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Pieces of the Past

Die Vergangenheit stirbt nicht
von

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Ein folgenschwerer Unfall

*Sektgläser raushol*

*sie mit Sekt füllt*

*jedem eins in die Hand drück*

*räusper*

Hallihallo. Heute gibt es zwei Dinge zu feiern:

1. Das zehnte(!!!!) Kapitel ist da. Mein erstes zehntes Kapitel. Hach, da werde ich richtig melancholisch. Als ich mit der Fanfiction angefangen hatte, hätte ich nie gedacht, dass daraus 10 Kapitel werden und jetzt habe ich eine Handlung für mindestens dreimal soviele Kapitel im Kopf. Das hätte ich echt nie gedacht...

2. Ihr habt es geschafft. Ihr habt die 50 Kommigrenze geknackt!!! *alle ganz tief durchknuddel* Ich danke euch für all eure Lobs, Spekulationen, Kritiken und was auch immer ihr geschrieben habt. Das baut mich immer wieder auf und regt mich zum Schreiben an.

So, und jetzt prost und viel Spaß beim Lesen.

Eure Ayako

P.s.: Das nächste Kap kommt am Wochenende. Ich bin sicher, das wollt ihr wissen, wenn ihr das Ende gelesen habt.

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Ein folgenschwerer Unfall
 

“Ich werde weggehen, ganz weit weg. Wir werden uns nicht wiedersehen können.” “Warum nicht?”, fragte Kyoko weinend. Er ertrug es nicht, sie so zu sehen. Er wollte sie nicht zum Weinen bringen, nicht sie. “Erinnerst du dich noch an den Stein, den ich dir gezeigt hatte? Hier, ich schenke ihn dir.”

“Aber...”

“Wenn du traurig bist, hole ihn heraus und halte ihn so ins Licht, wie ich es dir gezeigt habe. Er wird all deinen Kummer aufsaugen. Du wirst sehen.”

Sie sah ihn mit wässrigen Augen an. “Ich kann dich anrufen und Briefe schicken. Wo soll ich sie hinschicken?” Kuon schüttelte den Kopf. “Das geht nicht. Du kannst mir keine Briefe schicken. Leb wohl, ich muss jetzt gehen.” Er drehte sich um und rannte durch den Wald zurück zum Haus seiner Tante. Er hörte, wie das Mädchen ihm folgte, wie sie seinen Namen rief, aber er durfte nicht zurücksehen. Sie durfte nicht in diese Welt hineingezogen werden. Nicht sie. Er würde es nicht zulassen. Es war besser, wenn er sie verletzte, als wenn es sein Vater tat. Es sollte nicht so, wie das letzte Mal sein.
 

Flashback
 

“Wer ist das?”, fragte Kuu seinen Sohn und deutete auf den Jungen, den er aus der Schule mitgebracht hatte. “Mein Freund”, sagte Kuon.

Kuu wandte sich dem Jungen zu. “Wie heißt du?”

“Nate, Sir. Nate Lennox.”

“Du bist doch der Sohn von diesem Bastard Lennox, der den ganzen Tag zu Hause vor einer Flasche Bier sitzt und sich vollaufen lässt?”

“Ähm, ja, aber mein Vater ist kein...”

“Raus”, sagte Kuu nur. Er sagte es ganz leise und mit einem freundlichen Tonfall, dennoch erstarrten alle und Nate wich einige Schritte zurück.

“Dad”, begann Kuon, aber Kuu unterbrach ihn. “Ich sagte, du sollst dieses Haus verlassen und wage es nie wieder hierher zu kommen oder ich werde die Polizei rufen. Und halte dich von meinem Sohn fern. Raus, habe ich gesagt.

Nate flüchtete ohne noch ein einziges Wort zu sagen.

“So, nun zu dir, mein Lieber”, wandte er sich seinem Sohn zu, der wie versteinert dastand und seinem Freund hinterher starrte. “Ich möchte dich nie wieder in der Gesellschaft solcher Leute sehen. Sie sind nicht gut für dich.”

“Warum?”, fragte Kuon. “Warum hast du das getan?”

