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Liebe ist wie eine Kirschblüte...

...es braucht Zeit, bis sie in voller Pracht erblüht.
von

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Nichtigkeit

05. Nichtigkeit
 

„Wa---was meinen Sie damit, Fräulein?“

Brachte der Notar leise hervor, Sakura hatte ihn mit solch einem durchbohrenden Blick Bedacht,, der ihm die Kehle zu schnürte. Kaiba verwunderte dieser Blick etwas, Fuzuki hatte eindeutig ihr Missfallen erregt und schien auch etwas entdeckt zu haben, das ihr nicht behagte.

„Mein Name ist Sakura Izumi, Herr Fuzuki. Und was ich damit meine, ist einfach erklärt… Wen haben Sie geglaubt, mit dieser Fälschung hinters Licht führen zu können? Haben Sie wahrlich geglaubt, Kaiba würde dieses Testament annehmen, oder es vorher auf seine Echtheit zu überprüfen nur weil Sie es ihm eröffnet haben? Und haben sie wirklich angenommen, man hätte nicht erkannt, dass dies eine Fälschung sei?“

Erklärte sie ihm, Sakuras Ruhe machte den erfahrenen Notar zu schaffen, noch nie hatte er so einen Menschen vor sich gehabt, normalerweise waren dies alles eiskalte Geldhaie oder Hitzköpfe, aber nie so jemanden, der so gradlinig und ruhig vor ihm stand ihn doch mit solcher Perfektion und Leichtigkeit aus dem Konzept warf .

„Eine Fälschung? Bezichtigen Sie mich etwa der Urkundenfälschung? Dieses Testament wurde eigenhändig von Gozaburo Kaiba verfasst!“

Meinte er aufgebracht, noch nie war er gegenüber jemandem laut geworden, bei dieser Frau schon. Sie beeindruckte dies aber kein Stück und antwortete..

„Dass es von ihm erfasst wurde, mag ich gar nicht in Frage stellen…“

„Und dann sagen Sie, es sei gefälscht?“

Unterbrach sie Fuzuki, sie fuhr noch ruhiger fort, was ihn schier ins Unendliche reizte.

„Ja, weil die Unterschrift nicht mit der Schrift des Verfassers konform ist. Bei näherem Betrachten fällt auf, dass die Schreibweise anders ist, nicht mehr so kraftvoll, eher zögerlich. Welcher Mensch zögert, wenn es um seinen eigenen Namen geht? Menschen zögern nur, wenn sie unter Druck stehen, etwas zu unterschreiben, doch wer zögert bei seinem letzten Willen? Niemand und wenn ich richtig annehme, dann schon gar kein Gozaburo Kaiba. Ich hatte auch schon die zweifelhafte Ehre, ihm persönlich gegenüber zu treten und er schien mir, als würde er nie auch nur einen Hauch von Schwäche oder Zauderns zeigen“

Erörterte Sakura, die unterdessen Seto das Blatt gegeben hatte und auch er dies bei näherem Betrachten erkannte.

>Sie muss verdammt gute Augen haben, ich habe es letztes Mal auch in der Hand gehabt, aber dies ist mir in meiner Wut gar nicht aufgefallen. Bei der Unterschrift wurde wirklich nicht so nieder gedrückt wie bei seinem Willen und auch die Schlaufen erscheinen bei genauestem Hinsehen nicht so schwungvoll….Es war doch gut, dass ich sie mit rein genommen habe. Fuzuki ist ihre Seelenruhe nicht gewöhnt, eher mein hitziges Temperament und er kann ihre Emotionen weder einschätzen noch deuten…Weiter so Sakura.<

Ging es ihm durch den Kopf, während Fuzuki noch immer mit Sakura beschäftigt war.

