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Tales of Symphonia

Doch kein Frieden?
von

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Kapitel 3

Es ist ziemlich ruhig auf der Tatakai- Schule. Alle sind mit den Vorbereitungen auf die Prüfungen beschäftigt. Ab und zu kann man aber auch Kampfgeschrei wahrnehmen. Dieser wieder rum kommt von Jo und Ann. Ann hat ihre Freundin gebeten ihr etwas zu helfen im Kampf mit einem Schwert umgehen zu können. Es könnte ja sein dass sie Mal mit einem Schwert kämpfen muss.

„Denk an deine Verteidigung Ann, sonst wird das nichts.“ gibt Jo ihr den Tipp. Total konzentriert versucht Ann das alles im Kopf zu behalten. Etwas außer Atem steht sie da. Doch dann greift Jo wieder an. Ann versucht so gut wie möglich ihre Schläge zu parieren. Doch dann schlägt ihr Jo das Schwert aus der Hand und hält ihre Klinge an ihren Hals.

„Ich würde mal sagen du würdest jetzt sterben.“ sagt sie während sie ihr Schwert wegsteckt.

„Aber nur wenn ich mit einem Schwert kämpfe. Ja aber du hast Recht, ich muss wohl mehr üben.“ seufzt Ann. „Ich bin halt nicht so gut wie du.“

„Ach höre doch auf. Beim Bogenschießen bist du doch die Bessere. Also gleicht sich das aus.“

„Wenn du meinst.“ Dann fangen beide an zu lachen. Doch schlagartig hören sie auf damit. Beide greifen wieder zu den Waffen. Dann nicken sie sich gegenseitig zu.

„Wollt ihr nicht rauskommen, Carlos, Walmar?“ fragt Jo gehässig.

„Wer hätte gedacht dass ihr uns merken würdet?“ meint Carlos und kommt aus dem Busch raus.

„Tja sieht aus als könne hier jemand nicht mit dem Schwert umgehen“, macht Walmar sich über Ann lustig. Wütend beißt sich Ann auf die Lippe. Doch dann prescht auch schon Jo an ihr vorbei auf Walmar zu.

„Du Mistkerl. Was fällt dir ein dich über meine Freundin lustig zu machen.“ Schon liegen sich die beiden Kontrahenten in den Haaren. Beide haben ihre Waffen gezogen und kämpfen.

,Du wirst es schaffen, ich glaub an dich.’ Ann feuert innerlich ihre Freundin an.

„Musst du dich schon von deiner Freundin beschützen lassen. Oh wie niedlich.“ lacht Carlos.

„Jetzt reicht es.“ In Ann kocht so richtig die Wut. Normalerweise gehört sie zur ruhigen Natur, doch wenn es Situationen wie diese gibt dann kann sie sich einfach nicht mehr beherrschen. Sie greift zu ihren Dolch und zeigt damit auf ihn.

„Hey wenn du ebenfalls einen Kampf willst brauchst du es nur zu sagen.“ Das lässt sich Carlos nicht zweimal sagen. Schon nimmt er seinen Bogen und zielt damit auf Ann. Diese schaut ihn böse an.

,Er wird an mir vorbei schießen, dass weiß ich. Auch wenn er ein Kotzbrocken ist, soweit geht er nicht.’ denkt sich Ann. Sie bleibt weiterhin ruhig stehen und wartet ab. Doch dann werden alle durch ein lautes „Ann wo bist du?“ erschreckt. Jo kann gerade noch so einem Schlag von Walmar ausweichen. Sie sieht nur wie einzelne Strähnen vor ihrem Gesicht runterfallen.

,Das hätte auch schief gehen können.’ Sie atmet erleichtert auf. Doch auch Carlos hat sich erschreckt und dabei hat er dann den Pfeil geschossen. Das Geschoss geht genau auf Ann zu. Sie kann aber nur noch ausweichen, da sie denn Pfeil, ebenfalls durch den Schreck, zu spät bemerkt.

Dabei streift der Pfeil sie an der rechten Schulter und steckt dann im Baum hinter ihr.

„Ann da bist du ja. Ich such dich schon überall.“ Lucy kommt lachend auf sie zu gerannt. Sie hat nicht mitbekommen was gerade passiert ist. Walmar und Carlos verschwinden wie sie gekommen waren.

„Seit ihr schon wieder am trainieren?“ Lucy setzt einen Schmollmund auf. „Du hast Mama versprochen heute mit mir zu spielen.“

„Oh entschuldige Lucy. Weißt du wir haben bald Prüfungen, da muss ich doch fit sein oder nicht?“ sagt Ann während sie ein Lutscher zückt. Freudig nimmt Lucy den Lutscher entgegen und sagt kein Wort dazu. Als große Schwester weiß Ann wie schnell sie ihre kleine Schwester zufrieden stellen kann. Lächelnd beobachtet sie Lucy. Dann gesellt sich auch Jo zu den beiden.

