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Ranma 1/2

Episoden 1-12
von

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Streit um Nichts

Disclaimer: Es gehört nicht mir sondern dem Erfinder... (logisch)

Aber: Kurai ist mein Charakter! (Und ich habe eine Vorliebe für ihn entwickelt, mich nach ihm benannt und mich nicht davor gescheut ihn in etlichen anderen Geschichten unter zu bringen.)
 

"Reden"

(Flüstern)

<Denken>

[Panda-Schild]

~ der letzte Laut wird gedehnt (z.B. bei einem Schrei)

... braucht wohl keine Erklärung.

,betont'
 

Streit um Nichts:
 

Die grellen Sonnenstrahlen fielen durchs Fenster auf Ranmas Augen und rissen ihn nach einiger Zeit aus seinem Halbschlaf. Müde reckte er sich, gähnte herzhaft und zog sich an.

Nachdem er sich angezogen hatte, beschloss er sich schnell zu duschen und den schönen Tag zu genießen. Er riss er die Tür auf und rannte beinahe Akane über den Haufen.

"Spinnst du?"

Aber Ranma sprang schon die Treppe hinunter und rief an Akane gerichtet. "Heute lass ich mir die Stimmung nicht von dem Familientrampel verderben." Sein Spöttisches Grinsen verschwand mit ihm um die Ecke. "Dieser Idiot! Für wen hält er sich denn?" Akane kochte vor Wut und stampfte ihm nach Rache dürstend nach.

Beinahe wurde sie von dem Panda umgerannt der um die Ecke geworfen wurde.

[Vorsicht!!!]

Dann war der Panda an ihr vorbeigeflogen und krachte in die Küche.

"Oh, Herr Saotome, was wollen sie den jetzt schon in der Küche," erklang die überraschte, milde Stimme von Kasumi, "das Essen ist doch noch gar nicht fertig."

[Ich wollte Guten Morgen sagen]
 

Akane wandte sich zum Badezimmer und riss angriffslustig die Tür auf.

Ranma knallte die Tür sofort zu. "Spinnst du? Nur weil du ein Machoweib bist, heißt das nicht das du einfach reinkommen darfst. Noch nie was von Privatsphäre gehört, du Trampel?"

Mit einem einzigen Tritt wurde die Tür abermals aufgestoßen und Akane stapfte vor Wut kochend ins Badezimmer, ihre Augen blitzten wie ein Herbstgewitter.

Ranma bedeckte das nötigste mit einem Handtuch.

"Du hast doch nichts zu verbergen, oder?" Spielte Akane ihre Überlegenheit aus.

"Hehe, also Akane, wir können das doch Regeln."

"Ich weiß auch schon wie, du Idiot." Akane griff nach Ranmas Handtuch um ihn nackt vor die Familie zu schleifen, und ihn dadurch in eine peinliche Situation zu bringen.

"Nei~n!" Ranma gelang es gerade noch auszuweichen, doch Akane verlor das Gleichgewicht und erwischte Ranmas Schulter. Jetzt sahen die beiden aus als wollte Akane den fast nackten Ranma zu Boden drücken.

"Akane, bist du nicht noch ein wenig zu jung dafür?" Fragte Nabiki die hinter Akane auftauchte. "Oh, hallo Ranma. Schickes Outfit." Fügte Nabiki hinzu und griff nach ihrem Fotoapparat.

"Äh...Nabiki." Stotterte Akane.

"2 000 Yen." Nabiki hielt Akane lächelnd ihre Hand vor die Nase.

"Was wollt ihr hier?" Schrie Ranma dem das ganze bis zum Hals stand. "Rau~s!"

Er warf den Fotoapparat den er Nabiki entwendet hatte hinter Akane her, als diese von Nabiki die ein wenig Mitleid mit Ranma hatte, aus dem Zimmer gezerrt wurde. "Lass mich Nabiki, ich muss mich an ihm rächen!"

"Wofür?" Fragte Nabiki die sich köstlich amüsierte.

Der Fotoapparat traf den Panda am Hinterkopf und er kippte vornüber, gerade noch konnte er sich auf einer der heißen Kochplatten abstützen.

"Aber Herr Saotome, tut ihnen das nicht weh." Fragte Kasumi verwundert.

Mit vor Schmerz weit geöffneten Augen und Tränen im Gesicht hielt er ein Schild hoch und bemühte sich tapfer auszusehen.

[Dagegen bin ich immun.]

Der Panda wirbelte herum und stürzte ins Badezimmer um seine Pfote zu kühlen. Ein einziger Tritt fegte ihn aus dem Badezimmer.

"Besetzt, du alter Trottel." Brüllte Ranma ihm nach, der langsam die Nerven verlor. Dabei hatte der Tag so schön angefangen.

[In der größten Not vom eigenen Sohn im Stich gelassen...]
 

Als Ranma sich fertig gemacht hatte, schnappte er sich ein paar Reisbällchen und machte sich auf den Weg zur Schule.

Akane war bereits vorgegangen und er musste rennen um sie einzuholen.

Er sprang auf den Zaun und stolzierte neben Akane einher. "Bist du immer noch sauer, auf was auch immer?"

Akane drehte symbolisch den Kopf in die andere Richtung.

"Akane, pass auf, der Laternenpfahl!"

Akane knallte mit ihrem Dickschädel gegen den Laternenpfahl. "AH! Ranma, das ist alles deine Schuld." Schrie sie ihn an.

Ranma sprang besorgt vom Zaun herab.

"Ich habe mir echt Sorgen gemacht," sagte Ranma sanft und Akane schmolz dahin als Ranma auf sie zukam.

Doch er ging an ihr vorbei. "Mein armer Laternenpfahl. Hoffentlich hat dir der Trampel nicht zu sehr weh getan."

"Ranma du~ ...-!" Akane versuchte ihre Wut zu unterdrücken, ihre Augen glommen wie die Feuer der Hölle.

Ranma, der seine prekäre Lage nicht bemerkte, wandte sich Akane zu und spielte den unschuldigen. "Akane, du hast doch nicht etwa..." Begann Ranma sanft. "du hast..." er brach in Lachen aus, "du hast doch nicht echt geglaubt ich würde Mitleid mit dir haben." Er bekam vor lachen fast keine Luft mehr. "Das hätte ich mir echt nicht angetan."

"Ach ja?" Schrie Akane ihn an, der Vulkan drohte auszubrechen.

"Ja!" Rief Ranma immer noch schadenfroh lachend.

Als Ranma über den Zaun segelte murmelte Akane nur noch ein. "Hoffentlich tut dir die Landung richtig weh," dann ging sie weiter um rechtzeitig zur Schule zu kommen.
 

Autor: Leider war mir nicht die Zeit gegeben alles penibel zu verbessern, daher kann der ein oder andere Fehler enthalten sein.

Auch wenn die Story anfangs scheinbar nur das Genre Humor enthält, kann man vor allem in den späteren Teilen der Geschichte so ziemlich jedes Genre vorfinden. Von Romantik über Action, etc.

Verständlicherweise werde ich nicht jedes Genre unterbringen.

Der Fremde

Disclaimer: Es gehört nicht mir sondern dem Erfinder... (logisch)

Aber: Kurai ist mein Charakter! (Und ich habe eine Vorliebe für ihn entwickelt, mich nach ihm benannt und mich nicht davor gescheut ihn in etlichen anderen Geschichten unter zu bringen.)
 

"Reden"

(Flüstern)

<Denken>

[Panda-Schild]

~ der letzte Laut wird gedehnt (z.B. bei einem Schrei)

... braucht wohl keine Erklärung.

,betont'
 

Der Fremde:
 

Ranma-chan stieg wütend in ihren Klitschnassen Sachen aus dem Teich in den Akane ihn geschlagen hatte.

<Was hat sich dieser Trampel dabei gedacht. Super, das hat Akane ja wieder toll hingekriegt. Ich bin klitschnass.>

Ranma seufzte und machte sich auf den Weg nach Hause, so konnte er unmöglich in die Schule gehen. Erst recht nicht weil er ein T-Shirt mit dem Aufdruck ,Männer an die Macht' trug.
 

"Die Lage ist ernst, Soun, sehr ernst." Begann Genma Saotome der sich wie ein Patriarch mit Soun zum spielen gesetzt hatte, und eine möglichst ernste Miene an den Tag lehnte.

"Da gebe ich dir völlig recht mein lieber Genma." Erwiderte Soun und zog seine nächste Figur über das Spielbrett. "Aber ich werde Gnade walten lassen und dich schnell, effektiv und gnadenlos vernichten."

"Ich meinte die Lage mit Ranma und Akane. So wie die Dinge stehen werden sie in letzter Zeit immer wütender auf einander. Schau sie dir nur an!" Genma zeigte hinter Soun.

"Wo sind sie denn? Ich dachte die wären in der Schule?" Fragte Soun sich umschauend während Genma die Spielsteine umsetzte.

"Komisch, ich dachte ich wäre am gewinnen gewesen." Murmelte Soun verwirrt während er Genma einen Misstrauischen Blick aus den Augenwinkeln zuwarf.

Genma lachte nervös und kratzte sich am Nacken. "Jaja, wie leicht man sich doch irren kann."

"Aber du hast Recht, Genma! Sie gefährden unseren genialen Plan!"

"Was ist denn euer genialer Plan, Vater?" Fragte Kasumi die gerade vorbeiging.

Soun und Genma stellten sich hin, streckten die Brust raus und stemmten die Arme in die Seiten.

"Wir haben den Plan schon vor langer Zeit entwickelt," Begann Genma,

"Und er ist nahezu perfekt," ergänzte Soun,

"denn wir verlobten Ranma mit Akane."

"Genau." Soun grinste vor Stolz. "Aber nicht wie die beiden glauben weil wir das beste für sie wollen, sondern weil wir wollen das Ranma die Schule übernimmt."

(Das war doch von Anfang an Offensichtlich.) Flüsterte Kasumi zu sich selbst.

"Und dann," fuhr Genma fort,

"wird unsere Schule", griff Soun Genmas Satz auf,

"die beste auf der ganzen Welt!" Riefen die Beiden und umarmten sich glücklich.

"Saotome und Tendo vereint, wer kann dieser Vollkommenheit noch trotzen?" Riefen die beiden im Chor, während Kasumi ihre Gedanken für sich behielt und ihnen statt dessen ein leichtes Lächeln schenkte.

"Vater," rief Nabiki die gelauscht hatte und streckte ihre Hand aus.

"Aber...", Fragte Soun erschüttert da die Geste unmissverständlich war, "du wirst doch nicht deinen eigenen Vater erpressen?"

Kasumi stellte sich neben Nabiki. (Was gibt es da eigentlich zu Erpressen?)

Nabiki grinste sie an. (Solange die beiden glauben da gäbe es etwas, ist alles in Ordnung.)

Mit hängendem Kopf drückte Soun seiner Tochter eintausend Yen in die Hand.

Als Nabiki gegangen war umarmte Soun bitterlich weinend Genma. "Beinahe wäre unser perfekter Plan aufgeflogen. Wochenlange arbeit wäre umsonst gewesen."

Genma verschränkte so weit wie möglich die Arme und nickte ernst.
 

Am Nachmittag war Familiensitzung. Soun und Genma nahmen die Sache sehr ernst und saßen wie Könige auf ihrem Thron, auf ihren zerfledderten Kissen.

"Ranma, ich kann nicht geduldig warten bis du aufhörst deine Verlobte schlecht zu behandeln. Verstehst du nicht das ich nur das beste für dich will. Jemand," Genma begann bitterlich zu weinen und hoffte seine Aufführung würde den gewünschten Effekt herbeiführen, "muss doch die Kampfschule leiten...wenn ich irgendwann nicht mehr für dich da sein werde. Ich habe dich mein ganzes Leben lang beschützt...doch ich kann für dich nicht immer da sein." Dass er gerade Einblick in den ,Perfekten Plan' gab, bemerkte er nicht.

"Wann warst du denn schon mal für mich da?" Fragte Ranma zweifelnd

"In der schwersten aller Zeiten." Begann Genma. "Als du ein Mädchen wurdest, habe ich alles für dich getan, und dich immer aus dem Schlamassel gerettet."

"DU hast mich erst da reingebracht! Du hast Kühe von Fremden Bauernhöfen gestohlen, du hast dich betrunken und dann die Frauen von reichen Männern umworben. Ich kann mich noch gut erinnern als ich mich erkältet hatte, und ein Lagerfeuer brauchte. Wer kam da einfach auf die Idee die nächstgelegene Scheune anzuzünden?"

"Siehst du, ich habe nur das beste für dich gewollt, ich habe es nur für dich getan!" Rief Genma empört und blickte Ranma unschuldig an.

"Nachdem du die Schweine geröstet hattest, wolltest du doch nur die Spuren verwischen. Und der Mob aus Bauern der uns Wochenlang hinterher jagte, hielt von deiner Freundlichkeit nicht viel!"

Alle blickten erwartungsvoll zu Genma rüber.

Der Panda blickte sich verwirrt um.

[Ich bin ein Panda]

"Das zieht bei mir nicht du alter Trottel." Ranma schlug ihm die Pandamaske aus der Hand.

"Ranma. Wie kannst du es wagen? Verlasse sofort mein Haus!" Genma stand mit geschlossenen Augen da und zeigte streng auf die Tür.

"Eigentlich ist das ja mein Haus." Bemerkte Soun leise.

"Und du gehst mit Ranma mit!" Er zeigte streng auf den verwirrten Soun.

Soun stellte sich Genma gegenüber. "Ich sagte das hier ist ,mein' Haus!"

"Ach ja? Seit wann?" Schrie Genma ihn an.

"Seit ich Lebe!" Empörte sich Soun.

"Da irrst du dich aber gewaltig!" Rief Genma und schlug Stolz auf seine Brust. "Dieses Haus gehört mir!"

Als Soun drohend auf ihn zukam rannte Genma nach draußen und Sprang ins Wasser.

[Du wirst doch keinen hilflosen Panda schlagen!]

"Und ob!" Schrie Soun und schlug Genma quer über den Teich wo ein Eimer warmes Wasser war, der eigentlich dazu gedacht war Ranma am heutigen Abend zurück zu verwandeln, da Ranma sich fast Tag täglich verwandelte

Genma fing an zu weinen. "Siehst du Ranma wie weit du es getrieben hast."

Soun blickte verwirrt umher als Genma begann sich an dessen Schulter auszuweinen.

"Lasst mich doch alle in Ruhe!" Ranma rannte wütend nach draußen.

Ein blechernes Krachen ertönte Sekunden später.

"Und wer zur Hölle hat hier den Putzeimer stehen gelassen?" Schrie Ranma.
 

<Was verstehen die den schon?

Obwohl das eigentliche Thema von heute anscheinend von den beiden vergessen wurde, haben sie trotzdem Recht. Akane und ich streiten uns in letzter Zeit sehr häufig. Alles fing ja damit an dass dieses Machoweib unbedingt neue Kleider haben wollte. Und als sie dann dämlich grinsend auf mich zukam und gefragt hat ob ich nicht neidisch wäre dass sie so schön aussehe und jeden Moment von einem jungen netten Mann zu einem Date aufgefordert werden könne. Was hätte ich denn sagen sollen? Ich gebe ja zu es war ein wenig viel als ich gesagt habe dass sie wirklich nicht zu übersehen wäre, den sie würde ja beinahe die ganze Straße mit ihrem Hintern verstopfen.>

Es war bereits dunkel, doch Ranma tat das was er einfach tat, wenn es nichts zu tun gab. Er sprang über die Dächer. <Was denken wohl eigentlich die Leute auf deren Dächern ich herumspringe wenn es immer wieder Geräusche auf dem Dach gibt?>

Er bemerkte eine Gestalt die auf einem nahen Dach saß und in den Himmel starrte.

Da saß ein junge mit dunklem Haar und durchtrainiertem Körper, dessen grünblaue Augen in den Nachthimmel starrten. <Oh nein, ist das etwa wieder irgendein Freund aus der Jugend der sich mit mir schlagen möchte.>

Ranma nahm sich ein Herz und sprang zu dem Jungen. Er würde einfach sofort alle Unstimmigkeiten bereinigen. Er konnte es jetzt wirklich nicht gebrauchen dass irgendein Trottel ihn überall hin verfolgen würde.

"Wer bist den du?" Fragte Ranma und setzte sich neben ihn. Der Fremde trug eine schwarze Hose und ein weißes Hemd.

"Bist du Ranma Saotome?" Fragte er, die Frage ignorierend.

"Ja, schon aber..."

Der Fremde sprang auf. "Ich habe ewig nach dir gesucht. Lass und kämpfen."

"Ich bin zu dir gekommen um gerade das zu vermeiden!" Rief Ranma verärgert.

"Ist wohl schiefgelaufen." Bemerkte der Fremde und ging in Kampfposition.
 

Ranma schloss die Augen. <Jetzt darf ich meine Zeit schon wieder mit Amateurkämpfen verbringen.> Ranma seufzte. "Gut, ich verprügle dich, dann lässt du mich aber in Ruhe, verstanden?"

Die Mundwinkel des Fremden umspielte ein leichtes, siegessicheres Lächeln.

Bevor einer der beiden angreifen konnte begann es aus heiterem Himmel zu Regnen.

"Nein, alles nur das nicht." Stöhnte Ranma-chan genervt. "Hör zu, wer immer du auch bist, können wir den Kampf nicht verleg -."

Vor Ranma-chan stand ein Mädchen mit dunklem Haar, in schwarzer Hose und weißem Hemd gekleidet, die beide viel zu groß für sie waren und klitschnass um ihre Beine schlotterten.

Das Mädchen stand da und blickte drein wie ein begossener Pudel.

"Du...auch?" Fragte Ranma-chan verwirrt.

Das Mädchen fiel in die Knie und schlug wütend auf das Hausdach ein. "Das ist nicht fair!"

Ein Fenster öffnete sich. "Wollt ihr da oben nicht endlich Ruhe geben? Sonst rufe ich die Polizei!" Schrie jemand nach oben.

"Halt doch dein Maul." Riefen Ranma-chan und die Fremde gleichzeitig und mussten ungewollt lachen.

"Ihr verzogenen Gören, gleich komme ich hoch und dann gibt's Ärger!" Rief der erboste Man.
 

"Versuchs doch." Neckte Ranma-chan.

"Ich rufe jetzt die Polizei!" Das Fenster schloss sich.

"Wie heißt du eigentlich?" Fragte Ranma-chan während die beiden über die Dächer sprangen um nicht von der Polizei ertappt zu werden. <Ich würde allerdings nur zu gerne Genmas Gesicht sehen wenn die Polizei bei ihm anruft um ihm mitzuteilen, sein Sohn würde die nächtliche Ruhe stören.>

"Kurai." Erwiderte Kurai-chan.

Die beiden setzten sich während des Regens auf eines der Dächer.

Was machte es schon das sie im Regen saßen, sie waren sowie so schon klitschnass.

"Was habe ich eigentlich dir getan dass du sauer auf mich bist."

"Siehst du das denn nicht?" Zischte Kurai-chan verärgert.

"Was habe ,ich' denn damit zu tun?"

"Erinnerst du dich nicht?" Fragte Kurai-chan wütend.

Ranma-chan ließ sich auf den Rücken fallen und starrte gegen den Regen blinzelnd in den Himmel. "Ah! ...nein, auch nicht. Vielleicht...nein, kann auch nicht sein."

"Hast du es bald?" Kurai-chan saß verdattert da. "Du erinnerst dich nicht?"

"Eigentlich nicht." Murmelte Ranma-chan verwirrt.

"Ich bin Wochenlang auf der Suche nach dir durch Japan umhergerannt!"

"Mhm, einen Orientierungssinn gleich Ryoga, hat den selben Fluch wie ich...!"

"Nimm das mit dem Orientierungssinn zurück. Ich verirre mich nicht wie Ryoga in der eigenen Badewanne, und auch sonst habe ich nur ein Problem Karten zu lesen. Wer versteht denn schon den Müll. Woher soll hier Wissen wo Osten und wo Westen ist. Hier steht nirgendwo ein Schild mit einem W oder so. Da ist es doch kein Wunder!"

"Natürlich! Du warst mit mir und Ryoga auf der gleichen Schule! Und dann ...hm, dann haben wir uns bei den Quellen in China getroffen und gegeneinander gekämpft. Weswegen denn eigentlich?" Ranma-chan legte nachdenklich einen Finger an ihre Lippe und dachte scharf nach.
 

"Du erinnerst dich nicht? Du hast mir versprochen du würdest mich abholen und wir würden zur Schulabschlussfeier der Schule gehen, und zusammen gegen den Rest der Schüler beim Festessen um die Speisen kämpfen . Es sollte so viele Speisen geben, alle nur für uns und Ryoga.

Aber Ryoga, dem du es als Widergutmachung versprochen hast, nahmst du nicht mit, und mir hast du nicht mal an den Termin gesagt. Und dann hast du Trottel vergessen mir Bescheid zu sagen."

"Das kann doch mal passieren! Vielleicht hatte ich vergessen wo du wohnst."

"Ich habe drei Meter neben dir auf dem Fußboden geschlafen, im selbem Haus wie du. Im selben ,Zimmer'! Und du vergisst wo ich wohne?" Kurai-chan klappte der Mund nach unten. "Du hattest all das schöne Essen nur für dich." Fügte Kurai-chan beleidigt hinzu.
 

"Erinnere mich nicht daran, mir wird heute noch schlecht wenn ich daran denke was ich alles gegessen habe." Ranma-chan verdrehte die Augen. "Und erzähle auf keinen Fall Ryoga davon. Er wusste ja den Termin, machte sich auf eigene Faust los und da..." Ranma-chan begann zu lachen, und Kurai-chan stimmte ungewollt mit ein. "Da hat er sich verirrt." Vollendete er Ranma-chans Satz. Doch dann wurde er wieder ernst. "Und dann beim Revanchekampf bei den Quellen hast du, obwohl du aus Erfahrung wusstest das man in der einen Quelle ein Mädchen wird, mich gepackt und bist mit mir in die Quelle gesprungen."

"Hey," Verteidigte sich Ranma, "ich dachte ja anfangs das dass kein ewiger Zustand ist, und nahm es ein paar Tage nach dem Schock als vorübergehende Veränderung auf, und dann kamst du, da hielt ich das für einen Vorrübergehenden Spaß."

"Aber es ,war' keine Vorrübergehende Veränderung wie du unschwer erkennen kannst. Und davor hat auch der Reiseführer gewarnt!"

"Wer hört schon auf den Reiseführer. Sei froh, du bist ein Mädchen." Gluckste Ranma-chan. "Ryoga ist ein Schwein."

"Das war er schon immer." Bemerkte Kurai-chan grinsend.

"Komm doch einfach mit nach Hause. Paps ist auch dort." Schlug Ranma-chan als Friedensangebot vor.

Kurai-chans Augen verdunkelten sich gefährlich. "Ach der gute Herr Saotome ist auch dort?"

Ein fieses Grinsen umspielte Kurai-chans feminine Mundwinkel.
 

"So da wären wir." Ranma-chan schob die Tür auf und ließ Kurai-chan eintreten.

"Ganz schön geräumig." Kurai-chan blickte sich umher

"Komm mit ins Badezimmer. Wir sind gleich groß, ich gebe dir nachher ein paar meiner Klamotten." Ranma-chan schlenderte, gefolgt von Kurai-chan ins Badezimmer und füllte einen Bottich mit heißen Wasser.

Nachdem die beiden wieder ihre männliche Form angenommen hatten, setzte Kurai sich ins Wohnzimmer während Ranma von oben ein paar Sachen zum anziehen holte.

"Ranma," Kurai ballte die Hände zu Fäusten als dieser zurückkam, "glaube aber nicht das ich jetzt friedlich herumsitzen werde. Ich werde dir ein wenig Zeit zum trainieren geben, dann werde ich mich an dir Rächen!"

"Häh?" Ranma guckte dumm aus der Wäsche. "Ist das alles was euch interessiert? Immer nur Rache? Du bist ja so schlimm wie Ryoga!" Rief Ranma genervt.

"Hey! Das nehme ich persönlich." Warnte Kurai mit finsterem Blick.

"Was machst du den noch um diese Zeit hier? Und wer ist der Typ da?" Akane stand auf der Treppe, wahrscheinlich war Ranma doch nicht so leise gewesen wie er gehofft hatte. Er hätte ja ahnen können das sein Schmerzensschrei, als er mit dem Fuß gegen die Tür knallte, nicht überhört wurde.

"Äh, hallo Akane...ich wollte, ich konnte eben..." Begann Ranma und drehte nervös Däumchen während Kurai die Szene interessiert beobachtete.

"Wahrscheinlich war mal wieder deine Shampoo mit dir aus, aber das ist mir so was von egal'" Nebenbei verpasste sie Ranma einen kleinen Schlag auf den Kopf.

Kurai grinste glücklich. "Tu das noch mal, kleine!"

Akane drehte sich immer noch wütend zu Kurai um und warf ihm ein Kissen an den Kopf. "Kleine?" Sie funkelte Kurai bitterböse an.

"Hey, du sollst dich an ihm auslassen!" Kurai zeigte unmissverständlich auf Ranma, der Kurais Hand beiseite fegte.

"Was soll denn das Kurai?" Schrie Ranma.

"Schrei nicht so rum, Ranma." Fuhr Akane ihn an.

Kurai mischte sich auf Ranmas Seite ein. "Er darf doch schreien wann er will!" Von einer Vase getroffen sank er resignierend zurück und stellte sich KO.

"Und nun zu dir Ranma!" Akane wirbelte zu Ranma herum. Breitbeinig wie ein Dämon stand sie da.

"Nein, HILFE~! Waaah!" Ranma sprang zur Seite und die Blumenvase krachte gegen die Wand.

Akane schnappte sich den Tisch und ging auf Ranma los.

Als sie fertig war marschierte Akane zufrieden nach oben um weiterzuschlafen.
 

"Tut sie das öfter?" Fragte Kurai sich seinen schmerzenden Kopf halten.

Ranma versuchte unter dem zerschlagenen Tisch hervorzukriechen. "Täglich. Sie ist unerträglich, dieses Machoweib."

"Das habe ich gehört Ranma!" Knallte Akanes stimme von oben wie ein Peitschenknall durch die Luft.

Sofort war Ranma auf den Beinen und versteckte sich, da Akane herunterkommen könnte, hinter Kurai. "Beschütze mich alter Freund!"

"Ich ,dich' beschützen? Akane, er ist hier unten-!" Er verstummte als Ranma ihm einen Schlag auf den Kopf verpasste. Sie warteten ein paar Sekunden, doch Akane kam nicht zurück.

"Wir sollten jetzt schlafen gehen." Ranma stand auf und putzte symbolisch den Staub von seinen Klamotten und schaltete das Licht aus.

Dann gingen sie nach oben.
 

Am nächsten morgen saßen alle außer Akane, Happosai und Kurai am Tisch und warteten auf die Nachzügler. Herr Saotome hatte gleich am Anfang ein dummes Kommentar gesagt und saß daher nach Ranmas ,Antwort' als Panda am Tisch. Akane war noch nicht aufgestanden und Kurai wollte kalt duschen gehen.

Ein paar Minuten später stürmte Akane ins Zimmer. "Da ist ein fremdes Mädchen im Bad!" Schrie sie wütend. Und ihre nächsten unheilvollen Worte waren "Ranma!"

"Akane, das war doch nur-!"

"Was stürmst du einfach ins Bad wenn sich jemand duscht?" Fragte Kurai-chan die nackt in der Tür stand.

Alle starrten sie an. "Äh Kurai," begann Ranma. "Du hast nichts an."

"Ach wirklich?" Fragte Kurai-chan verblüfft und blickte an sich herunter. "Stimmt ja." Sie errötete peinlich berührt und wollte sich gerade zurückziehen als Nabiki neben ihr mit einer Kanne heißem Wasser stand.

"Wenn ich Ranma richtig verstanden habe, bist du ja eigentlich ein Junge." Sie goss ein wenig warmes Wasser über Kurai-chans Kopf, denn Ranma hatte ihr als einzige bereits, eher durch Zufall, von Kurai erzählt, der wie vom Blitz getroffen ins Bad stürmte, schnell genug dass niemand etwas sah. Seine letzten panischen Worte waren. "Spinnt ihr? Ich bin nackt!"

Dann wurde die Badezimmertür zugeknallt.
 

"Ranma, wer war das?" Fragte Akane wütend.

"Den stell ich euch gleich vor du Trampel!" Meinte Ranma.

"Wie bitte?" Fauchte Akane und kam Ranma bedrohlich näher.

"Du Riesentrampel verstehst ja gar nichts. Und deine Show von gestern hat mindestens die Halbe Nachbarschaft geweckt."

"Du Idiot, es ist deine Schuld."

"Ist es nicht! Du warst doch neidisch." Grinste Ranma.

"Wer würde denn schon neidisch werden wenn Shampoo mit einem Idioten wie dir herumhängt. Ich habe eher Mitleid mit ihr." Entgegnete Akane schnippisch.

"Wer würde sich schon für jemanden wie dich interessieren? Du bist flach wie ein Brett und trotzdem so fett, wie ein Bett." Reimte Ranma. "Ein dickes Insekt, stinkend und voll Fett, und hässlich dazu, lässt sie ihren hübschen Verlobten nie in Ruh."

Bevor Ranma eine weitere Zeile dichten konnte stand Akane vor ihm, aber ihr Wut verschwand. Stattdessen starrte sie ihn entsetzt an und ihre Augen glitzerten feucht. "Du Idiot." Brach es aus ihr und sie stürmte davon an Kurai vorbei der gerade angezogen aus dem Badezimmer kam. "Habe ich etwas verpasst?" Fragte er verblüfft und blickte Akane nach.

"Da bin ich." Rief Happosai und setzte sich zu den anderen.
 

"Ranma." [Ranma] Soun und Panda-Genma zeigten in die Richtung in die Akane verschwunden war. "Entschuldige dich bei ihr!" Wie zwei Statuen standen sie da, den rechten Arm in die Richtung ausgestreckt, mit ernster Miene als wären sie die zwei gestrenge Shogun die ihrem Untergebenen einen Befehl erteilten.

Kurai umrundete die beiden und wandte sich den anderen zu. "Sind die immer so?" Fragte er verwirrt und deutete mit dem Daumen auf die beiden Idioten hinter ihm.

Ranma nickte entschieden während Panda und Soun sich einen fragenden Blick zuwarfen.

Kurai zuckte die Achseln. "Was für einen knuddeligen Panda ihr doch habt." Bemerkte er ironisch.

"Das ist mein Vater." Bemerkte Ranma und warf dem Panda einen fiesen Blick zu.

Langsam drehte Kurai sich um. "Genma." Rief er und streckte die Arme aus.

Der Panda, zwar unwissend, aber ein zivilisierte Mensch der es schätzte geknuddelt zu werden, hopste auf Kurai mit weit ausgestreckten Armen zu.

Mit einem Schlag lag der Panda am Boden. "Ich zieh dir die Haut vom Fell, Genma." Knurrte Kurai und kam bedrohlich auf ihn zu.

Der Panda-Genma verstand die Welt nicht mehr und kratzte sich mit einer seiner Tatzen am Kopf.

[Wofür war das?]

Kurai stand da und guckte dumm aus der Wäsche. "Macht der das immer?" Fragte er Ranma entgeistert und deutete mit dem Daumen auf das Schild.

Ranma nickte freudig, den weiteren Verlauf der einseitigen Prügelei erwartend.

[Hilf mir mein Sohn!] Hielt der Panda hoch als er auf allen vieren rückwärts kroch weil Kurai auf ihn zu stampfte.

Kasumi sah einen nach dem anderen an. "Worum geht es eigentlich?"

"Dieser...Volltrottel...hat mein...Leben ruiniert." Kurai war dabei seine Wut zu unterdrücken um den dämlich guckenden Panda nicht in der Luft zu zerfetzen.

"Genau Vater, schäm dich." Rief Ranma dazwischen

Der Panda guckte vom Einem zum Anderen.

Kasumi legte ein Kissen auf den Boden und bat Kurai platz zu nehmen. "Erzähl doch erst mal was eigentlich los ist."

Soun sprang weinend Ranma an und schüttelte ihn wie ein Irrer. "Hast du denn schon Akane vergessen? Lauf ihr nach!"

"Nie im Leben. Außerdem ist sie dir auch gerade erst wieder eingefallen!" Ranma setzte sich neben Kurai während Soun rot wurde und sich stumm setzte. So wie die anderen hatte Ranma keine Ahnung warum Kurai so sauer auf Genma war.

"Als ich noch jung war, ging ich mit Ranma auf die selbe Jungenschule. Der blöde als Panda rumlaufende Trottel war sozusagen mein Ziehvater.

Ranma, du erinnerst dich doch bestimmt noch an das ,Fass'"

"Du meinst das eine Mädchen das auch auf die Jungenschule ging und ,noch' breiter als Akane war."

"Genau." Kurai nickte bestätigend. "Erinnerst du dich, dass dein Vater mich bei einem Umzug mitgenommen hätte? So war das abgesprochen. Aber dann bin ich geflohen, und er hat mich nicht einmal gesucht. Und dann seid ihr Idioten ohne mich davongezogen. Ich durfte euch eine Ewigkeit lang suchen."

"Und was hat das mit dem ,Fass' zu tun?"

"Diese brutale, humorlose und hemmungslos verfressene Bestie hatte einen Vater der im Börsengeschäft tätig war, und kurz vor dem Umzug machte er ein Vermögen. Kannst du dir denken was der Trottel," Kurai deutete auf den Panda, "mit mir vor hatte."

Ranma fixierte Panda-Genma mit einem bösen Blick. "Ich kann's mir denken. Eine Verlobung oder?"

"Ja..."

"Ich kann dich gut verstehen! Zusammen?" Fragte Ranma höflich und deutete unheildrohend auf Genma.

Kurai und Ranma rieben sich die Hände und gingen auf den Panda zu.

[Mein Sohn, du wirst mich doch nicht...schlagen?]

"Und ob!"
 

Kasumi legte dem Panda ein Handtuch um und goss ihm warmes Wasser über den Kopf. "Wir sollten uns anhören was er zu seiner Verteidigung vorzubringen hat."

Genma wickelte sich das Handtuch um und blickte vom Einen zum Anderen.

"Stimmt das, Paps? Wolltest du Kurai diese unmenschliche Tat," Ranma schüttelte sich als er an das ,Fass' dachte, "antun?"

Erwartungsvoll blickten alle zu Genma, in das dumm blickende Pandagesicht.

"Genug mit dem Müll!" Rief Ranma und riss seinem Vater die Pandamaske aus den Händen.

Beide traten gleichzeitig zu und Genma flog nach draußen in den Teich, in der Luft noch die Arme verschränkend brachte er vor dem Aufprall nur noch die Worte "Es wäre alles zu eurem besten-," hervor.

Kurai stand da und deutete an dem Verstand der Anwesenden zweifelnd mit dem Daumen auf den Panda. "Macht er den Scheiß mit den Masken öfter?"
 

Autor: Soviel dazu. Ich mach mich dann mal ran die Fortsetzung zu schreiben.

Doch obwohl das beschlossene Sache ist, freue ich mich natürlich über Kommentare etc.

Die schwarze Höhle

Disclaimer: Es gehört nicht mir sondern dem Erfinder... (logisch)

Aber: Kurai ist mein Charakter! (Und ich habe eine Vorliebe für ihn entwickelt, mich nach ihm benannt und mich nicht davor gescheut ihn in etlichen anderen Geschichten unter zu bringen.)
 

"Reden"

(Flüstern)

<Denken>

[Panda-Schild]

~ der letzte Laut wird gedehnt (z.B. bei einem Schrei)

... braucht wohl keine Erklärung.

