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About the meaning of being different

About two different worlds -Part 2- (HP x DM)
von

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Über die Bedeutung verschieden zu sein

Sooooo, hier sind wir wieder mit dem neuen und letzten Kapitel dieser FF.
 

Vielen Dank für eure lieben Kommis! Es ist wirklich unglaublich motivierend eure Worte zu lesen!

Eine kleine Dankeschön-Keksschachtel geht an cherrri1986, Buchi, Frankie, Tunichgut, Schnuckiputzi, Jenhu20, Marron-chan, Sailor-MarronKKJ, Yami-san, heh, crazy_kittengirl, drachenauge83, -Black-Pearl-, Lil-Mi und yOur_SiLent_DeaTh!

Ich würde gerne noch jedem einzeln antworten, aber leider fehlt mir gerade die Zeit. v_v Ich hoffe ihr verzeiht mir, denn eure Kommis sind mein Lebenselexier!
 

Und nun schick ich euch erstmal ohne weitere Worte in das letzte Chap!
 

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Kapitel 7: Über die Bedeutung verschieden zu sein
 

Es gab Zeiten, da lagen die Augen der ganzen Zaubererwelt auf ihm und man müsste meinen, dass Harry so etwas gewohnt sei und in gewisser Weise war er das auch, aber bei Draco lag die ganze Sache anders. Er würde sich niemals daran gewöhnen und Zaubertränke war in Kombination mit Snape ein einziger Hürdenlauf geworden. War es sonst schon schlimm genug gewesen, so grenzten die Schikanen des Professors mittlerweile an Folter. Harry musste jedoch zugeben, dass er dem Lehrer mit den fettigen schwarzen Haaren genügend Gründe lieferte. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er den letzten Trank korrekt gebraut hatte. Wie immer fehlte ihm die Konzentration und er zerstückelte seine Zutaten meist so wie sie kamen und schmiss sie in seinen Kessel. Sowohl Hermine, als auch Snape hatten wohl schon die ein oder andere Katastrophe verhindert.

Fast schon verzweifelt versuchte er sich an die Anleitung zu halten, aber er spürte den Blick Dracos in seinem Rücken, auch wenn dieser sein Verhalten nur zu gut verbergen konnte und Harry fragte sich manchmal, ob er dazu einen Zauber verwendete. Aber zumindest Hermine war ja etwas aufgefallen und er sollte sie vielleicht mal danach fragen.

Mittlerweile war Harry froh darum, dass Hermine von der Sache mit Draco wusste, sie hatte gewohnt rational auf alles reagiert und in Harrys Gefühlschaos, aus dem er selbst keinen Ausweg fand, war eine objektive Einschätzung wie ein Rettungsanker. Scheinbar machte es für seine beste Freundin auch keinen Unterschied, ob er nun auf Mädchen oder Jungs stand und auch die Tatsache, dass er ausgerechnet für Draco Gefühle entwickelt hatte, hatte sie scheinbar nicht aus der Bahn geworfen.

Doch gleichzeitig hatte er das Gefühl, als seien er und sein missglücktes Liebesleben eines ihrer Projekte, denn jetzt spürte er nicht nur Dracos Blick im Rücken, sondern auch Hermine ließ ihn, aber auch den Slytherin kaum aus den Augen. Wie sie es schaffte nebenher den Trank auch noch richtig zu brauen war ihm ein Rätsel. Frauen und Slytherins steckten einfach voller Geheimnisse.
 

Ron neben ihm warf gerade die zerhackten Spinnenbeine in seinen Topf und Harry tat es ihm gleich in der Hoffnung, dass sie in etwa gleich schnell gewesen waren. Er suchte die Stelle in seinem Buch und wollte sich der blauen Gerberawurzeln widmen, die als nächstes zermahlt werden mussten. Sie fehlten, was bedeutete, dass er welche aus Snapes Vorratskammer holen musste, da er es scheinbar versäumt hatte und somit dem Professor wieder einen Grund gab, um Gryffindor Punkte abzuziehen.

