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Die Wächter Konohas

...ein Jahr später (Fortsetzung der FF "der Schwarze Stern von Konoha)
von

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Wechsel

*wird furchtbar rot* oh je oh je oh je, das ist ja ewig her, dass ich weitergeschrieben hab... es wird höchste Zeit für ein neues Kapitel!
 

Sakuya starrte auf das Blatt in seinen Händen. Langsam, ganz langsam drang die Erkenntnis in seinen Verstand. Einhundert Prozent. Volle Bestehensgarantie. Keine Probleme, durchzufallen. Was in aller Welt war das für ein Bluterbe, das jedem Kannazuki, der damit gesegnet gewesen war, die Möglichkeit bot, Chunin, sogar Jonin zu werden ohne die geringsten Probleme? Einen Moment länger stand er statisch da, dann kam Leben in ihn. "Helft mir. Findet einen konkreten Hinweis darauf, worin dieses Bluterbe bestanden hat!", wies er die Archivare an, die sich noch immer um ihn drängten. Alle begannen zu suchen.

Bereits eine halbe Stunde später meldete sich der älteste Archivar. "Sakuya-sama, hier ist das Bluterbe erklärt!" Blitzartig ließ Sakuya das Buch, das er gerade in den Händen gehalten hatte, fallen und schoss zu dem alten Mann hinüber. Der Archivar reichte ihm ein altes, in mittlerweile steinhartes Leder gebundenes Buch. "Vorsichtig!" "Ja, ja, schon gut!", murmelte Sakuya und beugte sich über die vergilbten Seiten...
 

"Akihito! Akihito, ich habe es!" Der Angesprochene fuhr überrascht zusammen und sah über die Schulter. Sakuya Kannazuki kam wie ein Wirbelwind in den Hof gefegt. "Es ist tatsächlich ein Bluterbe!" "Was?" Akihito war verwirrt. "Shinyus Krankheit ist tatsächlich durch ein Bluterbe bedingt! Es muss das Erbe sein! Es muss einfach!" "Kannst du von vorne anfangen?", meldete sich Daichi frech zu Wort und ein Rotschleier legte sich über Sakuyas Gesicht. "Natürlich. Also. Ich habe das Archiv der Familie durchforstet und tatsächlich das alte Bluterbe aufgespürt, das die Kannazukis früher hatten. Es ist unglaublich!" Drei Augenpaare richteten sich auf Sakuya, der fortfuhr: "Im Grunde ist es nicht so schlimm, dass meine Vorfahren sich benehmen mussten wie Shinyu, aber Shin hatte keine Ausbildung und kann das Erbe dementsprechend nicht beherrschen. Es überfordert ihn einfach!" "Komm zur Sache!", drängte nun auch Hyosube, obwohl er für gewöhnlich der Zurückhaltendere der beiden Genin war.

"Okay. Das alte Bluterbe der Kannazukis... bestand darin, in die Zukunft zu sehen!" Akihito stutzte. "Was? Aber es ist nirgendwo verzeichnet..." "Ich weiß! Diese Fähigkeit wurde gehütet wie nichts anderes. Nach außen hin wurde nur von einer besonderen Beobachtungsgabe gesprochen. Tatsächlich aber waren die Kannazukis in der Lage, jede mögliche Zukunft vor ihrem inneren Auge erkennen zu können, und zwar ohne Fingerzeichen oder dergleichen. Lediglich Konzentration war vonnöten." "Und Shinyu... sieht auch alle Möglichkeiten? Oder wie?" Hyosube wirkte überfordert. Sakuya nickte. "Stell es dir wie einen Weg mit Dutzenden Kreuzungen vor. Jeder Weg, den du wählst, führt zu einem unterschiedlichen Ergebnis - und jedes Ergebnis eröffnet wieder Dutzende neue Wege für neue Ergebnisse! Und Shinyu sieht jeden Weg, jedes Ergebnis und dessen weitere Verzweigungen. Es ist kein Wunder, dass er teilweise nur überfordert herumstand und nichts zustande bringen konnte!", erklärte Sakuya und Akihito nickte langsam. "Also konnte er sich wohl nie für einen Weg entscheiden, weil auf jedem Weg weitere Gefahren lagen und er nie wissen konnte, was passierte." "Genau. Shinyu sieht die Zukunft - aber nicht nur die eine, wahre Zukunft, die tatsächlich eintrifft, sondern alle Möglichkeiten, die sich aus jeder Handlung ergeben können!" Daichi ließ sich auf den Boden plumpsen und seufzte: "Oh mein Gott... hätte ich das gewusst... Shin muss panisch vor Angst gewesen sein, irgendetwas falsch zu machen und einen von uns umzubringen!" "Einen von uns - oder sich selbst!", ergänzte Hyosube und meinte dann: "Gibt es denn irgendeine Möglichkeit, Shin davon zu befreien? Ich meine, ein solches Bluterbe ist ohne Ausbildung doch wertlos, oder?" "Ja, ich fürchte schon. Aber man kann ein solches Erbe nicht ausschließen. Man kann es unterdrücken, ja, aber wir haben gesehen, wie wenig die Chakrablocker bei ihm ausgerichtet haben. Seine Kräfte sind zu stark. Vielleicht gibt es noch eine weitere Möglichkeit, nämlich, ihn auszubilden - auch wenn ich momentan nicht genau weiß, wie das möglich sein soll." Sakuya seufzte tief. "Akihito, kannst du dir da etwas vorstellen?" "Ich weiß nicht. Ich müsste mich quasi allein um Shin kümmern. Aber ich darf Daichi und Hyo nicht vernachlässigen..."

