sorgen konnte. Ich verzog mein Gesicht zu einem siegessicheren Grinsen. Am besten würde ich ihn jetzt gleich fertig machen.

Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen die Mauer, sodass ich mich Itachi genau gegenüber befand und starrte ihn an. Das war Schritt eins. Mach die Person nervös.

Ich war mir nicht sicher, ob ich dass nicht schon einmal gedacht hatte, aber Itachis Finger sahen eigentlich nicht so schrecklich aus wie sie mir immer vorgekommen waren. Sie waren eigentlich ganz…nett, anziehend, faszinierend oder so was eben. Es war schwer, meine Empfindung in das richtige Wort zu fassen, das war ohnehin nicht mein Ding. Itachi starrte ebenfalls zurück, aber ich wandte die Augen nicht von ihm ab. Um ein Blinzelduell zu verhindern, das war jetzt wirklich das letzte was ich brauchte, schloss ich kurz die Augen.

Als ich sie wieder öffnete stand Itachi direkt vor mir.

Ich beschloss, es auf Kyuubi zu schieben, aber ich konnte ihn riechen und es war alles andere als unangenehm.

„Was ist?“, fragte Itachi. Es war sehr ungewöhnlich, dass er von sich aus etwas anfing, das wie ein normales Gespräch klang. Aber davon durfte ich mich nicht irritieren lassen, außerdem musste ich die Fragen stellen. „Was glaubst du, dass ist?“ Ein wenig einfallslos, ich gebe es zu.

Mir fiel auf, dass ich mich in der falschen Position befand. Eigentlich musste ich stehen und er sitzen und nicht umgekehrt. Itachi schien das nicht aufzufallen, er beantwortete einfach meine Frage.

„Vielleicht überlegst du, weshalb ich dich so gerne demütige.“ Das war die absolut falsche Richtung für das Gespräch. Es sollte dabei nicht um meine Schwächen, Probleme und Ängste gehen, sondern um seine. Dann hatte ich eine Idee, wie ich das Ganze in die richtigen Bahnen lenken konnte.

„Stimmt. Könnte es an deiner Kindheit liegen?“ Itachis Gesicht wurde noch etwas blasser als sonst, was eigentlich nur schwer möglich war. Ich hatte einen Volltreffer gelandet. Damit stand ich auf und lehnet mich ihm gegenüber mit verschränkten Armen an die Wand.

„Wer weiß“, fuhr ich fort, „Vielleicht wurdest du selbst misshandelt. Und jetzt baust du vermutlich deine Aggressionen an mir ab, weil ich dir so hilflos ausgeliefert bin, wie du deinen Peinigern. Das klang wirklich hervorragend. Und dass mir ein Wort wie Peiniger eingefallen war- genial! Ich beobachtete mit einem gewissem Genugtun Itachis Gesicht. Es gefiel mir, was ich sah, und damit meinte ich nicht nur seine unglaublichen Augen, die blasse Haut, egal, ich schweife ab. Er sah hauptsächlich ärgerlich aus, vermutlich hatte ich doch nicht richtig geraten, aber es missfiel ihm anscheinend für ein bemitleidenswertes Misshandlungsopfer gehalten zu werden und das dazu noch von seinem eigenem Opfer.

Als Antwort bückte er sich und hob eines meiner Bücher auf, es war „Dunkel war’s, die Sicherung war hin“, und starrte es an. Dann drehte er es um, um die Inhaltsangabe zu lesen und ich verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Es war mir in gewisser Weise peinlich, dass er merkt, was für einen Schund ich las. Aber wenn er ein anderes Buch genommen hätte, wäre es auch nicht besser gewesen. Und „Fern ist die Hoffnung“ hätte ihm eventuell von meinen Gefühlen für ihn verraten können.

„Oh“, meinte Itachi dann, „Das kenne ich.“ Ich riss die Augen auf. OK, das war jetzt wirklich peinlich. Itachi las Schundliteratur. Gestörter ging es nicht mehr.

„Meine Mutter hat es angefangen. Sie ist nie fertig geworden.“ Weil du sie umgebracht hast, dachte ich finster und suchte sein Gesicht nach einem winzigen Zeichen des Bedauerns ab. Aber da war nichts, nur gleichgültige Kälte. Einen Moment lang fühlte ich mich von ihm abgestoßen. Wie konnte man dem Tod so gleichgültig gegenüberstehen, wie das Leben so wenig achten?