,betont'
 

Wichtig!: Für alle die, sinnvollerweise, die Serie der Reihe nach lesen, ist es wichtig folgendes zu wissen, was ich auch bereits in der vorhergehenden Story bei den Kommentaren erwähnt habe. Die Story der Fremde hat 3 Seiten, es kann aber sein das unten nur 2 Seiten angezeigt werden, in diesem Fall nimmt man logischerweise das obere Seitenauswahlmenü um die dritte Seite zu sehen.

In Zukunft kann man sicher sein alles gelesen zu haben, wenn man an Schluss ein Kommentar von mir vorfindet. (Autor:...)

Somit wird dann jeder wissen wo es aufhört und kann sicher sein nichts verpasst zu haben.
 

Desweiteren habe ich diese Story bereits sehr weit geschrieben gehabt, als ich mit der alten angefangen habe. Daher auch das Kommentar, den es ist wohl verständlich das ich diese Story in jedem Fall beenden wollte. Natürlich kann ich diese Story, (Ideen habe ich genug) noch weiterfortsetzen, allerdings muss ich dazu natürlich wissen ob die Story bisher gut genug für euch war.

Im übrigen ist diese Story nicht so humorvoll wie die vorhergehenden, allerdings ist das aufgrund der Handlung so bedingt, es würde bei Fortsetzungen immer wieder Humor geben, genauso wie bereits erwähnt auch so ziemlich alle anderen Genrearten drin vorkommen. In dieser Story vielleicht sogar ein bisschen Grusel...

Viel Spaß...
 

Die schwarze Höhle:
 

Ranma wirkte am nächsten morgen überhaupt nicht glücklich.

Ganz zufällig und scheinbar aus heiterem Himmel hatte Genma beschlossen über das Wochenende Urlaub zu machen, und dabei sollten ihn alle außer Akane, Ranma und Kurai begleiten. Akane und Ranma sollten wohl bleiben damit sie ungestört zu sich finden konnten, und das war, laut Genma auch der Hauptgrund warum die beiden zurückblieben, und der Ausflug überhaupt stattfand. Warum Kurai dableiben sollte war den meisten ein Rätsel, aber Genma hatte weinend und wimmernd darauf bestanden.
 

Vor einer Stunde waren sie gefahren, und Ranma, Akane und Kurai saßen im Wohnzimmer um sich zu überlegen, was sie eigentlich tun sollten. Mittlerweile hatte Ranma ihr natürlich alles über Kurai erzählt.

Kurai schien nicht zu wissen was er davon halten sollte und las die Anleitung des Fernsehers.

"Was sollen wir jetzt machen?" Seufzte Akane genervt. Dass ihre Familie einfach so ohne sie in den Urlaub gefahren war, gefiel ihr nicht. Sie konnte sich auch denken warum Genma auf diese Idee gekommen war. Es war wohl einfach nur eine Flucht auf der Genma nicht alleine sein wollte. Der triftige Grund für seine Flucht saß lesend neben Ranma.

Der triftige Grund fragte: "Habt ihr schon eine Idee?"
 

"Nein." Ranma gefiel die Situation sichtlich nicht.

"Wir drei können nicht ewig rumsitzen." Bemerkte Akane.

"Ich bin doch auch noch da!" Happosai kam ins Wohnzimmer gelaufen. "Oh Akane meine kleine, wie könnte ich ein Zuckerstück wie dich verlassen ohne davon probiert zu haben. Ich fliege in deine Armee~."

"Du fliegst wo anders hin." Knurrte Ranma und schlug Happosai, der mit großen Sprüngen auf Akane zusprang, aus dem Haus.

Zwei Minuten herrschte Schweigen. Jeder dachte nach was er Vorschlagen könnte, doch wieder unterbrach Happosai die Stille. "Das war gemein." Dicke Tränen kullerten aus seinen kugelrunden Augen. "Wie könnt ihr, *schnüff*, mir verwehren meine Teure in den Armen zu halten. Das ist so gemein!"

"Gemeiner ist es das es Zwerge wie dich gibt, du Lustmolch." Erwiderte Ranma verärgert.

"Du beleidigst mich? Das hast du wohl sicher nicht so gemeint. Wenn ich es mir recht überlege, warum gehen wir nicht alle zusammen kalt duschen?" Schlug Happosai selig lächelnd vor als er sich auch noch an Ranmas und Kurais besondere Eigenschaft im Bezug auf kaltes Wasser erinnerte.

"Dieser kleine Lustzwerg..." Kurais Augen versprühten förmlich Blitze als er aufstand und sich Happosai zuwandte.

Happosai blickte ihn mit großen Unschuldsaugen dämlich an.

Er blickte auch weiterhin dämlich, als er durch Kurais tritt aus dem Fenster geschleudert wurde.

"Geschieht ihm recht." Akane gönnte Happosai diese Abreibung. Wenn sie nur daran dachte das dieser Lustzwerg das Wochenende lang auf seine Chance warten würde wurde ihr schlecht. "Ranma, reparier den Fernseher, dann können wir wenigstens etwas im Fernsehen gucken." Befahl Akane die bereits bei Kurais verzweifelten Versuchen den Fernseher zum laufen zu bringen dass er kaputt ist.

"Warum ich und nicht der Idiot auf dem Sofa?" Ranma deutete auf Kurai der sich sofort schlafend stellte.

"Wer von euch ist mir egal." Sagte Akane schnippisch, drehte sich um und wollte nach oben in ihr Zimmer stolzieren.

"Ja Eure Hässlichkeit." Sagte Ranma ohne nachzudenken.

Akane warf ihm einen getroffenen Blick zu. Dann stürmte sie nach oben, Tränen in den Augen.

Kurai schüttelte den Kopf. "Das hat ihr nicht gefallen."

"Sollte es auch nicht." Sagte Ranma kaltschnäuzig obwohl er seine Worte bereute.

"Aber soll sie wirklich Selbstmord machen? Willst du das?" Fragte Kurai ernst, Ranma die Lage klarmachend.

Ranma zuckte zusammen und sah ihn erschrocken an, dann rannte nach oben während Kurai grinste. Er würde seinen Spaß haben.
 

Ranma platzte in Akanes Zimmer die gerade weinend auf dem Bett lag.

"Nein Akane!" Rief Ranma, der Retter in der strahlenden Rüstung. "Selbstmord ist keine Lösung!"

Akane funkelte ihn an. "Aber Mord ist es."

"Akane...du willst doch nicht." Ranma war total perplex.

"Ach hau doch ab du Vollidiot." Akane drehte ihm den Rücken zu.

Ranma wollte schon etwas entgegen, verzichtete dann aber darauf und ging.

Als Ranma nach unten kam versuchte Kurai sich sofort unter Kontrolle zu kriegen, setzte sich auf das Sofa und versuchte das Lachen zu unterdrücken.

Ranma verbiss sich ein Kommentar. Er konnte keinen zwei Fronten Krieg gebrauchen.

Plötzlich bemerkte er wie jemand am Fenster vorbeihuschte. "Hast du das gesehen?"

Kurai nickte.

Beide standen auf und glitten geräuschlos nach draußen.

Als sie sahen was vor sich ging, brachen beide in Lachen aus.

Akane stand auf dem Balkon und warf Vasen auf Kuno der unten gerade seinen Spruch abließ.

"Geliebte Akane, ich hörte ihr wäret dieses Wochenende ohne Beschäftigung. Da beschloss ich dir meine Gegenwart zu gewähren. Doch jetzt, wo dein Antlitz heller als jede Sonne strahlt, bitte ich, Tatewaki Kuno, Oberschüler der Furinkan Oberschule und unbesiegter Schwertkämpfer, der Krieger des Himmels um die Hand der göttlichen Akane."

Kurai tippte Kuno an die Schulter. "Was er wolle, äh, was willst du?"

"Hast du was gegen einen Kampf?" Fragte Kurai gelangweilt.

"Bist du ein Feigling der sein können nur mit roher Gewalt durchsetzten vermag, oder kannst du auch mit dem Schwert umgehen." Forderte Kuno mit erhobenem Kopf.

"Gib das Teil schon her." Murrte Kurai und fing das Holzschwert auf.

Kuno zog sein geheimes Ersatzholzschwert aus der versteckten Halterung an seinem Rücken und ging in Stellung.

"Für meine Akane erringe ich diesen Sieg!" Rief Kuno und stürmte los.

Blitzschnell durchfuhr Kurais Schwert mit einem Zischen die Luft und der arme Kuno, der nicht wusste wie ihm geschah fand sich auf dem Boden wieder.

"Du kannst auch mit Schwertern kämpfen?" Fragte Ranma verwundert.

Kurai nickte. "Ich habe den Schwertkampf schon seit einiger Zeit im festen Programm meiner Kampfkünste."

"Bringst du ihn mir irgendwann mal bei?" Fragte Ranma mehr im Scherze als ernst, da die Antwort wohl nein lauten würde.

Doch Kurai nickte, und irgendwie gefiel es Ranma die Zustimmung zu erhalten.
 

Nachdem Ranma und Kurai den Fernseher repariert hatten, wussten sie nichts besseres anzufangen als vorerst zum Zeitvertreib fernsehen zu gucken.

Gut eine Stunde klingelte das Telefon.

"Hier Ranma Saotome." Meldete sich Ranma, der dazu verdonnert wurde den Anruf zu beantworten.

"Hallo Ranma, ich bin es, Soun. Wir haben auf Anfrage deines Vaters abgestimmt ob wir nicht noch eine Woche länger weg bleiben sollen. Er wurde einstimmig überstimmt, aber er fing dann so schrecklich an zu heulen und drohte damit ,She's leaving home' zu singen, und da konnten wir ihm dann nur noch zustimmen.

Ach ja Ranma, noch was: Sei ein Mann und gestehe ihr deine Liebe!"

"Ich liebe Akane nicht!" Schrie Ranma in den Hörer und lief vor Wut rot an.

Akane hatte ihn gehört. "Das interessiert mich auch nicht ein bisschen!"

"Ach ja?" Rief Ranma streitlustig durchs Wohnzimmer.

"Beruhigt euch." Versuchte Soun das Feuer zu löschen, das er entfacht hatte.

Ranma knallte den Hörer auf und setzte sich aufs Sofa, allerdings nicht ohne Akane einen bösen Blick zuzuwerfen.
 

Am Nachmittag klingelte es. Ryoga und Ukyo waren zu Besuch gekommen.

Ranma, der wusste dass damit nur noch mehr Chaos entstehen würde, versuchte die Beiden zum gehen zu ,überreden', aber die hatten einen Grund warum sie gekommen waren.

Ryoga der bei Ukyo etwas essen wollte, hatte ihr nebenbei eine interessante Geschichte erzählt, worauf Ukyo vorschlug sich an Ranma zu wenden.

"Ukyo, das hier ist Kurai, den du Ryoga, eigentlich noch kennen solltest." Stellte Ranma Kurai vor.

"Kurai mein alter Freund!" Rief Ryoga erfreut, ein möglicher Verbündeter im Kampf gegen Ranma war somit auf der Bildfläche erschienen.

Ukyo wusste nicht was sie davon halten sollte, den auch wenn Kurai ziemlich gut aussah, war Ranma ihr Favorit.

"Ranma," Begann Ryoga, "ich habe vor kurzem gehört das die meiste Bevölkerung eines Dorfes in den Bergen geflohen ist. Angeblich soll dort ein fürchterlicher Dämon hausen der sich zu befreien droht. Ich langweile mich, so wie du, hier fast so Tode. Also kam ich auf die Idee wir könnten es uns mal anschauen." <Das ist meine Chance. In der freien Natur mit Akane.> Ryoga begann zu sabbern als er sich die Möglichkeiten vorstellte.

(Wahrscheinlich denkt er an irgendetwas perverses. Dieses Ferkel.) Flüsterte Ranma Kurai zu, der gleichmütig nickte; Er schien die Dämonen-Story nicht für irgendeine Geschichte zu halten.

Sie beschlossen der Sache auf den Grund zu gehen und, nach dem sie ihre Sachen gepackt hatten, schnallten sich die riesigen Rucksäcke auf den Rücken und marschierten los, Happosai sagten sie natürlich nicht bescheid.
 

Später erreichten sie den Gebirgszug. Zerklüftetes graues Gestein, durchfuhrt von tiefen Spalten und stellenweise mit Bäumen und Moosboden überzogen, bis dieser weiter oben verschwand. Stattdessen lag auf dem Gebirgskamm eine leichte, schmelzende Schneeschicht.

"Müssen wir bis ganz oben?" Fragte Ranma und blickte zweifelnd das Gebirge hinauf.

"Ich glaube nicht." Ryogas blick streifte über das Panorama. "Dort hinten, nur auf halber Höhe, sollte das Dorf liegen. Ich habe hier sogar eine Karte!"

Kurai schnappte sich die Karte und zerfetzte sie. "Ich will keine Karten, wir brauchen Karten, also gibt es auch keine Karten."

Die anderen erwiderten nichts, was sollten sie auch sagen?

Kurai zog die beiden Gurte seines Rucksacks zurecht. "Wenn ich das richtig sehe beginnt der Weg dort vorne," er deutete auf einen schmalen Pfad der in den Gebirgswald führte, "und endet dort hinten." Seine Hand schwang nach rechts und zeigte auf die Stelle wo vermutlich das Dorf liegt. "Auch ohne Karte bräuchten wir mit dem Weg mindestens zwei Tage. Ich habe einen Kompass, das Dorf liegt in Östlicher Richtung. Wir sollten daher ab und zu von dem Weg abweichen und uns durchs Unterholz schlagen. Dann bräuchten wir nur eine Nacht im freien Schlafen, und kämen irgendwann morgen an."

Ranma nickte. "Das ist wohl das Beste. Wir sollten zusammen bleiben, in dem Wald gibt es wilde Tiere."

"Wilde Tiere?" Fragte Ukyo und blickte mit einem mulmigen Gefühl im Magen in den Wald, und versuchte irgendetwas zu erkennen.

"Als ob ich vor denen Angst hätte." Gab Akane an.

Ranma warf ihr einen grinste breit. "Natürlich, die fliehen ja vor dir. Die wollen wirklich nicht von einem Trampel zertrampelt werden."

Akanes Blick verfinsterte sich und Kurai wandte das drohende Unheil ab indem er auf den Wald zuging. Einen Moment zögernd folgte Akane dann Kurai und den anderen die sich Kurai bereits angeschlossen hatten.
 

Sie folgten dem erdigen Pfad der sich immer höher in Kurven wandte und schlang. Zu beiden Seiten herrschte tiefes grün, die Vögel zwitscherten und es wirkte idyllisch, da die Sonnenstrahlen die das Blätterdach durchbrachen, den Weg erhellten und wie kleine Sterne im Grün funkelten.

Doch desto tiefer sie in den Wald drangen, desto dunkler wurde es. Langsam sank die Sonne und aus den Lichtstrahlen wurden fahle Schimmer die stellenweise die Dunkelheit durchbrachen. Jetzt erklang das knacken der brechenden Zweige lauter da immer weniger Vögel zwitscherten.

"Ich werde langsam müde." Murmelte Akane spontan was natürlich sofort von Ranma aufgegriffen wurde. "Natürlich, aber wir können wegen einem Mädchen nicht jetzt schon halt machen. Du hättest einfach nicht mitkommen sollen. Ein Trampel wie du hat in der Wildnis nichts zu suchen."

Akane versuchte Ranma in der Dunkelheit auszumachen, bestrafte allerdings versehentlich Kurai anstatt Ranma. Mittlerweile war es so Dunkel das nur noch an wenigen Stellen, dort wo das Mondlicht durch das Blätterdach brach, der Weg erkennbar war.

Ukyo blickte sich immer wieder ängstlich um. Das alles war ihr nicht geheuer.

<So dunkel. Wer weiß was da alles aus dem Gebüsch springt. Ich will gar nicht daran denken. Was wenn jetzt ein Werwolf aus dem Unterholz bricht und uns anfällt, oder ein wilder Bär sich über uns hermacht.> Ihr schauderte bei den Gedanken und bemühte sich vergeblich sie zu verdrängen.

Auch Ranma und Akane waren ernst und stritten sich nicht. Stattdessen beobachteten sie wie die anderen wachsam die Umgebung. Ein kalter Nachtwind war aufgezogen der alle frösteln ließ.
 

"Vielleicht sollten wir bald ein Lager aufschlagen." Traute sich Akane zu sagen, noch unwohl bei dem Gedanken an den letzten Streit mit Ranma. Sie ärgerte gerne Ranma, aber wenn es ein ernster Streit zu werden drohte, gefiel ihr das ganz und gar nicht. Und in letzter Zeit was einfach alles zu ernsten Streitigkeiten geworden.

Zu ihrer Verwunderung stimmte ausgerechnet Ranma zu. "Das ist eine gute Idee. Langsam wird es sinnlos weiter zu gehen, wir könnten uns irgendwann im Wald verirren und vom Weg abkommen."

Eine Gestalt, vermutlich Kurai, was sich an seiner einen Moment an seiner Stimme feststellen ließ, nickte. "Aber wir müssen abwarten und erst einen geeigneten Platz finden wo wir die Zelte aufbauen können."

"Und wie willst du die Zelte im dunkeln aufbauen?" Ryoga glaubte nicht das man das einfach so im dunkeln konnte.

"Ich habe ein Feuerzeug und ein paar Steine dabei. Selbst wenn wir keine Steine finden, können wir also ein kleines Lagerfeuer machen. Dass sollte ausreichen." Kurai zog eine Taschenlampe und ließ den Lichtkegel über den Weg wandern. Hin und wieder strich das Licht über das Unterholz am Wegrand um mögliche Gefahren früh entdecken zu können.

Ein paar Minuten später sah Ranma eine kleine Lichtung am Wegrand. "Dort können wir das Lager aufschlagen."

"Ranma hat recht." Stimmte Kurai zu, und auch Ryoga nickte bekräftigend. Akane und Ukyo stimmten stumm zu.

Kurai und Ryoga holten ein wenig Holz während Ranma einen Steinkreis aufbaute. Die beiden Mädchen kramten die Zelte aus den großen Rucksäcken und entrollten die Schlafmatten.

Ein paar Minuten später bauten sie im Schein des Lagerfeuers das große Zelt aus drei kleinen Zelten auf und setzten sich vor das knisternde und knackende Lagerfeuer. Ukyo machte es Spaß die Funken zu beobachten, während die anderen Wärme suchten.

Sie ließen das Feuer als Abschreckung vor wilden Tieren brennen, wünschten sich eine gute Nacht und legten sich in das große Zelt.
 

Akane konnte und wollte nicht schlafen, obwohl es bereits nach Mitternacht sein musste.

Sie stand auf und schlich zum Zelteingang. Leise schob sie sich durch den Durchgang und blieb verblüfft stehen. "Ranma...?"

Ranma, der vor dem Feuer saß in nachdenklich hinein gestarrt hatte, wandte sich jetzt ihr zu. (Akane, du bist noch wach?) Flüsterte Ranma um die anderen nicht zu wecken.

(Ja.) Wisperte sie zurück. Ihr fröstelte als eine kalte Windbrise durch ihre dünnen Kleider drang.

(Setzt dich ans Feuer.) Bot Ranma leise an.

Akane nickte und ließ sich neben Ranma vor dem lodernden Feuer nieder.

Wärme durchdrang ihre Kleider und erfüllte ihr Herz. Es war angenehm bei dem Feuer zu sitzen. Es war als säße man in einer kleinen warmen Festung während außerhalb der Festung ein windiger Sturm tobte.

(Das von vorhin tut mir leid.) Gestand Ranma nach langem schweigen und sah sie an.

Akane nickte bloß und lächelte leicht. Sie wollte nicht den momentanen Frieden durch irgendein dummes Kommentar brechen.

(Ist es nicht sonderbar dass ein Feuer nur dann wohlige Wärme schenkt wenn alles andere kalt und leblos erscheint?) Philosophierte Ranma nachdenklich.

(Also ist ein Feuer die rettende Flamme in der Kälte, sowie die Liebe das Licht in tiefster Finsternis sein soll.) Sinnierte Akane und starrte ins Feuer.

Ranma erwiderte nichts sondern verfolgte gebannt wie die Flammen hungrig um sich griffen, sie ausdehnten nur um dann leblos zusammen zu fallen und das Schauspiel von vorne beginnen zu lassen.

(Langsam sollten wir schlafen gehen, Akane.) Ranma stand auf und warf ihr einen flüchtigen Blick zu. Sie stand auf und folgte ihm ins große Zelt.
 

Ranma drehte sich unruhig im Bett und versuchte Schlaf zu finden. Da bemerkte er das Kurai nicht in seinem Bett lag. Er ließ den Blick schweifen und entdeckte Kurai. Er saß mit dem Rücken an die Zeltwand gelehnt. Sein Kopf war auf die Brust gesunken, doch Ranma war sich sicher dass er noch wach war. Wie zur Bestätigung stand Kurai irgendwann auf und legte sich zurück ins Bett. Auch Ranma schlief kurze Zeit später ein.
 

Als die Sonne aufging war Ryoga bereits wach und weckte die anderen.

Obwohl es bereits morgen war, war es im Wald leicht dunkel, da nicht sehr viel Licht durch das enge Dach aus Blättern dringen konnte.

Das Feuer war gegen Morgen wohl bereits heruntergebrannt, und so brauchten sie nur noch alles abzubauen und einzupacken.

Sie sprachen nicht viel, sondern kämpften noch gegen die Müdigkeit, denn genug geschlafen hatte keiner.

Als alles zusammengepackt war setzten sie, immer noch schlaftrunken, den weg fort.

Gegen Mittag war immer noch so gut wie kein Wort gewechselt, und so beschloss Ukyo das zu ändern und begann über die Zubereitung von Okonomiyaki zu erzählen.

Um der Katastrophe entgegen zu steuern fragte Ryoga was Kurai in der ganzen Zeit gemacht hatte.

Kurai erzählte von dem Fluch und den Abenteuern die er erlebt hatte, bis sie schließlich am frühen Nachmittag das Dorf erreichten.

Es wirkte verlassen und leer, nur selten bekamen sie einen Menschen zu Gesicht. Die Häuser waren primitive Holzbauten mit Strohdach, teilweise waren in den Wänden und Dächern Löcher. Sie steuerten auf das größte aller Gebäude zu, in der Annahme dort würde der Anführer des Dorfes leben.

Ein alter Mann mit langem Bart empfing sie und bedeute ihnen sich hinzusetzen.

"Ihr seid sicherlich wegen des Dämons gekommen. Ihr müsst wissen dass Nachts, wenn der Mond am Himmelszelt steht, dringen die Geräusche durch die Nacht und reißen jeden Mann aus dem Schlaf. Kratzen und schaben klingt aus der Höhle die nicht weit entfernt liegt.

Seid ihr euch sicher dass ihr uns helfen wollt?"

"Natürlich!" Rief Ryoga.

"Deswegen sind wir ja gekommen. "Stimmte Ranma hinzu.

"Ich bin mitgekommen weil Ranma mitgekommen ist." Lächelte Ukyo, woraufhin Akane Ranma instinktiv einen bösen Blick zuwarf.

"Die Höhle wurde einst durch ein dickes Holztor verschlossen, das am Eingang steht.

Dahinter, gut zwanzig Schritte weiter befindet sich eine Gitterwand mit einer Tür, danach beginnt das Höhlensystem erst so richtig. Mehrere Gänge führen in die tiefen des Berges, doch nur einer ist richtig. Die meisten falschen sind mit Gittern versperrt, doch nicht jeder falsche Gang ist versteckt. Ihr müsst euch immer an dem roten Seil entlang halten dass tief in den Berg, bis zu dem versiegelten Raum führt. Der versiegelte Raum wurde durch eine Eisentür versiegelt, dahinter befinden sich im Abstand von jeweils fünf Metern drei Gitterwände mit Türen. Dann gelangt man in den großen Kammerraum, oder auch der versiegelte Raum genannt. In ihm befindet sich ein mächtiger Altar auf dem ein Zauber liegt, der den Dämon in dem kleinen Zellenkomplex, der an den Kammerraum angrenzt, gefangen hält. Der Zellenkomplex grenzt mit fünf Stahltüren an, die alle nach wenigen Metern dahinter ein Gitter mit Tür haben. Jede Stahltür hat ein kleines Guckloch durch das man auf die Gitterwand und in die Zelle dahinter blicken kann. Es gibt unten kein Licht, nur vereinzelt befinden sich Fackeln an den Wänden, doch manchmal sind die Abstände so weit, und so viele Kurven das man nicht das Licht anderer Fackeln erblicken kann.

Wichtig für uns ist zu wissen, ob der Siegelaltar noch intakt ist, oder ob er beschädigt wurde.
 

Das Kratzen hören wir durch einen kleinen Schacht, gerade mal so groß das eine Maus durchkann, der von den Zellen an der Decke entlang bis zum Ausgang führt. Er wurde angebracht damit man hören könne was der Dämon vorhabe. Bis vor kurzem war er still, Jahrelang, doch jetzt scheint er fest entschlossen zu sein den kalten Zellen zu entkommen.

Sollte der Siegelaltar nicht mehr intakt sein, dann wird es daran liegen dass die Formeln verschwommen sind. Ihr müsst die Formeln neu eingravieren, wir geben euch ein spezielles Stück Holzkohle mit dem ihr eine auf Papier vorgeschriebene Schrift abpausen müsst.

Durch die Stahltüren des Siegelraumes könnt ihr jederzeit die Aktivität des Dämons überwachen. Traut ihr euch hinab?"

Allen nickten ernst. Irgendjemand musste es ja tun, und wenn sie durch Zufall vorbeikamen, dann sollte es so sein. Und, wer weiß, vielleicht wartete unten ja nur ein eingesperrter Hund auf seine Freiheit.
 

In der Tiefe:
 

Sie hatten das große Tor geöffnet und standen jetzt im Eingang der Höhle.

Jetzt wussten sie auch warum Kurai gestern erst so spät die Taschenlampe benutzt hatte, denn es war sehr finster und nur der helle Lichtkegel schien die Schatten zu vertreiben.

Sie passierten das erste Gittertor das sie mit Hilfe des Mitgegebenen Schlüssels öffnen konnten.

Immer tiefer drangen sie, und zündeten jede Fackel auf die sie stießen an. Ranma ging mit der Taschenlampe heraus, während Kurai ihm folgte. Akane und Ukyo folgten ihnen im sicheren Abstand während Ryoga jede Fackel an den Wänden anzündetet und den Rücken sicherte.

Das rote Seil das in die tiefe führte war im Schein der Lampe gut zu erkennen.

Doch war ihnen mulmig zumute. Das knirschen der kleinen Steine unter den Schuhen sowie das hohle Geräusch wenn ein Fuß den Boden berührte ließen ihnen Schauer über den Rücken laufen.
 

Desto tiefer sie in die Höhle drangen, so kälter wurde es, und auch ein Leiser Wind zog durch die Gänge. Vermutlich befanden sich noch andere Belüftungs- und Lauschrohre in dem Höhlenkomplex die einen Luftkreislauf ermöglichten.

Nach ein paar Stunden erreichten sie durchgefroren die große Metalltür zu dem Siegelraum.

Mittlerweile musste es Nacht sein.

Auf einmal hörten sie es. Ein Kratzen und Schaben drang zu ihnen durch die Türen.

Ein Kreischen von etwas spitzem auf Metall, dann war wieder Stille.

Akane bekam eine Gänsehaut. (Sollen wir nicht lieber umkehren?) Wisperte sie.

Ukyo nickte und auch Ryoga schien nicht so als wäre er scharf darauf die Metalltür zu öffnen. Doch er schien sich entschlossen haben zu bleiben. Ranma studierte die Tür und lauschte auf weitere Geräusche während Kurai bereits fieberhaft die Schlüssel der Reihe nach ausprobierte.
 

Kurai schien entschlossen in den Siegelraum einzudringen, und auch Ranma schien das Ursprüngliche Vorhaben weiter zu verfolgen.

Plötzlich hörten sie ein klicken und es gelang Kurai den Schlüssel zu drehen.

Ryoga war jetzt sichtlich nicht mehr davon angetan die Tür zu öffnen. "Sollten wir es nicht vielleicht doch bleiben lassen?"

Kurai reagierte nicht einmal, sondern suchte nach der Ursache warum es ihm nicht gelang die Tür zu öffnen, während Ranma den Kopf schüttelte.

<Die beiden lassen sich wohl nicht davon abbringen.> Akane blickte beide nacheinander an. <Was werden wir tun wenn etwas schief läuft? Was wenn sich der Dämon befreit hat?>

Ukyo schien jedoch auf einmal von Ranmas Entschlossenheit angesteckt worden zu sein und trat näher an die Tür.

Kurai hatte mittlerweile ein zweites Schloss gefunden und probierte die Schlüssel durch.

Im Gegensatz zu allen anderen hielt er nicht mit stockendem Atem inne als man wieder das Kratzen vernahm.

Schließlich wurde auch das zweite Schloss von Kurai entriegelt.

Akane und Ryoga traten einen paar Schritte zurück, auch Ukyo entfernte sich ein wenig von der Tür. Das Kratzen war verstummt, und die vollkommene Ruhe, nur ab und zu durch das tropfen von Wasser unterbrochen, war beängstigend.

Plötzlich vernahmen sie ein Scharren und Quietschen, und diesmal hielt auch Kurai einen Moment lang inne und lauschte. Dann schob er die quietschende Tür nach innen auf.

Vor ihnen lag Dunkelheit, nur schwach konnte man das Gitter erkennen. Ranma leuchtete den Weg. Tatsächlich standen drei Gitter in dem Durchgang, bis zu der Siegelkammer. Alle drei Gitter waren nur ein wenig rostig, aber ansonsten unbeschädigt.
 

Während Ryoga, Ukyo und Akane vor dem zweiten Gitter stehen blieben, stellten Ranma und Kurai sich vor das letzte Gitter und leuchteten in den Raum.

Der Raum war Rund, und gegenüber des Einganges waren fünf schwere Stahltüren angebracht. Neben den Stahltüren waren kleine Schächte, so klein, das nicht einmal eine Salzstange reingeschoben hätte werden können. Diese Löcher mussten die Geräusche die sie vorhin gehört hatten überhaupt möglich gemacht haben, sonst hätten sie nichts durch die Stahltür, und auch noch durch die Metalltür gehört. In der Mitte stand der Altar, und in der tat waren ein paar Buchstaben verblasst und verschwommen Wieder setzte das Kratzen und Schaben ein, doch während Ranma systematisch immer wieder jeden Winkel ableuchtete, machte Kurai sich an der letzten Gittertür zu schaffen.

Ein Schauer durchlief Akane und sie trat einen Schritt zurück.

Ukyo schob einen Stein vor die Metalltür, nur um sicherzugehen das sie nicht zufallen könnte und ein Fluchtweg offen bleiben würde.

Kurai hatte die letzte Gittertür geöffnet und nahm sich eine Fackel von der Wand die er anzündete. Zielstrebig betrat er den Raum und ging auf den Altar zu, Ranma folgte ihm, nachdem er noch einmal die Winkel abgeleuchtet hatte.

Kurai kniete vor dem Altar nieder und öffnete seine Tasche. Er zog zwei Fackeln sowie zwei Taschenlampen hervor. Auch Ranma setzte sich neben den Altar und zog den Kohlstift sowie das Pergament hervor.

Kurai ging in dem Raum herum und zündete die Fackeln an den Wänden an, dann stellte er die beiden Fackeln in Fackelhalter die er neben dem Altar platziert hatte damit man die Schrift besser entziffern konnte.

Ranma begann das Pergament zu studieren während Kurai die beiden Taschenlampen an Ryoga und Akane übergab.

(Das sind Ersatztaschenlampen. Sollte einmal das Licht ausgehen, sorgt ihr beide für Licht. Ukyo, du kommst mit.)

Zögernd folgte Ukyo Kurai.

(Ukyo, siehst du die kleinen Fenster in den Stahltüren? Du wirst deine Runde drehen und in alle hineinschauen. Immer wieder, wenn sich etwas regt, sage sofort bescheid. Denk dran, alle Zellen sind miteinander verbunden.)

Ukyo tat wiederwillig was ihr aufgetragen worden war.

Ranma winkte Kurai heran.
 

Plötzlich zuckte Ukyo zusammen. (Die Gittertür hinter der Stahltür ist hier teilweise beschädigt und manche Stangen sind verbogen.)

Akane warf ihr einen erschrockenen Blick zu, während Ryoga nervös Däumchen drehte.

Kurai und Ranma schienen nicht einmal zugehört haben, sie begannen jetzt die ersten Buchstaben nachzufahren. Das Knirschen von Steinen drang aus dem Zellenkomplex, dann herrschte Ruhe.

Ukyo setzte deutlich beunruhigt die Runde fort, plötzlich rief sie halblaut: "Da hat sicht etwas bewegt! Und hier ist das Gitter beinahe zerstört."

Kurai warf ihr flüchtig einen Blick zu und nickte.

(Vorsicht, Kurai. Das Zeichen muss dorthin, vielleicht noch ein wenig dicker.) Befahl Ranma.

Vorsichtig verbesserte Kurai die Zeichen, dann fuhren beide mit der Arbeit fort.

Bevor Ukyo die nächste Tür erreichen konnte, klopfte es an der Tür.
 

Akane und Ryoga erstarrten wie Ukyo, und diesmal unterbrachen auch Ranma und Kurai ihre Arbeit. Nach kurzem Zögern begannen beide weiterzuarbeiten. (Sieh durch das Fenster, Ukyo.) Befahl Ranma, dann wandte er sich wieder ruhig der Arbeit zu.

Ukyo winkte Ryoga und Akane zu sich die leise zu ihr herüberschlichen. Langsam gingen die drei auf die Tür zu und schauten hindurch.

Sofort fuhren sie zusammen und wichen einen Schritt zurück.

"Da ist eine Frau drinnen." Hauchte Ukyo.

Kurai unterbrach seine Arbeit und sah ihnen zu.
 

(Gut das ihr gekommen seid.) Ertönte leise, einem Flüstern gleich die Stimme einer Frau.

(Bitte, befreit mich. Er schläft gerade, oh bitte befreit mich.)

Akane war misstrauisch. (Du könntest der Dämon selbst sein!)

(Was glaubt ihr warum der Dämon in der letzten Zeit immer ruhig war? Frauen und Kinder wie ich wurden hier hinuntergebracht und ihm als Nahrung gegeben. Doch es wurde beschlossen dem Dämon nichts mehr zu geben. Ich bin das letzte weibliche Wesen hier drin. Mich hat er bisher verschont, vielleicht um im Notfall ein wenig Nahrung zu haben, doch seht mich doch an. Ich bin halb verhungert und ausgedörrt. Bitte...ich will...ich kann nicht mehr. Er schläft tief und fest, nicht mal eine Explosion könnte ihn wecken. Ich will wieder den Himmel sehen...)

Akane schob den Riegel auf und zog die Tür auf.

"Nein!" Rief Kurai sofort und sprang zu ihnen, doch die Tür war bereits offen. Die Frau schwankte hinaus und schloss die Tür mit einem Seufzer hinter sich.

"Ihr Idioten!" Rief Kurai und erntete die verblüfften Blicke von Akane, Ryoga, Ukyo und der Frau, die schwarzes Haar und wohl einst einen sehr attraktiven Körper hatte, doch jetzt nur noch mager und verdreckt aussah in ihren weißen Lumpen.

"Der Rost! Die Türen wurden seit Jahren nicht geöffnet, für gar nichts!" Fuhr Kurai sie an.

Die Frau begann zu lächeln. "Wie intelligent du doch bist. Schade dass du wohl viel zu sehr damit beschäftigt warst diesen lächerlichen Zauber auf den Altar zu Pinseln, jetzt wird dieses Gewölbe euer Grab.

"Du blöde Zicke!" Rief Ryoga. "Wir befreien dich und du bist nicht einmal dankbar."

Ryoga ging in Kampfposition und griff an, doch die Frau wich den Schlägen aus und schaffte es Ryoga einen Schlag in den Magen zu verpassen. Ryoga riss es von den Beinen und er segelte durch den Raum. Ranma war mittlerweile aufgestanden und hatte sich bereits gemacht.

