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Titel: keiner

Autor: Jeejo

Fandom: Shounen-Ai, Originalstory
 

Disclaimer/Kommentar:

Ich widme die Geschichte meiner Schwester Morwen.
 

-.-.-.-.-.-.-.-.
 

Die Kreide rieselt runter, während unser Lehrer in Rekordtempo schreibt, der Raum wird immer verstaubter und die anderen immer unaufmerksamer.

Ich klopfe abwesend mit dem Lineal einen ausgedachten Takt auf meiner Federtasche.
 

Jemand quatscht mich von der Seite an, fragt mich, ob ich seine Musik mithören will. Er versucht schon den ganzen Unterricht lang, seinen MP3-Player zu verstecken.
 

Genervt winke ich ab.
 

Unser Lehrer hat schon längst mitbekommen, dass er Musik hört, ist ja auch nicht zu überhören.
 

Ich wende mich wieder ab und schaue nach draußen.

Die Sonne knallt in mein Gesicht und der Helligkeit des Himmels nach zu urteilen, ist bald Schluss.
 

~.~.~
 

An solchen Tagen darfst du meistens früher gehen als ich und wartest vor der Schule. Auf deine Freundin, die dich mit ihrem Hund abholen wird. Dann spaziert ihr beide in den Sonnenuntergang, ganz romantisch, so wie immer.
 

Und ich werde mich wieder in den kleinen Probenraum verkriechen und solange auf mein Schlagzeug eindreschen, bis ich vor Schmerz nicht mehr denken kann.
 

Die anderen werden mich wieder fragen, was ich habe und ich werde ihnen wie immer antworten, dass der Unterricht so schrecklich nervig war.

Eigentlich habe ich davon ja kaum was mitbekommen.
 

Du hast mich mal gefragt, ob ich nicht auch endlich mal eine Freundin haben will. Ich habe mir gewünscht, du hättest in diesem Moment meine Gedanken lesen können, doch stattdessen lächelte ich dich bloß an und drehte mich wieder weg.

Das konntest du natürlich nicht falsch verstehen, das hätte fast jeder gemacht.
 

Weitaus enger wird es für mich, wenn du neben mir stehst. Ich zwinge mich, dich nicht die ganze Zeit anzustarren, doch dein fein geschnittenes Gesicht und deine glänzenden Augen lassen meinen Gesichtsausdruck offenbar zu deutlich entgleisen.
 

Manchmal alberst du mit den anderen rum und wirst geschubst. Ich fange dich auf und du lächelst mich an. In Gedanken umarme ich dich schon, aber in Wirklichkeit helfe ich dir nur hoch.

Mein Arm folgt dir, als du wieder aufspringst, ich streiche dir durch deine weichen Haare, du kommst mir immer näher. Mein Verstand setzt fast aus und ich schließe die Augen.
 

Erschrocken zuckst du zurück und fragst mich, was das soll.

Ich würde dir zu gerne die Wahrheit sagen, doch achte ich peinlich genau darauf, nicht zu verraten, das ich dich gern für mich alleine hätte, wer weiß, was die anderen dann von dir denken würden...

Daher grinse ich bloß leer und du wendest dich mit einem „Idiot!“ von mir ab.
 

Einmal hast du mich sogar umarmt, weil du traurig darüber warst, dass du deine Freundin lange nicht sehen würdest. Ich habe dich gehalten wie einen Schatz, zumindest soweit, wie es meine kräftige Statur zulässt.

Du hast dich bedankt und deinen Kopf an meine Brust gelegt. Hast du meinen Herzschlag nicht gehört? Ich muss fast wahnsinnig geworden sein.
 

Jetzt stört es dich nicht mal, wenn ich im Unterricht an deinen Händen rumspiele, weil du meinst, das wäre eine typische Schlagzeugerkrankheit. Es ist für mich einer der wenigen Momente, in dem ich verdammt zittere, aber das scheinst du glücklicherweise nicht mitzubekommen.

So nutze ich die Situation schamlos aus, streichle deine Hand, was du wahrscheinlich lediglich als Taktklopfen empfindest und ergötze mich nebenbei an deiner Schönheit.

Ich kann mir nur vorstellen, wie es wäre, dich wieder zu umarmen.
 

~.~.~
 

Mit einem klappernden Geräusch fällt mein Lineal vom Tisch. Es klingelt.
 

Stühle und Tische werden in die ursprüngliche Position zurückgeschoben, und die Schüler verschwinden nach und nach. Ich bücke mich nach dem Zeichengerät und stehe auf, um meine Sachen zu packen.
 

Ich sehe erneut aus dem Fenster. Draußen steht ein kleines Mädchen mit blonden, hochgesteckten Dreadlocks und einem schwarzen Hund an der Leine.
 

Mich nach dir umschauend, laufe ich die Treppen hinunter. Da stehst du und siehst mich an, warum bist du nicht schon längst gegangen?

Du lächelst mich an und umarmst mich. Ich lege meinen Kopf auf deine Schulter.

Eigentlich will ich jetzt gar nicht Schlagzeug spielen.
 

Dann gehst du.

Ich gehe auch, ich will dich mit deiner Freundin nicht sehen.
 

An meinem Schlagzeug muss ich mir wieder auf die Lippen beißen, um meine Wut zu zügeln.

Du lachst, ich schreie.

Mit geschlossenen Augen schlage ich zu.
 

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Kommentare und Kritiken nehme ich gerne entgegen :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Hakkyo
2007-04-15T18:32:52+00:00 15.04.2007 20:32
Was davon wahr ist will ich nicht wissen. Ich schließe mich eher Aya-chan an, warum hat er den anderen umarmt?
Und mal ehrlich, der Schlagzeuger tut mir leid.
Wenn das wahr ist, hoffe ich das er nicht daran kaputtgeht...
Ansonsten: Schön geschrieben! Gefällt mir!
Von: abgemeldet
2007-03-14T20:02:34+00:00 14.03.2007 21:02
OK....ich finde sie sehr schön...ja und auch ein wenig traurig....
Aaaaber was mich noch mehr interessieren würde...der mit der Freundin...warum hat er auf den andern gewartet und zum Schluß hin umarmt?
Hat er was geahnt?
Jetzt mag ich auch neugierig geworden....ALLES WISSEN!!!!!
*ich kenne ja sowieso niemanden aus dem Raum*
Fortsetzung folgt...das wäre doch super!!!!
Von: abgemeldet
2007-03-14T16:20:02+00:00 14.03.2007 17:20
ich schließ mcih sadira an.. XD
ich willd as auch wissen!
musst ja keine namen nennen.. (selbst wenn: ich bin ziemlich weit weg XD)
aber ich mag die story.. schön traurig geschrieben <3
*knuffz*
Von:  Sadira
2007-03-14T09:18:01+00:00 14.03.2007 10:18
oookay... jetzt will ich natürlich wissen was genau davon Wahr ist udn was nicht *rumhibbelt*


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