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Kurai meets die Anstalt

Wenn die Anstalt Zuwachs bekommt xD
von

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Probleme?

Nach diesem Vorfall wurden die 3 Mädchen alle in Einzelzimmer gesteckt. Kurai hatte das Glück auf ihrer Seite, in ihrem Zimmer bleiben zu dürfen, die anderen beiden wurden am andere Ende des Hauses untergebracht, in 2.3. Man wollte ja versuchen, ihnen eine Möglichkeit zu geben, sich aus dem Weg zu gehen, wenn sie schon auf der selben Etage wohnen mussten.

Jeder von ihnen wurde gefragt, was genau vorgefallen war.

Miku und Stella erzählten die selbe Geschichte, dass Kurai ins Zimmer gestürmt war und auf die beiden losgegangen sei und dass sie natürlich unschuldig seien.

Kurai erzählte das, an was sie sich erinnerte, dass sie ins Zimmer gekommen war und die beiden dabei erwischt hatte, wie sie in ihren Sachen rumgewühlt hatten und sie dann beleidigt hatten.

„Ja, ich hatte den ersten Schlag ausgeteilt, aber sie hatte mich so verdammt provoziert... Da hab ich zugehauen... Und dann stürzte sich die andere auch noch auf mich, obwohl ich ja nichts mehr getan hatte. Ich hatte mich nur bei ihr wegen ihrer Aussage revanchiert. Sie hätte das nicht sagen sollen, nun weiß sie das ja. Aber was dann passiert ist, weiß ich nicht mehr... Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass ich sie von mir runter befördert habe und wieder aufgestanden bin und erst wieder daran, dass mir jemand eine Ohrfeige verpasst hat...“, Kurais Blick fiel zu Boden. Sie versuchte sich immer noch daran zu erinnern, aber es klappte einfach nicht.

Die Psychologin, die ihr gegenüber saß, schaute sie sich genau an, ehe sie das Wort erhob.

„Beide Mädchen sagen, dass du in das Zimmer gestürmt wärst und sie beide einfach angegriffen haben sollst. Dann sollst du versucht haben, das eine Mädchen zu erwürgen, wobei sie sich in deinen Armen verkrallt hat, in dem verzweifelten Versuch, deine Hände von ihrem Hals weg zubekommen.“ Kurai hob den Kopf ruckartig an und schaute die Psychologin an, die in ein paar Unterlagen blätterte.

„Ich habe die beiden bestimmt nicht ohne Grund verprügelt!! Die beiden Lügen doch!!“

„Das mag sein, dass die beiden in dieser Hinsicht lügen, aber du kannst nicht abstreiten, dass du eines der Mädchen gewürgt hast. Du hast ja auch ihre Kratzspuren an den Armen.“

„Wie gesagt, daran kann ich mich nicht mehr erinnern, kann schon möglich sein, dass ich das getan habe, ich weiß es nicht mehr...!“, Kurai blickte leicht zweifelnd an der Psychologin vorbei, Richtung Fenster, nur konnte sie nicht in den Hinterhof schauen, da die Jalousie unten war.

„In Ordnung, dann lassen wir es für heute gut sein. Falls irgendetwas vorfallen sollte, dann wende dich bitte an mich. Und das nächste Mal achte bitte darauf, dass du nicht einfach zuschlägst. Man kann Probleme auch mit Worten regeln, verstanden?“ Kurai nickte nur und verlies dann den Sitzungsraum, der sich im Erdgeschoss befand.

Sie hatte größte Lust, jetzt eine zu rauchen, nur hatten ihre beiden ehemaligen Zimmergenossinnen ihr ihre letzte Schachtel Zigaretten geklaut und Geld um sich eine neue Schachtel zu besorgen hatte sie nicht. Sie seufzte leise, als sie sich in Richtung Haupteingang bewegte. Sie hatte das Glück, nicht direkt Ausgangssperre für diese Aktion bekommen zu haben. Gerade, als sie an der Tür an kam, sah sie auch schon, dass draußen ein Raucher stand. Nur war es nicht irgendein Raucher, sondern jemand, den sie kannte. Es war Mua’dip. Also hatte sie einen Grund, diesen Raucher nach einer Zigarette an zu sprechen. Sie ging zu ihm hinaus und umarmte ihn zur Begrüßung. Mua’sip erschrak im ersten Moment, doch dann realisierte er, dass es ja nur Kurai sein konnte, die ihn umarmte.