"Kachu Tenshin Amaguriken!" Blitzschnell schossen Ranmas Hände durch die Luft und der Dämon hatte mühe alle Schläge abzufangen, doch gelang es ihm Ranma immer weiter zurück zu drängen.

"Das gibt es doch nicht." Keuchte Ranma der immer weiter in Richtung wand gedrängt wurde.

Plötzlich wurde die Frau von den Beinen gerissen und landete hart auf dem Boden, Kurai hatte sie beiseite getreten.

Akane und Ukyo die sich auf die Frau stürzen wollten wurden mit einer Reihe von Schlägen weggefegt. Ranma ging zusammen mit Ryoga in die Offensive und versuchte den Dämon aufzuhalten. Es gelang ihnen zwar nicht Treffer zu landen, allerdings konnte der Dämon nicht angreifen sondern musste in der Defensive bleiben.

Ryoga war einen Moment lang unaufmerksam und der Dämon konnte in die Offensive gehen und drängte Ranma und Ryoga zurück, die mit einem Sprung rückwärts aus der Reichweite des Dämons sprangen. Kurai stellte sich dem Dämon in den Weg und griff mit einem Sprungangriff an der geblockt wurde. Doch plötzlich packte Kurai den Dämon, drängte ihn an die Wand und nagelte ihn fest.

Verzweifelt versuchte der Dämon sich zu befreien.

"Du bist ein weiblicher Dämon." Erklärte Kurai. "Du hast eine Technik mit der du die Gegnerische Stärke umleiten kannst und aus deiner Geschwindigkeit und der Haltung deines Gegners führst du die Angriffe. Doch in roher Kraft magst du zwar stärker als die meisten Frauen sein, aber trotzdem nicht so stark wie ich oder Ranma. Du ,kannst' dich nicht befreien!"

Die Frau versuchte verbissen sich zu befreien doch Kurai hatte recht. In der Körperlichen Stärke war sie unterlegen.

"Ich gebe auf." Murmelte die Dämonin und wehrte sich nicht mehr.

Kurai ließ sie los und trat nickend einen Schritt zurück.

Sie hatte darauf gewartet und griff blitzschnell an. Doch Kurai drehte sich blitzschnell beiseite, ließ sie ins leere laufen und packte ihren Arm mit dem er sie zu Boden drückte und sie festhielt.

"Wenn du dich bewegst, kugele ich dir den Arm aus." Warnte Kurai. Er hatte den Angriff der Dämonin geahnt.

"Das ist unmöglich. Lass mich los du verdammter Mensch, loslassen!" Fauchte die Dämonin.

"Sollte ich das?" Fragte Kurai gelassen.

"Ich habe nicht gelogen!" Brach es aus der Frau heraus. "Zumindest nicht richtig. Vor vielen Jahren wurden tatsächlich Frauen hier hinunter gebracht, doch seit langem schon nicht mehr. Und ich habe auch nicht gelogen als ich gesagt habe, er würde schlafen."

Kurai hielt inne. "Heißt das...?"

Ranma befahl Akane und Ukyo zurückzuweichen und stellte sich neben Ryoga.

"Ja, mein Meister, ein höherer Dämon als ich, schläft. Doch bald könnte er aufwachen, und er ist stärker. Gegen uns beide habt ihr keine Chance."

"Wie besiegt man ihn?" Hakte Kurai nach.

"Wieso sollte ich das euch sagen?"

"Du weißt genau warum!" Meldete sich Ranma zu Wort.

"Ranma hat Recht," stimmte Kurai zu. "Das Kratzen kam von der, du hast dir aus Verzweifelung die Hände wund gekratzt, du hast auch hinter dir die Tür geschlossen damit er nicht so einfach hinaus kann."

Die Dämonin seufzte. "Gebt mir den Kohlstift und ich schreibe die einzige Beschwörung die ihn vernichten kann."

"Kannst du mit beiden Händen schreiben?" Fragte Kurai neugierig.

"Ja, warum?" Sie stöhnte auf als Kurai ihr den rechten Arm auskugelte.

"Schreib die Formel auf, und glaube nicht das du fliehen könntest." Befahl Ranma und Ryoga, Akane und Ukyo nickten bekräftigend.

"Nein. Nur unter einer Bedingung. Ihr nehmt mich mit! Ich will nicht von euch in diesen Zellen eingesperrt werden!"

Kurai warf Ranma einen fragenden Blick zu, der sich an die anderen drei wandte. "Was meint ihr?"

Bis auf Akane nickten die beiden anderen, dann schloss sich Akane ihnen nach kurzem zögern an.

"Sie ist ja auch eine menschliche Frau...mehr oder weniger." Akane wusste sichtlich nicht wie sie die Dämonin behandeln sollte.

Die Frau grinste. "Natürlich bin ich wie eine Frau. Genau wie eine Frau, nur habe ich ein paar besondere Fähigkeiten, wie zum Beispiel-." Begann sie, doch Ryoga unterbrach sie. "Wäre es nicht sinnvoller du würdest diesen Dämon jetzt bannen?"

Die Dämonin seufzte, dann wandte sie sich dem Altar zu. "Falls es jemanden interessieren sollte, ich heiße Tamiko." Knurrte Tamiko sarkastisch, dann begann sie Zeichen auf den Stein zu malen.

Ein helles Licht baute sich um den Altar auf, strahlend hell so dass es die Augen blendete.

Das Licht schoss direkt in den Zellenkomplex. Ein Zischen drang aus den Zellen als der Körper des Dämons zu Asche zerfiel, und als sie durch das Fenster der letzten Tür blickten, konnten sie den Haufen Asche der vom Dämon übrig war sehen. Er war wohl kurz davor gewesen die Tür aufzurammen.
 

Autor: Eine Fortsetzung beginne ich wahrscheinlich nur, wenn ich sicher sein kann, das die Story gut genug ist.

Der letzte schöne Tag?

Disclaimer: Es gehört nicht mir sondern dem Erfinder... (logisch)

Aber: Kurai ist mein Charakter! (Und ich habe eine Vorliebe für ihn entwickelt, mich nach ihm benannt und mich nicht davor gescheut ihn in etlichen anderen Geschichten unter zu bringen.)
 

"Reden"

(Flüstern)

<Denken>

[Panda-Schild]

~ der letzte Laut wird gedehnt (z.B. bei einem Schrei)

... braucht wohl keine Erklärung.

,betont'
 

Über Kommentare würde ich mich natürlich freuen, egal was für welche, hauptsache sie sind ehrlich gemeint.
 

Der letzte schöne Tag?:
 

Kaum erblickten sie das Ende des Höhlensystems rannten sie erleichtert nach draußen.

Sie fühlten sich erleichtert, und das mulmige Gefühl war verschwunden.

Akane und Tamiko legten sich nebeneinander mit dem Rücken auf den Rasen und blickten in den Himmel.

"Endlich sehe ich ihn wieder." Lächelte Tamiko glücklich. "Diese großen weißen Wolken, wie Wattebäuschchen die den Himmel in ein reines Blau wischen."

Akane freute sich für Tamiko, irgendwie waren sich beide sympathisch.

Ranma und Ryoga rannten querfeldein und genossen die Freiheit, Ukyo war in Gedanken in einem großen Okonomiyaki Laden in dem sie stand, und den sabbernden Kunden die ,besten Okonomiyaki der Welt' in die Hand drückte.

Die Vögel sagen ein fröhliches Lied, der Wind strich sanft durch die Bäume und nicht weit entfernt stieg leichter Rauch aus den Kaminen des Dorfes. Am Horizont färbte sich der Himmel, und fieberte dem Sonnenaufgang entgegen.

Kurai stand nicht unweit entfernt an einem Baum gelehnt und versuchte im stehen zu schlafen.

Sie genossen den Moment so lange wie möglich, doch irgendwann sammelten sie sich, und gingen zurück ins Dorf um dem Dorfoberhaupt die fröhliche Nachricht zu überbringen.

Er zeigte sich äußerst gewogen und schenkte ihnen nicht nur Proviant und Wasser, sondern auch ein paar schöne Schmuckstücke die sich schon seit langem in seiner Obhut befanden hatten.

Schließlich trafen sie sich mit Tamiko die vor dem Dorf gewartet hatte und folgten ihr durch den Wald. Sie kannte ein paar Abkürzungen und so standen sie noch vor dem Nachmittag am Fuß des Berges. Erleichtert gingen sie nach Hause, nachdem man beschlossen hatte Tamiko bei den Tendos wohnen zu lassen.
 

Ukyo und Ryoga verabschiedeten sich als sie das Haus erreichten, die anderen setzten sich ins Wohnzimmer.

"Und wo soll ich schlafen?" Fragte Tamiko mit einem Lächeln auf den Lippen.

"Komm mit." Ranma führte sie durch das Haus damit sie sich einen Raum aussuchen konnte. Nabikis Raum war mit zwei Schlössern versperrt, Kasumis Zimmer war zu ordentlich, und in dem Zimmer von Soun hätte man selbst Panda-Genma nicht finden können.

"Warum schläfst du nicht einfach bei mir?" Schlug Akane vor und strahlte sie an.

Tamiko nickte erfreut. "Gerne. Vorausgesetzt dein, wenn ich es richtig mitbekommen habe, Verlobter hat nichts dagegen."

"Nein, habe ich nicht." Erwiderte Ranma mit einem gütigen Ausdruck im Gesicht.

"Als ob du etwas dazu zu sagen hättest." Spottete Akane.

Kurai deutete mit dem Daumen auf die beiden Streithähne. "Das ist bei denen öfters so!"
 

Als Tamiko sich gewaschen und geduscht sowie Unmengen Reis verdrückt hatte, bekam sie etwas zu anziehen von Akane. Es stand vortrefflich, und wo Tamiko schön sauber war mussten sich Ranma und Kurai eingestehen dass sie Akane in Schönheit nicht nachstand.

Tamiko richtete es sich bei Akane schön ein, Ranma und Kurai mussten ein Bett vom Dachboden tragen, sauber machen und neben Akanes Bett stellen. Dann stellten die Akane und Tamiko die Möbel richtig, besser gesagt, sie befahlen wo die Möbel hinsollten. Während Ranma und Akane sich deswegen ankeiften tat Kurai nur seufzend seinen Job.
 

"So, das war's." Akane blickte sich zufrieden um und lächelte Tamiko zu.

Die schloss die Augen und nickte glücklich, ein so schönes Zimmer zu haben.

Kurai und Ranma sahen sich fragend an, und zuckten dann beide mit den Schultern.

"Weil wir alle richtig hart gearbeitet haben," Begann Akane, woraufhin Ranmas Blick sich verfinsterte und Kurai die Augen schloss und den Kopf schüttelte, "gehen wir alle in ein großes Schwimmbad!"

Das Klang schon besser.

Gesagt getan, die Sachen wurden gepackt, und als alles in den Rucksäcken verstaut war joggten sie zum Schwimmbad.
 

Zusammen betraten sie das Schwimmbad, Ranma bezahlte die 1 600 Yen.

"Bis später ihr zwei." Rief Ranma Akane und Tamiko zu die beide auf die Mädchen Umkleidekabinen zusteuerten. "Und Tamiko, pass auf den Trampel auf!"

Akane wirbelte herum. "Brauchst du nicht noch eine Seife, Ranma?" Sprach's, und die Seife knallte gegen Ranmas Kopf.

Bevor Ranma etwas erwidern konnte waren Akane und Tamiko schon in dem Umkleideraum verschwunden.

Ranma und Kurai zogen sich in den Herrenumkleidekabinen um. Wie abgemacht trafen sie die Mädchen im Schwimmbad.

Akane trug einen engen grünenschwarzen Ganzkörperbadeanzug, der ihre Rundungen hervorhob und Ranma die Röte ins Gesicht trieb. Doch Tamiko stand ihr nicht nach, in ihrem schwarzblauen Bikini.

Ranma trug nur eine schlichte schwarze Badehose mit gelben Streifen an der Seite, deren Zwillingsmodel Kurai zierte. Doch Akane und Tamiko waren nicht die einzigen an denen Interesse gezeigt wurde, zu Ranma und Kurai warfen die Mädchen gerne mal den ein oder anderen Blick was Akane sonderbarerweise mal nicht sauer machte.

<Akane scheint heute mal keine Zeitbombe zu sein. Vielleicht wird es ja hier im Schwimmbad richtig Spaß machen.> Ranma musterte einen momentlang Akane, der das nicht entging und ihr die Röte ins Gesicht trieb.

"Fang mich doch Ranma!" Rief Akane und sprang lachend ins Wasser, das wie die meisten anderen Becken nur warmes Wasser enthielt.

"Und was wenn ich gar nicht will?" Kam trotzig die Antwort.

"Nun sei nicht so." Akane zwinkerte ihm zu.

"Ich will aber nicht."

Auf ein Zeichen von Akane nahm sich Tamiko einen Schlauch der als Wasserkanone diente und spritze ihm die volle Ladung Warmwasser gegen den Rücken, woraufhin Ranma vorwärts taumelte und ins Wasser fiel.

Als er auftauchte spritzte Akane ihm mit den Händen eine Ladung Wasser ins Gesicht.

Ranma peitschte eine kleine Wasserwoge zurück. Nach wenigen Sekunden war eine reine Wasserschlacht zugange.

Kurai war, obwohl es verboten war, auf den Zehner geklettert und hatte sich dort hingesetzt.

Tamiko machte sich einen Spaß daraus schneller zu schwimmen als die Profi-Schwimmer die zum Trainieren in dem Wettschwimmbecken schwammen.

Akane steig aus dem Becken und winkte Ranma zu sich. Kaum stand Ranma neben ihr zerrte sie ihn zu den Sprungtürmen.

"Komm Ranma, lass und vom Siebener Springen. Wetten das ich tollere Sprünge kann als du?"

"Von wegen, das werden wir ja sehen!" Ranma folgte ihr lachend.

Schnell waren sie auf dem Siebener und blickten sich um.

Akane grinste Ranma an und er grinste zurück.

Sie drängten sich an den Zögerern vorbei und sprangen zusammen einen Salto mit Hecht und tauchten bis zum Beckenrand. Als Ranma Kurai bemerkte winkte er diesem zu worauf Kurai aufstand und ein doppeltes Salto von dem Zehner sprang und zu ihnen tauchte.

Tamiko bemerkte dass die drei zusammen waren, ließ die ganzen Schwimmer die nach Revanche dürsteten zurück und sprang lachend zu den Drei.

"Was machen wir jetzt?" Grinste Ranma.

"Wie wär's mit einem Wettschwimmen?" Tamiko blickte erwartungsvoll in die Runde.

"Ach kommt schon, ein bisschen um die Wette schwimmen. Da ist doch nichts dabei."

"Na gut." Lächelte Kurai und schwang sich aus dem Becken und lief Tamiko hinterher.

Ranma und Akane stiegen ebenfalls aus dem Becken, liefen aber zu den Riesenrutschen.

"Komm Akane, das macht bestimmt Spaß."

"He, lauf nicht so schnell!"

"Dann beeil dich doch!"

Akane warf Ranma erst einen finsteren Blick zu, dann lächelte sie. "Ich versuche es ja."
 

Nachdem Tamiko die ersten beiden Wettschwimmen verloren hatte begann sie nicht mehr an einen Zufall zu glauben und warf Kurai einen finsteren Blick zu worauf dieser unschuldig mit den Schultern zuckte. "Du wolltest doch ein Wettschwimmen."

Tamiko lächelte entwaffnend und zog ihn in Richtung Riesenrutschen. "Ranma und Akane sind vorhin hier hingelaufen, lass uns auch rutschen!"

"Uns? Seit wann gehöre ich denn zu dir?"

"Hier wird nicht finster geguckt, komm mit." Sie zerrte Kurai der sich halbherzig wehrte zu den Rutschen und die Treppe hinauf.

"Was macht ihr denn hier?" Fragte Ranma verblüfft als er Tamiko mit Kurai im Schlepptau erblickte.

"Rutschen." Grinste Tamiko und zerrte Kurai vorbei an den anderen wartenden und stieß ihn einfach in die Rutsche hinein. "Warte auf mich!" Rief sie ihm nach und sprang hinterher.

Ranma guckte wie ein Auto als die beiden verschwunden waren.

"Worauf wartest du?" Erkundigte sich Akane. "Los, da hinein."

Und sie drängte den hilflosen Ranma in die Rutsche. Ein paar Sekunden später sprang Akane ihm nach.

Sie trafen sich unten und nutzten fast jede Attraktion.

(Ich zeige dir mal einen schönen Platz!) Flüsterte Ranma Akane ins Ohr und lief mit ihr davon.

Kurai setzte sich untätig hin und lehnte sich an eine Wand während Tamiko ein paar Verehrer abwimmelte. Als die ersten Mädchen ankamen und ihre Chance sahen mit Kurai zu reden setzte sich Tamiko symbolisch neben ihn, worauf der überhaupt nichts mehr verstand.
 

Ranma führte Akane nach draußen, wo es bereits Nacht wurde.

Das Schwimmbad lag über der Stadt, und so bot sich Akane der Blick auf die mit lichtern beleuchtete Stadt im Abendrot. Ranma nahm sie an der Hand und führte sich bis zum Geländer.

"Es ist wundervoll." Hauchte Akane und küsste Ranma flüchtig auf die Wange. Es war ein sanftes Gefühl, für beide. Zart und Zögernd, und beiden trieb die Schüchternheit das Rot ins Gesicht.

<Ich hätte nie gedacht das Akane so nett sein könnte.> Gestand sich Ranma ein.

<Wie süß er doch aussehen kann.> Akane studierte genau Ranmas Gesichtsprofil. Als Ranma Akanes Blick bemerkte und sich ihr zuwandte senkte sie verlegen den Kopf.

"Lass und zurückgehen Ranma, ja? Kurai und Tamiko machen sich sonst nur Sorgen."

Ranma nickte grinsend. War es ein fröhliches Grinsen oder ein Spöttisches? Sie wusste es nicht.
 

Zu Hause angekommen beschlossen sie schlafen zu gehen. Natürlich gab es wieder einen Streit zwischen Akane und Ranma weil dieser zu der Zeit im Badezimmer stand als Akane halbnackt ins Badezimmer kam um zu Duschen. Nachdem die halbe Kosmetikabteilung durch die Gegend geflogen war stellte sich Kurai in den Weg um den Streit zu beenden, der daraufhin eine Zahnpaste an den Kopf geknallt bekam. Nur mit Hilfe von Tamiko gelang es ihm die beiden zur Vernunft zu bringen.

Kurai zog Ranma die Treppe hoch. "Streitet ihr euch eigentlich immer?"

"SIE hat angefangen."

"Das sagen sie alle."

"SIE hat angefangen!"

"Es reicht Ranma, lass uns schlafen gehen." Seufzte Kurai und schloss genervt die Augen.

"SIE HAT ANGEFANGEN!"
 

Ranma lief die Straße hinunter, sie schien endlos zu sein. Akane blickte ihm nach. Er lief davon, vor irgendetwas und sie war sauer auf ihn. Sehr sauer. Vor was floh er? Warum ging er? Sie rief seinen Namen, doch er drehte sich nur halb um und grinste sie hämisch an.

Wütend versuchte sie ihn einzuholen um ihm die Abreibung zu verpassen die er verdiente.

"Warte du Idiot! Was fällt dir ein?" Sie hatte ihn fast erreicht, doch er verschwand und sie war alleine. Ganz alleine, und irgendwie war alles kalt, so endlos kalt...
 

Schweißgebadet erwachte Akane aus ihrem Traum.

Der Traum war so real gewesen, und immer noch war ihr kalt. Irgendwie spürte sie eine Wut auf den Ranma aus ihrem Traum. Er wollte alle verlassen, alles zurücklassen. Das war feige, das war gemein. Das wollte Akane nicht. Er durfte nicht gehen. Er musste doch bleiben...bei ihr.
 

Am Morgen wurde sie von Tamiko wachgerüttelt.

"Guten Morgen, Akane. Aufstehen."

"Gleich, ich bin noch müde."

"Aufstehen!"

"Ich will aber nicht." Brummte Akane und drehte sich von Tamiko ab.

Mit einem Ruck flog die Decke durch die Luft und Akane lag nackt im Bett.

Tamiko ging zum Fenster, öffnete es und ließ die kalte Morgenluft ins Zimmer.

"Das ist gemein." Knurrte Akane und tastete nach der Decke die von Tamiko aus Akanes Reichweite gezogen wurde.

"Gib mir die Decke zurück." Brummte Akane schlaftrunken.

Anstatt der Decke warf Tamiko Akane ihre Kleider hin.

"Na gut." Akane zog sich an, aber glücklich wirkte sie nicht.
 

Ranma und Kurai wachten fast schon gleichzeitig auf und krochen aus ihren Betten, blieben aber faul am Boden liegen.

"Lass uns aufstehen, Kurai." Ranma streckte sich und gähnte herzhaft.

"Wie du meinst." Kurai stand auf und zog sich seine trockenen Klamotten an, das weiße T-Shirt und die schwarze Hose, während Ranma sich in seinen Lieblingsklamotten kleidete.

Noch halb schlafend torkelten die beiden die Treppe hinunter und setzten sich ins Wohnzimmer.

"Warum warst du eigentlich gestern noch einmal weg?" Fragte Kurai, legte sich auf den Boden und schloss müde die Augen.

"Ich wollte eigentlich nur kurz Luft schnappen." Ranma tat es Kurai gleich.

Minuten später kamen Akane und Tamiko nach unten die sich auch recht hübsch gemacht hatten. Der Reihe nach duschten sie sich, und Tamiko löste das Essensproblem, den zum Glück aller konnte sich Essen zubereiten und Kochen.
 

"Was machen wir heute?" Fragte Ranma mit vollem Mund und verschluckte sich beinahe als sie sich hingesetzt hatten um das Frühstück, das aus Reis bestand da es nichts anderes gab, zu verspeisen.

"Wir könnten einen Waldlauf machen!" Schlug Tamiko vor.

"Ins Kino gehen." Schlug Akane mit leuchtenden Augen vor, den sie liebte Kinobesuche.

Kurai aß weiter anstatt einen Vorschlag zu machen und Ranma fiel nichts ein, also nickte er nur.

"Dann gehen wir ins Kino." Stimmte Tamiko zu und sprang auf. "Wann geht's los?"

Als Antwort standen Akane, Kurai und Ranma auf.
 

"Lasst uns mit dem Bus fahren." Schlug Akane vor.

"Hätte ich mir ha denken können." Meinte Ranma abfällig.

"Nicht jeder ist ein Vollidiot und läuft sich bei jeder Gelegenheit die Füße Wund." Fauchte Akane und fixierte Ranma mit dem ,Noch-ein-Wort-und-du-fliegst' Blick.

Ihr Streit wurde vom heranfahrenden Bus unterbrochen. Schnell liefen sie die paar Meter zur Bushaltestelle und stiegen ein.

Alle Plätze waren besetzt und hinten stand eine dichte Menschenmenge, also beschlossen sie sich vorne hinzustellen.

"Was wollen wir eigentlich anschauen?" Unterbrach Kurai das Schweigen und sah sich fragend um.

Akane und Ranma entgegneten ein Schulterzucken und bewarfen sich dann wieder mit finsteren Blicken.

"Irgendwas Romantisches!" Schlug Tamiko aufgeregt vor und strahlte wie eine kleine Sonne.

"Keinen Romantischen Film. Von Romantik versteht ein Vollidiot wie Ranma doch gar nichts."

"Wenn ich in der nähe von so einem hässlichen Trampel herumstehe werde ich ja auch unmöglich jemals erfahren was Romantik ist. Da verzieht sich deine Romantik sofort wieder."

"Ranma, du...ich ,hasse' dich." Akane war sichtlich getroffen. "Spring doch durchs Fenster." Brach es wütend aus ihr hervor.
 

Auf einmal gab es einen lauten Knall, etwas am Vorderreifen war explodiert.

Ein Ruck ging durch den Bus, der Fahrer knallte mit dem Kopf auf das Lenkrad und sackte bewusstlos zusammen, die Fahrgäste wurden beinahe umgeworfen.

Mit unvermindertem Tempo fuhr der Bus weiter da der Fuß des Fahrers auf dem Gaspedal stand erhöhte sich das Tempo gefährlich schnell. Knapp zehn Meter vor ihnen lag eine Kurve an der beidseitig eine gut eineinhalb Meter hohe Mauer stand.
 

Autor: Für Kritik und Komplimente etc. bin ich immer offen.

Alle denen etwas an dem Humorteil lag muss ich enttäuschen, in den nächsten Folgen ist Humor nicht eingeplant.

Tränen des Schmerzes

Disclaimer: Es gehört nicht mir sondern dem Erfinder... (logisch)

Aber: Kurai ist mein Charakter! (Und ich habe eine Vorliebe für ihn entwickelt, mich nach ihm benannt und mich nicht davor gescheut ihn in etlichen anderen Geschichten unter zu bringen.)
 

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... braucht wohl keine Erklärung.

,betont'
 

Kommentare sind immer erwünscht.

Viel Spaß...
 

Tränen des Schmerzes:
 

Ranma reagierte blitzschnell, umfing Akanes Körper mit seinen Armen und drehte sich mit dem Rücken der Scheibe zu, dann kam der Aufprall...

Mit Ungeheurer Wucht wurden die Beiden nach durch das Vorderfenster geschleudert, das Glas zersplitterte klirrend und riss blutige Wunden in Ranmas Rücken. Die Scherben flogen einen Augenblick alleine durch die Luft, dann verformte der Druck den Bus und die anderen Scheiben gesellten in einem Glasgewitter dazu.

Die Passagiere wurden quer durch den Bus geschleudert, viele wurden von Glassplittern erwischt und Blut spritze durch die Luft und besprenkelte die Wände. Kurai beugte sich instinktiv über Tamiko und fing die Glassplitter mit seinem Körper ab.

Ranma schlug mit dem Rücken auf und dämpfte somit Akanes Landung, doch die Glasscherben bohrten sich in seinen Rücken und ließen seinem Mund ein Stöhnen entgleiten.

Akane löste sich aus seinen Armen und beugte sich über ihn. Ihn ihren Augen stand die nackte Angst.

<Sorgt sie sich etwas um mich...?> Sein Blick verschwamm, und seine Augen fielen zu.

Akane schüttelte Ranma verzweifelt, und fühlte seinen Puls. Ein schwaches Schlagen bestätigte ihr das er noch lebte, doch immer mehr Blut strömte aus den offenen Wunden.

Kurai kam, von Tamiko gestützt, herangewankt. "Ranma..." Flüsterte er leise, Besorgnis sprach aus seinen Augen.
 

Der Krankenwagen hatte Ranma mitgenommen. Akane, Tamiko und Kurai wären gerne mitgefahren, doch es gab zu wenig Krankenwagen für die vielen Verletzten, und so mussten manche im Sitzen mitfahren.

Besorgt standen Kurai und Tamiko neben Akane die immer noch auf den Fleck starrte wo Ranma gelegen hatte. Tamiko streichelte ihr langsam über die Schulter; es milderte den Schmerz ein wenig. <Ranma du Idiot...warum? Warum bist du so gut wie nie freundlich, benimmst dich immer daneben, und dann das? Warum Ranma, warum...?>

(Lass uns gehen.) Flüsterte Kurai ruhig.

Tamiko folgte Kurai, die eine fassungslose Akane vor sich herschob.
 

In dem Haus der Tendos angekommen breitete Tamiko einen Tee für alle während Akane zitternd auf dem Boden saß und stumm vor sich herstarrte.

Kurai ging nach oben und kehrte mit einer Wolldecke zurück die er Akane um die Schultern legte, sie schien es gar nicht zu bemerken.

Als der Tee gut war, flößte Tamiko Akane ein wenig ein. Akane trank artig den Tee, doch sie sprach kein Wort. Nur ein Gedanke hallte durch ihren Kopf. <War ich es?>

In Tamiko kämpften drei Gefühle miteinander. Wut, Trauer und Zuneigung. Zum einen trauerte sie um Ranma, es schien gar nicht gut um ihn zu stehen, so wie er verletzt war. Zum anderen war sie auf Kurai wütend, weil dieser wirkte als schiene ihn das überhaupt nichts anzugehen. Andererseits erwärmte sie sich als er Akane die Decke umlegte und bewies das er auch Fürsorglich sein konnte. Ja, wenn sie genauer nachdachte, war er ein netter, manchmal schweigsamer und abweisender Junge. Trotzdem war er manchmal irgendwie nett. In ihrem Kopf herrschte völliges Chaos. Sie musste daran denken wie Kurai sie beschützt hatte. <Er hat mich beschützt...mit seinem Körper...er war...so warm...Nein, wie kann ich nur an so etwas denken? Ranma könnte sterben, Akane ist total verzweifelt und ich denke über meine Gefühle nach?> Von sich selbst angewidert schüttelte sie sich und setzte sich dann neben Akane.

Das Telfon klingelte. Bevor Kurai oder Tamiko reagieren konnten hatte Akane abgehoben. Sekunden später ließ sie den Hörer fallen und brach zusammen, Tränen in den Augen.

"Er hat mich verlassen..." Flüsterte sie als sie zusammensackte. Dann wurde alles schwarz.
 

War es der selbe Traum wie schon einmal. Ranma lief von ihr weg. "Ranma, wo willst du hin?" Rief sie ihm nach, doch er reagierte nicht. "Ranma, wo willst du hin?" Schrie sie wütend. Wieso wollte er weggehen...wieso wollte er sie verlassen? Wütend rannte sie die scheinbar endlose Straße hinauf, ihm nach. Er drehte sich um und grinste hämisch.

"Dieser..." Schimpfte Akane.

Das Grinsen verlor sich in Ranmas Gesicht, stattdessen waren seine Augen traurig, leer, verlassen. "Ranma..." Flüsterte Akane und ihre Wut verdampfte.

Doch wieso lief er weg, auf dieser endlosen Straße?

Auf einmal bemerkte sie dass Ranma gar nicht lief, er stand die ganze Zeit vor eine hellen Pforte. Eine schöne goldene mit Engeln verzierte Pforte. Doch so schnell sie auch lief, sie erreichte ihn nicht. Als sie hinunterblickte bemerkte sie dass die Straße sich bewegte, sie schob Akane von Ranma fort.

Ein kalter Wind heulte über die Straße und Ranma verblasste. Die Pforte war verschwunden, alles war still und leise.

Wie hätte es auch laut sein können, jetzt wo Ranma weg war. Ganz weit weg, unerreichbar.

Sie blinzelte die Tränen weg. Sie hatte es doch so gewollt...oder nicht? Sie war doch daran Schuld. Natürlich war sie daran Schuld!

Ranma stand auf einmal vor ihr.
 

"Du hast mich verraten Akane!"

"Nein, ich wollte das doch nicht...nicht so...nicht wirklich..."
 

"Du hast mich getötet!"

"Nein, sag das nicht Ranma...Ranma...ich wollte das alles nicht...das war nicht...ich wollte nicht...Ranma..."
 

"Du hast mich ,hingerichtet'!"

"...Es tut mir leid."
 

"Du hast mich ,hingerichtet'!"

"Ich...weiß, ich wollte es...aber nicht wirklich...du verstehst doch..."
 

"Du hast mich ,hingerichtet'!"

"Aber...Ranma...ich...

ICH WOLLTE ES NICHT!"

Einen Moment lang stockte sie, dann flüsterte sie zu sich selbst. "Oder wollte ich es?"

"Ja...ich wollte es. Ich war es. Ich habe ich getötet...aber oh Gott, doch nicht so...nicht wirklich...ich will ihn doch bei mir haben. Ich..."

Ranma lächelte sie an.

"Du siehst wirklich süß aus wenn du lächelst, Akane."

"Nach all den Jahren habe ich gehofft du würdest mich mittlerweile ein wenig besser kennen, Akane."

"Komm mit Akane!" Er lief lächelnd los, doch sie blieb stehen.

"Ich...."
 

Sie erwachte durch einen Schrei. "ICH BIN SCHULD!" Dann bemerkte sie, dass sie es war, die geschrieen hatte.

Sie lag auf ihrem Bett, in ihrem Zimmer. Kurai und Tamiko hatten sie wohl hochgetragen.

Doch die Stimme aus ihrem Traum hallte noch durch ihren Kopf, der letzte Satz der durch ihren Schrei fast übertönt worden war.

"Ich zeige dir mal einen schönen Platz..."
 

Akane stand auf, strich ihre Kleidung zurecht und schlich aus dem Zimmer, sie wusste wohin sie wollte.
 

Das Schwimmbad hatte bereits geschlossen, denn es war später Abend. Das Schwimmbad war verlassen, niemand war da...bis auf einen Menschen.

Akane blickte auf die Stadt hinab und klammerte sich gegen die Tränen ankämpfend an dem Geländer fest. <Hier...hier war ich zuletzt glücklich...am glücklichsten. Jetzt werde ich nie wieder glücklich sein, wie denn auch...ohne ihn?

Vielleicht kriegt man es heraus...dass ist es war...Sie werden mich einsperren, beschimpfen und hassen.

Ich war es doch die ihren Tod gewünscht hatte. Ich habe ihm gesagt er solle sterben.

Wie sollte Ranma durch so einen Zufall sterben können, da brauchte es mehr. Ich war es gewesen, es muss so sein, es gibt keine andere Möglichkeit. Meine Worte haben alles ausgelöst. Hätte ich es bloß nie gesagt.

Und die letzten Worte die er von mir gehört hatte...'Ich hasse dich'. Jetzt kann ich mich nicht vor ihm korrigieren. Nein, ich habe ihn nicht gehasst...ich mochte ihn...sehr sogar.>

Ein kalter Wind zog auf und durchwühlte ihr Haar. Sie fröstelte, aber sie wollte nicht reingehen. Sie schloss die Augen. Sie konnte fast fühlen wie Ranma neben ihr gestanden hatte. Manche Mädchen würden jetzt daran denken zu springen, aber sie nicht. <Ich werde nicht springen, sonst hätte Ranma sich umsonst geopfert...geopfert für mich? Er hat sich wirklich für mich geopfert?>

Sie schüttelte sich schluchzend, warme Tränen rannen ihre Wangen hinab.

Sie drehte sich um und ging.
 

Tamiko saß im Wohnzimmer, Kurai hatte ihr befohlen Akane gehen zu lassen.

Sie schluchzte. <Kaum habe ich Freunde gefunden wird mir der erste genommen.>

Tamiko warf Kurai einen bösen Blick zu, was dachte er sich dabei?

Er saß da und machte ein gleichmütiges Gesicht als ginge es ihn nichts an.

"Dir scheint es ja nichts auszumachen das Ranma tot ist. Du trauerst ja nicht einmal!" Warf sie ihm vor.

"Jeder trauert auf seine Weise. Ich arbeite, denn wenn ich sinnlos herumsitze wird nichts besser."

"Das sind kalte, herzlose Worte. Wir dürfen also nicht trauern?" Fuhr Tamiko ihn an und gab ihm eine Ohrfeige.

Er drehte sich ihr ein wenig zu. "Vielleicht habe ich noch gar nicht verstanden dass Ranma gegangen ist. Ich kann es mir sagen, aber es nicht begreifen."

<Ich habe gedacht das Schicksal anderer wäre mir egal. Ich habe nie gedacht ich könnte mal um andere trauern. Doch...Ranma, du fehlst mir. Irgendwie...ja, irgendwie waren wir gute Freunde...wirklich gute Freunde. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll...soll ich weinen...mich für dich freuen weil du von der Bürde zu leben erlöst bist...ich weiß es nicht...>

"Was machst du da?" Tamiko warf einen fragenden Blick auf die Zeitungsausschnitte.

"Etwas ist am Vorderrad explodiert. Hast du irgendeinen besonderen Menschen gesehen, oder gefühlt das einer im Bus war?"

