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Harry Letum Teil 2

(ABGESCHLOSSEN)
von

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The freshman

38 >>> The freshman <<<
 

„Juhuuuu!“, erklang eine erfreute Jungenstimme im Garten der Malfoys, der sich gleich darauf eine weitere anschloss. Lachen erfüllte die Luft und erfreute die drei Erwachsenen, die auf der Terrasse saßen und die Kinder beobachteten.
 

„Lucas und Draco verstehen sich wirklich hervorragend, sie sind unzertrennlich geworden“, lächelte Narcissa und nippte an ihrer Tasse voll Tee. Lucius nickte zustimmend.

„Und das liegt sicher auch daran, dass sie niemals durch die Parolen des Unnennbaren beeinflusst wurden. Mein Vater hätte mir das niemals erlaubt. Alleine schon die Tatsache, dass ich mit einem ehemaligen Feind Frieden geschlossen habe, hätte ihn umgebracht, wenn er es erfahren hätte.“

„Dann sei froh, dass er nicht mehr atmet. Du weiß, ich will dir nicht zu nahe treten, aber wir können erleichtert sein, meinst du nicht? Er hätte weder die Freundschaft der Jungs noch dein Verhalten überhaupt geduldet“, meinte Severus nachdenklich.

„Er war ein Fanatiker“, stimmte Lucius mit frostiger Stimme zu.
 

„Mama!“, rief ein kleiner, blonder Junge von fünf Jahren, der auf die Gruppe zugerannt kam. Seine Hände hatte er nach vorne ausgestreckt und er schien etwas darin zu haben.

„Schau!“, sagte der Kleine, als er angekommen war und öffnete die Höhle, die er aus seinen Händen geformt hatte. Darin lag ein kleiner Vogel.

„Draco, mein Junge, was hast du denn da angeschleppt? Schmeiß das weg!“, empörte sich die Frau. Ihr Sohn sah sie mit großen Augen an und sie erkannte, dass schon Tränen schimmerten.

„Draco, tu´, was deine Mutter gesagt hat!“, mischte sich nun auch Lucius mit strenger Stimme ein.

„Aber…!“

„Nein!“

Traurig drehte sich Draco um und wollte den kleinen Vogel über das Geländer werfen, als Lucas auf seinem Besen angerauscht kam.
 

„Was machst du da?!“, fragte er entsetzt und nahm dem Jüngeren das Tier aus den Händen.

„Mama und Papa haben gesagt, dass ich-“, versuchte sich der Blonde zu erklären.

Lucas reichte das schon, er schnitt Draco das Wort ab, indem er sich an die Erwachsenen wandte.

„Warum sagt ihr sowas? Das ist gemein! Ihr wollt auch nicht weggeworfen werden, wenn ihr euch wehgetan habt!“, brüllte er und stieg mit dem Vogel auf den Besen.

„Ich gehe heim!“, erklärte er wütend und stieß sich vom Boden ab.

„Warte!“, versuchte Severus, der aufgesprungen war, sein Patenkind aufzuhalten, aber zu

spät - Lucas war schon weit aufgestiegen und raste davon.
 

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Als Lucas zu Hause auf der Terrasse landete und durch die offenen Türen ins Wohnzimmer marschierte, bemerkte er, dass Severus da war. Er unterhielt sich mit seinem Papa, während sein Daddy auf einem Sessel saß und weniger gutgelaunt wirkte. Warum wusste er nicht, aber das war im Moment auch nicht so wichtig für ihn.

Seinen Paten absichtlich ignorierend, eilte er gleich auf Sirius zu, um ihm den verletzten Vogel zu zeigen. Sein Daddy würde ihn bestimmt nicht wegwerfen.
 

„Mach ihn wieder gesund!“, forderte er und hielt seinem Vater das Tier hin. Sirius war überrascht, besah sich dann aber das kleine Wesen.

„Hm… Ich denke, es wäre besser, wenn du Onkel Remus holst, Sonnenschein.“

Ohne weiter nachzudenken, rannte der Neunjährige los. Erst zum Zimmer seines zweiten Paten, dann in die Bibliothek. Dort fand er den anderen auch.

