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Kein Heiliger

ABGESCHLOSSEN
von

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Zehntes Buch – Toms bester Freund

Kein Heiliger
 

Zehntes Buch – Toms bester Freund
 

Severus war nervös.

Aber warum, das konnte er nicht sagen, es war einfach so.

Und nun lehnte er an seinem Schreibtisch und wartete, dass es klopfte, um dann kurz seine vampirischen Fühler auszusenden, um zu erfahren, wer es war.

Würde es sich um Aurelius handeln, würde er mit einer sanften Stimme antworten und gleich darauf seinen Geliebten im Arm halten.
 

Ein Seufzer entwich ihm und als er die geschlossenen Augen wieder öffnete, sah er sich einem Mann gegenüber, den er nicht hatte reinkommen hören.

Die Augen blitzten ihn amüsiert funkelnd an.

„Du musst aufpassen, Schatz, das kann gefährlich sein...“, grinste Aurelius und legte den Kopf schief.

Severus verstand die Einladung, war sie doch so vertraut.

Er trat heran, legte seine Arme um die Gestalt des anderen und seine Lippen küssten den Hals.

Die Zunge leckte über die Haut, die er so lange hatte missen müssen, dann senkten sich seine scharfen Zähne in das Fleisch.
 

Warm strömte das Blut in seinen Mund, erfüllte ihn mit unbekannter Kraft.

Schon immer hatte sich Aurelius´ Blut von dem Normalsterblicher unterschieden. Aber wieso dem so war, welch tiefes und mysteriöses Geheimnis seine Existenz barg, hatte er niemals erfahren.

Und es war Severus egal. Er liebte dieses Wesen, das für ihn sein Leben bedeutete und er war so überglücklich, dass er ihn zurückbekommen hatte, dass es nebensächlich war, wie das möglich gewesen war.
 

Vorsichtig löste er sich und leckte sich die Lippen, ehe er den Blick wieder hob.

„Alles in Ordnung?“, fragte Severus und sein Gegenüber nickte.

„Ja, mir geht es gut, keine Sorge. Aber ich würde jetzt gerne von hier weg, Liebling, zu Tom!“

Der Tränkelehrer konnte nur lächeln. Er wusste aus Erzählungen, dass Tom und Aurelius schon immer Freunde gewesen waren. Und als sie sich kennen gelernt hatten, war dem auch schon so gewesen.

Da fiel Severus ein, dass er nicht mal das Alter seines Partners kannte. Womöglich war er doppelt so alt als er selbst?!

Aber auch das war momentan nebensächlich und wurde wieder in die Tiefen der Gedanken geschoben.

„Ja, lass uns gehen!“
 

---
 

Tom saß an seinem Schreibtisch und regte sich mal wieder furchtbar über die Unfähigkeit seiner Leute auf.

Wieso waren sie nicht in der Lage, die einfachsten Dinge zu erledigen!!?

Er stöhnte genervt auf und stützte das Gesicht in die Hände, um sich gleichzeitig zu verstecken.

So blieb er auch sitzen, als sich die Türe öffnete.
 

Wieso aufschauen, wenn er doch genau wusste, dass es Severus war, der sowieso fast täglich herkam.

Also grummelte er weiter vor sich hin und wartete, bis der andere etwas sagen würde. Was auch nicht lange auf sich warten ließ:

„He, wie geht’s?“, fragte der Tränkemeister und blickte auf den Mann, der vor ihm am Schreibtisch saß.

„Scheiße!“, brummte der und ließ sich ächzend in den Stuhl zurückfallen. Die Augen hatte er dabei geschlossen gehalten.
 

„Ich nehme an, dass du wieder Ärger mit deinen Leuten hast?“

„Ja, die sind so was von unterbelichtet!“, maulte Tom.

„Tja, wie wäre es, wenn du sie mit etwas beschäftigst, das sie keinesfalls ruinieren können?“, meinte dann eine dritte Stimme.

Und darauf herrschte Stille.
 

Severus sah zu Aurelius, der ein kindlich erfreutes Gesicht zeigte und breit grinste.

„He, keine Antwort?“, fragte er nach und stützte sich auf den Schreibtisch und beugte sich weit vor zu Tom.

Doch der kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf.

Also schritt Aurelius um den Tisch herum und pustete dem anderen ins Gesicht.

