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Kann man einem Feind trauen?

HP/TR
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6 Kapitel

Hey zusammen

Zwischen viel Stress und mit Hilfe von Shidi habe ich bzw. haben wir ein ziemlich langes Kapitel hinbekommen.

Danke noch mal an alle Reviewer =)
 

Kapitel 6

Es war der erste September, als Harry seinen Koffer packte und mit einem Taxi zu Bahnhof Kings Cross gefahren wurde, damit er mit dem Hogwartsexpress zu seiner Schule fahren konnte, wo er sein sechstes Schuljahr startete. Ohne weiter auf andere Bekannte Gesichter zu achten, schob er seinen Koffer zum Zug. Er hatte auch keine Lust, Ausschau nach Ron, Hermine, Neville, Ginny oder einen anderen seiner Freunde zu halten. Er fühlte sich einfach nur mies. Tom hatte ihn ziemlich verletzt und er wusste noch immer nicht, ob er ihm jetzt noch vertrauen konnte. Vor wenigen Tagen hatte Tom ihm einen Brief geschrieben, wo er noch mal erklärte, dass er Harry liebte und wie sehr ihm alles Leid tat. Doch Harry hatte nicht auf den Brief geantwortet. Doch der Schüler hatte ihn auch nicht weggeschmissen. Stattdessen trug er ihn immer in seiner Tasche mit rum und las ihn in jeder freien Sekunde, die er aufbringen konnte, obwohl er den Brief schon fast auswendig kannte.
 

Er suchte sich ein leeres Abteil, zog die Vorhänge zu dem Fenster, der zum Gang zeigte zu, setzte sich auf seinen Platz und holte den schon stark zerknitterten Zettel wieder hervor. Erneut flogen seine Augen über die fein sauber geschriebenen Zeilen. An manchen Stellen war die Tinte bereits verwischt, allerdings, weil Harry jedes Mal, wenn er den Brief las, begann zu weinen. Er musste sich eingestehen, er vermisste Tom und obwohl so viel zwischen ihnen passiert war, liebte er ihn immer noch und irgendwie konnte er auch nicht glauben, dass Tom ihn wirklich nur ausnutzte. Er konnte nicht glauben, dass Tom ihn vielleicht gar nicht liebte. Aber er wusste trotzdem nicht, ob er dem Mann dennoch trauen konnte.
 

Harry steckte den Brief wieder zurück und sah aus dem Abteilfenster zu der vorbeifahrenden Landschaft. Eine einsame Träne kullerte seine Wange runter. Die Träne war so einsam und verlassen wie er sich momentan fühlte. Plötzlich klopfte jemand an der Wagentür und da Harry keine Antwort gab, wurde die Abteiltür auch schon wenig später geöffnet. Der Junge, der eintrat, war ungefähr in Harrys Alter. Doch der Gryffindor konnte sich nicht erinnern, ihn schon mal gesehen zu haben. Der Fremde war groß, er war mindesten 1,80 Meter groß. Er hatte kurze, schwarze Haare und blaue, fast graue Augen. Sein Blick schweifte durch das Abteil. Harry zögerte kurz, bis er schließlich fragte: „Hallo. Wer bist du? Ich habe dich hier noch nie gesehen. „Ich heiße Tom.“, antwortete er und während der Junge auf einen Platz deutete, fragte er, „Ist hier noch frei?“ „Klar.“, Harry nickte bestätigend und versuchte angestrengt, nicht an Tom zu denken, der ja genauso hieß wie der Neue.
 

„Danke.“, sagte Tom nun und setzte sich ihm gegenüber. „Wie alt bist du?“, fragte Harry ihn nun neugierig geworden. „Ich bin jetzt 18.“, bekam er als Antwort. /Also wirklich so alt wie ich./, dachte Harry im Stillen und fragte dann weiter: „Woher kommst du?“ „Durmstrange.“, erklärte der Blauäugige. „Und warum jetzt Hogwarts? Durmstrange hat doch einen viel besseren Ruf.“ Harry sah ihn interessiert und mit fragendem Blick an. „Findest du?“, Tom zuckte mit den Schultern, „Na ja, bin halt nach England gezogen.“, sagte er dann zur Antwort. „Wieso? Lebst du alleine?“, Harry legte den Kopf fragend schief. „Ja.“, war die knappe Antwort. „Was ist denn mit deinen Eltern?“ „Sie sind tot.“, Tom schien nicht besonders traurig, doch ebenso wollte er dem Anschein nach auch nicht weiter drauf eingehen. Trotzdem sagte Harry: „Oh, das tut mir leid. Meine auch.“
 