"Außer uns? Nein."

"Richtig. Denn der Anschlag hat auf Ranma gezielt."

"Was? Warum?"

"Es gab einen Fehler bei dem Zündmechanismus. Eigentlich wäre aufgrund der Berechnung der Polizei die Bombe auf der Brücke explodiert und wir wären mit dem Bus in den Fluss geschmissen worden. Das hätte wohl keiner überlebt, und die Bombe hätte den Reifen aussehen lassen als wäre er einfach so geplatzt. Das war keine Bombe von einem Anfänger.

Und auch der Platz war gut ausgewählt. Da es eine zweite Brücke extra für Autos gibt, hätte niemand den Unfall auf der Brücke gesehen."

"Aber warum? Warum sollte jemand Ranma töten wollen? Und woher wussten sie davon dass wir ins Kino wollten?" Tamiko war ganz verwirrt.

"Gestern war Ranma nachts noch einmal unterwegs, ein paar Tage zuvor habe ich, noch bevor wir in den Bergen waren und dich getroffen haben, habe ich in der Nacht ein Telefongespräch belauscht, das jetzt einen Sinn ergibt. Die Polizei hatte es wohl auf eine Bande abgesehen an die sie sich aber nicht Rangetraut haben. Jemand muss sich wohl an Ranma und sein Können erinnert haben. Sie wollten wahrscheinlich dass er dort einbricht, aber entweder blieb er nicht unentdeckt, oder es gab einen Verräter. Das mit dem Bus wussten sie wohl weil sie uns belauscht haben, sie waren vermutlich direkt vor dem Haus, vielleicht mit einem Abhörgerät."

"Und sie sind nicht einfach reingegangen und haben Ranma getötet weil es sonst ja nicht wie ein Unfall ausgesehen hätte, stimmt's?" Ihre Vermutung wurde durch Kurais Kopfnicken bestätigt.

"Und was machst du?" Fragte Tamiko weiter.

"Ich will sie ausfindig machen und sie dann bestrafen."

Tamiko schüttelte den Kopf. Gegen eine Verbrecherorganisation die über solche Mittel verfügte alleine vorzugehen? Das war Wahnsinn, und das sagte sie Kurai auch.
 

Leise weinend ging Akane durch die dunklen Straßen zu ihrem Haus.

Es war kalt, so kalt. Die warmen Tränen auf ihren kalten Wangen fühlten sich fremd an.

Sie nahm nichts von der Umgebung wahr. Es gab nur ihre Gedanken, in denen sie Ranma nachlief. Doch er war zu schnell, er entfernte sich irgendwann. Doch er bewegte sich nicht, es war die Zeit die sie trennte. Es war vorbei, langsam verschwand er in der Ferne.

<Ist es so? Lassen wir die Menschen die wir verloren haben zurück? Erinnerungen, irgendwann vergessen wir auch sie...irgendwann gibt es nichts das an Ranma erinnert? NEIN! Das will ich nicht. Das darf nicht so sein...das darf es einfach nicht...es tut weh...

Warum tut es so weh...in meiner Brust? Warum muss ich...weinen? Ranma...>

Sie schluchzte leise und weinte Tränen des Schmerzes.
 

Autor: Das war der fünfte Teil. Wie man merkt wird es jetzt ein wenig dunkler in der Story. Aber die finsteren Wolken werden sich schon noch lichten...zumindest ist das so eingeplant.

Ich hoffe es hat euch gefallen.

Wenn ein Herz nur für einen Menschen schlägt

Disclaimer: Es gehört nicht mir sondern dem Erfinder... (logisch)

Aber: Kurai ist mein Charakter! (Und ich habe eine Vorliebe für ihn entwickelt, mich nach ihm benannt und mich nicht davor gescheut ihn in etlichen anderen Geschichten unter zu bringen.)
 

"Reden"

(Flüstern)

<Denken>

[Panda-Schild]

~ der letzte Laut wird gedehnt (z.B. bei einem Schrei)

... braucht wohl keine Erklärung.

,betont'
 

Vorwort: Das hier habe ich verbrochen, allerdings möchte ich darauf hinweisen das Mord strafbar ist.

Außerdem ist das hier nicht der letzte Teil, und ich habe da schon viele weitere Teile geplant, die ich allerdings nur schreiben werde, wenn ihr es wollt. Und ja, auch wenn es im Moment nicht dannach aussieht, ich lasse am Ende einer Geschichte niemals ein sad-end entstehen, also werdet ihr irgendwann die Taschentücher wegpacken können. Im übrigen sehe ich mich nicht verpflichtet für euren Taschentücherkonsum aufzukommen...wollte ich nur mal gesagt haben. *g*
 

Ich freue mich natürlich über Kommentare.

Viel Spaß...
 

Wenn ein Herz nur für einen Menschen schlägt...:
 

Akane war schweigend zurückgekehrt und hatte sich sofort in ihrem Zimmer verschanzt. Sie wollte alleine sein.

Kurai legte Tamiko die Hand auf die Schulter als diese Akane besuchen wollte, und schüttelte den Kopf.

Auf ihren fragenden Blick entgegnete er: "Wir können ihr nicht helfen, Tamiko."

Tamiko riss Kurai an sich, schlang die Arme um ihn und weinte, sie hielt den Druck nicht mehr aus. "Akane tut mir leid, Kurai. Warum musste Ranma gehen?"

Kurai war sichtlich verwirrt und wusste nicht ob er Tamiko wegstoßen sollte oder ihr einfach seine Schulter zum weinen gewähren sollte.

"Verstehst du, Kurai? Ich habe gedacht ich hätte hier, bei euch, Ranma, Akane und dir ein neues Zuhause gefunden. Ich war glücklich. Ich hatte zum ersten mal in meinem Leben Freunde. Und jetzt?" Schluchzte sie. "Ein Freund ist gestorben, die Freundin schließt die ganze Welt aus und lässt niemanden an ihr Herzen. Und der letzte der noch verblieb kam auf die selbstmörderische Idee Rache zu üben. Wenn ich dich auch noch verliere, und Akane nicht bald anfängt zu ,leben'...dann gibt es nichts mehr was mich hier hält. Nichts mehr was mir etwas bedeutet, und niemanden an dem ich gebunden und zu etwas verpflichtet bin. Verstehst du? Im Moment schlägt mein Herz nur für dich."

Kurai blickte sie überrascht an, und wusste nicht was er sagen wollte. Er löste sich aus ihrer Umklammerung und wandte sich zum gehen. Nach ein paar Schritten drehte er sich zu ihr um.

Überrascht blickte sie ihn an als er ihr die Hand auf die Schultern legte. "Tamiko, binde dich nicht an Menschen. Man ist nur sich selbst verpflichtet."

Dann verschwand Kurai durch die Tür und ließ Tamiko allein im Wohnzimmer stehen.
 

Tamiko drehte sich um und setzte sich auf den Boden, die Arme um die Knie geschlungen wippte sie hin und her. <Er ist gegangen...in den sicheren Tod. Jetzt bin ich alleine. Ich war noch nie alleine. Es fühlt sich gut an, niemand ist da dem ich etwas schulde. Aber irgendwie...irgendwie ist es kalt und leblos. Keine Freude, keine Hoffnung. Der Mensch will sein Leben lang nur eines. Zufrieden sein. Ist alleine sein eine art der Zufriedenheit? Die einzige? Oder nur eine Art von vielen? Jetzt, wo ich alles verloren habe, werde ich jemals wieder zufrieden. War ich schon einmal zufrieden? Ja...ich denke schon. Damals...als sie beschlossen haben mich aufzunehmen...damals als wir uns freuen konnten, Spaß miteinander hatten. Damals? Ist es schon so lange her? Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Es war für einen Moment lang in meinem Leben so hell, so warm...

Als wäre ein Raum mit vielen schönes Kerzen in ein warmes Licht getaucht worden.

Aber jetzt sind die Kerzen abgebrannt, das Licht erlischt...und in der Dunkelheit erkenne ich nicht mehr was mir so gefiel, als es warm und lichtern war...

Waren es die Emotionen? Oder war es nur das Gefühl der Freiheit nach so vielen Jahren im dunklen Kerker? Habe ich gelogen? War ich nur glücklich weil ich aus dem Kerker befreit war? Habe ich meine ,Freunde' angelogen und sie gar nicht gemocht?

Nein...wenn es so wäre würde ich jetzt nicht hier sitzen und weinen.>

Sie fuhr sich mit der Fingerspitze über die feuchten Wangen.

<Ich habe sie gemocht, alle...da bin ich mir sicher.>
 

<Was Tamiko und Kurai wohl gerade machen? Trauern sie auch um Ranma...oder gehen sie ins Kino? Ich weiß es nicht...woher denn auch? Soll ich nachschauen?

Wieso?

Weil sie...meine Freunde sind.

Wozu brauchst du noch Freunde?

Freunde geben einem Halt im Leben!

Und hast du noch Halt im Leben?

Nein...

Also sind es nicht deine Freunde!

Lügner!> Akane rang mit ihrem Verstand. <Natürlich sind es meine Freunde. Ranma...jetzt führe ich schon Gedankenstreitereien mit mir selber.> Tränen tropften ihre Wangen hinab.

<Ranma ich bin so hilflos ohne dich. Ich will wieder mit dir streiten...ich will dein spöttisches lachen hören...ich will dich kämpfen sehen...so anmutig...so schnell und kraftvoll...ich will dass du meine Hand hältst...wie schon einmal...und mich ganz sacht auf die Stirn küsst...damit ich weiß dass es dich noch gibt.
 

Ich habe gehofft es wäre nicht real. Deshalb war ich beim Schwimmbad.

Ich weiß es ist kindisch, Ranma, aber ich habe gehofft ich könnte dich dort finden.

Ich habe gehofft du würdest da stehen, dich umdrehen und einfach "Reingelegt!" rufen.

Es läuft nie alles so wie wir es wollen, oder Ranma...?

Jetzt weißt du nicht das ich dich mag...und ich weiß nicht...ob du mich mochtest. Ob du mich gerne als Freundin hattest...oder gerne mit mir zusammen warst. Ich weiß nicht wann du deine netten Worte ernst gemeint hast, und wann sie mich verspotteten.>

Sie ließ sich zur Seite ins Bett fallen, zog die Decke bis zum Kinn und krallte die Finger in den warmen Stoff. Tränen benetzten das Kopfkissen und liefen ihre Kehle hinunter. Irgendwann fielen ihre Augen zu und sie schlief weinend ein.
 

Als das Telefon klingelte hob Tamiko langsam ab.

"Kennen sie zufällig einen gewissen Kurai Naruta? Wir haben einen jungen bei uns im Krankenhaus liegen bei dem wir einen Ausweis mit diesem Namen gefunden haben. Wir haben eine Buskarte gefunden die besagt er wäre in ihrer Gegend eingestiegen, und daher fragen wir alle die in der nähe wohnen."

Tamiko schwieg einen Moment, ihre Kehle wurde Trocken und aus ihrem Hals wollte kein Ton erklingen. "Ja...ich kenne ihn." Brachte sie heiser heraus.

"Es tut mir Leid, aber es steht nicht gut um ihn, ich fürchte er liegt im sterben, zumindest deutet alles darauf hin. Es wäre gut wenn sie vorbeikommen würden. Auch ein paar formelle Fragen müssen wir sie stellen, auch die Polizei möchte ein paar Fragen stellen."

"Ja..."

Tamiko legte auf. <Soll ich Akane bescheid sagen? Nein, wenn sie wüsste das auch noch Kurai...im sterben liegt,> Sie schluchzte <dann würde sie nur noch trauriger werden.>

Tamiko machte sich weinend auf den Weg zur Bushaltestelle. <Verliere ich jetzt wirklich den letzten Menschen der mir noch was bedeutet? Der letzte der noch wirklich lebt...?>
 

Alles war so dunkel. Schwarz wie die Nacht und irgendwie trostlos.

Er erinnerte sich an den Kampf...
 

"Du hast hier keinen Zutritt kleiner. Hey, ich habe gesagt keinen Zutritt, was bildest du dir ein? Muss ich dich wirklich erst schlagen du kleiner..." Ja, er hatte die Wache und seinen Kumpel mit zwei schnellen Schlägen erledigt. Sie waren nicht tot, und würden auch nicht sterben. Er wollte zwar Rache, aber er würde sich nicht auf deren Niveau begeben und töten.

In dem Lagerhaus das an die verlassene Fabrikhalle angrenzte war er mitten in eine Versammlung geplatzt. Überrumpelt befahl man ihn rauszuwerfen, doch er hatte die Rausschmeißer mit wenigen Schlägen niedergemäht. Als der Rest das bemerkte stürzten sie sich wild auf ihn. Er konnte sich noch erinnern wie er sie Reihenweise niedergeschlagen hatte, doch dann kamen die Leibwächter, ausgebildete Nahkämpfer.

Er hatte gut die Hälfte bewusstlos geschlagen und die meisten anderen waren schwer verletzt...aber was spielte das für eine Rolle? Er hatte versagt. Die Leibwächter gewannen am Schluss, er hatte es nicht einmal geschafft seine Wut an dem Anführer auszulassen.

Ja, er hatte verloren. Als man die erste Kugel in sein Bein geschossen hatte, war kein Schrei seinen Lippen entwichen. Er hatte sie weiterhin umgefegt und niedergetreten, sie durch die Luft katapultiert und auf sie eingeschlagen. Bei der zweiten konnte er sich ein Stöhnen gerade noch verkneifen, doch als die dritte seine Brust traf wurde er umgerissen. Sie waren über ihm, Genugtuung in den Augen, Maschinenpistolen im Anschlag. Doch der Anführer wollte seinen Tod nicht, er wollte ihn leiden lassen.

Er hatte sich innerlich gewünscht er wäre nicht so zäh...es hatte Minuten gedauert bis er das Bewusstsein verloren hatte und die Schläge und Tritte in seinen Magen, gegen seine Stirn und gegen seine Schläfe nicht mehr spüren konnte.
 

Er wollte die Augen öffnen, doch sie waren zu schwer. Es war als lastete das Gewicht der ganzen Welt auf seinen Liedern. Er konzentrierte sich und riss die Augen entschlossen auf. Gleißendes Licht blendete ihn, alles war so verschwommen. Dann nahm er einzelne Konturen war, einen Tisch, einen Spiegel, Medizinische Geräte. Ohne Zweifel war er in einem Krankenhaus.

Wut erfüllte ihn als er sich daran erinnerte warum er noch lebte und nicht schon tot war. Er sollte leiden, jede Sekunde nicht nur den Körperlichen Schmerz, sondern auch den Schmerz der Niederlage und der Hilflosigkeit fühlen.

Hätte er genug Kraft gehabt würde er sich die Hände an die Kehle legen und zudrücken.

Er versuchte seine Hände zu bewegen, doch es wollte nicht gelingen, seine Muskeln waren zu verkrampft. Er sammelte seine Kraft und riss die Hände hoch zu seinem Hals und schloss sie darum. Doch er hatte keine Kraft. Er konnte sich nicht das Leben...er war schwach.

<Nicht mal dazu bin ich also zu gebrauchen...nicht einmal mein eigenes Leben kann ich mir nehmen...geschweige denn Ranma zu rächen. Er hätte es verdient, Ranma wäre einer der wenigen Menschen gewesen die es wert waren gerächt zu werden.>

Bei dem Wort ,gewesen' erschrak er. <Ranma...du bist also bereits Vergangenheit? Ich hätte dir so gerne die Rache geschenkt. Es wäre eine Genugtuung gewesen diesem Verbrecher in seinen Magen zu treten und ihn sehen zu lassen dass er auch bluten konnte. Ihm begreiflich zu machen dass er nur ein Mensch war, und kein Gott, der mit Leben spielen konnte.>

(Verdammt.) Hauchte er leise, dann umhüllten ihn die kalten Schleier der Dunkelheit.
 

Tamiko rannte die Treppe nach oben. Der Arzt hatte ihr die Zimmernummer gegeben und sie rannte jetzt mit solcher Geschwindigkeit dass die Ärzte ihr missbilligend nachblickten oder riefen ein erzürntes: "Was fällt dir ein? Das ist ein Krankenhaus!"

Doch ihr war das egal, es ging nur darum zu ihrem letzten Freund zu kommen.

Sie erreichte das richtige Stockwerk und stürzte durch die Gänge, riss die Zimmertür auf und schleppte sich keuchend zu dem Bett auf dem Kurai lag. Hinter ihr fiel die Tür ins Schloss.
 

Akane war aufgewacht, ihr Kopfkissen war nass und ihr Hals war ganz trocken. Sie wollte sich etwas zutrinken holen, doch irgendwie wollte sie nicht aufstehen.

Es kam ihr nicht fair vor dass sie stehen konnte und Ranma nie wieder auf seinen Beinen stehen würde. <Wie kann Ranma einfach sterben? Kein anderer ist den Wunden erlegen, das hat man mir am Telefon gesagt um mir wenigstens ein wenig Trost zu geben. Nur Ranma...warum nur du? Wie kann es sein das gerade du der einzige bist?

Was habe ich getan?>
 

Tamikos Herz verkrampfte sich als sie sah wie Kurai da lag.

Er war so still, die Augen geschlossen. Ihr stiegen die Tränen in die Augen als sie sah was mit dem schönen Jungen passiert war. Die Bandagen ließen ihn zerbrechlich und schwach wirken, an der Schläfe und der Stirn befanden sich Pflaster die seine Platzwunden bedeckten. Ein Verband war über sein linkes Auge gelegt und seine Arme wirkten wegen der vielen Verbände und Pflaster künstlich. Der Doktor hatte gesagt er wäre angeschossen worden, aber die Kugeln seien bereits rausoperiert. Sie zog die Decke ein wenig zurück und rang erschrocken nach Luft. Sein schlanker muskulöser Oberkörper, der beim Schwimmen so schön geschmeidig und durchtrainiert gewirkt hatte war total verfärbt. Der Oberkörper war von einem einzigen Verband verdeckt, der die Wunden die man ihm in die Brust geschlagen hatte, verdeckte.

Langsam ging sie ängstlich auf ihn zu, doch er regte sich nicht.

Tamikos Herz schlug dröhnend als sie mit der Hand nach seinem Puls griff. Nichts.

Sie leckte sich einen Finger ab und hielt ihn unter seine Nase. Kein Luftzug.

Sie starrte Kurai an, dann wandte sie sich dem Gerät zu das schon die ganze Zeit einen schrillen Piepton ausstieß, den sie anfangs ignoriert hatte. Sie wusste zwar nicht was das für ein Gerät war, aber sie wusste was es bedeutete.

Sie fiel schluchzend auf die Knie, beugte sich über Kurai und starrte seine geschlossenen Augen an, in der Hoffnung sie würden sich öffnen...nur um einen kleinen Spalt.

Ihre Tränen tropften auf sein Gesicht, liefen sein Kinn hinab und wurden von dem Brustverband aufgesogen.

Man sagt, würde ein Mensch sich einem anderen Menschen verpflichtet fühlen, weil dieser das einzige ist, den man noch zu haben glaubt, so würde dadurch eine Bindung entstehen. Und wenn derjenige an den man sich gebunden hat stirbt, so würde das eigene Herz aufhören zu schlagen.
 

Und genau das tat Tamikos Herz vor Entsetzen
 

Autor: Das wars vorerst wieder, aber vielleicht schreibe ich noch heute Nachmittag die Fortsetzung. Ja, ich habe zu viel Freizeit. *g*

Ich würde mich über eure Meinung zu der Story freuen.

In Blut geschrieben

Disclaimer: Es gehört nicht mir sondern dem Erfinder... (logisch)

Aber: Kurai ist mein Charakter! (Und ich habe eine Vorliebe für ihn entwickelt, mich nach ihm benannt und mich nicht davor gescheut ihn in etlichen anderen Geschichten unter zu bringen.)
 

"Reden"

(Flüstern)

<Denken>

[Panda-Schild]

~ der letzte Laut wird gedehnt (z.B. bei einem Schrei)

... braucht wohl keine Erklärung.

,betont'
 

Vorwort: So, der nächste Teil. Ich habe ihn heute morgen noch einmal korregiert, allerdings könnten sich immernoch Fehler finden lassen.

Das liegt daran dass es bereits 1 Uhr nachts war, als ich die Geschichte geschrieben habe.

An dieser Stelle möchte ich mich besonders bei denen bedanken die mir Kommentare geschrieben haben, und mich somit zum weitermachen ermutigt haben.

Dank geht selbstverständlich auch an jeden Leser der diese FF liest.

Das musste mal gesagt werden. *g*
 

Ich hoffe das diese Story euch gefällt,

viel Spaß...
 

In Blut geschrieben:
 

Kurai fühlte wie ein feuchtes Rinnsal sein Gesicht hinablief.

<Wo bin ich? Tränen...in meinem Gesicht? Bin ich tot? Tränen... heißt dass jemand weint um mich? Warum? Bin ich etwa bereits gestorben?>
 

Als er die Augen öffnete stand er in einem Innenhof, oben auf dem Fenstersims stand ein kleines vielleicht fünf Jahre altes Kind.

"Joji, steig da runter!" Rief eine Stimme neben ihm panisch, es war Jojis Mutter, sein Vater stand direkt daneben und hatte die Augen vor entsetzen geweitet und knetete seine Hände durch.

"Ihr seht alle in mir ein kleines Kind! Ich bin aber keines, ich will keines sein!" Rief der kleine unter Tränen und fuchtelte wütend mit den Händen. "Ich liebe meine Zamira, warum wollt ihr nicht das ich bei ihr bin? Wir sind nicht zu jung, ganz bestimmt nicht." Joji wischte sich die Tränen aus den Augen, Kurai kam die Szene bekannt vor.

"Natürlich Joji, aber komm bitte da runter, geh zurück ins Zimmer." Flehte die Mutter und schluchzte leise.

"Joji, komm sofort da hinab! Du machst deiner Mutter Angst!" Rief der Vater mit gebrochener Stimme und versuchte Joji zur Vernunft zu bringen.

"Nein! Ich springe! Ich will nicht ohne Zamira sein!" Joji kniff seine mit Tränen gefüllten Augen zu, die Tränen rannen sein Kinn hinab und tropften in die gähnende Tiefe.

Ein kleiner Junge kam auf den Innenhof gerannt, kaum älter als Joji und ein funkelnder Blick lag in seinen Augen. "Du traust dich ja eh nicht, traust dich ja eh nicht. Joji traut sich nicht. So kriegst du niemals Zamira, die ist lieber mit mir zusammen als mit so einem Feigling." Der kleine Junge streckte Joji frech die Zunge heraus.

Joji warf dem Jungen einen wütenden Blick zu, verlagerte drohend das Gewicht nach vorne und deutete mit einer geballten Faust auf den Jungen. Als er merkte dass er nach vorne zu fallen drohte, schrie Joji entsetzt auf und konnte gerade noch das Gleichgewicht wiederherstellen. Doch dann festigte sich ein entschlossener Blick und er wollte gerade springen als ein Junge, der das ganze zufällig mitangesehen hatte, zu den Eltern trat. Er war etwa zwölf Jahre alt, hatte schwarzes Haar das ihm ins Gewicht hing und trug eine schwarze Hose mit einem weißen T-Shirt. Der Junge kam Kurai seltsam vertaut vor.

Der Junge richtete seine ruhigen, schönen grünblauen Augen auf Joji und sprach mit gelassener Stimme auf ihn ein. "Du heißt Joji oder? Du bist doch ein mutiger Junge, oder?"

Joji zögerte einen Moment verwirrt, dann nickte er leicht und blickte den Jungen verwirt an.

"Aber warum willst du dir dann von diesem kleinen Idioten einreden lassen zum Feigling zu werden?"

"He, ich bin kein Idiot, das bin ich nicht, du dummer Arsch." Der kleine Frechdachs spuckte dem älteren vor die Füße.

"Wenn ich springe bin ich kein Feigling!" Beharrte Joji.

"Nein, dann wirst du einer." Kurai packte den kleinen Jungen der schon wieder ein zischendes Kommentar machen wollte und schleuderte ihn gegen die Wand wo er, vor Schmerz weinend, zusammensank.

"Sterben ist einfach, das kann doch jeder. Das geht ganz einfach, und hat nichts mit Mut oder Ehre zu tun. Wer stirbt ist tot, er hinterlässt traurige Menschen, er tut den Menschen die er mag weh. Du würdest auch deiner Freundin weh tun.

Das Leben ist schwer, und viele Menschen schaffen es nicht zu leben.

Man muss oft sehr schlimme Sachen aushalten, und manche haben nicht den Mut dazu und sterben, damit sie nicht mehr diese Sorgen haben. Jemand der vor einem Kampf flieht ist doch ein Feigling, oder?"

Joji nickte erwatungsvoll und lauschte was der Fremde ihm wohl als nächstes sagen würde.

"Dann kämpfe deinen Kampf und fliehe nicht davor. Das Leben ist ein ewiger Krieg, deshalb sollte man jeden Sieg genießen. Und man sollte nicht vor dem Kampf fliehen den man zu kämpfen hat, man sollte nicht vor dem Leben fliehen."

Joji zögerte, dann begannen seine Augen verstehend zu leuchten. Er trat einen Schritt zurück, drehte sich um und sprang ins Zimmer.

Augenblicke später war er unten und rannte seinen Eltern in die Arme.

Als die Eltern sich bei dem Jungen bedanken wollten war er bereits verschwunden.
 

Kurai erinnerte sich, er war der Junge gewesen. <Warum habe ich Joji damals geholfen? Eigentlich sind mir Menschen egal...vielleicht weil er den Wunsch hatte akzeptiert zu werden, vielleicht weil ich bis ich auf Ranma gestoßen bin auch um Akzeptanz gerungen habe weil niemand mich verstand. Doch Ranma war klug genug, auch wenn er sich manchmal ganz anders benimmt. Ja, Ranma wurde mein Freund...Ranma. Ich hätte nicht erwartet ihn jemals als meinen Freund zu sehen. Aber irgendwie ist er das. Irgendwie ist Ranma schon immer mein Freund gewesen. Ist? Er ist tot...oder?
 

Was tue ich hier? Ich sterbe? Ich fliehe...ich fliehe vor dem Kampf den ich Kämpfen muss. Und zurück lasse ich die einzigen Menschen die ich noch habe. Das darf ich nicht!

Das werde ich nicht...ich muss...ich ,will' leben.>
 

Kurai konzentrierte sich nur auf das Wort leben, und auf die Menschen die ihm etwas bedeuteten.
 

Kurai riss die Augen auf. Tamiko lag zur hälfte auf ihm, ihre Tränen tropften von seinem Kinn auf die Brust. <Tamiko...?>

Er hob die Hand um ihren Puls zu fühlen. Es gab keinen.

Er mobilisierte seine Kräfte, setzte sich verbissen aufrecht hin und ließ Tamiko auf den Fußboden neben sein Bett gleiten. <Sie ist noch warm. Was ist passiert?>

Er ließ sich neben sie auf den Fußboden gleiten und stöhnte auf. Er schloss die Augen und sammelte seine Kraft, dann richtete er sich auf und begann eine Herzmassage.

Seine Kräfte schienen ihn wieder zu verlassen, aber er durfte nicht aufgeben. Sollte er sterben war Tamiko der einzige Mensch der noch für Akane da war, und wenn sie tot war gab es niemanden mehr, bis ihre Familie zurückkam.

Plötzlich begann ihr Herz zu schlagen. Sie öffnete zwar nicht die Augen, aber sie war wieder am Leben.

Er bettete sie auf das Bett und setzte sich zu Boden um Luft zu schnappen.

Er fühlte sich kraftlos, doch es gab etwas zu tun. In diesem Krankenhaus war Ranma gewesen als er verletzt war. <Keine Beerdigung, keine Erlaubnis ihn zu sehen wie es wahrscheinlich bei Tamiko der Fall war, und wenn ich richtig nachgelesen habe, ist er der einzige Tote. Dass kann nicht sein, Ranma kann niemals der einzige sein. Ranma muss noch Leben...

Es gibt nur einen Weg das herauszufinden, ich muss es in die Leichenhalle schaffen.>

Kurai lag da und schloss die Augen um Kraft zu tanken. Nach Minuten des Wartens stand er auf, alles musste funktionieren. Er hatte nicht genügend Kraft um es Tamiko zu bereichten sobald er wusste ob es stimmt oder nicht. Doch er hatte einen Plan.

Er drückte den Knopf an der Wand um den Krankenpfleger zu rufen.

Dann schleppte er sich nach draußen, und bewegte sich keuchend zu den Treppen.

Zwei Stockwerke schaffte er nach unten, dann kam er in ein belebtes Stockwerk.

Überall liefen Menschen herum. Kurai sah nur eine Möglichkeit. Er nahm ein Handy von einer Ablage, und warf es mit all seiner Kraft durch den Flur.

Klirrend zersprang die Glasscheibe des Zimmers am Ende des Ganges.

Als alle zum Zimmer starrten lief er die paar Meter bis zum nächsten Treppenhaus und stürzte die Treppen hinunter. Er hatte fast keine Kraft mehr, aber er musste es schaffen.

Seine Beine und der eine Arm taten entsetzlich weh. Er erreichte das Erdgeschoss und stolperte weiter nach unten, um zur Leichenhalle zu gelangen, als er Stimmen vernahm.

Er biss die Zähne zusammen und keilte sich mit seinen Armen und Beinen zwischen den Beiden Wänden fest und schob sich nach oben, bis man ihn nicht bemerken konnte außer man blickte nach oben..

Er zuckte zusammen, sein ganzer Körper schmerzte. Seine Arme würden jeden Moment einfach kraftlos aufgeben. Zwei junge Ärzte kamen um die Ecke, und blieben plötzlich stehen.

"Ujima hat in letzter Zeit ja ne Laune. Der schreit jeden an den er sieht."

"Gestern hätte der Arsch mich beinahe geschlagen, weil ich einfach so in die Leichenhalle kam und ihn nach den Unterlagen über einen Patienten fragte."
 

Dann begannen die beiden Ärzte sich über andere Sachen zu unterhalten und lehnten sich an die Wände. Kurai schloss vor Schmerz die Augen und begann sich unterhalb der Decke die Treppe weiterzuarbeiten. Kaum hatte er es um die Ecke geschafft und erreichte das Ende der Treppe ließ er sich fallen. Er schaffte es zwar auf den Beinen aufzukommen, aber ein höllischer Schmerz durchzuckte ihn. Er kämpfte sich bis zu der Leichenhalle, wo er sich kraftlos zu Boden fallen ließ und weiterkroch, die Schilder auf den großen Fächern musternd. Sein Herz begann vor Aufregung zu schlagen als er Ranmas Namen nicht fand, er musterte noch einmal die Fächer. Saishu, Samjiro, Saotome.

Kurai starrte entsetzt das große metallene Fach an. Das durfte nicht sein. Das war nicht fair. Warum musste es doch da sein.

<Also doch...>

Doch er wollte es sehen, mit eigenen Augen. Er stand auf und schleppte sich zu dem Fach.

Als er nach dem Griff fasste, hallte eine tiefe Stimme durch den Raum. "He, das ist nicht erlaubt. Lass das bloß in Ruhe kleiner. Du hast hier nichts zu suchen, verstanden?"

Der Mann der sich neben Kurai stellte, und diesen gewaltsam am Handgelenk packte war Ujima, das besagte das Schild an seinem Overall. Der Mann mit dem harten, erbarmungslosen Gesicht schien seinen Eisengriff nicht öffnen zu wollen und musterte Kurai unbarmherzig.

Kurai wurde von Wut gepackt, jetzt wusste er genug. Er bündelte all seine Kraft und trat einmal zu. Ujima wurde im Gesicht getroffen und sackte bewusstlos zusammen, seine Wangenknochen brachen mit einem schauerlichen knacken.

Noch bevor Kurai das Fach aufzog, wusste er, dass es leer war.

Ranma lebte noch. Kraftlos sank Kurai verzerrt lächelnd zu Boden. <Tamiko und Akane müssen es wissen.>

Er tastete nach dem Körper von Ujima. Alles begann zu verschwimmen und er musste immer wieder blinzeln um etwas zu sehen. Seine Augen schmerzten und wollten einfach zufallen.

Er nahm das Namensschild von Ujimas Anzug und ritzte sich den Arm mit der Stecknadel auf, dann warf er das Schild gezielt gegen ein paar Glaskunstwerke die Ujima auf seinem Schreibtisch gestellt hatte. Sie fielen vom Tisch und zersprangen mit einem lauten klirren, auch der metallene Stifthalter prallte mit einem lauten Knall zu Boden, der durch die Gänge hallte.

Kurai hatte es geschafft, seine einzige Hoffnung war das die beiden Ärzte noch bei der Treppe gestanden hatten.
 

Er strich mit seinem Zeigefinger über das Blut und begann etwas auf den Boden zu schreiben.

<<An Tamiko: Ranma lebt>>

Dann verlor er das Bewusstsein.
 

Autor: Wer hätte dass gedacht?...

Okay, eigentlich habe ich so viele Andeutungen gemacht, das fast jeder mindestens die Möglichkeit in Betracht gezogen hat, dass er noch leben könnte.

Wäre Ranma weg müsste ich mir außerdem die Mühe machen und die Geschichte umzubennen...

Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Meinung sagen würdet.

Der nächste Teil wurde schon angefangen. *g*

Hilflosigkeit

Disclaimer: Es gehört nicht mir sondern dem Erfinder... (logisch)

Aber: Kurai ist mein Charakter! (Und ich habe eine Vorliebe für ihn entwickelt, mich nach ihm benannt und mich nicht davor gescheut ihn in etlichen anderen Geschichten unter zu bringen.)
 

"Reden"

(Flüstern)

<Denken>

[Panda-Schild]

~ der letzte Laut wird gedehnt (z.B. bei einem Schrei)

... braucht wohl keine Erklärung.

,betont'
 

Vorwort: Hier ist der nächste Teil, ich würde mich wie immer über Kommentare freuen!

Ich hoffe euch gefällt dieser Teil, viel Spaß...
 

Hilflosigkeit:
 

Tamiko wurde durch ein sanftes Rütteln geweckt. Perplex sah sie sich um.

Sie lag auf dem Bett, auf dem vor kurzem noch Kurai gelegen hatte, ein älterer Arzt beugte sich besorgt über sie.

"Du musst Tamiko sein, das Mädchen dass Kurai besuchen wollte. Wir wissen dass er abgehauen ist, du hast nicht zufällig eine Ahnung wo er ist?"

"Ich weiß es nicht...was ist mit Kurai?" Fragte sie und richtete sich benommen auf, ihr Kopf dröhnte und alles drehte sich verwirrend.

"Wir suchen noch nach ihm."

<Er lebt.> Ein Stein fiel ihr vom Herzen, glücklich lächelte sie vor sich hin, woraufhin sie verwirrte Blicke der Ärzte erntete.

Die Zimmertür wurde aufgerissen und ein junger Arzt stolperte keuchend ins Zimmer.

"Doktor Marushi, wir haben jemandem in der Leichenhalle gefunden. Ich habe ihn heute besucht und daher soeben unten identifizieren können. Der Junge heißt Kurai, und als ich das unten am Informationsschalter bekannt gab, bekam ich mit das eine Frau namens Tamiko bei ihm sein müsste, daher bin ich hierher gerannt. Er hat mit seinem Blut eine Nachricht auf den Boden geschrieben, irgendjemand würde Leben. Ran...genau, Ranma. Ranma lebt! Genau das hat er auf den Boden geschrieben, und ich denke das es wohl wichtig sein muss."

Tamiko riss die Augen auf, unfähig irgendetwas zu sagen. Sie starrte erst den älteren, dann den jüngeren Arzt an.

<Ranma lebt?>

"Wo ist Kurai?" Ohne es zu bemerken hatte sie den Arzt am Kittel gepackt und zerrte daran.