„Ich finde es nicht gerade nett, dass du mich so ignorierst!!“

So versuchte er noch die letzte Möglichkeit:

„Komm, Liebling, Tom mag mich nicht mehr!“
 

Und wie erhofft animierte das den Lord, die Augen aufzureißen und den anderen anzustarren.

„Aurelius...“, flüsterte er und starrte ihn weiter an.

Der drehte sich strahlend um.

„Na, das wird aber Zeit!“, nörgelte der junge Mann. Dann fand Aurelius sich in einer Umarmung wieder.

„Ich glaubs ja nicht!“, hörte er eine leise Stimme an seinem Ohr.

„Darfst du aber“, erklärte der Schwarzhaarige und erwiderte die Zärtlichkeit, die ihm das Gefühl der wiederbekommenen Familie vermittelte.

In der Tat war Tom seit langer Zeit ein wichtiger Vertrauter und Freund.
 

Severus beobachtete das Ganze nur und freute sich für beide. Es war schön, dass sie alle wiedervereint waren. Nun konnte das Leben weitergehen, ohne, dass sie trauern mussten.
 

Als sich die beiden wieder getrennt hatten, wanderte Toms Blick auch endlich mal zu Severus.

„Oh, dein Aussehen ist wieder das Alte!“, stellte er überrascht fest. Tatsächlich hatte der Tränkemeister sich vom Zeitpunkt Aurelius´ Todes an nicht mehr um sein Äußeres gekümmert. Und so war es auch gekommen, dass er den Eindruck des Älterwerdens vorgegeben hatte – wenn auch unbeabsichtigt.

Jetzt aber war er wieder der Alte. Seine Haut war glatt und makellos hell. Sein Alter würde man wohl auf die achtundzwanzig schätzen.

Tom fragte sich gerade, was die Schüler und der Schulleiter sagen würden?
 

Außerdem fragte sich der Dunkle Lord, wie es nun eigentlich möglich war, dass Aurelius wieder hier war?! Der junge Mann war damals ermordet worden und in Severus Armen gestorben. Und er selbst hatte die Leiche gesehen.

Und nun..? Da stand er, quietschlebendig und rotzfrech wie immer. Und so vorlaut...

Wie es aussah, hatte Aurelius seine Gedanken erraten, denn er grinste mal wieder spitzbübisch.

„So, so, du bist aber auch überhaupt nicht neugierig, oder?“

Severus sah verwirrt zwischen ihnen hin und her. Hatte er etwas verpasst?
 

„Setzen wir uns doch...“, meinte der Todgeglaubte und nahm Platz. Neben sich klopfte er aufs Polster und forderte damit seinen Partner auf, sich zu ihm zu setzen.

Als dann alle endlich saßen wurde Aurelius´ Blick ernster.

„Ihr fragt euch wie es möglich ist, dass ich noch lebe...? Nun, das ist eine relative Sache.“

Die Verwirrung und das Unverständnis wurden immer größer und wäre die Situation nicht so ernst, würde der Redner nun lachen.

Aber da Severus und Tom doch sehr verloren aussahen, sprach er weiter:

„Sagen wir mal so, meine Seele ist nicht so sterblich, wie manch einer annehmen möchte.“
 

„Was... was willst du damit sagen?!“, kam es sehr schnell von Severus, wobei er nicht unbedingt leise blieb.

„Nun, so wie ich es sage.“

„Ja, aber, wie sollen wir das jetzt auf deine Wiedergeburt beziehen?“

Tom war auch nicht unbedingt ruhiger als der Tränkemeister, jedoch konnte er es besser verbergen, als der.

„Nun, für gewöhnlich gehen die Seelen der Verstorbenen in die Unterwelt ein. Das heißt, je nachdem wie man gelebt hat, kommt man entweder in den schönen und friedlichen Teil – die elysischen Gefilde. Oder eben in den Teil, an dem man für seine Taten büßt, indem man sie immer und immer wieder erleben muss – der Tataros.“
 

Interessiert lauschten die beiden und hingen mit ihren Blicken an den Lippen des anderen. Wobei aber nur einer daran dachte, diese zu küssen.

„Weiter?“

„Ja, weiter... Nun, meine Seele geht nicht in die Unterwelt ein, weil sie eben nicht sterben kann.“

Severus seufzte frustriert. Das war alles so...

„Argh! Aber wieso denn nicht?“, fragte er freiheraus.

„Och, das hat was mit dem Herrn der Unterwelt zu tun.“

Nun kamen sie einen Schritt weiter. Allerdings stellte sich die Frage:

Wer war der Herr der Unterwelt?