„Wie heißt du eigentlich.“, nun stellte der Neue auf Neugierig und wich somit auch ein wenig dem Thema aus. „Harry.“ „Hallo Harry.“, Tom nickte ihm freundlich zu, „Und in welchem Haus bist du?“ „Gryffindor.“ Tom nickte daraufhin nur. Harry sah wieder aus dem Fenster und sie schwiegen eine Weile. Irgendwann begann Tom wieder mit Reden: „Darf ich dich mal etwas fragen?“ „Was denn?“, Harry sah auf und in Toms Augen. Tom verfiel wieder in Schweigen und sein Blick wanderte nun auch aus dem Fenster. Dann meinte er: „Ach, schon gut. Egal.“ „Okay.“, sagte Harry obwohl er doch neugierig war, was Harry sagen wollte. „Harry ich…“, begann Tom jedoch einen neuen Versuch etwas zu sagen. Harry hob eine Augenbraue. „Tom, was ist?“, fragte er dann nach. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“, murmelte der nun doch verunsichert, „ich will es dir nicht schon wieder vorenthalten.“
 

Harry war nun doch recht verwirrt. Was wollte dieser Tom von ihm? Was war so schwierig ihm zu sagen und was wollte er ihm nicht schon wieder vorenthalten? Und was hatte er ihm überhaupt schon vorenthalten, sie kannten sich schließlich erst seit fünf Minuten. „Wie meinst du das? Kennen wir uns irgendwie?“, sprach Harry dann auch seine Verwirrtheit aus. „Ja.“, sagte Tom sofort. „Und woher?“, Harry versuchte sich angestrengt zu erinnern, doch ein Tom in seinem Alter ist ihm noch nie begegnet. Der junge Mann seufzte nur. „Tom?“, machte Harry ihn wieder aufmerksam. „Hm?“ „Woher kennen wir uns?“, formulierte der grünäugige Gryffindor seine Frage. „Wir haben zusammen in den Ferien gearbeitet.“, sagte Tom, nachdem er erneut eine Weile gezögert hatte und mied es, zu Harry zu gucken.
 

Noch immer sah Harry ihn verwirrt an, dann fiel es ihm wieder ein. Er hatte doch in den Ferien gejobbt und da gab es auch einen Tom. Seinen Tom. Er öffnete ein paar Mal den Mund, ohne dass ein Mucks aus ihm raus kam. Er war doch überrascht, was Tom hier tat. Irgendwie freute es ihn, ihn zu sehen, doch er war noch immer zutiefst verletzt. Die Tatsache, dass Tom gerade um einige Jahre verjüngt war, übersah er einfach erstmal. Dann platzte es aus Harry raus: „Was? Tom, was tust du hier? Spinnst du? Was wenn sie dich erkennen?“ „Wird niemand…“, meinte Tom. „Aber was machst du hier?“, Harry sah ihn nun fassungslos und wütend an. „Also ich… na ja, du bist doch hier…“, Tom sah nun vorsichtig auf. „Und?“, fragte Harry grimmig und funkelte ihn an. „Ich wollte dich sehen.“, sagte der Ältere zur Antwort. „Toll, ich dich aber nicht.“, giftete der Schüler den dunklen Lord nun an.
 

„Tut mir leid.“, gestand Tom dafür. „Mir egal.“, Harry verschränkte fast schon kochend vor Wut die Arme. Er musste sich erstmal abreagieren und atmete daher tief ein und aus. Irgendwann kam von Tom die zögernde Frage: „Wie geht es dir?“ „Beschissen, müsstest du dir aber denken können.“, sagte der Kleinere direkt. „Tut mir leid, ich wünschte ich könnte dir zeigen, dass es mir leid tut.“, wiederholte Tom sich. Harry funkelte ihn nur noch mal wütend an und dann schweigend aus dem Fenster. Er wollte das jetzt nicht diskutieren. Er wollte über gar nichts reden und schon gar nicht, dass Tom in seiner Nähe war, denn das machte ihn nur wütend und gleichzeitig auch traurig. Er bekam Kopfschmerzen und irgendwie war ihm auch schlecht und schwindelig, doch er ließ sich nichts anmerken. Tom ließ noch einmal einen Seufzer hören, schwieg dann aber.
 

