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Ein bisschen Spaß muss sein - die ganze Story

Jibbs, Tiva, McAbby
von

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Kapitel 12

Tony stieg wieder in den Wagen und startete ihn. Ziva saß auf dem Beifahrersitz und sah zu der Tür, hinter der Tim und Abby verschwunden waren. Langsam fuhr der Italiener los und schlug die Richtung zu seiner Wohnung ein. Ziva blickte eine Weile zu ihm, dann auf die Straße. Beide schienen nicht zu wissen, was sie sagen sollten. Und so herrschte eine bedrückende Stille im Wagen. Erst nach einer langen Weile richtete Ziva ihren Blick zurück auf Tony.

„Wenn du lieber in deinem Bett liegen magst, kannst du mich auch nach Hause bringen. Du holst uns morgen einfach ab oder wir nehmen uns ein Taxi.“, meinte sie mit ungewohnt ruhiger und leiser Stimme. Tony warf einen kurzen Blick zu ihr und wand sich dann wieder der Straße zu.

„Schon okay. Abby hat Recht. Wenn du mich Morgen aus dem Bett jagst, kommen wir wenigstens alle pünktlich.“, grinste er und hielt vor seinem Wohnhaus. Er stieg aus und ließ Ziva im Auto zurück, während er die Treppe hochhetzte. Meinte Ziva etwa wirklich, dass er es sich entgehen lassen würde, wieder bei ihr zu schlafen. Ihm war regelrecht ein Stein vom Herzen gefallen, als Abby diese Variante vorgeschlagen hatte. Nachdem er mit der quirligen Forensikerin dieses Gespräch hatte, dachte er über nichts anderes mehr nach, außer wie er Ziva sagen konnte, dass er einfach unsterblich in sie verliebt war. Am liebsten würde er es ihr noch heute sagen. Doch dazu brauchte er noch die richtige Atmosphäre. Schnell schloss er seine Wohnung auf und betrat sie. Er suchte sich einen Anzug mit passendem Hemd heraus und packte alles in eine Tüte. Anschließend durchkramte er ein paar Schubladen und warf oben noch ein paar Kerzen drauf. Dann beeilte er sich, wieder zurück zum Auto zu kommen. Er warf den Beutel auf den Rücksitz und grinste Ziva schelmisch an. Diese kräuselte die Stirn und sah ihn fragend an. Doch der Italiener fuhr ohne eine Antwort für seine doch plötzlich sehr gute Laune los. Ziva hielt sich erschrocken fest, als ihr Kollege plötzlich aufs Gas trat und über die fast leere Straße raste. Sonst war sie es eigentlich die, die kräftig aufs Gas trat und fuhr, als wäre der Teufel hinter ihr her. Das hatte sie mir Gibbs gemein und Tony und Tim stiegen immer recht blass aus dem Wagen, wenn der Teameiter oder sie das Steuer in der Hand hatten. Von Tony hätte sie nie erwartet, dass er es wagte, seinem geliebten Auto so eine Raserei zuzumuten. Nach dem ersten Schreck grinste sie schließlich. Tony genoss ihre anfängliche Skepsis hingegen und freute sch, als diese verflogen war und an ihre Stelle ein breites Grinsen auf Zivas Gesicht trat. Wieder einmal hatte er es geschafft und die Israelin zum Lachen gebracht. Schneller, als Beide schauen konnten, parkte Tony vor Zivas Wohnhaus. Er langte nach seiner Tüte und stieg aus. Schnell rannte er um das Auto herum und öffnete Ziva die Tür, die sich währenddessen abgeschnallt hatte. Sie schüttelte grinsend den Kopf und stieg aus.

„Warum hast du plötzlich so gute Laune?“, fragte sie, während Tony noch den Korb aus dem Kofferraum holte und sie nach ihren Schlüsseln kramte.