Der Zaubertranklehrer hielt sich gerade im anderen Teil des Klassenzimmers auf und mit einer schwindend geringen Chance ungesehen in die Vorratskammer und wieder zurück zu gelangen, machte sich Harry auf den Weg zur Kammer, erleichtert dass zumindest schon der Hinweg geglückt war.

Er untersuchte die Zutaten, die auf dem Tisch für den Trank der heutigen Stunde standen, aber das Glas mit den Wurzeln war leer. Snape zählte immer alles genau ab und das bedeutete, dass er entweder seine Wurzeln verfrüht in den Trank gegeben oder jemand anderes die doppelte Menge mitgenommen hatte.

Harry schaute sich um, letztendlich war es sowieso egal, da er den Trank wieder ruinierte, aber er wollte nicht umsonst gelaufen sein und Snape musste ja irgendwo das Vorratsglas hier haben.

Er schaute sich um, ging die unzähligen Regale mit Flaschen, Gläsern, Phiolen und Kästchen durch und zu seiner Verwunderung fand er auch das Glas mit dem Schild ‚Gerberawurzeln’ in Snapes ureigener Ordnung, die nicht mal Hermine, geschweige denn er selbst verstand.
 

Er stützte sich auf dem Tisch ab und streckte die Hand aus, versuchte das Glas zu erreichen, aber nur seine Fingerspitzen berührten die kühle Oberfläche, ohne dass er es zu fassen bekam und er grummelte aufgrund seiner Dummheit, dass er den Zauberstab im Klassenzimmer gelassen hatte.
 

„Kann ich dir helfen?“
 

Harry zuckte zusammen, er hatte nicht bemerkt, dass jemand die Kammer betreten hatte und hasste sich für seine Unachtsamkeit, denn er fühlte den Körper jetzt direkt hinter sich. Eine schlanke, helle Hand griff nach dem Glas mit den blauen Gerberawurzeln, während das dazugehörige linke Gegenstück sich um seine Taille schlang. Natürlich war Draco genau die Zentimeter größer, die es benötigte, um an das Glas heranzureichen.

Harry drehte sich um, wahrscheinlich viel zu abrupt, denn im nächsten Moment fand er sich beinahe in den Armen des Slytherins wieder. Scharf sog er die Luft ein und konnte dabei den feinen unvergleichlichen Geruch Dracos wahrnehmen. Und das ließ nur einen Schluss übrig, er befand sich viel zu nahe bei dem Slytherin! Seine mühsam aufrecht erhaltene Beherrschung schrumpfte augenblicklich zu einem Bruchteil ihrer selbst zusammen. Er konnte alles genau erkennen, die seidigen Haare, die feinen Gesichtszüge, die grauen Augen und die porzellanartige Haut und er wollte sie berühren. Augenblicke lang wurde dieser Wunsch beinahe übermächtig, bevor Harry sich zur Vernunft rief, auf die Stimme hörte, die ihn irgendwo in seinem Kopf schrill warnte.

Er spürte, wie sich Dracos Hand ihren Weg durch seine Kleidung bahnte und ihm wurde schwindelig.

Er wusste, er konnte dem nicht widerstehen und er fragte sich, ob eine solche Abhängigkeit von einem Menschen Liebe war. Konnte man Draco überhaupt lieben?

Verzweifelt versuchte er die Hand des Slytherins mit seiner eigenen aufzuhalten.
 

„Bist du verrückt? Es kann jederzeit jemand hereinkommen!“ Selbst in seinen eigenen Ohren klang seine Stimme jämmerlich und in Dracos Augen blitzte es auf.
 

„Du lässt mir ja keine andere Wahl, bist ja nur noch mit Leibgarde unterwegs.“
 

Harry zuckte erneut zusammen, als Dracos Fingerspitzen seine Haut berührten und es heiß seinen Rücken herauf und herab lief.
 

„Ich habe auch allen Grund dazu!“
 

Harry hatte die Hände gehoben, sie gegen die Brust des anderen Jungen gelegt in dem kläglichen Versuch ihn fort zuschieben, doch sie übten keine Kraft aus und er merkte, dass er den Kopf zur Seite legte, als er Dracos Atem und im nächsten Moment seine Lippen an seinem Hals spürte.
 