„Wie läuft es mit den Aufräumarbeiten?“, fragte Harry nach fast zwei Stunden, als er sich endlich wieder einiger Maßen beruhigt hatte. In all der Aufregung hatte der Schüler fast vergessen, dass Toms Dorf angegriffen wurde. Nun, da er wusste, wer Tom wirklich war und da Tom es ihm verschwiegen hatte, konnte er sich aber schon fast denken, wer das Dorf angegriffen hatte. „Die Magie, die dort im Spiel war, hält uns größtenteils davon ab, dass wir alles wieder herrichten können.“, erklärte Tom, der aus seinen Gedanken geschreckt war, sobald Harry ihn angesprochen hatte. „Kann man denn nichts dagegen tun?“, Harry schaffte es nun sogar ruhig zu reden und nicht wieder auszurasten. „Nein, nur der Verursacher selbst kann die ganzen Flüche wieder aufheben und der wird keinen Finger rühren.“ „Hm.“, machte Harry nur und von Tom kam wieder nur ein Seufzen.
 

Nun herrschte wieder Stille über sie, doch irgendwann sagte Tom: „Wenn es nicht besser wird, dann muss ich das Dorf ganz aufgeben.“ „Kann ich irgendwie helfen?“, bot Harry seine Hilfe an. „Du kannst da sicherlich genauso wenig tun wie wir.“, meinte der Ältere nur. „Sicher? Welche Art von Magie ist es denn?“, fragte Harry obwohl die Antwort ja irgendwie schon klar war. „Weiße.“, war auch die knappe Antwort des Blauäugigen, der ihm noch immer gegenüber saß. „Dann kann ich vielleicht helfen. Ich bin ein Fluchbrecher für Weiße Magie.“, Harry lehnte sich nun wieder in seinem Sitz zurück. Der dunkle Lord hob daraufhin eine Augenbraue. „Ist so.“, beharrte Harry. „Harry, es sind Flüche, die nur der Verursacher selbst wieder brechen kann.“, erklärte Tom noch mal.
 

„Ich habe bis jetzt immer geschafft Flüche zu brechen, wenn ich es wollte. Auch solche.“, blieb Harry bei seiner Meinung. „Jetzt echt? Und woher bitte kannst du das?“, Tom klang doch etwas zweifelnd. „Erstmal lüge ich nicht, im Gegensatz zu dir. Und vermutlich ist es angeboren. Hab gelesen, dass so was ziemlich selten ist. Auf jeden Fall war es schon immer so.“, sagte Harry auf Toms Zweifel hin kühl. „Tja, dann bist du scheinbar noch mächtiger.“, stellte Tom fest. „Wenn du meinst.“ Harry sah wieder verstimmt aus dem Fenster. Nun dämmerte es langsam draußen und wieder im Schweigen dämmerte auch Harry langsam weg. Tom beobachtete den Jungen eine Weile lang im Schlaf. Er sah so süß und so unschuldig aus, wenn er schlief, was er ja irgendwie auch war, wie Tom fand. Er hatte nicht verdient, dass es ihm so schlecht ging und dann war Tom auch noch der Auslöser für sein Unwohlbefinden. Nach kurzem Zögern setzte der Mann sich neben Harry und strich ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Erst jetzt merkte er richtig, wie sehr er Harry überhaupt vermisst hatte. Im Schlaf lehnte Harry sich nun an ihn und seufzte leise. Wieder zögerte Tom, bis er einen Arm um den Jungen legte und ihn leicht kraulte. Im Schlaf seufzte Harry zufrieden und auch Tom döste nun langsam weg.
 

Der Jüngere der beiden wachte auf, als es draußen bereits komplett dunkel war und sie sich langsam Hogwarts näherten. Er sah leicht verschlafen auf. Er lag ziemlich bequem und als er hochsah, erkannte er Tom, an den er sich gekuschelt hatte. Sein Herz machte einen Hüpfer und am liebsten wollte er weiter so liegen bleiben, in den Armen des schlafenden Schönlings. Trotzdem vergaß er nicht, dass er noch immer sauer auf Tom war und dennoch blieb er noch eine Weile so liegen. Irgendwann erreichten sie allerdings Hogsmeade und der Zug hielt quietschend am Bahnhof an. Mit einem enttäuschten Aufseufzen richtete er sich auf und weckte Tom, indem er seinen Namen sagte und ihn leicht an der Schulter rüttelte. Es dauerte nicht lange und da öffnete der verschlafen und blinzelnd, da ihn das Abteillicht blendete, die Augen.
 

