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Cabel-Lun-(11)

Short Storys
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Wallpapers

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Verwirrtes zucken der Augenlieder. Ich erwache und stelle fest das ich immer noch liege. Es dauert einen Augenblick um mir bewusst zu sein das das alles nur ein Traum gewehsen sein könnte. Doch wo befand ich mich jetzt. Was für ein abgefahrener mist war das. Weder wusste ich meinen Namen noch wer ich war.

Immer wieder viel mir dieses Mädchen ein der ich über die Straßen von Reimin hinweg gefolgt war. Und nun, war das mein zuhause?! Ich versuchte mich zu erinnern und setzte mich im Bett auf.

Und dann schoß es mir durch den Kopf:
 

"Ich weiß nicht wie lange ich noch bleiben kann.
 

Dieser Raum, er ist sehr kalt. Ganz anders wie meine Erinnerungen an sie. Mit ihr geht eine Welt unter. Winde die in Rosenfeldern blühen und die den Regen leuchten lassen.

Wie einsam es in diesen Räumen ist.

Bin ich schon lange hier? Vielleicht zwei, vielleicht auch drei Tage.

Vor ein paar tagen war ich in diesem Trainingslager. Nein, ich habe eigentlich keine Freunde. Brauche ich sie denn? Als ich alleine im Wald meine Schritte und Schläge übte wurde mir die zerbrechliche Schönheit meiner Umgebung erst richtig bewusst. Es war mitten im Wald und die Sonne schien. Vielleicht war es Sommer, ich weiß es nicht mehr.

Als ich einen Augenblick inne hielt und mein schneller Atem vor Verwunderung fast schwieg, viel ein Blatt ganz langsam erhaben. Weil ich nicht wollte das es hart auf dem Boden aufkommen würde, so wie ich.

Es sollte keine härte spüren, es sollte nicht wehtun.

Doch als ich erkannte, dass wenig vor mir ein See lag konnte ich es nicht retten. Also sah ich zu wie es langsam viel und auf der Oberfläche des Sees schwam und langsam versank.

Jetzt sitze ich allein auf dem Sims meines Fensters.

Es fällt dieser wunderbar erfrischende Regen der die Welt besser macht.

Aber wie lange kann ich noch bleiben? Alles ändert sich so schnell in letzter Zeit.

Wie verrückt wir manchmal sind und uns im Laub wälzen und die Hügel herunter rollten.

Auf Dächern vielen die Sterne für uns vom Himmel. Der Horizont viel mir erst jetzt auf da der dampf das heißen Tees ihn berührt und ich das Fenster beinah schlisse. Nur einen Moment noch will ich ihn sehn.

Und nun ist es geschlossen. Obwohl mich ein durchsichtiges Glas von der Außenwelt trennt, um die Innentemperatur zu erhalten, fühl ich mich verschlossen.

getrennt von jeder Bewegung.

Es scheint, als könnte man diese graue Wende nie Tapezieren. Als währen sie schon immer so gewesen und unveränderbar.

Auf dem Tisch liegt noch durchsichtiges Plastikbesteck. Ich sehe hindurch und denke nach. Aber mir fällt nichts dazu ein außer das ich Hunger bekomme der gestillt werden muss.

Vor dem Spiegel im Bad versuche ich noch einmal zu lächeln. Gestern sah es beinah aus als würde ich es wirklich tun.

Mein Haar fällt glatt in mein Gesicht. Es ist gefärbt, Schwarz, weil ich meine eigentliche Haarfarbe nicht mag. Damit bin ich irgendwie zufriedener. Genau so wie dieser Name den man mir wie einen Strichcode in mein Leben ein eintätowieren ließ. Ich mag ihn nicht und kann mich auch nicht weiter damit identievieziren. Allgemein schein ich ein Identifikationsproblem mit mir zu haben. Mein Name ist also Jüngeren Ursprungs so wie mein jetziger Charakter der sich wie eine Blume aus vielen Bestanteilen zusammensetzt.

