Wieder eine Reise und eine Fürstin kommt in Schwierigkeiten
Hallöchen ihr Lieben,
mich hat wirklich die Schreibwut gepackt, denn es geht jetzt schon weiter.
Die Geschichte um Sesshomaru und Ayaka findet hier eine weitere Fortsetzung.
" " = gesprochene Worte
~ ~ = Gedanken
( ) = Kommentar Autor (wird sicher selten vorkommen)
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Wieder eine Reise und eine Fürstin kommt in Schwierigkeiten
Das Klirren der Schwerter hallte durch den gesamten Palast.
In dem Übungssaal standen sich zwei ebenbürtige Gegner gegenüber.
Bei dem einen handelte es sich um einen großen weißhaarigen Mann, dessen
Gesicht auf jeder Wange je zwei violette Streifen aufwies und dessen Stirn
ein blauer Halbmond zierte.
Ihm gegenüber stand eine junge zierliche Frau, die grün-gelben Augen zu
Schlitzen verengt beobachtete sie jede seiner Bewegungen.
Ihre Haare fielen ihr in langen Kaskaden weit über den Rücken. Sie fielen
besonders durch ihre ungewöhnliche Färbung auf. An dem Ansatz rabenschwarz und
zu den Spitzen immer heller werdend, bis sie schließlich schneeweiß endeten.
Es handelte sich um keine Übungsschwerter aus Holz, sondern die Klingen
schimmerten aus scharf geschliffenem Stahl.
Beide mussten höllisch aufpassen, um sich nicht gegenseitig zu verletzen.
Ayaka atmete schnell. Die Übungskämpfe mit ihrem Mann forderten alle ihre
Aufmerksamkeit und Kraft.
Schon einmal hatte sie nicht richtig aufgepasst und nun zierte ihre Kleidung
ein klaffender Riss.
Sesshomaru beobachtet sie genau.
Er ahnte, dass sie einen Überraschungsangriff plante. Sie war in der letzten
Zeit besser geworden. Ihre vorherigen Schwertmeister hatten durchaus keine
schlechte Arbeit geleistet. Sie war verdammt gut, doch er konnte ihr immer
noch etwas beibringen.
Überraschend sprang Ayaka vor.
Indem er sein Schwert hochriss, parierte er ihren Schlag.
Dann packte er kurzerhand ihre Schwerthand und hielt sie fest.
Verblüffung machte sich auf ihrem Gesicht breit. Mit dieser Aktion hatte sie
nicht gerechnet. Er zog sie näher an sich heran.
"Für heute ist es genug. Du bist in der Lage fast jeden Angreifer zu besiegen",
brach er die Übungsstunde ab.
"Mit Ausnahme von Euch."
"Na, das hoffe ich doch. Sonst würde ich ja völlig unter dem Pantoffel stehen."
Ayaka lachte hell auf. Sesshomaru ließ ihre Hand los und sie ließ die
Schwertspitze zu Boden sinken.
"Ihr unter dem Pantoffel? Ein guter Witz. Ihr werdet Euch nie irgendjemanden
unterordnen."
Gemeinsam legten sie ihre Schwerter auf die Halterungen an der Wand zurück.
"Vergiss es aber morgen nicht mit zu nehmen, wenn du abreist", seine Stimme
hatte einen kühlen Klang bekommen.
Ayaka bemerkte es durchaus. "Ihr wollt nicht, dass ich abreise?"
"Ich mag es überhaupt nicht, wenn du irgendwo bist, wo ich dich nicht
erreichen kann. Selbst, wenn es sich nur um einen Besuch bei deinem Vater
handelt", sagte Sesshomaru kühl.
Ayaka legte ihm die Hand auf den Arm. "Ich bleibe nicht lange. Ihr wisst,
dass dieser Besuch schon lange fällig ist."
Er zog sie an sich und legte das Kinn auf ihren Kopf. Tief sog er ihren Geruch
ein. Er vermisste sie jetzt schon, obwohl sie noch eine ganze Nacht für sich
hatten.