„Mitkommen!“, rief er und packte den braunhaarigen Mann an der Hand, um ihn hinter sich herzuziehen.

„Wo gehen wir denn hin? Und was ist los?“, forderte Remus zu erfahren, aber es half nichts, Lucas war viel zu aufgeregt.

So kamen sie schließlich im Wohnzimmer an. Sirius präsentierte ihm den Vogel und Remus tat sein Möglichstes, um zu helfen.

„Jetzt musst du aber gut darauf aufpassen, Kleiner. Geh Würmer sammeln, damit er Futter hat, okay? Dein Daddy wird ein Nest bauen, in dem der Vogel sich ausruhen kann.“

Lucas rannte begeistert los, während die Erwachsenen hinterher sahen.
 

„Was ist denn nun gewesen?“, wandte sich Remus an die anderen drei.

Severus seufzte und sah Harry auffordernd an.

„Sev hatte Lucas mit, als er Freunde besuchte und die haben auch einen Sohn. Jedenfalls fanden die beiden den Vogel und die Eltern des Jungen sagten, er solle das Tier wegschmeißen.“

Sirius und Remus waren empört.

„Und wieso musstet ihr das unter einem Stillezauber besprechen?“, fragte der ehemalige Black argwöhnisch.

„Weil es dem Schutz dient?“, stellte Harry eine Gegenfrage.

„Solange es zu Lucas´ Schutz ist…“

„Natürlich, auch zu seinem. Aber wir sind nicht alleine auf der Welt“, meinte er und wandte sich dann wieder an seinen besten Freund.

„Vielleicht sollte ich mal mit den beiden reden, Severus. Sag ihnen, dass ich demnächst vorbeischaue.“

„Mach ich.“
 

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Einige Tage später rumpelte es ganz schön, als Familie Letum am Mittagstisch saß.

Sirius war sofort alarmiert, Lucas natürlich neugierig und Harry interessierte der Lärm nicht.

„Willst du nicht mal nachsehen?“, wollte der jüngere der beiden wissen.

„Es gibt keinen Grund sich Sorgen zu machen. Ich meine, niemand, der nicht meine Genehmigung hat, kann das Gelände hier betreten. Fazit, es kann nur jemand sein, der eine Erlaubnis hat.“

Harry hatte gerade zu Ende gesprochen, da stolperte Severus zur Tür herein. Sein Gesicht war rußgeschwärzt und seine Haar durcheinander.

„Siehst du?“, lächelte der Hausherr und nickte seinem `kleinen Bruder´ begrüßend zu.
 

Lucas war immer noch böse auf seinen Paten und beachtete ihn nicht weiter, als er sich an den Tisch setzte und einen Tee einschenken ließ.

„Was ist denn passiert, dass du hier so laut angekommen bist?“, erkundigte sich Harry interessiert.

„Du wirst es nicht glauben!“, versicherte Severus absolut überzeugt. Harry legte den Kopf schief und musterte den anderen. Es war nicht zu übersehen, dass er überaus glücklich war und es schwoll unbändiger Stolz in seinen Augen.

„Du hast dein Studium erfolgreich abgeschlossen und wurdest in Hogwarts angenommen?“ wollte er scheinheilig wissen.

Nicht nur Severus entgleisten die Gesichtszüge, sondern auch Sirius.

Lucas starrte seinen Paten einfach nur an. Langsam wurde ihm klar, was diese Neuigkeit bedeutete.

„Nein!“, stieß er das Wort laut aus und stand so abrupt auf, dass der Stuhl nach hinten umkippte. Ehe einer der Erwachsenen noch etwas sagen konnte, war der Junge auch schon aus dem Raum gerannt.
 

Severus sah ziemlich betreten aus.

„Es hasst mich jetzt wohl… Bin ich echt so ein Monster? Ich meine, ich wollte den Vogel doch nicht umbringen.“

„Mach dir nichts draus, Sev. Er ist noch ein Kind und wird darüber hinweg kommen“, versuchte Harry seinen besten Freund zu beruhigen.

„Wieso hast du dann nicht etwas unternommen, als die Eltern dieses Jungen verlangten das Tier wegzuschmeißen?“, wollte Sirius bissig wissen.
 

