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Ein bisschen Spaß muss sein - die ganze Story

Jibbs, Tiva, McAbby
von

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Kapitel 36

Das Team von Agent Gibbs saß jeder an seinem Schreibtisch und beschäftigte sich mit nicht gerade arbeitsmäßigen Dingen. Obwohl Montag war, hatten sie momentan keinen Fall und wünschten sich sehnlichst einen, damit sie hier nicht so herumsitzen mussten. Ziva starrte nachdenklich zur großen Fensterfront. Tony beschäftige sich mit einem Onlinespiel, genauso wie sein Bambino. Ihr Boss, Gibbs persönlich starrte in etwa so Gedanken verloren wie Ziva vor sich hin und nippte hin und wieder an seinem Kaffee. Niemand vom Team bemerkte das geschäftige Treiben, das die anderen Agents um sie herum betrieben. Die junge Israelin dachte zufrieden über die letzte Nacht nach. Langsam schweifte ihr Blick zu Tony und ein heißhungriges Lächeln umspielte ihre Lippen. Der Agent blickte auf und lief leicht rot an. Er wusste genau, über was seine Freundin nachdachte und sein Spielstand war im Moment so schlecht, da es ihm nicht anders ging. Auch er erinnerte sich ununterbrochen an die letzte Nacht. Das erste Mal, seitdem er nun mit Ziva zusammen war, hatte sie ihn richtig rangelassen und der Italiener war einfach nur begeistert. Noch nie zuvor war er nach diesem Akt so erschöpft gewesen. Seine Ziva erwies sich als ein richtig wildes, kleines Biest. Dass sie Pfeffer hatte, wusste Tony ja schon vorher, doch es hatte seine Erwartungen vollkommen übertroffen. Er erwiderte ihr Lächeln mit derselben Sehnsucht und schließlich blickten Beide verlegen auf ihre Tastaturen. Gibbs registrierte diesen Blickwechsel und über seine Lippen huschte ein kurzes Lächeln, bevor er wieder in seiner Gedankenwelt versank. Am Wochenende hatte er sich heftig mit Tammy gestritten. Den Grund wusste er schon gar nicht mehr so genau. Nur dass Tammy mit all ihren Sachen sein Haus verlassen hatte und sich seitdem nicht meldete. Er überlegte ernsthaft, worum es in dem Streit ging. Irgendwie schien er dies verdrängt zu haben, doch er hatte keine Ahnung, warum er das machen sollte. Er nippte an seinem Kaffee und sein Blick schweifte zum Bildschirm. Er saß ihr schon seit gestern Nachmittag. Nachdem Tammy gegangen war, war er in Büro gefahren und hatte es außer zum Kaffee holen nicht wieder verlassen. Gegen sechs war dann Ziva eingetrudelt und hatte ihn schief angeschaut. Kurz nach ihr kam Tony mit einem Tablett voll Kaffee. In dieser Hinsicht hatte die Beziehung der Beiden einen Vorteil. Agent DiNozzo kam jeden Tag pünktlich zur Arbeit. Tim trudelte erst gegen halb acht ein. Gibbs begrüßte zwar alle kurz, kümmerte sich aber nicht weiter um sie. Nun, wo sein Blick nach Ewigkeiten wieder auf dem Bildschirm seines PCs ruhte, fiel ihm auch wieder ein, warum er sich mit Tammy gestritten hatte. Es war ein Photo zu sehen. Es zeigte den Thriumphbogen in Paris und davor standen er und Jenny glücklich in die Kamera lächelnd. Jenny, wegen ihr hatte er sich mit Tammy gestritten. Doch worum es genau ging, fiel ihm noch immer nicht ein. Plötzlich öffnete sich die Fahrstuhltür. Wie von dem Pling hypnotisiert schaute das ganze Team auf, um zu sehen, wer nun kam. Die Direktorin zog, kaum dass sie den Fahrstuhl verlassen hatte, ihren Mantel aus und schritt mit einem freundlichen Morgen an der Tischgruppe vorbei. Die vier Agents erwiderten den Gruß und sahen ihr knapp hinterher, hefteten ihren Blick aber im nächsten Moment an ein kleines, blondes Mädchen, das an dem Gang zu ihren Tischen stehen blieb und das Team interessiert betrachtete. Wie auf Kommando legten sich die Stirne der Vier in Falten. Vor allem Gibbs schien von dem Anblick des Kindes vollkommen irritiert. Jenny, die bereits auf der Treppe war, blieb stehen und wand sich zum Team, richtete ihren Blick aber auf das Mädchen. Ein liebevolles Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie sah, wie die Kleine ihr wichtigstes Team musterte.

„Eva! Kommst du?“, erklang ihre Stimme mit einer Liebe, die vermutlich jeden Agent des NCIS umgehauen hätte. So starrte nun auch Gibbs’ Team sie irritiert an. Als die Kleine dann aber auch noch fröhlich rief:

„Ja, Mum.“, schien es vollkommen um die Gruppe geschehen. Ungläubig schauten sie Eva hinterher, wie sie in dem viel zu großen, blauen Männerpulli die Treppe hochrannte und oben angekommen die Hand der Direktorin ergriff. Zusammen verschwanden die Zwei hinter der Tür, die zum Büro der Direktorin führte. Ziva verschluckte sich und fing heftig an zu husten, so dass Tony aufsprang und zu ihr rannte. Beruhigend klopfte er auf ihren Rücken.

