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Pieces of the Past

Die Vergangenheit stirbt nicht
von

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Bruder und Schwester

Hallöchen!!! Hier kommt schon wieder ein neues Kapitel, denn noch habe ich Ferien... Dieses Kap ist leider eines ohne Kyoko, aber bevor ihr mich jetzt alle erschlagt, solltet ihr euch das erst mal durchlesen... Außerdem kommt sie ab dem nächsten Kap wieder öfters vor, versprochen. Aber jetzt erst mal viel Spaß beim Lesen und ein paar nette Kommis schreiben, dann kommt das nächste Kap vielleicht noch diese Woche (in der ich noch Ferien hab), das liegt ganz an euch. ^^

Also, bis bald

Ayako

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Bruder und Schwester
 

Kuu Hizuri war glücklich. Erstens würde er in ein paar Stunden wieder zu Hause sein. Zweitens hatte er letzte Nacht seinen dritten Oscar bekommen und drittens würde er sich endlich wieder mit seinen Kindern versöhnen. Er konnte es immer noch nicht glauben.
 

Flashback
 

Kuu saß gemütlich in seinem Lieblingssessel und sah sich seine Lieblingstalkshow an, als das Telefon klingelte. Genervt griff er nach der Fernbedienung und stellte den Ton leiser. Dann erhob er sich und lief zu dem Kommunikationsgerät. “Kuu Hizuri”, sagte er mit einem leisen Unterton, der Wut widerspiegelte.

“Sie wollen sich in der Öffentlichkeit zu dir bekennen”, kam ihm die Stimme von Rory entgegen.

“Was?”

“Ren und Sakura wollen eure Verwandtschaft öffentlich machen.”

Für einen Moment war Kuu sprachlos. “Das ist nicht dein Ernst?”

“Doch”, sagte Rory fröhlich. “Wir haben es gerade beschlossen. Nächste Woche tretet ihr zusammen in einer Talkshow auf, in der es um genau dieses Thema gehen wird. Die Pressekonferenz ist noch früher, aber die übernehmen die beiden ohne dich.”

“Aber, wie ist das möglich? Ich habe mit Kuon seit fünf Jahren nicht mehr gesprochen” //Obwohl wir im selben Haus gewohnt haben, aber er ist mir aus dem Weg gegangen, bis er dann nach Japan abgehauen ist.// “Und Kaede hat sich während der Dreharbeiten mir gegenüber auch sehr distanziert verhalten.”

“Sie haben ihre Meinung nun mal geändert”, erwiderte Rory. “Und jetzt freue dich endlich. Ich teile dir das nicht mit, damit du jetzt in Zweifeln versinkst.”
 

Flashback - Ende
 

//Ich frage mich, wie er es geschafft hat, die beiden so weit zu bringen.// Er schaute aus dem Fenster seines Privatjets. “Ich kann es einfach nicht glauben”, murmelte er und sah dabei zu, wie die Skyline von L.A. immer kleiner wurde.
 


 

“Ich kann es einfach nicht glauben”, sagte ein überaus attraktiver braunhaariger Mann zu einer nicht minder attraktiven jungen, blonden Frau. “Wie konnten wir uns nur zu so etwas überreden lassen?”

“Vielleicht, weil es der einzige vernünftige Vorschlag war?”

“Vernünftig? Kaede, du weißt genauso gut wie ich, was passiert, wenn ich mich mit Kuu Hizuri im selben Raum befinde.”

“Du regst dich ziemlich auf, nicht wahr? Du hast mich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr so genannt.”

“Lenk nicht vom Thema ab.”

“Sag mal, bist du gerade Ren Tsuruga oder Kuon?”

“Sakura!”

“Ich glaube eher du bist gerade Kuon. Als Ren würdest du dich nicht so gehen lassen. Schön dich wiederzusehen O-nii-chan.”

“Das ist nicht lustig.”

“Das habe ich auch nicht behauptet.”

