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Harry Letum Teil 2

(ABGESCHLOSSEN)
von

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Basilisk

41 >>> Basilisk <<<
 

Die Sommerferien waren zu Ende und die Schüler waren wieder einmal auf dem Bahngleis Neundreiviertel. Man sollte meinen, dass sich die Zauberwelt daran gewöhnt hatte, dass ihr Held nun unter ihnen lebte – aber das war Wunschdenken.

Harry Potter stand bei den Weasleys und verabschiedete sich von diesen, froh, endlich der Menge zu entkommen.
 

Lucas war zusammen mit Draco an den Bahnhof gekommen und hatte gemeinsam mit dem Blonden beobachtet, dass die Menschen den Goldjungen allein mit ihren Blicken auf die Wolken hoben. Während der junge Malfoy aber nur lästerte, konnte der Dunkelhaarige sehen, dass sich der vergötterte Zweitklässler sichtbar unwohl fühlte.
 

Harry und Lucas waren erleichtert, als sie endlich in ihren Abteilen saßen und die rote Dampflock ruckelnd anfuhr, um sie in ihr neues Schuljahr zu bringen.
 

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Sirius war nach dem vergangenen Jahr unwohl dabei, dass er nicht die Möglichkeit hatte den Wohnort des kleinen Harry zu finden. Der ehemalige Black wollte unbedingt mit dem Jungen sprechen, ihn fragen wie es ihm ging, ob er okay war und, und, und… Nachdem er letztes Jahr von der Geschichte mit dem Stein der Weisen gehört hatte, machte er sich noch größere Sorgen.

Sicherlich, auch Lucas Sicherheit war ihm wichtig, aber bei ihm wusste er wenigsten, dass er sich verteidigen konnte – nicht umsonst hatte er Harry als Vater.

Aber der kleine Harry hatte keine Eltern und die Verwandten, bei denen er lebte, waren Muggel!
 

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Lucas beobachtete wieder einmal Draco, der flankiert von diesen beiden Schränken umherlief. Er verstand nicht, weshalb sich sein Freund auf solche Deppen verließ, wenn er selbst doch viel mehr leisten konnte, schließlich hatten sie nicht umsonst schon von klein auf Zauber beigebracht bekommen. Sicher, ihre Eltern hatten Draco und ihm nicht nur weiße Zauber bei gebracht, aber Lucas zweifelte daran, dass es die gleichen – ziemlich Chaos anrichtenden – gewesen waren.

Mit fünfzehn hatte er seinen Papa einmal gefragt, warum er ihm diese Dinge lehrte und die Antwort war gewesen:

„Als ich in deinem Alter war, hätte ich mir gewünscht diese Magie zu kennen und anwenden zu können, dann wären vielleicht einige Menschen nicht gestorben.“
 

Seufzend schüttelte er wieder einmal den Kopf und marschierte weiter. Letztlich konnte er den anderen nicht immer vor seinen Fehlern bewahren, sonst würde er nie lernen. Generell hatte Draco ohnehin seit einiger Zeit die Angewohnheit nicht mehr auf seine Ratschläge zu hören – vermutlich um seine familiäre Position in der Gesellschaft zu zeigen.

Lucas warf einen Blick auf den Stundenplan und stellte fest, dass er den neuen Lehrer hatte, Gilderoy Lockhart. Er seufzte frustriert auf. Der Kerl war ihm vom ersten Moment an suspekt erschienen und er glaubte nicht, dass der Mann wirklich Ahnung von seinem Fach hatte.
 

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Es war Abendessenszeit, als Lucas von einer inneren Unruhe erfasst wurde. Außerdem hatte er das Gefühl eine Stimme zu hören, die er als Unmöglich abtat, weil niemand in seiner Nähe Anzeichen machte ebenfalls etwas gehört zu haben.

Trotz allem machte er sich Sorgen.
 

Als er später mit einigen Klassenkammeraden zurück in seinen Turm gehen wollte, erklang das Geschimpfe des Hausmeisters, von dem auch die Lehrer angelockt wurden. Dicht an dicht drängten sich die Schüler um den Ort des Geschehens. Doch noch war Lucas nicht klar, was der Grund für diesen Aufruhr war. Als er jedoch die Schrift an der Wand entdeckte und die versteinerte Katze, wusste er es.

Innerlich machte er sich die Notiz, seinen Eltern einen Brief zu schicken.
 

„Potters Schuld!“, brüllte Filch in dem Moment.

Gegenüber konnte Lucas Draco stehen sehen und ärgerte sich wieder einmal über das Verhalten des anderen. Dieser überhebliche Blick, als wüsste er mehr als alle anderen. Andererseits, vielleicht war dem ja wirklich so?

Auch wenn seine Eltern annahmen, dass er das nicht wusste, so war ihm durchaus bekannt, dass Lucius und Narcissa Todesser gewesen waren – vielleicht sogar noch waren.
 

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Mein lieber Lucas,
 

die Dinge, die du geschrieben hast, lassen einem nicht gerade den Glauben, dass Hogwarts weiterhin sicher ist. Wie du dir denken kannst, würde ich dich liebend gern heim holen, aber Harry meint, dass das nicht notwendig ist.

