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Just a Game...

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"Caught"

Just a Game… (Teil 2)
 

Titel: Just a Game…

Teil: 2/x

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Weiß hat schon wieder nur einen kurzen Auftritt *drop* Ich weiß gar nicht wieso das so ist… Dafür erfährt man etwas mehr über Ryo ^^ und wer noch mehr wissen will muss halt die nächsten Teile auch lesen *grins*

Pairing: sag’ ich noch nicht *grins* Crawfu und Schu sind’s nicht (jedenfalls nicht nur ^^), auch wenn’s jetzt noch so aussieht ^^°

Disclaimer: not my boys, no money make… Ach ja, Ryo ist meiner *grins*
 

Einen wunderschönen guten Morgen (bei mir ist es das gerade ^^) an alle fleißigen Commi-Schreiber *smile* Ihr habt mich diesmal ja wirklich überwältigt…
 

@Brandybock: Schneller ging’s leider nicht… ^^° Aber Hauptsache, ich hab’s überhaupt geschafft… *vorsichtig sag*
 

@Sadistic: Und, bist du inzwischen zum Lesen des ersten Teils gekommen? *grins*
 

@Merilflower: Das mit SchuSchu und Crawfu gefällt mir auch ^^, allerdings hab’ ich Schwierigkeiten es zu schreiben, bin im Grunde meines Herzens eben ein liebes Mädchen *gg*
 

@Caparatschi: *rot werd* Was für ein Comment… *baff bin* Oh ja, sicher kenne ich dieses Gefühl, von einer Story völlig gefesselt zu sein, das kann bei meinem Konsum an Lesestoff nicht ausbleiben ^^ Allerdings hätt’ ich nicht gedacht, dass es sich bei jemandem bei meiner FF einstellt ^^°, irgendwie wirkt alles was ich selber schreibe nicht auf mich… das ist so wie die Sache mit dem Kitzeln *grins* *an einen Zeitungsartikel erinner*

Ich mag übrigens deinen *beton* Schreibstil sehr *smile* und wüsste gerne, wann der nächste Teil von ‚Then the rain is falling down…’ erscheint ^^
 

@Daya: *mich anschließ* Genau, armer Braddy *mich frag wie ich so gemein sein kann* ^^°
 

@Rikuchan: Ich hatte meinen Prolog eher weniger als Cliffhanger empfunden… Was wirst du denn dann erst nach diesem Teil sagen *drop* Und zu dem Thema ‚Ryos Bruder’: Ich hab’ mich zwischen zwei Varianten noch nicht entscheiden können *kicha*, daher hab’ ich euch auch noch nicht soviel voraus. Wenn es dir weiterhilft: in einem der möglichen Fälle ist er schon tot *hehe* ^^
 

@Arigata: Hallo Gata-chan *smile* Diesmal ist die Resonanz wirklich überwältigend ^^ *mich dolle freu* Aber mit dir hab’ ich ja einen Stammkommentator *mir sehr wichtig ist*
 

@Glorry: *winke winke* So liest man sich ‚mal’ wieder *kicha* Das mit Aya hab’ ich dir in der einen Mail ja schon beantwortet *hehe* Und ich hab’ extra für dich SchuSchu und Brad in diesen Teil mit eingebaut, obwohl es gar nicht geplant war *lieb sag* Vergiss nicht, deine eigene FF weiterzuschreiben! *auf den lemon gespannt bin*
 

@trunks_girl: *verlegen grins* Das dich die Wette an Eiskalte Engel erinnert, geschieht nicht ohne Grund ^^° Ich habe vor kurzem auf Fanfiction.de ‚Grausame Absichten’ gelesen… ist zwar auf englisch aber echt genial ^^ Und da ich einen Einstieg für meine FF brauchte (die Wette ist ja eigentlich nicht das Hauptthema -_-) muss mein Unterbewusstsein irgendwie an diese Story gedacht haben, als ich den Prolog schrieb ^^°
 