„Wir sind da. Steh auf.“, sagte Harry nur kühl und drehte sich zur Tür um. „Hm?“, Tom setzte sich auf und sah sich leicht verwirrt um, wobei er ein müdes Gähnen nicht unterdrücken konnte. „Wir sind in Hogsmeade angekommen.“, erklärte Harry ihm nun, ohne zu ihm zu gucken. „Oh… ach so.“, begriff der Ältere der beiden schließlich. Harry nahm sich nur seine Jacke und verließ ohne ein weiteres Wort das Abteil. Tom sah ihm seufzend nach und irgendwann richtete auch er sich auf, verließ das Abteil und ließ sich mit der Schülermenge mit zum Ausgang des Zuges treiben. Er sah sich suchend um und entdeckte auch schnell, was er gesucht hatte. Harry stand in der Nähe von dem Riesen Hagrid und war jämmerlich am zittern, was aber sonst niemandem aufzufallen schien.
 

Selbst Harrys Freunde Ron und Hermine, die zu dem Jungen gingen, um ihn zu begrüßen, schienen nichts zu merken. Harry redete auch normal und ruhig mit ihnen, bis er ihnen sagte, dass sie schon mal vorgehen sollten, was sie tatsächlich auch taten. Tom verärgerte es ein wenig, dass nicht mal Harrys gute Freunde bemerkten, dass etwas mit ihrem Freund nicht zu stimmen schien. Vorsichtig ging er nun zu dem Gryffindor und stellte sich neben ihn. „Hey, ist alles okay mit dir?“, stellte er besorgt seine Frage. „Mir ist kalt.“, murmelte der Junge nur bibbernd, obwohl ihm der Schweiß die Stirn runter lief. Tom merkte es sofort und legte ihm einfach eine Hand auf die Stirn. „Oh man, du hast ja Fieber.“, stellte er erschrocken fest. „Pfoten weg.“, schnauzte Harry ihn schwach an, „Ich bin immer noch sauer.“
 

„Harry, du hast Fieber, damit sollte man nicht spaßen.“ „Du sollst mich trotzdem nicht anfassen.“, knurrte Harry und klang immer fertiger. „Du solltest lieber in den Krankenflügel gehen.“, sagte der dunkle Lord aber. „Weiß ich auch.“ Harry wurde wieder schwarz vor Augen. Er schwankte und er hielt sich nun krampfhaft an Tom fest. „Hilfe.“, formte er lautlos mit den Lippen und brach schließlich zusammen. Tom fing ihn noch im Fall auf und hob ihn auf seine Arme. Er sah sich kurz um und apparierte direkt in den Krankenflügel. Wenn er eines je gelernt hatte, wenn es darum ging, weiße Magie zu bekämpfen, dann war es durch Appariersperren zu gelangen. Dabei waren diese Sicherheitsmaßnahmen um Hogwarts extra angebracht, damit er der Schule nicht zu Nahe kam. Tom hätte wahrscheinlich darüber schmunzeln können, aber Momentan war wirklich keine Situation zum Schmunzeln vorhanden.
 

Im Krankenflügel angekommen rief er lauthals: „Hallo?“ und war in der Hoffnung, dass jemand da war. Sofort kam Madam Pomfrey aus dem Nebenzimmer angelaufen. „Gut dass Sie da sind. Er ist zusammengebrochen und hat Fieber.“, erklärte Tom, sobald er sie sah. „Leg ihn aufs Bett, ich untersuche ihn.“, sagte die Heilerin, sobald sie erkannt hatte, um wen es sich hier mal wieder handelte. Tom gehorchte aufs Wort. Madam Pomfrey untersuchte Harry ordentlich und gab ihm dann ein paar Tränke. „Was hat er?“, fragte Tom besorgt. „Nur eine Grippe. Das wird schon wieder.“, erklärte die Krankenschwester und lächelte beruhigend. „Oh gut.“, seufzte Tom erleichtert und sah trotzdem wieder besorgt zu Harry.
 