Sakuya nickte. "Dann ist es beschlossene Sache. Du bist nicht länger Shinyus Meister." "Und wer unterrichtet ihn dann?", wollte Daichi wissen. Sakuyas graue Augen wanderten hinüber zu Daichi, fingen dessen Blick ein. Der Jüngere erschauerte unter der eisigen Entschlossenheit, die plötzlich in Sakuyas Augen aufzuleuchten schien. "Ab sofort werde ich mich um Shinyus Ausbildung kümmern."
 

Als Shinyu erwachte, sah er als erstes ein Gesicht über sich. Rote Locken umrahmten das helle Gesicht, ließen es regelrecht blass erscheinen. "Uh... wer...?" "Ruhig, Shinyu. Beweg dich nicht zu viel. Du bist noch schwach." Er erkannte die Stimme. Als sich sein Blick klärte, erkannte er sein nächstes Clanoberhaupt, Sakuya. "S-Sakuya-sama!" Er wollte auffahren, doch Sakuya drückte ihm die Hand auf die Brust und hielt ihn auf dem Bett. "Ruhig, sagte ich. Mach dir keine Sorgen. Wir wissen, was dir fehlt." Shinyu zögerte. "Also weiß Akihito...?" "Akihito hat nichts damit zu tun. Dies geht niemanden außer Mitgliedern des Kannazuki-Clans etwas an. Akihito ist mit einer anderen Aufgabe betraut worden. Ab sofort werde ich mich um deine Ausbildung kümmern." Der kranke Junge sah in Sakuyas graue Augen hinauf. "K-könnt Ihr das?" "Ich werde mir Mühe geben. Noch bin ich mir nicht ganz sicher, wie ich das Ganze anpacken soll, aber ich bin dabei, das Archiv nach Hinweisen zu durchforsten, wie man deine Fähigkeiten im Zaum halten kann." Shinyu fiel auf, dass ihn die schrecklichen Bilder nicht mehr plagten. In seinem Kopf herrschte ein dumpfer Druck, aber sonst nichts. Chakra-Blocker, begriff er. "Nimmst du meine Wahl an? Wirst du mich als deinen Lehrer akzeptieren?", wollte Sakuya mit ruhiger Stimme wissen. Shinyu zögerte. Wenn Akihito sich nicht mehr um ihn kümmerte, würde er Daichi und Hyosube seltener sehen. Aber andererseits konnte ihn sein nächstes Clanoberhaupt in Dingen unterweisen, die er sonst nie würde lernen können - ganz davon abgesehen, dass er vielleicht in der Lage war, sein Bluterbe zu einem guten Zweck einsetzen zu können. Shinyu nickte.
 

Am nächsten Tag begab sich Sakuya bereits früh zum Haus von Shinyus Familie. Levi, seine Mutter, öffnete ihm die Tür. "Sakuya, Ihr kommt früh. Ich weiß nicht, ob Shinyu schon wach ist!" Er nickte. "Das ist kein Problem. Ich möchte ihn nicht hetzen. Wenn er noch schläft, komme ich später wieder." Er wollte sich schon abwenden, doch Levi hielt ihn zurück. "Wartet! Ist es wahr, dass Ihr Shinyus neuer Lehrer seid?" Sakuya neigte den Kopf. "Ja. Vielleicht gelingt es mir, Shinyus Talente zu fördern. Einzelunterricht knackt auch die härtesten Nüsse..."