@Cleo-San: Ob es interessant wird, musst du beurteilen… *smile*
 

@Nordlicht: Ich bin ja schon längst überzeugt, dass ich weiterschreiben soll. *smile* Das Schreiben macht mir schon Spaß, ist aber auch ziemlich zeitraubend, daher hab’ ich halt gern Rückmeldung, denn um nur für mich selbst zu schreiben, wäre mir der Aufwand zu groß. Da könnte ich mir das Niederschreiben ja sparen, wofür hat man schließlich seinen Kopf. ^^ Außerdem freu’ ich mich halt immer über Comments…
 

@Mone-chan: Mone-Schatz! *knuddel* Stress hin oder her, für dich würde ich auf jeden Fall weiterschreiben *smile* Das Bild von Ryo lade ich vielleicht nächste Woche hoch… wenn ich mich bis dahin dazu überwunden habe. *grins* Du hast es ja schon, also ist es ja nicht so schlimm… ^^
 

@all: Ich war total happy, so viele Comments bekommen zu haben. Ein riesen Dankeschön an alle! *smile* Wenn ihr so weiter macht sind meine Antworten bald länger als die FF ^^ *nur ´n Scherz* *gg* *neue Tüte Gummibärchen verteil da Daya schon alle aufgegessen hat* *grins* ^.~
 

zum besseren Verständnis:
 

