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Phantasies

Erotische Kurzgeschichten
von

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Business 1

Über den Wolkenkratzern New Yorks senkte sich die Sonne in einem Sonnenuntergang, atwmberazbend trotz der Smogglocke über Stadt. Vom Penthouse aus ließ sie ihren Blick schweifen. Gerade Straßen, dichter, nie ermüdender Verkehr, die von Gebäuden eingezwängten Flüsse, strangulierte Natur, und darüber das atembereubende Orange der untergehenden Sonne. Ihre Blicke folgten dem Kondensstreifen eines Flugzeugs, bevor sie sich abrupt von der Gladfront abwandte und mit einer resoluten Bewegung ihre Akten ergriff, sie routiniert in ihre Aktentasche ordnete, sich noch einmal umsah, ob sie nichts vergessen hatte. Ein letzter Blick auf die spiegelnden Scheiben: Sie sah absolut umwerfend aus, genau so, wie sie es wünschte. Ungeschminkt, in einem schwarzen Kostüm, das ihre schlanke, große Gestalt betonte, eine weiße Bluse, das lange Haar hochgesteckt, ganz Geschäftsfrau eben. Sie nickte ihrem Spiegelbild zu. So konnte sie sich auf dem Geschäftsessen sehen lassen.
 

Sicheren Schrittes verließ sie den Konferenzsaal, doch sie kam nicht weit. Gekleidet in einen schwarzen Anzug, ebenso akkurat wie sie und vermutlich nicht weniger nett anzusehen, wartete er auf sie. Er, das war Mr. Jones, Manager der Partnerfirma, der ihr neben den Verhandlungen her seit drei Tagen den Hof machte. Sie verdrehte unauffällig die Augen, drückte die bestrumpften Beine durch. Sie hatte nicht erwartet, dass er blieb, um sie zu dem Geschäftsessen zu fahren. Sie hatte sogar gehofft, es möge nicht er sein. Romantisch, sanft und nett, zuvorkommend und höflich, Joners war alles, was sich eine Frau nur wünschen könnte – er langweilte sie zu Tode.
 

Auch diesmal hatte er wieder eine Aufmerksamkeit für sie, eine Schachtel Pralinen – amerikanische. Mit einem gezwungenen Lächeln nahm sie sie an. Ihr Mülleimer würde sich freuen. Sie kostete nur französische, belgische oder schweizerische Pralinen, auf jeden Fall nicht diesen neumodischen amerikanischen Kram, der einem die Zähne verklebte und für den Rest des Abends den Auftritt ruinierte. Vielleicht freute sich ja auch der Hund ihrer reizenden amerikanischen Sekretärin, eine Frau mit der sie ganz auf einer Wellenlänge war, doch eben jene, deren Gesellschaft sie der Jones' stets vorgezogen hätte, war leider abwesend. Bereits voraus gefahren. Sie seufzte, während sie sich mit einigen Artigkeiten von Jones zum Auto begleiten ließ. Sie würde wieder mit ihrer Sekretärin ausgehen müssen, es war immerhin schon lange her, und wenn man wusste, wohin man zu gehen hatte, konnte New York durchaus ein Erlebnis sein.
 

Das Geschäftsessen verlief erwartungsgemäß langweilig, doch sie konnte Boden gut machen bei den amerikanischen Partnern, es war zu erwarten, dass die Verhandlungen zu ihrer Zufriedenheit laufen würden.

Wieder war es Jones, der sie zum Hotel zurückbrachte. Sie schwieg während der fahrt, er erzählte. Sie war nicht in der Stimmung für Artigkeiten oder einen Flirt, sie war aufgekratzt. Die Verhandlungen forterten sie nicht, und ihr Inneres schrie nach Futter. Der gewisse, finstere Hunger, der sie manchmal überkam, wartete darauf, gestillt zu werden, ließ sie schlecht gelaunt und ungeduldig werden. Jones strapazierte ihre Geduld.
 