„Weil ich weiß, was ich uns jetzt koche.“, grinste er und scheuchte sie zur Haustür. Ziva blickte ihn überrascht an. Nicht nur dass er Frühstück gemacht hatte. Nein, nun wollte ihr Kollege auch noch das Abendessen kochen. Sie fragte sich ernsthaft, ob sie den Frauenheld in den letzten Monaten nicht doch etwas unterschätzt hatte. Sie ging die Treppe hinauf vor und öffnete nachdenklich die Tür. Ohne eigentlich weiter auf ihren Gast zu achten, verschwand sie im Schlafzimmer und ein paar Minuten später im Bad. Tony ignorierte ihre plötzliche Abwesenheit und machte sich daran, Töpfe, Kochlöffel und Zutaten zusammenzusuchen, nachdem er sich seiner Schuhe und Jacke entledigt hatte. Ziva stellte sich inzwischen unter die Dusche und stellte das heiße Wasser an. Was hatte Tim heute Nachmittag gesagt? Sollte Tony dies alles vielleicht nur machen, weil er sie mehr mochte? So mochte, dass er Gibbs Regel zwölf dafür brechen würde. Warum gefiel ihr der Gedanke? Vielleicht gerade, weil es noch nie einen Mann gab, der für sie Regeln gebrochen hatte. Doch wollte sie das? Sie, die korrekte Mossadagentin. Ja! Ja, das wollte sie. Einen Mann, der für sie regeln brach, der alles für sie tat, weil er sie liebte. Noch nie war ihr das so klar. Erst Tim hatte es geschafft, ihr dies zu vermitteln. Dass sie sich unheimlich nach jemanden sehnte, bei dem sie schwach sein durfte, ohne dass dieser es gegen sie verwand. Aber war dieser Mensch Tony? Anthony DiNozzo, der Italiener, der mit den Frauen spielte und alle paar Tage eine andere im Bett hatte. Konnte dieser Mann wirklich das sein, wonach Ziva sich sehnte? Vollkommen mechanisch hatte sie sich die Haare gewaschen und trat nun aus der Dusche. Ohne darauf zu achten, angelte sie nach zwei Handtüchern. Kurz rubbelte sie ihre langen Haare trocken und versteckte sie dann unter einem Handtuchturban. Mit dem anderen trocknete sie notdürftig ihren Körper und schlang das Badetuch dann um eben diesen. Noch immer vollkommen Gedanken verloren öffnete sie die Tür und trat in den Flur. Ein angenehmer Duft schlug ihr entgegen, der sie aus ihrer Gedankenwelt holte und sie spürte, wie ihr das Wasser im Mund zusammen lief. Es roch köstlich nach Tomatensoße und ein wohl wissendes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Eigentlich hätte sie es sich denken können, dass Tony als Italiener Spaghetti mit Tomatensoße machen würde. Wieder einmal machten ihre nackten Füße patschende Geräusche auf dem Laminat, als sie den Flur entlang zum Wohnzimmer lief. Die Tür war geschlossen, was sie ziemlich verwunderte. Langsam drückte sie die Türklinge runter, doch da ging die Tür auch schon einen Spalt auf und Tony steckte den Kopf heraus. Er musterte sie kurz und grinste dann.

„Ich habe mir erlaubt, dir ein Kleid rauszusuchen. Also zieh dich in Ruhe an. Das Essen braucht noch ein paar Minuten.“ Kaum hatte er das letzte Wort gesagt, war die Tür schon wieder zu. Ziva, vollkommen überrumpelt aus ihrem eigenen Wohnzimmer ausgesperrt zu werden, drehte sich perplex um und wandelte in Richtung Schlafzimmer. Auf dem Bett lag ein langes Kleid im schlichten Schwarz ausgebreitet. Sie legte den Kopf schief und betrachtete es eine Weile, bevor sie zu ihrer Kommode ging und sich passende Unterwäsche raussuchte. Sie staunte etwas, dass er so ein sehr schlichtes Kleid ausgesucht hatte. Es hatte Spaghettiträger und einen nicht allzu tiefen runden Ausschnitt. Es fiel einfach an ihrer schmalen Figur hinunter, betonte nur leicht ihre Taille. Ihre noch feuchten Haare legte sie in einen Knoten am Hinterkopf, wobei einige Strähnen ihr Gesicht umrandeten. Die Schminke legte sie nur dezent auf. Eine Weile betrachtete sie sich so im Spiegel.

