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Desire

von

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Kapitel 14

Bill erwachte und fühlte sich seltsam müde, aber zugleich auch zutiefst zufrieden. Es dauerte einen Augenblick bis er sich der Nähe eines anderen Körpers bewusst wurde, der sich an ihn schmiegte, doch als er es tat, wusste er wieder was geschehen war. Er hatte Tom überfallen nachdem Gustav ihn im Kino geküsst hatte. Komischerweise hatte Bill den Eindruck, dass seit dem Kuss viel mehr Zeit vergangen war, als es tatsächlich der Fall sein konnte. Ein rascher Blick auf Toms Radiowecker zeigte Bill, dass es 5 Uhr morgens war. Seit dem Kino waren gerade einmal vier Stunden vergangen. Hatte er wirklich vier Stunden brennender Leidenschaft in Toms Armen verbracht?
 

Als er mit Tom geschlafen hatte, hatte keine Zeit existiert. Bill war alles egal gewesen, kaum dass er seinen sicheren Hafen bei Tom gefunden hatte. Schon immer war es so gewesen, dass er sich bei Tom am wohlsten gefühlt hatte und selbst jetzt, wo Tom und er die Grenzen brüderlicher Liebe längst überschritten hatten, gleich aus welcher Motivation heraus, war es noch immer so.
 

„Leg dich wieder zu mir“, nuschelte Tom plötzlich schlaftrunken. „Ist so kalt.“
 

Mit einem Blick auf seinen Bruder kuschelte Bill sich wieder zurück in Toms Arme. Der nackte Körper strahlte eine Wärme auf seinen aus, die Bill als angenehm und äußerst verlockend empfand. Am Liebsten würde er ewig so liegen bleiben, denn nur jetzt gab es keine Barriere zwischen ihnen. Es stand nicht seine Liebe und Toms Experimentierfreudigkeit im Raum, sondern nur das stille Einvernehmen mit dem sie beschlossen hatten, die Nähe des jeweilig anderen zu genießen.
 

Unbewusst seufzte Bill auf. Etwas was Tom veranlasste sich leicht aufzurichten und mit eindeutig verschlafenem Blick auf seinen Bill herabzublicken.

„Ist alles Okay bei dir?“

Zuerst wollte Bill Toms Blick ausweichen, doch binnen Hundertstelsekunden entschied er sich mutig genug zu sein, um zumindest eine kleine Wahrheit zu erzählen.

„Zwischen Gustav und mir läuft es nicht gut.“

„Warum? Was ist passiert?“

„Er…“, Bill hielt sich selbst auf. Er konnte und durfte nicht weiterreden, denn wenn er jetzt noch etwas sagen würde, dann wäre die Lüge mit Gustav umsonst gewesen. Vielleicht war es sogar schon zu spät. Als er sich in Toms Arme geflüchtet hatte, hatte er bereits die Arbeit einer ganzen Woche kaputt gemacht. Tom würde ihm niemals mehr glauben, dass er Gustav liebte. Tat er ja auch nicht, aber Tom musste weiterhin an diese Notlüge glauben, wenn er sich tatsächlich von seinem Bruder lösen wollte.
 

„Ist schon gut, du musst es mir nicht erzählen“, sagte Tom plötzlich. Es war ein Satz, der eine gewisse Verletztheit ausdrückte, denn immerhin hatten sich die Zwillinge immer alles gesagt. Zumindest bis vor kurzem.

„Tom, ich…“

„Nein, es ist wirklich in Ordnung. Wir werden so langsam erwachsen, da ist es normal, wenn man sich nicht mehr alles sagt. Ich habe auch meine Geheimnisse vor dir.“
 

Bill wollte Tom anschreien, ihm sagen, dass sie keine Geheimnisse voreinander haben brauchten, aber dass konnte er nicht. Nicht wenn es bedeutete Tom zu erzählen, dass er ihn liebte. Ihn tief, innig und wahrhaftig liebte, wie kein Bruder den anderen, wie kein Mann den anderen lieben sollte. Die Angst von Tom verletzt zu werden war zu groß. Er würde es nicht ertragen können, wenn Tom ihm ins Gesicht sagte, dass er ihn nicht zurücklieben konnte. Ihn vielleicht nur auf eine brüderliche Art liebte und das der Sex zwischen ihnen zwar gut, aber nichts Besonderes war. Bill wollte nicht hören wie Tom ihm erklärte, dass er Sex mit jedem haben konnte, aber Bill der einigste Kerl sei, mit dem er es mal ausprobieren wollte. Ja, Bill konnte sich direkt vorstellen, dass Tom ihren Sex nicht einmal als Schwul ansah, denn immerhin waren sie Brüder, waren sie eineiige Zwillinge. Vielleicht war es für Tom ja nichts weiter als gegenseitige Befriedigung, so als würde er es vor einem Spiegelbild tun.
 

„Könntest du dich jetzt anziehen und gehen?“

„Ja, kein Problem ich such nur mein Zeugs zusammen.“
 

Bill stand auf. Er schwankte leicht und in seinem Hintern fühlte er ein unangenehmes ziehen. Sie hatten es wohl etwas zu heftig miteinander getrieben. Die nächsten Tage dürfte er ein wenig Probleme mit dem Sitzen haben. Bills Augen tasteten sich durch die Dunkelheit, doch ohne Licht wirkten die Stoffhügel im Zimmer alle gleich.
 

„Mach mal bitte die Lampe an, ich kann nichts sehen.“
 

Tom tat murrend, um was er ihn gebeten hatte und Bill bückte sich, um seine Klamotten zu finden, aufs Bett zu schmeißen und anzuziehen. Er fühlte Toms Augen auf seinem Körper, wie sich Stoffschicht um Stoffsicht über seine Haut legte und Tom den Blick immer mehr raubte bis dieser sich schließlich von ihm weg drehte.
 

„Hast du jetzt alles?“

„Ich denke schon.“

„Bist du mir böse wegen dieser Sache?“

„Machst du mit Gustav Schluss?“

„Ich weiß es noch nicht.“
 

Bill wartete. Es vergingen ein paar quälende Minuten und als er dachte Tom würde auf seine Frage überhaupt nicht mehr antworten, kam ein einsames Wort über Toms Lippen.
 

„Nein.“
 

Fortsetzung folgt…
 

Weshalb sehe ich mich schon geköpft? o.Ô Kann mir vorstellen, dass einige von euch nicht mit dieser Wendung gerechnet haben. ^^° Bin mal gespannt, was ihr jetzt denkt. Ganz liebe Grüße Silver



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lizsy
2007-05-19T17:28:38+00:00 19.05.2007 19:28
hmmm...wieder mal ein supiii Kappi ^.^
ich würds zwar besser finden wenn Bill Tom den Rücken kehren würde und zu Gustav gehen würde aber na ja ^-^ einfach mal sehen was kommt ;) XDDD
freu mich auf das neue Kap. ;)

*umknuffz*
Da Lady_Darkness3
Von:  saspi
2007-05-19T16:35:30+00:00 19.05.2007 18:35
Hey!!!
das kappi ist echt supi!!! bitte bitte veröffentliche
schnell das neue kappi. *süchtig bin*
grrrr wann kommen den die beiden fest zusammen. was hat tom für ein geheimnis. das er bill liebt vielleicht???
freu mich auf die Fortsetzung.
Bye


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