“Ich möchte nur das Beste für dich.”

“Woher willst du wissen, was das Beste für mich ist, wenn du nie zu Hause bist?”

Er wandte sich um und rannte aus dem Raum, ohne auf die Rufe seines Vaters zu achten.
 

Flashback - Ende
 

“Na endlich, da bist du ja, ich habe mir schon Sorgen gemacht”, sagte seine Tante tadelnd. “Du musst dich umziehen und am Besten duscht du auch noch, bevor dein Vater kommt und euch abholt. Gepackt hast du doch hoffentlich schon.”

“Natürlich, Tante.”

“Hast du dich von dem Mädchen verabschiedet?”, fragte Kaede neugierig.

Er nickte.

“Schade. Ich hätte sie gerne kennen gelernt, tja, da kann man nichts machen. Hey, ist alles in Ordnung mit dir?”

Er wischte sich eine Träne weg. “Jaja, ich habe nur was im Auge.”

Er musste stark sein. Das war er seiner Schwester schuldig. “Ich gehe mich umziehen.”
 

“Ach, wen haben wir denn hier? Rens Schwester und sein Manager. Sagt mir nicht, dass ihr was am Laufen habt und ich weiß nichts davon.” “Keine Sorge, es ist nicht so, wie Sie... Prä... Präsident, was ist denn mit Ihnen passiert?” Rory blickte sie fragend an. “Was soll denn mit mir passiert sein?”

“S... seit wann tragen Sie solche Klamotten?”, fragte Yashiro entsetzt.

Er blickte an sich herab. “Ich weiß nicht, was ihr Beide habt, das ist doch völlig normal.” “Eben!!”, riefen die zwei.

Rory trug eine Jeans, ein T-Shirt und Turnschuhe. Auf seinem Kopf thronte eine schwarze Baseballmütze. “Ich weiß nicht, was ihr alle heute habt, alle anderen haben mich auch schon so komisch angeguckt.”

//Kein Wunder, normalerweise tragen Sie so etwas auch nicht//, dachten Sakura und Yashiro. Sie befanden sich in LME und tranken zusammen Kaffee. Ren zog sich gerade um und Fumiyo informierte sich über neue Angebote. So hatte sie sich zufällig getroffen, als sie beide auf dem Weg zum nächsten Kaffeeautomaten waren.

“Ist ja auch egal, also, was macht ihr beiden hier?”

“Wir trinken Kaffee”, erwiderte Sakura immer noch geschockt.

“Ja, das sagen sie alle. Ich werde es schon noch herausfinden, verlasst euch drauf. Jetzt sagt mir lieber, wie es in Rens Liebesleben aussieht.”

“So düster und hoffnungslos wie immer”, entgegnete Sakura und trank einen Schluck Kaffee. Yashiro sah sie entsetzt an. “Du willst damit doch nicht sagen, dass er immer solche Probleme in der Liebe hat, oder? Ich meine, er ist der begehrteste Mann Japans.”

Sakura nickte. “Das weiß ich.” Sie kicherte. “Ein wirklich langweiliges Image. Ich hätte etwas aufregenderes von ihm erwartet. Na, was soll’s. Es ist seine Entscheidung, wie er sich verkaufen will.”

“Was meinst du damit?”, fragten Yashiro und Rory wie aus einem Mund.

“Hat mein Bruder Ihnen nie etwas aus seiner Vergangenheit erzählt, Yashiro-san?”

Der Manager schüttelte mit dem Kopf.

“Das habe ich mir fast gedacht.”

“Warum?”, fragte er neugierig.

“Tut mir leid, aber das ist seine Geschichte, nicht meine.”

“Och, Sakura, warum musst du es immer so spannend machen? Zuerst machst du solche gemeinen Andeutungen und dann das”, beschwerte sich Rory schmollend.

“Ich liebe meinen Bruder, Präsident und ich weiß, dass er mir vertraut. Ich werde dieses Vertrauen nicht ausnutzten, nur damit Sie sich einen vergnüglichen Tag machen können. Außerdem bin ich mir sicher, dass Sie bestens über Rens Vergangenheit Bescheid wissen. Mich haben Sie damals auch zuerst über jede Einzelheit meines Lebens ausgequetscht, bevor Sie mich hier aufnahmen, das werden sie bei Ren nicht anders gemacht haben.”