Tony stand in der Tür zum Schlafzimmer und beobachtete Ziva, wie sie sich die Haare zurücksteckte und leichtes Make-up auflegte. Sie sah einfach hinreißend aus in diesem einfachen schwarzen Kleid. Auch wenn sie es selbst vielleicht nicht wusste. Das Schwarz betonte ihre dunklen Augen und die braunen Locken ungemein gut. Er lächelte vollkommen entzückt und vergaß total, sie anzusprechen.

Ziva drehte sich nach einer Weile um und errötete ungewollt, als sie Tony in der Tür stehend entdeckte. Der Italiener grinste ebenfalls leicht verlegen, da seine Kollegin ihn dabei erwischt hatte, wie er sie beobachtete. Doch das erahnte Donnerwetter der Israelin blieb aus, so dass Tony sich bemühte schnell sein Anliegen vorzutragen.

„Das Essen ist fertig. Kommst du?“ Vorsichtig hob er die Hand und hielt sie ihr auffordernd entgegen. Ziva lächelte und legte ihre Finger sachte in seine, im Gegensatz zu ihrer, große Hand. Er losch das Licht im Schlafzimmer und führte sie langsam den Flur entlang. Vor dem Wohnzimmer blieb er stehen und sah sie intensiv an.

„Schließ die Augen.“, forderte er mit sanfter Stimme. Ziva zögerte einen Moment.

„Vertrau mir.“, fügte er an, als er ihr Zögern bemerkte. Die junge Frau atmete tief ein und schloss schließlich die Augen. Sie hörte, wie Tony die Tür öffnete. Dann griff er ihre Hände und zog sie langsam und sanft ins Wohnzimmer hinein. Es war warm und roch intensiv nach dem Essen. Aber auch den Geruch nach Kerzen nahm sie wahr. Leise spielte ruhige Musik. Sie spürte, wie Tony sich dicht hinter sie stellte und ein Schauer lief ihr über den Rücken, als seine Hand auf ihrer nackten Schulter zum Liegen kam.

„Jetzt kannst du die Augen öffnen.“, flüsterte er nah an ihrem Ohr. Ihr Herz klopfte plötzlich furchtbar doll und sie atmete tief ein, bevor sie die Augen langsam öffnete. Erst nur ein Blinzeln, doch dann wurde sie von der Atmosphäre überwältigt. Im Kamin loderte ein Feuer. Der Tisch war mit einer weißen Tischdecke abgedeckt, auf der ihr bestes Geschirr stand. Rote Kerzen erhellten den Raum mit warmem Licht und steckten in silbernen Ständern. Die bauchigen Rotweingläser glitzerten wie das silberne Besteck in ihrem Licht. Die weißen Teller waren mit einer Portion Spaghetti und darüber Tomatensoße gefüllt und dampften stumm vor sich hin. Ungläubig und von dieser wunderschönen Atmosphäre überwältigt blickte Ziva im Raum umher.

„Es ist wunderbar.“, brachte sie schließlich tonlos raus und sah Tony aus glänzenden, dunklen Augen an. Der Italiener lächelte stolz auf sich und führte seine Dame zum Tisch. Er schob ihr den Stuhl ran und ging dann zu seinem Platz. Von einem Tablett am Boden hob er einen Getränkekarton auf und grinste entschuldigend.

„Rotwein ist leider nicht da. Aber ich hoffe der Dame mundet auch Kirschsaft.“, meinte er und schenkte ihr einen Schluck ein, nachdem sie lächelnd genickt hatte. Anschließend setzte er sich und nickte ihr aufmunternd zu.

„Guten Appetit. Man kann es essen.“, flappte er etwas herum und drehte die Spaghetti mit Hilfe der Gabel auf den Löffel. Ziva lächelte breit und tat es ihm gleich. Stumm und sich immer wieder Blicke zuwerfend aßen sie ihre Portionen genüsslich auf. Tony ließ sich im Stuhl zurücksinken und unterdrückte mühsam ein Aufstoßen, wodurch Ziva grinsen musste. Sie beugte sich ein Stück zu ihm und wischte ihm etwas Tomatensoße von der Wange. Ihre Blicke trafen sich und Beide schauten im nächsten Moment verlegen zu Boden. Tony griff nach seiner Serviette und putzte sich noch mal sorgfältig den Mund und umliegende Regionen.