„Hi, Kurai. Hab gehört, du hast gestern was angestellt?“ Seufzend lies sie wieder von ihm ab.

„Ich hab nichts angestellt... Ich hab diesen dummen Tussen nur mal eben eine reingehauen, mehr nicht... Und laut den Pflegern soll ich versucht haben, diese dumme Kuh auch noch zu erwürgen...“ Kurai schob ihren Ärmel hoch und zeigte Mua’dip ihren Verband, wobei auch noch andere Narben zum Vorschein kamen.

„Diese Ziege hat mir die Arme aufgekratzt... Ich erinnere mich nicht mehr daran, dass ich sie gewürgt haben soll und wie sie mir die Arme aufgekratzt hat... Und dann haben die mir auch noch meine Zigaretten geklaut...“, ihr Blick fiel zu Boden und sie seufzte leise. In diesem Augenblick streckte ihr Mua’sip seine Schachtel Zigaretten entgegen und bot ihr eine an.

„Hier, nimm eine. So viel, am ersten Tag... Das kommt nicht gut in der Akte... Und führt nur dazu, dass du beinahe Täglich zu einem der Psychologen rennen darfst. Eventuell bekommst du auch unnötigerweise irgendwelche Tabletten aufgezwungen, damit du ruhig bleibst oder so.“ Mua’dip musterte Kurai kurz, als er ihr die Zigarette an zündete.

„Ich kann mir ja demnächst mal einen Überblick über deine Akte verschaffen, mal schauen, was dein Psychologe so schönes schreibt.“, er lächelte sie leicht an, während er sein Feuer wieder einsteckte.

„Deine Zimmergenossinnen waren Stella und Miku, nicht wahr?“, er überlegte kurz, ehe er fort fuhr. „Warum hast du nicht irgendwen anders verprügeln können...? Mit den beiden hast du dir einflussreiche Feinde in der Anstalt gemacht, weißt du? Stella ist ein verwöhntes Vaterkind. Und ihr Vater ist ein großer Mann, er selbst hat ziemlich großen Einfluss. Wenn du Pech hast, wirst du mit einigen Mitarbeitern Problemen bekommen und niemand wird dir glauben, wenn du das wem sagst. Außerdem ist das kleine Prinzesschen in der Anstalt auch gut angesehen. Sie ist neben mir der Einflussreichste und Beliebteste Patient hier. Höchst wahrscheinlich hast du dir 90 % der Patienten damit zum Feind gemacht. Du solltest ab jetzt besser aufpassen. Das Leben wird dir ab jetzt hier schwer gemacht werden, das kannst du mir glauben.“ Mua’dip schnippte seinen Zigarettenstummel weg, in Richtung Parkplatz, ehe er sich wieder an Kurai wandte.

„Falls was ist, komm zu mir.“, er legte ihr die Hand auf den Kopf, drehte sich dann um und ging wieder in das Gebäude. Etwas verwirrt schaute Kurai ihm nach.

„Danke, Mui...“, meinte sie dann noch leise, nur war er schon außer Hörweite.
 

Die Hälfte des Tages lag Kurai nur auf ihrem Bett und starrte an die Decke. Sie dachte darüber nach, was Mua’dip zu ihr gesagt hatte. Sollte sie nun wirklich Probleme haben?

Sie seufzte leise, als sie sich auf den Bauch rollte und unter die Matratze griff. Sie brauchte nicht lange zu suchen, da hatte sie auch schon ihr Tagebuch in der Hand. Sie schlug es auf und suchte sich einen Stift.
 

„Ich bin wieder alleine, so wie ich es immer bin...

Kaum bin ich hier, hab ich schon wieder ein Problem nach dem anderen...

Sie hätten sich das einfach nicht herausnehmen dürfen...

Ich bin nur froh, dass sie mein Tagebuch nicht gefunden haben...

Schon schade, dass ich ihr nicht auch die Nase gebrochen habe, so wie dieser Kuh aus der Schule...