“Na gut, du hast Recht, ich weiß Bescheid, aber es wäre interessant, es aus deiner Sicht zu hören. Außerdem hat Yashiro-san keine Ahnung, nicht wahr?”

“Nein, ich werde Ihnen nichts erzählen, es ist seine Vergangenheit. Darüber hinaus weiß ich auch nicht alles. Ich war nicht immer dabei und er hat mir auch nicht alles erzählt. Hallo Ren”, rief sie und winkte ihm zu.

Der Braunhaarige musterte die beiden Männer argwöhnisch. Wenn sowohl Rory als auch Yashiro mit Sakura redeten und der Präsident dann auch noch schmollte, konnte das nur heißen, dass sie seine Schwester über irgendetwas ausfragen wollten, zudem sie eisern schwieg. Und da gab es eigentlich nur zwei Sachen: Sakuras Liebesleben (darüber redete sie höchstens mit ihm oder einer ihrer Freundinnen) und Ren (wobei sein Liebesleben eine Ausnahme bildete, wenn sie die Chance sah, ihn mit der Hilfe einer anderen Person verkuppeln zu können). Da er nicht glaubte, dass ersteres der Fall war, Yashiro würde sich nicht dazu durchringen, das zu fragen und der Präsident fragte lieber einen dritten, konnte es sich nur um ihn gehandelt haben.

“Hallo Sakura, Präsident. Warum habt ihr euch denn hier alle versammelt?”

“Weil hier ein wunderbarer Kaffeeautomat steht, an dem man sich mit Koffein voll pumpen kann, damit man die vielen Stunden Schlaf vergisst, die einem noch fehlen”, erklärte Sakura ihm fröhlich. Ren zog eine Augenbraue hoch. “Und worüber habt ihr euch hier unterhalten?” Yashiro zuckte unwillkürlich zusammen und Rory verabschiedete sich schnell, um nicht das Opfer eines mysteriösen Unfalles zu werden.

“Takarada-san wollte nur etwas über deine Vergangenheit wissen, aber ich habe ihm gesagt, dass er dich selber fragen soll. Außerdem denke ich, du könntest Yashiro-san ruhig etwas darüber erzählen, immerhin ist er dein Manager.” //Und dein Freund, auch wenn du ihn wahrscheinlich niemals so bezeichnen würdest.//

Ren sah sie noch einen Augenblick an, dann zuckte er mit den Schultern und wandte sich dem Automaten zu. “Sag mal, Mogami-san hatte sich sehr extrem bei dir entschuldigt, als sie dich das erste Mal gesehen hatte [siehe Kapitel 4]. Warum?”

“Och, ich habe ihr in der Schule nur immer wieder gesagt, dass Sho Fuwa ein Idiot ist und er sie die ganze Zeit nur ausnutzt. Sie sollte nicht alles für ihn wegwerfen, sondern lieber etwas für sich selbst tun, da er sie irgendwann fallen lassen würde. Das hat ihr allerdings nicht besonders gefallen. Sie war öfters etwas... ungehalten, wenn wir uns über dem Weg liefen. Ich konnte sie irgendwie verstehen, man hasst meistens diejenigen, die einem die Wahrheit sagen, die sie nicht sehen wollen.”

“Wie war Kyoko-chan denn so in der Schule?”, fragte Yashiro neugierig.

“Sie war immer recht still, unauffällig und lief hinter Fuwa her. Sie hatte keine wirklichen Freunde, da die anderen Mädchen sie gemobbt hatten. Wie sie im Unterricht war, weiß ich nicht, aber sie war bestimmt gut. Ich habe sie nicht besonders gut gekannt. Eigentlich war ich nur wegen Fuwa auf sie aufmerksam geworden. Er hat immer alle Mädchen angemacht und sie links liegen gelassen. Sie hat mir richtig leid getan. Aber das ist Vergangenheit und die sollte man ruhen lassen, bis sie einen wieder einholt.”

