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Schattenherz - Die weißen Ritter

Teil 2
von

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Shisayas Kräfte

Shisayas Kräfte
 

Als Karin am nächsten Morgen aufwachte, war es noch dunkel. Irgendjemand rüttelte heftig an ihrer Schulter. Wer auch immer es war, es würde ihm leid tun. Völlig verschlafen öffnete sie die Augen und blickte in ein fröhlich grinsendes Gesicht. Zu dieser frühen Stunde konnte es einfach nur Nuria sein.

„Was ist denn los?“, fragte Karin schlaftrunken.

„Wir wollen weiter! Los steh schon auf!“, rief die junge Vampirin fröhlich.

Wie konnte man so früh morgens nur so guter Laune sein? Karin stand auf und fuhr sich mit der Hand durch das lange rote Haar. Ein Königreich für einen Kamm, doch so einen Luxus besaß sie im Moment nicht.

Die Stimmung war immer noch recht angespannt und Yuri hielt sich schweigend im Hintergrund. Wahrscheinlich würde er auf dem ganzen Weg nicht ein Wort mit ihnen reden. Irgendwo hatte er sogar Recht damit. In seiner Lage würde sie auch nicht mit ihnen reden. Kurando hatte Recht gehabt, als er sagte, dass ihr Zusammenhalt anfing zu bröckeln.

„So, unser kleiner Marsch geht nun mitten durch den Wald. Bleibt dicht zusammen und gebt Bescheid, wenn etwas nicht stimmt.“, sagte Draco und ging voraus.

Karin hatte nicht wirklich Lust darauf, doch sie folgte Draco gehorsam. Was hatte sie auch für eine Wahl? Sie war immer noch müde und sie hatte sichtliche Schwierigkeiten sich auf den Beinen zu halten. Die Aufregung der letzten Tage war einfach zu viel geworden.

Stundenlang bahnten sie sich ihren Weg durch den Wald. Ihr Marsch verlief friedlich, weder wilde Tiere noch weiße Ritter griffen sie an. Das einzige Problem war die Dichte der Bäume und Sträucher. Schnell hatten sie begriffen, dass sie ohne Kurandos Schwertkünste nicht weiterkamen. Schlag um Schlag teilte der junge Schwertkämpfer das Geäst in zwei. Dieses Tempo konnte er nicht mehr lange durchhalten, dass war Karin klar. Außerdem hatte er auch wieder begonnen zu Humpeln. Die Verletzung an seinem Fuß von den seltsamen Monstern schien ihm sichtlich Schmerzen zu bereiten.

„Wir sollten eine Pause einlegen.“, schlug Karin vor. „Seit Tagen haben wir nichts Vernünftiges mehr gegessen und ich möchte Kurandos Wunde versorgen.“

Yuri musterte sie einen Moment nachdenklich und nickte schließlich zustimmend. Auf einer kleinen freien Stelle, die nicht von Büschen oder Bäumen bewachsen war, machten sie Halt.

Kurando ließ sich erschöpft ins Gras fallen und schloss die Augen.

„Hast du Schmerzen?“, fragte Karin besorgt und befühlte seinen Fuß.

Er nickte heftig und biss sich auf die Unterlippe um einen Schmerzenslaut zu unterdrücken.

Der Knöchel war geschwollen und die Wunde wieder aufgeplatzt. Ein schmaler Rinnsal aus Blut versickerte im Waldboden. Karin nahm das Tuch, das sie um die Hüfte trug ab und wickelte es straff um die Wunde. Besorgt stand sie auf und ging zu den anderen, die ein wenig abseits saßen.

„Die Blutung kann ich stoppen, aber der geschwollene Knöchel ist schwer zu verarzten. Er müsste ihn ruhig halten und kühlen, aber das geht im Moment nicht.“, erklärte sie beunruhigt. „Wenn wir ein oder zwei Tage warten, wird es vielleicht besser.“

„So viel Zeit haben wir nicht.“, entgegnete Yuri nachdenklich. Er wirkte nicht gereizt oder schlecht gelaunt, weil es um Kurando ging. Er war völlig anders als sonst.