Als er schließlich Shinyus Zimmer betrat, erwartete ihn der Jüngere bereits. "Sakuya-sensei! Schön dass Ihr kommt!" Sakuya schüttelte den Kopf. "Keine übermäßige Förmlichkeit, Shinyu. Ich bin nicht viel älter als du." "In Ordnung. Also... du?" Der Ältere nickte. "Ja, das wäre mir recht. Sollen wir anfangen?" Shinyu biss sich auf die Lippe. "Okay. Was soll ich machen?" "Steh auf und zieh dich an. Ich erwarte dich in der Trainingshalle." Sakuya nickte ihm zu und verließ das Zimmer, ohne darauf zu warten, dass Shinyu ihm antwortete.

Als der Junge dann in der Halle erschien, war er blasser als zuvor. Sakuya meinte: "Es wird Zeit, dass du mehr Bewegung bekommst, du bist blasser als ein Gespenst! Lass uns anfangen!" "Anfangen?" Shinyu wirkte verunsichert. "Ruhig. Zunächst möchte ich, dass du mir die Kannazuki-Schule zeigst. Zeig mir die Techniken, die du am besten beherrschst." Shinyu nickte und ging in Kampfstellung. Sakuya trat vor ihn. "Fang an!" Der Jüngere ließ sich nicht ein zweites Mal bitten. "Kannazuki-Ryo - Tanz des Falken!" Seine Linke schoss vor, prallte gegen Sakuyas Deckung, doch nahezu zeitgleich brachte er das rechte Bein hoch, wollte Sakuya von hinten treten. Doch dieser, der genau wusste wie der "Tanz des Falken" ablief, blockte auch den Tritt ab. Shinyu drehte sich halb um seine eigene Achse, trat nach hinten aus, streckte beide Arme zur Seite aus, um das Gleichgewicht zu halten, machte einen Satz von Sakuya weg, nur um dann herumzufahren, zu seinem Lehrer zurückzusprinten und erneut anzugreifen.

Die beiden exerzierten die Technik durch, Sakuya verbesserte Shinyu ein paar Male, als ihm Fehler auffielen und bat Shinyu dann, er möge den Bewegungsablauf noch einmal vormachen. Doch mitten in der Bewegung erstarrte Shinyu plötzlich, sank auf die Knie hinab.

"S-Sakuya...." Er keuchte. Sakuya kniete bei ihm nieder. "Bevor du jetzt irgendetwas machst, atme erst einmal ruhig durch." Shinyu gehorchte fügsam. "Gut. Jetzt sieh mich an. Sieh mich einfach nur an." Der Junge hob den Kopf. "Sag mir, was du siehst. Das erste, was du siehst, wenn du den Kopf nach rechts drehst!" Shinyu gehorchte. "Ich sehe...die Tür!" "Wer kommt als nächstes durch diese Tür?" "...E-euer Vater..." "Mein Vater? Wann?" Shinyu schniefte. "I-in einer Viertelstunde!" "Wo liegt das Problem?" "I-ich weiß nicht..." Sakuya richtete sich auf. "In Ordnung. Nimm meine Hand." Shinyu fasste zitternd Sakuyas Finger. Der Ältere zog ihn auf die Füße, woraufhin Shinyu zurückzuckte. "Sieh mich an. Lass mich nicht aus den Augen!", verlangte Sakuya und Shinyu tat, was sein Lehrer verlangte. "Jetzt nimm Kampfstellung ein!" Shinyu tat nichts. "Na los! Es kann nichts passieren!" "Ich werde Euch töten! Ganz sicher!" Sakuya schüttelte den Kopf, sein Blick wurde weicher. "Nein. Nein, du wirst mich nicht töten. Vertrau mir. Ich passe auf mich auf! Und du - du wirst tun, was mich nicht umbringt, in Ordnung?" Shinyu blinzelte. "Wie?" "Du hast mich verstanden. Du siehst alles wie vorgezeichnete Wege. Wähle den Weg, der mich nicht verletzt! Na los! Wenn du dem Weg folgst, der am wenigsten Gefahr bietet, kann nichts schief gehen!"

Shinyu zögerte noch immer. Doch dann tat er, was sein Meister von ihm verlangte. Sakuya gelang es tatsächlich, jeden Hieb und jeden Tritt abzuwehren. Vielleicht, dachte Sakuya, lässt sich das Problem so lösen...
 

ein kurzes Kapitel, aber immerhin, oder? Zumindest ist jetzt der Cliffhanger aufgelöst. ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KeksFrosch
2008-07-10T15:38:16+00:00 10.07.2008 17:38
Na endlich! *böse guck*
Achwas!! *strahl* Ich freu mich, dass du endlich weiter geschrieben hast!
Schön das man nun mehr über das Bluterbe weiß^^

vlG
Latishja


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