Ren nickte zustimmend. Der Meinung war er auch.
 

“Ganz tief ein und wieder ausatmen. Ein und aus. Genau, so ist es richtig. Merkst du schon, wie du ruhiger wirst?”

“Sie können sich ihre Ruhe sonst wo hinstecken. Wo ist er?”

“Wer?”

“Hizuri!”

“Tut mir leid, aber Kuu ist zur Zeit in Japan. Außerdem wollte er dich nie wieder...”

“Ich meine nicht diesen alten Knacker, ich meine Kuon!”

“Kuon? Den habe ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen.”

“Und Kaede?”

“Sie ist auch in ihre neue Heimat zurückgekehrt. Und wenn du jetzt bitte gehen würdest? Ich habe noch zu tun.” Sie warf ihr die Tür vor der Nase zu.

Sie starrte wütend darauf und begann zu fluchen. “So eine unfreundliche Person, ich verstehe, dass du nicht hier bleiben wolltest.” Sie drehte sich um und sah in die Ferne. “Na warte, Hizuri. Ich werde dich finden und dann kannst du dich auf was gefasst machen.”
 

“O.k., es ist alles gut. Keine Panik. Wir haben alles unter Kontrolle.”

“Ach ja? Und warum blutet sie dann?”

“Das... war ein Unfall. Darüber müssen Sie sich keine Gedanken machen.”

Sie lag da und starrte die beiden Männer mit wachsender Ungeduld an.

“Ähm, Entschuldigung, aber wollen Sie mich verbluten lassen?”

Kyoko lag in ihrem Kostüm von Bou auf dem Boden ihrer Umkleide und blutete am Kopf. Sie hatte selbst noch nicht ganz realisiert, wie es dazu gekommen war.
 

Flashback
 

Kyoko zog sich gerade ihren Hahnenkopf über, als es an der Tür klopfte. Sie ging sofort zu ihr und wollte sie gerade öffnen, als sie auf einmal schwungvoll aufgerissen wird und direkt in Kyokos Gesicht knallte. Sie taumelte zurück und verlor das Gleichgewicht. Als nächstes wusste sie nur noch, dass sie auf dem Boden lag, ihr Kopf ungeheuer weh tat und sah in das geschockte Gesicht von Hikaru Ishibashi [der älteste von Bridge Rock, falls ihr es vergessen haben solltet]. “Kyoko-chan, ist alles in Ordnung mit dir?”

Plötzlich tauchte ein Reporter der größten Klatschzeitschrift Tokyos hinter ihm auf, der interessiert die ganze Szene musterte. Plötzlich wurde er leichenblass. “I... ist das Blut?”
 

Flashback - Ende
 

“Wir müssen einen Krankenwagen rufen”, rief der Reporter entsetzt. “Wir können sie nicht verbluten lassen.” Er holte schnell ein Handy aus den Tiefen seiner Taschen hervor und rief den Notarzt. Kyoko unterdessen versuchte sich mühsam aufzurichten.

“Vielleicht solltest du lieber liegen bleiben”, riet ihr Hikaru besorgt. Er sah äußerst beunruhigt aus. In diesem Moment betrat der Produzent der Sendung den Raum. “Was ist hier los? Die Sendung beginnt in zehn... Ist das Blut? Mogami-san, was ist passiert?”

“Ich habe einen Krankenwagen gerufen. Er wird in wenigen Minuten hier sein.”

“Ei... Einen Krankenwagen?”, wiederholte er entsetzt.

“Aber... Was sollen wir denn jetzt machen. Wir haben keinen Ersatz für Bou.”

“Keine Sorge, ich werde spielen”, sagte Kyoko und versuchte abermals sich aufzurichten. Plötzlich verschwamm alles vor ihren Augen und sie legte sich schnell wieder hin.

“Nein, Kyoko-chan, du bist verletzt. Du gehst lieber ins Krankenhaus, vielleicht hast du eine wirklich schwere Verletzung”, erwiderte Hikaru bestimmt. Der Produzent nickte zur Bestätigung. “Aber, wenn Sie keinen Ersatz für Bou haben...”