„Das ist doch absurd…!“

Brachte Fuzuki hervor., doch seine nun verkrampfte Haltung zeugte davon, dass er schön langsam nervös wurde, schlecht für ihn

„Absurd ist nur die Schlampigkeit bei der Fälschung….. Wenn man schon eine Urkunde fälscht, dann sollte man sich aber auch etwas an das Entstehens des Papiers richten und genauer lesen. Das Testament ist drei Tage vor dem Datum des Wassersiegels datiert. Ein Ding der Unmöglichkeit. Sie haben wohl eine 9 mit einer 6 beim Datum vertauscht, Ihr Fehler oder wer immer es nachträglich unterzeichnet hat.“

Fuzuki wurde noch nervöser, es sprach zu viel gegen ihn und es würde auffliegen.
 

„Fuzuki, was hat man Ihnen dafür geboten, mich mit diesem Dokument unter Druck zu setzen? Sie miese verlogene Schlange, kein Wunder, dass Sie ein naher Freund meines Stiefvaters waren.“

Setos Stimme war nun so kalt, als hätte gerade die Eiszeit angefangen.

„Sie nennen mich eine verlogene Schlange? Dabei waren Sie es doch, der seinen Vater dazu getrieben hat, zu verschwinden und Selbstmord zu begehen und der seinen gesamten Firmenvorstand betrogen hat um an die Anteile der Firma zu kommen, um sie Ihren Vater wegnehmen zu können! Wenn hier einer eine Schlange ist, dann Sie, Sie hinterhältiger Teufel!“

Herrschte Fuzuki Kaiba an, jetzt war es auch schon egal… lebend würde er ohnehin nicht mehr aus diesem Büro kommen.

„Sonst noch was oder war das etwa schon alles?“

Seto sah ihn unverändert an, wie oft hatte er diese Beleidigungen schon an den Kopf geworfen bekommen.

„Sie machen die Situation mit Ihrer unkontrollierten Wut nur noch schlimmer.“

Ließ nun Sakura verlauten, Fuzuki funkelte sie hasserfüllt an.

„Und Sie sind auch nicht besser, Sie kleine Göre…. Wie können Sie nur so in aller Seelenruhe zu diesem Verräter halten, diesem…. diesem Mörder, de schon so viele in den Tod getrieben hat? An seinen Händen klebt das Blut vieler Menschen und Sie halten auch noch zu ihm? Er hätte das hier alles mehr als verdient, wenn er eine verwöhnte Zimtzicke als Weib abbekommen hätte“

Kaiba warf einen kurzen Blick zu Sakura, sie sah immer noch unverändert zu dem Notar, wie würde sie nun reagieren, nach dem, was Fuzuki über ihn preisgegeben hatte?

„An seinen Händen kann nur Blut haften, wenn er sie durch seine eigene Hand getötet hat, doch das hat er nicht. Ich sehe nichts an ihm, dass wie Blut aussieht, Er ist kein Mörder… ich weiß nicht, was damals vorgefallen ist, aber wie es mir scheint, waren diese Geschäftspartner damals auch keine Unschuldslämmer. Wer nur auf seinen eigenen Vorteil sieht, der wird es nicht weit bringen, früher oder später wird sich dieses Verhalten rächen…. Die Mühlen Gottes mahlen langsam aber sehr, sehr fein. Was hat er Ihnen getan, dass Sie ihn dies antun wollten? Oder war es nur die Gier nach der Provision, die Sie erhalten hätten, wenn er in diese Verbindung eingewilligt hätte? Mir ist vor kurzem zu Ohren gekommen, dass Sie sehr große Summen Geldes bei dubiosen Pferderennen und Casinobesuchen verspielt hätten?“

Ist Sakuras Antwort, Fuzuki muss schlucken, die Göre wurde ihm unheimlich. Nun meldete sich wieder Seto zu Wort und seine Stimme klang sehr bedrohlich.