Er lächelte, eine ganze Nacht...
Ein helles Kinderlachen ließ sie ihre Umarmung beenden.
Die Tür wurde aufgeschoben und ein kleines 6-7 Jahre altes Mädchen stürmte in
den Raum. Ohne zu zögern warf sie sich in Ayaka's Arme.
Sie fing sie auf, hob sie hoch und wirbelte sie einmal im Kreis, bevor sie
sich das Kind auf die Hüfte setzte.
"Noch mal, Ayaka-chan!", forderte das Kind lachend.
"Hey, Rin-chan, du kleiner Wirbelwind. Ich dachte, du wärst schon längst im
Bett."
"Es wurde mir zu langweilig. Jaken-sama wollte mir keine Gute-Nacht Geschichte
vorlesen. Machst du das, Ayaka-chan?"
Besagter Jaken-sama erschien gerade keuchend in der Tür. Er stützte sich auf
einem Stab ab an dessen Ende sich die hölzernen Köpfe einer Frau und eines
Mannes befanden.
"Ha, endlich hab ich dich, du kleine Göre. Wie kannst du es w a g e n...",
seine Augen wurden immer größer, und seine Stimme immer leiser, als er
entdeckte, wem er da gerade gegenüberstand.
Er klappte zusammen, wie eine Marionette, deren Fäden man durchtrennt hatte.
"Verzeihung Herr. Ich sah Euch im ersten Moment nicht."
Sesshomaru musste sich zusammenreißen, um nicht zu lächeln.
Der kleine Kerl war sein ergebenster Diener, Rin war er allerdings nicht
gewachsen.
"Es ist gut Jaken. Wir werden uns um sie kümmern. Du kannst dich zurückziehen."
Mit einem hörbaren Seufzer und einer Verbeugung verschwand der kleine
Krötendämon.
"Komm, wir bringen dich ins Bett", sagte Ayaka und verließ den Übungsraum.
Sesshomaru folgte den zwei in Rin's Zimmer.
Dort legte Ayaka die Kleine ins Bett und deckte sie sorgfältig zu.
"Ayaka-chan, erzählst du mir eine Gute-Nacht Geschichte?"
Ayaka nickte, setzte sich auf den Bettrand und begann eine Geschichte zu
erzählen.
Sesshomaru lehnte an der Wand und hörte ihr zu. Rin war wie eine Tochter für
ihn.
Auch wenn sie ein Mensch war und er es nicht zugab, hing er an dem kleinen
Mädchen.
Das Kerzenlicht warf helle Reflexe in Ayaka's Haar.
Wie würde wohl ein Kind von ihr und ihm aussehen?
Ein Kind...
Er spürte Hitze in sich aufsteigen. Er würde diese Nacht seines dafür tun, um
das bald herausfinden zu können.
Ayaka sah, wie Rin langsam die Augen zufielen und sie dann schließlich
einschlief. Behutsam strich sie dem Kind ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht
und küsste sie zärtlich auf die Stirn.
"Schlaf gut, Rin-chan."
Sie löschte die Kerze und stand auf. Als sie sich umdrehte, wurde sie von zwei
starken Armen umfangen.
Zärtliche Lippen strichen über ihren Wangen und wanderten dann zu ihrem Hals
und verweilten am Ohr. "Komm, meine Gefährtin. Die Nacht ist noch lang und
ich habe noch nicht die Absicht zu schlafen."
"Und wohin zieht es Euch, Gebieter?", ihre Stimme klang fast wie ein
Schnurren.
"Nicht weit von hier, befinden sich heiße Quellen, wie du dich sicher noch
erinnern wirst. Ohne den Schwur wie Menschen zu reisen, sind wir in kurzer
Zeit da."
"Mhmm, ich erinnere mich wage an diesen Ort", verträumt legte Ayaka den Kopf
in den Nacken.
"So, nur wage? Dann werde ich wohl deine Erinnerung auffrischen müssen."
"Ich bitte darum, Gebieter."