„Das hat ausgezeichnet geschmeckt. Danke, Tony.“, eröffnete Ziva wieder das Gespräch. Ihr Gegenüber nickte zufrieden.

„Immer gerne.“, lächelte er und stand auf. Elegant räumte er das Geschirr zusammen und brachte es in die Küche, während Ziva ihr Glas leerte und dieses und seines hinterher brachte.

„Ich wasche schnell ab. Mach es dir doch auf der Couch gemütlich. Ich komme gleich.“, meinte er und scheuchte sie regelrecht aus ihrer Küche. Ziva fand es äußerst interessant, dass sie heute fast gar nicht dazu kam, irgendetwas in ihrem Haushalt selbst zu erledigen. Also nahm sie die Kerzen und stellte sie vom Ess- auf den Wohnzimmertisch. Anschließend nahm sie auf der Couch platz. Sie zog die Beine an und ließ sie angewinkelt auf dem Möbel zu liegen kommen. Wieder in Gedanken versinkend, starrte sie ins Feuer des Kamins. Das Holz knackte leise unter der Hitze und die Flammen schlugen weiche Wellen.

Tony stellte gerade den letzten Teller weg. Er hängte das Geschirrtuch auf und ging ins Wohnzimmer. Ziva saß auf der Couch und das Kaminfeuer zauberte ein wunderschönes Lichtspiel auf ihr Gesicht und das weiche Haar. Leise trat er näher an sie heran. Sie sah einfach nur wunderschön aus, wie sie dort so ruhig saß. Ihre Gesichtszüge vollkommen entspannt, nur ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen. Er konnte sie ewig so anschauen. Egal ob jetzt, oder auf Arbeit. Manchmal schaffte er es nur, seinen Bericht fertig zu kriegen, weil Ziva ihn vorher aufgezogen hatte und er ihr beweisen wollte, dass er sehr wohl im Stande war, vernünftig zu arbeiten. Ohne seine Kollegin konnte und wollte er sich die Arbeit nicht mehr vorstellen. Sein ganzes Leben wäre inzwischen undenkbar, würde er sie nicht jeden Tag sehen können. Er lächelte und seufzte leise, bevor er ihr sanft über den Kopf strich. Die junge Frau zuckte etwas zusammen und lächelte den Mann verlegen an. Er ging um sie herum und setzte sich zu ihr. Beide schwiegen eine Zeit lang und versenkten ihren Blick ins Feuer, um weiter ihren Gedanken nach zu hängen. Ziva spielte nun schon minutenlang mit ihren Fingern. Eigenartigerweise war sie furchtbar aufgeregt. Ihr Herz pochte wie wild und ihr Atem hatte sich beschleunigt. Sie konnte sich nicht erinnern jemals so nervös gewesen zu sein. Doch dass sie und Tony hier auf ihrer Couch saßen und diese Stille herrschte, machte sie irgendwie wahnsinnig. Sie sah immer wieder aus dem Augenwinkel zu ihm. Er saß nicht einmal fünf Zentimeter entfernt und sie hätte sich nur ein kleines Stück zu bewegen brauchen, um sich an ihn zu lehnen.

„Ziva!“ Tonys leise Stimme holte sie aus den Gedanken und sie wandte ihren Blick zu ihrem Kollegen. Dieser lächelte sie milde an und hatte den Kopf leicht schief gelegt, als würde er überlegen, wie er etwas sagen wolle.

„Ich hatte heute ein Gespräch mit Abby.“ Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Was würde jetzt kommen? Sie war Tim ausgewichen, trotzdem interessierte es sie brennend, was bei dem Gespräch herausgekommen ist. Ob Tony ihre Gefühle erwiderte.

„Auch wenn es mich den Kopf kosten könnte. Sie hat mir etwas klar gemacht.“ Tony sah ihr die ganze Zeit fest, aber liebevoll in die Augen. Aber auch Angst konnte sie in ihnen lesen.

„Ich muss es dir einfach endlich sagen.“ Unbemerkt hielt sie die Luft an und starrte Tony nun ihrerseits ängstlich an. Dies schien er zu bemerken und er schluckte nun doch verunsichert. Eine zeitlang herrschte eine eiserne Stille, bevor Tony lächelte und sanft über ihre Wange strich.