„Es tut mir Leid.“ Die Worte waren nur ein Flüstern neben seinem Ohr und Harrys Augen fielen zu. Er wollte es glauben, so gern, auch wenn er wusste, dass Draco es nur sagte, weil er ihm deswegen aus dem Weg gegangen war und dennoch war es als bräche ein Damm. Er dachte an das, was Hermine gesagt hatte, daran, dass er selbst nicht unschuldig gewesen war und krallte seine Finger in Dracos Kleidung.
 

Nur aus weiter Ferne drang die ölige Stimme Snapes zu ihm durch:
 

„Können Sie mir sagen, Mr. Malfoy, Mr. Potter, was Sie gedenken, hier in meiner Vorratskammer zu tun?“
 

Nur langsam registrierte sein Verstand, dass die Anwesenheit von Snapes Stimme ebenfalls die Anwesenheit eben selbigen Professors benötigte und Harry landete abrupt wieder in der Realität. Er riss die Augen auf und der Alptraum eines Lehrers löste sich leider nicht in Wohlgefallen auf.
 

„Sieht man das nicht?“, fragte Draco gerade mit einem herausfordernden Grinsen im Gesicht und Harry fragte sich, ob er es tat, um bei dieser Gelegenheit Gryffindor noch ein paar Punkte abziehen zu lassen.
 

Snapes Augenbrauen zogen sich zusammen und er fixierte sie beide kurz. „Kommen Sie nach dem Unterricht beide zu mir!“
 

Harry konnte es kaum glauben, als der Professor den Raum wieder verließ und musste sich daran erinnern, dass eine Besprechung nach dem Unterricht immer die schlimmsten Strafarbeiten nach sich zogen.
 

„Toll! Jetzt krieg ich noch mehr Arbeit in meinem Lieblingsfach.“
 

Draco lachte leise. „Die hättest du sowieso bekommen, dein Trank ist eine Katastrophe!“
 

„Woher willst du das wissen?“ Harry hatte keine Lust sich auch noch Belehrungen anzuhören von demjenigen, der ihm gerade auch noch die Strafarbeit eingebrockt hatte.
 

„Jeder weiß das, hätte Granger nicht ein paar zusätzliche Zutaten hineingeworfen wäre der Inhalt mittlerweile sowieso überall nur nicht mehr im Kessel.“
 

Beleidigt wandte Harry den Blick ab, er war sich seiner Defizite in Zaubertränke durchaus bewusst.
 

„Du siehst verdammt süß aus, wenn du schmollst… Aber wir sollten jetzt wirklich wieder rein, bevor Snape noch wirklich sauer wird, wegen Entweihung seiner heißgeliebten Kammer, ich möchte mir gar nicht vorstellen, was er hier sonst so macht.“
 

Gegen seinen Willen musste Harry lachen, er sollte wütend darüber sein, dass man ihn als süß bezeichnet hatte, aber er konnte keinen Groll dagegen finden, denn irgendwo freute er sich darüber. Es war das erste Mal, dass Draco etwas Nettes zu ihm gesagt hatte und das Lächeln, das sich gegen seinen Willen auf seinem Gesicht ausbreitete war ehrlich.
 

Er bereute es beinahe, wenige Augenblicke später wieder im verhassten Zaubertrankklassenzimmer zu sitzen und den ruinierten Trank zu beseitigte. Er fing sich einige verwunderte Blicke von Ron ein und erklärte ihm, dass er ein Glas hatte fallen lassen und seine Strafarbeit sowieso schon eingesackt hatte. Sein bester Freund schluckte die kleine Notlüge und bedauerte ihn, doch gleichzeitig fing er Hermines neugierigen, wenngleich auch wissenden Blick auf, doch er wich ihm aus. Er würde seiner besten Freundin noch früh genug Frage und Antwort stehen müssen und im Moment war er sich selbst nicht sicher, was sich in der Vorratskammer abgespielt hatte.
 