Kurzerhand hob er sie auf seine Arme und Sekunden später hatten sie das
Schloss schon verlassen. Ayaka hatte die Augen geschlossen und genoss die
schnelle Reise.
Sie öffnete sie erst, als er schließlich anhielt.
Ein Blick reichte aus, um ihr zu zeigen, dass sie die heißen Quellen erreicht
hatten.
Er ließ sie herunter.
Sie sah sich um und drehte sich um die Achse. "Ach diesen Ort meinet Ihr. Was
war denn besonderes hier?"
Mit einem Knurren packte er ihre Hand und zog sie an sich. "Du kleine Hexe.
Du bringst mich noch um den Verstand."
Ayaka legte ihm ihre Hände um den Nacken und sah ihn unschuldig an
"Dabei habe ich noch nicht einmal richtig angefangen."
Er verschloss ihre Lippen mit einem Kuss.
Erst zärtlich forschend, dann fordernder, als er merkte, wie ihr schlanker
Körper sich an ihn presste. Mit der Zunge strich er über ihre Lippen und
verlangte Einlass.
Ayaka verwehrte es ihm nicht und ihre Zungen versanken im zärtlichen Spiel.
Behutsam löste sie sich von ihm und trat langsam mehrere Schritte zurück.
Ihre Hände wanderten zu ihrem Gürtel, der ihre Kleidung zusammenhielt.
Mit einem kurzen Ruck löste sie die Schleife und streifte das Kleidungsstück
ab.
Fasziniert betrachtete er ihren geschmeidigen Körper.
Sie streckte die Hand nach ihm aus. " Kommt, ich warte nicht gerne..."
Er beeilte sich seiner Kleidung zu entledigen und ihrem Wunsch nachzukommen.
Die ganze Nacht lag noch vor ihnen.
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Die Sonne war gerade über dem Horizont aufgegangen.
Die Kutsche mit den fünf Wächtern stand im Hof von Schloss Inu no Taishou.
Sesshomaru wartete darauf, dass sich Rin von Ayaka verabschiedete hatte. Die
Kleine war fast am Weinen, das ihre „Mama“ sie für ein paar Wochen allein
ließ.
Jaken kam heran.
Sesshomaru hatte beschlossen, dass sein Diener Ayaka begleiten würde. Er war
sich sicher, er würde seine Frau mit seinem Leben beschützen, auch wenn er
noch so klein war, man sollte ihn nicht unterschätzen.
"Ich werde sie beschützen, Sesshomaru-sama."
Der Inuyoukai ließ den Blick der goldenen Augen nachdenklich auf seinem
Diener ruhen. Jaken wurde unter dem durchdringenden Blick ganz anders zu
mute.
"Das hoffe ich doch sehr Jaken. Pass auf sie auf, oder dein Leben ist
beendet."
Jaken verbeugte sich schnell mit klopfenden Herzen. "Jawohl, Sesshomaru-sama."
Ayaka erhob sich und trat einen Schritt auf ihren Mann zu.
Sie hatten sich letzte Nacht schon ausgiebig verabschiedet.
Sie wusste, dass er gegenüber anderen seine Gefühle nicht so deutlich zeigen
konnte oder auch wollte. Von gelegentlichen Ausbrüchen abgesehen.
Leicht neigte sie ihren Kopf.
"Es wird Zeit, wenn ich noch länger zögere, dann kommen wir heute nicht mehr
weg. Auf Wiedersehen, Gebieter."
Er wusste es zu schätzen, was sie tat, denn wenn sie ihn berührte, dann würde
er nicht mehr in der Lage sein, sie gehen zu lassen.
Er neigte ebenfalls den Kopf.
"Die Zeit wird sicher schnell vergehen. Wir sehen uns bald wieder.
Gute Reise,... Gefährtin."
Ayaka stieg in die Kutsche und Jaken folgte ihr. Der Verschlag wurde
geschlossen und die kleine Reisegesellschaft machte sich auf den Weg.
Sesshomaru sah, wie Rin neben der Kutsche herlief und dann am Tor stehen blieb
und noch lange winkte.