Die beiden Geschwister saßen in Rens Auto und waren auf dem Weg zu Sakuras Wohnung. Sie hatten gerade ein Abendessen mit Rory hinter sich, von dem sie sich noch nicht ganz erholt hatten.
 

Flashback
 

Bedrückt oder angespannt wäre untertrieben, wenn man die Stimmung beschreiben sollte, die im Esszimmer von Rorys Haus herrschte. Sakura und Ren saßen stumm vor ihren Tellern, ohne auch nur einen Bissen anzurühren. Ihnen gegenüber saßen Rory und seine Enkelin Maria, die die Blondhaarige finster anstarrte. Sie war noch immer der Überzeugung, dass sie die Freundin ihres geliebten Ren-samas war, da sich noch niemand die Mühe gemacht hatte sie über die Familienverhältnisse der beiden aufzuklären.

“Also”, begann Rory fröhlich und ignorierte die merkwürdige Stimmung. “Wir haben einiges zu klären.”

“Das stimmt”, sagte Maria. “Warum hat mir niemand erzählt, dass Ren-sama eine Freundin hat?”

“Weil es nicht stimmt”, antwortete Sakura. “Oder?”, fügte sie an ihren Bruder gewandt hinzu.

“Keine Sorge”, entgegnete er. “Wenn es so wäre, würdest du als Erste davon erfahren.”

“Oh, ich fühle ich mich geehrt.”

“Schnitt”, rief Rory dazwischen. “Ich bin mir sicher, dass ihr Beide euch eine Menge zu erzählen habt, aber könntet ihr das bitte auf später verschieben? Wir müssen uns erst einmal überlegen, was wir den Medien sagen werden. Ich nehme an, ihr wollt nicht das glückliche Paar spielen, oder?”

Beide schüttelten den Kopf. “Gut, dann wäre das schon mal ausgeschlossen. Ich hätte da auch schon einen anderen Vorschlag, aber er wird euch nicht gefallen.”

Alle schwiegen und warteten darauf, dass er fortfuhr. “Morgen kommt Kuu hierher...” “Wollte er nicht erst nächste Woche kommen?”, unterbrach ihn Sakura.

“Eigentlich schon, aber er hat es sich anders überlegt. Zumindest kommt er morgen und da hatte ich mir gedacht, da er sowieso schon einmal wieder hier ist, wollen wir uns das zu Nutzte machen, indem wir eure Beliebtheit ein wenig steigern und etwas mehr Publicity für den neuen Film bekommen.”

“Und wie haben Sie sich das vorgestellt?”, fragte Ren argwöhnisch.

“Morgen gibt es eine Pressekonferenz zu dem Artikel”, erklärte er weiter. “Ich habe euren Managern die genaueren Daten bereits mitgeteilt. Auf dieser Konferenz werdet ihr den Reportern mitteilen, dass ihr beide Geschwister seid und Kuu Hizuri euer Vater ist.”

“Was?”, riefen drei verschiedene Stimmen entsetzt.
 

Flashback - Ende
 

“So schlimm ist es nun auch wieder nicht”, sagte Sakura. “Irgendwann hätte es die Presse sowieso herausbekommen. Außerdem wollte Takarada-san ohnehin dafür sorgen, dass wir uns aussprechen.”

“Trotzdem. Ich habe keine große Lust die perfekte Familie zu mimen.”

“Du bist Schauspieler, es ist dein Job so etwas zu können.”

“Wenn es um ihn geht, vergesse ich diese Tatsache des Öfteren.”

“Du bist heute sehr gesprächig”, stellte sie verwundert fest. Er warf ihr einen Blick zu.

“Das liegt wohl daran, dass du wieder da bist”, überlegte er laut. “Du erinnerst mich so sehr an früher, dass ich nicht anders kann, als unwillkürlich in mein altes Verhaltensmuster zurück zu fallen.”

“Das klingt interessant. Psychologie?”

“Hypothesen.”

“Aha.”

“Ich versuche eine Erklärung dafür zu finden.”

“Vielleicht möchte dein altes Ich wieder zum Vorschein kommen, weil es merkt, dass dir dieser Gentleman nicht bekommt.”