„Und was machen wir jetzt?“, fragte Nuria. „Ich habe keine Lust noch länger in diesem Wald zu bleiben. Er... er macht mir irgendwie Angst.“

„Wenn wir nur einen Fluss finden würden.“, grübelte Karin vor sich hin.

„Wie meinst du das?“, fragte Yuri verwundert.

„Na ja, Kurando ist ein Wasserdämon. Er kann zwar im Moment nicht laufen, aber er könnte sicherlich schwimmen.“

„Ich schaffe das schon.“, sagte plötzlich eine bekannte Stimme hinter ihr.

Kurando war aufgestanden und zu ihnen hinüber gehumpelt. Sein Gesicht spiegelte die Schmerzen wieder, die er haben musste, doch er riss sich zusammen.

„Aber...“, wollte Karin auffahren, wurde aber sofort wieder von ihm unterbrochen.

„Es geht schon. Diese kleine Verletzung bringt mich nicht um.“

Schweigen brach über die Gruppe herein. Sie waren alle entmutigt und mit den Nerven am Ende. Jede noch so kleine Störung schwächte sie.

„Sag mal Kurando.“, begann Yuri. „Was ist da eigentlich vorhin passiert. Das mit Karin, diese Gestalt.“

Der Schwertkämpfer senkt nachdenklich den Kopf. Hinter seiner Stirn schien es zu Arbeiten. Karin hatte seit dem Zwischenfall überhaupt keinen Gedanken mehr daran verschwendet. Sie war dauernd abgelenkt gewesen und hatte keine Zeit gehabt, sich irgendwelche Fragen zu stellen. Doch jetzt interessierte sie die Antwort auch.

„Ich weiß auch nicht wie ich es euch richtig erklären soll. Das Ganze hängt mit dem Amulett zusammen, das meine Mutter Karin gegeben hat. Es ist ein Symbol der Mondgöttin Shisaya. Sie ist die Hüterin der Familie Hyuga und beschützt das Dorf Unogami.“, Kurandos Stimme wurde immer schleppender.

„Aber wie konnte sich Karin dann in diese Mondgöttin verwandeln?“, hakte Yuri nach.

„Eine Legende besagt, dass wenn ein Familienmitglied der Hyugas dieses Amulett trägt, es sich in diesen Dämon verwandeln kann und dadurch die Kraft des Mondes erlangt.“, fuhr er fort.

„Ein Familienmitglied der Hyugas?“, fragte Yuri verwundert. „Aber die einzigen Hyuga sind wir.“

„Vielleicht ist sie eine Hyuga und weiß es nur noch nicht.“, antwortete Kurando. „Aber das spielt jetzt auch keine Rolle. Karin hat nun diese Kräfte und das ist ein enormer Vorteil für uns, wenn sie lernt damit umzugehen.“

Die Gruppe sah sich fragend an. Auf einmal klomm neue Hoffnung in ihren Augen auf. Niemand wusste etwas Genaues über Karins neue Kräfte und doch setzten sie all ihre Hoffnung darauf. Sie selbst war noch nicht ganz davon überzeugt. Ein ungutes Gefühl machte sich in ihrem Magen breit. Eine neue Gestalt, neue Kräfte, neue Gegner, neue Herausforderungen. Es war einfach zu viel.

„Wir sollten weiter.“, sagte Kurando nach einer Weile.

„Das geht nicht. Du bist verletzt.“, entgegnete Karin.

Rasch stand er auf und hüpfte von einem Bein auf das andere.