„Ziva David, ich liebe dich!“, flüsterte er schließlich und sah sie so sanft an, dass Ziva glaubte jeden Moment abzuheben. In ihrem Bauch schien plötzlich ein ganzer Schwarm Schmetterlinge zu flattern. Aus ihren Augen wich jede Angst und ein überglückliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Tony liebte sie. Er liebte sie wirklich. Nie hätte sie erwartet, dass sie dieses Geständnis so glücklich machte. Nie hätte sie gedacht, dass sie sich dadurch im Klaren darüber wird, wie sehr sie auch ihn liebte. Tränen bildeten sich in ihren Augen und Tonys Hand zuckte erschrocken zurück.

„Nein, Ziva. Ich… wollte dich ….nicht zum… Weinen… bringen.“, stotterte er total aus dem Konzept gebracht und wusste überhaupt nicht, was er tun sollte. Panisch blickte er sie an. Doch sie schüttelte den Kopf.

„Oh Tony.“ Sie fiel ich um den Hals und schlang ihre Arme um ihn. Zärtlich schmiegte sie ihren Kopf an seinen. Ton war völlig überrascht. Doch nach wenigen Sekunden legte er die Arme um ihren schlanken Körper und strich ihr sanft über den Rücken. So saßen sie minutenlang, bevor Tony ihr einen Kuss aufs Ohr drückte. Ein angenehmes Kribbeln breitete sich in ihr aus und sie löste sich langsam von ihm. Ihr Gesicht war nur wenige Zentimeter von seinem entfernt und sie sahen sich tief in die Augen.

„Ich liebe dich auch, Anthony DiNozzo.“, gab sie tonlos zu und seine blaugrünen Augen begannen vor Glück unglaublich zu strahlen. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände, strich mit dem Daumen zärtlich über ihre Lippen, bevor er diese mit seinen verschloss. Langsam schloss sie ihre Augen und erwiderte das sanfte Spiel seiner Lippen. Er zog sie näher zu sich und begann ihren Haarknoten zu lösen. Das lange braune Haar fiel in Wellen über ihren Rücken und er vergrub seine Hände in ihnen. Es war für sie nicht das erste Mal, dass sie sich küssten. Doch um vieles unglaublicher als bei ihrem Undercover-Auftrag. Damals war es nur Arbeit gewesen. Doch nun handelte es sich um Liebe. Liebe, die sich erst über eine längere Zeit zwischen ihnen aufgebaut hatte. Und nun erfüllte sie sich in diesen wunderbaren, zarten Kuss. Leicht nach Luft ringend lösten sie sich von einander und sahen sich verliebter denn je an. Tony vergrub seinen Kopf in ihrem noch immer leicht feuchten Haar und atmete tief ein, um ihr dann einen Kuss auf die Wange zu hauchen. Ziva lächelte glücklich und strich ihm durch seine kurzen Haare und über den Nacken. Sie fühlte sich unheimlich wohl. Tonys Berührungen gefielen ihr und beruhigten sie sehr. Langsam lehnte Tony sich zurück und zog Ziva mit sich, so dass die junge Frau sich an ihn kuscheln konnte. Dies tat sie auch und schloss genüsslich die Augen, als Tony ihr den Rücken krauelte. Der Italiener versuchte so sanft wie möglich zu sein, um Ziva auf jeden Fall bei sich zu behalten. Er war überglücklich, dass sie dasselbe wie er empfand und im Moment war es ihm herzlich egal, ob Gibbs es erfahren könnte und es dann Ärger geben würde. Jetzt zählte für ihn nur Ziva, deren Atem immer ruhiger wurde. Sanft strich er ihr die Haare zurück. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Gesicht strahlte absolute Zufriedenheit aus.

„Ziva?“ Er flüsterte, um sie nicht zu wecken, falls sie schlief, doch sie hob den Kopf und sah ihn fragend an. Ihr Anblick verzauberte ihn. Ihr Blick, die dunklen Augen und das Haar, welches sich um ihr Gesicht schmiegte. Ihr zarten Lippen, die leicht bebten, wenn ihr Atem über sie strömte. Wieder schloss er ihre Hände um ihr Gesicht und zog sie in einen tiefen Kuss. Vorsichtig bat seine Zunge um Einlass. Ihre Lippen öffneten sich und ein sanftes Katz und Maus Spiel zwischen ihren Zungen begann. Er strich ihr über den Rücken und wollte mit der Hand unters Kleid gleitet, als sie den Kuss unterbrach und zurückwich.