Er wusste nicht, ob er dem Ende der Stunde hoffnungsvoll entgegensah oder er sie soweit weg wie möglich wünschte, denn in gewisser Weise war er neugierig, wie Draco sich herauswinden würde. Falls er das tun würde… aber sicher würde er das. Er hatte ja schließlich niemals eine richtige Beziehung gewollt, damit niemand es erfuhr. Und sicherlich war Snape der letzte, der es erfahren sollte, davor graute es sogar Harry selbst, schließlich hasste der Zaubertranklehrer ihn. Schneller als er es erwartet hatte klingelte es zum Ende der Stunde.
 

Etwas träge packte Harry seine Sachen, erntete noch einen mitleidigen Blick von Ron und schlenderte zu Snapes Schreibtisch, um sich dort an einen der vorderen Schülertische zu setzen.
 

Die restlichen Schüler verließen plappernd das Klassenzimmer und Draco blieb als einziger zurück, setzte sich neben Harry. Schon allein das verwirrte ihn, normalerweise würde er das niemals tun. Auf Harrys Stirn bildete sich eine steile Sorgenfalte, er hatte mittlerweile gelernt, dass es nicht gut war die Pläne von Draco, zumindest nicht mal zum Teil, zu kennen.
 

Snape hatte kontrolliert, dass auch jeder ordnungsgemäß seinen Platz hinterlassen hatte und setzte sich an seinen Schreibtisch. Noch während der Bewegung begann er mit seiner scheinbar schon routinierten Vergabe der Strafarbeit.
 

„Potter, 15 Punkte Abzug für Gryffindor, wegen unterrichtsfremder Aktivitäten während der Stunde und schreiben Sie einen dreiseitigen Aufsatz über die Herkunft und Charakteristika der Zutaten des heutigen Trankes. Und jetzt verschwinden Sie!“
 

Harry sah den Berg an Aufsätze, den er noch zu erledigen hatte um einen weiteren anwachsen und wollte sich seine Tasche greifen, vielleicht war es besser, wenn er nicht mitbekam, wie Draco sich aus der Sache herausmogelte.
 

„Nein!“
 

Etwas verwirrt hielt Harry inne und blickte den blonden Slytherin an, aber der sah nicht in seine Richtung, hatte seine Augen fest nach vorn gerichtet.
 

„Was Sie mit mir besprechen wollen geht auch Harry etwas an.“
 

Eine Augenbraue Snapes schoss in die Höhe.
 

„Wir sind zusammen und ich will, dass er hier bleibt.“
 

Die zweite Augenbraue folgte. Aber das bemerkte Harry nicht. Er war viel zu sehr damit beschäftigt zu realisieren, was Draco vor ein paar Sekunden gesagt hatte. Es konnte einfach nicht stimmen, er hatte keine Ahnung, was der Slytherin damit bezwecken wollte und dennoch meinte sein Herz einige Takte schneller schlagen zu müssen.
 

Und er fragte sich, ob es wirklich klug war sich das Ganze anzuhören, wenn er hinterher doch wieder enttäuscht werden würde. Er konnte sich nur zu gut an die Worte erinnern, die Draco ihm genau zu diesem Thema in den Ferien gesagt hatte. Niemand würde es akzeptieren!
 

„Wie du meinst, du musst selbst wissen, was du tust, Draco!“ Wenn Snape irgendwie überrascht gewesen war, dann konnte er es wirklich gut verbergen. „Aber es gibt wirklich klügere und…ungefährlichere Methoden gegen seine familiären Verpflichtungen zu rebellieren.“ Im ersten Moment sah es so aus, als wollte Draco protestieren, doch Snape sprach unbeeindruckt weiter: „Er wird alles andere als begeistert sein… oder er wird hocherfreut sein.“
 

Harry verstand nicht genau, was Snape damit meinte, aber er konnte sehen, wie Draco bleich wurde und das erste Mal hatte er eine Ahnung davon, was der Slytherin damit gemeint hatte, als er sagte, dass es keiner akzeptieren würde.
 

„Werden Sie es ihm sagen?“ Dracos Stimme wirkte nicht mehr so sicher, wie sie es sonst tat und Harry überflutete eine Welle von Mitgefühl.
 

Snape fixierte sie beide aus zu Schlitzen verengten Augen und Harry begann unbehaglich auf dem Stuhl hin und her zu rutschen.
 