„Sie haben uns genug belästigt, verschwinden Sie, dieses wertlose Stück Papier bleibt hier und wird vernichtet. Und Sie.. Sie verschwinden auf dem schnellsten Wege aus meinem Leben und auch am Besten gleich aus Japan. Wenn nicht, werde ich nachhelfen! Und jetzt raus!“

Nun hatte es der Notar aber furchtbar eilig, wenn er schon die Möglichkeit hatte, den nächsten Tag noch zu erleben, dann wollte er dies natürlich auch ausnutzen und eilte schnellen Schrittes aus dem Büro…
 

„Dummkopf!“

Entwich es Sakura, als er die Tür hinter sich ins Schloss hatte fallen lassen. Kaiba sah sie verwundert an.

„Inwiefern? Oder meinst du die gesamte Situation?“

„Sie auf das Wasserzeichen, dann weißt du, was ich meine….“

Deutete sie an, Seto tat wie geheißen und auf seinem Gesicht machte sich ein Grinsen breit.

„Sakura, du bist echt mit allen Wassern gewaschen, wenn ich das so sagen darf. Wie konntest du nur wissen, dass er auf diesen Bluff hereinfällt?“

„Wer sich einer Schuld bewusst ist, wird bei der Konfrontation mit mehreren belastenden Beweisen oder auch nur Scheinbeweisen meist unsicher… Seine ganze Körperhaltung und diese trüben, die Wahrheit verbergenden Augen sprachen dafür, dass etwas nicht stimmen konnte. Außerdem scheint ihn etwas ziemlich verunsichert zu haben, da war der kleine Trick mit dem Wasserzeichen nicht allzu schwer. Er hat das Datum so schlampig geschrieben, dass er die 2 bei 26 für eine 1 angesehen hat und das hat nicht mit dem 19. vom Wasserzeichen übereingestimmt.“ (Erklärung: Das Wasserzeichen hatte den 19. als Datum, das Testament wurde am 26. unterzeichnet, aber die 2 bei 26 war so undeutlich, dass Fuzuki es für eine 1, also für den 16. gehalten hat, blöd wenn man so undeutlich schreibt, nicht?^^)

Meinte sie mit einem neckischen Lächeln, das ausnahmsweise länger auf ihrem Gesicht blieb.

„Ach, du weißt nicht, was ihn so nervös gemacht hat?“

Fragte Kaiba und sah zu ihr, sie nickte.

„Das warst du…. So einem Typ Mensch wie dir ist er noch nie gegenüber getreten, er musste sich immer mit andern Temperamenten rumschlagen, aber nicht mit jemanden, der selbst noch ruhig bleiben würde, wenn neben ihn eine Bombe einschlagen würde. Er konnte dich absolut nicht einschätzen, man sieht dir nie an, was du denkst….“

Erklärte er, sei fasste sich nachdenklich ans Kinn.

„Ach so, aber er täte besser daran, wenn er sich diese emotionalen Ausraster abgewöhnen würde. Wäre sicher besser für seinen bestimmt viel zu hohen Blutdruck.“

„Sein Verhalten kränkt dich nicht? Er hat dich immerhin angebrüllt und als Göre bezeichnet.“

Forschte Seto nach, sie zuckte nur mit den Schultern.

„Wenn es ihn glücklich gemacht hat, bitte…. Viele Menschen geben mir hinter meinem Rücken beleidigende Spitznamen und denken, ich würde es nicht hören. Ich kann damit leben, aber ehrlich gesagt hat er dir viel schlimmere Sachen an den Kopf geworfen. Verletzen dich diese Worte nicht?“

Ihre schimmernden rosa Augen trafen auf seine blauen Saphire, er schluckte kurz.

„Früher schon, aber ich höre sie so oft, dass ich sie einfach nicht mehr höre… ich habe wirklich schon viele furchtbare Dinge getan, einige der Beleidigungen habe ich wirklich verdient….Andere Frage, woher kennst du meinen Stiefvater?“

Seto musterte sie eindringlich, während sie sein Büro verließen, es war immerhin schon fast elf Uhr Abends und stockfinster. Bei den Erinnerungen an diesen Mann verschwand ihr Lächeln.