Doch das änderte nichts für mich, ich fühlte mich eher noch mehr hingezogen zu ihm, es war diese Faszination des Bösen. O Gott, das klang kitschig, traf aber den Kern der Sache.. Ich war eh hoffnungslos verloren, in jeder Hinsicht. Vielleicht sollte ich wirklich als Veilchen oder als ein anderes Gewächs wiedergeboren werden, dann hatte ich wenigstens kein Hirn das irgendwelche dummen Sachen denken konnte.

Itachi hatte inzwischen angefangen in dem Buch herumzublättern. Vielleicht wollte er es ja doch lesen, dann würde ich immerhin etwas zu lachen haben.

„Dir ist langweilig, oder?“ fragte er mich nebenbei. Er klang dabei so normal dass ich misstrauisch wurde. Meine Pläne von wegen Durchsetzen und dergleichen gerieten gerade ein weiteres Mal in Gefahr. Wenn ich mich gegen Itachi behaupten wollte, dann musste ich die Fragen stellen.

„Wie kommst du darauf?“

„Du hast mich angestarrt.“ Ach nein. Leider falsche Schlüsse gezogen, Itachi. Er bekam meine gedachten Worte natürlich nicht mit und redete weiter. „’Sklave für einen Tag’, das hört sich unterhaltsam an.“ Ich hatte das Kapitel noch nicht gelesen und wusste daher nicht, was darin passierte, aber der Titel klang für mich ein wenig beunruhigend. Echt, ich machte doch eh schon fast alles was Itachi sagte. Und wenn ich es nicht tat, dann zwang er mich auf gemeinste Weise dazu. Allerdings, schoss es mir durch den Kopf, wenn damit eine Art anderer Sklave gemeint ist? Irgendetwas Perverses, Schwules? Es war ein Kitschbuch, da war ganz sicher kein normaler Bediensteter gemeint. Das hieß dann aber, dass Itachi möglicherweise schwul war und Interesse an mir hatte. Oder dass er mich auf ganz legale Weise foltern wollte. Wie er so düster vor sich hinstarrte war Zweiteres wahrscheinlicher.

Aber egal was, beides war ganz und gar nicht mein Ding.

„Wir könnten gegeneinander kämpfen und der Verlierer macht einen Tag lang, was der Gewinner sagt.“

Ich lachte sarkastisch auf. „Vergiss es. Ich habe keine Lust, dir noch mehr zu gehorchen zu müssen und außerdem gewinnst du mit deinen Mangekyo- Sharingan sowieso. Vergiss es!“

Ich schwieg einen Moment und fügte hinzu: „Selbst wenn ich gewinnen würde, würdest du mich nicht gehen lassen.“

Itachi nickte. „Stimmt, aber was hältst du davon: Wenn ich gewinne dann tust du was ich sage und wenn du gewinnst, lasse ich dich einen Tag länger leben. Ich setze keine Technik ein, die etwas mit dem Sharingan zu tun hat und du verzichtest auf Kyuubi.“ Itachi war anscheinend richtig scharf auf einen Kampf. Vermutlich war ihm langweilig und nicht mir.

„Drei Tage“, sagte ich und verzichtete darauf, zu erklären, dass ich Kyuubi im Ernstfall so gut unter Kontrolle hatte wie einen wilden Stier.

„Zwei.“ Ich nickte. Es war absolut dämlich, aber jeder Tag ist ein Geschenk, oder? Und für manche Geschenke muss man eben kämpfen.

„Ich hoffe, du kämpfst ohne Mantel“, meinte ich dann, der Mantel sah nun mal einfach besch…eiden aus. Rote Wolken, wer dachte sich denn so etwas aus? Das war der Grund, weshalb ich hoffte, dass er die gruselige Zeltplane auszog, nicht weil ich ihn mit nacktem Oberkörper sehen wollte. Außerdem hatte er ohnehin ein Hemd darunter, wie ich feststellen musste, nachdem er meiner Bitte nachgekommen war. Glücklicherweise fühlte ich keinerlei Enttäuschung in meinem komischen Körper. Ich hatte ihn ja im Bad schon nur mit einem Handtuch um die Hüften herumrennen sehen, da war doch wohl nichts dabei.