„Mach dir keine Sorgen.“, als Madam Pomfrey Tom genauer musterte fragte sie ihn: „Bist du neu?“ „Ja… oh Entschuldigung, ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Tom Misuri.“, sagte er und nickte der Frau freundlich zul. „Misuri? Kommt mir bekannt vor. Kennst du einen Raven Misuri, der zufällig… zufällig mit einem gewissen Tom Riddle zusa- in einer Klasse war?“, fragte die Frau neugierig. Tom nickte. „mein Großvater.“ „Oh, grüß ihn mal von mir.“, sagte sie lächelnd. „Er ist tot“, meinte Tom leise, der Raven aufrichtig vermisste, auch wenn er ‚nur’ sein Freund war. „Oh, das tut mir leid. Ich war mit ihm in einer Klasse.“, erklärte Madam Pomfrey dem dunklen Lord. „Kannten Sie ihn gut, Madam?“, fragte Tom, neugierig, wer die Frau wohl war, da sie schließlich auch mit ihm in einem Jahrgang gewesen sein musste.
 

„Wir waren schon recht gut befreundet und im selben Haus.“, antwortete die Krankenschwester freundlich. Tom musterte sie noch mal genauer und erinnerte sich dann. „Mailin Pomfrey hab ich Recht? Slytherin.“ „Ja, korrekt.“ Pomfrey nickte zur Bestätigung. „Schön, Sie mal persönlich kennen zu lernen.“, sagte Tom freundlich. „Freut mich auch, dich kennen zu lernen.“, sagte die Ältere. Nun sah Tom wieder abwesend zu Harry. „Ist alles in Ordnung mit dir, Tom?“, fragte sie und setzte sich auf einen Stuhl. „Ach, ich mache mir nur Sorgen um ihn, auch wenn er mich hasst.“, sagte der zur Antwort. „Woher willst du wissen, dass er dich hasst?“, die Neugierde stieg in der Heilerin auf. „Na ja, wir haben uns vor ein paar Wochen ziemlich übel gestritten.“, gestand der junge Mann. „Oh, also kennt ihr euch schon länger?“ „Wir haben zusammen gearbeitet.“, erklärte Tom
 

„Gearbeitet?“, hakte die Krankenschwester neugierig nach. Tom nickte. „In den Sommerferien in einem Café.“ „Ach so.“, die Krankenschwester sah ihn durchdringend an, als wenn sie ihn nur mit ihren Blicken röntgen wollte und schien über etwas nachzudenken. Tom achtete nicht weiter darauf und fragte stattdessen: „Und es ist wirklich nur eine Erkältung?“ „Ja, du musst dir wirklich keine Sorgen machen.“, sagte Mailin ruhig. „Dann ist ja gut.“ In dem Moment, wo Tom dies gesagt hatte, regte Harry sich leicht. Er stöhnte auf und durch das Licht geblendet kniff er die Augen zusammen. „Zu hell.“, grummelte er. „Harry, alles okay?“, fragte Tom ihn sofort. „Mein Kopf.“, nuschelte Harry und schielte durch einen schmalen Schlitz seiner Augenlieder. „Bleib ruhig im Bett liegen, wird bald besser.“, meldete Madam Pomfrey sich nun zu Wort.
 

„Oh, hallo Mailin.“, grüßte Harry nun, der schon seit seinem zweiten Schuljahr privat mit ihr befreundet war. „Hallo Harry. Ich habe mich schon gefragt, wann du mich wohl besuchen wirst.“, sagte sie mit einem freundlichen Lächeln zu ihrem Lieblingsschützling. „Ha, ha. Ich bin wohl kaum freiwillig hier.“, brummte Harry, lächelte aber auch. „Bist du doch auch so nie und trotzdem bist du oft hier.“, stellte Madam Pomfrey fest. „Wohl war.“, Harry richtete sich auf. „Wie geht es dir?“, fragte er die Krankenschwester. „Gut und dir? Wie waren die Ferien?“, fragte diese den Jungen. „Super, ich konnte endlich von den Dursleys weg.“ „Ja, habe ich schon gehört.“, sagte Mailin. Harry warf kurz einen wütenden Blick zu Tom und schwieg dann. Der seufzte nur und sah zu Boden. Dann seufzte aber auch der Grünäugige. „Danke Tom“
 

