Kapitel 5
Harry saß eine ¾ Stunde da und betete. Er wünschte sich noch nie so sehr einem Slytherin zu begegnen und musste bei diesem Gedanken lachen.
Und diesmal hatte Harry Glück, denn 5 Minuten später kamen ein Junge und ein Mädchen
des 7. Jahrgangs aus dem Portraitloch herausgeklettert.
Während sich der Slytherin von dem Ravenclaw Mädchen mit einem Kuss verabschiedete, hatte Harry Gelegenheit unbemerkt durch das Loch zu schlüpfen und gelangte in den Gemeinschaftraum. Er sah sich um. Alles sah fast genau so aus wie im Gryffindor Gemeinschaftsraum, außer das alles in Silber-Grün gestaltet war und die Treppen zu den
Schlafsälen nach unten führten.
Er schlich die Treppe hinunter, die er bei den Gryffindors nach oben genommen hätte um in sein Bett zu finden. Die Karte des Rumtreibers zeigte das Malfoy ruhig im Raum stand zu dem diese Treppe führen musste. Vermutlich lag er schon im Bett und Harry wurde irgendwie seltsam zu Mute bei dieser Vorstellung. Er schüttelte den Kopf und befahl sich selbst ruhe zu Bewahren. Harry ging zur besagten Tür, atmete einmal tief durch und zog seinen Zauberstab , bereit sich zu Verteidigung, falls es Malfoy in den Sinn kam ihn anzugreifen.
Dann öffnete er langsam und leise die Tür.
Alles war dunkel. Harry kam herein und wartete bis seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Langsam schlich er durch den Raum auf die Betten zu. Die ersten Beiden waren leer und im dritten, wie sollte es auch anders sein lag sein Erzfeind Draco Malfoy ruhig atmend und friedlich schlafend als wäre er die Unschuld in Person. Er streifte den Tarnumhang ab. Harry wurde warm ums Herz und dieses Gefühl zwang ihm zum lächeln. Er ging näher heran und fragte sich warum Malfoy nicht immer so friedlich sein konnte, wie wenn er schläft.
Sie hätten die besten Freunde sein können,…
Harry setzte sich neben den schlafenden Slytherin.
… oder vielleicht sogar mehr als das.
Und ohne sich dessen bewusst zu sein, strich er mit der Hand durch Dracos blondes Haar, beugte sich über ihn und küsste seine Stirn.
Plötzlich riss Malfoy die Augen auf. Harry sprang zur Seite und krampfte die Hand um seinen Zauberstab. Malfoy sah sich im Zimmer um und griff unter sein Kopfkissen: „LUMOS“
Und nun starrten sie sich beide entsetzt in die Augen. Es lang eine unglaubliche Stille in der Luft, die Draco nicht lange zu ertragen schien: „Potter was fällt dir ein dich hier rein zu schleichen?“, fauchte er, sprang auf und richtete den Zauberstab auf Harry. Harry tat es ihm gleich. „Ich hab ein paar Fragen an dich Malfoy“, antwortete Harry, angespannt und jeden Moment mit einem Angriff rechnend. „Aha und dafür musstest du dich nachts in mein Zimmer schleichen oder was? Du hast sie doch nicht mehr alle“ Harry stand da und überlegte, was er jetzt tun sollte. „Antworte mir Potter oder ich zerreiß dich in 1000 Stücke!“
Malfoy sah wie Harry ein kleines grünes Kärtchen aus seinem Umhang hervor holte und es ihm unter die Nase hielt. „Du weist nicht zufällig wer Das verloren hat?“ Draco bemerkte wie er heiße Ohren bekam und schaute verunsichert auf das Kärtchen und wieder zu Harry, dann wieder auf das Kärtchen. Sein Gesichtsausdruck war ernst und Draco wusste das es keinen Sinn hatte es zu leugnen. „Ja Potter, ich hab das verloren! Hast es wenigstens gleich allen gezeigt? Hast du dich mit deinen Schlammblüterfreunde wenigstens gut darüber amüsiert“, schrie er zornig. Harry bemerkte wie rot und verlegen Malfoy geworden war. „Nein, hab ich nicht. Ich hab das Kärtchen vorm Portrait gefunden, und mich sehr über deinen Gruß gefreut“ sagte er lächelnd.
„Verarsch mich nicht Potter, ich glaub dir kein Wort“ fuhr Draco in an, wieder um ein paar Nuancen röter. Harry zuckte mit den Schultern und stellte ihm seine zweite Frage: „Ich hab gesehen wie du mitten in den Länderein verschwunden bist wie hast du das gemacht, bist du appariert?“ Jetzt wurde Draco richtig sauer ging auf Harry zu und hielt ihm seine Zauberstab unters Kinn: „Das geht dich einen Scheißdreck an Potter und du solltest jetzt besser verschwinden sonst passiert was! “Harry wich langsam zurück und gehorchte. Er ging an Malfoy vorbei, der immer noch drohend seinen Zauberstab auf ihn richtete, zur Tür. Doch Harry hatte einen Vorteil gegenüber Malfoy. Er war mit Hermine Granger befreundet und Hermine war eine der wenigen aus ihrem Jahrgang die ungesagte Zauber beherrschten. Kurz vor der Tür blieb er plötzlich stehen. Er grinste, dachte an die Worte LEVI CORPUS, und drehte sich blitzschnell herum.
Vor Schreck hatte Malfoy seinen Zauberstab fallen lassen, strampelte nun mit Armen und Beinen und verfluchte Harry bis aufs Letzte. Harry ging unbeeindruckt auf ihn zu, hob seinen Zauberstab auf und steckte ihn in seinen Umhang. Er stand nun vor Draco Malfoy der Kopfüber und wehrlos vor ihm in der Luft hing. Harry nahm seine Hände und ergriff Dracos Kopf. „Fröhliche Weihnachten Draco“, sagte er lächelnd und dann küsste er ihn.
Harry wusste in dieser Sekunde, dass egal was passieren würde, sie Beide diesen Heiligen Abend nie wieder vergessen werden.
