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Harry Potter und das Herz der Drachen

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Streitigkeiten und Erklärungsversuche

20. Streitigkeiten und Erklärungsversuche
 

Es war fast Mitternacht, als Molly das Wort übernahm und festlegte, dass es nun langsam Zeit für die Betten wäre. Zeit wäre morgen und in den nächsten Tagen bestimmt noch mehr als genug, um über alles zu reden.

So verabschiedeten sich Mad Eye, Tonks und Remus und Molly dirigierte bereits die Anderen nach unten ihre Sachen zu holen. In der Zwischenzeit war Fili an Harry herangetreten und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dieser schaute sie darauf skeptisch an und blieb unentschlossen im Raum stehen. Ginny hatte Hermine hinter sich hergezogen und war bereits in der Eingangshalle bei ihren Sachen, während Ron neugierig beobachtet als Molly stehen geblieben und schien zu ahnen worum es ging.

„Ms. Tesla, sie haben doch sicher im Zimmer der Mädchen geschlafen.“

„Ja Mrs. Weasley, bisher schon. Aber jetzt wo die Mädchen wieder hier sind, gibt es nur zwei Betten.“

„Um das dritte Bett kümmere ich mich“, mischte Harry sich ein, froh das Molly ihm aus der Klemme geholfen hatte.

Fili ging zusammen mit Molly nach unten, um noch beim Auspacken zu helfen, während Harry zu seinem Zimmer ging. Ron hatte auf dem Gang auf ihn gewartet und so betraten jetzt beide gemeinsam das Zimmer. Überrascht blieb Ron stehen:

„Ist das für mich?“, und dabei deutete er auf die Kartons und Tüten auf seinem Bett.

„Oh, das hab ich ja ganz vergessen. Nein Ron, die Sachen gehören Fili.“

Verwirrt schaute Ron seinen Freund an:

„Das verstehe ich nicht. Wieso liegen die dann hier?“

„Es gab in der letzten Nacht einen kleinen Zwischenfall im Mädchenzimmer, deshalb haben wir die Sachen erst einmal hierher gebracht und sie hat hier geschlafen.“

Jetzt starrte Ron Harry schon beinahe panisch an:

„Diese Filipulla hat mit dir hier geschlafen. Was denn überhaupt für ein Zwischenfall?“

„Man könnte sagen, das Zimmer hat ein wenig gelitten und war nicht mehr besonders wohnlich und alles Andere ist Fili’s Privatangelegenheit. Was soll überhaupt die ganze Aufregung?“

„Dir hat sie es ja wohl auch gesagt“, brauste Ron jetzt auf, „da kannst du es mir doch auch erzählen.“

„Nun reg dich mal wieder ab, sie hat es mir anvertraut aber nicht damit ich es gleich weiter erzähle.“

„Sie hat es DIR also anvertraut - was läuft denn so zwischen euch Beiden?“

Harry konnte überhaupt nicht verstehen, was Ron eigentlich von ihm wollte. Dieser starrte ihn mit düsterer Miene an und schien auf eine Antwort zu warten. In diesem Moment klopfte es und Hermine kam herein.

„Was ist denn bei euch los?“, fragte sie und blickte zwischen den Beiden hin und her. Schließlich fuhr sie an Harry gewandt fort: „Mrs. Weasley hat gesagt, du wolltest dich um ein drittes Bett kümmern. Außerdem wollte ich gern wissen, wann ihr das Zimmer renoviert habt.“

Hermine hatte die angespannte Situation bemerkt und sie kannte Ron. Eigentlich kannte sie auch Harry, aber dieser war heute irgendwie anders. Er hatte sich in den wenigen Wochen irgendwie verändert. Jedenfalls hatte sie beschlossen, die Situation einfach zu ignorieren in der Hoffnung, dass sich so alles wieder entspannte.

Dankbar für die Hilfe, betrachtete Harry die Diskussion ebenfalls als beendet und folgte Hermine in das Nebenzimmer. Ginny saß auf dem Bett und kramte in ihrem Koffer ohne die Beiden weiter zu beachten.

Traurig schaute Harry zu Ginny und schüttelte den Kopf. Was war nur mit seinen Freunden los?

„Wir sollten das Bett auf diese Seite zu meinem stellen. Wie willst du das überhaupt machen? Ich kenne keinen Zauber, der ein Bett erschafft.“

„Ich auch nicht Hermine“, schmunzelte Harry und zog den Zauberstab von James hervor. Ohne ein Wort zu sagen erschien zu Hermines Staunen aus dem Nichts ein Bett. Auch Ginny hatte heimlich beobachtet, was Harry machte und war genauso beeindruck, als plötzlich das Bett erschien. Trotzdem tat sie weiter so, als würde sie von dem Ganzen nichts mitbekommen.

„Wie hast du das gemacht?“, drängte Hermine.

„Das kann ich dir nicht wirklich sagen, Es ist so was, wie in den Gedanken erschaffen und dann real werden lassen. Zunächst waren es nur Illusionen aber jetzt schaffe ich auch richtige Dinge.“

„Ich glaub es nicht, in der Schule stellst du dich manchmal an und jetzt lernst du in einigen Wochen Dinge, die andere nie schaffen.

„Ja, Harry hat eine ganze Menge Dinge kennen gelernt in den letzten Wochen.“ meldete sich plötzlich eine Stimme vom Bett.

„Und die verrät er auch seinen Freunden nicht“, fügte Ron hinzu, der in der Zwischenzeit auch hier war und zwar staunend doch auch mit einem Teil Neid Harry’s Zauber beobachtet hatte.