“Das könnte natürlich auch möglich sein.”

“Du bist überhaupt offener geworden, als das letzte Mal, als ich dich als Ren Tsuruga gesehen habe.”

“Ach ja?”

Sie nickte. “Du hast eine Kohai”, sagte sie. “Das hattest du damals noch nicht.”

“Damals war ich auch noch nicht so gut wie jetzt.”

“Das meine ich nicht”, erklärte sie ihm. “Ich meine die Tatsache, dass du mit einem Menschen eine Beziehung eingehst, die über die Schauspielerei heraus geht. Du hast mir Kyoko-chan nicht als deine Schauspielpartnerin vorgestellt, sondern als deine Kohai. Jeder anderen Frau würdest du nur so lange dein Interesse schenken, bis die Dreharbeiten vorbei sind, sie hast du jedoch zu deiner Kohai gemacht, was bedeutet, dass du für sie mehr Interesse hast, als für all die Anderen.”

“Sie hat Talent”, rechtfertigte er sich. “Ich versuche nur, ihr dabei zu helfen, es völlig auszuschöpfen.”

“Du magst sie”, sagte Sakura. “Das habe ich sofort gemerkt.”

Ren schwieg und tat so als würde er sich auf den Verkehr konzentrieren.

“Ich habe in Amerika Nate getroffen”, wechselte sie das Thema. “Er hat nach dir gefragt.” “...”

“Er macht ein Jurastudium. Hättest du das gedacht? Er erforscht die Gesetzte seines Landes.” “Du trägst ihn immer noch”, sagte Ren plötzlich.

“Wie bitte?”

“Den Anhänger, den Ben dir geschenkt hat.”

“Er ist nun mal sehr hübsch.”

“Du bist immer noch nicht darüber hinweg, oder?”, fragte Ren niedergeschlagen. “Es kam sehr plötzlich, ich weiß. Ich bin auch noch nicht fertig damit, aber das Leben geht weiter. Irgendwann musst du ihn loslassen und weiterleben. Er hätte es auch so gewollt.”

“Keine Sorge, O-nii-chan. Ich werde ihn loslassen. Aber ich brauche noch etwas Zeit.” Sie schaute traurig auf die Straßen von Tokyo. “Ich wünschte, ich hätte ihn noch ein letztes Mal gesehen.”

Ren verstärkte den Griff um das Lenkrad und wünschte sich, er könnte ihr irgendwie helfen. Ihr irgendwie den Schmerz abnehmen, der sie quälte und den sie vor allen versteckte. Aber er wusste, dass er das nicht konnte. Damit musste sie alleine fertig werden.
 

Am nächsten Tag fand die Pressekonferenz statt. Wie bereits erwartet, waren alle äußerst überrascht über die Tatsache, dass Ren Tsuruga eine Schwester hatte, nichtzuvergessen, dass er der Sohn von Kuu Hizuri war, und es wurde die Schlagzeile des Tages. Rory war sehr zufrieden mit sich. Endlich gab es ein paar Schlagzeilen und er war davon überzeugt, dass Mönche auf Abwegen ein voller Erfolg werden würde, obwohl die Dreharbeiten noch nicht einmal begonnen hatten. Die Fangemeinde war sehr erleichtert gewesen, als sie erfuhren, dass ihr Idol noch zu haben war und hatte kurzer Hand Sakura Itsumoto in ihr Herz geschlossen. Darüber hinaus hatten sie beschlossen nun auch sie zu belagern, in der Hoffnung einige Geschichten über Ren aus ihr herauszubekommen. Sie schwieg allerdings eisern und ging weiterhin ihrer Arbeit nach. Sakuras Fans wiederum freuten sich darüber, dass sie mit so einer Berühmtheit verwandt war und hatten nun auch Ren in ihr Herz geschlossen. Somit hatten beide viele Fans hinzugewonnen, was Rory natürlich überaus freute.