Sie war fort. Er vermisste sie jetzt schon. Es würden sechs harte Wochen
werden.
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Sechs Wochen später
"Ayaka, warte! Du musst das noch mitnehmen."
Ayaka wandte sich nochmals um, bevor sie ihre Kutsche bestieg. Ihre kleine
Schwester rannte mit wehenden Haaren auf sie zu. Liebevoll betrachtete sie
das Mädchen.
Die letzen sechs Wochen waren wie im Fluge vergangen.
Ihre Familie hatte sich wahnsinnig über ihren Besuch gefreut. Ihr Vater war
sehr froh gewesen, dass sie den Kaiser nicht geheiratet hatte. Diese
arrangierte Ehe hätte nie unter einem guten Stern gestanden.
Dass sich jedoch eine Liebe zwischen ihrem Begleiter und ihr entwickelte hatte,
verblüffte ihn schon auf ihrer Hochzeit.
Damals hatte er noch nicht so wirklich daran geglaubt, doch jetzt konnte er
das Glück sehen. Ayaka strahlte es förmlich aus.
Aimi erreichte Ayaka und blieb keuchend vor ihr stehen. Sie überreicht ihr
einen Beutel.
"Hier habt ihr noch Wegzehrung. Da drin sind auch Gebäckstücke. Jaken-sama
mag die doch so gern."
"Ich danke dir, Aimi."
Ihr Vater trat an sie heran und umarmte Ayaka fest. "Pass auf dich auf, meine
Tochter. Bestell deinem Mann meine besten Grüße und ich hoffe, dass er bei
deinem nächsten Besuch Zeit findet, dich zu begleiten."
Er ließ seinen Blick über ihre schlanke Gestalt gleiten.
"Allerdings, glaube ich nicht, dass er dich so bald wieder reisen lässt", ein
wissendes Grinsen glitt über sein Gesicht.
Ayaka’s Wangen färbten sich leicht rot. "Ich selbst weiß erst seit wenigen
Tagen, wie...?"
Er lächelte sie an und tippte sich gegen die Nase."Ich kann es riechen und
dein Mann wird es auch erkennen. Also gute Heimfahrt, Tochter."
Mit einem letzten Winken stieg Ayaka in das Gefährt ein. Jaken erwartete sie
schon.
Ihm konnte es gar nicht schnell genug nach Hause gehen. Er gab den Befehl zur
Abfahrt und die kleine Karawane setzte sich Bewegung.
Ayaka lehnte sich aus dem Fenster und winkte, bis die Gestalten ihrer Familie
sie nicht mehr sehen konnte. Das Schloss, in dem sie ihre Kindheit verbracht
hatte, blieb hinter ihnen zurück.
Sie lehnte sich zurück in die weichen Polster. Jetzt würde es nur noch wenige
Tage dauern, bis sie wieder zu Hause war.
Zu Hause bei ihrem Mann und der kleinen Rin.
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"Noch ein Tag Herrin, dann sind wir wieder beim Schloss."
Sehnsüchtig sah Ayaka aus dem kleinen Fenster. "Ich freu mich schon, Jaken.
Ich vermisse ihn. Diese Sicherheitsmaßnahmen sind nicht notwendig. Keiner,
der nicht lebensmüde ist, würde uns angreifen. Wenn ich allein reisen würde,
dann würde ich viel schneller vorwärts kommen."
"Oh nein Herrin, Eure Sicherheit hat immer Vorrang. Wenn Euch etwas zustoßen
sollte, dann..."
Ayaka warf ihm einen schnellen Blick zu. "Ich glaube, Sesshomaru-sama würde
nicht gerade erfreut sein."
Jaken schluckte und griff sich an seine Kehle. Die Vorstellung von einem
wütenden Sesshomaru, war nicht gerade angenehm und vor allem keineswegs
förderlich für seine Gesundheit.
Er entspannte sich und lehnte sich in dem Sitz zurück. Er konnte unbesorgt
sein, bei dieser Eskorte konnte nichts passieren. In diesem Moment stoppte
der Wagen und man hörte das ängstliche Schnauben der Pferde.