„Siehst du? Ich pack das schon.“

Doch Karin war immer noch skeptisch, aber was sollte sie tun. Ihnen lief die Zeit davon, sie mussten weiter. Ohne noch etwas zu sagen, stand sie auf und ging zu Kurando. Mit einem Ruck zog sie sein Schwert aus der Scheide und drehte es ein paar Mal in den Händen um sich an das Gefühl zu gewöhnen. Es war ungewöhnlich schwer, obwohl die Klinge ziemlich dünn war. Kein Wunder war er jetzt so erschöpft.

„Was soll das?“, fragte der Schwertkämpfer. „Du kannst damit doch gar nicht umgehen.“

„Natürlich, kann sie das.“, erwiderte Yuri lächelnd. „Sie war bei der Armee bevor wir uns kennen gelernt haben. Dort hat sie auch das Kämpfen gelernt. Du solltest sie nicht unterschätzen.“

Warum hatte Karin das Gefühl, dass diese Aussage von Yuri schon wieder eine Beleidigung für Kurando darstellen sollte? Wollte Yuri ihm unter die Nase reiben wie wenig er doch über sie wusste? Karin warf ihm einen resignierenden Blick zu und ging los.
 

Schon nach einer Stunde war sie so erschöpft vom Schwertschwingen, dass sie am liebsten eingeschlafen wäre, doch sie musste weiter machen. Stunde um Stunde verging.

„Ich bin müde.“, jammerte Nuria. „Lasst uns hier ausruhen.“

„Nein!“, antwortete Yuri knapp.

„Ich werde keinen Schritt weiter gehen.“, maulte die Vampirin und blieb wie angewurzelt stehen.

Yuri ging wieder einige Schritte zurück, packte sie am Kragen und zerrte sie einfach weiter. Die Verwünschungen und Beschimpfungen nahm er gar nicht zur Kenntnis. Nach einer Weile ließ er sie wieder los. Nuria fiel zwar ein Stück zurück, folgte ihnen aber dennoch gehorsam. Langsam wurde es dunkel unter den Baumwipfeln. Mit Sicherheit würde noch eine Stunde vergehen bis die Sonne unterging, aber die Baumkronen des Waldes schirmten das Tageslicht erfolgreich ab.

Karin versank wieder in ihre Gedanken. So viel Kummer hatten sie jetzt schon erlebt und dabei war noch gar nicht so viel geschehen. Ach, Nikolai. Er war gestorben, gestorben in ihren Armen. Er hatte sie damals gerettet und nun versuchte er sie zu töten. Das ergab doch alles keinen Sinn. Niemals würde Nikolai ihr etwas antun. Niemals. Er hatte stets für das Gute gekämpft, auch wenn sie ab und zu daran gezweifelt hatte. Wer war nur dazu fähig zwei unschuldige Seelen zu seinen Sklaven zu machen? Welches Monster konnte so etwas tun? Die Antwort war, dass sie es nicht wusste. Niemand kam dafür in Frage. Nicht einmal die weißen Ritter, denn die versuchten ja alle Dämonen zu töten, nicht noch mehr zu erschaffen. Aber damals hätte ja auch keiner geglaubt, dass Kato hinter dem Unsinn steckte. Was sollte sie nur tun? Sie musste herausfinden wer dahinter steckte. Aber das weitaus größere Problem war Yuri. Er hing an Alice und suchte förmlich den Streit mit Kurando. Was war bloß mit ihm los? Karin hätte ihn schon des Öfteren auf den Mond schießen können, aber so schlimm wie jetzt war es noch nie gewesen. Was war nur los mit ihm?

Ein schriller Schrei riss Karin aus ihren Gedanken. Schnell drehte sie sich herum und zog das Schwert in die Höhe. Nuria hing kopfüber an einer Ranke und schrie aus Leibeskräften. Im ersten Augenblick war es vielleicht ein ganz lustiger Anblick, doch eben nur im ersten Moment. Als Karin näher hinsah, erblickte sie eine riesige Blüte, die aus einem Gruselmärchen entsprungen schien. Sie hatte ein riesiges Maul und spitze Zähne. Sie hatte so etwas schon einmal bei Roger gesehen, aber wesentlich kleiner. Eine fleischfressende Pflanze.

