Zum Inhalt der Seite

Live Like A Vampire

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

† Dark Memories † -23-

~Der FF zu dem RPG von Tragedy + Forest_soul ~
 


 

† Dark Memories †
 

23
 

Tamashi war der Erste, der nach dieser Nacht in der kalten Gruft aufwachte. Er fühlte sich verkühlt und durchfroren.

„Hígeki? Bist du schon wach?“, hauchte er und rieb sich verschlafen die Augen. Sein Leib bibberte. Der Angesprochene öffnete im Halbschlaf die Augen.

„Hn... ja...“, auch er zitterte. Selbst die warmen Decken hatten gegen den nächtlichen Kälteeinbruch nicht geholfen.

„Es ist so kalt hier...“, klapperte Tama neben ihm und schnippte eine kleine schwarze Spinne von ihrem Bett, „Können wir nicht in einer normalen Wohnung leben?“, fragt er leise, musste sich sehr beim Sprechen bemühen, da seine Zähne immer wieder aneinander klapperten.

Hígeki setzte sich auf.

„Wie stellst du dir das vor? Wir sind nicht normal...“, er blickte seinen Liebling an und erkannte, wie sehr er litt.

„Das fällt doch nicht so schlimm auf, oder? Willst du dich für immer hier unten verkriechen? Ich will das nicht mehr...“, mit feuchten Augen sah er den Größeren bettelnd an, welcher sichtlich nachdenklich war.

„Hey... also wenn du es so sehr willst... dann lass uns noch heute etwas suchen gehen, okay?“, er lächelte sanft uns strich seinem Schützling über die kalte Wange.

„Ja, bitte!! Hier bringt nicht mal Ikea Wärme rein!!“, Tama viel ihm immer noch zitternd um den Hals.

„Ach, so schlimm ist unsere Gruft doch gar nicht...“, Hígeki stand auf, fing aber sofort wieder an zu zittern, „Bloß ein wenig kalt...“, er blickte zu der alten Standuhr, „Es ist halb Sechs (abends)... Ich hab Hunger...“

„Ja... ich auch...“, Tamashi zog sich seinen wärmsten Pullover so wie seinen Mantel über und seufzte leise.

Auch Hígeki zog sich an.

„Dann lass uns gehen... wir müssen uns nach einem neuen Nest umsehen... und am Weg können wir ja... essen...“, er lächelte vorsichtig.

Tamashi harkte sich bei ihm ein und zog ihn mit sich. Er ließ sich seinen Kummer über das Töten von Menschen nicht anmerken. Außerdem war er wirklich sehr darüber glücklich, dass sie sich eine Wohnung suchen würden, die beheizt war.
 

~
 

„Ich liebe den Kleinen für seine Art...“, schoss es Hígeki durch den Kopf und ließ sich mitziehen. Gemeinsam gingen sie die Treppe hoch ins Freie und schlenderten über den dämmrigen Friedhof.

„Ohne dich... würde ich auch schon hier liegen...“, murmelte Tamashi und begutachtete die verwachsenen Grabsteine.

Hígeki seufzte.

„Ja... und ich wäre alleine...“, er murmelte leise.

„Aber du bist nicht allein. Bin ja noch da...“, beruhigte der Kleinere lächelnd und knuffte seinen Liebling sachte. Dieser entschädigte sich ebenso.

„Ja... ich weiß nicht, was mich auf die irre Idee gebracht hat, dich am Leben zu lassen...“, er strich dem Kleineren über den Kopf, als sie aus dem Friedhof, die Landstraße entlang gingen.

Tamashi machte große Augen.

„Wäre es dir liebe, wenn ich tot wäre??!“, fiepte er entsetzt und strich sich sein Haar zurecht.

Hígeki blickte ihn an und wurde ernst.

„Rede nicht so einen Blödsinn... Ich bin froh, dass ich es getan hab...“

Wieder glücklich kuschelte sich Tama an den Älteren.

„Ich bin auch froh.... Aber du musst mir auch etwas versprechen...“, meinte er leise. Hígeki zog ihn bekümmert zu sich.

„Was soll ich dir denn versprechen?“, fragend legte er den Kopf schief.

Tamashi kuschelte sich noch dichter an ihn.

„Lass mich hier nicht allein als Monster!!“, seine Stimme klang ein wenig ängstlich.

Sanft strich Hígeki über seine Haare.

„Aus welchem Grund sollte ich dich alleine lassen?“

Etwas schmollend nuschelte Tamashi in Hígekis Mantel.

„Weiß doch nicht... ich will nie mehr alleine sein... ohne dich...“

..

Hígeki verschlug es die Sprache. Er wurde ein wenig rot, was durch die Dämmerung nur schwer zu erkennen war.