Jaken wollte schon den Vorhang vom Fenster ziehen und dem Kutscher den Befehl
geben weiterzufahren, als Ayaka ihm die Hand vor den Mund presste und ihn in
die Kissen drückte.
Sie legte den Finger an ihre Lippen und bedeutete ihm still zu sein.
Ihre Nase hatte etwas gewittert.
Der Geruch kam ihr bekannt vor, aber sie konnte sich nicht daran erinnern, wo
sie ihn schon mal wahrgenommen hatte. Nur eines wusste sie, er bedeutete
Gefahr.
Plötzlich erklang Geschrei und man hörte den Klang von Stahl auf Stahl. Sie
wurden angegriffen.
Ayaka hatte nicht vor hier tatenlos zu sitzen und darauf zu warten, wer
siegen würde.
Sie würde mitkämpfen. Sie griff nach ihrem Schwert und stieß ohne zu zögern
die Tür auf.
Damit überraschte sie den Dämon, der gerade den Schlag öffnen wollte.
Die Holztür prallte gegen seinen Kopf und schleuderte ihn mehrere Schritte
zurück. Für eine weitere Aktion bekam er keine Zeit mehr.
Mit einem Blick hatte Ayaka erkannt, dass er nicht zu ihrer Eskorte gehörte.
Sie zog das Schwert aus der Scheide und stieß es ihm kurzerhand durch die
Brust. Er sackte leblos zusammen.
"Passt auf, Herrin!"
Im letzten Moment wirbelte sie herum und fing die Klinge ab, die auf sie
zuraste. Mit geschickten Schwertschlägen trieb sie ihren Angreifer zurück.
Dadurch, dass sie sich von dem Wagen entfernte, konnte sie auch einen
Überblick über das Geschehen bekommen.
Ihre Eskorte, war bis auf zwei Mann niedergemetzelt worden.
Der Überraschungseffekt hatte eine vernichtende Wirkung gehabt.
Mit Schrecken sah sie schwarze Pfeile in den Körpern stecken. Dämonenpfeile.
Sie hatte Gerüchte über diese schrecklichen Waffen gehört. Sie waren absolut
tödlich.
Ihr jetziger Schwertgegner war nicht allein.
Noch zehn weitere befanden sich in unmittelbarer Nähe.
Gegen diese Übermacht hatte sie keine Chance.
"NINTOJO!"
Eine Feuerlohe raste an ihr vorbei und steckte ihren Gegner in Brand.
Jaken hatte den Wagen verlassen und rannte mit seinen kurzen Beinen auf sie
zu.
"Flieh, Jaken-sama! Bring dich in Sicherheit", rief Ayaka ihm verzweifelt zu.
Schwer atmend erreichte er sie und stellte sich neben sie. "Niemals, Herrin!
Ich könnte meinem Herrn nie mehr unter die Augen treten, wenn Euch etwas
passieren sollte."
Die beiden verbliebenen Wachen kämpften sich ebenfalls an ihre Seite.
Sie bildeten einen kleinen Kreis und deckten sich somit gegenseitig den
Rücken. Die Gegner stürzten sich auf sie.
Ayaka duckte sich unter einem Schwerthieb und stieß ihr Schwert schräg von
unten in die Höhe. Der Dämon stöhnte auf, als der kalte Stahl seine Brust
durchstieß, dann starb er.
Neben Ayaka brach einer ihrer Leibwächter zusammen. Sie sprang hinzu, bevor
sich der Mörder zurückziehen konnte. Zielsicher fand die Klinge ihres
Schwertes ihr Ziel. Mit einem Wehlaut sank der Angreifer zusammen.
Im selben Moment wichen die Angreifer, wie auf ein Kommando zurück.
Schwer atmend richtete sich Ayaka auf.
Was sollte das?
Die Gegner waren in der Überzahl. Ein Rückzug machte von ihrer Seite keinen
Sinn.
Eine, mit einem Umhang, verhüllte Gestalt trat zwischen den Angreifer hervor.