"Wir haben ihn in einen anderen Raum zur Untersuchung verlegt. Er scheint überraschend gut geheilt zu sein, wenn man bedenkt dass er es bis zur Leichenhalle geschafft hat. Ich befürchte, wenn er will kann er sogar in wenigen Stunden nach Hause, obwohl ich das nicht gut heißen würde. So etwas habe ich noch nie erlebt." Der Arzt schüttelte ungläubig den Kopf und versuchte sich aus Tamikos Griff zu befreien. "Komm mit, ich bringe dich zu ihm."
 

Als Kurai die Augen öffnete lächelte er ein mattes, seliges Lächeln, und sein Herz schlug vor Erleichterung als er sah wer im Nachbarbett lag.

"Ich hoffe es stört dich nicht das wir diesen Jungen auch in dein Zimmer gelegt haben." Wandte sich ein freundlicher Arzt an Kurai. Es war einer der beiden Ärzte von der Treppe.

"Wir haben ihn gefunden als wir die Leichenhalle durchsuchten, um zu wissen was du sonst noch verwüstet hast." Der Arzt grinste schelmisch. "Und da lag er in einer kleinen Kammer. Ujima wird ein Haftverfahren abkriegen dass er nie vergessen wird."

(Ranma...) Flüsterte Kurai glücklich.

"Du kennst den Jungen? Es gibt allerdings eine schlechte Nachricht... man hat ihn mit Drogen vollgepumpt. Besser gesagt mit einer ganz bestimmten. Sie entkräftet die Muskeln, damit sich der Körper entspannt, dadurch werden Operationen erleichtert. Außerdem schwächt sie den Körper, damit aggressive Patienten die in einem Schockzustand um sich schlagen, schnell geschwächt werden, weil das Mittel auch die aggressiven Hormone stoppt kann man somit auch Schockpatienten effektiv behandeln. Allerdings hat er so große Mengen erhalten dass die Schäden nicht auszudenken sind. Er hat fast gar keine Kraft mehr, seine Muskeln sind in den paar Tagen sehr geschwächt worden und er ist ziemlich abgemagert. Es ist fragwürdig ob sich die Muskeln und der Körper sich jemals erholen können. Eventuell wird er nie wieder Sport treiben können."

Kurai blickte den Arzt entsetzt an. <Ranma ohne Sport? Das ist als ob man einem Vogel verbietet zu fliegen und zu essen.>

"Ujima wird ein Verfahren erhalten dessen Ausgang bereits klar ist." Das war das einzige was der Arzt sagen konnte als er Kurais Gesicht sah.

"Wo wir bei Ujima sind, es ist erstaunlich das du ihn KO geschlagen hast, vor allem bei deinem Zustand. Du erinnerst mich ein wenig an einen Freund von mir, Dr. Tofu. Er ist auch ein Kampfsportler. Schau nicht so verblüfft," lachte der Arzt, "du musst einer sein, sonst hättest du dich nicht einmal bewegen können."

Ein leichtes Lächeln umspielte Kurais Züge.

"Ich lass euch beide jetzt mal alleine. Dein Freund, Ranma heißt er doch, sollte in ein paar Minuten zu sich kommen. Denkt aber bitte nicht an eine Flucht, den Ranmas Verletzungen sind größtenteils nicht sichtbar."

Als der Arzt gegangen war verrauchte Kurais Lächeln.

An dem Abend als Kurai bei den Tendos angekommen wurde, hat er in der Nacht noch mit Ranma gesprochen, und weil sie nichts besseres zu tun hatten, hatte Ranma ihm so ziemlich alles erzählt was alles passiert ist. Doch das was Ranma hier passiert war schien alles zu übertreffen. Diese Schwäche schien unkurierbar.

Kurai seufzte. <Von einem Unglück ins nächste. Aber diesmal werde ich Ranma nicht im Stich lassen.>

Kurai lächelte mit sich zufrieden.
 

Tamiko kam ins Zimmer gestürmt, natürlich hatte man sie gebeten sich zu beruhigen und nicht so zu hetzten, aber das hatte sie nicht gehört, sie war bereits ein Stockwerk weiter gewesen.

Tamiko riss die Tür auf und lief zu Kurais Bett. "Kurai!"

"Ich wusste doch dass es klappen würde. Das einzige womit ich nicht gerechnet habe, was das Ranma auch in der Leichenhalle war, sonst hätte ich wohl kaum die Nachricht geschrieben."

"Ranma ist bereits gefunden? Wo ist er?" Tamiko fühlte sich frei, sorglos. Alle Probleme schienen sich aufzulösen.

Kurai deutete mit dem Daumen auf Ranma der ein Bett weiter lag, und erzählte Tamiko was mit Ranma geschehen war, woraufhin ihre Stimmung sank.

Plötzlich schlug Ranma die Augen auf und drehte sich.

Mit weit geöffneten Augen starrte er Kurai an, dann lächelte er diesem erleichtert zu.

"Ich hätte nie gedacht das du mich retten würdest." Gestand Ranma und strahlte Kurai förmlich an. Ranma schien von seinen eigenen, neuen Problemen zu wissen, denn das Lächeln hielt nicht lange.
 


 

Akane stand erst beim dritten Klingelton auf. <Warum macht niemand auf? Ich will alleine sein.>

Als immer noch keiner öffnete ging sie langsam nach unten und schob die Tür auf.

Tamiko strahlte Akane an: "Hallo Akane, wir haben dir jemanden mitgebracht."

Kurai deutete lässig mit dem Daumen auf eine Person hinter ihm.

Akane nickte und drehte sich um.

Plötzlich hielt sie inne und blickte zurück. <Das ist unmöglich....> "Ranma!"

Für Akane gab es keinen Zweifel, und sie warf sich in die Arme des verblüfften Ranma.

"Oh Ranma..." Hauchte Akane, und, was Ranma nicht bemerkte, war die einzelne Träne die Akane an der Wange hinunterlief. Er war zurückgekommen.
 

Akane fühlte mit Ranma, als sie erfuhr das Ranma durch die Drogen geschwächt wurde, dennoch freute sie sich immer noch das Ranma da war. Er war in greifbarer nähe, er war am Leben. Das war für Akane das wichtigste, auch wenn sie es aus Respekt vor Ranmas Trauer nicht laut sagte.
 

In den nächsten Tagen schien sich alles zu normalisieren, Ranma und Akane begann sich wieder zu streiten, allerdings fielen die Streitereien nicht mehr so aus wie vor gut einer Woche. Das lag zum einen daran dass sich beide gefehlt haben, zum anderen daran dass Ranma noch zu geschwächt war um mit Akane zu raufen. Seine Freunde, besonders Ryoga haben seine Schwäche sehr verständnisvoll aufgenommen, wann immer Kuno Jagd auf Ranma machte war Ryoga zur Stelle um den wackeren Kendo-Krieger wortwörtlich in die Flucht zu schlagen.
 

Auch wenn Ranma es nicht zeigte nagte seine Schwäche jedoch tief an ihm.

Jede Nacht wälzte er sich unruhig umher und dachte an die Zeiten als er immer Kuno verprügelt hatte, wenn dieser seine dämlichen Sprüche abließ und daraufhin Ranma attackierte.

Das größte Problem drohte Happosai zu werden der die Schwäche gnadenlos ausnutzte, als er ein paar Tage nach Ranmas Wiederkehr von seinem Kurzurlaub, den er unternommen hatte als er bemerkte das Ranma und seine Freunde das Haus verlassen hatten, zurückkehrte.

Kaum hatte Happosai die Erklärung vernommen sprang er freudig auf. "Ja wenn das so ist. Würdet ihr mich bitte für einen Moment entschuldigen?"

Nur Sekunden später kam er mit einem Eimer kaltes Wasser an. "So, Ranma Schätzchen, würdest du nicht mal für mich eine kleine Kaltwasser Dusche nehmen? Och, bitte, bitte." Seine Augen glänzten erwartungsvoll.

"Nie im Leben du alter Bock!" Rief Ranma und trat Happosai gegen den Kopf.

"Du willst mich also streicheln. Das finde ich richtig nett von dir!" Happosai wollte schon den Wasserbottich über Ranma gießen als ein Tritt von Kurai ihn aus dem Haus fegte, der Eimer flog gleich hinterher.

"Was machen wir wenn er wiederkommt?" Fragte Ranma und schüttelte sich angeekelt.

"Macht der das öfter?" Fragte Kurai, anstatt zu antworten, und deutete dem fliegenden Happosai nach.

"Ständig." Antwortete Ranma missmutig, alleine der Gedanke an dieses kleine Scheusal ließ seine Nackenhaare sträuben.

"Der wird sein blaues Wunder erleben." Lächelte Kurai lässig.
 

Ein paar Minuten kam Happosai ins Zimmer gesprungen, einen BH in der Hand.

"Akane, mein Schatz, würdest du mir zuliebe dieses Prachtexemplar tragen?"

Bevor Happosai reagieren konnte hatte Kurai ihm den BH entwendet, band ihn in einer flüssigen Bewegung an eine Orange und warf diese aus dem Fenster.

Happosai sprang blitzschnell hinterher und raste mit unglaublicher Geschwindigkeit Richtung Fenster.. "Oh nein, mein geliebter Schatz! Dein Happosai wird dich retten!"

Kurai zerbrach den Apfel, den er eigentlich essen wollte, in zwei Stücke und warf das eine kurz bevor Happosai beim Fenster war, rechts an die Wand neben dem Fenster.

Happosai wich der zersplitternden Apfelhälfte nach links aus und knallte mit voller Geschwindigkeit gegen die Wand.. "Das ist nicht fair." Stöhnte Happosai als er, durch seine eigene Geschwindigkeit außer Gefecht gesetzt, zu Boden sank.

Kurai biss grinste glücklich und biss herzhaft in die zweite Apfelhälfte.

"Wie hasst du das gemacht?" Akane staunte nicht schlecht.

Kurai zerkaute den Bissen und schluckte ihn herunter bevor er antwortete: "Die Hälfte die ich geworfen habe, traf so auf, das ein Stück zerplatzt ist, allerdings hat sich in der Luft ein Teil kurz bevor die Apfelhälfte die Wand erreichte, den ich mit den Fingern größtenteils abgetrennt habe, gelöst, und ist nach links geflogen. Durch das zersplitternde Stück und die abgetrennte Hälfte wirkte der Einflussradius des zerspritzenden Apfels größer als er war, woraufhin Happosai seine Bahn zu weit, und damit gegen die Wand verlegt hat." Wieder biss Kurai grinsend in den Apfel.
 

In der Nacht lag Akane in ihrem Bett und dachte nach. Soun, Genma und Konsorten waren immer noch nicht zurück gekommen, was selbstverständlich war, schließlich hatte Genma einen Schock fürs Leben bekommen als Kurai auftauchte.

Was sie störte war ihre Beziehung zu Ranma. In den Nächten in denen sie von ihm geträumt hatte, als sie ihn für tot hielt, war er in ihren Träumen nett gewesen. Sie hatten zusammen so viel unternommen, und sie hatte ihm so viel zu sagen. Wie sehr sie traurig gewesen war, und wie sehr er ihr gefehlt hatte. Und auch dass sie ihn mochte, sehr gern mochte. Aber diese Worte wollten einfach nicht über ihre Lippen kommen. Sie hatte ihm in ihrer Phantasie so oft gesagt was sie ihm sagen wollte, aber im wirklichen Leben wollte es einfach nicht klappen.

<Warum Ranma, warum ist es so schwer?>
 

Auch Ranma konnte nicht einschlafen. Träumen gefiel ihm nicht. Im Traum war er so wie früher, stark, schnell, unbesiegbar. Aber dann, am nächsten morgen, war der Schmerz umso größer wenn sich herausstellte dass er all das nicht mehr war. Es war früher für ihn selbstverständlich gewesen, und so fühlte er sich jetzt als wäre ein Stück von ihm verloren.

<Es hilft nichts. Ich muss etwas dagegen machen. Ich muss fortgehen um meine Kraft wiederzuerlangen. Irgendwie wird es gehen...es muss einfach gehen. Mein Vater könnte jederzeit zurück kommen, und dann würde der Alte ausflippen. Wahrscheinlich würd er auch die Situation ausnutzen, dass ich mich nicht wehren kann, und sich für die jahrelang bezogene Prügel rächen.> Ranma musste einen Augenblick lang grinsen als er sich erinnerte wie oft er Genma verprügelt hatte.

<Akane, ich frage mich was du für mich empfindest, was du über mich denkst.

Als du erfahren hast das ich am Leben bin, hast du so glücklich ausgesehen. Aber dann, irgendwie...ich bin mir jetzt nicht mehr sicher was du über mich denkst. Und eigentlich...weiß ich auch nicht was ich für dich empfinde. Es ist alles so ein Chaos.

Es gibt nur einen Weg, ich muss gehen. Ich muss die Lösung finden, und mir über meine Gefühle Gedanken machen. Als ich in der Abstellkammer lag, gefesselt und hilflos, da war der Gedanke an meine Freunde ein klares strahlendes Licht das mich abhielt aufzugeben, aber die Sonne die mir Kraft gab, warst du. Aber jetzt...ich habe geglaubt ich würde dich lieben, und als du in meine Arme gesprungen bist war ich mir so sicher, aber jetzt...verdammt, ich weiß nicht einmal mehr was ich fühle.>

Ranma sah sich verstohlen um, es war stockfinster. Das Dunkel wurde nur stellenweise von dem durchs Fenster scheinend Mondlicht durchbrochen.

Die schemenhaften Umrisse von Kurai waren fast unbeweglich, nur sein Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig. Er musste schlafen. Ranma kroch aus seinem Bett und schlich zur Tür.

Er schob sie einen Spalt auf und zwängte sich hindurch. Nachdem er die Tür geschlossen hatte glitt er die Treppe hinab, lauschte ob irgendjemand aufgewacht war, und trat durch die Haustür hinaus.

Er steuerte in der Dunkelheit durch die Straßenschluchten auf die Hauptstraße, die aus der Stadt führte, zu. Er bog um die Ecke eine Häuserblockes.

"Hey, du willst doch nicht ,wirklich' ohne mich gehen?"

Ranma drehte sich verblüfft um und starrte sprachlos auf Kurai der lässig an der Wand lehnte.

Kurai stieß sich von der Wand ab und gesellte sich zu Ranma, woraufhin Ranma unwillkürlich grinsen musste.

"Hey..." Keuchte eine Stimme aus der Dunkelheit. Ryoga rannte atemlos auf Ranma zu. "Ich komme auch mit. Immerhin sind wir Freunde!"

"Ryoga...danke." Ranma lächelte Ryoga zu. "Wann bist du eigentlich losgelaufen, Ryoga?"

"Stell dir vor! Vor drei Stunden kam Kurai an und sagte ich soll zu der Kreuzung bei der die Hauptstraße beginnt gehen, und dann hab ich mich sofort auf den Weg gemacht. Ich habe nur drei Stunden gebraucht!" Ryoga strahlte als hätte er den Weihnachtsmann persönlich kennen gelernt.

Ranma zog eine Karte heraus und hielt sie in das Licht einer Straßenlaterne. "Seht mal. Wir müssen nach China, dort soll es ein Institut mit Experten geben die eine Heilungsmethode zur Muskelschwächung kennen könnten. Wir werden mit einem Schiff über das Meer nach China fahren."

"Woher hast du denn das nötige Geld dafür, und reicht es für uns alle?" Wandte Ryoga ein.

"Es reicht problemlos. Ich habe das Geld von der Polizei, ich habe ihnen berichtet was ich herausgefunden hatte, und die Verbrecher wurden festgenommen. Sie sind alle aufgeflogen. Schwer war es ja nicht, ich musste einfach nur die Mitgliederliste klauen und einen Ordner in dem alle Aktivitäten verzeichnet wurden. Eigentlich wollte ich das erst nach dem Kinobesuch tun, aber da gab es ja die Probleme. Theoretisch könnten wir auch das Flugzeug nehmen, allerdings spare ich lieber das Geld."

"Ich fasse zusammen," Kurai beugte sich nach vorne um die Karte besser in Augenschein nehmen zu können, "wir sind hier, und... -."

"Kurai!" Ranma stöhnte auf. "Wir leben nicht im Kongobecken Afrikas, oder siehst du hier Urwald? Wir sind da!" Ranma zeigte auf Japan.

"Also, wir sind hier," begann Kurai unbeirrt, und zeigte diesmal auf die richtige Stelle, "und wir schiffen uns an der Ostküste ein, fahren über den Pazifik, und... -."

Ryoga schlug sich mit der Hand vor den Kopf. "Kurai, was wollen wir in Amerika?"

Kurai schwieg beleidigt und drehte sich symbolisch um, während Ranma und Ryoga die Reiserute festlegten.

"Jetzt haben wir es!" Rief Ryoga erleichtert und lief los. "Folgt mir!"

"Ryoga..." Ranma warf Ryoga einen mitleidigen Blick zu "das ist die falsche Richtung."

Ranma schaffte gerade ein paar Schritte, bis er von einem Stein am Kopf getroffen wurde.

"Ranma!" Knurrte eine drohende Stimme. Akane stapfte auf Ranma zu, Tamiko folgte ihr auf dem Fuß.

Zu Ranmas Verwunderung verrauchte ihre Wut augenblicklich als sie Ranma ansah, stattdessen stahl sich ein bittendender Ausdruck in ihre Augen. "Bitte nimm mich mit Ranma. Jetzt wo ich dich wiederhabe will ich dich nicht wieder verlieren." <Was rede ich da?>

"Akane..." Ranmas Mund klappte auf. "Wenn du nichts anstellst, meinetwegen."

Ranma drehte sich schnell mit hochrotem Kopf ab, und auch Akane wandte sich errötend ab.

"Ich komme natürlich auch mit!" Fröhlich sprang Happosai zu der Gruppe. "Ich habe mir gedacht ich kann auf euerer Schiffsfahrt die Wolken und den strahlend blauen Himmel bewundern."

"Falsch gedacht." Kurai warf Happosai nicht einmal einen Blick zu, sondern trat ihn lässig in die Ferne.

Ranma schloss erleichtert die Augen. "Geschieht ihm recht!"
 

Autor: Obwohl es eigentlich von Anfang an geplant war das alle Leben, haben eure Kommentare jeden Zweifel an dieser Entscheidung im Keim erstickt und mich in dieser Entscheidung gefestigt. Danke.

Ich hoffe die Story gefällt euch.

Im Regen

Disclaimer: Ich krieg nichts dafür, bin aber trotzdem verrückt genug meine Zeit mit so etwas zu "verschwenden".

Die Charakter aus der Serie gehören mir nicht, die anderen sind meinem Geist entsprungen.

Ähnlichkeiten mit realen Personen sind nicht beabsichtigt.
 

"Reden"

(Flüstern)

<Denken>

[Panda-Schild] (Irgendwann taucht der Panda schon wieder auf. ;) )

~ der letzte Laut wird gedehnt (z.B. bei einem Schrei)

... braucht wohl keine Erklärung.

,betont'
 

Vorwort: Schon lange ist es her, dass ich den letzten Teil geschrieben habe. Ich hoffe ihr vergebt mir meine Zeitlichen Probleme.
 

Ich halte mein Wort, Tigraine, hier ist der 9te Teil. Hoffentlich hast du bald deinen nächsten Teil draußen. Ich will wissen wie das Tunier ausgeht. *g*
 

Ich würde mich über Kommentare zu dieser Story freuen.

Viel Spaß...
 

Im Regen
 

Ein paar Kilometer außerhalb der Stadt hatten sie ihr Nachtlager aufgeschlagen.

Ein Lagerfeuer brannte in der Mitte des Camps und ließ die Schatten der drei Zelte tanzen.

Die Gruppe war auf eine unerwartete Größe angewachsen.

Nicht nur Ranma, Kurai, Akane, Tamiko und Ryoga waren auf den Weg zum Hafen.

Sie wurden von Ukyo, Kodachi, Kuno, Mousse und Shampoo begleitet, auch wenn Kuno und Mousse andere Pläne mit Ranma hatten als ihm zu helfen, oder ihn zur Heirat zu überreden, wie es der Plan von den Mädchen, Akane ausgeschlossen war.

Die Idiotenkompanie, wie Ranma die neuen Begleiter im stillen nannte, war nicht weit außerhalb der Stadt zu ihnen gestoßen, und Ranma begann sich langsam über das perfekte Informationssystem das es anscheinend gab, Sorgen zu machen. Denn wie um alles in der Welt konnte die Idiotenkompanie von seiner Abreise erfahren?
 

Da fast alle schliefen schien niemand den einzelnen Schatten zu bemerken der am Rand des Camps entlang auf die Straße zuschlich. Er hatte sich alles nötige in dem Rucksack auf seinem Rücken gepackt, der schon fast zu schwer für ihn war.

Langsam ging er mit hängendem Kopf die Straße am Rand entlang, von der Finsternis verborgen.

Ranma dachte an Akane und die anderen. Es waren so viele, mit so vielen Absichten. Es würde Chaos geben, das war vorprogrammiert. Und wenn es losging wollte er nicht dabei sein. Es tat ihm Leid das er Akane zurücklassen musste, obwohl sie glücklich schien ihn begleiten zu können. Das versuchte sie natürlich zu verbergen, aber alles deutete darauf hin, und blind war Ranma nicht. Und irgendwie erfüllte Wärme sein Herz, wann immer er an ihre Fröhlichkeit dachte, an das sanfte Lächeln das ihr Gesicht wie einen Stern strahlen ließ.

<Ja...ich habe schon immer gewusst das ich Akane mindestens mag. Auch wenn ich es mir selber oft nicht eingestehen wollte, irgendwie gefällt es mir mich mit ihr zu streiten, auch wenn es manchmal zu weit geht. Wenn es eskaliert, dann tut es weh, in meiner Brust...und ich weiß nicht warum. Einzig ihr Lächeln tröstet mich wenn ich verzweifelt bin. Wie oft habe ich Hilfe gebraucht, und war am Ende. Und immer, wirklich immer war Akane für mich da.>

Ranma warf einen Blick zum Lager zurück, das nur noch ein Punkt in der Ferne war.
 

Wie aus dem nichts heraus legte sich eine Hand auf Ranmas Schulter, die andere wischte Ranma die vereinzelte Träne, die er selber gar nicht bemerkt hatte, aus dem Gesicht.

Kurai gestatte sich ein lässiges Lächeln während er Ranma mit einem Schulterklopfen bedachte.

"Du?" Ranma blickte Kurai verblüfft an, der daraufhin noch mehr grinste.

"Also wirklich Ranma. Ich habe Stundenlang gewartet, und mich irgendwann gefragt wann du dich endlich alleine auf den Weg machst. Es war ja klar dass du das bald machen würdest, die Versammlung an rachsüchtigen Idioten ist ja unerträglich.

Aber irgendjemand muss dir helfen, und solange du Hilfe brauchst, kannst du dich auf mich verlassen.

Aber vergiss nicht, sobald du wieder stark bist, heißt es du gegen mich, klar?" Er zwinkerte Ranma zu und nahm ihm daraufhin den Rucksack ab und schnallte ihn sich gekonnt um.

Ranma schüttelte verblüfft den Kopf. "Kurai...ich habe nicht damit gerechnet das mir irgendjemand folgt."

Kurai deutete Ranma leise zu sein und schenkte ihm ein sanftes Lächeln, dann gingen sie schweigend durch die kalte Nacht.

Und irgendwie war Ranma erleichtert, den Weg nicht alleine zu gehen.
 

Langsam zogen finstere Wolken auf und bedeckten den Himmel mit einer undurchdringlich schwarzen Schicht.

Kurze Zeit später gingen die beiden Kämpfer im Regen die Straße entlang, Blitze zuckten durch den Himmel und der Donner erstickte jeden anderen Laut.

Krachend und brüllend wie ein Stier tobte er unsichtbar durch den Himmel, Regenschwalle zerbrachen am steinigen Boden und prasselten gnadenlos auf die beiden Klitschnassen Umrisse herab.

Kurai durchfuhr ein wohliger Schauer, er hatte den Regen schon immer geliebt.

Lächelnd blickte er zum Himmel empor und blinzelte die Regentropfen beiseite.

Auch Ranma begann das Gefühl zu genießen, auch wenn es kalt war, schien doch eine Einzigartigkeit im Regen zu liegen die ihn faszinierte. Die vielen Gefühle die einem durchströmen wenn man im Regen steht, schwappten auf ihn und umnebelten seine Sinne. Unwillkürlich musste er an Akane denken, und stellte sich vor wie schön sie doch sein musste, wenn ihr Haar nass auf ihrem Kopf lag, wenn ihre Kleider an ihrem Körper klebten und dadurch ihre tolle Figur unterstrichen. <Was denke ich da.> Unterbrach Ranma seine Phantasien erschrocken. <So toll ist dieses Machoweib auch nicht.> Ranmas Augen blickten automatisch trotzig durch die Gegend.

Kurai nahm den Blick war, und nahm ihn als Kritik gegen seine seltene Ausgelassenheit auf.

Mit einem Seufzen ließ er den Regen das Lächeln verwischen und fuhr sich mit den Händen durch das dunkle Haar. Erst als das Haar wieder gezähmt war, und ihm wieder zwei dunkle Haarsträhnen seitlich, auf jeder Seite eine, die Schläfe hinab bis kurz neben die Augen, ins Gesicht fielen, gestattete er sich ein zufriedenes Lächeln.
 

"Wenn wir uns beeilen, Kurai, können wir noch am Morgen am Hafen ankommen und das erstbeste Schiff nehmen."

Kurai kniff die Augen zusammen und versuchte durch den Regen hindurch mehr von der Umgebung wahrzunehmen, er hätte schwören können das er was gehört hatte. Ranma winkte ihm zu, schneller zu gehen.

Als eine Verkehrsstraße den Weg kreuzte, gingen sie ein paar hundert Meter zurück und bogen in den Wald hinein ab, denn es galt Ärger im voraus zu vermeiden.

Und eine Verkehrsstraße des Nachts konnte bedeuten sich mit Motorrad-Gangs anzulegen. Die Chance das Ranma bei so etwas schwer verletzt werden könnte war für Kurai ein zu großes Risiko, und auch Ranma, obwohl er so tat als würde er gerade auf eine Gang treffen wollen, behagte der Gedanke an so eine Schlägerei überhaupt nicht.

Sie bogen die nassen Sträucher und Zweige aus dem Weg und bahnten sich so einen Weg durch das dichte, durchnässte Gestrüpp. Das grüne Blattwerk über ihnen fing den Regen teilweise auf, und ließ ihn von den Blättern wie kleine Wasserfälle zu Boden Tropfen wo sie zerschellten.

Das dadurch erzeugte Rauschen hallte durch den gesamten Wald, und wurde nur durch den immer näher heranrückenden Donner unterbrochen.

Schließlich brachen sie aus dem Wald heraus und fanden sich auf einer weiten Grasebene, weit hinten, schier in der Endlosigkeit verloren, ragten die hohen Wolkenkratzer empor, als wollten sie den Himmel aufspießen. Im Regen getaucht wirkten sie wie die Säulen eines großen schwarzen Tempels der den Bergen konkurriert.

Ranma folgte Kurai über die matschige Ebene, auf die Giganten in der Ferne zu.

Als der Himmel sich zu lichten begann, die Sonne im Osten geboren wurde und den Himmel ins Morgenrot tunkte, hatten Kurai und Ranma die Hafenstadt schon fast erreicht.

Eine gute halbe Stunde später hatten sie die Stadt ohne auf irgendetwas zu achten, als auf den Weg, durchquert, und kamen bei dem Hafen an.

Die Tickets waren gekauft, doch als sie auf dem Weg zum Schiff waren zogen Regenwolken auf um das nächtliche Gewitter fortzusetzen. Das Schiff war mittelgroß und weiß, man könnte es fast als schicken Urlaubskreuzer durchgehen lassen. In der Tat aber, war es ein modernes Passagierschiff.

Sie gingen die Treppe, die an der Außenwand des Schiffes befestigt war, hinauf, als sich das Schiff langsam in Bewegung setzte.

"Wartet!" Durchbrach ein heller Ruf das einsetzende Prasseln des Regens.

Ein Mädchen rannte den Steg entlang und sprang vom Steg auf die Treppe zu.

Ranma konnte sie gerade noch fangen und auf die Treppe hieven damit sie nicht ins Wasser fiel. Die Anstrengung war für seine Muskeln zu viel, und beide vielen rückwärts auf die Treppe. Das Mädchen hatte es gerade noch geschafft.

Als Ranma das Gesicht des Mädchens sah, das auf ihm lag, versank er in den Augen.

Es war unmöglich ihre Schönheit, ihre göttliche Vollkommenheit zu ignorieren.

Nasses schwarzblaues Haar, unergründliche schöne Augen und eine sanfte Haut machten sie zu einer konkurrenzlosen Schönheit. <Nein, das wird doch eh nicht. Ich bin mit Akane verlobt. Ich darf sie nicht betrügen!> Er wunderte sich selber über seine Gedanken und seine Loyalität Akane gegenüber.

Noch verwunderter war er jedoch, als er begriff das diese Schönheit Akane war!

"Akane..." Stotterte er und wurde rot.

(Ranma...) Wisperte sie und murmelte ein danke. Ihre Gesichter waren nur ein paar handbreit von einander entfernt. Ranma kämpfte mit sich, sollte er sie küssen?

<Ranma...was hast du vor?> Akane wurde verlegen rot, doch sie wich nicht zurück.

Kurai deutete auf die Treppe. "Wenn ihr keine nassen Füße bekommen wollt, solltet ihr mit auf Deck kommen."

Mit der romantisch angehauchten Stimmung war es vorbei, und beide, Ranma und Akane kamen zur Besinnung.

"Geh mir aus dem Weg du Trampel, ich will keine Erkältung!" Ranma versuchte sich an ihr vorbei die Treppe hinauf zu quetschen.

"Meinst du etwa ich? Hast du noch nie etwas von Ladys first gehört?" Akane ballte ihre Hand bedrohlich zu einer Faust.

"Tz, du bist keine Lady, sondern ein Machoweib." Ärgerte Ranma sie, woraufhin sie rot vor Wut wurde.

"Hey, es reicht." Schaltete sich Kurai ein. "Denk dran, Akane. Ranma in seinem jetzigen Zustand ist nicht mehr so wiederstandfähig."

Akane nickte wiederwillig, ob sie wollte oder nicht, ein Schlag konnte verheerende Konsequenzen mit sich führen. Daher ignorierte sich auch, dass Ranma ihr frech die Zunge rausstreckte.
 

Autor: So, das war der 9te Teil. Ist nicht besonders lang geworden, aber ich denke ein bisschen Zeit kann man damit vertreiben.

Zuneigung

Disclaimer: Ich krieg nichts dafür, bin aber trotzdem verrückt genug meine Zeit mit so etwas zu "verschwenden".

Die Charakter aus der Serie gehören mir nicht, die anderen sind meinem Geist entsprungen.

Ähnlichkeiten mit realen Personen sind nicht beabsichtigt.
 

"Reden"

(Flüstern)

<Denken>

[Panda-Schild] (Irgendwann taucht der Panda schon wieder auf. ;) )

~ der letzte Laut wird gedehnt (z.B. bei einem Schrei)

... braucht wohl keine Erklärung.

,betont'
 

Das ist jetzt schon der zehnte Teil, ich hätte nie gedacht dass die Story so

lange wird. Und das ist nicht alleine mein Verdienst. Ich hätte wohl nicht mehr als vier Teile rausgebracht, gäbe es nicht so viele anspornenden Kommentare die mich zum weiterschreiben ermutigt haben.

Ganz besonders bedanken muss ich mich bei Tigraine, sie hat mir immer wieder wirklich liebe Kommentare geschrieben. (Nebenbei, wer ihre Storys noch nicht gelesen hat, sollte das nachholen, sonst verpasst man was. ;) )
 

Außerdem danke ich Akane1-2, NoynsMarron, Sakurajima, irrational, jerec, hitomi551, Missie, Viktorman, Angel-of-light und angel14. Hättet ihr nicht eure Kommentare abgegeben, dann wäre es wohl nie besonders weit mit der FF gekommen. *g*
 

So, das ist der nächste Teil.

Ich habe mich wieder mal bemüht und hoffe es ist was gutes rausgekommen.

Viel Spaß...
 

Zuneigung
 

Sie schlugen sich durch die steife Brise in die Richtung, in die Kurai gedeutet hatte. Zwar waren seine Worte von dem stürmischen Meer übertönt worden, doch es war klar dass es dort zu den Kabinen ging. Das Deck war von den Wellen, die über die Reling hinweg auf das Deck schwappten, glitschig. Sie mussten aufpassen nicht auszurutschen.

Vorsichtig bewegten sie sich auf die schwere Metalltür zu. Eigentlich schlitterten sie eher auf die Tür zu, und der Regen der ihnen ins Gesicht peitschte erleichterte die Orientierung nicht.

Ranma war als erster an der schweren Tür, zog sie auf, und stolperte ins Trockene.

Hinter Akane und Kurai fiel die Tür mit einem Knall zu.

Sie schüttelten sich erst mal, dann sahen sie sich neugierig um.

Ab Hüfthöhe war an der rechten Seite des Ganges das Metall durch dickes Glas ersetzt, das einen Blick auf den schaumigen Wellengang gewährte, der gegen die Außenwand des Schiffes klatschte. Die Wassertropfen des Regens und die Spritzer der Wellen hatten das Glas besprenkelt, und so wirkte alles verschwommen und trübe. Aber eines war deutlich zu erkennen. So bald würde der Sturm nicht aufhören, den der Himmel war rabenschwarz.

"Kurai und ich teilen uns das Quartier da vorne. Wie sieht's bei dir aus Akane?" Ranma versuchte einen Blick auf ihr Ticket zu erhaschen, aber sie entzog es seiner Reichweite und warf selbst einen Blick drauf.

Akanes stöhnen verkündete die frohe Nachricht, einen Moment später fasste sie es in Worte. "Bei euch. Kein anderes Zimmer war frei, hat die Dame am Schalter gesagt."

"Das kann ja was werden." Stöhnte auch Ranma auf und ließ die Schultern unglücklich hängen.

"Tu nicht so. Einem Perversling wie dir kommt das ja richtig gelegen!"

"Wenn nennst du hier einen Perversling du Machoweib?"

"Dich du Trottel!"

Kurai seufzte: "Das kann ja heiter werden."

Ranma und Akane nahmen ihn gar nicht wahr sondern bewarfen sich mit finsteren Blicken.

"Ich wette du hast absichtlich darauf bestanden mit uns in ein Zimmer zu kommen um wenigsten einmal im Leben mit einem Jungen in einem Zimmer zu schlafen! Freiwillig würde das ja keiner!"

"Wahrscheinlicher ist, dass du die Dame am Empfangsschalter für so was bestochen hast!"

"Welle." Kurai deutete mit dem Daumen auf die riesige Welle die heranrollte.

"Na und?" Fauchten Ranma und Akane gleichzeitig. Sie würdigten die Welle mit keinem Blick.

"Bei dir gäbe es ja gar nichts zu sehen!" Ranma deutete frech auf ihre Oberweite.

Akane ballte ihre Hände zu Fäusten und stampfte bedrohlich auf Ranma zu.

Kurai zuckte nur mit den Schultern und setzte sich auf den Boden.

Einen Moment später ging ein heftiger Ruck durch das Schiff und warf Akane und Ranma zu Boden. Unglücklicherweise landeten sie aufeinander.

Akane schrie wütend auf. "Geh von mir runter!"

"Würde ich ja gerne!" Beschwerte sich Ranma. "Aber du hältst mich fest!"

"Wie...?" Akane entfernte schnell ihre Hände von Ranmas Hemd, in das sie sich gekrallt hatte und blickte verlegen woanders hin.

Schnell sprang Ranma auf und lief Kurai hinterher der bereits vorgegangen war. Ranma wollte schließlich nicht das Akane sein tomatenrotes Gesicht sah. <Ich sollte vielleicht irgendetwas sagen damit sie nicht mehr so sauer ist.>

"Hey du Trampel, komm mal in die Gänge." Rief er an Akane gerichtet.