Nichts Besonderes im Allgemeinen jedoch für mich ist er das jetzt. Und irgendwie ist mein Name wie ein neues Leben. Ich glaube das kann man gut mit einem Umzug vergleichen.

Nun dreh ich den Wasserhahn auf und wasche mir kurz mein Gesicht. Ich genieße das Gefühl der Feuchtigkeit in meinem Gesicht.

Danach fühle ich mich etwas besser. Irgendwie scheint ein Auto über mich drüber gefahren zu sein. So fühle ich mich ein bisschen.

Sonst fühlt es sich trocken an, als würde ich durch einen Spanischen Sonnentag reisen oder mitten in Ägypten auf den nächsten Bus warten während die Sonne mich gut durchröstet. Meine Haut wird schnell braun und ich mag, wie sollte es auch anderes sein, Blässe am meisten bei Menschen. Sie sehen dann so frisch, so sauber aus. So wie ein polierter weißer edelsten.
 

Dann versuche ich mich noch ein wenig hinzulegen. Alles ist so erstickend still. Irgendwie kann ich das am wenigsten ertragen, wenn alles so vor sich hin schweigt als gäbe es kein Leben mehr in diesem Raum.

Es lässt sich kaum vermeiden das ich beim Sondieren meiner Umgebung, vorbei an der alten Schrankwand aus meinem ehemaligen Kinderzimmer und dem Provisorisch, auf einer Kommode abgestellten Spiegel, wieder auf die verdammte Grau wand sehe.

Für neue Tapete fehlt mir das Geld, so ein mist.

Derweilen hab ich schon Drei Jobs um mich und diese Kleine Wohnung durchzubringen.

An der kalten grauen Wand habe ich vor gut einer Woche ein Bild aufgehängt. Ich weiß eigentlich gar nicht warum. Jedenfalls ist auf dem Bild nur ein Berg zu sehn. Man sieht hinab in eine art Schlucht die dicht bewaldet ist und Gründ. Vielleicht ist es Sommer.

Dort ist auch ein Fluss der sich erst in einem Wasserfall in die Tiefe stürzt um dann als Fluss weiter seinen Weg durch das Tal zu gehen.

Fantastisch nicht. Was ich dahinter sehe weiß niemand. Für mich ist das ein unbezwingbarer Gegner, der Berg. Doch der Willenstarke Fluss kann nicht aufgeben. Es gibt für ihn kein zurück mehr. Deswegen stürzt er sich in die bodenlose Tiefe. Und irgendwie schafft er es durch das Tal in die Freiheit wo er ungehindert seinen Weg nehmen kann.
 

Vom Himmel fallen, so tief man nur glauben kann. Eine Mauer unüberwindlich hoch. Erinnerung tief und kalt.

Ein Warmes Herz im innern. Ein Engel der vom Himmel gefallen, seiner Flügel beraubt, muss seine Seele erst verdien vor allen um Gott zu gefallen. So kommt es einem manchmal vor.

In den Romanen gibt es immer nur das Gute und das Böse. Wir teilen das gerne so ein, auch im Leben. Das habe ich bei vielen Menschen beobachtet.

Ich sitze jetzt auf meinem Orangen Teppich, der sich über dem Boden meines Zimmers ausbreitet und denke nach. Für das Bett habe ich gerade keine ruhe.

Ich habe einen Moment Zeit und den nehme ich mir.

Mir kommt die Zeit durch meine Arbeit wie verschwendet vor. Als währe ich nicht dabei gewesen wie der Januar verging, der Februar kam und mit dem März der Frühling allmählich begann. Für mich war Dezember und dann Plötzlich April.

Dadurch, das ich krank war und in diesem Jahr meinen ersten erzwungenen Frieden fand hatte ich zeit darüber nachzudenken.