„Irgendwann erwische ich ihn, dass ist so sicher wie die Sonne, die jeden Morgen aufgeht.“ Man merkt dass Jo darauf jetzt nicht gut zu sprechen ist. Ann steht auf und geht zum Baum. Sie zieht den Pfeil raus und verstaut ihn zu den anderen.

„Lassen wir es für heute gut sein mit dem Training. Machen wir morgen weiter.“

„Na gut. Mit meiner Wut wäre es jetzt auch nicht so gut zu trainieren, da bin ich immer so unkontrolliert.“ Das Ende des Satzes hat sie nur noch gemurmelt. Doch Ann hat es verstanden, sagt aber nichts dazu. Dann geht sie wieder zu Lucy.

„Na dann komm, gehen wir. Auf was hast du Lust meine Kleine?“

„Ähm…“ denkt Lucy nach und will nach Anns Hand greifen. Doch daran sieht sie Blut. „Du blutest Ann.“

„Was?“ Sie schaut sich die Hand an. Die Blutspur verläuft den ganzen Arm hoch bis zu der Stelle wo der Pfeile sie getroffen hat.

„Tut es denn nicht weh?“

„Nein überhaupt nicht. Deswegen wundere ich mich auch so.“ Sie merkt das Wunde nicht all zu tief ist. Jo reicht ihr ein Taschentuch.

„Komm gehen wir aufs Zimmer. Dort kümmere ich mich darum.“ Nun geht die kleine Gruppe auf das Zimmer. Kaum das sie dort sind, entdeckt Lucy Puky und spielt gleich darauf mit ihm. Ann zieht sich ihren Umhang aus und begutachtet den Riss. Während dessen sucht Jo nach ihrer Heilsalbe und Verbandszeug.

„Sag mal Lucy was hast du eigentlich vor gehabt?“ fragt Ann und flickt ihren Umhang.

„Ich dachte dass wir an den Strand gehen könnten. Ich habe so große Lust zu schwimmen.“ antwortet die Kleine ohne das Spielen mit Puky zu beenden.

„Hast du Mom schon gefragt?“

„Nein noch nicht. Es ist mir erst eingefallen als ich dich gefunden habe.“

„Na ja, wenn Jo und ich dabei sind dürfte sie kein Problem haben. Also los hol deine Sachen.“ sagt ihr Ann mit einem Lächeln. Mit einem strahlenden Gesicht flitzt Lucy los. Puky plustert aufgebracht die Backen auf. Jetzt hat er niemanden zum spielen. Er hüpft zum Fenster und schaut raus. Ann hat ihr Eichhörnchen beobachtet und muss lachen. Typisch, wenn Puky was nicht passt benimmt er sich wie ein kleines Kind.

„Was ist denn jetzt schon wieder so lustig?“ fragt Jo die inzwischen alles gefunden hat und nun zur ihrer Freundin geht.

„Ach es ist nur Puky. Ich kenn ihn nun schon so lange, kenne seine Eigenarten und Vorlieben und trotzdem muss ich immer wieder über ihn lachen.“

„Bei Chichi ist es eher so dass er mich immer wieder überrascht. Ich frag mich wo er das immer hernimmt.“ Jo versorgt nun Anns Wunde. Beim Auftragen der Salbe brannte es etwas, aber sie beißt sich die Zähne zusammen.

„Ich habe gehört dass das Tier und der Besitzer sich über die Jahre immer mehr ähneln.“ nimmt Ann das Thema wieder auf.

„Was soll das heißen? Soll das eine Anspielung sein?“

„Aber nicht doch. Ich sage nur das was ich gehört habe.“ sagt sie erst ernst, muss aber dann lachen. Auch Jo kann es sich nicht verkneifen.

„So ich bin jetzt fertig. Was mich nur wundert ist dass die Wunde nicht sehr tief ist aber trotzdem nicht aufhört zu bluten.“

„Er hat halt eine Ader getroffen.“ Ann zuckt mit den Schultern. „Das wird schon wieder.“

„Macht es dich nicht wütend? Also ich habe eine Stinkwut.“ regt sich nun Jo auf.

„Und was bringt dir das jetzt?“ Sie sieht ihre Freundin in die Augen. Doch Jo kann nicht darauf antworten. Es liegt nun mal in ihrer Natur, sie kann es nicht ändern. Dann stürmt ein kleines Mädchen mit einer großen Tasche ins Zimmer.

