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Ersehntes Lachen

von

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Kapitel 1

Tach,

und wieder mal ich! Das ist nun meine zweite Fanfic, die ich euch präsentiere (oder zumute...wie mans nimmt...^^).

Ich hoffe doch sehr, dass ich euren Geschmack treffe und ihr die Story fleißig verfolgt.

Also dann, wohl bekomms...
 


 

Kapitel 1
 

Es war der erste Schnee, der damals fiel. Zuerst leicht wie Puderzucker. Doch nach einer Weile schwebten dicke Flocken wie Watte vom grau gefärbten Himmel und lockten viele Kinder auf die Straße. Die Zeit der Schneeballschlachten hatte begonnen.
 

„Fang mich doch, wenn du kannst!“

Lachend lief ich durch den zugeschneiten Garten, dicht gefolgt von meinem ein Jahr älteren besten Freund. Angestrengt versuchte er mich einzuholen, was ihm auch gelang. Sich den Bauch vor Lachen haltend, ließen wir uns rücklings in den weichen Schnee fallen. Erschöpft atmete ich tief die kalte Abendluft ein. Augenblicklich begann es in meinen Lungen zu brennen, doch das störte mich nicht sonderlich. Ich liebte es ausgelassen zu spielen. Die einzige Zeit in meinem Leben, in der ich wirklich frei war. Eine Weile lagen wir still da und lauschten in die Abenddämmerung. Gott, ich wünschte mir so sehr, dass dieser Moment niemals vergehen würde.

„Ranma?“

Der Junge neben mir hielt angestrengt seine Augen geschlossen. Ich betrachtete ihn ausgiebig.

„Bleiben wir für immer Freunde?“

Erstaunt drehte er sich zu mir. Man sah ihm die Verwunderung deutlich an.

„Egal was passiert?“

„Was ist denn los, Akane?“

„Antworte mir!“

„Für immer und ewig.“

„Versprochen?“

„Versprochen.“

Meine Fragen waren eigentlich nicht nötig. Ranma und ich waren seit Jahren unzertrennlich und ich ging selbstverständlich davon aus, dass das auch ewig so bleiben würde. Trotz alle dem stimmte mich in dem Moment irgendetwas unheimlich traurig. Doch ich verdrängte dieses Gefühl schnell wieder.

„Na dann...“

Heimlich griff ich neben mich. Wie schon erwähnt, mochte ich diese Spielchen, doch eines liebte ich noch viel mehr. Ranma zur Weißglut bringen. Überraschend seifte ich sein Gesicht mit Schnee ein und sprang sogleich lachend auf.

„Hey, das ist unfair. Bleib stehen, Akane!“ schrie mir Ranma hinterher und nahm sogleich die Verfolgung auf. Eine Zeit lang spielten wir noch, bis wir ins Haus gerufen wurden.

„Oh je, Kinder, wie seht ihr denn aus. Eure Sachen sind ja ganz nass.“

Schnell holte Nodoka Saotome, Ranmas Mutter, Tücher und trockene Klamotten. Ich schaute zur älteren Frau auf. Sie war unglaublich schön. Ihre dunkelbraunen Haare hatte sie zu einem Zopf hochgesteckt und der Kimono, den sie immer trug, machte sie keinesfalls zu einer altmodischen Frau. Im Gegenteil, sie war eine der wenigen Frauen, der solche traditionelle Kleidung wirklich stand. Ich beobachtete ihre sanften Bewegungen, als sie mir in Ranmas Klamotten half. Sie erinnerte mich sehr an meine eigene Mutter.

„Das Abendessen ist fertig. Akane, meine Kleine, du kannst bei uns essen, wenn du möchtest.“ wandte sie sich an mich.

Ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie meine Augen in diesem Moment zu strahlen begannen. Erfreut quietschte ich auf, besann mich aber eines besseren und verbeugte mich höflich. Bei den anderen schmeckte es nun mal immer am besten.

„Na dann, ab mit euch an den Tisch.“

Während des Essens schwatzen wir alle fröhlich durcheinander. Auch Ranmas Vater saß mit am Tisch. Aus dem Flur war plötzlich das Schellen des Telefons zu hören. Ich zuckte leicht zusammen. Ein unruhiges Gefühl stieg in mir auf. Seit diesem Tag an, ertrug ich dieses Geräusch nicht mehr.

Frau Saotome erhob sich. Ich starrte ihr hinterher, als Ranma an meinem Ärmel zupfte. Er beugte sich zu mir, bis sein Atem mein Ohr kitzelte.

„Soll ich dir später zeigen, wo Mama die Kekse versteckt hat?“

Ich wollte ihm antworten, kam aber nicht mehr dazu. Ranmas Mutter rief mich zu sich.
 

Mit drei hatte ich begonnen Kampfsport zu erlernen. Mein Vater versuchte mir damals all das beizubringen, was er fürs Leben und für die Selbstverteidigung für notwendig hielt. Oft hatte er mir erklärt, dass ich gefährliche Situationen voraussehen sollte, das ich unangenehme Momente erahnen müsste, um meinem Gegner einen Schritt voraus zu sein. Seit mehr als drei Jahren lernte ich nun diese Kampfkunst und meine Sinne waren bestens geschult. Doch das sie genau in diesem Moment Alarm schlugen irritierte mich zutiefst.
 

„Das war deine Schwester, Akane. Du sollst nach Hause kommen. Ich werde dich schnell bringen.“

Sofort erhob Ranma, der mir in den Hausflur gefolgt war, lauthals Protest.