„Mein Großvater hat sich damals mit ihm getroffen und er hat mich mitgenommen. Ich werde diesen Blick, mit dem er mich bedacht hat, nie vergessen… so kalt, so herzlos, so abweisend, er hat mir damals furchtbare Angst gemacht und es beschleicht mich heute noch eine unangenehme Kälte, wenn ich daran denke.“

Erklärte sie, als die beiden wieder im Aufzug standen. Unweigerlich hatte sie sich mit den Händen an die Schultern gefasst und ein Schauer überkam sie. Seto beobachtete dies, sie hatte wohl immer noch etwas Angst vor diesem Mann, kein Wunder. Er legte ihr beruhigend seinen Arm auf ihre schmale Schulter und meinte.

„Der wird uns garantiert nie wieder begeben, also vergiss ihn einfach. Vor dem brauchst du keine Angst mehr zu haben“

„Hattest du denn nie vor ihm Angst? Er wirkte so grausam und so verachtend…“

Seto blieb bei dieser Frage ruckartig stehen, sie hatte etwas aus seiner Vergangenheit gefragt. Aus der Zeit, in der es oft so unerträglich gewesen war. Durfte er ihr davon etwas erzählen ohne dass sie ihn als schwächlich bezeichnen würde? Er sah zu ihr, auch sie war stehen geblieben und ihr fragender Blick haftete auf ihm, doch dann drehte sie sich wieder ab und meinte langsam.

„Du musst auf diese Frage nicht antworten, wenn sie dir zu persönlich erschien, ich würde es versehen…. Komm, es ist schon spät und du solltest mit deiner Erkältung nicht so lange in dieser etwas zugigen Tiefgarage stehen.“

Erst als sie wieder im Auto saßen, sprach Seto wieder.

„Ehrlich gesagt, ich durfte keine Angst vor ihm haben, das hätte er gnadenlos ausgenützt. Ich hatte nur vor einem Angst, davor, dass er Mokuba etwas antun könnte und er zu Schaden käme. Ich musste stark sein, für uns beide…Dieser Mann war zu allem fähig, wirklich zu allem. Mokuba hat das Gott sei Dank nur nie so stark miterlebt, er hat vieles aus der Zeit vergessen und das ist auch besser so, es war schrecklich“

Erzählte er ihr langsam und warf einen Seitenblick auf Sakura, die dies stillschweigend mit angehört hatte. Er war gespannt über ihre Reaktion, aber er war sich sicher, dass er von ihr keinen Hohn zu erwarten hatte und keinen dieser mitleidigen Blicke, die er so hasste

„Ich versuche das zu verstehen, aber das Verhalten dieses Mannes ist einfach nicht nachvollziehbar für mich, weil es in meiner Familie kein Mitglied gibt, das je so sein könnte, so sein wollte. Wie kann man Kindern gegenüber nur so sein? Das begreife ich nicht und will es ehrlich gesagt auch gar nicht, weil es dafür keine logische Erklärung geben kann.“

Erwiderte sie ihm, er schnaubte nur verächtlich, da er an Gozaburo dachte und an dem Tag, an dem er ihn das erste Mal getroffen hatte.

„Er konnte uns noch nie leiden, mich am allerwenigsten, weil ich ihn damals unter Druck gesetzt habe und ich ihn durch ein gewonnenes Schachduell dazu gezwungen habe, Mokuba und mich zu adoptieren. Dafür hat er mich gehasst und es mir jeden Tag aufs Neue gezeigt. Er dachte, damit könnte er meinen Willen brechen und glaubte allen Ernstes, dass ich ihn anflehen würde, dass er uns wieder zurückgeben würde.“

Fuhr er fort, Sakura schüttelte nur den Kopf.