Es war ein ruhiger Tag in LME. Die meisten Schauspieler waren bei ihren Drehs, die Sänger in ihren Studios und das Personal lehnte sich entspannt zurück und genoss den Moment der Ruhe. Selbst die beiden Love-Me-Praktikantinnen hatten sich in der Cafeteria niedergelassen und genossen einen Cappuccino. Alles in allem herrschte eine entspannte und unaufmerksame Stimmung, weshalb niemand merkte, wie eine dunkle Gestalt mit hellen Haaren das Gebäude betrat und sich in Richtung Aufzüge davonstahl.

Reino hasste es, jemandem etwas schuldig zu sein, besonders, wenn es sich bei dieser Person um eine Frau handelte. Doch leider war er einer Frau etwas schuldig und er war fest entschlossen, diese Schuld zu begleichen, selbst wenn das hieß, dass er sein Lieblingsopfer ignorieren musste, obwohl es nur zwei Räume entfernt war. Aber bevor er irgendetwas machen konnte, musste er erst einmal herausfinden, wo seine heutige Zielperson sich aufhielt. Doch das Glück schien es gut mit ihm zu meinen, denn als er aus dem Aufzug ausstieg, stand sie am anderen Ende des Ganges und redete mit einem - ihm unbekannten- Mann. Er ging direkt auf sie zu und bekam einen Fetzen ihres Gespräches mit. “...Angebote überschlagen sich geradezu. Die Verwandtschaft mit Ren wird dir viele gute Rollen einbringen, immerhin will jeder ein Stück vom Kuchen abhaben. Ich habe Akechi-san vorhin ein paar Drehbücher mitgegeben, die du dir am besten heute noch durchsiehst, damit du mir so schnell wie möglich sagen kannst, welche du annehmen wirst. Wo ist sie eigentlich?”

“Sie hat einen Arzttermin, der sich leider nicht verschieben ließ, aber das ist nicht so schlimm. Ich habe heute eigentlich frei und bin nur hier, weil der Präsident meinte, ich sollte bei der Begrüßung von Kuu dabei sein, da Ren keine Zeit hat.”

“Ja, er hat viel zu tun. Ich muss dann auch weiter. Sag mir Bescheid, welche Rollen du haben willst.”

“Mach ich, Sawara-san. Bis später.”

Der Mann ging weiter, ohne auf Reino zu achten. Sakura seufzte und lehnte sich erschöpft an die Wand. “Warum bist du so erschöpft, wenn du heute frei hast?”, fragte Reino und stellte sich neben sie. Sie blickte überrascht auf und lächelte, als sie ihn erkannte. “Reino. Was machst du bei LME? Ich dachte, du wärst in der selben Agentur wie Fuwa.”

Er erwiderte ihr Lächeln. “Das bin ich auch, aber ich hatte Sehnsucht nach dir. Sag mal, warum hast du mir eigentlich nicht erzählt, dass Ren Tsuruga dein Bruder ist? Ich dachte, wir wären Freunde.”

Sie stöhnte. “Bitte, lass mich mit meiner Familie in Ruhe. Ich musste schon genug Fragen zu ihnen beantworten.”

“Ihr seid wohl keine Traumfamilie, was?”

“Wir sind nicht schlimmer, als andere Familien. Zumindest haben wir noch nie versucht, uns gegenseitig umzubringen.”

Er lachte. “Na, das ist doch prima. Das ist ein Zeichen dafür, dass ihr euch liebt.”

“Oder, dass wir uns so sehr hassen, dass wir uns nicht einmal den Tod wünschen.”

“Ihr versteht euch nicht besonders, was?”

“Doch. Ich und Ren schon. Wenn wir uns nicht gerade streiten, sind wir die besten Freunde. Aber unser Vater... Na ja, wenn du noch lange hier bleibst, wirst du ihn selbst kennen lernen.”

“So schlimm?”

“Schlimmer.”

Er stieß pfeifend die Luft aus. “Dann sollte ich besser zusehen, dass ich wegkomme.”

Sie lachte. “Ja, das solltest du wirklich. Also, warum bist du hier?”