Sie hatte ein Bambusrohr in der Hand, dessen Spitze mit einem Tuch fest
verschlossen war.
Die Gegner wichen noch ein Stück weiter zurück.
Ayaka spürte, die Gefahr, die von dieser einzelnen Gestalt ausging. Von ihr
ging auch der Geruch aus, den sie schon in der Kutsche wahrgenommen hatte.
Mit einem Ruck riss der Verhüllte das Tuch von dem Rohr.
Dunkler Rauch quoll aus dem Bambusrohr und trieb träge in ihre Richtung. Der
verbliebene Wächter warf sich vor sie und wurde von dem Rauch erfasst. Seine
Gesichtszüge erstarrten und er fiel lautlos zu Erde.
~Gefahr!~, schrie alles in Ayaka.
Sie griff nach Jaken, packte ihn an seiner Kleidung.
"Herrin...", schrie er entsetzt auf.
"Jaken-sama, verzeih mir!", mit diesen Worten holte sie aus und warf ihn so
weit fort, wie sie konnte.
Der Rauch erreichte sie. Sie spürte das Kratzen in der Kehle. Vergeblich
versuchte sie die Luft anzuhalten, doch ihr Körper verlangte nach Sauerstoff.
Mit einem Ruck öffnete sie den Mund und sog die Luft ein und damit auch den
Rauch. Ihre Sinne vernebelten sich und sie fühlte, wie ihre Beine nachgaben.
~Sesshomaru...!~, waren ihre letzten Gedanken.
Wie sie auf den Boden aufkam, merkte sie schon nicht mehr.
Der Wind vertrieb den Rauch, schnell, der keinen Nachschub mehr bekam. Das
Bambusrohr war wieder verschlossen worden.
Die verbleibenden fünf Angreifer kamen zögernd näher. Ayaka und ihre
Gefährten hatten ihnen große Verluste beigefügt.
Ihr Anführer stieß Ayaka vorsichtig mit der Fußspitze in die Seite.
"Sie ist außer Gefecht. Ich habe noch nie jemanden so kämpfen gesehen. Diese
Frau ist der Teufel."
Die verhüllte Person trat ebenfalls näher. "Nein, sie ist kein Teufel. Aber
sie ist die Frau von einem. Aber durch diese Geisel, wird er sich sicher
etwas zurückhalten. Dadurch bekommen wir die Möglichkeit ihn auszuschalten.
Legt ihr die Fesseln an und verfrachtet sie in den Karren."
"Was ist mit dem Kerl hier?", fragte der Dämon und zeigte auf den letzten der
Wächter.
"Tötet ihn. Wir haben keinerlei Verwendung für ihn", war die kalte Antwort.
"Sollen wir diesen kleinen Kröterrich suchen, den sie in letzter Sekunde
weggeworfen hat?"
Nachdenklich richtete sich der verhüllte Kopf in die Himmelsrichtung, in der
Jaken verschwunden war.
"Nein. Durch ihn wird der Herr aller Hunde alles erfahren. Einen
zuverlässigeren Boten können wir uns nicht wünschen. Lasst uns aufbrechen,
wir haben noch etwas anderes zu erledigen. Dieses Mal wird es wohl einfacher
werden. Es handelt sich ja nur um zwei menschliche Weiber."
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Ende Kapitel 1
Oh je. Das sieht ganz schön übel aus. Sesshomaru wird wohl vergeblich auf die
Rückkehr seiner Gefährtin warten. Und welche andere Aufgabe hat wohl dieser
verhüllte Kerl (irgendwie habe ich es mit dem verhüllen) noch zu erledigen?
Zwei menschliche Weiber. Wer mag das wohl sein?
Beim nächsten Mal erfahrt Ihr es.
Dann heißt es „Böse Vorahnung und die zweite böse Tat“.
Auch dieses Mal heißt es wieder: Wer so nett ist und mir einen Kommi hinterläßt,
dem sage ich Bescheid, wenn es weitergeht.
Bis bald Eure
chaska