„wörtliche Rede“

//Schuldig ‚sendet’//

‚jemand denkt’

~~~~~~~ - Szenenwechsel
 

Teil 2 „Caught“
 

Auf der menschenleeren Straße wurde das Echo seiner Schritte zwischen den trostlosen Mauern hin und her geworfen. Als würden sie versuchen, wenigstens die Illusion von Leben zu schaffen. Sein Herz schlug im Takt seines Laufes gegen die Brust, gleichmäßig wie ein Uhrwerk.

Während er Meter um Meter zurücklegte, waren seine Gedanken seine einzigen Begleiter. Obwohl es bald Sommer werden würde, kündigte erst ein schwaches rotes Glimmen am Horizont den bevorstehenden Sonnenaufgang an, verriet die frühe Stunde, zu der er unterwegs war. Noch nicht ein Vogel war erwacht – und selbst wenn, würde er in dieser Gegend wohl kaum den Tag begrüßen wollen. Alte, heruntergekommene Lagerhallen und Geschäftsräume verunzierten die Landschaft, erzählten vom Ruin, verlorenen Hoffnungen. An einigen Stellen konnte man noch Schilder sehen, die früher stolz den Namen von Geschäftsleuten verkündet hatten. Doch das war Vergangenheit. Verraten von bunten, schreienden Zetteln auf denen man Worte wie ‚vermieten’ und ‚verkaufen’ entziffern konnte, fristeten sie jetzt ein sinnloses Dasein.

Er war auch verraten worden… Jener Tag hatte sein bisheriges Leben beendet, als wäre es völlig nutzlos, als könnte man es als ein Versehen einfach aus der Geschichte streichen. Verraten… Von der Gewissheit, niemals allein sein zu müssen, vom Glück, das ihm so selbstverständlich erschienen war. Selbst von den Menschen, die doch für die Sicherheit aller da sein sollten.

Ein Schritt hatte den Unterschied bedeutet. Den Unterschied zwischen Geborgenheit und entsetzlicher Hilflosigkeit. Wenn er das Zimmer nicht betreten hätte, sich einfach geweigert hätte, der Realität ins Auge zu blicken, wäre es dann nicht Wahrheit geworden? Wäre er weggelaufen, bevor sich dieses grausame Bild bis in alle Ewigkeit in ihn einbrannte, hätte er das Geschehene nie erfahren, könnte er dann ein normales Leben führen? Zwar allein – aber ohne Albträume?

Wie schon so oft seit damals gerieten seine Gedanken in diese alten abgeschliffenen Bahnen, hinterließen einen schalen Nachgeschmack. Als hätte es jemals geholfen die Wirklichkeit zu ignorieren. Sie fand einen immer… und manchmal traf sie mitten ins Herz. Er wusste schon damals, dass er das Geschehene nicht leugnen konnte, dass kein Weg zurück in die glückliche Kindheit führte. Wieder sah er das Mitleid, hörte das Tuscheln der Nachbarn und fast hätte er es wie damals herausgeschrien, aber es war nur ein leises Flüstern, das ihm unkontrolliert entkam. „Lüge…“

Auch wenn es schmerzhafte Wahrheit war, dass der Tod sein Elternhaus betreten hatte, war das niemals in Gestalt seines Vaters geschehen. Doch so sehr er darauf beharrte, niemand schenkte ihm Glauben, nicht einmal seine Tante, die sich liebevoll um ihn gekümmert hatte, bis er sechzehn Jahre alt geworden war. Dann hatte auch sie ihn verlassen, wie zuvor schon seine Eltern, sein Bruder. Alle hielten ihn nur für einen verwirrten Jungen, der mit der Wahrheit nicht umgehen konnte.

Sein Herz krampfte sich zusammen, brachte seine Schritte aus dem Takt. Er verfluchte sich leise selbst für seine Schwäche, dafür, dass er diese Gedanken nicht abstellen konnte, während er tief durchatmend gegen eine Mauer gelehnt da stand. Diese Erinnerungen raubten ihm seine Kraft, ließen jedes Training nutzlos erscheinen.

Damals war er von seiner besorgten Tante, die sah, wie ihn seine Verzweiflung auffraß, zu verschiedenen Kampfsportschulen geschickt worden, in der Hoffnung, dass er dadurch etwas Ablenkung fand. Und nach einer Weile begann er zu seinem eigenen Erstaunen diesen Stunden sehnsuchtsvoll entgegenzusehen, verausgabte sich bis zur völligen Erschöpfung, um dann mit leerem Kopf endlich etwas Ruhe zu finden. Er wurde besser und besser, stand bald über den anderen Schülern seines Alters, schlug selbst viel ältere – doch trotz allen Drängens nahm er nie an öffentlichen Wettkämpfen teil. Die uneingestandene Angst wieder etwas zu gewinnen, um es anschließend doch nur zu verlieren, hielt ihn zurück. Sein Körper entwickelte eine Kraft und Geschicklichkeit, die ihm kaum anzusehen waren und damit kehrte auch der lange gehegte Wunsch nach Rache zurück an die Oberfläche. Als ein von den Bildern der Vergangenheit genährtes Feuer, hatte er in seinem Inneren gebrannt – doch was hätte er tun sollen? Ohne Beweise, ohne Freunde, die ihn unterstützen würden. Und so lebte er einfach weiter, ohne die Hoffnung, eines Tages wieder Frieden finden zu können.

Ein einsamer Seufzer entrang sich seiner Brust. Dann stieß er sich von der Wand ab und machte sich auf den Heimweg, während ihm die ersten Sonnenstrahlen wärmend in den Rücken schienen. Wieder war das Hallen seiner Schritte das einzige Geräusch auf seinem Weg in eine belebtere Gegend, bis – kaum hatte er die ersten noch schlafenden Häuser erreicht – ein Aufschrei die Stille durchschnitt.

Abrupt unterbrach er seinen Lauf, lauschte in die jetzt viel eindrucksvollere Stille. Die türkisfarbenen Augen blickten sich suchend um, identifizierten ein verlassenes Einfamilienhaus als Quelle des Schreis. Langsam näherte er sich dem Grundstück, betrat es, nachdem die Neugier über seine Vorsicht gesiegt hatte.

Den Atem anhaltend presste er sich an die Hauswand, als er gezischte Worte vernahm. Mit einer einzigen flüssigen Bewegung war er um die Ecke verschwunden, spürte den rauen Stein durch sein dünnes Shirt. Das Klappen der Haustür ließ ihn zusammenzucken und kurz darauf waren die Geräusche leiser Schritte zu hören.

Nachdem er sicher war, dass die anderen weit genug gekommen waren, wagte er einen kurzen Blick und konnte durch die Zweige eines Busches in einiger Entfernung vier Gestalten verschwinden sehen. Es mussten Jungen oder Männer sein, das erkannte er an ihrer Art sich zu bewegen, doch gegen die Sonne konnte er ihr Alter nicht abschätzen. Als hätte einer von ihnen seinen Blick im Rücken gespürt, blieb er plötzlich stehen, drehte sich zu ihm um. Und aus seiner Deckung heraus sah er in das beschattete Gesicht, das von einem – verstärkt durch den Sonnenaufgang – leuchtend roten Haarkranz umgeben war. Die Gestalt zuckte mit den Schultern und lief den anderen hinterher, während er, immer noch gebannt von diesem Anblick, bewegungslos verharrte selbst als niemand mehr zu sehen war.
 