„Nein. Ich will nicht das Akane nach Hause geht. Sie soll noch mit mir spielen!“

„Das geht nicht, Ranma. Sie muss zu ihrer Familie. Das nächste Mal wieder, ja?“

„Aber...“

Seine Mutter warf ihm einem Blick zu, der ihn sofort verstummen ließ. Ich sah, wie enttäuscht er war und fühlte mich mit jeder verstreichenden Sekunde schlechter. Alles...alles hätte ich dafür gegeben bei ihm bleiben zu können.
 

Es folgten die zwei schlimmsten Wochen meines Lebens.

Plötzlich, von heut auf morgen, durfte ich meine Mutter nicht mehr sehen. Man ließ mich nicht in ihre Nähe, ja nicht einmal mit ihr reden. Ich verstand es nicht, überhaupt nicht. Auf eine seltsame Art und Weise war die Wirklichkeit nicht zu greifen, zu schnell verrann die Zeit, alles schien hektisch und chaotisch zu verlaufen. Ich wurde getröstet, ignoriert und dann wieder von Herzen geliebt. Aber wieso? Was passierte um mich herum?

Da es wohl niemand für nötig hielt, mir irgendetwas zu erklären, verdrängte ich diese Gedanken und konzentrierte mich auf die Rückkehr meiner Mutter.

Vergebens.
 

Schwarze Wolken. Schwarze Kleider. Trauernde, tränenüberströmte Gesichter, überall. Unter meinen blankpolierten schwarzen Lackschuhen knirschten kleine Steinchen. Ich hielt die große prankenartige Hand meines Vaters, während ich neben ihm herlief, dem Pfarrer vor uns folgend.

Tod.

Der riesige Grabstein wirkte auf dem Stückchen Gras protzig und völlig fehl am Platz. Grau und mit einem Kreuz verziert starrte er zu mir.

„...der Tod sie holen und Hand in Hand führte er sie von dieser Welt, hinweg von geliebten Menschen...“

Meine Mutter. Tod.

Ich blickte auf meine Hand, die immer noch fest umklammert wurde und fragte mich, wieso nicht auch der Tod mich holen kam, warum er mich nicht Hand in Hand von hier wegbrachte, hinunter, in die Tiefen der Erde, zu meiner Mutter.

„...und möge Gott diesen wunderbaren Engel zu sich nehmen und ihn in die ewige Glückseligkeit führen, auf dass...“

Ja, weg. Weit weg...



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von: abgemeldet
2007-05-21T06:21:13+00:00 21.05.2007 08:21
Ich glaub, da braut sich was ganz großes zusammenn ... eine FF, die was ganz großes werden kann. Das zweite Kaoi genauso toll geschrieben, wie das erste. Einziges Manko: Es hat so lange gedauert *heul* - *grins* Lass dich nicht stressen - lieber etwas mehr Zeit nehmen, dafür aber wirklich alles so hinbekommen, wie du es möchtest und wie es dir gefällt. Das hat bei diesem Kapi wunderbar funktioniert. Es ist toll geworden.

LG, Flora
Von:  Bienchen1709
2007-04-24T11:03:58+00:00 24.04.2007 13:03
Wundervoll geschrieben, ich bin wirklich beeindruckt.
Deine Idee ist klasse und ich warte jetzt voller Vorfreude auf eine Fortsetzung.
Es wird doch eine geben, nicht wahr?
Ich würde mich freuen wenn du mir eine ens schreibst falls sie da ist.
Liebe Grüße
Bienchen
Von:  Crystaliza
2007-04-22T15:22:14+00:00 22.04.2007 17:22
dein schriebstil is echt gut - gibs ne fortzetzung ? lg
Von: abgemeldet
2007-04-22T11:50:32+00:00 22.04.2007 13:50
Traurig ... obwohl die FF so kurz ist. Ich hoffe du schreibst weiter, denn der Anfang ist dir sehr gelungen. Allein das Verhältnis zwischen Ranma und Akane ist interessant. Mich würde wirklich interessieren wie es zwischen den beiden weitergeht, wie Akane das mit ihrer Mutter verkraftet und ... Egal, ich würde mich über eine Fortsetzung freuen.

lG Biena
^-^
Von: abgemeldet
2007-04-22T10:52:39+00:00 22.04.2007 12:52
Oh, ein ganz schön dramatischer Anfang...
Kommt gleich mal in meine Favos, damit ich die FF auch ja nicht vergess weiterzulesen, wenn sie weitergeht!

Bis zum nächsten Kapitel!
milmirjia
Von: abgemeldet
2007-04-22T08:31:37+00:00 22.04.2007 10:31
WoW das ist wirklich ein schöner aber auch trauriger anfang !
Ich freue mich schon auf deine Fortsetztung, also schreib bitte schnell weiter^^
Wäre super wenn du mir dann eine ENS schicken könntest!?

Bis zum nächsten Kapitel^^
Bye dat An-check
Von: abgemeldet
2007-04-21T11:33:32+00:00 21.04.2007 13:33
Sehr eindrucksvoll geschrieben. Deine Wortwahl ist auch sehr gefühlvoll. Wenn dies nur der Anfang einer Geschichte ist, bin ich sehr gespannt, was die Zukunft bringt.

LG, Flora
Von: abgemeldet
2007-04-21T05:29:36+00:00 21.04.2007 07:29
hi!
ja also ich find den anfang richtig gut!! es gefällt mir sehr, auch das ranma und akane sich schon lange kennen,...gut idee!!

mir gefällt es mach bitte gaaaaaaanz schnell weiter, ja?
bitte!

Love deine Lady_Ranma-chan♥
Von:  tenshi-sama
2007-04-20T20:31:03+00:00 20.04.2007 22:31
alsoo ich finde den anfang sehr gut.
auch das ranma und akane sich schon so lange kennen.

mach bitte gaaanz schnell weiter
lg tenshi-sama


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