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Kostümball bei dem Malfoys

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Kapitel 1: Westshire - Chipping Sodbury 23.Juni 1998

Selesia kam gerade am Bahnhof an und stieg aus der Bahn, als sie Narzissa schon heftig winkend am Bahnsteig sah. Lange hatte Selesia ihre Schwägerin nicht mehr gesehen. Was ja auch kein Wunder war, da Selesia schon sehr früh auf Geheiß ihres Vaters aus England ausreisen musste.

So ging Selesia auf Narzissa zu und begrüßte sie. Zusammen gingen sie nun Koffer schleppend zum Ausgang. Narzissa begann gleich über das Fest zu erzählen, wen sie alles eingeladen, was sie alles zur Unterhaltung organisiert hatte und so weiter. Selesia hörte ihr zu und fragte ab und zu etwas. Doch nach kurzer Zeit wünschte sie sich nur noch Ruhe, da die Reise aus Amerika einfach zu lang gewesen war. Mit einer Handbewegung brachte sie Narzissa zum Schweigen: „Narzissa, ist ja schön und gut, aber ich wäre dir sehr dankbar, wenn du mich erst mal nach 'Hause' kommen lässt und dafür sorgst, dass ich mich dort erst einmal von der langen Reise erholen kann.“ Narzissa sah Selesia an und nickte still. Sie packten die Koffer in die Kutsche und fuhren nach Malfoy Manor, dem Anwesen der Malfoys.
 

Am Anwesen angekommen, eilten zwei Hauselfen sogleich herbei, um das Gepäck von Selesia in ihr „Kinderzimmer“ zu bringen. Sie stieg gerade aus der Kutsche, als auch ihr Neffe Draco oben vor dem Portal erschien, um sie zu begrüßen. Als Selesia ihn erblickte, sah sie auch schon diese „überhebliche“ Haltung, die von engstirniger Arroganz zeugte. Irgendwie schien diese Art der Geste bei jedem männlichen Malfoy angeboren zu sein. Selbst ihr Vater hatte oft solch überhebliche Art gehabt. Wie sollte es da bei Draco anders sein? Er war ganz ihr Vater. Mit lächelndem Mund ging Selesia auf den ihr entgegenkommenden Neffen zu, obwohl ihre Augen ganz kalt funkelten. Selesia wollte testen, wie gut Draco ihren Blick erwidern konnte. Noch kam er erhobenen Hauptes auf sie zu, doch als er sie begrüßte, senkte sich sein Blick: „Hallo, Tante Lesia.“ Selesia nahm die rechte Hand hoch, hielt sie unter sein Kinn und hob den Kopf an, damit Draco ihr in die Augen schauen konnte. Tief blickte Selesia in seine Augen, es dauerte keine zwei Sekunden, bis Draco seinen Blick abwandte. Er wollte nicht, dass seine Tante noch tiefer in seine Gedanken eindrang. „Dachte ich es mir!“, sagte Selesia und schnaubte recht undamenhaft. „Draco mein Junge, ich glaube es ist besser, wenn ich dich nach den Sommerferien zu mir nehme! So geht das nicht. Es kann nicht angehen, dass du weiter diesem Schlammblut frönst. Und so schuldig wie du dreinblickst, kann ich sehr gut erahnen, dass dein Zeugnis wieder für die Katze war.“ Betroffen senkte Draco nun erst recht den Kopf, vor seiner Tante hatte er noch nie viel verbergen können. „Ja, Tante Lesia“, lautete Draco`s kurz angebundene Antwort. Narzissa hatte mittlerweile die Kutsche zum Stall geschickt, kam nun auf beide zu und schickte sich an, mit ihnen in das Haus zu gehen. Selesia schüttelte über Draco den Kopf und fragte ihn direkt: “ Wie konntest du nur deine Noten so schleifen lassen? Gerade jetzt, wo dich deine Mutter am meisten als Unterstützung braucht, wo dein Vater in Askaban sitzt?“
 

Die Hauselfen, die schon zuvor die Koffer in das Zimmer gebracht hatten, halfen nun dabei die Reisemäntel abzunehmen. Draco war schon so höflich, den Elfen Bescheid zu geben, das sie eine Kleinigkeit in den kleinen Salon bringen sollten, damit Selesia ihren ersten Appetit stillen könnte. Selesia folgte Draco dann in den kleinen Salon. Der Raum war neu eingerichtet worden. Er wirkte heller, freundlicher und eleganter als bei Selesias letztem Besuch. Über dem Kamin erkannte Selesia das beliebte Bild ihres Vaters, auf dem sie alle um den Kamin herum standen. Ihr Vater, der sich auf diesem Bild bewegen konnte, zog die Augenbraue in die Höhe als Selesia ihren Blick auf ihn richtete. Leicht schmunzelte Selesia und begrüßte ihren Vater ehrwürdig mit einem kleinen Knicks. Wohlwollend nickte er ihr zurück und huschte aus dem Rahmen. Selesia setzte sich auf das Kanapee an der rechten Wand, das gegenüber der Fensterseite war. Daneben dran stand ein altes Mahagoni Tischchen, auf dem urplötzlich eine Kanne Kamillentee und leckere Kekse erschienen. Draco erbot sich der Tante eine Tasse einzuschenken und setze sich links von ihr auf das andere Sofa im Raum. „Danke mein Junge!“, sagte Selesia und nahm erstmal einen Schluck ihres Lieblingstees zu sich. Dann nahm sie sich einen dieser köstlich aussehenden Kekse und dachte sich im Stillen, dass sie dieses leckere Gebäck der Mutter vermisste. Narzissa schien ebenfalls über dieses Talent zu verfügen.

Während Selesia mit ihrem Neffen plauderte, um mehr über seine schulische Leistung und den momentanen Stand der Dinge zu erfahren, kümmerte sich Narzissa wieder um den bald folgenden Ball.
 

Nach gut zwei Stunden ging Selesia hoch in ihr Zimmer. Als sie es betrat, fühlte sie sich erst so richtig heimisch. Sie liebte ihr prunkvoll eingerichtetes Zimmer, das dem einer Göttin glich. Lucius hatte sie deshalb auch immer seine „Geliebte Juno“ genannt.

Müde durch die lange Reise legte sich Selesia frühzeitig zu Bett, wer mochte wissen, was alles morgen auf sie zukommen würde. Zudem wollte sie morgen einmal Draco`s Kenntnisse prüfen. Wenn er wirklich so schlecht abschnitt, wie seine Zeugnisnoten es vorhersagten, dann würde er den Rest der Ferien in Salem verbringen müssen und dies war immerhin noch ein ganzer Monat! Rasch schlief sie mit einem letzten kleinen Seufzer ein.



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