„Vielleicht trinken wir noch was davor?“, fragte ich vorsichtig. Eigentlich wollte ich jetzt noch nicht kämpfen und versuchte es noch ein wenig herauszuzögern.

Ich wusste auch gar nicht, ob ich gegen Itachi kämpfen konnte. Schließlich hatte ich auch nie gegen Sakura gekämpft und gegen sie wäre es noch einmal etwas andere gewesen, einfach weil wir Teamkameraden waren. Itachi war etwas ganz anderes, etwas, das ich nicht genau erklären konnte.

Itachi nickte, vermutlich war seine Dosis an gesprochenem für heute verbraucht. Ich hatte überhaupt gedacht, dass er viel weniger redete. Na ja, eigentlich hatte ich bis vor einer Woche nie richtig über ihn nachgedacht, er war irgendeine Bedrohung am Rande gewesen- wenn dann hatte ich überlegt, wie ich ihn besiegen konnte. Aber bisher hatten sich alle meine Ideen als absoluter Müll erwiesen. Und jetzt sollte ich mit ihm kämpfen. Na dann prost!

Itachi reichte mir eine Wasserflasche und ich trank. Als sie leer war, sah ich mich um.

„Wo kämpfen wir?“ Itachi zuckte mit den Schultern.

„Na gut“, sagte ich, „Kämpfen ist keine Wissenschaft, wir fangen einfach dort an“, ich zeigte auf eine Wiese in der Nähe, „und sehen wohin der Kampf uns trägt.“ Mann, heute hatte ich es echt drauf. Normalerweise war ja so eine Ausdrucksweise nicht mein Ding. „Wo der Kampf uns hinträgt“, nicht schlecht. Vielleicht hatte ich es ja irgendwo mal gehört und jetzt unbewusst eingebaut.

Wir gingen nebeneinander zur Wiese und stellten uns dann einander gegenüber auf. Es war heiß und so zog ich meine Jacke aus und schleuderte sie über meine Schulter zur Hütte.

Dann ging ich in Kampfposition, soll heißen ich nahm ein Kunai in jede Hand und suchte nach einem festen Stand.

Itachi nahm ebenfalls eine Kampfstellung ein, allerdings wirkte er weitaus eleganter und sicherer als ich.

Wir sahen uns kurz in die Augen und griffen dann gleichzeitig an.
 


 


 


 

Bin wieder da und ein wenig ideenlos

muss mal schaun, wie ich mich durch den kampf mogle

wie denkt ihr, gehts aus?



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2008-04-07T18:38:32+00:00 07.04.2008 20:38
tja ich bin der meinung Itachi gewinnd
ich woltte dich bitten mich wenn du könntest auch per ENS benarichtigen wen ein neues kappi kommt das wäre echt nett wen du
das machen würdest:)^^
Von: abgemeldet
2008-04-03T11:38:48+00:00 03.04.2008 13:38
Super Kapitel!
Ich frag mich was Itachi vorhat. Der will doch bestimmt nicht aus langeweile Kämpfen...
thx für die ENS und lg mischa

Von: abgemeldet
2008-04-01T15:54:52+00:00 01.04.2008 17:54
wow
wieder so ein super kapitel x3
mach weiter so bin gespannd auf den kampf *O*
Von:  Ice_Angel_Kara
2008-04-01T15:21:24+00:00 01.04.2008 17:21
Cooles Kapi!!
Bin gespannt aufs nächste!
XD

lg
Von: abgemeldet
2008-04-01T14:11:49+00:00 01.04.2008 16:11
also das war wiedermal ein tolles kappi schreib schnell weiter
freue mich schon^^
Von:  c_a_r_o
2008-04-01T09:39:45+00:00 01.04.2008 11:39
also war wieda n tolles kapi. vor allem narutos innere verwirrtheit bringste sehr gut zum ausdruck!^^
nun ja aba das is ja wohl mal kla, itachi gewinnt. das is ja logisch gar nich anders möglich, denn selbst ohne sein sharingan is er besser als naruto. es sei denn... naruto würde die kontrole über kyuubi verlieren. dann hätt er vllt ne chance. also ich hab mich total über deine ENS gefreut. mach bitte gaaaanz schnell weiter.
lg


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