„Warum... warum hätte ich dich ins Leben zurückholen sollen... um dich alleine zu lassen?“, er schluckte.

Tamashi sah ihn indessen mit Hundeaugen an, grinste dann breit.

„Hey, du wirst ja ganz rot!! ... Hätte ja sein können, du brauchst nur jemanden, der dir die Miete bezahlt...“, fiepte er frech.

Etwas empört zog Hígeki seinen Schützling näher zu sich.

„Du wolltest ja umziehen... wäre ich alleine, bräuchte ich keine Miete zu zahlen...“, argumentierte er grinsend.

Wieder schmollte Tamashi.

„Wir können ja auch wieder in diesem Kühlschrank wohnen... es wird aber bald schneien... dann wird es noch kälter...“

Hígeki fror breites bei dem Gedanken daran.

„... Ich hab über die Jahre vergessen, dass ich auch andere Bedürfnisse als Hunger und Müdigkeit hab... dank dir, ist da wieder mehr...“, erklärte Hígeki. Er hatte längst gelernt, die Kälte zu ignorieren, die an seinem untoten Körper nagte, wenn der Winter in das Land einzog, erst durch Tamashi schienen seine Gefühle wieder zu tauen.

„Hast ja Recht... wir suchen uns jetzt einen warmen Platz...“, murmelte Hígeki und ging wieder los.

Tamashi blieb verdattert stehen.

„Was für andere Bedürfnisse?!! Ich meine... was hab ich denn schon... und...“, nuschelte Tama und wurde total hibbelig. Hígeki bemerkte seine Hibbeligkeit und erkannte dann erst, wie sentimental er vorhin gesprochen hatte.

„Na ja... zum Beispiel... dass mir die ganze Zeit über kalt war...“, erklärte Hígeki. Insgeheim dachte er auch daran, wie kalt nicht nur sein Körper, sondern auch seine Seele gewesen war, doch das erkannte Tamashi nicht.

„Ach so... Dann kannst du ja froh sein, dass du mich noch hast, sonst wärst du wohl irgendwann in dem Loch erfroren!“, wieder lachte der Jüngere frech.

Hígeki seufzte unhörbar, und verpasste dem Jüngeren einen leichten Klaps an den Hinterkopf.

„Zu dumm, dass wir unsterblich sind... da wäre aus dem Erfrieren nichts geworden..“, erinnerte er Tama und grinste ebenfalls.

„Hm... Ja... okay, aber erkälten kannst du dich trotzdem. Würde ich dir nicht die Mama spielen, wärst du schon lää~ngst krank.“, fiepte er.

Hígeki konterte Tamashis freches Grinsen mit einem gespieltem Schmollen.

„Ja, ja... Ich wäre wirklich verloren ohne dich... beziehungsweise erkältet...,“, noch einmal grinste er dem Kleineren entgegen, bevor er sich daran erinnerte, weshalb sie losgegangen waren.

Sie hatten bereits wieder bebautes Gebiet betreten. Vor einer dunklen Seitengasse blieb Hígeki stehen.

„Wollen wir dort mal nachsehen?“

„Ja... ich hab Hunger....“

In diesem Moment bog ein Punk in die Gasse ein.

„Sieh mal...“

„Ja... der gehört uns...“, Hígeki packte den Kleineren an der Hand und zog ihn mit sich.

„Hoffentlich ist er schon besoffen, dann müssen wir uns kein Bier mehr dazu kaufen...“, meinte Tamashi. Hígeki sah ihn mehr als überrascht an.

„Was hast du denn heute noch vor?? Wenn wir mal eine Wohnung haben, müssen wir die so und so ordentlich einweihen...“, flüsterte er, als sie ihrem Opfer näher kamen.

„Na ja... hab einfach mal wieder Bock auf ein Bierchen... ja... einweihen ist gut...“, fiepte Tamashi glücklich, „Du oder ich?“, meinte er dann ernst.

„Du hast ihn entdeckt... oder teilen wir?“, Hígeki musterte ihn.

„Ja, würde sagen es ist genug für alle da... Shit... ich glaube, er hat uns gesehen..“

Der Punk drehte sich zu ihnen um.

„Saamal.... ssseid ihr ssschwuul, oder waruum lauft ihr mir hinterher?“, er lallte, konnte sich kaum noch gerade auf den Beinen halten.

Hígeki grinste verspielt.

„Sag mal... woher weißt du das?“, er schlich um ihn herum und stellte sich hinter ihn.

„Ihhh!! Ich sag’s dir, wenn du mich angrabscht... ich will nichtschs von dir...“

„Dann eben anders...“, murmelte der Ältere zu Tama, drückte den Arm des Punks an dessen Rücken, sodass dieser sich nicht rühren konnte. Mit der anderen Hand packte er seinen Haarschopf und zog seinen Kopf nach hinten.