Das ließ den jungen Snape noch weiter in sich zusammensinken. Ja, warum hatte er nichts gesagt, schließlich war er auch Dracos Pate.

„Du hast Recht, ich hätte reagieren sollen. Warum ich es nicht getan habe, weiß ich nicht. Vielleicht war ich selbst etwas zu schockiert, als sie sagten, der Kleine solle den Vogel wegwerfen…“

Hilflos und mit reuevollem Bick sah er Sirius an, der letztlich nur seufzte und verstehend nickte. Er war ja alleine von der Geschichte erschrocken gewesen.

„Wie dem auch sei, es dauert noch zwei Jahre, bis Lucas in die Schule kommt. Bis dahin wird sich dieses Thema ergeben haben. Vielleicht wird es aber doch hilfreich sein, wenn du mit ihm darüber redest und ihm versprichst, dass du etwas unternimmst, sollte so etwas erneut passieren“, schlug Harry vor und erhielt ein Nicken.

„Dann sollte ich das wohl gleich erledigen, sonst werde ich in Zukunft immer links liegen gelassen…“

Damit verließ Severus die Küche und machte sich auf den Weg nach oben.
 

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Lucas saß in seinem Zimmer auf dem Boden und spielte mit irgendwelchen Figuren, als Severus eintrat. Er war extra etwas lauter gewesen, als er sich genähert hatte, damit der Kleine wusste, dass er kam. Doch der Junge hatte sich nicht mal umgedreht.

„He, was spielst du denn da?“, versuchte er die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, aber es nützte nichts.

„Lucas, hör zu… Ich weiß, ich hätte etwas sagen sollen, aber ich war selbst sehr erschrocken. Verstehst du? Umso mutiger war es von dir, dass du das kleine Ding gerettet hast. Weißt du, dass ich stolz auf dich bin? Das hätte nicht jeder getan…“
 

Während all seinen Worten hatte Lucas nicht zu Severus geschaut und das ließ den Älteren seufzen.

„Na, dann spiel mal schön weiter“, meinte er leise und wandte sich ab, um zu gehen. Das war der Moment, in dem er merkte, dass ihn etwas festhielt. Ein Blick über die Schulter verriet ihm, dass Lucas ihm doch zugehört hatte.

„Aber du darfst das nicht mehr zulassen!“, beharrte der Junge und sah ernst zu dem anderen auf.

„Ja, noch mal werde ich das nicht zulassen. Das verspreche ich!“, versicherte Severus und lächelte. Das zauberte auch wieder ein Strahlen auf Lucas´ Gesicht.

„Kommst du jetzt wieder runter? Du hast doch bestimmt noch nicht richtig gegessen, oder?“
 

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Wenige Wochen später saßen Harry und Severus in der Bibliothek und Letzterer berichtete von seinen ersten Unterrichtsstunden. Begeistert beschrieb er das Gefühl, nun selbst vor den Schülern zu stehen und auf den Platz zu schauen, den er selbst vor nicht allzu langer Zeit eingenommen hatte. Aber er verstand jetzt auch, wieso die Lehrer oft genervt waren, wenn die Kinder einfach nicht hinhörten und dann Kessel in die Luft jagten.

„Es war einfach grausam!“, seufzte Severus und sein Gesicht zeigte echte Verzweiflung.

„Die haben mit ihrer Pfuscherei all die teuren Zutaten vernichtet - geradezu verschwendet! Wie kann man so gedankenlos sein?“, brüskierte er sich weiter.
 

Harry lachte amüsiert.

„Soll ich dir was verraten? Ich war in den ersten Jahren auch nicht besser. Mein Lehrer hat mich gehasst, warum auch immer und mich für alles, das ihm einfiel bestraft. In den meisten Fällen hatte ich nicht mal etwas angestellt…“

Severus sah sich den anderen erstaunt an.

„Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass du dir das gefallen lassen hast.“

Der Ältere schüttelte den Kopf.