„Ich bin fertig. Meinetwegen können wir gehen.“ So machen sich die drei mit den zwei Tieren auf den Weg zum Strand. Sie verbringen dort einen schönen Nachmittag. Auch für Jo und Ann ist er sehr erholsam gewesen. Sie vergessen sogar für ein paar Stunden die Prüfungen. Gegen Abend machen sie sich wieder auf den Weg zurück zur Schule. Ann muss eine ganz erschöpfte und müde Lucy Huckepack nehmen. Sie bringt nur noch Lucy ins Bett und geht dann in ihr Zimmer. Dort angekommen findet sie eine lesende Jo. Kaum dass sie zurück sind hat sich schon Jo ans Fenster verfrachtet und sich ein Buch geschnappt. Aber trotzdem muss Ann lächeln. Erleichtert legt sie sich ins Bett. Langsam spürt sie die Schmerzen von der Verletzung. Doch sie lässt es sich nicht anmerken. Carlos macht sie auch keine Vorwürfe. Wahrscheinlich wäre es ihr auch passiert. Langsam schließt sie die Augen. Dann hört sie plötzlich Flötenklänge. Jo hat ihre Ocarina ausgepackt und spielt nun auf ihr. Leise summt Ann dazu, doch nach einiger Zeit ist sie eingeschlafen. Das merkt auch Jo aber sie hört nicht auf zu spielen. Sie kann es jetzt einfach nicht.

Am nächsten Morgen wacht Ann auf. Sie sieht dass ihre Freundin mal wieder am Fenster eingeschlafen ist. Seufzend geht sie ins Bad und wäscht sich. Doch dann hört sie ein Poltern und daraufhin Geschrei. Sofort rennt sie raus.

„Was ist den…“ fängt sie an. Aber sie muss sich nur umsehen und sieht das größte Chaos und mitten drin ihre Freundin. Diese schäumt förmlich vor Wut.

„Wo sind bloß diese Viecher? Wenn ich die erwische…“

,Ich liebe es wenn der Morgen schon mit aufräumen anfängt.’ denkt sich Ann, verdreht dabei die Augen und macht sich daran aufzuräumen.
 

Selbst nach dem Unterricht hat Jo immer noch eine Riesenwut auf die zwei Tierchen. Aber diese lassen sich den ganzen Tag nicht blicken. Ann und Jo sitzen in ihrem Zimmer und büffeln für die Prüfungen die demnächst anfangen. Überall liegen auf den Boden ihre Unterlagen und dazwischen sieht man noch zwei Tassen und eine Kanne mit Tee sowie einige Heilsteine und Heilkräuter.

„Ann, welcher Stein ist gegen Alpträume?“ fragt Jo.

„Welchen hättest du gerne?“ fragt Ann lächelnd zurück.

„Sag mir irgendwelche. Nimm halt drei wenn es so viele sind.“

„Also gut. Da hätten wir den Amethyst, Heliotrop und Rubin. Und gegen immer wiederkehrende Alpträume hilft der Chrysopras.“

„So genau wollte ich das jetzt nicht, aber danke.“

Ann zuckt bloß mit den Schultern und will sich Tee nachgießen.

„Jo, hast du die Kanne schon wieder leer gemacht. Du weißt was wir verabredet hatten. Wer sie leer trinkt macht neuen.“

„Ach Mist und ich dachte ich komm drum rum.“

Ann seufzt. Ihre Freundin liebt zwar Tee über alles, aber ist meist zu faul neuen zu machen. Dann gibt sie immer nach und macht ihn selber. So wie auch dieses Mal. Der Wasserkocher steht neben dem Fenster. Ann holt nur Wasser und schaltet ihn ein. Während sie wartet bis das Wasser gekocht hat, schaut sie aus dem Fenster. Sie kann sehen wie einige noch trainieren um für die Prüfungen fit zu sein. Der Wasserkocher pfeift und das war das Zeichen für Ann. Sie gießt das heiße Wasser in die Kanne. Dabei wirft sie noch mal einen Blick nach draußen. Doch was sieht kann sie einfach nicht glauben. Da ist ein Mann mit einem dunklen Umhang und langen, blauen Haaren, die zusammen gebunden sind. Anns Augen werden immer größer. Dabei vergisst sie völlig dass sie eigentlich heißes Wasser in die Kanne gießt. Und dann geschieht das Mistgeschick. Die Kanne läuft über und das Wasser leert sich über die Finger. Reflexartig zieht sie die Hand ein. Dabei fliegt auch die Kanne um und zerbricht am Boden.

„Nicht doch. So ein verdammter Mist. Au.“

„Ann was treibst du denn da?“ Jo sieht hoch, sieht das Mistgeschick und wie Ann die Hand hebt.