~~~~~~~
 

„Ist es nicht wundervoll, wenn alle Figuren so schön mitspielen?“ Schuldig wandte sich zu ihm um, ein zufriedenes Grinsen auf den Lippen und ein gefährliches Funkeln in den grünen Augen. Der Blick ließ es ihm kalt den Rücken herunterlaufen und er spürte, wie sich seine Nackenhärchen aufstellten. Er bereute wieder den Moment der Schwäche, als er sich auf diese Wette eingelassen hatte, vor allem da er jetzt näheren Einblick in die Pläne des Anderen erhalten hatte. Nicht, dass es ihn interessieren würde, was aus diesem Ryo werden sollte, aber seine eigene Rolle in diesem Spiel gefiel ihm ganz und gar nicht. Und sein Stolz verbot es ihm, jetzt noch einen Rückzieher zu machen.

‚Nein, nicht nur mein Stolz…’ Er warf einen vorsichtigen Blick auf Schuldig, welcher nun wieder den braunhaarigen Jungen beobachtete, der immer noch wie erstarrt war. Die Sonnenstrahlen fingen sich in dem orangefarbenen Haar, ließen einzelne Strähnen aufglimmen. Ein Kribbeln machte sich in seinem Magen breit, als er den Blick tiefer schweifen ließ, die Schultern musterte, die schmalen – zum Umfassen einladenden – Hüften, die eng anliegende Hose. Für einen Moment musste er seine Blockade vernachlässigt haben, denn Schuldig drehte sich plötzlich wieder zu ihm um. Unter den halb geschlossenen Lidern blitzte es ihm grün entgegen. Nervös rückte er an seiner Brille herum, vergaß fast zu atmen, als der Jüngere auf ihn zutrat. Er stand jetzt so dicht vor ihm, dass er dessen Körperwärme spüren konnte. Das Blut schoss ihm ins Gesicht, als sich eine Hand an seine Wange legte und dann mit flüchtigen Berührungen an ihm herunterglitt.

Ein amüsiertes Funkeln trat in die Augen des Anderen, als dieser seine Reaktion bemerkte. „Aber Bra~ad…“, klang die vor Überlegenheit triefende Stimme auf. Orangefarbene Haare kitzelten seinen Hals, als der Satz in sein Ohr gehaucht beendet wurde. „…du wirst doch nicht etwa unsere Abmachung vergessen haben…“

Der warme Atem ließ sein Blut jetzt in ganz andere Körperregionen strömen und ein leises Keuchen entkam über seine Lippen, als sich Schuldigs Hand, die inzwischen seinen Bauch erreicht hatte, für einen Moment in seine plötzlich nicht mehr perfekt passende Hose schob. Dann löste sich der Jüngere abrupt von ihm, strich sich mit einer lasziven Geste ein paar Strähnen zurück.

„Wo bleibt denn deine Beherrschung?“ Schuldig schenkte ihm jetzt ein Lächeln, dem jede Wärme fehlte, das seine Erregung schneller beendete, als es jeder eiskalte Guss hätte tun können. „Mach deine Sache gut, bald geht es los.“ Die Stimme des Jüngeren blieb völlig emotionslos als er auf das Haus wies. Dem sich hebenden Arm mit den Augen folgend, konnte er den Braunhaarigen eintreten sehen.