Ich hoffe dennoch, dass Mui nicht Recht hat und ich nun 90 % der Patienten und Pfleger gegen mich habe...

Mui ist der Einzige, der auf meiner Seite steht...

Sollte ich ausnahmsweise mal das Glück haben, jemanden zu haben, den ich als >Freund< bezeichnen kann...?“
 

Kaum hatte sie diesen Satz geschrieben, klopfte es auch schon an der Tür. Hastig schob Kurai ihr Tagebuch unter das Kissen und wischte sich die Tränen aus den Augen.

„Ja?“, sie setzte sich auf und schaute zur Tür, als diese geöffnet wurde. Es überraschte sie, dass Mua’dip in der Tür stand. Doch noch mehr überraschte es sie, dass er nicht alleine war. Er hatte 2 Mädchen im Schlepptau, die neugierig an ihm vorbeischauten, als er in der Tür stehen blieb.

„Die beiden dürfen doch rein kommen oder?“ Kurai nickte nur unsicher, als die 3 das Zimmer betraten. Die Mädchen warfen sich auf eines der gegenüber liegenden Betten, während Mua’dip stehen blieb.

„Die beiden sind Caro und Kathi. Sie sind auch schon etwas länger hier und sollten sich eigentlich auskennen, wobei das eher selten zutrifft...“, er legte sich eine Hand an die Stirn, während Caro ihn mit einem empörten „Hey!“ anfauchte. „Also, ich hab die beiden eben aufgegabelt. Die 2 sind okay, auch wenn sie auf den ersten Blick nicht so wirken.“ – „Hey!!“ – „Na ja, was soll’s... Jedenfalls dachte ich mir, vielleicht wollt ihr euch ein wenig näher kennen lernen? Dann würdest du immerhin nicht nur einen hier kennen. Die beiden können dir auch weiterhelfen, falls was sein sollte und ich nicht auf zu finden bin, okay?“ Kurai musterte die 2 Mädchen, die auf dem Bett lungerten kurz. Irgendwie war ihr nicht wohl bei der Sache, aber sie nickte leicht. Wenn Mua’dip sagte, sie seien okay, dann musste das wohl stimmen.

„Schön. Mädels, benehmt euch, okay?“ Caro funkelte Mua’dip nur alles sagend an, ehe sie sich an Kurai wandte.

„Hi, ich bin Caro! Hab gehört, was vorgefallen ist. Du warst das also, die Stella dieses hübsche Veilchen verpasst hat?“, Caros Grinsen ging ihr beinahe über das ganze Gesicht, als sie sich mit den Armen vorne auf der Bettkante abstützte und Kurai musterte.

„Hm~“, machte Kurai nur und entgegnete ihren Blick.

„Du siehst gar nicht so brutal aus.“

„Ich sehe zwar nicht so aus, aber wenn du so weiter machst, kannst du es selbst austesten...“, antwortete Kurai ihr murrend und lies sich nach hinten aufs Bett fallen.

„Ihr scheint euch ja zu verstehen. Ich muss dann los, zu ’nem Deal. Wir sehen uns später, Mädels.“, kaum hatte Mua’dip das gesagt, war er auch schon aus dem Raum verschwunden.

„Hey, lass mich mit denen doch nicht allein!“, Kurai war hochgeschrocken und schaute zur Tür, die gerade ins Schloss fiel.

„Wenn du uns nicht hier haben willst, können wir ja auch verschwinden...“, Caro zog ein beleidigtes Gesicht, stand vom Bett auf und wollte aus dem Zimmer gehen, als Kathi und Kurai ihr schon folgten.

„Das hab ich jetzt nicht gesagt!“

„Gut! Und wenn wir schon stehen, dann können wir auch in den Hof gehen, oder?“, Caro hatte, was sie wollte und grinste überlegen, als sie den Raum verließen.
 

Als sie im Hinterhof ankamen, steuerte Kathi auf die 3 einzeln stehenden Bäume zu, die im linken, hinteren Eck des Geländes standen. Das war ihr persönlicher Ruheort.

Kaum waren sie dort angekommen, legten Caro und Kathi sich ins Gras unter die Bäume, während sich Kurai neben sie setzte.

