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In einer sternenklaren Nacht....

von

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Tausende von Seifenblasen. Sie wirbeln umher und alles was sich in ihnen spiegelt erscheint in den schönsten Regenbogenfarben. Jeder Gegenstand, jedes Haus, selbst jede Person. Einfach alles!

Wie schön sie sind. Diese zarten symmetrischen Körper. Sie scheinen alle nur aus Farbe und Licht zu bestehen. Alles was sich in ihnen spiegelt ist wunderschön. Selbst ich.
 

Ich tauche das, vorne breiter gemachte, Trinkstäbchen erneut in die Seifenlauge und als ich es an die Lippen führte und ganz sanft hinein blies entstanden wieder tausende Seifenblasen.

Nur wegen mir!

Der kühle Abendwind treibt sie alle weg und ich sehe ihnen nach.

Wie wunderschön sie sind.
 

Ich schaue hinunter auf den tristen Straßenverkehr, wissen sie von dieser schönen Welt aus Farbe und Licht?

Ich lege das Stäbchen neben den Becher Seifenlauge auf das Balkongeländer und gehe durch die große offene Glastür.
 

Schnell finde ich den noch geschlossenen Briefkuvert. Zurück auf dem Balkon lege ich den Kuvert unter den Becher.

Eine Lache von Seifenwasser breitet sich Kreisförmig um den Becher aus. Auf seinem weisen Papier. Wieder kommt Wind auf und läst das Röhrchen etwas zur Seite rollen. Ich gehe wieder in die Wohnung, aber dieses mal schließe ich die Balkonglastür sorgfältig hinter mir. Ich gehe durch die Räume und verlasse die Wohnung.
 

Unten vor dem Haus bleibe ich nicht stehen, auch umdrehen tue ich mich nicht.

Ich gehe weiter - auf die Straße.
 

Ich sehe ein helles Licht, das gelbliche Licht eines Autoscheinwerfers. Schmerz, in meinen Beinen und dann überall. Ich spüre keinen Boden mehr unter meinen Füßen.

Das helle Licht, es blendet so! Und als ich zur Seite blicke, sehe ich es.
 

Eine Kugel aus Licht und Farbe, eine Seifenblase! Selbst jetzt ist sie noch so wunderschön. Die Welt in ihr ist bunt.

Ihr Glanz wird immer schwächer und ihre Farben immer blasser. Das Zarte Gebilde scheint immer dünner zu werden. Immer durchscheinender. Bis es seine Farben völlig verliert. Sie platzt und ich lächle.
 

Es wird kalt.
 

~~~~~~~~~~~~
 

Reifenquietschen und ein lautes Krachen ist zu hören. Menschen schreien nach einen Krankenwagen als sie den Jungen auf der Straße liegen sehen. Die Blutlache unter seinem Kopf wird immer größer. Ein Mann kniet sich neben ihn. “Es wird alles gut, hab keine Angst.” sagt der Mann sanft. Der Junge lächelt nur selig, den Blick zur Seite gewannt, dann schließt er die Augen.

”Ruf doch endlich jemand einen Krankenwagen!” ruft der Mann.
 

Doch die Gesichtszüge des Jungen waren schon schlaff.

ENDE



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-05-24T14:18:41+00:00 24.05.2008 16:18
Ich weiß nicht wie ich hier her gekommen- geschweige denn, bei dieser Story gelandet bin ^-^"
Aber wenn ich schon einmal hier bin, kann ich auch gleich ein Kommi machen, ich bin ja die erste xD ^^
Mir gefällt die kleine Geschichte sehr gut, dein Schreibstil ist fesselnd und am Ende hätte ich fast geweint :(
Unheimlich gut gelungen! :D



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