“Machen Sie sich darüber keine Gedanken. Das wichtigste ist, dass ihre Verletzungen versorgt werden, damit sie nicht schlimmer werden und Sie, sobald alles wieder verheilt ist, Ihre Arbeit wieder antreten können. Und was Ihren Ersatz betrifft...” Der Produzent schaute sich suchend um, bis sein Blick auf dem Reporter hängen blieb, “...so habe ich ihn bereits gefunden.”

“Was? Sie meinen doch nicht etwa mich?”

“Doch. Ab in die Maske mit Ihnen und rein in das Ersatzkostüm. Na los, wird’s bald.”

Der Reporter wagte es nicht, zu widersprechen und tat, wie ihm geheißen. Dabei lief er direkt in den begehrtesten Mann Japans hinein. “Ah, entschuldigung, Tsuruga-san.” Ren lächelte sein Gentleman-Lächeln. “Macht doch nichts, das kann schließlich jeden passieren.”

Sein Blick fiel auf die offene Tür der Umkleide aus der aufgeregte Stimmen kamen. “Was ist denn da los?” Der Reporter folgte seinen Blick. “Bou hatte einen Unfall und liegt jetzt blutend in der Umkleide. Es wurde sogar ein Krankenwagen gerufen.” Wie aufs Stichwort kamen Sanitäter in das Gebäude gestürmt und rannten zu besagter Umkleide. Dort blieben sie einige Augenblicke, dann wurde eine Gestalt in einem Hahnenkostüm auf einer Trage weggebracht. Ren stand wie vom Donner gerührt da. “Tsuruga-san? Ist alles in Ordnung?”, fragte der Reporter, der sofort eine neue Story witterte.

Er lächelte zur Antwort. “Selbstverständlich.” Aber nichts war in Ordnung. Er hatte gerade zwei Dinge erkannt. Kyoko war Bou und sie war auf dem Weg in ein Krankenhaus.
 

“Gehirnerschütterung und eine Platzwunde? Mogami-kun, wie hast du das denn angestellt?” “Es tut mir leid, Takarada-san. Ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte. Auf einmal wurde die Tür geöffnet und dann lag ich auf dem Boden.”

Kyoko war inzwischen im Krankenhaus angekommen. Sie war versorgt worden und lag jetzt zusammen mit einer anderen Patientin in einem hellen, freundlich wirkenden Zimmer mit dem Blick auf die Skyline von Tokyo. Als Rory von dem Unfall erfahren hatte, war er sofort zu seiner Love-Me-Praktikantin gefahren, um sich selbst davon zu vergewissern, dass nichts Schlimmes passiert war. Jetzt war er als einziger Besucher im Zimmer und hörte sich an, was genau geschehen war.

“Warum hast du an der Tür gestanden?”, fragte Rory tadelnd.

“Ich wollte sie öffnen”, verteidigte sie sich. “Doch plötzlich schlug sie mir gegen die Stirn.” Rory seufzte. “Weißt du, dass dadurch deine ganzen Dreharbeiten verzögert werden? Na ja, da kann man jetzt auch nichts mehr dran ändern. Gönne dir jetzt viel Ruhe und mach das, was die Ärzte dir sagen, damit du ganz schnell wieder gesund wirst und wieder mit deiner Arbeit beginnen kannst.”

“Ja, Takarada-san.”

“Gut, damit hätten wir das geklärt. Jetzt entschuldige mich bitte, ich muss wieder zurück in die Agentur.” Er winkte ihr noch einmal, dann verschwand er durch die Tür.

“Du bist doch die Mio aus Dark Moon, richtig?”, fragte ihre Bettnachbarin, sobald der Präsident verschwunden war. “Ich sehe mir jede Woche die neueste Folge an, heute Abend kommt wieder eine, hättest du was dagegen, wenn wir sie uns anschauen?” Sie deutete auf den Fernseher, der sich in ihrem Zimmer befand.