Der Schuss ging nach hinten los, Akane sprang auf die Beine und stürzte Ranma hinterher.
 

In der Kabine angekommen sahen sie sich erst einmal um. Alles war wirklich modern eingerichtet. Drei große Betten standen im Zimmer, alle drei mit sanfter kuscheliger Bettwäsche bezogen, worauf weiche Flauschdecken lagen.

Es gab sogar einen Tisch zum essen, gleich daneben einen kleinen Kühlschrank.

Eine Tür führte zum Badezimmer, gleich daneben war ein Fernseher in einem Gestellt befestigt.

Der Boden war mit einem Teppich belegt, die Wände waren weiß tapeziert worden, und nicht im rostigen Metallgrau gehalten.

"Himmlisch." Entfuhr es Akane. Das war wirklich Luxusausstattung für so ein Schiff.

Auch Ranma war von der Ausstattung verblüfft, begann allerdings im Kühlschrank zu wühlen, anstatt zu viel Zeit mit Staunen zu verschwenden. "Wirklich nicht schlecht." Meinte er mit vollem Mund.

"Ranma, man isst zuerst auf bevor man spricht." Wies Akane ihn zurecht.

"Na und?" Ungeniert kaute er weiter.

Kurai hatte sich auf ein Bett geschmissen und seine Tasche symbolisch daneben geworfen. Das Bett war sein und niemand durfte es anfassen.

Ranma und Akane beschlagnahmten die beiden anderen Betten.
 

Der Regen prasselte leise gegen das Dach. Draußen war es mittlerweile dunkel, der Sturm war abgeklungen und nur ein leichter Nieselregen war geblieben. Doch es war zu befürchten dass der Sturm bald wieder zunehmen würde.

Der Regen wurde von dem Wind gegen die beiden Bullaugen geweht, und so konnten sie nicht viel erkennen.

Das Schiff fuhr nicht auf direktem Weg nach China sondern steuerte erst ein paar andere Häfen an. Mit ein wenig Glück waren sie morgen Mittag in China.

Da es nicht mehr so stürmisch zuging, war Kurai nach draußen gegangen um frische Luft zu schnappen. Ranma lag mit ein bisschen Futter bewaffnet auf seinem Bett und schaute Fernsehen. Akane hatte ein Kochbuch in einem kleinen Schränkchen gefunden und versuchte sich wenigsten ein wenig Kochkunst anzueignen. Vielleicht würde Ranma ja dann auch mal ihre Köstlichkeiten essen und zu würdigen wissen. Schließlich gab sie sich ja immer Mühe.

"Du, Ranma?" Akane wandte ihren Blick vom Buch ab und sah zu Ranma rüber.

"Hm? Was ist denn Akane?" Ranma starrte weiterhin in den Fernseher.

"Ranma..." Versuchte sie es.

"Hm? Was ist denn Akane?" Wiederholte Ranma sich.

"Hörst du mir eigentlich zu?"

"Hm? Was ist denn Akane?"

Akane nahm ihr Kochbuch und warf es gegen das Stromkabel, so dass es aus der Steckdose gerissen wurde.

"Was soll den das schon wieder, Akane?" Wütend wandte er sich Akane zu, doch als er ihren Blick sah, verrauchte sein Ärger. "Was ist denn los?"

"Ranma, warum isst du eigentlich nicht mein Essen?" Wollte sie verlegen wissen.

"Wie oft soll ich dir das noch sagen?" Ranma seufzte auf. "Du kannst einfach nicht kochen."

"Ranma~!"

Ranma begriff sofort, es war an der Zeit Akane zu besänftigen. "Akane...sieh das doch mal so. Du kannst nichts dafür. Du bist einfach zu blöd zum kochen, das ist keine große Sache."

Akanes Kopfkissen traf ihn mit voller Wucht im Gesicht.

"Was soll das denn?" Wimmerte Ranma bevor er das Gewicht verlor und rückwärts vom Bett fiel.

Ranma sprang verärgert auf und kroch unter seine Bettdecke. Er hatte beschlossen Akane einfach totzuschweigen. <Wenn sie die Wut an mir auslässt, egal was ich sage, dann sage ich einfach gar nichts.>

"Ranma, hasst du mich wirklich so sehr." Akanes trauriger Blick traf Ranma und versetzte ihm einen tiefen Stich ins Herz.

"Ich hasse dich doch nicht, Akane. Du bist eigentlich ganz nett."

"Wirklich?" Fragte Akane schüchtern. <Ranma...>

"Ja, Akane. Das sage ich doch."

<Meinst du das ernst Ranma? Bitte Ranma...> Hoffte Akane inständig, ihr viel nicht der leichte rot Ton in Ranmas Gesicht auf.

"Sieh mal Akane, du bist manchmal einfach ziemlich schnell äußerst sauer. Und ich habe keine Ahnung was ich dann sagen soll."

<Das Ranma mal über so was reden würde hätte ich nicht gedacht.>

Akane war ehrlich verblüfft. "Ranma..."

"Es tut mit ja auch meistens Leid wenn ich es übertreibe." Ranma senkte verlegen seinen Blick. <Warum sage ich ihr das?>

"Ich werde vielleicht wirklich ein wenig zu schnell sauer." Akane schloss die Augen und lächelte ihn süß an.

"Äh...Akane...ich..." Stotterte er. Damit hatte er überhaupt nicht gerechnet. <Sie kann manchmal wirklich süß sein.>
 

Kurai lehnte an der Reling, die Arme verschränkt, den Blick in das Wasser gerichtet.

Der Wind fuhr durch sein Haar dass vom Regen durchnässt fast schon schwarz war, und ließ es in der Brise tanzen.

Zum einen wollte er wirklich an die frische Luft und den kalten, erfrischenden Regen genießen, andererseits brauchten Ranma und Akane ein wenig Zeit für sich.

Er war schließlich nicht blind, die beiden mochten sich mehr als sie wahrhaben wollten.

Zumindest sah es danach aus. Ein Lächeln bildete sich in seinem Gesicht als er unwillkürlich an Tamiko dachte.

Tamiko war wirklich ein süßes Mädchen. Das sie eigentlich ein Dämon war, fiel überhaupt nicht auf. <Bei Gelegenheit werde ich sie mal fragen was das mit dem Dämon sein auf sich hat. Vielleicht hat sie ja irgendwelche besonderen Kräfte.>

Er begann leise vor sich hin zu summen, da ihm einfach danach war.

Abrupt hörte er auf und stieß sich von der Reling ab. Einen Moment lang blinzelte er die Regentropfen weg, dann schlenderte er über das Deck in Richtung Kommandobrücke.
 

Diesen einen Moment wie Akane lächelte, prägte er sich genau ein. Jedes Detail.

Wie ihre Augen geschlossen waren, dieser friedliche, sanfte Ausdruck. Das vollendete Lächeln das um ihre Mundwinkel spielte, das schwarzblaue, glänzende Haar, von dem ihr eine kleine widerspenstige Strähne ins Gesicht hing. Erst jetzt fiel ihm auf dass sie ein schwarzes Top und eine blaue Jeans trug. Angesichts dieser Schönheit verschlug es ihm den Atem, und er genoss den Anblick. Sie war wunderschön.

"Akane, manchmal bist du wirklich süß." Platze es aus dem grinsenden Ranma. Er war über diese Worte genauso verblüfft wie Akane.

Akane traute ihren Ohren nicht.

Dieses frechsüße Lächeln ließ ihr Herz schneller schlagen. Seine Augen waren so klar, wie zwei funkelnde Diamanten. <Ist schon komisch das mir noch nie aufgefallen ist, dass er so schön ist.>

Ihre Blicke trafen sich.
 

Ranma wünschte sich dieser Moment würde nie enden. Diese Augen...so klar, wie zwei Sonnen die ihm Wärme schenkten.

<Es gibt so vieles was ich dir sagen möchte Akane. Dass die ganzen Zwischenfälle wegen denen du sauer wirst meistens keine Absicht sind. Dass es mir Leid tut, dass ich es manchmal übertreibe.>

"Ranma, ich..." Begann Akane zögernd.

"Ja?" Ranma blickte sie erwartungsvoll, doch sie wurde rot und blickte peinlich berührt auf die Decke.

<Ich verstehe...ihr ist das peinlich. Sie will gar nicht mit mir hier sein. Ihr kommt das ganze wohl dumm vor, wie konnte ich die Situation so völlig falsch einschätzen? Ach Akane...>
 

"Ranma, ich lese jetzt ein wenig im Kochbuch. Vielleicht werde ich irgendwann ja richtig kochen können!" Sie grinste ihn an um ihre Unsicherheit zu verdecken.

Ranma nickte nur betrübt. "Ich schau mal was Kurai macht."

Bevor Akane etwas sagen konnte war er gegangen.

"Ranma..." Murmelte sie verblüfft. "Was sollte das denn jetzt?" Fragte sie verärgert in den leeren Raum. <Wieso ist er einfach so gegangen?>
 

Durch den stärker werdenden Regen hindurch sah Ranma dass Kurai sich nicht auf dem Deck befand. Langsam begann es wieder zu Donnern und die ersten Blitze durchzuckten den Himmel in der Ferne. <Ich muss mich beeilen in spätestens fünfzehn Minuten wird es ein ganz schön kräftiges Unwetter geben.>
 

Zur selben Zeit trieb Kurai den Kapitän an den Rand des Wahnsinns ohne wirklich etwas zu tun.

Er hatte die Kommandobrücke einfach betreten, sich desinteressiert an eine Wand gelehnt und stumm vor sich hin in die Wellen gestarrt. Das tat er schon seit sieben Minuten und langsam begann der Kapitän sich zu fragen was der Typ eigentlich wollte.

Er drehte sich um und baute sich vor dem jungen Mann auf. "Was gibt's?" Fragte der Kapitän und versuchte freundlich zu wirken.

"Nichts. Wieso?" Murmelte Kurai ohne eine Miene zu ziehen.

"Und was machst du dann hier auf der Brücke?"

"Gar nichts. Das sieht man doch, oder?"

"Kannst du den nicht irgendwo anders gar nichts tun?" Entgegnete der Kapitän barsch.

"Bin ich noch gar nicht drauf gekommen." Kurai zuckte mit den Schultern, stand auf und ging von der Brücke. Der Kapitän blickte ihm verdattert nach. Daraus sollte man erst einmal schlau werden.
 

Kaum stand Kurai draußen im Regen wurde er von Ranma abgefangen.

"Hey Kurai. Was machst du eigentlich, sollten wir nicht langsam wieder rein gehen?"

"Ich mache nichts." Grinste er Ranma an, dann schlenderte er an die Reling.

"Hey Ranma, Kurai, wo bleibt ihr?" Rief Akane von der Tür her, die zu den Kabinen führte. "Der Sturm wird immer stärker, ihr solltet reinkommen."

Akane hatte recht, ein beachtlicher Wind fegte mittlerweile über das Deck und ließ die Haare wild wehen. Der Regen war mittlerweile schon ziemlich stark und man konnte nur noch verschwommen die Konturen des Schiffes ausmachen. Eine mächtige Welle brach gegen die Außenseite des Schiffes und ließ es heftig schaukeln. Kurai und Ranma konnten sich auf den Beinen halten, aber Akane fiel überrascht nach hinten in den Gang.

Einen Moment später schwappte ein zweiter Brecher über das Deck und zog alles mit sich vom Deck. Als eine dritte Welle das Deck flutete, wurden Ranma und Kurai fortgeschwemmt.

Akane sah sie noch einen Moment lang im dunklen Wasser, dann verlor Akane sie aus den Augen.
 

"Auf Geht es, Kameraden. Dieser Unhold Ranma hat die Holde Akane einfach entführt und dieser dunkle Krieger Kurai hat sich ihnen bei dieser schändlichen Tat angeschlossen.

Ich Tatewaki Kuno sage, wir müssen hinterher!" Mit diesen Worten rannte der durchgeknallte Held mit hoch erhobenem Schwert los. Er ließ noch ein "Akane ich komme" erschallen bevor er in der Finsternis verschwand.

Die "Idiotenkompanie" und die anderen waren spät aufgewacht und mussten bemerken dass Kurai, Ranma und Akane fehlten. Sie hatten vom Mittag an, bis zum Abend die Umgebung durchkämmt. Jeder hatte dabei natürlich mit seinen Problemen zu kämpfen.

Nach einer mehrstündigen Sitzung war beschlossen worden Ranma zu folgen.

"Warte auf uns Kuno du Trottel!" Rief Ryoga und rannte ihm nach.

"Kuno wartet auf niemanden!" Kam die Antwort.

Und so rannten sie Kuno nach, Richtung Hafen um die "holde Akane" aus den "Fängen" des "bösen Ranma" zu "befreien".
 

Autor: Ich hoffe es ist was geworden. Noch ca. zwei Fortsetzungen, dann ist diese FF voraussichtlich vorbei.

Sternennacht

Disclaimer: Jeder der diesen Disclaimer in jeder meiner Geschichten gelesen hat, sollte ihn mittlerweile auswendig können. Daher werde ich ihn jetzt nicht schon wieder wiederholen. *grins*
 

"Reden"

<Denken>

[Panda-Schild] (Irgendwann taucht der Panda schon wieder auf. ;) )

~ der letzte Laut wird gedehnt (z.B. bei einem Schrei. Wir aber jetzt nur noch bei extremfällen benutzt)

... braucht wohl keine Erklärung.

,betont'
 

Eine Woche lang hat mein Internet gestreikt, eine zweite Woche dauerten die Reperaturen. Ich habe gut ein drittel dieser Geschichte gelöscht und neu geschrieben, damit sie noch besser wird, trotzdem würde ich sie gerne noch ein paar mal korregieren. Aber ich denke, ich veröffentliche sie einfach jetzt, denn sonst bringt mich Tigraine noch um. *g*
 

Es gibt so viele die mir schon seit den ersten paar Teilen meiner Story andauernd Kommentare schreiben, und mich ermutigen die Story fortzusetzen, ich kann mich gar nicht genug bedanken. Danke.
 

Dieser Teil ist, (werft mal einen Blick auf die Seitenzahl) bedeutend länger als die meisten anderen Teile die ich bisher veröffentlicht habe. Zum einen, weil es wirklich viel zu schreiben gab, zum anderen um mich bei den treuen Lesern zu bedanken.
 

Ich wünsche euch viel Spaß...
 

Sternennacht
 

Akane dachte nicht lange nach und stürmte in ihre Kabine. Sie riss die Schränke auf und warf den Inhalt in Richtung Sportrucksack. Der Schubladeninhalt sowie der Rest ihrer Sachen wurde hastig dazugestopft. Akane schaffte es mit großer Mühe den Reißverschluss zu zuziehen, da der Rucksack eigentlich mehr als nur voll war.

Während sie nach draußen rannte, schnallte sie sich den wasserdichten Rucksack auf den Rücken.

Plötzlich hielt sie inne. <Warum mache ich das eigentlich?>

Sie schüttelte den Kopf, sammelte ihren Mut, und sprang ins kalte Nass.

Es war kalt, verdammt kalt. <Warum muss Wasser immer so kalt sein?>

Zitternd und bibbernd schwamm sie in die Richtung, in der sie das letzte mal Kurai und Ranma treiben gesehen hatte.
 

"Kuno, was fällt dir ein so schnell zu laufen, warte! Du sollst ja schließlich auch für mich das Ticket bezahlen." Schrie Kodachi Kuno nach, der wie der Blitz die Straße entlang rannte.

"Warten? Ich, Oberschüler Tatewaki Kuno weiß nicht was warten heißt! Wie kann ich Akane in den Fängen von Ranma überlassen? Oh Akane, verzweifle nicht, der Retter ist auf dem Weeeg!" Ohne sich umzusehen oder innezuhalten, stürmte der Kendoka mit hoch erhobenem Schwert und vorgeschobenen Kinn auf die Stadt in der Ferne zu.

Die Hafenstadt, deren Wolkenkratzer so gut wie mit der Dunkelheit verschmolzen, und die Umrisse nur schwer erkennbar waren.

"Aiya. Nicht zu schnell! Shampoo kein Geld. Holzschwertmann auch für mich bezahlen!" Rief die empörte Shampoo dem Wahnsinnigen nach.

"Hey Kuno, ich habe auch kein Geld! Lass uns hier nicht zurück!" Wütend ballte Ryoga seine Hände zu Fäusten und drohte Kuno damit.

Mousse packte Ryoga am Ärmel und schüttelte ihn.. "Kuno, ich auch wollen dass du bezahlst die Fahrt!" Ryoga hatte Probleme das Gleichgewicht zu waren und schnauzte Mousse an. "Ich bin nicht Kuno! Setz doch deine Brille auf du Maulwurf!"

"Du nicht Kuno?" Mousse lenkte auf Shampoo zu. "Kuno, bitte mir auch leihen Geld."

Shampoo verpasste ihm beleidigt einen Schlag auf den Hinterkopf. "Du blind Mousse. Kuno da hinten rennt!"

Als Kuno hörte wie man ihn um Geld anbetteln wollte, holte er alles an Tempo raus und mobilisierte verzweifelt seine Kräfte.

"Der hat vielleicht Ausdauer." Tamiko zog die Augenbraun hoch.

"In größter Not wachsen Menschen schon mal über ihre Kräfte hinaus." Ukyo grinste dem panischen Kuno nach. "Ich wette in einer halben Stunde steht er am Wegrand und bettelt um essen."
 

Der Sturm ließ langsam nach und der stürmische Regen war nur noch ein leichtes Nieseln. Weiter hinten, am Horizont, gab es keine Regenwolken mehr, und vielleicht würde es nach diesem Sommergewitter einen schönen heißen Tag geben.

Akane hatte Kurai und Ranma schon ein paar mal kurz zu Gesicht bekommen. Sie schwammen nicht weit von ihr entfernt und schienen den Rest des Unwetters eher zu genießen. Da der Wellengang keine Bedrohung mehr bot, ließen sie sich im Wasser gemütlich auf dem Rücken treiben, während sie sich fröhlich unterhielten. <Warum bin ich eigentlich den beiden Idioten gefolgt?> Fragte Akane sich wiederholt. Aber das Schiff war bereits weg, und so musste sie wohl oder übel bei den beiden Vollidioten bleiben.

"Mhm, Ranma, was meinst du? Was wird Kuno wohl gemacht haben, als er bemerkte dass wir weg waren?" Kurai hatte schon eine Vermutung und konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen.

"Er wird als erstes total überreagiert haben. Danach hat er wahrscheinlich beschlossen Akane zu retten und ist mit wehenden Ärmeln und hoch erhobenem Holzstock losgerannt. Dann wird ihm wohl die Puste ausgegangen sein und er hat unglaublichen Hunger bekommen. Natürlich wird er über das Essen lästern was irgendeinen der Gruppe auf Mordgedanken bringen wird. Ich kann mir schon vorstellen was sonst noch passieren wird." Ranma blinzelte lächelnd ein paar Regentropfen beiseite nachdem er seine Analyse über Kuno beendet hatte.

Kurai nickte wissend. "Ryoga wird sich verlaufen, das ist sicher. Irgendwie kriegt der das wieder hin. Weißt du noch, damals? Als er das erste mal betrunken war, und sich in der Badewanne verirrt hat?"

Ranma musste lachen. Er konnte sich noch zu gut daran erinnern wie Ryoga besoffen versucht hatte an der Wand aus der Badewanne zu steigen, und sich gewundert hatte, das es da nicht raus ging. Seitdem hatte Ryoga nie wieder etwas alkoholisches getrunken.

"Ihr scheint euch ja gut zu amüsieren." Akane kam frierend angeschwommen. Es war nicht einfach mit dem schweren Rucksack auf dem Rücken gegen die Wellen anzukämpfen, und die eisige Kälte machte es nicht einfacher.

"Akane?" Ranma war total überrascht. Er hätte nie damit gerechnet Akane hier zu sehen. <Ich hab' gedacht sie würde einfach auf dem Schiff bleiben. Ist sie uns etwas nachgesprungen? Mit all den Sachen? Nein, das würde Akane nicht für uns tun.> "Bist du auch ins Wasser gespült worden?" Fragte er daher verwundert.

Akane zögerte einen Moment, dann nickte sie. <Wieso sollte ich den beiden denn erzählen, dass ich ihnen nachgesprungen bin? Sie scheinen sich ja blendend zu unterhalten, da interessiert es sie nicht die Bohne, dass ich mir Sorgen gemacht habe!>

"Ich bin froh dass du hier bist." Ranma versah Akane mit einem Lächeln, dann kraulte er los.

"Wir sollten Festland oder zumindest eine Insel suchen. Wenn wir hier zu lange schwimmen, kann es gefährlich werden. Der Sturm hat sich noch nicht ganz gelegt, da sollte es noch sicher sein. Aber die Kälte ist gefährlich, wir müssen uns wenigstens ein bisschen durchs Schwimmen warm halten." Sagte Kurai und schwamm Ranma mit kraftvollen Zügen hinterher.

Ranma, der es gehört hatte, hielt an und nickte. "In welche Richtung?"

Kurai dachte kurz nach. "Wir sind bereits an der Korea-Straße vorbei. Ich würde sagen wir müssen nach Süden."

"Ein Glück haben wir dich dabei." Grinste Ranma und überlegte kurz. "Wo ist Süden?"

"Dort!" Akane hatte kurz in den Himmel geblickt und zeigte jetzt nach Süden. Ein Glück hatte sie in der Schule aufgepasst als sie das orientieren an den Sternen in Geographie durchgenommen hatten. Die wenigen Wolkenlosen Stellen hatten Akane gereicht.

"Gut, dann schwimmen wir jetzt los." Sagte Ranma und schwamm Richtung Norden.

"Ranma, was soll das?" Beschwerte sich Akane.

"Kurai hat gesagt wir müssen nach Süden. Also bleibt nur noch Norden Osten und Westen als Ziel übrig. Und da ist Norden am wahrscheinlichsten." Ranmas Grinsen wurde noch breiter.

"Hey, was wird das?" Kurai blickte verärgert von Ranma zu Akane und wieder zurück. "Ich bin mir sicher dass wir nach Süden müssen!"

"Siehst du Akane? Kein Zweifel, wir müssen nach Norden!"
 

Keuchend und hechelnd kniete Kuno am Wegrand.

Als er die anderen komm sah, sprang er unbeholfen auf, streckte die Brust heraus und hielt das Holzschwert gen Himmel. "Seid mir gegrüßt! Ich, Oberschüler Tatewaki Kuno, habe beschlossen, in meiner unendlichen Gnade auf euch zu warten. Als Zeichen eurer Dankbarkeit könnt ihr mir ohne Sorgen, ich könnte es aus hygienischen Gründen ablehnen, von eurem Essen etwas abgeben!"

Ryoga verdrehte die Augen. "Langsam nervt der Holzstockfuchtler. Hier, nimm." Er warf Kuno einen Apfel und ein Reisbällchen zu.

Kuno fing beides erfreut auf und wollte es sich in den Mund stopfen. Als er bemerkte was er tat, hörte er abrupt auf, hauchte den Apfel an und putzte ihn an seinem Keiko-Gi (der Kendojacke) ab.

Dann biss er herzhaft hinein und schmatzte genüsslich. "Eigentlich gebe ich mich ja nicht mit so etwas ab, aber dafür, dass es unter dem Niveau liegt, ist dieser banale Apfel nicht schlecht."

Dann inspizierte er das Brot penibel. Mit einem Happen war es von Kuno gierig verschlungen worden. "Es ist essbar und stillt den Hunger. Wenn es auch nicht völlig frisch aus dem Ofen stammt und zuvor nicht auf Keime untersucht worden ist, es kann wenigstens Hunger stillen...habt ihr noch ein Stück?"

Ryoga knallte ihm den Brotlaib gegen den Kopf. "Verschluck dich dran, du undankbare, gierige Fressmaschine."

"Aufgrund meines, durch diese Geschenke erzeugten, Wohlwollens, überhöre ich die Kommentare und akzeptiere diese bescheidene Gabe." Sprach Kuno geschwollen und biss glücklich in sein Brot.

"Ich bringe ihn um!" Ryoga hatte von Kuno eindeutig genug.
 

Plötzlich begann Ranma wie verrückt im Wasser zu planschen und lachte verrückt.

"Ranma bist du irre?" Das Bild das sich Akane bot, ließ sie an Ranmas Zurechnungsfähigkeit zweifeln.

Ranma zeigte auf das Wasser. "Wasser!"

"Was soll das denn sonst sein?" Akane schüttelte den Kopf. <Hat er den Rest seines Verstandes wortwörtlich weggespült?>

"Kaltes Wasser!" Ranma entblößte seine Brust.

Akane konnte ihren Blick nicht von seiner männlichen, durchtrainierten Brust nehmen. Er war kein Muskelprotz, der trainierte hatte damit jeder Unmengen Muskeln sah, sondern ein richtiger Kämpfer mit einem schlanken Körper, in dem mehr Kraft steckte als in dem von jedem Bodybuilder. Seine Haut war hell und so sanft. <Am liebsten würde ich meine Hand ausstrecken und über so eine Brust streicheln.> Akane erschrak über ihren eigenen Gedanken.

"Ich bin ein Mann." Schrie Ranma glücklich in die Weiten des Meeres hinaus.

"Ich fass' es nicht." Murmelte Kurai und blickte seinen männlichen Körper an.

"Endlich!" Riefen Ranma und Kurai im Chor und fielen sich lachend in die Arme.

Dann begannen sie zu singen: "Nie wie~der ein Mädchen sein, nie wie~der ein Mädchen sein."

Überraschenderweise konnten sie sogar singen, doch die Strophen gefielen Akane überhaupt nicht.

"Nie wieder ein nerviges Mädchen sein, nie mehr so schwach und klein, nie wieder ein Mädchen sein!"

Mit zwei Schlägen versenkte sie die beiden Sänger.
 

Ausgelassen waren Kurai und Ranma in einem Tempo durch die Nacht geschwommen, dass Akane nur mühsam mithalten konnte. Die Kälte steckte Akane in allen Gliedern, sie war durchgefroren und klitschnass. Die schweren Klamotten zogen an ihren Kräften. Kurai und Ranma wurden nicht langsamer sondern kraulten glücklich vor sich hin. Aber Akane musste ja schließlich auch noch die Tasche tragen die immer schwerer zu werden schien.

Es blieb ihr nichts anderes übrig, kalt war es sowieso schon, jetzt ging es darum nicht die Kraft zu verlieren. Sie zog sich die Jacke die sie mitgenommen hatte, sowie ihren Pullover aus und verstaute beides in der Tasche.

Sie beschleunigte und versuchte an die beiden Anschluss zu finden.

Ranma und Kurai bemerkten ihre Bemühungen und verlangsamten ihr Tempo bis Akane wieder neben ihnen schwamm.

"Was ist los Akane?" Ranma klang ein bisschen besorgt.

<Sorgt er sich um mich, oder um die Sachen die ich dabei habe?> Sie bedachte ihn mit einem wütenden Blick.

"Gib mir die Tasche, ich nehme sie dir ab." Schlug Ranma lächelnd vor.

"Nein, das schaffe ich auch alleine!" Sagte Akane trotzig und zog die Tasche näher zu sich.

"Ranma hat recht. Du musst das nicht schleppen." Mischte Kurai sich ein.

"Ich will die Tasche aber tragen!" Um ihre Aussage zu bekräftigen, legte sie an Tempo zu.

Und so schwammen sie durch das kalte Wasser nach Norden.
 

Die Hafenstadt lag nicht mehr weit entfernt. Sie hatten etwas länger gebraucht, weil Ukyo und Shampoo den grün und blau geschlagenen Kuno tragen mussten. Der Vorschlag, ihn einfach liegen zu lassen, war aus humanen und finanziellen Gründen abgelehnt worden.

Eigentlich waren sie ja bereits dreimal in der Hafenstadt gewesen...

Die Erklärung weshalb sie noch nicht beim Hafen waren, sondern auf dem Weg in die Stadt, war einfach. Ryoga hatte die Führung übernommen und ließ sich in seine Sache nicht reinreden. Er war sich schließlich absolut sicher gewesen, dass sie nur den Eisenbahnschienen folgen mussten um an den Hafen zu kommen. Als sie in der Nachbarstadt ankamen, bemerkten sie den Fehler und hatten Tamiko als Anführerin gewählt. Sie kannte sich zwar nicht aus, war aber eine bessere Wahl als Ryoga.

Zwar war Kuno nicht ganz bei Bewusstsein und murmelte etwas von "Geliebten Mädchen mit dem Zopf und Akane", aber er war genug bei Bewusstsein um Mousse eine zu verpassen als dieser ihn betastete. Als Mousse seinen Fehler entdeckte, und bemerken musste, dass das gar nicht Shampoo war die dort getragen wurde, hatte Kuno, der Rächer seiner Tugend, bereits zugeschlagen.

"Mousse, setz endlich deine Brille auf." Knurrte Ryoga genervt.

"Ich ja gerne würden! Aber ich nicht kann sehen Brille."

Ryoga durchsuchte Mousses Ärmel und setzte ihm die Brille auf.

"Vielen Dank. Jetzt ich kann wieder Shampoo sehen. Oh Shampoo dein Antlitz so bezaubernd wie Schwan in Morgensonne." Rief Mousse poetisch und stolperte auf Shampoo zu.

Shampoo seufzte resignierend. Wenn sie ihn jetzt schlagen würde, war es wahrscheinlich, dass er das als Zeichen ihrer Zuneigung interpretieren würde...aber wen interessierte es.

Sie holte mit der Liege, auf der immer noch Kuno lag, weit aus und schlug zu.

Um gegen ein Uhr Nachts waren sie endlich am Hafen angekommen und hatten sich eingecheckt. Eine Reise ohne Umwege nach China....auf Kunos Kosten natürlich!
 

Am Horizont tauchte eine Insel auf. <Endlich.> Akane hatte so gut wie keine Kraft mehr.

Kurai und Ranma, die wussten wie Akane sich abmühte, zogen sie bis zur Insel.

Als sie den Strand erreichten halfen sie ihr auf die Beine und nahmen ihr die Tasche weg.

"Akane du bist ja so stur. Du hättest die Tasche doch einfach abgeben können!"

Akane schwieg, warum hatte sie eigentlich unbedingt die Tasche tragen wollen?

<Ich wollte nicht dass sie mich zurücklassen. Aber ich war ihnen ja egal! Sie haben mich nicht einmal beachtet. Diese...!>

Wütend ließ sie die beiden verblüfften Jungen stehen und stürmte landeinwärts.

"Die wird sich schon wieder beruhigen." Versuchte Ranma mehr sich selbst, als Kurai, zu überzeugen. <Akane, warum läufst du einfach so weg? Kannst du uns so wenig leiden?>

"Wir sollten uns eine Hütte bauen, oder zumindest eine Höhle suchen. Die Insel scheint nicht bewohnt zu sein, deshalb wird es hier echt keine Hotels geben. Ich denke wir werden am leichtesten landeinwärts fündig." Kurai unterbrach Ranmas Gedanken und winkte Ranma, ihm zu folgen.

In der Dunkelheit war es sinnlos Akane zu suchen, daher versuchten es die beiden auch gar nicht.

Nicht weit im Landinneren lag ein Wald, in dem sie wahrscheinlich alles finden würden was sie für ihr Haus brauchten. Sie schoben sich durch das, vom Regen durchnässte, Buschwerk und hielten Ausschau nach Akane. Sollten sie Akane durch Zufall entdecken, hätten die beiden eine neue Arbeitskraft, und das wollten sie sich nicht entgehen lassen.
 

Sie hatten zwar nicht Akane gefunden, aber dafür einen Platz an dem sie eine Hütte errichten konnten. Nachdem sie in harter schweißtreibender Arbeit aus Zweigen und Ästen eine kleine Hütte gebaut hatten, machte Ranma sich auf den Weg Akane zu suchen.

Schließlich konnte sie ja nicht einfach so in der Wildnis schlafen. Kurai dagegen verschönerte die Hütte in der Zwischenzeit.
 

Ranma lief durch den Wald, bog dabei Äste und Gestrüpp aus dem Weg, und spähte nach Akane aus. <So weit entfernt kann sie doch gar nicht sein.> Er kratze sich am Hinterkopf und versuchte auszumachen in welche Richtung sie gerannt war.

An einer Stelle waren Zweige abgebrochen und Pflanzen zertreten. Ranma folgte vorsichtig der Spur und spähte durch das dichte Gebüsch auf eine kleine Lichtung.

Ein Bächlein plätscherte aus dem Grün des Waldes heraus, quer über die Lichtung, und wieder hinein. Der Bach war tief genug um ein bisschen zu Baden, und Ranma dachte unwillkürlich daran wie schön es doch sein musste in diesem Bach herumzuschwimmen. Ein flacher Stein lag neben dem Fluss. Das Sonnenlicht brach so durch die Äste, dass der Stein direkt beschienen wurde. Und auf dem Stein, wie ein Engel im Licht, saß Akane.

Akane sah den kleinen klaren Wellen zu. Frischer Wind wehte durch ihr Haar.

Die schönen Pflanzen die bunt auf der Lichtung blühten, und das fröhlich helle Licht stand in einem krassen Kontrast zu Akane. Sie war nicht fröhlich, sie lächelte nicht...sie weinte.

Vorsichtig ging Ranma unbemerkt auf Akane zu. Sie sah ihn nicht, da sie ihm den Rücken zugewandt hatte. Er wollte etwas sagen, doch kaum war sein Mund auch nur einen Spalt weit offen, schloss er ihn wieder. <Was soll ich denn sagen?>

Er nahm seinen Mut zusammen und sprach sie an. "Akane..."

Akane zögerte einen Moment, dann drehte sie ihm ihren Kopf zu.

Das Schweigen lag schwer und bedrückend in der Luft.

"Was ist?" Fragte sie schließlich, während sie versuchte möglichst kühl zu wirken.

"Was sollte das vorhin?" Ranma machte ein paar Schritte auf Akane zu.

"Als ob es dich interessieren würde!" Fauchte sie und drehte sich wieder ab.

Ranma hatte seine Hand nach ihr ausgestreckt, ließ sie aber sinken und schloss die Augen. <Das tut es doch, Akane! Das tut es doch.>

Ranma stellte sich hinter sie und legte zaghaft seine Hand auf ihre Schulter.

Akane zuckte für einen Moment zusammen. "Was willst du noch von mir?"

"Wir haben eine kleine Hütte als Unterkunft gebaut. Du solltest lieber dort als hier draußen schlafen." Verlegen entfernte Ranma seine Hand von Akanes Schulter.

"Ich komme nach."

Ranma nickte. "Gut, ich gehe dann vor." Ranma sah noch einmal kurz zu Akane zurück, dann verschwand er im Wald.
 

"Ranma du Trottel." Murmelte Akane in die Stille hinein. Dann stand sie mit einem letzten Blick auf das rauschende Wasser auf.
 

Verblüfft hielt Akane vor dem Holzhaus an. Dafür, dass es so schnell gebaut worden war, sah es gar nicht mal so schlecht aus.

Kurai hatte Innen den Boden gesäubert und eine große, grüne Picknickdecke als Unterlage benutzt. Darauf lagen drei Schlafsäcke in schwarz.

Es war zwar nicht mit ihrem flauschigen Bett zu Hause zu vergleichen, aber den Umständen entsprechend, war es ein gemütliches Nachtlager.

"Und Akane? Immer noch schlechte Laune?" Fragte Ranma als er sie kommen sah.

"Ja, was dagegen?"

"Ich habe ja nur gefragt du Trampel." Ranma wandte sich wieder der Arbeit zu und verstärkte die Knoten.

"Ranma~!" Bedrohlich kam Akane auf ihn zugestampft.