„Nein, ich bin weder dein Kindermädchen, noch sein Laufbursche.“
 

Es schien Draco zu beruhigen, denn er atmete hörbar auf.
 

„Und jetzt verschwindet, ich hab noch anderes zu tun.“
 

Das ließ Harry sich nicht zweimal sagen, auf eine gewisse Art und Weise hatte er sich sowieso überflüssig gefühlt. Draco folgte ihm und er war erleichtert, den verhassten Zaubertrankraum verlassen zu können.
 

„Ach und, Draco. Deine Strafarbeit.“ Für einen Moment schienen Dracos Gesichtszüge doch zu entgleisen, die erste Strafarbeit, die er jemals in Zaubertränke bekommen hatte.
 

„Du hilfst der wandelnden Katastrophe“, Snape deutete auf Harry, „bei den Aufsätzen… alle, die er für Zaubertränke noch zu erledigen hat. Und ich werde merken, wenn du es nicht tust…genauso wie ich es merke, wenn du sie für ihn machst.“
 

Schweigend gingen die beiden Hogwarts-Schüler nebeneinander her, als sie Snapes Büro verlassen hatten. Harry versuchte den blonden Slytherin von der Seite zu beobachten. Er wurde einfach nicht schlau aus ihm, Draco machte meistens genau eben das nicht, was er von ihm erwartete.
 

Harry folgte ihm ohne zu zögern in einen der nächsten Räume, die an den Gang grenzten. Wohl ein altes, ziemlich lang nicht mehr genutztes Klassenzimmer, alles war mit einer dicken Schicht Staub bedeckt. Harry wischte den Staub mit seiner Hand von einem der Tische, um sich darauf zu setzen und fragte sich im nächsten Moment, wozu er eigentlich Zauberer war.
 

Draco indes hatte die Tür mit einem Zauber belegt und beobachtete Harry, wie er versuchte den lästigen Staub los zu werden.
 

Harry spürte die Stille plötzlich sehr deutlich im Raum liegen. Etwas unbehaglich zupfte er an seinen Klamotten. „Snape ist also so was wie dein Kummerkasten?“ Er sagte es nur, um überhaupt etwas zu sagen, denn Draco schien kein Gespräch eröffnen zu wollen, wartete scheinbar auf eine Reaktion von ihm.

Zu seiner Erleichterung lachte Draco auf. „Wenn es so wäre, dann hätte ich hinterher mehr Probleme als vorher.“
 

Harry grinste. „Er wird uns nicht verraten?“
 

Draco nickte leicht. „Ja, wenn er es sagt, dann wird er es nicht, ich traue ihm.“
 

Harry konnte schwerlich das Wort ‚trauen’ mit dem Zaubertranklehrer in Einklang bringen. Er würde Snape nicht mal die Aufzucht eines knallrümpfigen Kröters anvertrauen. „Er konnte schlecht etwas anderes sagen, während ich dort war.“
 

Seine Skepsis war ihm wohl anzusehen. Draco machte eine wegwerfende Bewegung, womit er das Thema als beendet kennzeichnete. „Wenn es dich beruhigt, werde ich ihn noch mal fragen, wenn du nicht dabei bist. Und zumindest hat er uns einen Grund gegeben uns in nächster Zeit ganz legitim häufiger zu sehen. Du kannst mir glauben, dass ich nicht einfach nur daneben sitzen werde wie Granger es tut, ich hab da… meine eigenen Methoden.“
 

Wieder wurde es still in dem kleinen Raum und Harrys Gedanken kehrten zurück zu dem, was Draco gesagt hatte, was seinen Verstand nicht mehr loslassen wollte. Wie ein Gift machte sich Hoffnung in ihm breit.
 

„Du hast mich nicht mal gefragt!“, platzten seine Gedanken einfach heraus und er konnte sehen, wie sich in Dracos Gesicht für einige Sekunden Unverständnis widerspiegelte, bevor er den Zusammenhang begriff.
 

„Es war doch das, was du wolltest, oder irre ich da?“
 

Harry fühlte sich im ersten Moment, wie vor den Kopf gestoßen. Sicher hatte er das gewollt, aber es wäre schon schön gewesen, es zu wissen und er fragte sich, wann Draco entschieden hatte, dass es so war.