Bist du tatsächlich der gleichen Meinung, Junge? Du musst es nur sagen und ich hole dich!

Versprich mir, dass du auf dich aufpasst.

Schon das letzte Schuljahr war so unruhig und gewissermaßen gefährlich. Ich will nicht, dass du in Gefahr gerätst, auch wenn ich weiß, dass du genügend Magie besitzt und Zauber beherrschst.
 

Sag, du siehst doch Harry Potter über den Tag öfter mal. Wie geht es dem Jungen?

Sieht er gesund aus? Behandelt man ihn gut?

Ich mache mir Sorgen um ihn… Vielleicht weißt du es auch schon, aber ich bin sein Pate. Allerdings hat man ihn damals zu Verwandten gebracht. Mir war es verwehrt mich um ihn zu kümmern…
 

Ich liebe dich, Sonnenschein.

Pass auf dich auf und schreib, wenn du Hilfe brauchst. Wir sind immer für dich da.
 

Deine Eltern.
 

Lucas lächelte. Sein Dad war immer überbesorgt. Aber es überraschte ihn, dass ausgerechnet sein Dad der Pate von Harry Potter war. Er hatte immer angenommen, dass wenn jemand in Frage käme, es vielleicht sein Papa war oder Remus.

Andererseits, was wusste er schon aus der Zeit, in der seine Eltern noch zur Schule gegangen waren oder als die Potters noch gelebt hatten?
 

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Es war wieder einige Zeit verstrichen und die Lehrer waren beunruhigt. Die Tatsache, dass mittlerweile sogar Schüler und ein Geist versteinert waren, ließ Sonderregelungen in Kraft treten.

Lucas kam gerade durch den Eingang in den Gemeinschaftsraum der Schlangen, als zwei Jungs an ihm vorbei rannten. Im ersten Moment hatte er gedacht, dass es Crabbe und Goyle waren, aber die hatten sicher keine roten Haare oder eine Brille.

Sein Blick wanderte geradeaus. Draco saß mit überheblichem Blick auf der Sofalehne und inspizierte einen kleinen Gegenstand.
 

„Du hast dich sehr verändert, Draco. Ich weiß nicht, ob mir das gefällt…“, sprach er mit ruhiger Stimme und setzte sich dem Blonden gegenüber. Draco sah ihn irritiert an.

„Was meinst du? Ich bin wie immer!“

Lucas legte den Kopf leicht schief.

„Du bist arrogant, überheblich, selbstgefällig und herablassend. Was auch immer dich zu diesem Benehmen antreibt, Draco, du solltest aufpassen, dass du nicht eines Tages deine wenigen wahren Freunde verlierst. Lange schaue ich mir das nicht mehr an, verstehst du?“
 

Das Gesicht des anderen war emotionslos. Lucas wusste nicht, ob Draco verstanden hatte, aber er hoffte es. Er wollte den Blonden nicht verlieren, schließlich waren sie quasi zusammen aufgewachsen. Aber trotz aller Vorsätze, sich nicht mehr einzumischen, konnte er nicht zulassen, dass der andere so vom Weg abkam.

Vielleicht war Draco ihre Freundschaft ja wichtiger als dieses dumme Gehabe?
 

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Dass sein Daddy der Pate von Harry Potter war, ging Lucas nicht mehr aus dem Kopf. Das war auch der Grund, weshalb er den Jungen aus der Ferne beobachtete. Er wollte seinem Vater mitteilen können, dass es seinem Patenkind gut ging.

Allerdings glaubte er, dass es besser war, wenn er nicht erwähnte, dass der Gryffindor den Krankenflügel als zweite Heimat ansah – so oft wie der dort lag.
 

Es war Samstag und gerade hatte das Abendessen begonnen, als sich drei Gestalten in einem der Nebengänge herumtrieben. Lucas erkannte sofort um wen es sich handelte und folgte ihnen. Potter war bekannt dafür sich in Schwierigkeiten zu bringen.

Was er dann aber erfuhr, war viel interessanter. Der Löwe beherrschte die Schlangensprache! Natürlich hatte er Gerüchte gehört, dass Potter eine Schlange auf einen Mitschüler gehetzt haben sollte. Nun aber war eindeutig, dass der Junge tatsächlich Parsel sprechen konnte.
 

„Ein Basilisk?“, erklang gerade wieder die Stimme des Rothaarigen.

„Ja, das ist die einzige Erklärung! Und ich bin sicher, dass er durch die Leitungen im Schloss kriecht und du ihn deshalb hören kannst, Harry!“, versicherte das Mädchen.

Lucas wandte sich ab, er hatte genug gehört. Wahrscheinlich war es besser, wenn er seinem Vater schrieb, der war mit aller Art von Dunkler Magie vertraut und würde sicher helfen können.
 