„Und nicht einmal das ist ein Grund, ein Kind zu hassen, es gibt einfach keinen Grund der dies rechtfertigen könnte. Durch solch gefühlloses Handeln kann man unendlichen Schaden verursachen….“

„Mokuba und ich haben es überlebt und das ohne größere Schäden.“

Verharmloset Seto das Ganze, wie ihm schien billigte sie das Verhalten seines Stiefvaters in keinster Weise, Kinder waren ihr wohl sehr wichtig.

„Vielleicht ohne größere körperliche Schäden Seto Kaiba….aber sag mir doch mal aus was dein Leben neben Arbeit noch besteht? Was es sonst noch gibt, dass dich glücklich macht?“

Fragte sie nun, Seto sah sie irritiert an, was ihn sonst noch glücklich machte?

„Ich brauche nichts anderes, das reicht mir völlig aus.“

„Genau das meinte ich mit Schäden, nicht die, die man sehen kann, sondern die, die er deiner Seele angetan hat….. feine Narben und Kratzer, die sich tief in deine Seele geschnitten haben, die dich zu einem Menschen gemacht haben, der glaubt, dass Arbeit ein ausgefüllter Lebenssinn sie. Ich gebe zu, Arbeit ist wichtig und sie kann einem Freude bereiten, doch es gibt mehr im Leben als nur sie. Dinge, die viel wichtiger sind….“

Er widerte sie, er schüttelte nur den Kopf. Es klang unlogisch für ihn.

„Ach und was wären das für Dinge?“

Wollte er nun von ihr wissen, während sie den Wagen wieder in ihre Garage lenkte.

„Sie unterscheiden sich natürlich von Mensch zu Mensch, doch das, nach dem sich die Menschen am meisten sehen ist Liebe, Menschen zu denen sie gehören und ein Ort, an dem sie immer zurück kehren können, egal was geschehen ist mit all jenen Gefühlen, die damit verbunden sind.“

Er verinnerlichte diese Worte.

>Liebe? So etwas kenne ich nicht außer dieser Bruderliebe, die ich zu Mokuba pflege… Menschen zu denen ich gehöre? Da gibt es auch nur Mokuba, er ist meine Familie, nur er… und an einen Ort, an den ich immer zurückkehren kann? Was meint sie damit, etwa ein Zuhause? Ich habe eine riesige Villa, die ich mein Eigen nenne, aber meistens bin dort doch allein, wenn ich mal überhaupt dort bin…. Wirklich viel ist das nicht und welche Gefühle soll ich damit verbinden? Keine Ahnung….es wird nie einen anderen Menschen außer Mokuba geben, zu dem ich wirklich gehöre, der zu mir gehören will.<
 

Gedankenverloren schließt er die Wohnungstür hinter sich und lehnt sich unbewusst gegen dir Flurwand, diese Frau brachte ihn immer wieder zum Grübeln.

„Ist alles in Ordnung mit dir? Bist du müde oder schwindelig?“

Fragte sie und warf ihm einen musternden Blick zu, während sie sich zu ihm umdrehte und sich eine ihrer Hände sanft auf seinen Oberarm legte.

„Nein…. Sag mir, welche Gefühle soll ich denn mit dem verbinden, was du mir gerade aufgezählt hast?“

Fragte er langsam und sah tief in ihre schimmernden Augen. Ihrer Kehle entwich ein tiefes Seufzen und sie senkte ihren Blick.

„Tut mir Leid, aber ich bin nicht wirklich die richtige um solche Frage zu beantworten. Ich kann zwar viele positive Gefühle empfinden, aber es dauert sehr, sehr lange, bis ich sie zu zeigen vermag und selbst da nur schwach. Aber ich dachte eigentlich, das hättest du schon gemerkt.“

„Dann gibt es für dich all diese Dinge, die du mir genannt hast etwa gar nicht?“

Forschte er nach, nachdem er mit seinen schmalen langen Fingern sanft unter ihr Kinn gefahren war und sie so zwang, ihn wieder anzusehen. Sie schüttelte den Kopf.