Tom schaffte es zu einem kleinen Lächeln und nickte. „Wann kann ich gehen?“, fragte Harry dann wieder an die Frau im Raum gewandt. „Morgen.“, antwortete die Angesprochene, „Wenn es dir besser geht.“ „Dann verpasse ich ja das Essen.“, maulte der Kleine. „Meckere nicht. Ich verpasse es auch.“, sagte Mailin als wäre damit alles geklärt. Trotzdem seufzte Harry und er sah wieder zu Tom. „Geh, sonst verpasst du die Einteilung.“ „Schon gut.“ „Nein geh. Ich bin noch immer wütend auf dich und will alleine sein.“, sagte Harry nun wieder kühl. Tom sah Harry noch mal unsicher an und verließ dann schweigend das Zimmer. Harrys Blick wurde traurig, als Tom die Tür geschlossen hatte und er sah ihm sehnsüchtig nach.
 

„Da lief noch mehr zwischen euch, oder?“, Mailin beobachtete Harry aufmerksam. Harry wandte den Blick von der Tür ab, damit er sie ansehen konnte und nickte matt. „Was ist geschehen? Hast du von seiner Herkunft erfahren?“, fragte sie vorsichtig. „Nein, aber hat mich angelogen mit seinem Namen.“, antwortete er. „Wieso mit seinem Namen?“, Mailin hob fragend die Augenbrauen. „Er hat einen falschen genannt.“, antwortete Harry kurz. Mailin schien etwas durch den Kopf zu gehen und versank kurz in Gedanken, bevor sie fragte: „Wieso?“ Harry zuckte nur mit den Schultern. „Harry… wusstest du dass… dass sein Großvater mit Tom Riddle zusammen war? Ich glaube sogar, sie haben oder hatten ein Kind zusammen:“, die Krankenschwester wollte Harry nicht verletzen, doch machte sie sich auch Sorgen, dass der Junge vielleicht noch in die falschen Hände geriet.
 

Harry sah sie nun entsetzt an. „Was?“ „Also hat er nichts dergleichen erzählt?“, stellte die Frau demzufolge fest. „Nein.“ „Tut mir leid, dass ich es dir so gesagt habe.“, sagte sie nun sanft. „Schon gut, er hat vorher schon verloren, jetzt ist es nur noch schlimmer.“, murmelte der Junge und unterdrückte seine Tränen Er konnte das nicht fassen. Hatte Tom ihm sogar noch verschwiegen, dass er ein Kind hatte, der höchstwahrscheinlich noch viel älter war als Harry? Madam Pomfrey sah ihren Schützling mitleidig an. „Du liebst ihn noch?“ „ja.“, bestätigte Harry. Pomfrey setzte sich auf den Bettrand und strich ihm durch das Haar. Harry umarmte sie und lehnte sich an sie und die Krankenschwester lächelte ihn sanft und aufmunternd an. „Tut mir echt Leid wegen euch.“
 

„Nicht deine Schuld.“, murmelte Harry und schloss die Augen. „Trotzdem.“, widersprach die Frau. „ist okay.“, log Harry. „Du siehst trotzdem fertig aus.“, stellte die Ältere fest. „Ich fühle mich auch absolut nicht gut.“, gestand Harry. „Kann ich verstehen.“, kam es mitleidig von der Frau. „Ich bin müde.“ „Ruh dich noch aus. „Okay… danke.“ „Willst du vielleicht noch einen Schlaftrank?“, bot Mailin an. „Ja bitte.“ Also holte die Krankenschwester noch schnell einen Trank und gab ihn Harry. „Danke, Mailin.“ „Kein Problem. Schlaf gut.“ „Danke.“ Harry trank den Trank und schlief auch sofort ein. Die Krankenschwester deckte ihn gut zu und strich ihm noch mal sanft über die Wange. Der Junge hatte aber auch immer nur Sorgen. Nun setzte sie sich mit einem Buch und las es, bis sich die Tür öffnete und Mailin sah auf. Tom stand wie fast schon erwartet in der Tür. „Komm rein.“, sagte sie freundlich. „Schläft er?“, fragte Tom vorsichtig. Zur Antwort nickte sie. „Gut, dann ja.“, flüsterte er schon fast. „Lange nicht mehr gesehen… Riddle“
 

