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Ihr Geheimnis

von

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Kapitel 3

Ziva sah nun schon mehrere Minuten zum oberen Stockwerk und dachte darüber nach, wie sie Jen ein wenig helfen konnte. Doch da ihre Freundin bereits das letzte Mal jegliche Hilfe abgelehnt hatte, da sie wohl wusste, wie sie sich selbst helfen konnte, bezweifelte die Israelin, dass ihre Bemühungen Früchte tragen würden. Die Direktorin war wohl eine der stursten Frauen auf der weiten Welt. Hilfe anzunehmen schien für sie zu bedeuten, Schwäche zu zeigen und das konnte sie in ihrer Position ja gar nicht zu lassen. Ein Seufzen verließ Zivas Lippen und sie schloss kurz die Augen, bevor sie weiter zur Chefetage hochsah. Im nächsten Moment verspürte sie einen leichten Schmerz am Hinterkopf und Gibbs erschien in ihrem Sichtfeld.

„Hast du nichts zu tun oder warum schaust du Löcher in die Luft?“, funkelte er seine junge Kollegin aus stechenden blauen Augen an. Ziva schluckte kurz und schüttelte den Kopf.

„Ich habe tatsächlich nichts zu tun und ich starre auch keine Löcher in die Luft. Ich denke nach.“, antwortete sie und schenkte ihrem Boss ein freundliches Lächeln. Dessen Augen verengten sich zu Schlitzen, bevor er sich von ihr abwandte und zu seinem Schreibtisch ging.

„Und worüber?“, erkundigte er sich, während er sich seines Mantels entledigte und auf den Bürostuhl sank. Ziva überlegte, ob sie ihm sagen sollte, dass es Jen wieder einmal ziemlich schlecht zu gehen schien. Was würde er wohl darauf antworten?

„Ich mache mir Sorgen um Jen. Sie sieht schon wieder so schlecht aus.“, gestand die Israelin schließlich und bedachte ihren Vorgesetzten mit einem abwartenden Blick. Dieser runzelte die Stirn. Er konnte sich sehr wohl daran erinnern, dass er die Direktorin das letzte Mal von Ziva nach Hause hatte fahren lassen, weil auch ihm ihr schlechter Zustand aufgefallen war. Sein Blick schwenkte zur Chefetage und Ziva konnte in seinen Augen einen Hauch von Besorgnis erkennen. Dem alternden Agent bedeutete seine Chefin sehr viel. Er liebte Jenny über alles und zu Beginn ihrer Arbeit als Direktorin hatte er gedacht, ihr ginge es genauso. Damals waren sie fast zwei Monate wieder zusammen gewesen, doch dann hatte sie die Beziehung plötzlich und ohne Begründung beendet. Trotzdem wollte er jedes Mal, wenn sie ihn ansah, die Liebe für ihn in ihren Augen lesen können. Bis heute hatte er nicht verstanden, was sie zu dieser Entscheidung getrieben hatte. Er wusste nur, dass sie in der letzten Nacht einen schrecklichen Alptraum gehabt hatte, der sie den Rest der Nacht nicht mehr hatte schlafen lassen. Am Abend des nächsten Tages, er wollte sie aus ihrem Büro abholen, teilte sie ihm mit, dass ihre Beziehung keine Zukunft haben würde und sie sich von ihm trennte. Seitdem fragte er sich, ob er etwas falsch gemacht hatte oder ihr plötzlicher Sinneswandel mit dem Alptraum zu tun hatte. Nun musste auch er seufzen. Ihm war seitdem nicht vergangen, dass sie manchmal ziemlich schlecht aussah und dann plötzlich wieder das blühende Leben war. Doch außer über die Arbeit teilte sie mit ihm kein Wort mehr.

„Ich weiß. Es ist mir nicht entgangen, Ziva.“, meinte er leise und schaute die Israelin ausdruckslos an. Die zwei Agents tauschten lange stumme Blicke aus, die ihre Besorgnis für die Direktorin widerspiegelten, bis endlich Tim und Tony im Büro eintrudelten und für ihr Zuspätkommen eine kräftige Standpauke über sich ergehen lassen mussten.



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