„Doch… Ich habe Luna und ich habe meine Familie, vor allem meinen Großvater und meinen Cousin und meine Cousinen, die ich wirklich von ganzem Herzen liebe und ich werde immer zu ihnen kommen können, wenn es mir mal schlecht geht oder ich Kummer habe. Ich kann immer zurück nach Hokkaido, wo das Hauptanwesen der Familie steht und ich freue mich schon immer sehr auf die Ferien, wenn ich dorthin zurück kann, weil ich genau weiß, dass dort Menschen auf mich warten, denen ich etwas bedeute. Die mir Wärme und Fürsorge spenden und die meine Einsamkeit lindern….“

Sakura brach ab und wandte sich von Kaiba ab, auf ihrem Gesicht war wieder diese Traurigkeit erschienen. Diesmal war sie es, die zu viel von sich Preis gegeben hatte. . . . .

>Sie hat ihren Großvater und ihren Cousin und Cousinen genannt, aber warum nicht ihre Eltern? Etwa weil sie ihr nicht erlauben, bei sich zu leben? Oder ist da noch etwas anderes vorgefallen? Sie hat auch erwähnt, dass ihr Opa den größten Teil ihrer Erziehung übernommen hat…Und wenn ich sie mir jetzt so ansehe kommt sie mir wirklich einsam vor, einsam und verlassen… so will ich sie aber nicht sehen.<

Luna war gekommen und strich um Sakuras Beine, während sie leise miaute und so ihrem Frauchen verständlich machen wollte, dass sie nicht allein war. Sakura nahm das Kätzchen hoch und streichelte es sanft, was der Katze ein wohliges Schnurren entlockte und Sakura wieder für einen Moment lächeln ließ, sie konnte wirklich nur sehr vereinzelt zeigen was sie fühlte. Auch Seto kam hinzu und kraulte sie leicht hinter den Ohren, worüber Luna glücklich die Augen schloss.

„Du kannst gut mit Tieren umgehen.“

Bemerkte Sakura, er nickte leicht.

„Ja, besser als mit Menschen auf jeden Fall, ich bin ja nicht mal in der Lage, dich etwas aufzumuntern, Luna allerdings schafft das.“

„Du hast keine Verpflichtung dazu….“

„Genauso wenig wie du eine Verpflichtung hättest, mich zu pflegen , mich zu bekochen, mich dazu zu bringen, meine Herztropfen zu nehmen und mich mitten in der Nacht durch die Stadt zu fahren und trotzdem tust du es…. Sag mal Sakura, wenn du hier so einsam bist, warum gehst du dann nicht einfach wieder zu deiner Familie nach Hokkaido?“

Wollte Seto wissen, sie zögerte etwas, doch sie antwortete.

„Weil es mein eigener Wunsch war, auf diese Schule zu gehen und ich beende das, was ich angefangen habe und werde hier in Domino meinen Abschluss machen, genau wie ich auf den anderen Schulen meine Kurse ablegen will…. Außerdem war es Familienbeschluss, dass ich nicht in Hokkaido aufwachse.“

Sagte sie langsam, Kaiba zog die Brauen hoch.

„Und du tust das, was deine Familie dir sagt, ohne dich dagegen zu wehren?“

„Ich tanze mit meinem Verhalten ziemlich aus der Reihe und man glaubte, genau wie ich auch, dass ich mich vielleicht ändern würde, wenn ich unter mehr Menschen leben würde. Es hat aber bis jetzt nicht geklappt und schön langsam gebe ich die Hoffnung auf, dass ich je das erreiche, was ich mir wirklich sehr wünsche.“

Gestand sie ihm, schön langsam erahnte er, warum sie immer so introvertiert war. Sie war zwar klug und ziemlich gebildet, doch wenn es um sich selbst ging, da fehlte ihr es an Selbstvertrauen. Besser gesagt, es war gar keins vorhanden.