„Tony, nicht…“, flüsterte sie und wollte aufstehen, sich ihm vollkommen entziehen. Erschrocken griff er nach ihrer Hand.

„Ziva, ist gut. Ich dränge dich zu nichts. Ich lass dir alle Zeit der Welt. Aber lass mich nicht allein, bitte!“ Flehend blickte er sie an. Ziva schaute unsicher zurück. Sie liebte ihn. Darüber war sie sich nun klar. Doch sie wusste auch, dass Tony ein Macho war. Schließlich lächelte sie und setzte sich wieder. Sie nahm seine Hand in ihre und küsste sie.

„Ich lass dich nicht allein, Tony. Ich liebe dich.“, strich sie mit der anderen Hand über seine Wange. Er seufzte erleichtert. Die Angst, dass Ziva ihn jetzt einfach hätte sitzen lassen können, steckte ihm noch immer in den Gliedern und wich nur langsam wieder. Sie lächelte und zog ihn auf die Füße. Tony sah sie fragend an, als sie die Kerzen ausblies und dann zum Kamin ging und die Luftzufuhr stoppte, damit das Feuer erlosch. Sie ergriff wieder seine Hand und zog ihn mit sich in Richtung Schlafzimmer. Als Tony dem gewahr wurde, blieb er stehen und sah sie fragend an.

„Du meintest heute Morgen, die Couch sei ungemütlich.“ Tony schluckte und warf einen Blick zu ihrem Schlafzimmer. Meinte sie das wirklich ernst? Er sollte bei ihr schlafen?

„Vertraust du mir denn soweit?“, fragte er unsicher. Sie nickte schwach.

„Du hast es versprochen. Ich vertraue dir.“ Ein Lächeln glitt über ihre Lippen und sie zog ihn weiter. Im Schlafzimmer blieb Tony noch immer unschlüssig an der Tür stehen und betrachte Ziva, wie sie sich die Träger von den Schultern streifte. Ungewollt trat ein Rotschimmer auf seine Wangen. Warum wurde er denn nun rot? Er kannte Ziva, wie Gott sie erschuf. Aber auch hier galt, damals Arbeit, nun Liebe. Er holte tief Luft und atmete ruhig wieder aus. Die junge Israelin entledigte sich des Kleides und ihres BHs, um im nächsten Moment unter ihrer Bettdecke ein Nachthemd herauszuziehen, das sie sich überstreifte. Langsam drehte sich um und lächelte nun belustigt.

„Willst du in deinen Sachen schlafen? Noch eine Nacht sicher nicht sehr bequem.“ Tony räusperte sich und ging auf sie zu. Er lächelte, als sie begann sein Hemd aufzuknöpfen. Sie streifte es ihm ab und legte es auf einen Stuhl.

„Den Rest auch noch.“, befahl sie grinsend und verschwand im Bad. Tony entkleidete sich bis auf die Unterhose

Eine halbe Stunde später lagen Beide unter die Bettdecke gekuschelt. Zivas Kopf ruhte auf Tony Brust und sie strich ihm sanft über eben diese, während er ihren Rücken streichelte. Nach wenigen Minuten entschwanden die beiden Agenten ins Traumland.
 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Irene-Adler
2007-07-19T22:25:46+00:00 20.07.2007 00:25
oooooooohhhhhh~
das war wunderschön.....
weißt du was für ein lied ich gerade höre?
nennt sich witchcraft ooohhh es passt so gut zu diesem
cap er ist einfach wundervoll ganz volkommen...
Von:  Karu
2007-06-06T17:45:57+00:00 06.06.2007 19:45
Wiedermal absolut genial!
Ich hab alle schon mehrmals gelesen, war da aber noch kein Mitglied und konnte deshalb keinen Kommi schreiben. Das hole ich hiermit nach.
*freu, dass ich Erstkommi machen darf*

lg Karu


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