„Und wieso hat der was dagegen? Überhaupt, wer ist das??“, bohrte Tom weiter.
 

Aurelius lachte los.

„Mann, wenn ihr mal nicht neugierig seid!!“

Langsam kam er wieder zur Ruhe und stand dann auf. Er schritt auf das kleine Sideboard zu und öffnete die darauf stehende Glasflasche, deren Inhalt goldbraun glänzte.

Daneben standen drei Gläser aus Bleikristall, von denen er sich eines nahm. Dann schenkte er es sich halbvoll und trank einen Schluck.

„Guter Geschmack, Tom“, meinte er leise und drehte sich wieder um, blieb aber an das Board gelehnt stehen.
 

Wie er da so angelehnt stand, in der Rechten das Glas und mit der Linken abgestützt, mit den funkelnden Augen, der schlanken Gestalt und dem schwarzen Haar, konnte man nicht umhin kommen das Gefühl zu haben, etwas Überirdisches anzusehen.

Aurelius wirkte beinahe mystisch.

„Wow, du siehst aus wie ein Dämon!“, flüsterte Severus hingerissen und der andere konnte nur nicken.

Ein Lächeln, das man wirklich nicht deuten konnte, huschte über die Züge des Stehenden. Es wirkte umgarnend und der Lord wie auch Severus, vergaßen, was sie von ihm hatten wissen wollen.
 

So schnell wie dieser seltsame Zustand gekommen war, war er wieder verschwunden und es war, als wäre nie etwas gewesen.

„Wollt ihr auch was?“, wollte Aurelius wissen und hob sein Glas fragend an.

„Nein, nein, danke!“, antwortete Tom, wobei Severus nickte.

So bekam er ein Glas gereicht und dann setzte sich sein Liebling wieder neben ihn. Dieses Mal allerdings etwas anschmiegsamer, denn er rutschte so dicht heran, dass er beinahe schon auf Severus´ Schoß saß.

„He, was denn?“, lächelte der.
 

„Nichts, ich bin einfach nur streichelbedürftig!“, grinste Angesprochener.

„Ah ja, aber nicht hier, meinst du nicht auch?“

Der Dunkle Lord konnte sich gut vorstellen welch Zweideutigkeit dahinter steckte und grinste nur schweigend. Natürlich entging das den anderen beiden nicht, aber auch sie sagten kein Wort.

Grüne Augen richteten sich auf ihn und er hob eine Braue.

„Was?“

Severus sah mal wieder zwischen ihnen hin und her.

„Nichts, was soll sein? Aber sag mal, Tom, wie sieht es bei dir aus? Wer ist der Glückliche?“
 

„D... das geht dich nichts an!“, raunte Gefragter und wurde puterrot.

Severus glaubte, dass der werte, gefürchtete Dunkle Lord, etwas missverstanden hatte.

„Ich... du... oh Mann, was soll das?!“, meckerte er und schmollte in seinem Sessel.

Aurelius grinste mal wieder und winkte ab.

„Du hast mich nicht richtig verstanden, oder? Ich rede nicht davon, dass du was mit mir anfangen sollst, immerhin hab ich ja meinen Prinz! Außerdem...“, fuhr er fort, erhob sich aber dabei, um sich vor Tom aufzubauen.

„...außerdem weißt du wohl nicht, was die Definition von `Freund´ ist, oder?“

„Hääää?“, kam es ganz unartikuliert von dem Lord.

„Der Freund ist eine männliche Person, der ein gewisses Etwas hat, das verhindert, mit ihm im Bett zu landen!“, erklärte Aurelius.
 

„Na, danke auch!“, schnaubte Riddle und verschränkte die Arme vor der Brust.

Severus schüttelte den Kopf und Aurelius hatte sich wieder gesetzt.

„Also, wem hast du dein Herz geschenkt?“

„Öh... wieso sollte ich es verschenken? Das brauch ich schon noch selbst. Obwohl, so als Vampir, da schlägt es ja eh nicht mehr...“

So sinnierte das Oberhaupt der Todesser noch eine Weile in Gedanken, während sich das Paar mit sich selbst beschäftigte – was heiße Küsse beinhaltete.

„Ähm, ja... ich bin noch anwesend, gell?“

Wurden sie dann unterbrochen.
 

„Ach, auch mal wieder aus deinen Gedanken aufgetaucht?“

„Sehr witzig!“, kommentierte der Dunkle Lord. Einen Moment schwiegen sie, ehe dann alle drei lachten.