Luna hatte inzwischen genug Streicheleinheiten und war wieder im Wohnzimmer verschwunden. Seto legte Sakura sachte einen Arm auf die Schulter und fragte sanft.

„Was ist es denn, was du dir so sehr wünschst?“

Sie sah etwas überrascht zu seiner Hand, dann berührte sie mit der ihren sanft seine Finger und fuhr darüber und spielte etwas mit ihnen, während sie ihren Kopf etwas verträumt auf die Seite legte und ihre zarte Wange so seine Hand berührte.

„Ich wünsche mir jemanden, der mich so akzeptieren und so lieben würde wie ich bin….eine eigene kleine Familie….“

Waren ihre leisen Worte. Seto stand regungslos neben ihr. Wie konnte sie nur glauben – sie die so warmherzig war und gütig – dass sie sich diesen Traum nicht erfüllen konnte? Doch bevor er etwas darauf sagen konnte, übermannte ihn wieder diese allmächtige Müdigkeit und er schloss die Augen und kippte leicht nach vor….
 

Fortsetzung folgt
 

LadySerenity –chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Monny
2008-05-23T11:54:00+00:00 23.05.2008 13:54
Echt cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Hast du klasse geschrieben^^.

gez.Kurosaki-kun^^.
Von:  DreamingAngel
2008-05-03T01:38:38+00:00 03.05.2008 03:38
Ich kann die beiden echt gut verstehen.
Ich hab Gozaburo von anfang an nicht gemocht, aber bei den Teilen mit Noah fand ich ihn dann erstrecht Krank.
Aber irgendwie verbietet mein Charakter ihn zu hassen, ne vielmehr bemitleide ich diesen Lackaffen, der und eine Chance gegen Seto... das ich nicht lache!
Aber das Sakura in ihn verknallt ist ,könnte er schon langsam merken.
Seto x Sakura *schwärm*
Ach du Schande!
Was mach ich den da!?
Seto gehört natürlich mir! Serenity du bist gemeiiiiin!
Vorallem in Dragon like Tiger q.q der ist auch schlimm.
*Auch bald mal wieder lesen muss*

Von: abgemeldet
2007-09-01T17:45:13+00:00 01.09.2007 19:45
Heh geilo =D Suku-chan is echt gut ^^ also mit ihr hat seto das grosse los gezogen =D oh und der doppelte comment im vorherigen kapi glaubsch tut mia leid >_< hab nich gesehen das ich schon einen hinterlassen hab xD naja freu mich schon supi auf nächste kapi =D *freu* bis dann
Akie
<3<3<3 ^^
Von:  kleinYugi5000
2007-08-26T20:01:23+00:00 26.08.2007 22:01
süß....ich will auch mal das seto mir den arm um die schulter legt...obwohl ich wahrscheinlich schon in ohnmacht fallen würde wenn er mich überhaupt berührt^^

aba der notar ist doch wohl ein idiot was fällt dem überhaupt ein!!

so das wars von mir deine sop-chan
Von: abgemeldet
2007-08-25T13:51:24+00:00 25.08.2007 15:51
Hey!
Das mit dem Wasserzeichen war ein guter Trick,
zwar etwas verwirrend,aber im großen und
ganzen gut gemacht.Mhh,also mir hats gut
gefallen,danke für deine EN!
NightAngel
Von:  Sarai-san
2007-08-24T22:35:22+00:00 25.08.2007 00:35
Der kleine Unterschied in dem Wasserzeichen. Sie hat gute Augen und sie versteht eine Menge von Psychologie.
Die Gespräche der Beiden sind tief gehend. Schön wie sie gegenüber dem anderen so aus sich herausgehen können. Beide haben Probleme mit ihren Gefühlen, aber vielleicht können sie sich ja gegenseitig helfen.
Bye
Sarai
PS.: Erstmal mein letztes Kommi, jetzt ist Urlaub angesagt.


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