Kyoko zuckte mit den Schultern. “Meinetwegen, ich darf sowieso so gut wie nichts machen.” “Das heißt, du bist wirklich Kyoko? Die Schauspielerin von Mio?”

Kyoko nickte.

“Cooooool!! Ich bin Nana Takemaki und ich liebe Dark Moon. Am liebsten mag ich dort den Katzuki, aber Mio mag ich auch. Sie hat eine so interessante Geschichte und bringt immer wieder Schwung in die Story.” So ging es noch eine ganze Weile weiter. Kyoko wurde sehr verlegen, als Nana ihre Schauspielkunst immer mehr lobte, doch dann geschah etwas, was sie zum Schweigen brachte.
 

“Wie geht es ihr?”, fragte Sakura Yashiro atemlos. Der Manager stand vor Kyokos Zimmer und wartete darauf, dass Ren ihn hereinholte. Der Schauspieler hatte seltsamerweise darauf bestanden, allein mit ihr zu reden.

“Ich weiß es nicht”, erwiderte er. Ich war noch nicht bei ihr.”

“Ich habe es gerade erst erfahren. Von Takarada-san. Er meinte, sie hätte einen Unfall gehabt und läge jetzt im Krankenhaus.”

“Soweit ich weiß, war es ein Arbeitsunfall und Kyoko-chan ist nichts Schlimmes passiert. Eine Gehirnerschütterung und eine Platzwunde, soweit ich weiß.”

Sakura stieß erleichtert die Luft aus und lehnte sich an die Wand direkt neben ihm.

“Ich dachte schon, ihr wäre sonst was passiert. So wie der Präsident geklungen hat... Ich nehme an, Ren ist gerade bei ihr, nicht wahr?”

Yashiro nickte. “Er wollte mit ihr allein über irgendetwas reden.”

“Hoffentlich gesteht er ihr seine Liebe”, sagte sie verträumt.

Yashiro sah sie überrascht an. “Bitte?”

“Na überlegen Sie mal. Eine Liebeserklärung am Krankenbett. Das bleibt einem ewig im Gedächtnis. Außerdem wäre das sooo romantisch. Wie in dieser Soap, die ich zusammen mit Dad gedreht habe.”

“Ist das wirklich romantisch?”, fragte Yashiro zweifelnd.

“Eine Liebeserklärung ist immer romantisch, außer die Person, der sie gemacht wird, liebt die andere nicht. Das ist dann weniger romantisch. Allerdings gibt es wirklich geeignetere Orte dafür.”

“Zum Beispiel?”

“Na ja, Restaurants, das Meer bei Sonnenuntergang, ein romantische Essen zu zweit, ein Park, das Kino, obwohl letzteres eher zum rumknutschen geeignet ist.”

“Magst du Karaoke?”, fragte der Manager unschuldig. “Akechi-san meinte, du hättest heute Abend Zeit und ich dachte, wir könnten vielleicht zusammen in eine Karaoke-Bar gehen.” Er spähte hoffnungsvoll zu ihr hinüber.

//Verräterin//, dachte sie im Stillen. //Wie kannst du einem völlig fremden Mann meine Termine verraten?// “Na schön, meinetwegen, aber dafür möchte ich Sie Yashiro-kun nennen dürfen.”

Er lächelte. “Selbstverständlich.”

Kyoko schaute ängstlich zu ihrem Sempai hinauf. Sie hatte bereits als er hereingekommen war gemerkt, dass ihn eine unheimlich Aura umgab. Nana hatte die Beiden für ein paar Minuten allein gelassen, damit sie sich in Ruhe unterhalten konnten. Sie witterte eine heiße Lovestory. “Wie geht es dir?”, fragte Ren freundlich, aber Kyoko kannte ihn zu gut, um auf seine Freundlichkeit reinzufallen.

“Tsuruga-san...”, begann die Love-Me-Praktikantin vorsichtig. “Warum sind Sie wütend?” Ren lächelte sein Gentleman-Lächeln. “Mogami-san, warum sollte ich auf ein verletztes Mädchen wütend sein? Dazu besteht doch überhaupt kein Grund.”

