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Joyeux Noël 2006!

(K)ein Adventskalender
von

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The mistletoe-tale (2) für _Shanna_

Auf zur zweiten Runde! Die Pause ist vorbei!^^

Ich hoffe, ihr wisst noch, worum's ging!

...

Danach kam lange niemand mehr unter dem Mistelzweig vorbei. Erst nach einer guten halben Stunde – Kadaj war bereits eingedöst – blieb Rude an der bewussten Straßenecke stehen. Er schien auf irgendjemanden zu warten...

„Wer ihn wohl küssen kommt?“, überlegte Kadaj in seinem Beobachtungsposten. Inzwischen hatte er wirklich Gefallen an seiner Idee gefunden. Vielleicht sollte er sie ans Fernsehen verkaufen? Die könnten dann eine Show im Stil von „Big Brother is watching you“ daraus machen und sich dumm und dämlich daran verdienen... „Little brother‘s watching you“ – das klang doch toll!

Kadajs Gebrauchsanweisung fiel Tseng sofort ins Auge, was wohl daran lag, dass ihn das Telefongespräch, das er gerade führte, nicht sonderlich interessierte. Er las aufmerksam, sah sich dann nach dem Mistelzweig um und küsste Rude anschließend flüchtig im Vorbeigehen.

Rude sah aus, als hätte ihm jemand mit voller Wucht ins Gesicht geschlagen. „TSENG!“, rief er seinem Chef empört hinterher. Dann fiel sein Blick aber auch schon auf die Gebrauchsanweisung. „Ach so!“, dachte er und atmete erleichtert auf, nur, um sich wieder voll und ganz dem stummen Warten zu widmen.

Er bemerkte Marlene erst, als sie ihm um den Hals fiel und ihm einen Kuss auf den Mund drückte. „Hi, Rude!“, lachte sie gut gelaunt. „Nett, dich zu sehen! Ich warte auf Cid. Wir wollen Tifa und Cloud bei den Vorbereitungen das Weihnachtsessen heut Abend helfen!“

Rudes Augen leuchteten. Das war einfach zu niedlich! „...“, sagte er gerührt. Dann erblickte er jedoch Elena auf der anderen Straßenseite und eilte zu ihr. Augenscheinlich war sie diejenige, auf die er gewartet hatte. Marlene musste wohl oder übel alleine auf Cid warten.

Kadaj wollte sich gerade wieder gelangweilt zurücklehnen, als er Reno die Straße herunter, direkt auf den Mistelzweig zukommen sah. Sein Herz schlug schneller. Fast schon zu schnell. Bestimmt ganze 120 Mal pro Sekunde.

Er atmete noch einmal tief durch, bevor er aus dem Hauseingang trat und selbst auf den Mistelzweig zuging. Gleich, in wenigen Augenblicken, würde sein Traum in Erfüllung gehen...

„Wollen sie wissen, was Ihnen schon immer gefehlt hat, mein Herr? Was Sie ihr ganzes bisheriges Leben lang vermisst haben?“

„Huh?“ Überrascht drehte sich Reno zu dem Straßenverkäufer um, der ihn soeben von der Seite angesprochen hatte und blieb stehen.

„Sie haben doch sicher Kinder, oder?“, fragte der Verkäufer, ließ Reno aber gar nicht erst Zeit zu antworten. „Oder andere jüngere Verwandte und Bekannte, die doch mit Sicherheit alle Chocobos mögen? Hier, sehen sie, wir haben ein großes Sortiment an Plastikchocobos für die Badewanne! Sie sind in den Farben-“

„Verdammte Scheiße!“, dachte Kadaj. Ausgerechnet jetzt musste dieser Idiot... Er hätte dem Straßenverkäufer am liebsten unverzüglich sein Katana in den Bauch gerammt.

„Oh! Hallo, Kadaj!“

Mist! Er hatte Marlene ganz vergessen. Sie stand ja noch immer da und wartete... Irgendwie machte ihn das wütend. Er war seinem Ziel so nahe, nur dieses dumme, kleine Mädchen und der aufdringliche Vertreter mit seinen quietschdämlichen Plastikchocobos trennten ihn davon. Er hätte beiden nur allzu gerne den Hals umgedreht...

Plötzlich jedoch, als sich Marlenes schlanke Arme um seinen Hals schlangen und er ihre zarten Lippen auf den seinen spürte, schwanden all seine düsteren Gedanken.

„‘tschuldigung“, murmelte Marlene mit zart geröteten Wangen und lächelte warmherzig. „Aber da hat irgendjemand einen sogenannten ‚Mistelzweig‘ aufgehängt.“ Völlig überflüssigerweise deutete sie auf die Gebrauchsanweisung.

Kadajs Augen nahmen einen sanften Glanz an und ein gerührtes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Dieses Mädchen war einfach zu süß, um ihr den Hals umzudrehen...

Doch ebenso schnell, wie sie ihn umarmt hatte, ließ sie ihn auch wieder los und rannte wie von der Tarantel gestochen davon. „Ciao, Kadaj! Da ist Cid!“, rief sie zum Abschied, dann flog sie Cid in die Arme.

Um nicht allzu sehr aufzufallen, ging Kadaj ein Stückchen weiter und verschwand im nächsten Hauseingang.