„Und nun erzähl uns mal was von dir.“, forderte Kathi sie auf, bevor sie sich die Hand vor den Mund hielt, weil sie gähnen musste.

„Und was wollt ihr hören?“

„Alles, was du uns erzählen willst. Wieso bist du hier? Hast du ’nen Freund? Wie sieht es mit der Schule aus? Und was dir noch so einfällt.“, Kathi lächelte Kurai freundlich an. Und diese musste sich ihren neugierigen Freundinnen ergeben und erzählte ein paar Sachen aus ihrem Leben.
 

Währenddessen stand Stella auf dem Gitter der Feuerleiter, rauchte eine Zigarette und beobachtete zufällig, wie Kurai und Anhang sich zu den Bäumen begaben. Ein paar Augenblicke verweilte sie noch an dem Ort, bis sie mit einem hinterlistigen Grinsen auf den Lippen ihre Zigarette im Aschenbecher ausdrückte und in das Gebäude ging.

Sie schlich sich durch die Zwischengänge zu ihrem ehemaligen Zimmer zurück und betrat dieses ungesehen. Zu erst versuchte sie sich an dem Kleiderschrank, doch dieser war abgeschlossen. 2 Mal würde Kurai nicht den selben Fehler begehen.

Dann ging sie zum Bett, machte die Schubladen des Nachttischchens auf und kramte in den Sachen, die darin lagen. Interessiert fand sie den Block und blätterte ihn grob durch.

„Sieh mal an, diese Schlampe zeichnet...“ Während sie den Block durchblätterte, setzte sie sich aufs Bett und stockte kurz. Lag da nicht was unter dem Kissen oder irrte sie sich?

Mit der einen Hand legte sie den Block neben sich, mit der anderen tastete sie neben sich unter dem Kissen rum. Tatsächlich lag dort was! Neugierig zog sie ein kleines Buch hervor und betrachtete es kurz von außen, ehe sie es aufschlug und ein paar Einträge überflog:

„(...) Sie hat schon wieder getrunken... Sie hat mich schon wieder geschlagen... Ich stand auf der Treppe, als sie kam... Zum Glück waren es nur die untersten 4 Stufen... (...)“ – „Ich will nicht mehr... Schon wieder hat man mich verarscht... Wieso das alles...? Kann das alles nicht endlich ein Ende nehmen...? (...) Oder ich setze mir ein Ende...“

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht hob Stella eine Augenbraue an.

„Ach nein, sie schreibt auch noch Tagebuch? Hätte ich mir ja denken können, wer solche Klamotten trägt, der muss doch so was kindisches wie ein Tagebuch schreiben!“, sie kicherte leise, als sie das Tagebuch wieder zuschlug. Sie stand auf, schnappte sich den Block mit den Zeichnungen und das Tagebuch und schlich sich wieder zu ihrem Zimmer zurück.
 

Es dämmerte allmählich und Kurai begann zu frösteln.

„Na ja, ich denke, keiner der hier ist, hatte es einfach... Ich hasse meine Mutter...“, sie wandte den Blick ab, als Caro sie in den Arm nahm und ihr einen Kuss auf die Wange drückte.

„Jetzt guck nicht so! Hast Recht, niemand hat’s einfach. Die meisten bekommen aber eine Art 2. Chance, wenn sie hier sind. Also, was denkst du? Du hast doch ’ne 2. Chance verdient! Du schaffst das!“ Kurai war ein wenig verblüfft über Caros Aussage, doch nickte sie nur leicht. Im selben Augenblick stand Kathi auf und hielt ihr die Hand entgegen.

„Es wird kalt, wir sollten besser rein gehen.“

Also machten sie sich auf den Weg zurück in ihre Zimmer. Auf dem Weg zum Gebäude hörten sie auf einmal das Gelächter von ein paar Mädchen. Kurai schaute misstrauisch nach und tatsächlich kam es aus dem 2. Stockwerk. Auf dem Balkon standen 4 Mädchen und schauten sich etwas auf einem Blatt an. Was es war, konnte Kurai nicht erkennen. Gerade, als das eine Mädchen einem anderen den Zettel geben wollte, kam ein Windstoß und wehte das Blatt Papier auf die Wiese hinunter. Es landete nicht weit von den 3 Mädchen auf dem Boden und Kathi hob es neugierig auf. Als Kurai einen Blick darauf warf, erschrak sie und riss den Zettel aus Kathis Händen. Es war eine ihrer Zeichnungen.