Kyoko schluckte. //Er ist wütend, aber warum?//

“Was ist überhaupt passiert?”, fragte der begehrteste Mann Japans. “Musstest du einen Stunt machen und wurdest dabei verletzt? Der Präsident meinte, es wäre ein Arbeitsunfall gewesen.” Kyoko erzählte ihm hastig, was passiert war. Allerdings erzählte sie ihm nicht, wo sie sich verletzt hatte. Ren hatte ihr ohne jegliche Gefühlsregung zugehört. Er schien auf irgendetwas zu warten, aber sie wusste nicht, worauf.

“Ähm, Tsuruga-san? Habe ich irgendetwas falsch gemacht?”

Anstatt auf ihre Frage zu antworten, stellte er ihr eine Gegenfrage: “Bei welchem Job hast du dir die Gehirnerschütterung zugezogen?”

Sie erstarrte. Was sollte sie ihm jetzt antworten? //Er darf nicht erfahren, dass ich Bou bin. Wenn er das erfährt, wird er mich umbringen oder schlimmer. Immerhin hat er mir erzählt, dass er in ein Oberschülerin verliebt ist.// Plötzlich wurde ihr bewusst, was sie gerade gedacht hatte. Er war verliebt.

“Mogami-san, ich habe dich etwas gefragt”, sagte Ren streng.

“Das war ein... ähm... Love-Me-Job”, erwiderte sie ausweichend.

“Und wie lange machst du ihn schon?”

“Na ja, schon seit einer Weile.” Sie wagte es nicht zu lügen, während er sie so intensiv musterte.

“Es ist nicht zufälliger Weise ein Job, bei dem du ein Hahnenkostüm tragen musst, oder?”

Kyoko erstarrte und sah ihn erschrocken an.

Er starrte ausdruckslos zurück. Die unheimliche Aura wurde immer stärker.

“Du bist Bou, nicht wahr?”
 

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Ja, dieses Ende ist fieß. Aber keine Sorge, das nächste Kap ist schon so gut wie fertig und kommt, wie gesagt am Wochenende. Bis dahin könnt ihr euch ja überlegen, wie Kyoko und Ren reagieren werden. Ich gebe euch einen kleinen Tipp und vorsicht, es ist ein Spoiler, also wenn ihr ihn nicht lesen wollt, solltet ihr jetzt aufhören.

Es wird romantisch. Zumindest ein bisschen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Susilein
2008-03-06T15:48:34+00:00 06.03.2008 16:48
Du bist gemein, warum machst du da Schluss *Heul*
na ja, das nässte ist ja schon da^^
Rory in normalen Klamotten o_O Welcher Planet ist Untergegangen?? O__O
Bin mal gespannt wie es weitergeht^^

Susi
Von: abgemeldet
2007-10-15T16:39:12+00:00 15.10.2007 18:39
ooomgggg wenn ich nicht wüsste dass die nächsten ...ähm 18 chaps draußen sind hätt ich dich jez gelyncht XDD das war ein echt gemeines ende ....hab bitte verstädnis dafür dass ich jez 1. sprachlos und 2. nicht in der lage bin viel zu kommentieren
zum chap : es war der oberhammer !!!

ach ja ne anmerkung : i-wie gab es da doch einen satz im chap der hieß
Hast du dich von dem Mädchen verabschiedet?”, fragte Kaede neugierig.
Er nickte.
“Schade. Ich hätte sie gerne kennen gelernt, tja, da kann man nichts machen.''