Rasch drängte sie sich zwischen Yuri, Draco und Kurando hindurch, die immer noch völlig verwundert da standen. Erst als sie Karin sahen, die wie wild geworden auf das Ungetüm zu stürmte, setzten auch sie sich in Bewegung.

Der Abstand war zu groß, dass Begriff Karin mit schrecklicher Gewissheit. Das Maul würde Nuria verschlingen, bevor sie auch nur in seine Nähe kam. Was sollte sie bloß tun?

Plötzlich surrte etwas Silbriges an ihr vorbei und bohrte sich genau in den Rachen der Pflanze. Ein zweites Etwas durchtrennte die Ranke an der Nuria fest hing und die Vampirin fiel herunter. Die Zeit reichte. So schnell sie konnte, rannte Karin weiter und kam bei Nuria an, bevor sich das Monster von seinem Schock erholen konnte. Der silberne Dolch, der in seinem Rachen steckte, schien ihn nicht sonderlich zu beeindrucken. Mit aller Kraft holte Karin aus und ließ das Schwert auf den Kopf der Pflanze hinab sausen. Eigentlich hätte der Hieb nur einen Kratzer verursachen dürfen, denn sie hatte schlecht gezielt und durch das Gewicht des Schwertes zu wenig Schwung gehabt, doch sie traf. Das Pflanzenmonster wurde in der Mitte zerteilt und sank leblos auf dem Boden zusammen.

Völlig verblüfft sank Karin auf die Knie und ließ das Schwert fallen. Yuri und Draco stürmten an ihr vorbei und halfen Nuria auf. Kurando blieb neben Karin stehen und reichte ihr die Hand.

„Gut gemacht.“, sagte er lächelnd.

Immer noch ein wenig benommen, stand sie auf und warf einen Blick zu der jungen Vampirin. Nuria sah blass aus, doch sie war bei Bewusstsein.

„Ihr geht es gut.“, sagte Draco hastig, als er ihr besorgtes Gesicht sah. „Sie hat nur einen leichten Schock. Aber wir sollten eine kurze Pause einlegen.“

Draco half Nuria sich zu setzen und gab ihr einen Schluck Wasser zu trinken.

„Du bist kein einfacher Schwertkämpfer.“, begann Yuri als Ruhe eingekehrt war. „Du beschützt nicht einfach nur das Dorf. Die Wurfmesser haben das Vieh so präzise getroffen, dass es kein Zufall mehr sein kann. Also, was soll das?“

„Seit meiner Kindheit wurde ich trainiert. Ich habe das Kämpfen gelernt in allen Varianten.“, erklärte Kurando. „Es war nicht immer einfach, aber es hat mir geholfen meine Dämonenkräfte zu kontrollieren.“

„Dann bist ein Krieger.“, vermutete Karin.

Kurando nickte zustimmend.

„Ja, genau das. Meine Mutter hatte damals eine Vision, es sei meine Bestimmung. Deswegen habe ich auch tapfer durchgehalten. Jetzt ist es nicht mehr so schlimm, aber als ich noch klein war, war es schwer für mich.“, erzählte Kurando. „Ich hätte euch das erzählen sollen, aber aus irgendeinem Grund wollte ich es nicht. Ich weiß auch nicht genau.“

„Das spielt jetzt auch keine Rolle. Ist nicht so wichtig.“, sagte Karin versöhnlich.

„Was weißt du noch und hast uns verschwiegen?“, hakte Yuri nach.

Die Spannung zwischen den beiden war auf einmal wieder zu spüren. Sie war fast greiflich. Hoffentlich würde keiner von ihnen eine falsche Bemerkung machen und damit die Situation eskalieren lassen.

„Sonst nichts.“, antwortete Kurando.