Endlich waren sie am Hotel. R ließ sie und ihre Sekretärin, die hinten mit gefahren war, aussteigen, doch kurz bevor sie das Hotel betraten, rief er sie noch einmal zurück, überreichte ihr mit großer Geste einen Strauß blutroter Rosen.

„Für die beste Verhandlungspartnerin, die ich je hatte“, meinte er mit bedeutungsvollem Blick.

Das Tier in ihr brüllte und schrie. Ihre Augen fixierten das Rot der Rosen, während ihre Finger überdeutlich die Dornen der langstieligen Pflanzen wahrnahmen. Sie drehte sich um, wollte weg gehen, das Tier überhören, doch etwas im Blick ihrer Sekretärin hielt sie davon ab. Sie drehte sich wieder um, während sich ein Lächeln auf ihr Gesicht schlich. Jones wollte spielen? Er wusste nicht worauf er sich einließ...
 

„Hätten Sie Lust, noch mit mir auszugehen?“, fragte sie völlig überraschend. Ein Strahlen schlich sich in Jones Augen, als er zustimmte.
 

Ihre Augen verdunkelten sich abrupt, als das Tier die Herrschaft übernahm, sich brüllend gegen die letzten Ketten warf.
 

„Meine Sekretärin wird fahren. Miss Coulter?“
 

Die Sekretärin nickte leicht und trat zum Wagen, nahm auf den Ledersitzen platz und startete den Motor, sie setzte sich nach vorne, daneben, Jones wurde nach hinten verbannt, was ihm offenkundlich befremdlich, jedoch nicht weiter erwähnenswert erschien.
 

Sie lächelte, zündete sich eine Zigarette an und schon eine aus ihrer Handtasche geklaubte CD in den Plattenspieler. Sekunden später übertönte Marilyn Manson jedes mögliche Gespräch im Wagen. Ihre dunkelrot lackierten Nägel klopften auf dem Armaturenbrett den Takt dazu und hinten im wagen lockerte Jones seine Krawatte. Sie lächelte.
 

Vor einem Club, dessen Namen nicht lesbar war in einer heruntergekommenen Gegend hielt der wagen mit quietschenden Reifen und die beiden Frauen stiegen aus. Sekundenlang tönte Marilyn Manson weiter, dann verlosch auch seine Stimme und Jones stieg ebenso aus. Sie konnte ihm seine Unsicherheit ansehen, sie roch sie förmlich und das Tier in ihr warf sich gegen seine Ketten.
 

Dennoch lächelte sie nur, ein wölfisches, gefährliches Lächeln und begann, ihre Bluse aufzuknöpfen. Einen Moment lang wirkte Jones geradezu geschockt, doch dann sah er, dass sie darunter keinesfalls nackt war. Ein eng geschnürtes Korsett kam zum Vorschein, eine schmale Taille, das Korsett ebenso schwarze wie der Rock.
 

Sie warf die Bluse mit einer lässigen Bewegung zurück ins Auto, blickte Jones an, ein kalter, herausfordernder Blick: „Wenn Sie weiter mitkommen, garantiere ich für nichts. Wenn Sie gehen wollen, gehen Sie jetzt.“
 

Jones schluckte, schien ihre Worte jedoch nicht ernst zu nehmen. Schließlich lächelte er dieses Sonnyboy-Lächeln, das das Tier in ihr rasend machte vor Wut und nickte. Er wollte noch immer mit, er wollte sie, sie wusste es, und das Tier in ihr gierte ... nach Blut.
 

Ehe er sich versah, hatte sie ihm ein Halsband umgelegt und eine Leine daran befestigt. Er wollte widersprechen, doch ihre Augen hatten einen eisigen Glanz angenommen und fixierten die seinen, sodass er es nicht wagte.
 

„Fahr den Wagen weg“, befahl sie der Sekretärin, nachdem sie ihm sein Jakett abgenommen und dieses zu der Bluse befördert hatte.
 