Er sah weg und hörte, wie Draco einige Schritte in seine Richtung machte. „Es ist über drei Monate her, dass ich das gesagt habe, seitdem ist viel passiert!“
 

„Du meinst die Sache beim Quidditch?“
 

Unwillig erinnerte Harry sich an Draco, als er den Klatscher schlug und daran, was Hermine ihm gesagt hatte. Passte es zusammen? Im Gang hatte er Harry als sein Eigentum betitelt, war es vielleicht das, was er darunter verstand mit jemandem zusammen zu sein? Und wollte er so eine Beziehung?
 

„Ja, das auch…würdest du es wieder tun?“
 

Draco lächelte leicht. „Nein!“
 

Und in Harry schmerzte es. „Du lügst.“ Er wusste selbst nicht, warum er es sagte. Sollte es nicht gut sein, wenn es stimmte? Aber seine eigenen Worte klangen nicht so, als würde er es wirklich anzweifeln, sondern eher resigniert.
 

Draco war noch einige Schritte vorwärts gegangen und stand jetzt direkt vor Harry. „Nein, es stimmt, ich hätte doch auch keinen Grund dazu, die Geschichte mit dem Wiesel war ja nur ein Fake! Ich würde lieber zusehen, dass ich dieses Quidditchspiel gewinne.“

Harry spürte wie sich ein Lächeln auf sein Gesicht schlich. Er fühlte sich unglaublich erleichtert. Draco ließ seine Finger durch seine Haare gleiten. „Ich werde mich nicht ändern, auch für dich nicht, Harry.“
 

Und es war genau das, was Harry auch nicht wollte. Er hatte sich in Draco verliebt, weil er so war, wie er war. Mit den kleinen Spielchen, die er spielte, mit der Unfähigkeit seine eigenen Gefühle einzugestehen, mit der Art seine Eifersucht zu zeigen oder sie verbergen zu wollen, je nachdem.

Harry fühlte sich an das Gespräch mit Ginny erinnert. Nicht immer war das Perfekte das, was man wollte. Eigentlich wollte man das, womit man am wenigstens rechnete und die Schwierigkeit war genau das herauszufinden.
 

Er sah Draco in die Augen, in denen es silbern glomm, etwas, was sie nur taten, wenn er Harry ansah.
 

„Und?“ Harry versuchte den unschuldigsten Blick wie möglich aufzusetzen, der ihm sicherlich misslich gelang.
 

„Zwing mich nicht dazu, Potter!“, protestierte der Slytherin, doch Harry wollte ihn nicht so leicht davonkommen lassen.
 

„Wozu?“, fragte er noch immer mit falscher Engelsstimme.
 

„Also gut, wie du willst.“ Er nahm wieder etwas Abstand von Harry, sah ihm weiterhin fest in die Augen. „Harry Potter, willst du mein fester Freund sein?“ Seine Stimme war übermäßig feierlich, Harry grinste und dennoch war eine gewisse Ernsthaftigkeit zu erkennen. Er zog Draco wieder zu sich.
 

„Ein interessanter Vorschlag, Mr. Malfoy. Mit allem drum und dran? Inklusive Kuscheln nach dem Sex?“ Er schlang die Arme um Dracos Hals und genoss das kribbelige Gefühl, das der Atem des Slytherin auf seiner Haut hinterließ, als dieser sprach.
 

„Du bist so ein verdammter Plüschie! Aber von mir aus auch das.“
 

Harry lachte. „Vielleicht brauche ich noch ein paar gute Argumente?“
 

„Die kannst du haben!“ Und im nächsten Moment spürte er die warmen weichen Lippen auf seinen.
 

Er hatte keine Lust mehr darüber nachzudenken, was richtig oder falsch war, er hatte auch keine Lust darüber nachzudenken, ob sie zu verschieden waren, damit eine Beziehung überhaupt funktionierte. Vielleicht ergänzten sie sich auch einfach nur perfekt? Es war das woran er glauben wollte und in diesem Moment war er sich nur einer Sache wirklich sicher, er wollte Draco.
 

Und wieso sollte er sich das nicht nehmen, was er wollte?
 