„Lass es dir schmecken...“, meinte er zu Tama.

„Wie viel Blut ist noch in dem Alkohol?!!“, fragte er leise, „Egal... ich hab Hunger...“, mit geschlossenen Augen bediente er sich.

Hígeki musste schmunzeln.

„Probiere es aus... aber lass mir etwas übrig...“

Tamashi sah mit verzogenem Mund auf. Das Blut des betrunkenen Punks hatte einen extrem alkoholischen Nachgeschmack.

„Bäh, da ist ja fast kein Blut mehr drin! Hm.. kannst doch auch mit essen, dann nehme ich eben den Arm...“, er biss in die Schlagader des Opfers.

Hígeki nickte und trank dort weiter, wo Tamashi bereits begonnen hatte.
 

~
 

„Also, jetzt bin ich satt!! Ich will nicht wissen, wie viel Promille wir jetzt intus haben!!“, fiepte er, „Wo räumen wir den jetzt hin?!“, fragte er noch, leicht taumelnd.

Auch Hígeki war von dem Alkohol ein wenig benebelt und sah sich um.

„Da ist ein Kanaldeckel...“

„Du bist soo~ tierlieb!! Denkst sogar an die Ratten!! Ach, das sollte man dem Tierschutz melden!!“, schmachtete Tamashi sichtlich angeheitert. Der Ältere lachte darauf verlegen.

„Na ja... wenn nicht wir, wer sonst?“, er zog den Deckel in die Höhe und schob ihn zur Seite.

Tama linste in das dunkle Loch.

„Oh, wie gemütlich da unten!“, er zog die Leiche zu dem Loch und ließ sie fallen.

„Klappe zu, Affe tot?“, fiepte er dann.

„Also wenn der nicht tot ist, weiß ich nicht weiter...“, Hígeki kicherte leise, und schloss den Kanal.

„Hnm... der war wirklich ein wenig zu hochprozentig...“, der schwarzhaarige Vampir griff Tamashi an die Schulter und lehnte sich an ihn. Ihm war ein wenig schwindelig.

Tama erschrak.

„Wah... wollen wir das mit der Wohnung lieber verschieben?“, fragte er gutmütig und stützte seinen größeren Liebling.

Hígeki schloss genießerisch die Augen.

„Ach was ... das machen wir heute noch... geht gleich wieder...“, er lächelt sanft.

„Na, nicht dass die uns für Säufer halten... hab auch ne Fahne... Die wollen doch auch ne Versicherung für die Miete.. wir haben kein festes Einkommen...“

„Das ist schlecht... hm.. ist wahr... und was machen wir da? Wie sieht es mit Untermiete aus?“, Hígeki richtete sich wieder etwas auf.

„Oh.. klar... wenn es einen Blinden gibt, der Untermieter sucht... wir sind Freaks! Ne Ausbildung wäre auch nicht schlecht, oder? Hm... hast du eigentlich eine? Ich konnte ja nicht mehr... der haut mich bestimmt raus...“, Tama seufzte.

„Ich wurde gebissen, bevor ich meine Ausbildung beendet hatte... außerdem stammt die noch aus dem 19. Jahrhundert... bringt uns nicht weiter...“, auch Hígeki seufzte, „Ja... wer sollte uns als Untermieter nehmen? Wie hast du dir das denn eigentlich vorgestellt??“, er grinste resigniert und gab seinem Liebling einen leichten Klaps auf an den Hinterkopf.

„Ja... das bringt uns nicht weiter... Hm... ein Freak nimmt uns mit Sicherheit... oh... was denn vorgestellt?“, Tama sah ihn fragend an.

„Na ja... du hattest ja die Idee mit der Wohnung... ich dachte, du hättest vielleicht einen Plan... und wo finden wir nen Freak? Die wachsen ja nicht auf Bäumen...“

„Ach, wenn man an den richtigen Stellen sucht, findet man mehr als genug von denen... Solche Gruftdinger dürften sich doch für die Hauer interessieren...“, er zeigte auf die Zähne, „Hm... wir könnten in einer Gothiczeitung nach einer Anzeige suchen.“, Tama glubschte ihn mit großen Augen an, „Ich hab ein paar...“

Hígeki war verblüfft.

„Die hast du nicht zufällig dabei? Oder noch daheim, in unsrer Gruft?“

„Was denkst du, womit ich mich warm halte?“, er zog einen Zeitschrift aus der inneren Manteltasche, „Papier wärmt! Hier kann man Anzeigen für Wohnungen aufgeben...“

Noch immer überrascht, nahm der Ältere die Zeitschrift und blätterte sie durch, bis er zu den Anzeigen kam, „Hey... hier ist eine... nur paar Straßen von hier...“, er grinste.