„Ich bring sie um...“

„Was ist denn los, Kurai?“, irritiert sah Caro sie an.

„Diese Bitch! Diese elende Bitch! Sie war an meinen Sachen! Das ist eine meiner Zeichnungen!“ Wütend warf Kurai den Mädchen auf der Feuerleiter einen unmissverständlichen Blick zu, als diese sich fluchend aus dem Staub machten und ihre Zigaretten einfach runter warfen.

Kathi hob eine Augenbraue an.

„Du willst sie nicht schon wieder schlagen, oder...?“

„Ja, genau das habe ich vor! Ich werd ihr ihr krankes Hirn aus dem Schädel herausprügeln...!“, kaum hatte sie das gesagt, war sie auch schon los gelaufen, in Richtung Aufzug.
 

Es dauerte nicht lange, bis sie im 2. Stockwerk ankamen. Ungeduldig stapfte Kurai im Aufzug auf und ab, als sie das Ping hörte, dass ihr zu bedeuten gab, dass sie angekommen waren. Ruckartig drehte sie sich um und trat aus dem Aufzug. Da sie den erstbesten Aufzug genommen hatten, standen sie an der nord-westlichen Ecke, ganz in der Nähe von Stella also. Und kaum hatten sie den Fahrstuhl verlassen, hörten sie auch schon das Gelächter, das aus dem Mittelgang um die Ecke kam. Kurai eilte um die Ecke, sie schnaubte regelrecht vor Wut. Kaum war sie um die Ecke gebogen, sah sie auch schon einen Kreis aus Patienten, der sich um Stella herum geschlossen hatte.

„Und das hat sie heute geschrieben: > Ich bin wieder alleine, so wie ich es immer bin...

Kaum bin ich hier, hab ich schon wieder ein Problem nach dem anderen...

Sie hätten sich das einfach nicht herausnehmen dürfen...

Ich bin nur froh, dass sie mein Tagebuch nicht gefunden haben...

Schon schade, dass ich ihr nicht auch die Nase gebrochen habe, so wie dieser Kuh aus der Schule...

Ich hoffe dennoch, dass Mui nicht Recht hat und ich nun 90 % der Patienten und Pfleger gegen mich habe...

Mui ist der Einzige, der auf meiner Seite steht...

Sollte ich ausnahmsweise mal das Glück haben, jemanden zu haben, den ich als >Freund< bezeichnen kann...?<

Hört euch das an, sie nennt Mua’dip >Mui<! Und sie ist ja soooo allein!“, es war eindeutig Stellas Stimme, die gerade in schallendes Gelächter ausbrach.

Kurai zerknüllte das Papier in ihrer Hand vor Wut und ihre Augen füllten sich mit Tränen.

„Ich bring dich um!!!“, sie warf den zerknüllten Zettel einfach nach hinten, als sie auf die Menge zustürmte. So schnell es ging, machten sich die Leute, die dort standen, aus dem Weg, dass sie nicht in Kurais Bahn standen. Diese jedoch hetzte durch den Pulk und warf sich mit einem Schrei auf die Blondine, die inmitten der Anderen keine Chance zum ausweichen hatte.

Kaum lagen beide am Boden, setzte sich Kurai auf und schlug auf das Mädchen unter sich ein. Sie hatte vor, die Person unter sich umzubringen, das stand fest. Verzweifelte Schreie drangen an ihr Ohr und sie fand es irgendwie befriedigend, dass die Person unter ihr so dermaßen schrie.

Stella riss die Arme verzweifelt vors Gesicht, versuchte sich unter Kurai heraus zu winden, sich irgendwie vor ihren Schlägen zu schützen, doch nichts gelang ihr, das Mädchen über ihr schlug immer und immer wieder auf sie ein.

Caro und Kathi drängten sich verzweifelt aneinander. Sie trauten sich nicht, einzugreifen, da sie vermuteten, dass sie selbst zum Opfer werden könnten, womit sie gar nicht mal so falsch lagen. Aber auch kein anderer, der um sie herum stand, traute sich, etwas zu tun. Niemand rührte sich von der Stelle, als wären sie alle auf einmal wie festgewurzelt. Alle starrten nur auf das Schauspiel, dass sich ihnen zu ihren Füßen bot.
 