„Mum?“, fragte sie krächzend, nachdem sie sich wieder beruhigt hatte und blickte ihre Kollegen fragend an. Doch diese zuckten ratlos die Schultern. Zivas Blick blieb auf Gibbs ruhen. Der Teamleiter schien genauso unwissend zu sein, doch er war anscheinend am perplexesten von allen. Er hatte doch glatt vergessen, dass Jenny noch immer seine Kleidung besaß. Doch warum trug dieses kleine, blonde Mädchen nun seinen Pullover? Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, klingelte sein Telefon. Er nahm ab und meinte nach kurzem nur, dass er sofort komme. Er erhob sich und steuerte auf die Treppe zu. Sein Team blickte ihm fragend hinterher, als er ebenfalls im Büro der Direktorin verschwand.

Gibbs betrat ohne auf Cynthia zu achten das Büro und sah sich um. Eva saß am Schreibtisch und schien zu malen. Jenny huschte um das Möbel herum und packte einige Akten zusammen, die wirr herum lagen. Als sie ihn bemerkte, erhob sie sich und lächelte ihn freundlich an. Er ließ sich nicht anmerken, dass er noch immer vollkommen konfus war und schaute sie fragend an.

„Hallo, Jethro. Ich werde zwei Wochen frei nehmen. Du übernimmst solange meine Arbeit. DiNozzo erledigt die Teamleitung.“, sprach sie nicht lange um den heißen Brei herum und steckte zwei Akten in einen Beutel. Gibbs schluckte. Das hatte ihm ja gerade noch gefehlt. Als wäre er nicht so und so schon völlig überfordert mit der momentanen Situation, konfrontierte sie ihn auch noch mit Pflichten, die eigentlich nicht in seine Zuständigkeit fielen. Das blonde Mädchen sah ihn genau an und der Teamleiter bekam eine Gänsehaut, die er sich nicht erklären konnte. Irgendetwas lag in den Augen des Mädchens, das ihn beunruhigte. Er lächelte, um seine aufkommende Unsicherheit zu verbergen.

„Du heißt Eva, wenn ich es richtig mitbekommen habe. Ich bin Jethro.“ Eva nickte stumm und Jenny ging zu ihr. Sie beugte sich zu ihr und schaute auf das Bild, das ihre Tochter malte.

„Wer ist das?“, fragte sie leise. Eva zeigte auf jede Person, während sie es erklärte und mit einem grauen Buntstifte die Haare eines Mannes anmalte.

„Grandma, du, ich und er.“, zeigte sie zuletzt auf Jethro und Jenny grinste breit, bevor sie dem Mädchen einen Kuss auf das helle Haar gab. Jethro runzelte die Stirn.

„Ich?“, fragte er und beugte sich von der anderen Seite über den Tisch, um das Bild besser sehen zu können.

„Ja, du. Ich mag dich, du bist nett.“, meinte sie und der alternde Agent fragte sich, wie die Kleine dies einschätzen konnte, wobei sie ihn doch erst seit wenigen Minuten kannte. Doch ihm fiel ein, dass manche Kinder in Bezug auf Menschen ein gutes Gespür hatten. Vermutlich gehörte Eva zu dieser Sorte von Kindern. Jenny hingegen wusste sehr wohl, warum Eva ihn mit auf das Bild gezeichnet hatte. Immerhin hatte sie ihrer Tochter von ihrem Vater erzählt. Als Jenny zur Couchgruppe ging, um etwas von deren Tisch zu holen, folgte Gibbs ihr. Er griff nach ihrem Arm und kam ihrem Gesicht so nahe, wie ihm möglich war. Jenny lief ein Schauer über den Rücken, für den sie sich hätte schlagen können, als sie seinen Atem an ihrem Ohr merkte.

„Sie ist deine Tochter?“, flüsterte er fragend und Jen nickte stumm.

„Du hast nie erzählt, dass du ein Kind hast.“ Sie konnte die Skepsis in seiner Stimme hören. Fest blickte sie ihn an.

„Sie hat bis jetzt bei meiner Mutter gelebt. Die ist aber nicht mehr die Jüngste, weshalb ich Eva jetzt zu mir nehme.“, erklärte sie ungerührt und löste sich aus seinem Griff. Sie ging zurück zum Schreibtisch, wo die Kleine weiter fleißig malte. Sie strich ihr im Vorbeigehen über den Kopf.

„Sag mal, Eva. Wann bist du geboren?“, fragte Gibbs und lächelte freundlich. Das Mädchen hob den Kopf und schien einen Moment zu überlegen. Jenny zog scharf die Luft ein, während sie im Schrank herumfuhrwerkte.

„Am 28.02.2000.“, erklang die zarte Stimme ihrer Tochter und die Direktorin spürte regelrecht, wie Jethros Blick sich in ihren Rücken bohrte. Mit Schwung drehte sie sich um und ging zu Eva.

„So, Prinzessin. Ich bin fertig, wir können los. Wir wollen doch noch Sachen für dein Zimmer kaufen.“, lächelte sie und Eva sprang sofort vom Stuhl und begann ihre Malsachen einzupacken.

„Aber das große Bett möchte ich behalten.“, griente die Kleine und ihre blauen Augen leuchteten glücklich. Jethro sah sie überrascht an. Alles passte wunderbar zusammen. Die blauen Augen, das Alter, dass sie seinen Pulli trug. Doch sollte die Kleine wirklich seine Tochter sein? Und warum sollte Jenny es ihm verheimlicht haben?

„Viel Spaß.“, lächelte Jenny und Eva winkte ihm, als sie das Büro verließen.
 

Ende



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