“Ich wollte meiner besten Freundin hallo sagen und sie zum essen einladen.”

“Schön, ich werde es ihr ausrichten, wenn ich sie sehe. Wie heißt sie denn?”

Er verdrehte theatralisch die Augen. “Du bist noch schlimmer, als das letzte Mal.”

Sie kicherte. “Ich habe dich auch vermisst. Ich würde auch sehr gerne mit dir essen gehen und mir anhören, was in letzter Zeit alles passiert ist, aber bis vor ein paar Stunden hatte ich noch eine Affäre mit meinem eigenen Bruder und ich habe keine Lust jetzt auch noch eine mit dir angedichtet zu bekommen. Außerdem habe ich gleich eine Verabredung mit meinem Chef und meinem Vater.”

“Das ist ein gutes Argument. Aber ich finde es sehr verletzend von dir, diese Einladung abzuschlagen. Ich bin nicht oft so großzügig und kaum bin ich es, weiß es niemand zu schätzen.”

“Oh, sei nicht immer gleich beleidigt. Ich gehe irgendwann mit dir essen, aber heute habe ich leider noch zu viel zu tun.”

Er seufzte ergeben. “Na schön, dann komme ich nächsten Monat wieder. Bis dahin habe ich nämlich zu viel zu tun.”

“Nehmt ihr wieder einen neuen Song auf? Ich hoffe, dass er nicht von Fuwa geklaut ist.” “Nein, das haben wir aufgegeben. Von jetzt an schreiben wir unsere Songs selber. Ich kann dir unsere neue Single schicken, wenn du willst. Sie ist noch nicht veröffentlicht, du würdest sie vor allen anderen bekommen.”

“Wirklich? Dann schick sie mir. Ich kann am besten mit Musik lernen und ich muss noch jede menge Text lernen.”

“Dann will ich dich nicht weiter stören”, sagte er lächelnd. Doch auf einmal wurde seine Miene besorgt. “Geht es dir gut? Deine Aura ist ziemlich niedergeschlagen.”

“Meine Aura?”, wiederholte Sakura amüsiert. “Ich dachte, du kannst nur Dämonen sehen.” “Dämonen sind Teil unserer Aura”, erklärte er ihr. “Sie verteidigen uns und geben uns Kraft. Allerdings gibt es stärkere und schwächere Dämonen. Das ist von Mensch zu Mensch verschieden.”

“O.k., wenn du meinst.”

“Du glaubst mir nicht, aber das macht nichts. Es reicht, wenn ich daran glaube.”

Sakura stöhnte. “Tut mir Leid, wenn ich dir das sagen muss, aber du bist verrückt.”
 

Es regnete. Das war das richtige Wetter für diesen Tag. Er hatte seine Eltern schon seit Stunden streiten gehört. Sie stritten sich oft, aber heute war es besonders schlimm, da sie mit dem Geschirr warfen. Er war sechs Jahre alt und saß über seinen Hausaufgaben, einfache Schreibübungen, wie man sie als Schüler der ersten Klasse bekam. Seine vierjährige Schwester saß vor seinem Schreibtisch auf dem Boden und sah sich ein Bilderbuch an. Sie zuckte zusammen, als es an der Tür klingelte. Sofort verstummten die streitenden Stimmen ihrer Eltern.

“Wer das wohl ist?”, fragte Kaede.

Kuon zuckte mit den Schultern und schrieb weiter. Er hörte, wie die Tür geöffnet wurde und seine Mutter irgendetwas sagte. Sein Vater rief irgendetwas dazwischen und der Streit entfachte aufs Neue. Plötzlich kamen polternde Schritte die Treppe herauf und ihre Mutter riss die Tür auf. In ihren Augen glitzerten Tränen. Kuon und Kaede sahen sie erschrocken an. Die Frau ging auf ihre Tochter zu und umarmte sie.

“Leb wohl, mein Schatz”, schluchzte sie. “Es tut mir Leid, aber hier bist du am Besten aufgehoben.”

Dann ging sie zu ihrem Sohn und umarmte auch ihn.