„Zu der Zeit war ich noch nicht wie heute. Die Veränderung kam erst recht spät, so ab Ende der fünften Klasse. Ich mag schon immer eine Ader für Duelle und Kämpfe allgemein gehabt haben, aber es ist nicht so, dass ich den Krieg gesucht habe.“

Severus holte Luft, um etwas zu sagen, doch Harry schüttelte den Kopf.

„Lassen wir das Thema. Es freut mich zu hören, dass es dir Spaß macht zu unterrichten. Du darfst nur nicht vergessen, dass du gleichzeitig Spion bist. Voldi wird dich immer daran erinnern. Bau also keine starke Verbindung zu deinen Schülern auf, denn sie könnten eines Tages deine Feinde sein.“
 

Diese Worte erstickten die Freude Severus´ augenblicklich. Jetzt, da er es hörte, musste er aber zugeben, dass Harry Recht hatte. Nicht selten wurden Slytherin - Schüler zu Todessern. Aber auch aus anderen Häusern gab es Kinder, deren Familien für den Dunklen Lord arbeiteten.

„Ja, vielleicht hast du Recht… Aber es fällt irgendwie schwer. Ich wollte nie so ein Lehrer werden, der alle ärgert und seinen Frust und Hass an den Schülern auslässt.“

Verstehend nickte Harry. Allerdings wusste er, dass Severus dennoch auf seinen Rat hören würde, immerhin hatte er es am eigenen Leib erfahren `dürfen´!
 

„Es ist nur verständlich, dass ein neuer Lehrer sich ins Zeug legt und alles gibt - dass er versucht gut mit den Schülern klar zu kommen… Aber glaub mir, in Zukunft wirst du noch viel erleben und nicht wenig davon wird grauenhaft. Es mag ungerecht sein, wenn ich sage, dass du aufpassen und keine Bindungen aufbauen sollst. Irgendwann wird es dir nützen.

Davon abgesehen kannst du diese Distanz über Jahre hinweg errichten. Vermutlich wird sich dcin Verhalten von ganz allein der Situation anpassen und dir als Schutz dienen. Unterbewusst geschieht mehr, als man oft glaubt.“
 


 

So, hier endet das Kapitel heute. Ich weiß, es ist etwas kürzer, aber mir will nichts Passenderes mehr einfallen.

Bye, Mitani



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Haeufchen
2010-01-24T22:25:54+00:00 24.01.2010 23:25
Ich hab nix wirklich zu sagen.
Fands gut.
Und hab iwie Draco lieber als Lukas.
Klingt ja jetzt schon wie nen frühpupertierender.

Bis zum nächsten Ma. ^^
Von:  Jua-Chan
2010-01-12T23:20:25+00:00 13.01.2010 00:20
sev ist klasse. und lucas ist einfach sweet. ich liebe den kleinen.
das kap war echt prima. der kleine draco ist knuffig. aber warum sollte man einen vogel wegschmeissen wollen ? typisch malfoy.
was wohl noch so passieren wird??
bis zum nächsten kap. kann kaum glauben dass es dann schon nummer 40 sein wird. wahnsinn. na bis dann. jua
Von:  ai-lila
2010-01-09T21:38:08+00:00 09.01.2010 22:38
Hi~~

Harry ist zu sich selbst ja ganz schön fies. <.<
Klar muss Sev ein wenig vorsichtig sein, wem er Vertrauen schenkt, aber bei dem kleinen Harry wird er sicher wieder zu gemein sein.

Klasse Kapi. ^^b
Freue mich auf das Nächste.
lg deine ai
Von:  Miss-JDox
2010-01-06T14:41:42+00:00 06.01.2010 15:41
hmm jaaaa dass wüsst ich auch gerne ^^
aber das war ein ganz schönes kap... wenn auch nich viel passiert ist... ich wüsst gerne ob severus auch noch jemanden findet den er liebt... ^^ oder so... wäre bestimmt schön :D
Von:  Terra-gamy
2010-01-06T09:42:26+00:00 06.01.2010 10:42
Ich bin schon auf Sev etwicklung gespannt. Da Harry ja jetzt auch auf der Welt sein müsste. Spielt der denn auch mit Draco und Lukas und hast du damit die Zukunft nicht schon soweit geändert, dass Harry Letum Voldi töten könnte?


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