Fin
 

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Wie hat es euch gefallen?
 

Es ist immer schon irgendwie traurig, wenn eine FF zu Ende geht, vor allem, wenn man so viele nette Kommis bekommt. Aber dies hier ist nicht meine letzte FF würde mich wirklich sehr freuen den ein oder anderen auch bei der nächsten FF wiederzusehen!
 

*knuddel euch nochmal alle*



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Kommentare zu diesem Kapitel (22)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  seiyerbunny20
2013-04-07T20:30:02+00:00 07.04.2013 22:30
Oh Mann bis jetzt hast du einfach sehr schöne Geschichte geschrieben und bin auch froh deine 2 ff Gelesen zu haben mach wieder sehr schöne Geschichte
Von:  Baby_Gold
2011-10-17T22:52:06+00:00 18.10.2011 00:52
mach bitte weiter so, bisd ned bereicherung für die gesamte draco/harry community... :>

lg nina
Von:  teufelchen_netty
2009-09-04T07:25:43+00:00 04.09.2009 09:25
und wie es gefallen hat *_*
schade, das es nur auch wieder vorbei ist ;_,
tolle ff
Von:  _mariko_
2009-08-12T21:52:09+00:00 12.08.2009 23:52
Mein Gott als sie sich vorhin so gestritten haben dachte ich das kann ja nie was zwischen den beiden geben.Aber du hast echt gut die Kurve bekommen und jetzt sind die hoffentlich glücklich.Ich denke nicht das Harry bedenken haben muss das es zwischen den beiden nicht klappt denn wie sagt man so schön:Gegensätze ziehn sich an.Und das passt bei den beiden 100%.
Ich finde die Fortsetzung noch besser als den ersten Teil und ich hab schon die nächste FF gefunden von dir die ich Lesen werde aber nicht mehr Heute muss ins Bett.Morgen ist früh aufstehen(6:30)angesagt.
Von:  Yoshy03
2009-07-13T16:02:58+00:00 13.07.2009 18:02
der 1ste teil war schön gut, aber beim zweiten haste dich übertropfen.
schade das harry so dolle leiden musste. ein paar mehr zweifel und leiden von Malfoy und die FF wäre noch besserer^^
hihi naja zu snape is draco ja ziemlich forsch^^
Von:  ZachariaSlytherin
2008-06-03T16:02:48+00:00 03.06.2008 18:02
bin sehr begeistert
von 2. wie vom 1. teil!
echt geil geschrieben!
Von:  miha-chan
2008-04-05T17:46:58+00:00 05.04.2008 19:46
KAwaiiiiiiiiiiiiii~
Hat sich für mich voll gelohnt, die fortsetzung zu lesen ^^
danke für den hinweis durch die ens *knuddel*
einfach ein schöner schluss, ich bin echt begeistert!!!
*kekse dalass*
lg
miha
Von:  Carinchen1982
2008-03-14T16:59:02+00:00 14.03.2008 17:59
Klasse. Und ein tolles Ende.
LG
Von: abgemeldet
2008-02-05T00:27:43+00:00 05.02.2008 01:27
huhu
passt perfekt zum ersten teil!
sehr schön :)
sehr traurig *heul*
alles in alem perfekt!

na ja, fast... ich kanns nicht oft genug sagen... UNTERHOSE ist ein ganz ganz böses wort... egal in welchem zusammenhang! für solche wörter hasse cih die deutche sprache!!!!!! grahhhh!!!!!

egal, aber ich würd mich sehr freuen, ne ens zu bekommen, wenns was neues von dir gibt, weil ich deinen schriebstil echt gern mag :) und wer weiß^^ vll gibts ja auch ncoh nen dritten teil ;)
würde einfach zu gern rons gesicht sehn, wenn dray und harry ihre beziehung öffentlich machen^^ hihi

weiter so (aber ohne unterhose *fleh*[okay, das hört sich jetzt tierisch blöd an ^^ aber ihr wisst ja alle was gemeint ist^^])!
liebe grüße Nadalya
Von:  MikaChan88
2007-12-01T23:35:29+00:00 02.12.2007 00:35
schönes ende
die ff war total super ^-^

cu,
MikaChan


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