Es tat gut und befreite, das spürten alle.
 

Es war circa dreiundzwanzig Uhr, als sich die beiden Hogwartsbewohner von ihrem besten Freund verabschiedeten.
 

---
 

Als sie aus dem Kamin traten, gähnte Aurelius erst mal und streckte sich dann.

„So müde?“

„Ja, irgendwie schon. Weiß auch nicht... Schatz?“

Severus trat hinter ihn und legte seine Arme um den anderen, dann drückte er ihn ganz fest an sich.

„Was denn, mein Engel?“

Ein Seufzer, der auch ein Glucksen hätte sein können, erklang.

„Ich muss jetzt gehen, Prinz. Die Gryffs werden sich fragen, wo ich so lange war. Und es ist ja schon Ausgangssperre.“

Der Lehrer grummelte und nickte schließlich lautlos in die Mähne schwarzen Haares.
 

„Ich würde ja auch lieber bleiben, aber das wäre zu auffällig. Aber es sind doch bald wieder Ferien, nicht?“

Die Anzüglichkeit dieser Worte hörte der Vampir sofort heraus und er nickte eifrig.

„Ich liebe dich!“, schnurrte Aurelius, dann küssten sie sich noch mal innig, ehe sie sich voneinander verabschieden.
 

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Harry trat aus der Wand neben der fetten Dame, die allerdings vor sich her schnarchte, so dass der Schüler das Portrait einfach so öffnete. Auch wenn noch jemand von den anderen wach sein würde, so könnten sie das nicht feststellen.
 

So betrat er den Gemeinschaftsraum, in dem Hermine saß, ein Buch in der Hand hielt und ihn ansah. Allerdings fiel die Lektüre schnell zu Boden und das Mädchen war aufgesprungen.

„Harry!“, rief sie.

„Ich hab mir solche Sorgen gemacht!! Wo warst du denn, die Strafarbeit ist doch sicher schon lange vorbei!!?“

Gefragter schob die Braunhaarige erst mal von sich, ehe er zur Antwort ansetzte:

„Ich bin noch ein wenig umhergelaufen und habe nachgedacht. Mir geht’s gut und es ist alles in Ordnung.“
 

Mit einem künstlichen Lächeln, das sehr real wirkte, winkte er ihr zum Gruß und verzog sich schnell in den Schlafsaal.
 

Hermine sah dem Jungen nach und ein seltsames, ungutes Gefühl machte sich in ihr breit.

Konnte es sein, dass Harry ihnen etwas verschwieg? Schließlich war er schon eine Weile so komisch...
 


 

Muahahahahahaha!!! Ich hör mal wieder hier auf! *g*

Und sagt nichts, ich weiß, dass das fies ist!^^

Bye, Mitani



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2008-03-07T11:35:12+00:00 07.03.2008 12:35
hi ho..
also an sich fand ich das kapi gut...
aber die unterhaltung mit tom am ende war mir zu verwirrend...ich hab ehrlich nicht wirklich verstanden, was dann wer zu wem gesagt hat und wer geschmollt hat und was das insgesamt für einen sinn hatte..
entweder bin ich zu müde und zu blöd, oder aber es war wirklich etwas undurchsichtig ^__^
ich hoffe es geht bald weiter

bay bay dat Faye
Von: abgemeldet
2008-02-28T08:25:03+00:00 28.02.2008 09:25
hey
super kapitel
In wen tom wohl verliebt ist?
aber harry/aurelius sind echt ein super süßes paar
Von:  Dranza-chan
2008-02-27T20:24:53+00:00 27.02.2008 21:24
Ein super Kapi!
Es is schön für die 3 das sie sich so gut unterhalten und alle kein Trübsal mehr blasen!
Frag mich aber echt ob Tom jetzt wirklich verliebt ist und was ganz Hogwarts zu dem neuen Proffesor Snape sagen!!
lg Dranza-chan
Von:  xuxu713
2008-02-26T20:23:22+00:00 26.02.2008 21:23
Es war schön zu erleben, wie entspannt die Atmosphäre zwischen Harry/Aurelius und Tom/Lord Voldemort ist. Bin auch gespannt, wie die Schüler auf Professor Snape`s jüngeres Aussehen reagieren, geschweige denn von Dumbledore. Hoffentlich plant dieser mithilfe von Schlammblut nicht wieder irgendetwas, so dass Prinz und Aurelius wieder auseinander gerissen werden?!


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