Kurai kam angeschlendert und lehnte sich neben Ranma an die primitive Hütte. "Will jemand Fische?" Kurai zeigte ihnen ein paar gefangene Fische, und wandte somit das drohende Unheil ab.

"Ja gerne, danke." Lächelnd nahm Akane ihm einen Fisch ab.

"Ich will keinen! Ich esse doch nicht das Selbe wie dieser Trampel!" Beschwerte sich Ranma. Er wollte noch was hinzufügen, doch Kurai stopfte ihm einen Fisch in den Mund. "Hört auf zu streiten, das nervt."

"Sie hat angefangen!" Verteidigte sich Ranma, und bekam eine von Akane mit dem Fisch übergezogen. Akane machte kehrt und verschwand beleidigt in der Hütte.

Kurai blickte verblüfft auf den Fisch den Akane fallen gelassen hatte und deutete dann mit dem Daumen auf Akane. "Macht die das öfter?"

Ranma antwortete nicht, sondern nahm angeekelt den Fisch aus seinem Mund.

"Kurai, bevor man Fische isst, werden sie gesäubert und die Augen entfernt."

Kurai enthielt sich eines Kommentars.
 

Nachdem Akane ihren Schlafsack gemacht hatte, formte sie aus ein paar Kleidungsstücken ihr Kopfkissen. Dann wandte sie sich den beiden Jungen, die gerade die Hütte betraten zu. "Ihr geht raus, dreht euch um, und schaut nicht zurück. Ich will mich in Ruhe umziehen."

"Du hast doch eh nichts zu verbergen!" Stichelte Ranma, doch bevor Akane handeln konnte, war er nach draußen geflüchtet. Kurai schlenderte ihm nach.

Akane zog sich langsam aus. Irgendwie war es ein prickelndes Gefühl, zu wissen das Ranma da draußen saß, und sie halbnackt war. Sie verscheuchte verwirrt den Gedanken und zog sich ihren Schlafanzug an. "Ihr könnt reinkommen!" Rief sie Richtung Tür, dann kroch sie in ihren warmen Schlafsack. Nur Augenblicke später kamen Ranma und Kurai herein und schlichen zu ihren Schlafsäcken.

Kurai ließ sich in den Schlafsack gleiten. Ranma dagegen warf erst einen Blick in Akanes Richtung, um sich zu versichern dass sie nicht herschaute. Dann zog er sich schnell das chinesische Hemd aus und legte sich in seinen Schlafsack.

"Du, Ranma?" Kam es aus der Dunkelheit von Akane herüber.

"Ja?" Flüsterte Ranma.

"Habt ihr beide eigentlich schon geplant wann es weiter geht?" Wollte Akane wissen.

"Wir planen noch mindestens den morgigen Tag hier zu verbringen." Antwortete Ranma leise. <Wieso will sie das wissen? Oder will sie einfach nur mit mir reden? Vielleicht will sie mir ja etwas sagen, und weiß nur nicht, wie sie anfangen soll.>

"Und wohin geht es dann?"

"Nach Norden. Das ist der kürzeste Weg zum Festland. Wir müssten dann entweder in China oder Südkorea ankommen. Von dort aus geht es zu der Universität in der Nähe von Peking. Mit ein wenig Glück sind wir in ein paar Tagen angekommen."

"Was glaubst du machen die anderen?" Ranma hörte wie Akane sich in ihrem Schlafsack zu ihm wandte, als sie sprach.

"Unsinn." Entgegnete Ranma mit einem Lächeln auf den Lippen.
 

"Das könnt ihr nicht machen! Unerhört! Was fällt euch ein, lasst mich los! Ich, Tatewaki Kuno befehle euch, eure dreckigen Griffel von meinen Gewändern zu entfernen!"

"Kuno du Trottel, hast du nicht mehr Geld dabei?" Ryoga schüttelte Kuno ordentlich durch.

"Äh...eigentlich, nein." Gestand Kuno.

"Aiya, wir haben Problem." Shampoo setzte sich im Schneidersitz auf den Boden.

Sie saßen in einer großen Kabine eines Passagierschiffes.

"Du musst doch noch etwas Geld haben, Kuno!" Bat Tamiko. "Nur ein bisschen."

"Nein, ihr habt mich ausgeplündert. Ich habe nichts mehr!"

"Dann sind wir verloren." Keuchte Ryoga erschrocken.

"Ich endlich wollen fernsehen, oder ganz laut schreien." Drohte Shampoo böse.

Die anderen wichen erschrocken zurück.

"Nein kleines blauhaariges Mädchen, tu das nicht! Du würdest mit deinem banalen Gesang meine Ohren beleidigen." Kam es von Kuno.

Shampoo funkelte Kuno einen Moment lang finster an, dann begann sie zu singen.

<Warum habe ich nicht mitbekommen dass Kurai und Ranma gegangen sind? Warum muss ich jetzt hier dumm rumsitzen?> Tamiko wusste die antworten nicht, aber sie wusste, sie musste Shampoos grauenhaften Gesang unterbrechen.
 

"Es ist doch irgendwie seltsam dass wir uns auch mal friedlich unterhalten." Flüsterte Akane zu Ranma.

"Das könnten wir noch öfter, würdest du nicht immer gleich anfangen mich zu schlagen."

"Was soll denn das jetzt heißen?" Fragte Akane bedrohlich.

"Das du ein Machoweib bist!" Provozierte Ranma.

"Ach ja, du Vollidiot?" Schrie Akane ihn an.

Sie hörten das Rascheln eines Schlafsacks. "Hey, ich will schlafen. Das tut man eigentlich wenn's Nacht ist." Beschwerte sich Kurai aus seiner Ecke.

"Kurai hat Recht, wir sollten jetzt wirklich schlafen." Kam es von Akane.

Unwillkürlich nickte Ranma. "Finde ich auch. Gute Nacht du Trampel."

"Schlaf schön Vollidiot."

"Werd' ich machen, du dumme Kuh."

"Und träum was schönes du Dorftrottel."

"Seid endlich leise!" Zischte Kurai verärgert, doch dann fügte er noch ein "gute Nacht" hinzu.

"Schlaft schön, Ranma, Kurai." Flüsterte Akane den beiden zu. Schließlich wollte sie in einer friedlichen Atmosphäre einschlafen.

"Schlaf gut Kurai, träum was schönes, Akane." Flüsterte Ranma seine indirekte Friedenserklärung. "Akane, es tut mir leid, dass ich d..."

"Ruhe!" Murmelte Kurai im Halbschlaf.

Ranma verstummte verärgert.

Irgendwann schliefen sie ein.
 

Tamiko wälzte sich unruhig auf ihrem Bett. Die Nacht war ruhig und still, nur das Rauschen der Wellen erklang von draußen. Sie legte sich auf ihren Rücken und sah an die Decke.

<Was Ranma, Kurai und Akane jetzt wohl machen? Eigentlich wäre ich jetzt gerne bei ihnen. Kurai dieser Trottel hat mich einfach zurückgelassen, dabei hätte er sich doch denken können, dass ich gerne dabei wäre. Hier wird man noch wahnsinnig.> Sie warf unwillkürlich einen Blick zur Seite, wo die anderen in ihren Betten lagen; Kunos Geld hatte nur für ein großes Gemeinschaftszimmer gereicht. <Wenn ich Kurai in die Finger kriege, drehe ich diesem hinterhältigen Idioten den Hals um.> Wütend erwürgte sie ihr Kopfkissen.
 

Als die ersten Sonnenstrahlen durch die Ritzen im Holz fielen, und die schlafenden mit gleißendem Licht überfluteten, wachten sie langsam auf. Verschlafen rieben sie sich die Augen. Doch nur einen Moment war Ranma hellwach und energiegeladen. Mit einem Satz war er auf den Beinen. Akane blickte ihn müde an, und gähnte hinter hervorgehaltener Hand.

Kurai war bereits unbemerkt aus der Hütte zum Fluss geschlichen. Ranma lief ebenfalls in Richtung Fluss um sich wach zu waschen.
 

Am Fluss wusch Kurai bereits seinen blanken Oberkörper und tauchte seinen Kopf ins kühle Wasser. Ranma lief an ihm vorbei und sprang mit einem großen Platscher ins Wasser.

Die Wassermassen hatten Kurai voll erwischt, und dieser saß klitschnass am Ufer und hielt die Hände in das Wasser.

Dann wandte er sich ab und sah zu wie Ranma im Wasser seine Runden zog.

"Lass uns ein wenig Flussabwärts schwimmen!" Schlug Ranma vor und schwamm los.

Kurai zog sich wie Ranma bis auf die Hose aus, und sprang hinterher.

Mit geübten Kraulzügen schwammen sie den Fluss hinab. Vorbei an den Bäumen und Sträuchern die an beiden Seiten in grün wucherten. Stellenweise hingen Äste dicht über dem Wasser, an anderen Stellen gab es kleine Steinriffe denen sie ausweichen mussten.

Plötzlich hörten sie vom Ufer eine überraschte Stimme. "Kurai...Ranma!"

Sie blickten zur Seite.

Akane saß nackt am Ufer, ein Handtuch verdeckte gerade noch ihren Oberkörper und ihre Hüfte. "Was fällt euch ein!" Brüllte sie die beiden aus Leibeskräften an.

Hätte sie irgendwas werfen können, ohne dabei das Handtuch fallen lassen zu müssen, sie hätte es getan.

Ranma konnte seinen Blick nicht von Akane wenden. Plötzlich musste er lachen, was Akanes finsteren Ausdruck noch mehr verfinstern ließ.

Kurai packte Ranma am Arm und zog ihn hinter sich her.

Als Ranma begriff was er gemacht hatte, schwamm er blitzschnell davon. "Schwimm Kurai, so schnell du kannst!"

Kurai nahm den Rat an.
 

Kaum waren sie ein paar Minuten Flussaufwärts geschwommen, und der Fluss wurde langsam wieder zu einem Bach, vernahmen sie Stimmen.

"Hast du die Hütte da hinten gesehen? Ich wette hier sind noch andere als wir. Die kriegen wir! Das wird ein Spaß." Die Stimme lachte kratzig.

Kurai nickte Ranma zu. "Ranma, du schwimmst zu Akane und sagst ihr bescheid. Wir treffen uns am Strand, ich hole unsere Sachen.

Während Ranma zurückschwamm um Akane zu warnen, huschte Kurai durch das Dickicht.
 

Ranma hatte Glück gehabt, dass Akane bei seinem Erscheinen angezogen war.

Zeternd folgte sie Ranma, sie fand es ungerecht jetzt schon wieder schwimmen zu müssen.
 

Als sie den Strand erreichten, kam auch schon Kurai angelaufen.

Er hatte die Tasche auf dem Rücken und deutete Ranma und Akane dass er verfolgt wurde.

Akane lief zum Wasser und sprang ins kalte Nass. Ranma zögerte einen Moment, dann folgte er Akane. Hinter Kurai brachen mehr als ein Duzend verärgerte Leute mit Baseballschlägern aus dem Gebüsch. Manche von ihnen sahen ziemlich übel zugerichtet aus.

Auch Kurai sprang ins Wasser, und schon bald waren die drei außerhalb der Reichweite von den verrückten Typen.
 

Minuten später hatten sie den Strand erreicht und sich in die Wellen gestürzt.

Das Meer war ruhig und friedlich, und so viel es ihnen einfach zu schwimmen.

"Was waren das eigentlich für Leute?" Wollte Akane wissen.

"Wahrscheinlich irgendeine Bande die hier gerne Urlaub macht. Und als sie bemerkt haben dass sie nicht alleine sind, wollten sie Ärger machen." Riet Ranma achselzuckend.

"Sie waren aber keine besonders guten Kämpfer. Sie hätten es nicht geschafft die Strecke von Korea bis hier zu schwimmen. Sie müssen ein Boot haben...denkt ihr das gleiche wie ich." Kurai konnte sich ein fieses Grinsen nicht verkneifen.

"Das tun wir." Ranma stimmte in das fiese Grinsen mit ein, und sogar Akane lächelte schadenfroh.
 

Unter der glühend heißen Sonne, ganz im Kontrast zu den letzten verregneten Tagen, schwammen sie schweigend in einiger Distanz um die Insel herum.

Es dauerte eine Weile bis sie endlich sahen, wonach sie gespäht hatten.

Eine kleine Yacht schaukelte nahe der Insel auf den Wellen. Man hätte die Yacht unmöglich bis zum Ufer fahren können, dazu war sie zu groß. Deshalb lagen um die hundert Meter zwischen Strand und Yacht.

"Jetzt können wir uns ein kleines Andenken holen." Ranma musterte die mittelgroße, weißgestrichene Yacht. Sie sah nicht schlecht aus, vielleicht ein wenig unordentlich auf Deck, aber ganz brauchbar.

"Das ist ja ein dämlicher Name." Meinte Ranma als sie näher ans Schiff geschwommen waren.

"'Heißes Girl'? Welcher Schwachsinnige hat sich den Namen ausgedacht?" Empörte sich Akane.

"Du hast auch an allem was auszusetzen. Typisch Machoweib!" Bevor Ranma noch mehr sagen konnte, drückte Akane seinen Kopf mit ihrem Ellbogen unter Wasser.

"Du hast doch auch was dran auszusetzen gehabt, also beschwer' dich nicht!"

"Ich wollte schon immer mal eine Yacht steuern." Kurai ließ die beiden Streitenden hinter sich und schwamm mit einer flüssigen Kraultechnik zu dem Schiff. Es gelang ihm an der Bordwand hochzuklettern, und so fand er sich auf dem Bugdeck wieder.

Die Yacht war neu, das sah man auf den ersten Blick. Alles schön sauber, das einzige was den Glanz trübte, waren die Sachen die überall verstreut lagen. Akane und Ranma hatten es mittlerweile ebenfalls aufs Schiff geschafft und sahen sich ebenfalls um.

"Das erinnert mich an mein Zimmer." Grinste Ranma erheitert.

Akane dagegen steuerte auf einen Haufen Zeug zu und hob ein Heft auf. Sie fasste es nur an der Ecke an, hielt s möglichst weit von sich entfernt und verzog angewidert den Mund. "Was für Perverslinge!"

"Was hast du da?" Ranma schlenderte neugierig zu ihr herüber.

"Schmuddelheftchen!" Akane schüttelte sich angeekelt und warf das Heftchen über Bord.

"Was soll das denn?" Fragte Ranma verärgert.

Akane sah ihn unerbittlich an. "Du wolltest das Heftchen doch nicht etwa behalten."

"Äh...nein. Aber du musst nicht gleich überreagieren. Das hätte man verkaufen können! Du hast es ja nur weggeworfen weil du neidisch auf die Frauen warst! Die haben wenigstens etwas!"

"Ranma~, du Perversling! Bleib stehen!"

Ranma wich stattdessen zurück und versuchte sie zu beschwichtigen. "Akane...äh"

"Versuch es gar nicht erst!" Akane holte wütend mit der Faust aus und stampfte auf Ranma zu.

Kurai betrachtete die Szene verwundert. "Streiten die sich immer wegen Schmuddelheftchen?" Fragte er sich selbst, und deutete mit dem Daumen auf Akane die gerade drauf und dran war, Ranma zu verprügeln.

"Akane, beruhig dich!" Bat Ranma eingeschüchtert.

"Wenn du mich noch ein mal...!"

Ranma nickte schnell.

Akane sah sich verwundert um. "Wo ist eigentlich Kurai?"

"Ich glaube er hat etwas von Schiff steuern gemurmelt."

"Er will das Schiff steuern?" Akanes Augen weiteten sich erschrocken.

"Das nicht auch noch." Stöhnte Ranma und lief los.
 

Sie trafen Kurai auf der Kommandobrücke, er saß auf einem gemütlichen Sessel und studierte das dicke Handbuch.

"Du willst das alles lesen?" Fragte Akane zweifelnd.

"Nein, nur ein bisschen."

"Kannst du überhaupt Schiff fahren?" Fragte Ranma mit nachvollziehbaren Zweifeln.

"Das ist nicht schwer. Alles was man nicht drücken darf, wie Anker werfen, Treibstoff ablassen und ähnliches schließe ich aus, der Rest wird wild gedrückt." Gesagt, getan. Kurai drückte ohne Plan einfach blindlings auf die Knöpfe.

Endlich, nachdem sich das Schiff dreimal um die eigene Achse gedreht, und einen Moment lang rückwärts gefahren war, beschleunigte es endlich vorwärts.

Ranma und Akane torkelten nach draußen, an die frische Luft.

Das Bild das sich ihnen bot, ließ die Übelkeit jedoch verfliegen.

Die Leute standen am Strand, hoben drohend die Hände, gestikulierten Wild und schrieen unverständliche Sätze.

Ranma musste schadenfroh lachen und Akane streckte ihnen frech die Zunge raus.

"Wollt ihr nicht mitfahren?" Rief Ranma provozierend.

"Ihr seid zu spä~t!" Rief Akane lachend und schlug sich vergnügt auf die Schenkel.

"Die werden da eine Weile festsitzen." Ranma gönnte es den Typen, sie hatten es verdient.

"Geschieht ihnen Recht!"

Ranma und Akane warfen sich lachend einen Blick zu. Sie waren ausnahmsweise einer Meinung.
 

Den Mittag und Nachmittag über hatte Kurai die Yacht gesteuert.

Akane hatte es geschafft Ranma, der sich mit aller Kraft dagegen gesträubt hatte, dazu zu bringen ihr beim aufräumen zu helfen. Jetzt war die Yacht sauber und rein. Alles war gemütlich eingerichtet, sogar die Yacht hatten sie umbenannt. Eher gesagt, Akane hatte die Yacht umbenannt. Kurai hätte die Yacht ,Sturmwind' genannt, Ranma hätte ,Abgeschossener Vogel' vorgeschlagen, aber die beiden hatten nichts zu melden. Akane hatte das Schiff auf den Namen ,Sternenschnuppe' getauft.
 

Akane stand in der Schiffsküche, Kochbücher lagen verstreut über dem Tisch.

<Diesmal wird es selbst diesem Idioten schmecken!>

Als das Essen fertig war, zog sie Handschuhe an und holte das Essen aus dem Backofen.

Kurai und Ranma saßen auf dem Heckdeck. Es war bereits Abends, und die Sonne ging gerade im rötlich verfärbten Himmel unter. Sie hatten einen Tisch und Stühle auf das Deck gestellt. Kurai hatte den Bordcomputer auf einen Geradeauskurs gestellt und konnte daher die Brücke unbeaufsichtigt lassen.

Akane stellte die Gerichte auf den Tisch; Reisbällchen, Sushi mit Reis sowie Fischröllchen. Für jeden hatte sie sogar ein Stück Fisch mit Reis und Ananas belegt, und mit Käse überbacken zubereitet.

"Lasst es euch schmecken!" Akane setzte sich fröhlich an den Tisch.

Kurai blickte fragend zu Ranma, welcher kaum merklich mit dem Kopf schüttelte.

"Was ist?" Fragte Akane misstrauisch.

"Wir haben es nicht verdient deine Köstlichkeiten zu essen, Akane. Das können wir unmöglich machen." Sagte Ranma und senkte demütig den Kopf.

"Was soll das? Ich habe hart gearbeitet um euch was zu essen zu machen!" Beschwerte sich Akane, sie hatte Ranmas vorhaben durchschaut.

"Äh...Akane, weißt du...wir haben einfach keinen Hunger."

"Rede doch keinen Mist, Ranma! Du willst nicht das essen was ich gekocht habe!" Rief Akane beleidigt.

"Was erwartest du denn?" Fragte Ranma gemein und rollte mit den Augen.

"Du hast noch nicht einmal probiert! Probier es doch wenigstens!" Akane klang bittend und blickte ihn Hoffnungsvoll an.

Doch Ranma blieb hart. "Damit ich nachher über der Reling hänge? Nein danke!"

Akane sprang auf und rannte vom Tisch weg.

"Akane..." Ranma hatte nicht mir so einer Reaktion gerechnet. <Anscheinend habe ich sie wirklich verletzt.>

Vorsichtig biss Ranma in ein Reisbällchen. Ungläubig starrte Ranma das Reisbällchen an. "Das hat Akane gemacht? Überhaupt nicht zu sehr gewürzt." Wieder biss Ranma in das Reisbällchen. Auch Kurai probierte einen Happen.

Augenblicke später fielen die beiden über das Essen her und stopften sich regelrecht voll.

Ranma besann sich. <Ich muss mich noch bei Akane entschuldigen. Diesmal hab ich es übertrieben.>

Ranma stand auf und lief zu den Quartieren. Vor einem Quartier aus dem ein Schluchzen kam, hielt er an. "Akane?"

"Verschwinde!"

"Akane, hör doch mal zu." Bat Ranma und klopfte an die Tür.

"Ich hasse dich!"

Ranma sah erschrocken die Tür an. <Sie hasst mich?>

"Akane, dein Essen war köstlich."

"Hör auf zu Lügen und hau ab! Ich will dich nicht mehr sehen!" Ein Schluchzer entschlüpfte Akanes Lippen. "Nie wieder!"

Ranma öffnete den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn dann aber. Er atmete tief durch und schloss die Augen. <Es hat keinen Sinn. Du würdest mir im Moment nicht einmal zuhören.>

Betrübt ging Ranma in sein Quartier. Er hatte nicht einmal versuchen müssen Akanes Tür zu öffnen, er wusste das sie verschlossen war.
 

Bedrückt lag er auf seinem Bett und sah an die Decke. <Was soll ich nur machen? Sie ist scheint wirklich sauer zu sein. So weit wollte ich es doch gar nicht treiben. Warum machte sie so ein Theater darum, dass ich ihr essen meistens nicht mag?>

Ranma seufzte und schloss die Augen. Er musste schlafen, morgen war der Tag an dem er seine alte Kraft wiederbekommen würde. Er würde wieder über 2 Meter Zäune springen, von Hausdach zu Hausdach hopsen und Stein zerschlagen können.

Voller Vorfreude auf den nächsten Tag schlief er ein.
 

Mitten in der Nacht wachte Ranma auf. Aus irgendeinem Grund konnte er nicht mehr schlafen. Vielleicht lag es an seiner Aufregung. Ein wohliger Schauer durchfuhr ihn, wann immer er auch daran dachte schon in wenigen Stunden wieder normal zu sein.

<Wenn ich schon wach bin, kann ich wenigstens kurz aufs Deck gehen, Frische Luft schnappen.>

In seiner Unterwäsche bekleidet ging er nach draußen und leise die Metallstufen empor, bis er durch eine Tür an Deck war.

Gierig sog er die kühle Nachtluft ein.

Er ließ seinen Blick durch die Finsternis schweifen. Plötzlich hielt er inne.

Akane saß auf dem Boden, vorne am Bug, und blickte in die Ferne.

Sachte, um sie nicht aufzuscheuchen, schlich Ranma zu ihr, und setzte sich neben sie. Akane warf einen überraschten Blick zur Seite, dann wandte sie traurig den Kopf ab. "Was willst du hier?"

"...Akane?"

"Hm?" Akane wandte ihm ihr Gesicht zu. Ihre großen schönen Augen sahen für einen Moment direkt in seine. Sie wirkte etwas weniger traurig als am Abend.

<Vielleicht hat sich ihre Wut bereits gelegt.> "Akane, es tut mir leid."

Erstaunt klappte Akanes Mund ein Stück auf.

"Außerdem...war dein Essen sehr lecker." Ranma blickte ihr einen Moment lang beteuernd in die Augen, dann senkte er verlegen den Blick.

"Hey Ranma..."

Ranma sah Akane an. Sie lächelte ihn bezaubernd an. "Hör auf so nett zu sein. Das passt doch gar nicht zu dir."

"Willst du etwa behaupten ich wäre nicht nett!" Empörte sich Ranma, woraufhin Akane lachen musste. Doch angesichts dieses reinen Lächelns konnte Ranma ihr nicht böse sein. Das konnte niemand.

"Du bist doch sonst auch nicht so freundlich." Akane hielt sich die Hand vor den Mund um das Lachen zu ersticken. Als sie sich beruhigt hatte, ließ sie sich glücklich auf den Rücken sinken. "Schau mal Ranma! Wie viele schöne Sterne. Sind sie nicht schön?"
 

Ranma legte sich ebenfalls mit dem Rücken auf den Boden. "Finde ich auch."

"Wenn man in die weiten des Himmels und des Alls blickt, dann fühlt man sich irgendwie kleiner, unbedeutender." Akane warf Ranma einen fragend Blick zu.

Ranma sah zweifelnd zu den Sternen hoch. "Ich fühle mich noch groß und bedeutend genug."

"Typisch. Kaum schaut man sich mal die Sterne an, meldet sich dein Ego." Akane drehte Ranma beleidigt den Rücken zu.

"He, du bist doch nicht schon wieder eingeschnappt?" Ranma kroch zu Akane und drehte sie zu sich herum.

"Bäääh." Akane streckte ihm lächelnd die Zunge entgegen, als er sie umdrehte.

<Ich hätte nie gedacht das Akane richtig süß sein kann. Sie wirkt irgendwie lockerer, entspannter als sonst.>

Ruckartig richtete sie sich auf, sprang auf die Beine und lief mit wehendem Kleid zum Bug. "Hey Ranma, komm her." Rief sie über die Schulter.

Baff sprang Ranma auf und lief ihr mit großen Augen nach.

Ihr Kleid flatterte im Wind und Ranma konnte seinen Blick nicht von ihr wenden.

Kaum stand er neben ihr, konnte er seine Klappe nicht halten. "Schwarz steht dir, vor allem mit den schicken Sternchen."

"Was meinst du?"

"Deine Unterwäsche."

Im nächsten Moment fand Ranma sich auf dem Boden liegend wieder. Über ihm eine empörte Akane. "Du Perversling!" Dann musste sie lachen. "Es wäre auch komisch gewesen, wärst du so anständig geblieben."

"Du solltest öfter Lachen, Akane. Das steht dir." Er stupste Akanes Nase mit der Fingerspitze und schenkte ihr ein Lächeln. Sie sah ihn mit großen Augen an, was sie noch schöner aussehen ließ.

"Hör auf." Verlegen errötend wischte sie Ranmas Hand beiseite und sah zu Boden.

"Ranma?"

"Hm?"

Akane sah ihn treuherzig an. "Ich werde dir helfen wieder deine Fähigkeiten zurückzugewinnen!"

Ranma sah sie für einen Moment erstaunt an, dann lächelte er. <Meint sie das ernst?> "Meinst du das Ernst? Versprochen?" Fragte er zögernd.

"Versprochen!" Akane nickte leicht.
 

Autor: Das war es, ich schreibe aber wahrscheinlich sehr bald weiter.

Über Kommentare freue ich mich wie immer, dadurch bekomme ich einfach eine Objektive Ansicht über das, was ich geleistet habe. Außerdem macht es Spaß gelobt zu werden, und es hilft die Fähigkeiten zu verbessern, wenn man Kritik bekommt. (Solange sie sinnvoll ist)

Ein neuer Rivale

Disclaimer: Ranma und Konsorten sind Eigentum von Rumiko Takahashi. Ich verdiene an diesen FF's kein Geld, sondern nur ein wenig Freude.
 

"Reden"

<Denken>

[Panda-Schild] (Irgendwann taucht der Panda schon wieder auf. ;) )

~ der letzte Laut wird gedehnt (z.B. bei einem Schrei. Wir aber jetzt nur noch bei extremfällen benutzt)

... braucht wohl keine Erklärung.

,betont'
 

Es ist mittlerweile eine ganze Zeit her, und ich habe diese Geschichte oft durchgelesen und korregiert. Aber sooft ich sie auch durchlese, ich finde immer neue Sachen die besser gemacht werden müssen.

Jetzt sind die meisten Sachen so wie ich sie haben wollte, und bevor mich irgendjemand für tot erklärt veröffentliche ich diese FF.
 

Eigentlich sollte dies die letzte sein, doch aus zeitlichen Gründen ist es nur die vorletzte Episode. Die letzte wird in einem ein bisschen veränderten Schreibstil geschrieben, und ich versuche sie noch übersichtlicher zu gestalten. In der nächsten und letzten FF, die bereits mehrere Seiten umfasst, werde ich dann, wie schon erwähnt, noch mehr auf Sorgfalt und Übersichtlichkeit achten.
 

Viel Spaß...
 

Ein neuer Rivale
 

Akane erwachte durch ein lautes Klopfen.

"Akane?"

Verschlafen gähnte Akane hinter hervorgehaltener Hand und buddelte sich aus dem Deckengewühl.

"Akane, wir sind angekommen! Kurai hat es geschafft uns direkt nach China zu bringen."

Die Stimme gehörte Ranma, das konnte Akane trotz ihrer überwältigender Müdigkeit erkennen. <Wie lange war ich gestern noch wach? Ich hab' über so vieles nachgedacht. Was fällt ihm ein, mich einfach aufzuwecken?> Sie schmiegte sich an die Decken und bette ihren Kopf wieder auf das Kissen. Sie würde mit Schweigen antworten, vielleicht würde er sie dann ja schlafen lassen. Nur noch ein bisschen.

"Akane, schläfst du noch?"

<Ich will doch nur SCHLAFEN!> "Ja! Ich schlafe noch!" Rief sie verärgert.

"Du musst doch nicht gleich ausrasten. Ich wollte dir ja nur bescheid sagen, aber wenn du lieber alleine auf dem Schiff zurückbleibst; kannst du haben." Wütend stiefelte Ranma davon. Kaum waren seine Schritte verklungen seufzte Akane und legte ihren Kopf in die Hände. <In einem Punkt hat er Recht. Ich sollte wirklich aufstehen, sonst bleibe ich am Ende wirklich noch alleine zurück.> Sie sprang aus dem Bett, verlor das Gleichgewicht und fiel auf die Nase. Taumelnd stand sie auf und rieb sich die Augen. <Ich bin müde. Nur noch ein paar Minuten.> Sie warf dem Bett einen sehnsüchtigen Blick zu, und es schien mit den sanften Kissen und der kuscheligen Decke freundlich zurückzulächeln.

<Nein, ich muss unter die Dusche. Dann wird' ich bestimmt wach!>

Entschlossen stolperte sie zum Wäscheschrank und zog sich an.
 

Die Augen fielen Akane während des Gehens immer wieder zu, und sie musste sie gewaltsam aufreißen. Sie zog die Tür zum Vorraum auf und zog sich aus. Die Kleidung legte sie sauber - soweit möglich - zusammen. Akane warf Ranmas Kleidung von der Anrichte und legte ihre stattdessen darauf, dann zog sie die Tür zum Badezimmer auf und taumelte gähnend hinein. Plötzlich hielt sie inne.

Ranma sah Akane verblüfft an. "Akane?"

Akane sah Ranma verblüfft an. "Ranma?"

Zwei Schritte, ein Schlag, und schon versank Ranma blubbernd in der Badewanne, in der er gesessen hatte. Prustend und schimpfend tauchte er Sekunden später wieder auf, wusch den Badeschaum aus seinem Gesicht, und funkelte Akane zornig an. Diese schnappte schnell nach einem großen Handtuch und hielt es errötend vor ihren Körper. "Was fällt dir ein, Ranma?"

"Wieso mir? Du bist doch einfach rein gekommen. Was kann ich schon wieder dafür?"

Akane wusste nicht was sie entgegnen sollte, schließlich hatte Ranma ja recht!

"Du brauchst mich deswegen aber nicht so lüstern anzuglotzen, du Trottel."

"Was habe ich denn jetzt schon wieder gemacht? Man schaut eben einfach zur Tür wenn die geöffnet wird. Das ist normal!"

"Was geht denn hier vor?" Kurai kam hereingeschlendert und richtete unwillkürlich den Blick auf Akane. "Schöner Hintern."

Einen Moment später hing Kurai über dem Badewannenrand.

"Ihr Perversen!" Wütend drehte sich Akane um und trampelte aus dem Badezimmer.

"Das Handtuch musst du jetzt hinten halten!" Riet Ranma ihr grinsend.

Kurai nickte zustimmend, und Akane verhüllte sich schnell mit dem Handtuch. Er blickte Ranma fragend an, und deutete mit dem Daumen Richtung Akane.

"Ja sie macht das öfter!" Sagte Ranma gereizt, bevor Kurai seinen Spruch loslassen konnte.

"Lass mich doch meine Sprüche sprechen!" Beschwerte Kurai sich.

Er richtete sich auf und strich sich den Seifenschaum von seiner Kleidung.

Dann zog er sich aus und sprang zu Ranma in die Badewanne. "Was dagegen?"

Die Frage war rein rhetorisch, doch Ranma konnte sich eine Antwort nicht verkneifen.

"Hättest du mich vorher gefragt, hätte ich nein gesagt."

"Seh' ich denn nicht gut genug aus?" Kurai präsentierte seinen durchtrainierten blassen Oberkörper.

"Aaah!" Ranma drückte sich so weit wie möglich von Kurai weg, der ihn nur verständnislos ansah. "Was?" Fragte er irritiert.

"Du...du..." Ranma zitterte ängstlich "stehst doch nicht etwa... auf Männer?"

Kurai warf ihm einen bösen Blick zu. "Natürlich nicht! Was glaubst du?"

Erleichtert atmete Ranma aus und blies Kurai dabei versehentlich den Seifenschaum ins Gesicht.

"Das wird weh tun!" Rief Kurai, dann rieb er mit seinen Händen an den Augen. "Sag ich doch." Fügte er hinzu als seine Augen zu brennen begannen. Kurai griff nach einem Haufen Seifenschaum, stürzte sich vorwärts und schmierte es blindlings in Ranmas Gesicht.

Dieser kniff die Augen zusammen und tauchte unter. Grinsend spuckte er Kurai Wasser ins Gesicht als er mit einer Ladung Wasser im Mund auftauchte. Dabei verschluckte er allerdings selber die Hälfte - Grinsen und Wasser spucken kann man eben nicht zugleich - und musste grinsend husten, was verständlicher Weise auch recht abstrakt anzusehen war.

Kurai - er konnte wieder sehen - schnappte sich den Badeschwamm, tränkte ihn mit Schaum und Wasser, und pfefferte ihn in Ranmas Gesicht.

Ranma schaffte es dem Schwamm gerade noch auszuweichen. Der Schwamm flog gegen die Ablage mit den Badeshampoos die über Ranmas Kopf an der Wand befestigt war.

Der Reihe nach fielen sie hinunter und knallten auf den Kopf von Ranma, der resignierend die Augen geschlossen hatte.

"Das reicht." Kurai lächelte amüsiert und sprang aus der Wanne, Ranma folgte ihm.

Sie trockneten sich schweigend ab und zogen sich an.

"Ich sollte Akane vielleicht sagen dass sie jetzt Baden kann." Seufzte Ranma und lief los.

Als die Tür hinter Ranma zufiel verschwand Kurais Lächeln.

<Wenigstens ein paar lustige Erlebnisse sollten wir haben, bevor es ,auf Wiedersehen' heißt.>
 

Nachdem Akane schließlich auch ihr Bad genommen hatte, traf sie sich mit Kurai und Ranma auf Deck.

"Mhm, wir sollten aufbrechen. In gut einer Stunde sind wir bei der Universität."

"Kennst du den Weg denn, Kurai?" Das war eindeutig eine Anspielung von Ranma auf Kurais Fähigkeiten Karten, egal wie gut sie waren, völlig falsch zu lesen.

"Ja, ich war bereits persönlich dort. Auf jener China-Reise, bei der eine der anwesenden Personen die unendliche Güte hatte, mich aus Jux und Tollerei in eine der Quellen zu schmeißen. " Kurai gab Ranma den was-hast-du-denn-gedacht-Blick.

"Dann sollten wir vielleicht mal los." Schlug Akane tatenfreudig vor, das Bad hatte ihrer Laune gut getan, und ihre Müdigkeit kuriert.

Die Chancen dass Ranma und Kurai also den Tag überstanden, waren bedeutend gestiegen.
 

Schon bald lagen die Hafenanlagen hinter ihnen, und vor ihnen erstreckten sich die Straßenschluchten der Großstadt.