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Ja, zu den anderen Kapiteln von mir verhältnismäßig doch länger geworden. Ich wollte eigentlich noch mehr abschreiben und einen noch besseren Cliff nehmen, aber dann wäre es mir zuviel mit dem abschreiben geworden. Also freut euch schon mal ^^

Bye Shadè



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Red_Devil
2007-11-28T21:24:28+00:00 28.11.2007 22:24
Hey
das ist ja wirklich ein böser Cliffhänger. Wirklich gemein. Super das Tom Harry folgt um die Liebe zu retten, hoffentlich hat Madam Pomfrey nicht alles schlimmer gemacht durch ihre erzählung über ein Kind das Tom haben soll. Ich hoffe doch harry hat nur eine einfach Grippe und es geht ihm bald wieder besser.

Bin gespannt wie es weiter geht
lg Red_Devil


Von:  Dranza-chan
2007-11-23T21:10:49+00:00 23.11.2007 22:10
Wirklich ein klasse Kapi!!
Ich find's gut das Tom Harry gleich im Zug die Wahrheit gesagt hat weil das wär sonst sicher schrecklich für Harry gewesen wenn er herausgefunden hätte das Tom ihn gleich noch mal angelogen hat!!
Madame Pomfrey is echt gut das sie Tom erkennt! Tom is jetzt sicher zu Tode erschrocken und erst mal zur Salzsäule erstarrt, oder?!
Freu mich schon auf's nächste Kapi!
lg Dranza-chan
Von:  Buchi
2007-11-23T20:03:56+00:00 23.11.2007 21:03
au das war für harry bestimmt ein schock zu erfahren das tom ein kind hat
armer harry T.T
ob tom das wieder gut machen kann?
bitte schnell weiter schreiben
lg
Von:  ReinaDoreen
2007-11-22T08:01:04+00:00 22.11.2007 09:01
Obwohl oder gerade weil Harry Tom so sehr liebt, kann er nicht verwinden so von Tom angelogen
worden zu sein. So ist sein Brief wie ein innerer Halt für ihn, wenn er sich einsam fühlt. Als dann jedoch
Tom im Zug wieder auftaucht, kommt Harrys Wut und Entäuschung wieder hoch.
Nur im Schlaf werden seine Gefühle frei und er kuschelt sich zufrieden an Tom und man wie gut ihm das tut.
Das Madam Pomfrey ihm erzählt das Tom schon mal einen Partner hatte und sogar ein Kind haben soll, zerbricht Harrys Seele weiter.
Ob die Krankenschwester überhaupt weiß was sie mit dieser Bemerkung wirklich angerichtet hat?
Sie weiß doch offensichtlich wer sich hinter Tom Misuri verbirgt. Sie sollte ihm sagen, was sie Harry erzählt hat, denn dieser wird bestimmt noch abweisender auf Tom reagieren.
Reni
Von:  sann
2007-11-21T21:27:40+00:00 21.11.2007 22:27
tolles kapi
hat mir super gefallen
Von:  AngelHB
2007-11-21T19:18:10+00:00 21.11.2007 20:18
Hi!

Ein mega geiles Kap. Freu mich schon tierisch auf das nächste. Hoffe es kommt ganz schnell.

LG Angel
Von:  Angelcerise
2007-11-21T19:17:39+00:00 21.11.2007 20:17
Gutes Kapitel^^
Ich frue mich schon auf das nächste XD
Von:  xuxu713
2007-11-21T19:06:49+00:00 21.11.2007 20:06
Juhu, endlich get es weiter. Hab mich echt gefragt, warum es so lange dauert, aber deine Erklärung war verständlich.

Ich finde es gut das sich Tom nicht zurück zieht und in Harrys Nähe bleiben will. Mit der zeit wird es schon wieder, falls Madame Pompfreys Mutmaßung über ein Kind von Tom nicht alles zerstört hat. Doch wenn Harry ehrlich ist, wann hätte Tom ihm dies sagen sollen, so zwischen Tür und Angel wohl kaum. Aber in seiner verletztheit, die Verständlich ist kann man es verstehen. Die Sorge um das Dord und das Angebot der Hilfe seitens Harry fand ich sehr nett, obwohl sie noch Probleme haben.

Bin gespannt, wie es mit Tom in Hogwarts weiter geht, jetzt wo Mailin Tom durchschaut hat.Und was Harry jetzt tut, wenn sich beide tagtäglich begegnen ...


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