Sie ruckte an der Leine, dass er auf sie zu stolperte, blickte ihr aggressiv an. „Du wirst tun, wie ich dir befehle, verstanden?“

In ihren Augen stand das Tier, das Tier, dass sie kaum bändigen konnte, dass ihre Seele verschlang und brüllend nach Freiheit verlangte. Er wagte nicht, zu widersprechen.
 

Einen Moment noch fixierte sie ihn, dann wandte sie sich abrupt um und stolzierte auf himmelhohen Stiefeln – wann auch immer sie die angezogen haben mochte – auf die Bar zu, zog ihn hinter sich her.
 

Drinnen setzte sie sich an den Tresen, wo man sie bereits zu kennen schien. Als er sich ebenfalls setzen wollte, genügteein bloßer Blick, um ihn davon abzuhalten. Im selben Moment erschien bereits die Sekretärin, reichte ihr etwas, das er nur aus dem Augenwinkel erkennen konnte. Sie tippte ihm damit vor die Brust. Sein Blick wanderte unstet nach unten, bis er es erkennen konnte. Es war eine Gerte, schwarz, mit silbernen Beschlägen am Schaft, die sie da geradezu beiläufig in der Hand hielt.
 

„Auf die Knie“, befahl sie ruhig.

Er wagte es nicht, sich zu weigern und sank betont langsam vor ihr in die Knie. Die Gerte wurde weggezogen und traf im nächsten Moment mit einem leichten Schlag seine Brust. Er blickte erschrocken auf. Sie sah ihn noch immer an, ruhig und bestimmt, doch auch mit einer gewissen Wildheit im Blick. Ein gefährliches Tier, gebändigt in einem menschlichen Körper, doch niemals ganz gezähmt. Er beeilte sich, ihrem Befehl Folge zu leisten.
 

Sie nickte leicht, strich ihm beiläufig mit der Gerte über die Wange und wandte sich wieder dem Barkeeper zu, bestellte sich Absinth, die Sekretärin neben ihr trank Prosecco.
 

Eine Weile schien Jones nicht mehr zu existieren, doch als er sich umsehen wollte, zeigte ihm ein leichter Schlag mit der gerte, dass dies nicht erwünscht war, und so verharrte sein Blick auf ihren Stiefeln, während sie mit der Sekretärin plauderte.
 

Wenig später nur änderte sich die Situation. Sie erhob sich und zerrte ihn mit einem Ruck an der Leine hoch. Einen Moment blickte er sie verwirrt an, dann riss sie ihn bereits zu sich,grub ihre Zähne in seine Lippen, küsste ihn brutal, doch als er nach ihr greifen wollte, stieß sie ihn weg und versetzte ihm einen Schlag mit der Gerte, diesmal wirklich schmerzhaft.
 

„Du willst also mit mir ausgehen“, höhnte sie, „langweiliger Bürohengst, der du bist, was sollte ich schon anfangen mit einer dermaßen uninteressanten Zimmerpflanze. Du willst mich berühren? Wage es ja nicht! Du bist es nicht einmal wert, den Dreck von meinen Stiefelspitzen zu lecken.“
 

Ihre Augen glühten, ihr Körper vibrierte von verhaltener Kraft, und er wusste nichts zu antworten, ihre Worte hatten ihn sprachlos gemacht.
 

„Was denn? Nicht gewohnt, dass der herrliche Herr Manager mal zurückgewiesen wird? Ich kann es mir lebhaft vorstellen, diese billigen Flittchen, die für Geld mit dir ficken. Du glaubst, du bist toll, weil sie auf dich fliegen? Du langweilst mich, du bist nichts weiter als ein billiges kleines Flittchen, dass seine Macht ausnutzt.“
 

Mit diesen Worten drehte sie sich um und zerrte ihn wieder hinter sich her, als er einmal nicht schnell genug war, ihm erneut einen Schlag mit der Gerte versetzend.
 

~*~ Fortsetzung folgt ~*~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sharanna
2008-06-28T08:18:52+00:00 28.06.2008 10:18
lol genial xD
Ich will mehr lesen :D!


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