„Fängst du schon wieder damit an?“ entgegnete Harry ärgerlich.

„Ich war ja noch gar nicht fertig.“

„Aber ich schon und damit sollten wir es auch belassen. Tut mir Leid Hermine, gute Nacht.“ und ohne ein weiteres Wort verschwand Harry völlig lautlos von einer Sekunde auf die andere und ließ die Drei zurück. Ungläubig starrten die jetzt auf die Stelle, wo er eben noch gestanden hatte und für eine Weile blickten sie sich stumm an.

Hermine war die Erste, die wieder etwas sagte:

„Da haben wir ja einen tollen Ausklang für den heutigen Tag hin bekommen. Könnt ihr Zwei mir mal sagen, was das jetzt bedeuten sollte? Da sehen wir uns nach Wochen endlich wieder und sind bereits am gleichen Abend zerstritten.“

„Na und, er hat sich doch sowieso kaum um uns gekümmert, bestimmt ist er direkt zu seiner neuen Freundin verschwunden.“, schnaubte Ron „um mit ihr ein paar Privatsachen zu bereden.“

Verständnislos schaute Hermine auf Ron:

„Sag mal spinnst du dir irgendwas zusammen, verratet mir lieber, wie Harry das überhaupt gemacht hat.“

„Er hat doch gesagt, er war zur Apparierprüfung also?“

„Du weißt aber schon, dass man hier genauso wenig aus Hogwarts einfach weg apparieren kann und hast du ein Appariergeräusch gehört?! Aber vielleicht sitzt Harry ja schon wieder im Zimmer nebenan, was ich aber irgendwie nicht glaube.“

Bevor jedoch auch zu diesem Punkt ein Streit ausbrach, klopfte es und Molly gefolgt von Filipulla traten ein. Verwundert blickte sie in die ernsten Gesichter und dann auf die neuen Wandfarben.

„Nanu, davon hat Harry gar nichts erzählt aber es ist wirklich schön geworden. Warum macht ihr so ernste Gesichter und wo ist eigentlich Harry.“

Die Jugendlichen hoben einheitlich die Schultern und blickten zu ihren Füßen um den vorwurfsvollen Blicken von Mrs. Weasley zu entgehen.

„Raus mit der Sprache, was ist hier los!“ und diesmal klang der Tonfall schon wesentlich drohender.

Schließlich murmelte Ron: „ach eigentlich gar nichts, wir hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit.“ Molly’s Gesicht hatte inzwischen einen sehr bedrohlichen Farbton angenommen als sie ihre Frage wiederholte: „und wo ist Harry.“

„Wir wissen es nicht Mrs. Weasley“, antwortete Hermine. „Harry wollte nicht mehr streiten, hat sich bei mir entschuldigt und ist vor unseren Augen verschwunden. Ich habe keine Ahnung wie er das gemacht hat oder wohin er verschwunden ist.“

Bei den letzten Worten schluchzte sie fast und deutlich war der feuchte Schimmer in ihren Augen zu erkennen.

„Keine Sorge Hermine“, versuchte Molly sie zu beruhigen, „ich habe da so eine Ahnung und in letzter Zeit hat Harry nicht mehr so überstürzt gehandelt wie früher. Aber ihr beiden, Ron und Ginny, solltet euch schämen. Ich will nur hoffen, dass Harry wirklich so vernünftig ist, wie ich glaube. Ohne Harry wärt ihr wahrscheinlich immer noch im Krankenhaus.“, und je länger Molly redete, desto wütender wurde sie.

„Dad hätte uns genauso ins Krankenhaus gebracht!“, entgegnete Ginny trotzig und Ron stimmte eifrig zu.

Molly’s Tonfall klang plötzlich nicht mehr ärgerlich sondern traurig und müde.

„Ihr haltet euch wohl für besonders schlau. Obwohl ich mir nicht einmal sicher bin, ob Remus und Arthur überhaupt dazu in der Lage gewesen wären, annähernd zwanzig Leute ins St Mungo zu bringen, geht es auch gar nicht darum, sondern um das, was er im Krankenhaus für euch getan hat.“

Ginny und Ron wagten kaum noch zu atmen und schauten irritiert auf ihre Mutter.

„Ihr Beiden und Gabrielle wart die Letzen, die noch ohne Bewusstsein im Bett gelegen haben und die Heiler konnten nicht sagen woran es liegen würde. Meister Mingus hat dann Harry um Hilfe gebeten und erst danach ist es euch wieder besser gegangen.

Hermine, die zwischenzeitlich ein Stück Abstand genommen hatte, kam neugierig näher.

„Meister Mingus, der oberste Heiler des St. Mungo? Woher kennt er denn Harry und wieso bittet er ihn um Hilfe?“

„Das solltet ihr Harry selber fragen und jetzt ab in eure Betten, denkt darüber nach, was ich gesagt habe.“ Dann drehte sie sich um und wollte gehen, als ihr Blick auf Filipulla fiel, die noch immer in der Tür stand und stumm die Szene verfolgt hatte.

„Tut mir schrecklich Leid Ms. Tesla, jetzt hatte ich sie doch glatt vergessen. Ich schäme mich, dass sie sich das mit anhören mussten. Kommen sie endlich herein, wie ich sehe hat Harry ja glücklicher Weise noch das Bett aufgestellt.“

„Mrs. Weasley, bitte nennen sie mich doch bitte einfach nur Fili, schließlich bin ich kaum älter als die Anderen und wie kommen sie darauf, dass sie sich schämen müssten, Streit gibt es doch in jeder Familie mal.“ Molly verabschiedete sich und ließ die Jugendlichen zurück.



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