„Oh... okay, hab ich mir noch gar nicht so angesehen... Wir können ja mal vorbeischauen, oder?“

„Ja... können wir... mal sehen, wie es dort ist... hoffentlich warm...“

Tamashi kuschelte sich an ihn, „Und wenn nicht, dann halten wir uns gegenseitig warm...“, er schnurrte leise, „Komm wir gehen...“

Nebeneinander gingen sie los. Hígeki musste sich das vorstellen. Wie es so war, mit Tama zu kuscheln und... er grinste und lehnte sich an ihn.

„Wieso grinst du so? Willst du auch endlich aus dieser Gruft raus?“, fragte Tama unschuldig.

Erst jetzt wurde Hígeki klar, woran er gedacht hatte.

„Hm.. ähm.. ja ... jetzt so zurückdenkend... war es dort schon ganz schön ungemütlich...“, noch immer etwas verlegen blickte er sich um, „Da müsse wir lang!“, er zeigte in eine Gasse.

„Häh? In die Gasse? Bist du sicher, dass es da lang geht? Ist das ne Abkürzung?“, murmelte der Kleinere unsicher.

„Also ich glaube, da lang...“, Hígeki war nun verunsichert. Ein kalter Wind peitschte ihnen entgegen.

Tamashi schüttelte sich zitternd und hustete etwas, „Na wenn du meinst.. da ist es bestimmt wärmer als hier...“

„Also, ich hoffe es doch... komm... beeilen wir uns...“, er harkte sich bei seinem Schützling ein. So nahmen sie den Weg, bis endlich der Straßennahme angeschrieben war.

„Brr.. mir ist so~ kalt... hm... Kirchstraße? Ist doch richtig... Gutes Orientierungsvermögen!!“, er knuffte den Größeren, welcher etwas verlegen wurde.

„Na ja... den Ort kenne ich schon... ein wenig...“, er grinste, zitterte aber gleich wieder los, „Jetzt müssen wir nur noch die Nummer finden...“

Tamashi kuschelte sich wieder an ihn.

„Da ist doch die 7, oder? Mal klingelnd...“

Hígeki blickte auf, „Ach ja...“, er klingelte.

Gespannt blieben sie vor ihrem vielleicht zukünftigen neuem Heim stehen, Tama rückte etwas nervös näher an Hígeki, „Wir hätten vorher vielleicht doch wenigstens die Krallen kultivieren können, oder? Das sieht schon ganz schön freakig aus...“, fiepte der Jüngere leise. Hígeki sah auf ihre Hände.

„Hm.. oje.. na ja... war ja eine spontane Aktion...“, doch in diesem Moment wurde die Türe geöffnet.

Vor ihnen stand ein düster hinabblickender junger Mann, mit silbernem Haar. Sein Aussehen, die schwarze Kleidung und all der Nietenschmuck, erinnerte sofort an einen Grufti.

„Ja?“, sein Blick war nicht deutbar. Eine Mischung aus Nervosität und Stärke. Kurz waren Hígeki und Tamashi verstummt, bis letzterer wieder das Wort ergriff.

„Ähm... Hallo, ja... ähm... wir hatten die Anzeige in er Zeitung hier gesehen... wir suchen eine Wohnung.. wo wir als Untermieter wohnen können...“, vor Aufregung ließ er fast die Zeitschrift fallen und verbeugte sich bittend.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tragedy
2007-11-22T16:47:43+00:00 22.11.2007 17:47
nyaaa...das ist ein mächtiger unterschied zum letzten Kapitel>___<
..Tama ist richtig unartig geworden....>__o
XDD..kann man jetzt auch nicht mehr ändern
aber wieder richtig toll geschrieben^o^
freu mich auch schon wies weitergeht..
Von:  Angelcerise
2007-11-22T15:46:48+00:00 22.11.2007 16:46
Die Beiden sind ja so süß^^

Mir hat das Kapitel mal wieder sehr gefallen XD
Von: abgemeldet
2007-11-22T15:38:24+00:00 22.11.2007 16:38
Schön ein enues Kapitel^^ oh man ist das wirder spannent^^ Dein Schreibstiel ist echt roll^^ kann man ich ja super ihneinversezen^^ hoffe du machst ganz schnell weiter *süchtig sien*
Von:  Luci-Maus
2007-11-22T12:45:33+00:00 22.11.2007 13:45
Toll!
*freu*quitsch*
Na das geht ja gut los, bin mal gespannt, was das wird ^.^
Klasse Kapi, freu mich aufs nächste Kapi *hibbel*

liebe Grüßchen
luci-mausi


Zurück