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In seinem Schlafsaal angekommen, kramte Lucas in seinem Koffer, bis er einen Spiegel in der Hand hielt. Seine Eltern hatten ihm gesagt, dass er ihn nur benutzen sollte, wenn es notwendig war. Seiner Meinung nach war das hier ein Notfall.

„Papa?!“

Es dauerte nicht lange, da erschien das Bild seines Vaters.

„Lucas! Was ist passiert, dass du den Spiegel benutzen musst?“

Die Sorge des Mannes war überdeutlich.

„Ich habe eben Harry Potter und seine Freunde, naja… ich hab einen Teil ihres Gespräches mitbekommen. Er kann Parsel, Papa! Und Granger meint, dass ein Basilisk in der Schule ist!“

Es irritierte den Ravenclaw, dass sein Vater so ruhig blieb.

„Hör mir gut zu, Sonnenschein. Ich will, dass du keinem ein Wort darüber erzählst!“

„Aber müssen wir es nicht dem Schulleiter sagen?“

„Der wird es noch früh genug erfahren, glaub mir. Außerdem wird der Basilisk nicht mehr lange leben.“

Lucas verstand nicht.
 

„Papa, da ist noch was…“, sagte er aber dann.

„Ja?“

„Ich glaube, ich habe den Basilisken auch gehört. Ich meine, als er durch das Schloss gekrochen ist, in den Wänden…“

Das Gesicht seines Vaters war nicht zu deuten, was Lucas sich unwohl fühlen ließ.

„Behalte auch das für dich, wir reden darüber, wenn du in den nächsten Ferien nach Hause kommst. In Ordnung? Und mach dir keinen Kopf, es ist keine schlimme Gabe, wenn man Schlangen verstehen kann. Im Gegenteil, es kann nützlich sein!“

Noch immer verunsichert nickte Lucas.

„Es ist alles okay, mein Sohn. Hab keine Angst. Jetzt pack den Spiegel weg, bevor ihn jemand sieht. Ich hab dich lieb!“

„Ich dich auch!“

Dann war die Verbindung unterbrochen und der Spiegel schwarz.
 

Lucas´ Kopf schwirrte. Sein Papa wusste, dass es einen Basilisken in der Schule gab und hatte nichts unternommen?

Woher wollte er wissen, dass er nicht mehr lange leben würde? Hatte er doch vor, etwas zu unternehmen und hatte es ihm nur nicht sagen wollen? Das wäre zumindest eine Erklärung.

Ein kleines, nicht sehr fröhlich wirkendes Lächeln flog über seine Lippen.

Dass er nicht jedem auf die Nase binden sollte, dass er ebenfalls die Schlangensprache beherrschte, war nichts, das man ihm sagen brauchte. Wenn er daran dachte, wie die anderen Schüler Harry Potter seither behandelten…
 

Seufzend schob er den Koffer mit dem Spiegel wieder unter das Bett und ließ sich dann in die Kissen sinken.

Wie es schien, war sein Vater weitaus mysteriöser, als er immer angenommen hatte. Denn, dass Harry Letum Geheimnisse hatte, wusste er schon lange. Außerdem hatte sein Daddy ihm das eines Tages auch einmal gesagt, als er gefragt hatte, wo sein Papa wäre.
 

Lucas hoffte, so wie Sirius, dass er ihnen eines Tages alles erzählen würde.
 


 

So, das war´s für heute. Was denkt ihr?

Bye, Mitani



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kurumisan
2010-04-25T18:05:24+00:00 25.04.2010 20:05
hi ich werde nicht viel sagen nur etwas was in ein satz passt

Ich warte auf das näste spanndendes Kapitel
^^
weiter so

Von:  Haeufchen
2010-04-24T12:45:43+00:00 24.04.2010 14:45
Ja, ich bin auch voll interessiert, ob und wann alles raus kommt. X3
Und ich hoffe auch, dass die zwei Freunde werden!
Von:  Jua-Chan
2010-04-18T12:15:24+00:00 18.04.2010 14:15
Wow...
da hab ich ja echt viel verpasst seit ich das letzte mal hier war.
OMG
soo genial. ich kann kaum erwarten was geschiet. der basilisk ist im schloss...wah. ob harry wirklich nur rumsitzen wird und sein jüngeres ich alles allein machen wird? ich an seiner stelle würde ja sichergehen, dass klein harry überlebt.
dass siri nicht zu harry kann tut mir irgentwie leid. der arme. ich hab das gefühl er wird einen weg finden und dadurch wird es dann zu den geschehnissen im dritten jahr kommen...oder auch nicht. man das ist so spannend.
klasse zeitsprünge.
jua
Von:  Miss-JDox
2010-04-17T18:24:09+00:00 17.04.2010 20:24
Sehr geil :D
ich find die kaps immer besser nach dieser etwas längeren pause.. :)
juhuu..
ich hoffe doch dass harry und lucas noch freunde werden oder so ;)
lg :)


Von:  Terra-gamy
2010-04-17T17:10:15+00:00 17.04.2010 19:10
echt klasse wie du wieder zur story zurück findest^^ Ich hätte nicht gedacht, dass draco noch so wird, wo doch seine eltern so nett wurden


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