Vielleicht waren diese Ganzen Jobs zuviel des Guten.

Und ich denke an ein Lied dessen Melodie mir gerade wieder eingefallen ist.

Eigentlich fand ich es scheiße.

Sie denkt sicher auch nach. Bin ich jetzt ein Böser Mensch.

Ich hab einen guten Kern, denke ich?!

Der Fluss aus Drogen und Lauter Musik verwischt immer wieder Grenzen die ich nicht so ohne weiteres zu übertreten wagte.

Hm...sprechen in Rätseln.

Vielleicht bin ich auch noch immer verwirrt von letzter Nacht. Hab wieder über die strenge geschlagen und mich systematisch vollaufen lassen.

Bin in der Badewanne wieder aufgewacht. Meine Flasche wen hab ich, halb leer, bis hier her geschleppt, nur mein Portmonai liegt jetzt irgendwo in einem Graben oder dem Wald.

Wir wurden verfolgt. Sie wollten was von Xander und machten uns alle gründlich die Hölle heiß. Trotzdem bin ich dafür sehr gut weggekommen. Was mit den anderen passiert ist weiß ich nicht. Muss erst mal den Scheiß verarbeiten.

Aber ich fühle mich nicht schuldig, da ich nichts zu bereuen habe.

Weder war ich der Grund noch ein Anlass für diesen Unfall. Sie haben alles zu Kleinholz verarbeitet und uns mit einem Auto verfolgt. Das ging über Kilometer. Zitternd lag ich zusammengekrümmt im hohen Gras und versteckte mich in einem Busch. Mein Puls rast und ich wusste wenn sie mich haben prügeln sie mir die Scheiße aus mir heraus.

Das ist wie in einem Krieg. Du bist allein und weißt nicht wo der Rest ist. Außer einem par Worte, bevor man sich im Chaos verloren hat bleibt nichts als warten oder Laufen. Man betet dass es die anderen geschafft haben weil man nichts weiter für sie tun kann. Ein beschissenes Gefühl.

Eigentlich will ich nicht mehr drüber nachdenken. Im Spiegel sehe ich nur diesen Riss in meiner Unterlippe der immer noch weh tut.

Keine Versprechungen keine Worte.

So haben wir das immer gehalten und nun sind sie alle fort. Wir wollten uns noch mal alle wieder sehn bevor sich unsere Wege trennen würden.

Grauzone, in der wir schwimmen. So einfach ist es nicht im Leben.

Und außer das man eines Tages womöglich sterben muss, sonst muss man gar nichts!

Man mag sich darüber aufregen, aber so ist es.

Es wäre schön wenn sie nur Menschen wie so viele wären. Nur ein Gesicht ohne Bedeutung. Leider oder zum glück ist es nicht so.

Ich fühle mich weder, wie der Antikrist noch wie der Erleuchte Michael.

Was mir alles für´n Blödsinn durch den Kopf geht, ich hals nicht aus.

Das beschäftigt mich einige weile, dann stehe ich auf und frühstücke. Ich bin allein, es ist niemand da. Das ist meine kleine Wohnung. Sie ist kalt und Klein aber gemütlich.

Schwimmen im Grau. Alles wird still und wartet. Die Zeit läuft langsamer. Ich zieh meinen Anzug an. Schwarze Hose, schwarzes Hemmt, eine Orange Krawatte. Bis auf die Krawatte alles in schwarz.

Wenn ich hinaus sehe ist jetzt schon Frühling.

Hier in ihm bin ich Geboren. In mitten seines Herzens bin ich erwacht und habe zum ersten mahl geatmet.

Unruhig geh ich durch die Wohnung, kann mich nicht lange setzen. Mittlerweile sind ganze dreizehn Stunden vergangen"
 

So wie es Heute war, war es nicht immer. Füher dauerte es länger bis ich es bemerkte. Bis mir bewusst wurde das ich in diesem Leben bereits tot war.



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