‚Warum habe ich mich nur darauf eingelassen…’
 

~~~~~~~
 

Er konnte jetzt nicht einfach verschwinden, das Haus hinter sich lassen, das Geschehene – den Schrei, die vier Gestalten – einfach vergessen. Und so war er zur Haustür geschlichen, stand mit aufgeregt pochendem Herzen davor, spannte seine Sinne bis zum Äußersten an. Doch kein Laut antwortete seiner stummen Frage und so legte er die leicht bebende Hand an den Türknauf, drehte ihn, bis ein leises Klicken erklang. Jeden Gedanken ans Weglaufen in den hintersten Winkel zurückdrängend, öffnete er Zentimeter für Zentimeter die überraschend schwere Tür. Kein Knarren ertönte, obwohl das Haus dem äußeren Anschein nach schon eine ganze Weile leer stand. Und sein erster Blick hinein bestätigte diesen Eindruck. Ein leerer Flur gähnte ihm entgegen, Dunkelheit und kahle Wände waren das erste, was er sah. Durch die verschmutzten Fenster drang das erste Tageslicht, ohne Helligkeit mit sich bringen zu können. Schlieren schienen in der trockenen Luft zu hängen, wo vor kurzem Staub aufgewirbelt worden sein musste.

Da niemand anwesend zu sein schien – alles atmete ihm Verlassenheit entgegen – betrat er nach kurzem Überlegen den kleinen Raum.

Auf dem Boden konnte er jetzt bei näherer Betrachtung Fußspuren sehen, Zeugnisse der Verursacher der zum Husten reizenden staubigen Luft. Sich einmal um die eigenen Achse drehend, eröffnete sich ihm der Blick auf mehrere Türen. Eine von ihnen stand sperrangelweit offen und die Spuren verrieten ihm, wohin er seine Schritte als nächstes zu lenken hatte. Ein Niesen unterdrückend folgte er den Abdrücken und gelangte in ein weiteres Zimmer. Hier war es noch düsterer, da irgendwelche provisorisch angebrachten Vorhänge jeden Versuch der Sonne, etwas Licht ins Dunkle zu bringen, zum Scheitern verurteilten.

Auf gut Glück tastete er sich in den Raum vor, hörte das protestierende Knirschen von Glas unter seinen Sohlen. Wenige Schritte später stieß er gegen einen kleinen Gegenstand, der nach seinem Tritt scheppernd ein Stück davon rollte. Sich an dem Geräusch orientierend ging er in die Hocke und seine suchende Hand ergriff eine zerbeulte Taschenlampe. Das Fundstück fest umklammernd erhob er sich wieder, kehrte zur näheren Betrachtung in den helleren Flur zurück. Hier konnte er die Ursache der Scherben ausmachen, denn bis auf die kleine Glühbirne war an dieser Taschenlampe kein Glas mehr zu finden. Hoffnungsvoll schob er den kleinen Schalter nach oben und wurde mit einem unerwartet starken Lichtstrahl belohnt. Nun besser ausgerüstet betrat er wieder das andere Zimmer. Der Schein der Lampe entriss eine Aktentasche dem Schutz der Dunkelheit. Erwartungsvoll lief er darauf zu, hoffte endlich einen Hinweis auf das Geschehene entdeckt zu haben.

Als er sie öffnete – oder besser gesagt aufklappte, denn offen war sie schon – fand er jedoch keine Antworten, sondern nur weitere Fragen. Wenn das hier wirklich Drogen waren, warum hatten die vier sie dann nicht mitgenommen? Was hatten sie sonst hier gewollt?

Er schreckte aus seinen Überlegungen auf, als er eine klebrige Flüssigkeit an seinen Händen spürte. Vorsichtig legte er die Tasche zurück, richtete den weißen Strahl der bis eben neben ihm liegenden Lampe auf seine Finger.

‚Blut…’ Der kalte Schweiß trat ihm auf die Stirn und für einen Moment wollte Übelkeit ihn überwältigen, als die Erinnerung an einen ähnlichen Anblick durchbrach. Er schluckte trocken, ballte die zitternden Hände zu Fäusten, holte mit geschlossenen Augen ein paar Mal tief Luft. Nachdem er sich wieder etwas gefasst hatte, suchte er nach weiteren Blutflecken, fand sie verschmiert auf dem dunklen Leder und fein versprenkelt auch auf dem grauen Staub, der den Boden bedeckte. Mit immer noch klopfendem Herz folgte er der roten Spur, verharrte vor der geschlossenen Tür.