Für den Schwertkämpfer war die Unterhaltung hiermit beendet, doch Yuri sah die ganze Sache etwas anders.

„Ich trau dir keinen Meter weit. Du tauchst einfach auf und mischst dich in unsere Angelegenheiten ein. Was hast du wirklich vor?“, Yuris Stimme war immer leiser und drohender geworden.

„Ich habe nichts vor. Ich will euch doch nur helfen und mein Dorf retten.“, entgegnete Kurando aufgebracht. Die Bemerkung schien ihn schwer getroffen zu haben. „Du bist eindeutig paranoid. Nicht jeder will dich gleich umbringen, obwohl du es mehrmals schon verdient hättest. Meinst du ich finde es toll, dass seltsame weiße Ritter das Dorf angreifen, in dem ich schon ewig lebe und die Menschen töten mit denen ich aufgewachsen bin. Du hast einen Vogel, wenn du das wirklich glaubst. Wird endlich erwachsen Yuri Hyuga.“

„Ich soll erwachsen werden?“, äffte Yuri ihn nach. „Ich bin älter wie du.“

„Aber auch nur auf dem Papier. Im Kopf bist du noch ein Kleinkind!“

Yuri funkelte ihn wütend an. Was viel diesem dahergelaufenen Idioten eigentlich ein, ihn so vor seinen Freunden lächerlich zu machen.

„Ich rate dir, das Maul nicht zu weit aufzureißen. Sonst könnte es sein, dass ich es dir stopfen muss.“, warnte Yuri ihn mit mühsam beherrschter Stimme.

Kurando sah ihn noch einen Augenblick zornig an, dann drehte er sich um und half Nuria auf die Beine.

„Wir müssen weiter. Wie geht es dir?“, fragte er die junge Vampirin.

„Schon besser.“, antwortete sie flüsternd. „Wir können weiter.“

Yuri ging voraus und machte aus den Büschen und Sträuchern Kleinholz, so dass sie ihm bequem folgen konnten. Die Sonne war nun endgültig unter gegangen und die Dunkelheit war über sie hinein gebrochen. Mit einem Stock und einer widerlich riechenden Flüssigkeit hatte Kurando es geschafft eine Fackel zu bauen, die ihnen wenigstens ein bisschen half. Insgeheim hatte Karin versucht sich wieder in den Feuerengel zu verwandeln, doch so sehr sie sich auch anstrengte, es war ihr nicht gelungen. Ob es wohl etwas mit der Kraft der Mondgöttin auf sich hatte?

„Mir ist so... so schwindlig.“, seufzte Nuria und brach im nächsten Augenblick zusammen.

Draco fing sie hastig auf und ließ sie auf den Boden gleiten.

„Was ist mit ihr?“, fragte Karin besorgt.

Kurando beugte sich über die junge Frau und fühlte ihren Puls und ihre Stirn.

„Der Atem geht sehr flach und sie hat hohes Fieber. Ihre Pupillen sind geweitet. Ich glaube sie hat eine Vergiftung.“

„Und von was?“, fragte Yuri schnippisch.

„Es gibt nur eine Möglichkeit.“, antwortete Kurando. „Diese Pflanze muss sie vergiftet haben. Sehr clever im Übrigen, das Opfer stirbt auf jeden Fall. Ein genialer Einfall von Mutternatur.“

„Verdammt noch mal, red keinen Unsinn und tu etwas.“, fauchte Draco ihn an.

„Wenn wir in Unogami wären könnte ich eventuell was machen, aber hier stehen mir einfach nicht genügend Ressourcen zur Verfügung.“

„Wir sind aber nicht in deinem Dorf. Bitte, mach etwas.“, flehte Karin ihn an.

„Ich kann nichts für sie tun.“, erklärte Kurando. „Nur du kannst etwas machen.“

„Ich?“, fuhr Karin auf.