Genau in diesem Augenblick ließ der Vertreter Reno gezwungenermaßen gehen. Er erstickte gerade an einem Plastikchocobo, den der Turk an ihn verfüttert hatte. Nur wenige Sekunden später hatte der Rothaarige auch schon die Straßenecke mit dem Mistelzweig erreicht und... stieß mit Rufus zusammen, der, im Festanzug, gerade auf dem Weg zur ShinRa-Betriebsweihnachtsfeier war.

„Ah, Reno, schön dich zu sehen!“, grüßte er, beinahe schön übertrieben gut gelaunt. „Du kommst doch nachher, oder? Eine Weihnachtsfeier ohne dich – das geht doch nicht!“ Er klopfte seinem Untergebenen freundschaftlich auf die Schulter.

Reno verzog unwillig das Gesicht. Er hatte wahrlich besseres zu tun, als sich einen ganzen Abend lang die kindischen Einfälle und Launen seines Chefs gefallen zu lassen, aber eine Weihnachtsfeier war wichtig für die firmeninterne Atmosphäre und was sein musste, das ließ sich nun mal nicht vermeiden...

„Was für’n Problem hat dieser Kindskopf denn jetzt wieder?“, wunderte sich Reno im Stillen. Rufus hatte den Blick völlig unvermittelt von ihm abgewandt und studierte irgendso eine Art Plakat, das dort an der Wand hing. Er wirkte geistig vollkommen abwesend....

Reno beschloss, trotzdem zu antworten: „Ist gut, ich komme. Aber nur kurz!... Chef? Was ist de- mpfh!“ Er war ziemlich erschrocken, als Rufus seinen Kopf in beide Hände nahm, zu sich drehte, und ihn einfach so aus heiterem Himmel küsste.

„Mata ne, Reno!“, rief Rufus fröhlich. „Ich freu mich!“ Dann ging er weiter. Zurück blieben Reno und Kadaj – beide regungslos, mit schockierten Gesichtern und einem Herzinfarkt nahe.

Kadaj fasste sich als erster wieder. Trotz allem Entsetzen hatte es sein Verstand doch irgendwie geschafft, ihm mitzuteilen, dass er die Initiative ergreifen musste, solange Reno noch zu geschockt war, um überhaupt ans Weitergehen zu denken.

Auch wenn er das Gefühl hatte, dass sein Herz die ganze Sache nicht überleben würde, da es bereits jetzt völlig aus dem Tritt war, trat Kadaj aus dem Hauseingang und schlenderte die Straße entlang. Dabei hatte er den unschuldigsten aller Gesichtsausdrücke aufgesetzt.

Als er Reno schließlich erreicht hatte, hätte ihn beinahe der Mut verlassen, doch schließlich wagte er es doch, ihn wenigstens flüchtig zu küssen.
 

Reno starrte ihn an, als wäre er von einem anderen Stern. (Gut, bei der Familie...)Er sagte nichts, er tat nichts, er starrte ihn einfach nur an.

Kadaj errötete. Die Situation wurde ihm langsam wirklich unangenehm. „Ähm... Das erklärt’s vielleicht“, meinte er schließlich und machte sein erstarrtes Gegenüber auf die Gebrauchsanweisung aufmerksam. Wie in Zeitlupe drehte sich Reno zu dem umfunktionierten Stadtplan um und las. Schlagartig nahm sein Gesicht wieder einen lebendigeren Ausdruck an. Wie genau der zu deuten war, konnte Kadaj allerdings nicht mit Sicherheit sagen. Er wirkte einerseits erleichtert, andererseits aber auch irgendwie... enttäuscht? Konnte das sein? Beinahe ein bisschen ängstlich wartete Kadaj auf seine Reaktion.

„Warum hast du mir das gesagt?“, fragte Reno nach einer Weile. Nicht ganz das, womit Kadaj gerechnet hatte. Jetzt war er es, der sein Gegenüber verständnislos anstarrte. „Mann, du hättest wenigstens Raum für Interpretationen lassen können, du Depp!“

Mit diesen Worten zog er Kadaj an sich und küsste ihn sanft. Das Herz des Silberhaarigen setzte für einen Schlag aus. Doch dann erwiderte er den Kuss - erst vorsichtig, dann bestimmter.

Ein schöneres Weihnachtsgeschenk hätte ihm wirklich niemand machen können!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-12-08T19:19:27+00:00 08.12.2006 20:19
*heul*
Das...das war soooo schön...
*heulkrampf grieg*

Ich hab mir im ersten teil halb in die hosen gepinkelt vor lachen^^

aber deinen GB habe ich zuerst nich gesehen deswegen schreib ich erst soooo spät...

naja wieder super arbeit bis
denne
deine
darkAngel
*treue fanleserin*
Von:  WhirlwindVio
2006-12-06T13:56:05+00:00 06.12.2006 14:56
ENDLICH komme ich dazu das hier zu kommentieren! >.<
Und dabei ist es schon sooo lange on T.T

*hrhr*
Jetzt hat Kadaj ja doch noch bekommen, was er sich wünschte! Ich kann mir sogar denken wo hierbei der 'A und B'-Teil lag *sfg*.

Also... Marlene war WIRKLICH überwältigend süß. Einfach mal jeden küssen ^^.
Kann das Mädl überhaupt schon lesen? XD

Und der Plastik-Chocobo-Verkäufer ist wieder aufgetaucht. Und hatte einen fantastischen Abgang XDXD.
*Reno anhimmel*

Na aber das Kspitel hatte ja trotzdem ein Happy End.
Bin gespannt wie der dritte Teil hierzu aussieht, wo Kad doch jetzt eigentlich hat was er wollte ^^.


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