‚Und wenn mich wieder solch ein Bild erwartet?’

//Aber du willst doch kein Feigling sein…//

Der Gedanke fühlte sich seltsam fremd an, aber nichtsdestotrotz stimmte es ja, er wollte nicht weglaufen und sich selbst Mut zusprechend drückte er die Klinke nach unten. Das Quietschen schlecht geölter Türangeln ließ ihn zusammenfahren. Der Lichtstrahl brach sich seine Bahn, blieb an einer zusammengesunkenen Gestalt hängen, die in dem kleinen Abstellraum – die Hände um den Hals verkrampft – da lag. Im Schein der Lampe glänzten dünne Schnüre auf.

‚Erdrosselt?’ Eine Hand schloss sich fast sich fast schmerzhaft fest um das Seil, das er wie immer um die Hüfte geschlungen hatte. Für einen Moment erstarrte der schmale Körper in dieser Haltung, bis ein Ruck durch ihn ging und er wie von der Sehne geschnellt einen Satz auf den Mann zu machte.

„Ich helfe Ihnen…“ Ein leises Murmeln, fast tonlos, kam über seine Lippen und ungeduldig zerrte er an den Schnüren, versuchte sie zu lösen. Doch er konnte nichts mehr tun, es war längst zu spät und feine Schnitte an den Händen waren der einzige Lohn seiner verzweifelter werdenden Bemühungen.

Von einer tiefen geistigen Erschöpfung befallen hielt er schließlich inne, bemerkte erst jetzt die Verletzung, welche die Ursache für die Blutspuren war und nun auch rote Flecken auf seinem Shirt hinterlassen hatte.

‚Wurde er auch noch mit einem Messer…’ Plötzlich war ein lautes Klopfen an der Haustür zu vernehmen. „Aufmachen, Polizei!“ Es folgte ein kurzes Rütteln bis wohl jemand merkte, dass nicht abgeschlossen war. Während er einfach sitzen blieb, näherten sich ihm schwere Schritte und als er den Kopf wie in Zeitlupe zur Tür drehte, blickte er direkt in die drohende Mündung der Dienstwaffe des einen Polizisten, während der andere mit einer starken Taschenlampe den Tatort absuchte.

„Keine Bewegung!“ Der eine betrat den jetzt überfüllt scheinenden Raum, sah sich flüchtig um. „Hände hinter den Kopf!“

Die raue Männerstimme riss ihn aus seiner Erstarrung und vorsichtig befolgte er die Anweisung. „Ich war es nicht, das ist ein…“ Er wurde mitten im Satz unterbrochen, als ihn einer der beiden in unauffällige Anzüge gekleideten Männer auf die Beine zog.

„Halt die Klappe!“ Kühles Metall schloss sich klickend um seine Handgelenke. Die Arme auf den Rücken gedreht verlor er fast sein Gleichgewicht, bevor sich seine antrainierten Reflexe durchsetzten. Ein kräftiger Stoß zwischen die Schulterblätter hatte ihn in Bewegung gesetzt. „Endlich haben wir einen von euch erwischt!“ Befriedigung schwang in der Stimme mit als er nun, an einem Oberarm festgehalten, aus dem Haus geführt wurde.
 

TBC
 

Na Leutz, ist das nicht eine nette Stelle zum Aufhören? *gg* Hatte noch einiges vor und da ich diesen Teil wieder Sonntag früh (also jetzt ^^) hochladen wollte, konnte ich nicht mehr weiterschreiben…

Wenn ihr mir wieder so liebe comments schreibt, könnt ihr in einer Woche den nächsten Teil haben *fest versprech* Bis dahin noch einen schönen Sonntag und keine zu anstrengende Woche
 

cu



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  tough
2007-09-02T12:47:09+00:00 02.09.2007 14:47
Ein Jugendwerk?

Davon habe ich bisher nichts bemerkt.
Der Plot ist spannend, der mir - noch - unbekannte Chara ist gut