„Ja, du hast die Kräfte der Mondgöttin. Sie kann heilen.“

„Aber ich weiß doch gar nicht wie es funktioniert.“, entgegnete Karin.

„Verwandle dich und ich erkläre es dir.“

Karin sah ihn einen Moment unentschlossen an und blickte auf die junge Vampirin. Nuria lag fiebernd in den Armen ihres Bruders und Draco war den Tränen nahe. Sie war die einzige Person, die ihm geblieben war. Sie musste helfen.

Karin nickte und schloss die Augen. Sie fühlte die Energie durch sich hindurch fließen und als sie die Augen öffnete war sie die Mondgöttin des Dorfes Unogami.

„Shisaya, du musste deine Hände auf sie legen und dich konzentrieren. Wünsche dir ganz fest, dass es ihr besser geht.“, erklärte Kurando.

Die Mondgöttin nickte schweigend und tat was er ihr gesagt hatte.

Sie fühlte wie schlecht es Nuria ging. Warum hatte sie bloß früher nichts gesagt? Sie konzentrierte sich vollkommen auf die Vampirin und nahm nichts mehr um sich herum war. Die Zeit verstrich, irgendwann richtete Karin sich wieder auf und nahm die Menschengestalt an. Es konnte nicht viel Zeit vergangen sein, denn die anderen standen immer noch an der gleichen Stelle. Sie fühlte sich benommen und schwach. Auswirkungen der anstrengenden Heilung?

Draco half Nuria auf die Beine und die Bilder vor Karins Augen verschwammen immer mehr. Was war bloß los mit ihr? Ihr war so warm und schwindlig.

„Was hast du gemacht?“, schrie Yuri plötzlich Kurando an.

Der Schwertkämpfer starrte entsetzt auf Karin und wollte nach ihr greifen, doch Yuri schlug seine Hand weg. Sie fühlte sich immer schwächer und bekam nur noch am Rande mit was geschah.

„Das Gift muss... muss irgendwie auf sie übergegangen sein.“, stotterte Kurando. „Ich... ich wusste das nicht, ich dachte...“

„Du hast gar nichts gedacht!“, fuhr Yuri noch zorniger auf.

Um seine Selbstbeherrschung war es geschehen. Im Augenwinkel nahm Karin eine Bewegung war, doch sie war zu schwach um etwas zu sagen. Dann wurde alles um sie herum schwarz.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-12-11T10:56:38+00:00 11.12.2007 11:56
Keine Sorge!
Das nächste Kapitel kommt demnächst. Es ist bereits geschrieben und muss nur noch auf die Seite.
Außerdem möchte ich das 18. kapitel berner-ib als Weihnachtsgeschenk widmen. ^^ Wie schon in der ENS erwähnt. Sobald es auf der Seite ist, werde ich euch bescheid geben.

LG eure Sarina
Von: abgemeldet
2007-12-02T08:39:53+00:00 02.12.2007 09:39
och schon zu ende :(
sabei will ich unbedingt wissen was mit Karin passiert
sie darf auf keinen Fall sterben!
hm ich frag mich ob der schwertkämpfer Yuri nicht nur einversüchtig machen will (???)

Ha! ich wusste das Alice böse ist!!!
war ja auch nicht zu übersehn
denn wieso sollte sie plötzlich wieder leben???

freu mich schon auf das nähste kapitel
gruß, Jane
Von:  SamAzo
2007-10-16T21:45:34+00:00 16.10.2007 23:45
Danke für das Extrakapitel ^^
*freu*
Hab ich auch gelesen.. so.. also.. das nächste bitte xD

Irgendwie mag ich diese Mondgöttin nicht.. weiß nicht wieso..
*grübel*
Naja, aber erstmal bin ich daran interessiert zu erfahren was mit Karin passiert. Gift is keine schöne Art zu sterben.. nene..
*da schon so einiges gelesen hab*
(nein, ich habe nicht vor jemanden zu vergiften.. *hust*)


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