Überall prangten Reklameschilder in leuchtenden Neonfarben an den Wänden, Straßenlaternen, Dächern, einfach überall wo man hinblickte.

"Die Stadt folgt dem Beispiel von Hongkong." Begann Kurai zu erklären. "Sie will durch den Hafen und eine verstärktes Import-Export Geschäft ebenfalls die kapitalistischen Sondergesetzte, wie es sie in Hongkong gibt, erringen. Sie importieren Waren aus dem ganzen Land und schiffen sie in dem Hafen hinten ein. Wir haben übrigens nur einen kleinen Teil des Hafens gesehen, er ist um ein vielfaches größer. Deshalb ist diese Stadt auch ein An- und Umlaufpunkt für Waren aus aller Welt. Außerdem gibt es, außer des Import-Exportgeschäfts eine weitere Geltquelle. Die Stadt dient als Treffpunkt für Touristen, von hier werden sie ein und umgeschifft. Durch modern-technische Museen ist die Stadt selber allerdings auch ein beliebter Zielort für Touristen."

"Hast du uns schon mal gefragt ob uns das interessiert." Fragte Ranma genervt und hob drohend seine Faust.

Beleidigt beschleunigte Kurai seine Schritte und ging voraus.
 

Nachdem sie sich durch die Straßen gekämpft hatten, erreichten sie schließlich die große Stadtuniversität. Ein großes, graues Gebäude an dem mehrere kleinere Gebäudekomplexe hingen. Davor lag ein großer Außenbereich mit Grün- und Steinflächen auf denen man sich in der Freizeit aufhalten konnte.

"Wir sind da, die Fakultät dieser Stadt. Die Ze-Shou Universität für Behandlung des Menschlichen Körpers durch alle Techniken; medizinische, rituelle, Akupunktur, Heilkräuter und Drogen, Hypnoseheilung und Therapien gegen Behinderungen sowie Muskel- und Knochenaufbau, eben das ganze Zeug." Kurai zeigte auf den Betonbrocken.

"Wollen wir hier Wurzeln schlagen?" Fragte Akane lachend und lockerte damit die Stimmung. Fröhlich schlenderte sie voraus, die beiden schlossen sich ihr selbstverständlich an.

Einen entgegen kommenden Student hielten sie an. "Weißt du wo es zur Abteilung von Muskeln oder Drogen geht?" Ranma hatte ihn am Ärmel seines weißen Kittels gepackt.

"Nein, ich muss jetzt aber zu dem Chemieheilungskurs." Als Ranma immer noch nicht los ließ, antwortete er seufzend. "Ich habe keine Ahnung, aber der Professor für Muskel- Drogen- und Akupunkturbehandlungen befindet sich im Aufenthaltsraum. Zumindest müsste er jetzt dort sein. Fragt doch beim Sekretariat nach wo der Aufenthaltsraum ist. Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet." Er befreite sich aus Ranmas Griff und lief zu seinem Kurs.

Ranma, Kurai und Akane betraten das Hauptgebäude durch die Eingangstür und steuerten auf das verglaste Sekretariat zu. Hinter dem Fenster saß eine Frau im mittleren Alter und arbeite eifrig an den Unterlagen und Bögen. Kurai klopfte ans Glas.

Die Frau schob das Glasfenster zur Seite. "Ja bitte?"

"Wir wollten wissen wo der Aufenthaltsraum der Professoren ist." Sagte Akane höflich lächelnd.

"Da hinten ins Treppenhaus rein, die Treppe hinauf und dann gleich links der erste Raum."

"Danke." Akane verbeugte sich leicht.

"Keine Ursache, junge Dame." Die Frau schenkte ihr ein Lächeln bevor sie das Fenster zuschob und sich wieder ihrer Arbeit widmete.

Die Drei folgten der Wegbeschreibung, und erreichten so das Aufenthaltszimmer im zweiten Stock.

Ranma klopfte ungeduldig an die Tür.

Die Tür wurde geöffnet. "Akane, Ranma, das ist ja eine Überraschung euch zu sehen!"

"Dr. Tofu!" Rief Akane erfreut.

In der tat stand Dr. Tofu in der Tür und lächelte den Dreien zu.

"Was tun sie denn hier?" Fragte Ranma verblüfft und kratzte sich am Kopf.

"Ich besuche einen alten Freund von mir. Dr. Chihong, Ausgezeichneter Arzt im Bereich der Muskeln und Akupunktur. Von ihm habe ich tatsächlich sehr viel gelernt als ich damals - aber das interessiert euch wohl eher nicht." Dr. Tofu kratzte sich lachend im Nacken.

"Wir müssen Dr. Chihong sprechen." Platze es aus Ranma heraus.

"So? Na dann kommt doch rein. Tsu, hier sind ein paar junge Freunde von mir."

Ein älterer Herr mit weißen Kittel, Glatze und schmaler Brille kam auf sie zu. "Hallo. Womit kann ich euch helfen?"

In wenigen Worten schilderte Ranma was passiert war.

"Nun, das ist in der Tat ein Problem." Tsu Chihong schob sich die Brille zurecht und räusperte sich. "Tatsächlich weiß ich leider selbst kein Mittel gegen das Abschwächen von Muskeln. Meines Wissens sind die Nervenverbindungen zu deinen Muskeln abgestumpft, so dass die Befehle vom Nervensystem nicht mehr einwandfrei an die Muskeln geleitet werden. Die Muskelzellen können nur noch sehr wenig Energie aus Sauerstoff, Zucker und so weiter gewinnen. Da deine Muskeln durch die zu lange Anspannung die extremen Anstrengungen nicht gewöhnt waren, und sie sich nicht erholen konnten, entsteht zuviel Milchsäure, die schneller für einen Muskelkater sorgt. Das du die Strapazen der letzten Tage überstanden hast, zeugt davon dass du vorher ein wirklich großer Kämpfer gewesen sein musst.

Ich fürchte aber, ich kann nichts für dich tun." Chihong senkte betreten den Blick.

"Oh nein." Entfuhr es Akane nachdem Dr. Chihong seine ausführliche Beschreibung beendet hatte.

Der Schock traf Ranma völlig unvorbereitet. Einen Moment lang stand er fassungslos da, dann senkte er traurig den Blick. Er wollte nicht dass die anderen sahen, dass ihm Tränen in den Augen lagen.

Keiner bemerkte das erleichterte Lächeln um Kurais Mundwinkel.

"Gebt noch nicht die Hoffnung auf!" Versuchte Chihong sie zu ermutigen. "Ich habe von einem Haus in den Bergen gehört, wo es einen großen Spezialisten geben soll, der es auch geschafft haben soll, die Nervenverbindungen von Muskeln zu heilen und die Muskeln erholen zu lassen, selbst wenn sie so geschädigt sind. Ihr solltet ihn aufsuchen, sein Haus liegt gut zwei Stunden entfernt in den Bergen, außerhalb der Stadt." Chihong kratzte sich an der Stirn und schob seine Brille zurecht, die verzweifelt versuchte von seiner Nase zu rutschen. Ranma blickte ihn erwartungsvoll an, während Akane lächelte, es war ja klar das Ranma irgendwie wieder stark werden würde.

Kurais Lächeln war jedoch verblasst, er versuchte sein Erschrecken hinter einer Maske der Gleichgütigkeit zu verbergen - erfolgreich.

Dr. Tsu Chihong angelte sich eine Schublade, zog sie aus dem Ebenholzschrank und legte sie auf einen der vielen Tische, die zum größten Teil mit Manuskripten bedeckt waren.

Er kramte eine Weile in der Schublade, dann zog er mit einem triumphierenden Lächeln eine Landkarte hervor. Mit einer Handbewegung fegte er einen der Tische frei und breitete die Karte aus, dann vereitelte er einen erneuten Versuch seiner Brille. "Seht ihr, hier sind wir. Und dort müsst ihr hin." Er fuhr mit dem Finger über die Karte und hielt bei einer kleinen Berghütte an. "Wenn ihr einfach dem Weg folgt, dann die rechte Abzweigung durch den Wald wählt, und dann diesem Weg folgt, kommt ihr direkt zu der abgeschiedenen Hütte."

Akane musste sich in Kurais und Ranmas Namen bedanken, denn die beiden waren bereits voller Tatendrang losgestürmt.
 

Außerhalb der Stadt schlugen sie den Waldweg ein.

Die Baumwand verdichtete sich mehr und mehr, je weiter sie in den Wald eindrangen.

Das Blätterdach spendete in der Sommerhitze reichlich Schatten, und die Luft wehte ihnen erfrischend kühl ins Gesicht. Sie schwiegen, zum einen um die leichte Luft zu genießen, zum anderen weil keiner wusste was er sagen sollte. Also lauschten sie nur dem Knirschen der Zweige auf die sie traten und ließen den Wind die Kleidung aufbauschen.
 

"Du Nichtsnutz! Du unbrauchbarer Dummkopf! Der Professor befahl mit eignen Worten, wir sollen in Richtung Gebirge gehen! Nicht in die Richtung des Hafens. Ab jetzt übernehme ich, Tatewaki Kuno, der legendäre blaue Donner am Himmel der Furinkan Oberschule, der unbesiegbare, gutaussehende Meisterkämpfer, siebzehn Jahre alt, die Führung. Und niemand wird mich daran hin..." Ryoga war nicht der einzige der Kuno eins über den Schädel zog. Das tat so ziemlich jeder, der Reihe nach oder einfach durcheinander.

Geschunden und verprügelt stapfte Kuno der Gruppe nach, die wieder Ryogas Führung unterlag. Tamiko und Ukyo nahmen sich jedoch die Freiheit ihm ein ,wenig' zu helfen.

Kuno seufzte auf und hielt sich die Stirn.
 

Mit sehnsüchtigem Blick sah er gen Himmel und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. "Welch düstres' Schicksal mir die Zukunft prophezeit. Akane Tendo...oder das Mädchen mit dem Zopf. Ich will sie beide...WARUM? Warum kann ich nicht mit beiden für alle Zeit glückliche werden? Zusammen würden wir an die Störche schreiben, damit sie uns ein paar kleine Racker bringen, und dann würde ich den kleinen Rackern beibringen, wir sie irgendwann fast so gut im verführen von Mädchen und kämpfen sind, wie ich!"

///

"Kuno, wir wollen wieder ,verprügle den Ranma' spielen!" quietschte Klein-Kuno.

"Ja, wir wollen ,verprügle den Ranma' spielen." Stimmte Tariwaki zu.

Lächelnd schob Kuno die beiden zu Ranma der sofort auf die Knie fiel.

"Was willst du, Kuno, mein Meister?"

"Was? Für wen hältst du dich? Sprich mich gefälligst mit: Mein Gott an, und denke daran dass du nur ein Wurm bist, den ich aus Gnade verschone!" Kuno strich sich lachend durchs Haar.

///

Bei dieser Vorstellung musste Kuno wie im Traum laut lachen. Ja, so sollte die Zukunft aussehen.

Und dann gab es noch das Mädchen mit dem Zopf.

"Mein Mädchen mit dem Zopf, du wirst dann meine Persönliche Konkubine werden.

Aber...welch böser Streich des Schicksals, meine feurig' wilde Freundin würde das nie dulden. Wie nur?"

Während Kuno vor sich hin und her jammerte, und sein Elend in die Welt krakelte, führten Ukyo und in Tamiko Ryoga tatsächlich die richtige Richtung.

"Hoffentlich sind Ranma, Kurai und Akane bereits beim großen Spezialisten." Sagte Ukyo mit einem Blick auf den Berg der vor ihnen lag.

"Ich bin sicher sie sind bereits da." Ermutigte Tamiko sie mit einem Lächeln.

"Meinst du...wirklich?"

"Aber sicher." Tamiko nickte bekräftigend.

"Du benimmst dich eigentlich wie ein normaler Mensch. Bist du wirklich ein Dämon, eigentlich ähnelst du mehr Akane als einem Dämon." Ukyo guckte Tamiko fragend in die Augen.

"DÄMON?" Kuno unterbrach sein Klagen und zückte das Holzschwert. "So ist dem also? Ein böswilliger Dämon führt uns ins Unglück! Du bist in Bedrängnis, denn gerechnet hast du mit dem strahlenden Ritter nicht. Oh ja, verberge dich hinter deiner Schönheit, doch sie wird dir nichts helfen! Ich bin gegen solche primitiven Reize immun. Dennoch könntest du kurz dein Hemdchen lüft...äh. Sprich, Medusa, was war dein bösartiger Plan?"

"Eigentlich schon." Tamiko zuckte mit den Achseln und überging Kunos Geschwafel.

"Dann zeig mal was! Lass Kuno verschwinden." Ukyo zeigte hoffnungsvoll auf den fuchtelnden Oberschüler.

"Wage es ja nicht, elendes, teuflischen Geschöpf! Lass lieber deine Kleidung verschwinden." Als Kuno sich bewusst wurde, was er da spontan sagte, versuchte er hektisch die Wahrheit zu vertuschen. "Damit wir deinen Körper mit all jenen Fangarmen sehen können!"

"Ich würde ihn gerne verschwinden lassen." Tamiko musste lächeln. "Aber zwischen Dämonen und Menschen gibt es gar nicht viele Unterschiede. Die Art von Dämon die ich war, ist einfach nur eine Art von freiwilliger Besessenheit bei der man aus der Macht des Meister schöpft. Jetzt wo er tot ist - er hat mich lange genug genervt - bin ich zwar nicht mehr ganz so stark, aber für den Trottel," sie warf Kuno einen abwertenden Blick zu, "reicht es allemal."

"Klingt ja verwirrend! Aber irgendwie bist du jetzt wieder ein Mensch oder?"

"Genau." Tamiko nickte erfreut, dass endlich jemand verstand dass sie kein blutsaugendes mordendes Geschöpf war.

Ukyo seufzte: "Schade, das heißt wir werden Kuno nicht los!"

"Ein Mensch? Von solch vollkommener Schönheit? Nein, vielmehr bist du ein Engel, ein himmlisches Geschöpf, auf diese Welt gekommen um mein Herz zu erobern. Oh wie schlimm es um mich steht, ein dritter Kandidat der unbedingt meine Zuneigung für sich beanspruchen will. Doch, wen soll ich wählen? Engel, Akane oder das Mädchen mit dem Zopf."

Tamiko brachte Kuno durch einen gezielten Tritt ins Gesicht zum Schweigen.

"Welch angenehmes Zeichen deiner Wertschätzung." stöhnte der Getroffene.
 

"Wo geht's denn jetzt schon wieder lang." Seufzte Ranma verärgert. Schon seit einiger Zeit hatten sie den Weg verloren. Die Hütte war schwerer zu finden als es bei der einfachen Wegbeschreibung geklungen hatte.

"Kann ich euch helfen?" fragte eine Stimme. Einen Augenblick stapfte ein junger Mann aus dem Wald auf den Weg. Er hatte schwarzes, langes Haar das er im Nacken zusammen gebunden hatte, schmale grüne Mandelaugen und feine Augenbrauen. Seinen braunen Körper hatte er in einen weißen Karateka-Anzug gehüllt.

Ranma konnte ihn vom ersten Moment an nicht ausstehen.

"Ihr müsst wissen, schönen Mädchen helfe ich immer gerne." Freundlich verneigte er sich vor Akane, die leicht im Gesicht errötete.

"W-wir suchen eine einsame Hütte." Stotterte Akane und blickte verlegen zu Boden.

"Dich werde ich nur zu gerne dorthin begleiten." Galant nahm der Fremde Akane am Arm, hakte sie bei sich ein und stolzierte mit ihr des Weges. Sie wehrte sich nicht.

<Was fällt dem den ein? Seit wann kann er mit meiner Verlobten herumstolzieren? Nicht das ich sie mögen würde...aber wir sind verlobt!> "Da hat wohl jemand Todessehnsucht!"

Der Chinese blickte Ranma spöttisch an. "Du hast aber ein freches Mundwerk."

Ranma wollte schon losgehen, und dem Chinesen das seine stopfen, doch so sehr er sich auch anstrengte, er konnte sich nicht vorwärts bewegen!

Das lag daran, dass Kurai ihn am Arm festhielt und den Kopf schüttelte. Ranma verstand, und gab wiederwillig nach. <Sie wird doch nicht lieber mit so einem Idioten anstatt mir herumlaufen wollen. Aber wie auch immer, im Moment bin ich nicht stark genug.>

Kurai wandte sich dem Paar zu. "Mhm, hey? Wie heißt du Kleiner?" fragte er den Chinesen desinteressiert.

Verärgert wandte sich der Fremde um. "Nenn mich nicht Kleiner. Ich habe das ein oder andere Wunder parat das eure Kompetenzen übersteigen würde. Ich heiße Chun no Li."

Chun wandte sich von Ranma und Kurai ab und ging mit Akane weiter.

"Macht er das öfter?" Fragte Kurai und deutete mit dem Daumen auf Chun.

"Andere ignorieren und sich überall einmischen? Sieht danach aus, oder?" Lästerte Ranma mit einem wütenden Blick auf Chun.

"Jetzt hör doch mal auf ihn zu provozieren, Ranma." Akane drehte sich mit wirbelnden Haaren um. "Nimm dir lieber ein Beispiel an ihm und benimm dich auch mal höflich!"

"Pah, hab ich nicht nötig."

"Du kannst es ja gar nicht!"

"Ich verstehe...! Man brauch zum Machoweib also nur zu sagen sie sei schön, und schon liegt sie einem zu Füßen!" Ranma grinste fies. "Du bist unglaublich schön Akane! Würdest du mir jetzt bitte meine Schuhe putzen?" Ranma streckte ihr seinen Fuß entgegen.

Akane riss Ranma den Schuh von dem Fuß und knallte ihn Ranma ins Gesicht.

"Was soll dass denn, Machoweib?"

"Zeig gefälligst besseres Benehmen!" Mischte sich Chun ein. "Wie gehst du den mit einer Dame um? Ich werde nicht dulden, dass..."

"Kleiner, Klappe zu." Befahl Kurai. "Ich will endlich zu dieser einsamen Hütte. Los du billige, chinesische Kuno-Imitation, führ' uns endlich dahin."
 

Chun führte die Gruppe den Waldweg hinauf, über Kreuzungen und Abbiegungen bis sie schließlich vor einem Chinesischem Holzhaus standen.

"Da ist eure Hütte!" Knurrte Chun verärgert, doch kaum streifte sein Blick Akane, hellte sich seine Mine auf.

Ranma wollte schon einschreiten als Kurai ihn am Arm packte und durch die Tür in das Holzhaus zerrte.

In dem großen Raum, dessen Boden aus Parkett bestand, saß ein alter Mann wartend.

"Ihr seid also endlich gekommen!" Murmelte der Alte geheimnisvoll.

"Du wusstest das wir kommen? Woher denn? Kannst du in die Zukunft schauen." Ranma beugte sich skeptisch vorwärts.

Der Alte zeigte auf das Telefon das auf dem Tisch in der Ecke stand.

"Achso...- man hat mir gesagt du könntest mir helfen." Sagte Ranma.

"Natürlich. Ich kann alles!"

<Was für ein bescheidener alter Mann.> dachte Ranma für sich.

"Allerdings verlange ich eine Belohnung."

<Mist, ich kann mich ja nicht mehr in ein Mädchen verwandeln. Da hilft nur eines!> "Akane!" Schrie Ranma Richtung Tür.

"Was ist denn?" Akane tapste genervt in die Hütte, dicht gefolgt von Chun der an ihren Fersen zu kleben schien.

"Du musst diesem alten Mann..."

"Das doch nicht, du Trottel!" Unterbrach der Alte Ranma. "Für was für einen Mann hältst du mich denn? Nein, ich will dass du eine Partie Go gegen mich spielst."

"Go?" <Ein Glück das Vater und ich auf unserer China Reise ein wenig gespielt haben.>

"Du hast aber nur einen Versuche." Grenzte der Alte Ranmas Möglichkeiten ein.

Ranma nickte entschlossen. Er würde es schaffen, schließlich war es die einzige Möglichkeit wieder Ranma zu werden - der richtige, einzigartige, unbesiegbare Ranma.

Beide setzten sich gegenüber vom Go-Brett, das der Alte vom Tisch aus der Ecke genommen hatte, auf den Boden und starrten sich erwartungsvoll in die Augen.

Dann blickte der Alte Ranma fragend an: "Willst du zuerst zwei Steine geschenkt bekommen, oder drei bereits rauslegen? Oder mit Schwarz anfangen? Oder alles drei?"

Ranma entging das spöttische Lächeln des Alten nicht.

"Nur Schwarz."

Ranma legte oben rechts in die Ecke. Der Alte antwortete mit der Gegenseite.

Schon bald war das Spiel im vollen Gange. Ranma hatte bei seinem Vater hin und wieder gut aufgepasst, und während der China-Reise als Zeitvertrieb oft gespielt, daher merkte er sofort das der Alte ein guter Spieler war. Die Hand des Alten war ruhig und entschlossen, wann immer er die Steine mit Zeige- und Mittelfinger legte. Und der berechnende Ausdruck in seinen Augen gefiel Ranma auch nicht. Der Alte wusste was er tat.
 

Das Spiel war hart. Ranma versuchte es durch verschiedene Fallen und lockende Opferungen, doch der Alte durchschaute seine Tricks. Der Greis selbst stellte die hinterhältigsten Fallen, den Ranma ab und zu nur durch Glück entkam. Immer mehr Territorium eignete sich Ranmas Gegenspieler an, und nur wenige Abschnitte konnte der Junge für sich zurückgewinnen.

Dann sah Ranma seine Chance. Eine noch nicht völlig geschlossene und gesicherte Territorialkette.

Wenn er die brach, würde er sich ein großes Territorium einverleiben. Doch der andere würde jeden Versuch sofort erkennen...das einzige was Ranma blieb war den Gegner zu zwingen. Und um dafür die passende Ausgangssituation zu kriegen, musste er einen Pokerzug machen. Volles Risiko, alles oder nichts. Ein Zug der zur Verwirrung dienen soll.

Ranma nahm einen Stein, führte die Hand über das Brett und setzte das Steinchen in einen Leeraum, als wolle er von dort einen Vitalpunkt aufbauen.

Misstrauisch betrachtete der Alte lange Zeit das Spielfeld und zwirbelte nervös an seinem Bart. Dann griff er in den Bottich, fischte ein Stein heraus und legte es neben den Stein.

Am liebsten hätte Ranma erleichtert aufgeatmet. Der erste Schritt zum Sieg war getan...nur ein Zug, der nächste würde alles entscheiden.

Vorsichtig legte Ranma seinen Stein so, als wolle er dem Aufbaustein der letzten Runde eine Deckung aufbauen. Dabei war das nur Schein, in der Tat war das der erste Stein gewesen, um die Territorialkette des Alten zu sprengen.
 

Schweigend saßen sich die Beiden gegenüber. Sie schwitzen bereits, das Spiel war gnadenlos.

Wieder legte der Alte einen Stein - den Entscheidenden.

Ranma setzte seinen Stein und brach die Kette. Er hatte gewonnen, es war unmöglich diesen Verlust zurück zu erobern, oder gut zu machen, das erkannte der Alte.
 

"Du hast gewonnen, Söhnchen." Grinste der Alte freundlich. "Das schaffen nur wenige." Zischte er ein wenig grummelig zwischen den Zähnen hinterher.

"Gut gemacht, Ranma." Lobte Kurai ihn. "Von Zeit zu Zeit sah es schon fast so aus als ob du auf eine der Finten hereinfallen würdest. Um ein Haar hättest du nicht bemerkt dass er dabei war dein Territorium von innen und außen zu vernichten." Er versuchte nicht enttäuscht zu klingen, was ihm wie immer, makellos gelang.
 

"Wahrscheinlich hat er dich gewinnen lassen." Spottete Chun.

Was Ranma am meisten an dieser Bemerkung störte war, dass Akane zustimmend nickte.

<Pah, soll sie doch. Sie ist mir ja so was von egal!>

Kurai schien langsam ungeduldig zu werden. "Kleiner, Klappe zu. Alter, worauf wartest du?"

Der Alte warf Kurai den Ich-bin-doch-kein-D-Zug-Blick zu.
 

Kurai lehnte sich lässig neben der Tür an die Wand, während Ranma sich auf den Boden legen musste. Der Alte untersuchte Ranmas Körper und die Muskeln. Dann humpelte er zu dem Tisch in der Ecke und nahm ein Reagenzgläschen. Den Inhalt schüttete er Ranma in den Mund und begann dann die Muskeln durchzukneten. Schließlich stand er auf und rief ein ,Tadaaa'. Chun und Akane applaudierten, Kurai sah nur lässig weiter durch die Gegend.
 

Chun trat einen Schritt auf Ranma zu. "So, zeig jetzt mal was du kannst, Flegel."

"Gerne." Schon rannte Ranma auf das Großmaul zu und führte eine schnelle Trittfolge aus. Die Kraft war wieder da, und seine alte Schnelligkeit auch! Doch, Chun wich allem mühelos aus.

Als Ranma von einem Schlag getroffen wurde, sprang er zurück und blickte den Alten fragend an.

"Jetzt wo deine Kraft wiederhergestellt ist, bist du natürlich nicht sofort in Topform.

Aber auch so würde Chun dich besiegen, denn er ist mein Schüler und ein exzellenter Kämpfer."

Grinsend stapfte Chun auf Ranma zu der sicherheitshalber zurückwich.

Akane blickte Kurai Hilfe suchend an. "Willst du ihm nicht helfen?"

Kurai warf ihr einen teilnahmslosen Blick zu, dann stieß er sich von der Wand ab und ging auf die beiden Kämpfer zu.

"Gut," lachte Chun "dann wird es wenigstens nicht ganz so schnell gehen."

Blitzschnell stand Kurai hinter Chun, wich einem Rücktritt von Chun aus und säbelte diesem die Beine weg. Kaum war Chun auf dem Boden, versuchte er Kurais Beine wegzutreten, doch dieser sprang aus der Reichweite raus. Chun rappelte sich auf und stürmte auf Kurai zu.

Plötzlich funkelten Kurais Augen für einen Moment, dann war er verschwunden und stand hinter Chun. Ein Tritt in die Kniekehle, ein Doppelhandstoß gegen den Rücken und Chun lag keuchend auf dem Boden. Wütend stand Chun auf und trat auf Ranma zu, doch Akane stellte dazwischen. "Es reicht, hört auf! Ihr benehmt euch ja wie kleine Kinder."

Die drei Kämpfer blickten Akane überrascht an.

"Hört auf euch zu schlagen! Was soll das denn bringen?"

"Das Mädchen hat Recht." Stimmte der Alte zu, der bisher nur zugeschaut hatte.

Kurai schlenderte zu Ranma und Akane rüber. "Wir müssen sowieso jetzt nach Hause fahren."

"Schöne Akane, wo wohnst du?" Fragte Chun lächelnd. "Damit ich dich besuchen kommen kann, muss ich doch wissen wo du wohnst."

Ranma verzog verächtlich das Gesicht. <Soll er nur kommen. Er wird genauso schnell wieder gehen!>
 

Kaum hatten sie die morsche Holzhütte verlassen blieben sie überrascht stehen.

"Da sind sie ja!"

"Oh Akane, du glückliche, für die ich mich entschlossen habe! Komm in meine Arme!"

"Kuno, halt endlich das Maul!"

Ranma erkannte es bereits an den Stimmen, er brauchte gar nicht hinzuschauen. <Die Idiotenkompanie.> "Was macht ihr alle hier?"

"Du schändlicher Unhold! Du hast es gewagt die arme Akane zu entführen und dich an ihr zu vergehen! Für diese schändliche Tat wirst du die Macht Tatewaki Kunos spüren."

Ryoga zog Kuno eins über den Kopf. "Schön dich wiederzusehen, Ranma. So leicht hängt man uns nicht ab!" Er grinste Ranma erleichtert an. "Wir hatten schon gedacht wir würden dich nie einholen."

"Kurai du Trottel!"

"Mhm?"

Tamiko stemmte die Arme in die Hüften und funkelte den Ahnungslosen an. "Wie konntest du mich mit diesen Idioten alleine lassen?"

Kurai zuckte lässig mit den Achseln. "Ist ja nichts passiert."

"Da liegst du falsch! Mach das nie wieder, kannst du dir auch nur vorstellen was ich durch machen musste?"

"Na und?" Fragte Kurai gelangweilt, was besseres fiel ihm nicht ein.

Mit einem Knall lag er auf dem Boden. Schnaubend drehte sich Tamiko um und stolzierte davon.

Kurai stand auf und sah zu Akane rüber. "Akane, du bist ein schlechtes Beispiel!"
 

Als der verprügelte Kurai mit dem Rest der Gruppe den Weg vom Berg hinunter ging sammelten sich schwere Gewitterwolken am Himmel.

"Oh nein, es wird Regen geben!" Stöhnte Ryoga und suchte hektisch nach seinem Schirm. Schnell hielt er das lebensrettende Objekt schützend über sich und Akane.

"Regen. Shampoo haben Seife damit Shampoo sich nicht verwandeln." Lächelnd kramte Shampoo in ihrem kleinen Rucksack herum. Doch egal wie viele unnütze Sachen sie auch wegwarf, die Seife kam nicht zum Vorschein. "Aiya, Shampoo haben die Seife bei Ranma in Dusche versteckt. Shampoo Seife vergessen hat!"

Kurai und Ranma sahen sich vielsagend an. Damit hatten sie ihre Antwort warum sie sich nicht verwandeln.

"Arme Shampoo. Mousse versucht hat Schweinejungen den Schirm wegzunehmen, doch Schweinejunge hatte etwas dagegen." Mousse versuchte ein paar Bonuspunkte bei Shampoo zu landen.

"Nenn mich nicht so!" Schrie Ryoga ihn mit einem ängstlichen Seitenblick zu Akane an.

"Wieso nennst du Ryoga einen Schweinejungen?" Fragte Akane verwundert und blickte fragend von Mousse zu Ryoga.

Da Ryoga drohend die Faust geballt hatte, versuchte Mousse sich rauszureden. "Ryoga mal einem armen kleinen Schwein namens P-Chan geholfen, deswegen."

"Oh Ryoga, du hast mein P-Chan gerettet? Herzlichen Dank!" Dankbar umarmte Akane Ryoga der sein Glück kaum fassen konnte.

"Mousse, warum du eigentlich so komisch reden?

Stolz klopfte Mousse sich auf die Brust. "Du kannst nicht gut japanisch. Deswegen tue ich so, als könnte ich auch nicht japanisch."

Shampoo verpasste ihm wütend eine Ohrfeige. "Du wollen sagen Shampoo nicht japanisch kann sprechen?"

Mousse beschloss zu schweigen, was ihm vermutlich das Leben rettete.

Der Regen setzte ein und die kleinen glitzernden Tropfen prasselten auf den Boden.

"Da fällt mir ein," begann Ranma nachdenklich und hielt sich einen Finger an die Lippe "diese Seifen wirken doch"

"Nicht ewig." Beendete Kurai-chan Ranmas Satz und blickte traurig auf seine weiblichen Rundungen.

"Oh was sehe ich da? Mein Mädchen mit dem Zopf!" Kuno kam angerannt. "Mädchen mit dem Zopf, ich wusste ich würde dich wiedersehen. Welch strahlender Anblick den mir das Schicksal nicht verwehren kann...doch sage, wer ist die Schönheit neben dir?" Er schnappte Kurai-chans Hand und hielt sie an seine Wange. "Solch eine Schönheit sollte nicht alleine umherziehen. Ich, Tatewaki Kuno, der das Feuer deiner Liebe entfachen wird, 17 Jahre alt, werde bei dir sein! Für immer!

Eine Fügung des Schicksals, die dich zu mir führte, und dich in meine Arme brachte, für die ich dem Zauber des Zufalls ewig dankbar sein werde, so wie du mir deine Dankbarkeit zeigen wirst, denn ich weiß dass du alles tun wirst um deine Rivalinnen zu übertrumpfen, was ich zu schätzen wissen werde, wenn du auch nicht verlangen kannst, dass ich in Akane nicht mehr verliebt bin, denn Akane, diese Schönheit mit dem Engelsgesicht, die..."

"Ich habe doch nicht gesündigt." Kurai-chan hob flehend die Hände zum Himmel. "Also bestraf mich nicht. Man hat den Punkt erfunden damit er benutzt wird!"
 

Nachdem man Kuno geknebelt, gefesselt und in Karton verpackt hatte, machten sie sich auf die Heimreise.
 

Ein Wort zur FF: Eigentlich bin ich nicht sonderlich mit diesem Werk zufrieden.

Ich weiß auch nicht wieso. Aber vielleicht bin ich zu kritisch, vielleicht auhc nicht.

Ich denke das werdet ihr wohl besser beurteilen können.

Kommentare, Kritik, etc. ist wie immer erwünscht und gern gesehen.

Flames, Beleidigungen, Briefbomben etc. schickt ihr bitte an mein früheres Konto: ssjdark@hotmail.com das von irgendeinem Hacker gehackt wurde, und jetzt von demselben für irgendwelche dummen Späße gebraucht wird...(Deshalb findet man unter meinem Steckbrief meine neue emailadresse, an die bitte alle konstruktiven Kommentare, die man über email und nicht über das Kommentarfeld unten, schreiben will, gesendet werden.



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Kommentare zu dieser Fanfic (55)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-09-16T15:31:47+00:00 16.09.2006 17:31
Ich hab mir über 4 Tage deine Fanfic durchgelesen, und finde es einfach spitze. Ich hoffe du schreibst irgendwann weter. Würd mich über nen neuen Teil freuen.
Von:  Nayru_Lady
2005-07-09T14:34:24+00:00 09.07.2005 16:34
Ich hab mit den Komentaren gewartet bis ich alles durchgelesen hab ^o^! Ich finde deine FF´s einfach supi toll und konnte nicht aufhören zu lesen (hatte sie deswegen auch recht schnell durch ^_^). Weiter so und ich hoffe das dies noch nicht das letzte Kapitel war!
Von: abgemeldet
2003-03-20T22:29:11+00:00 20.03.2003 23:29
Hmm hast ja schon ne Ewigkeit keinen Teil mehr veröffentlicht! Ich hoffe das ändert sich bald mal wieder! Das ist nämlich ein echt super gelungener FF!!!
Mach weiter so!
Mystical
Von:  Hitokiri_Kurai
2003-03-20T21:05:01+00:00 20.03.2003 22:05
Ich hab echt nicht damit gerechnet nach so langer Zeit noch Kommentare zu bekommen. Ich glaube ich sollte vielleicht langsam den letzten Teil zu Ende schreiben.

Danke für die netten Kommentare.
Von: abgemeldet
2003-03-19T19:26:42+00:00 19.03.2003 20:26
Wahnsinns Story!!! Eigentlich wollte ich nach dem Teil ne Pause machen aber die Spannung treibt mich vorran^^!
Von: abgemeldet
2003-03-19T18:17:06+00:00 19.03.2003 19:17
Lese zwar noch weiter aber ein Kommentar für diese tolle Story is einfach zu wenig.
Also großes Lob!!!
Von: abgemeldet
2003-03-10T19:37:34+00:00 10.03.2003 20:37
Hey, gruselig ist es vielleicht ein bisschen.
Aber ich bin abgehärtet.
Von: abgemeldet
2003-03-04T19:33:38+00:00 04.03.2003 20:33
Is' jetzt zwar ein bißchen spät, um noch ein Kommentar zu schreiben, aber da du nur eins hast
Die Geschichte ist wirklich sehr gut gelungen.
Ich mach mich gleich dran die weiteren Teile zu lesen.
Von:  Missie
2003-03-03T21:52:07+00:00 03.03.2003 22:52
Coooooooooollllllllllll weiter
Von: abgemeldet
2003-01-11T22:56:51+00:00 11.01.2003 23:56
Schreib biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiittttttttttttteeeeeeee ganz schnell weiter !!!!!


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