das bedeutet ja dass kaede kyoko nie kennegelernt hat oder ? aber wieso heißt es dann dass kyoko sich bei ihr entschudligt weil sie in der vergangenheit nciht auf sie gehört hat ....und dann erzählt kaede ja auch noch wie kyoko in der schule war ...vllt hab ichs falsch verstanden ...und hatte einfach einen kleinen denkfehler XD
Von:  Hokuto
2007-09-04T18:29:09+00:00 04.09.2007 20:29
Yashiro hat ein Dahahate! Jaaaaaa!
Aber die arme, arme Kyoko...
Von:  Lioba
2007-08-30T20:31:01+00:00 30.08.2007 22:31
Sag mal macht es dir Spaß uns alle so zu quälen? Nein warte ich weiß die Antwprt. JA!!! Es macht die nen heiden Spaß, stimmts? *seutfs*
Man ich hab mir bei deiner "Warnung" am Anfang schon überlegt ob ich nicht warten soll bis der nächste Teil on is, bis ich das Kap lese. Konnt aber einfach nicht wiederstehen.
Bin schon voll gespannt wie es weiter geht, wer ist diese Furie die unser Renilein unbedingt sehen will und Yashiro und Sakura gehen zusammen aus. *jubel* Aber das wichtigste wie reagiert Ren?
Danke für die ENS.
bis die Tage Lia
Von:  DarkEye
2007-08-29T17:14:15+00:00 29.08.2007 19:14
ich wittere auch ne heiße lovestory aber..... ren tut mir irendwie leid...nur weiter so
dark
Von:  Jeackiie
2007-08-29T15:24:06+00:00 29.08.2007 17:24
ohoh arme kyoko jetzt wird es end ren weiß bescheid ^^ mach bald weiter es ist so spannend^^
Von: abgemeldet
2007-08-29T14:37:50+00:00 29.08.2007 16:37
Ohh, wie fies, gerade wenn es spannend wird.>_<
War aber mal wieder toll.^^
Frag mich nur, wer diese Frau ist die umbedingt Ren wieder sehen will.
Wie sich Kyoko da wieder raus redet!? xD
Aber, dass sie immer noch nich kapiert hat das sie diese Oberschülerin ist. xD
Naja, hoffe das du bald ein neues Kapi on stellst.^^

MfG Umi-chan
Von:  Kyoko-Hizuri
2007-08-29T12:21:10+00:00 29.08.2007 14:21
wahnsinn^^
das war ein super Kap
aber beim ende bin ich fast ausgerastet...*dich anfauchen*
wie konntest du an so einer stelle einfach aufhören...GEMEINHEIT...
mach schnell weiter und ich hoffe auf ein friedliches Ende in dem Kap
hoffentlich gibts es mindestens eine Liebeserklärung egal ob jetzt Ren und Kyoko (was eher unwarscheinlich ist) oder Yashiro und Sakura
das ist mir egal
haupsache du schreibst schnell weiter
ich freu mich schon auf das nächste Kap^^
Von: abgemeldet
2007-08-29T11:33:02+00:00 29.08.2007 13:33
Waaaaaaaaaaaaaaah!
Das ist geimein! Wirklich ganz außerordentlich gemein! Wie kannst du uns das nur antun?! Ich werde heute bestimmt nicht schlafen können, weil ich mich so drüber aufrege, dass es bis zum Wochenende noch so lange dauert!
Apropos: Was ist für dich Wochenende? Also, bei mir fängt das Wochenende ja allgemein Freitag Mittag an, um 10 nach 1... Das hieße also, dass ich ab ein Uhr am Freitag auf das Kapitel warten werde, das ist dir hoffentlich bewusst?
Mann, Mann, Mann, du kommst vielleicht auf Ideen. Kyoko einfach so ins Krankenhaus zu schicken... Also wirklich... Ren ist vor Sorgen bestimmt halb umgekommen! (Gut, er war sicher auch sauer, weil sie ihm das mit Bou verschwiegen hat, aber mir kann er nichts vor machen!^^)
Und ich bin schon soooooooo sehr gespannt, wie's weitergeht. ICH wüsste nämlich nicht, wie du aus dieser prekären Lage eine romantische machen willst. Und auf den Karaokeabend mit Sakura und Yashiro bin ich auch schon gespannt... DEr muss auch ein bisschen romantisch werden, bitte! Ich mein, es ist doch ungerecht, dass Ren immer alle Romantik abbekommt und Yashiro muss sich mit den jämmerlichen Resten zufrieden geben.... Nicht?

Nun denn, dann schreib mal schön fleißig weiter, schließlich soll das Kapitel ja ganz bald kommen, gell?

milmirjia


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