Mua’dip lag gerade auf seinem Bett und hörte Musik, als Drug Kitty unruhig auf ihn drauf sprang und ihn somit aufschrecken lies. Irritiert schaute er seine Katze an, als er sich die Ohrstöpsel aus den Ohren nahm. Kaum hatte er dies getan, hörte er auch schon die Schreie, die nicht unweit seiner Tür herkamen. Er sprang auf, eilte zur Tür und riss diese auf.

„Nein, nein, nein... Lass es bitte nicht diejenige sein, die ich vermute...“ Es dauerte nur wenige Sekunden, bis er am Ende des Ganges angekommen war und auch schon vor der Meute stand. Ohne lang rum zu machen, quetschte er sich durch die Menge und stand dann neben Kurai, die immer noch auf Stella einschlug. Kopfschüttelnd sah er sich dieses Schauspiel einen Augenblick an, dann packte er Kurai an den Schultern und zog sie Ruckartig von dem anderen Mädchen herunter. Kurai jedoch wand sich aus seinem Griff heraus und stürzte wieder auf Stella zu. Mua’dip jedoch war schneller als sie und griff ihr unter die Achseln, um sie von der am Boden liegenden fern zu halten. Kurai zappelte, versuchte sich zu befreien, versuchte nach Stella zu treten, doch nichts davon gelang ihr.

„Holt einer von euch Blindschleichen endlich mal den Stationsarzt?!“ Mua’dip war sauer, dass noch keiner etwas unternommen hatte. Und erst nachdem er das in die Menge geschrieen hatte, stolperte ein Junge plötzlich los, um einen Arzt zu holen. In diesem Augenblick drückte Mua’dip Kurai zu Boden und drückte sie fest an sich.

„Kurai, beruhig dich! Reg dich endlich ab!“ Kurai hatte ihre Fingernägel in Mua’dips Arme verkrallt und zitterte am ganzen Körper. Sie konnte selbst nicht zuordnen, ob sie aus Wut zitterte oder ob es einen anderen Grund hatte. Doch allmählich lockerte sie ihren Griff, lies die Arme sinken und begann plötzlich zu schluchzen.

Im selben Moment tauchte der Stationsarzt auf und mit ihm kamen 2 Pfleger und der Junge, der sie geholt hatte. Der Arzt drückte sich durch die Patienten, die immer noch wie angewurzelt da standen und kniete sich sofort neben Stella nieder. Das ganze Gesicht des Mädchens war blutig, sie schluchzte und jammerte und lies nur widerwillig die Arme herunter.

Wütend packte einer der Pfleger Kurai am Arm, riss sie mit einem Ruck in die Höhe und schüttelte sie heftig durch.

„Was zur Hölle ist in dich gefahren?! Du bist 2 Tage hier und innerhalb dieser beiden Tage schlägst du ein Mädchen fast tot!!“ Kurai schluchzte laut auf, ihre Beine gaben beinahe unter ihr nach und sie wünschte sich, dass der Pfleger sie in Ruhe lassen würde. Da sprang Mua’dip mit einem Mal auf, packte den Pfleger am Arm und zerrte diesen von Kurai weg.

„Lass sie in Ruhe...!“, fauchte er ihn an, ehe er sich an Kurai wandte und diese wieder schützend in den Arm nahm. „Sht~! Ist ja gut... Beruhige dich, Kurai...“

Verächtlich schnaubte der Pfleger, als er das mit ansah.

„Sie wird ins 4. Stockwerk verlegt, dafür werde ich sorgen. Nur weil du denkst, Einfluss zu haben, solltest du nicht denken, dass du auch in diesem Fall deinen Willen bekommst, Mua’dip. Glaub mir, das wirst du nicht.“, kaum hatte er dies gesagt, drehte er sich zum Aufzug um und fuhr ins Erdgeschoss, um mit der Leiterin zu reden.

„Oh je... Da hast du dir aber wirkliche eine Menge Ärger eingehandelt...“



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