„Ach weißt du ich hatte einfach Mal Lust mir die Hand zu verbrühen. Es tut auch gar nicht weh. Willst du es auch nicht Mal probieren?“ antwortet Ann im leicht sarkastischen Ton. Doch dann fällt ihr ein warum sie so abgelenkt war. Schnell wirft sie einen Blick aus dem Fenster. Aber der Unbekannte steht da noch immer und schaut sich um. Doch dann sieht er hoch. Ann bekommt plötzlich starkes Herzklopfen. Was ist das nur für ein Gefühl dass sie hat? Für sie ist er ein Fremder, dennoch kommt sie ihn so bekannt vor. Sie spürt wie jemand ihre Hand nimmt und zuckt zusammen.

„Sag mal, was ist den mit dir los?“ fragt ihre Freundin verwundert.

„I-ich hab mir die Hand verbrüht, vielleicht.“ gibt Ann ihr als Antwort. Doch das ist nicht alles und das weiß Jo.

„Hast du denn keinen Stein der dir Glück bringt? Dir passiert in letzter Zeit häufig so was. Gestern war es Carlos, heute ist es heißes Wasser. Was wir es morgen sein? Desians?“

„Ach hör doch auf, red nicht so einen Unsinn. Und diesen Stein brauch und will ich nicht.“ gibt ihre Ann verärgert zurück.

„Ganz ruhig. Also du bist in letzter Zeit wirklich merkwürdig. Das liegt ganz sicher nicht an den Prüfungen. Da bist du immer ganz ruhig. Was ist los?“ Jo ist etwas besorgt. Doch Ann schaut nur wieder aus dem Fenster. Jetzt ist der Fremde nicht mehr da. Sie würde nur zu gerne wissen wer er ist. Da Jo nichts von ihrer Freundin hört zieht sie diese zum Wasserhahn und dreht ihn auf. Sie hält die Hand unter dem fließenden, kalten Wasser. Im ersten Moment tut es weh, doch dann fühlt es sich immer besser an. Während Ann noch ihre Hand unter dem Wasserhahn hält, sucht Jo nach einer Kühlsalbe und Verband. Doch der Fremde geht Ann nicht aus dem Kopf. Wer ist dieser Typ bloß? Jo schließt den Hahn wieder und trägt die Salbe auf, so dick wie es nur geht.

„Wenn du so weiter machst haben wir bald nichts mehr.“ meint Jo während sie die Hand verbindet.

„Tja wenn du nicht so mit der Menge übertreiben würdest, würden wir auch viel länger etwas haben.“ kontert Ann. Jo ist nun fertig. Ann mustert den Verband.

„Mit dem Ding hier kann ich doch gar nicht gescheit Bogen schießen. Das behindert mich voll.“

„Dann hättest du besser aufpassen sollen. Jetzt sag mir endlich was dich so abgelenkt hat. Sonst bist du immer vorsichtig wenn du Tee kochst.“ Ann zögert. Was ist nur los mit ihr? Sonst kann sie ihrer Freundin alles erzählen. Doch warum will sie dass ihrer Freundin nicht sagen? Nach einigen hin und her erzählt sie schließlich was gerade passiert ist. Jo hört ihr aufmerksam zu.

„Und du sagst, er kommt dir bekannt vor?“ fragt Jo nachdem Ann beendet hat. Diese nickt. Puky hat sich auf Anns Schoß bequem gemacht. Nun streichelt sie ihn.

„Ich bin mir ziemlich sicher dass ich ihn noch nie gesehen habe, aber dieses Gefühl ist da.“ Doch dann fällt ihr was ein.

„Warte… Ich hab ihn doch schon mal gesehen. Na gut, ihn gesehen nicht direkt. Aber ich kann mich schwach an einen Traum erinnern wo er vorkam.“ Nachdenklich hat sie sich nach hinten auf das Bett geworfen und schaut die Decke an.

„Träume können vergessene Erinnerungen wieder hervor holen. Vielleicht hast du ihn ja schon mal gesehen, weißt es aber nicht mehr. Einfach vergessen.“ Meint Jo und sieht ihre Freundin an. Doch Ann sagt nichts mehr. Vielleicht hat Jo ja Recht. Im Grunde weiß sie nichts über ihre Vergangenheit. Gerade hat sie für einige Minuten die Augen geschlossen, als die Tür aufgerissen wird. Ann weiß nur zu gut wer dass sein kann. Deswegen macht sie sich jetzt nicht die Mühe sich aufzurichten. Außerdem weiß sie dass sie noch Besuch bekommen. Sie musste heute wieder ihrer Mutter versprechen auf Lucy aufzupassen. Nun ist sie da.



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