vorstellbar und auch sonst (Satzbaú, Wortwahl...) lässt sich
diese Fic einfach gut lesen.

Werde erst mal dabei bleiben...

tough


Von: abgemeldet
2005-07-17T11:00:39+00:00 17.07.2005 13:00
waaah..
+fder teil war so genial..
*XD*
*da ham die polis ja voll den falschen erwischt..
+und schu hat das auch noch vol berechnet..
+so ein mistkerl..
*XD*
*die szene wo brad schu betrachtet find ich genial..
*bekommt er ihn nun oder bekomt er ihn nicht*
*ich tipp mal auf nicht..
*seufz*
+eigentlich schade*
*aber sicher besser für bradwo schu sich grade zum größten arschloch der welt mausert..
+was ihn nicht minder atracktiv macht..XD*
Von: abgemeldet
2002-09-09T19:29:18+00:00 09.09.2002 21:29
Nee, bin leider noch nich dazu gekommen die Geschichte zu lesen, wegen Schule, Ausbildung etc. werds aber noch machen und du schön weiter schreiben!! ^^v

^#î

Here is here, there is there...but were I'm??? ^^
Von: abgemeldet
2002-09-08T19:51:57+00:00 08.09.2002 21:51
Man...........wie fies hier aufzuhören !!!!! *quengel*
Ich hab jetzt alle zwei Teile gelesen und ich finde die FF geniaaaaaaaal !!!!! Und , du hast deinen tollen Schreibstil beibehalten ^______^
*tsts* , das Crawfu sich so gehen lässt !*ggggggggggggggg*
Auf jeden Fall freu ich mich schon auf den nächsten Teil !!!!!!!!!
Grüsse
~Marron~
Von:  Mone-Chan
2002-09-08T17:55:59+00:00 08.09.2002 19:55
@Glorry: das hat sie doch schon! *gg* *fiesgrins* *cu's geheimnis ausplapper* Hat se nur noch nicht veröffentlicht!!! Muss se mal a weng drängen! Die ist auch echt gut geworden und ist sozusagen ne Fortsetzung von "Ich werde ..."
Mal schaun, ob sie's postet *cu auf die nerven geh*
(Bitte net böse sein Cu, aber die FF ist echt gut geworden!)
Von: abgemeldet
2002-09-08T15:42:38+00:00 08.09.2002 17:42
Echt genial der zweite Teil und nur wegen mir mehr Schu / Brad *freu Cu knuddel und Tafel Schokolade schenk*
Es ist echt fies an so einer stelle aufzuhören *heul*
vor allem wenn du erst nächste Woche den nächsten Teil fertig hast.*schnief*
Aber wenn du so weiter schreibst lohnt sich das warten ja.*lieb sag*
Was mich interessieren würde wirst du dich überfinden und ein Lemon schreiben *neugirieg ist*
Von:  -franzi_kuhle-
2002-09-08T14:07:40+00:00 08.09.2002 16:07
Wow.*denMundlangsamwiederschließ*
Einfach nur genial, der Teil. Ich werde mich jetzt eine Woche nicht vom Computer bewegen und auf den nächsten Teil warten.^.~
CU
trunks_girl
Von:  Arigata
2002-09-08T12:53:50+00:00 08.09.2002 14:53
Immerhin zweite!
Toll! Einfach toll! Was soll ich sonst sagen?
Aber dass du an so einer Stelle einfach aufhörst, is fies.
Und dann lässt du uns auch noch so lange warten! Eine Woche!! Bist du denn noch zu retten?!?!?! Jetzt werde ich wahrscheinlich die ganze Woche überlegen wie es weitergeht! Und dann bist du schuld, wenn ich alle meine Klausuren verhaue. Also mach schnell weiter, damit ich wenigstens wirklich nur eine Woche warten muss, ja?
Bye, deine Stammkommentatorin, Gata-chan
Von:  Mone-Chan
2002-09-08T10:24:25+00:00 08.09.2002 12:24
Juhuuuu... Hab es tatsächlich geschafft und kann dir endlich mal als Erstes ein Komment schreiben!!! *noch mal danke sag, das du se mir zugemailt hast* *freu*
Auch dieser Teil ist dir wieder super gelungen *dich lob* und hoff natürlich bald wieder was zu lesen! ^^

Meine Freundin (Natsu) findet deine FF's ja auch einfach genial! ^_^

Mone

P.S. deinen Ryo werde ich jetzt gleich hochladen und hoffe, das er dir gefällt (hab mir auch extra mühe gegeben)


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