“Es tut mir so Leid”, wiederhole sie. “Pass auf deine Schwester auf und hör auf deinen Vater.”

“Wo willst du hin?”, fragte Kuon erschrocken.

“Weg”, erwiderte sie. “Ganz weit weg. Ich würde euch zwei gerne mitnehmen, aber ihr seid bei Kuu besser aufgehoben.” Sie schluchzte. “Leb wohl, mein Großer. Leb wohl.”

Sie löste sich von ihm und rannte aus dem Raum. Kuon und Kaede folgten ihr.

“Pass du mir gut auf unsere Kinder auf”, fuhr sie Kuu an, der neben der geöffneten Haustür stand. “Wenn ihnen etwas geschieht, bist du ganz allein dafür verantwortlich.”

“Es sind auch deine Kinder”, erwiderte Kuu wütend.

“Stimmt und du kannst froh sein, dass ich so arm bin, sonst würde ich sie nämlich mitnehmen.” Sie zog sich ihren Mantel an und ging nach Draußen. An der Türschwelle blieb sie noch einmal stehen und rief ihrem Mann über die Schulter zu: “Wir sehen uns vor Gericht.”

Das Letzte, was Kuon und Kaede von ihrer Mutter sahen, war, wie sie zu einem anderen Mann ins Auto stieg und davonfuhr. Eine Woche später waren ihre Eltern geschieden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Susilein
2008-03-06T15:22:47+00:00 06.03.2008 16:22
*Heul* Wieso lässt du Kuu uns Julie so leiden hä? TT-TT
Und von den kleinen wollen wir garnicht reden TT-TT
Aber toll das nu Kuu kommt, der sit einfavh geil XD
Weiterso^^

Susi
Von: abgemeldet
2007-10-15T11:10:54+00:00 15.10.2007 13:10
wow ist dieser kuu denn sooo schlimm ...? er kam mir immer so smypathisch vor ( zumindest in den richtigen sb-chaps )

wie schön dass sich ren und kaede eig ganz gut verstehn ...ich dachte am anfang erst dass sie sich hassen ^^'''
ich fang echt an kaede zu mögen XDD ich hoffe sie ren , was kyoko betrifft, einbisschen auf die sprünge helfen ^^

klasse geschrieben das chap
Von:  Lioba
2007-08-17T19:24:08+00:00 17.08.2007 21:24
Krass, war mal wieder echt klsse. Schreib bitte schnell weiter. Freu mich schon.
bis die Tage Lioba

Von:  Hokuto
2007-08-17T17:37:28+00:00 17.08.2007 19:37
Mit Geschirr werfende Eltern, woran erinnert mich das bloß...?
Ich vermisse Kyoko *heuuuuuul* Verlass uns nicht! Komm zurühühühück!
Das Kapitel war traurig...und lustig...
Ich freu mich auf das nächste^^
Von:  Kyoko-Hizuri
2007-08-17T16:21:55+00:00 17.08.2007 18:21
das Kap ist schön
nur ich würde mich freuen wenn Kyoko mehr da wäre und mehr text haben würde...*trauer miene*
Ren soll ja schließlich mit ihr zusammen kommen^^
mach bitte schnell weiter
freu mich schon
Von:  Jeackiie
2007-08-17T13:39:59+00:00 17.08.2007 15:39
oh das ist hart aber echt ^^
Von:  DarkEye
2007-08-17T12:47:37+00:00 17.08.2007 14:47
omg
ein wirklich drastisches ende!
weiter so
dark
Von: abgemeldet
2007-08-16T23:01:02+00:00 17.08.2007 01:01
Erste. xD
Gefällt mir sehr das Kapi. Mir gefallen immer ganz besonderes die Teile, die sich um die Vergangenheit von Ren und Sakura drehen.^^
Es scheint mir so als ob es in deiner FF fast nur um Ren und seine Familie geht.
Hoffe, dass Kyoko auch mal länger wieder vorkommt.^^
Hoffe du schreibst bald weiter.^^

MfG Umi-chan


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