Zum Inhalt der Seite

Armors Angels

"Mary Sues" in geheimer Mission
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Besäufnis

Und wie versprochen, gleich das zweite Kapitel hinterher... Und dann kann ich natürlich wieder für nichts garantieren, wanns weitergeht... zumal ich schon wieder was neues im Kopf habe. Etwas, was aus einer aktuellen Situation entsprungen ist. Lasst Euch überraschen und vorerst nochmal viel Spass mit AA! ^^

Bis dann

Eure Chiyo-Ray^^
 

Die ganze Fahrt zurück zum Hotel hatten die beiden Urlauberinnen schweigend verbracht. Jeder von ihnen stand nur ein einziges Bild vor dem inneren Auge: Das Plakat, welches die Beyblade-WM ankündigte.

Zum wiederholsten Male fragte sich Chiyo, wieviel Beweise sie eigentlich noch wollte. Gleichzeitig jedoch zerfraßen Zweifel ihre wankelmütige Sicherheit. Sie starrte sinnend aus dem Fenster, und sollte sich eigentlich an den vorbeiziehenden Häusern hinter der Scheibe erfreuen. Denn der unverwechselbare Stil, den sie bisher nur im Anime und in Japandokumentationen gesehen hatte, zeigte sich hier in natura und normalerweise hätte sie sich nicht daran sattsehen können. Doch stattdessen hatte sie das Gefühl, als hätte sie jeweils ein Engelchen und ein Teufelchen auf ihren Schultern sitzen. Erneut seufzte sie laut auf.

Was Kairi natürlich mitbekam, zumal dieses Seufzen sie aus ihren eigenen Gedankengängen gerissen hatte. Sie tippte Chiyo an. "Hey Chiyo!" Keine Reaktion kam von der Schwarzhaarigen. "Hallo, Erde an Chiyo", versuchte es Kairi nochmal und musste unwillkürlich schmunzeln. Zum zweiten Mal hatte sie diesen Satz hier in Japan zu Chiyo sagen müssen.

Jetzt endlich wandte sich die Freundin Kairi zu. "Hmm?" war Chiyos geistesabwesende Antwort.

Kairi holte tief Luft. "Also Chiyo, warum ziehst du jetzt hier so ne Schnute?"

Verständnislos starrte Angesprochene sie an. "Warum sollte ich nicht? Ich befinde mich gerade in einer Sinneskrise", erklärte sie, und ihre Stimme hatte einen leicht dramatischen Tonfall. Wie immer, wenn es ihr nicht gut ging, das aber mit Humor zu überspielen versuchte.

Kairi nickte langsam und wissend. "Wegen diesem armen, unschuldigen Plakat, nicht wahr?"

"Wie kannst du so ruhig sein?" begehrte Chiyo auf. "Ich meine, was wir in den letzten Tagen erlebt haben, wirft so ziemlich alles über den Haufen, was wir bisher wussten!"

"Falsch", Kairi schüttelte energisch den Kopf, was ihr einen verwunderten Blick von Chiyo einbrachte. "Was wir bisher zu wissen glaubten, sollte es wohl eher heißen", fuhr die Gelockte fort. "Das solltest du am Besten wissen, Chiyo!"

Angesprochene wollte etwas erwidern und öffnete schon den Mund, doch dann schloß sie ihn wieder. Kairi hatte Recht. Sie hatten mehr als genug Beweise, und eigentlich sollten sie sich freuen. Chiyo und Kairi würden etwas erleben, wovon soviele Anime-Fans und ganz speziell Beyblade-Fans träumten.

Warum also konnte Chiyo es nicht akzeptieren?

"Ich weiss, es ist seltsam und vor allen Dingen unglaublich, aber ich glaube es bringt nichts, die Augen davor zu verschließen", sprach Kairi nun weiter. Sie hatte Chiyos Gedankengang wohl wieder mal aufgefangen. "Wir sollten versuchen, das Beste daraus zu machen."

Chiyo schnaubte. "Das Beste? Was ist denn das Beste? Dass wir einen Auftrag haben, den wir nicht erfüllen können? Oder glaubst du, es wäre so einfach, an Kai und Rei heranzukommen? Ich kann mir gut vorstellen, dass die Bladebreakers hier abgeschottet werden - genauso wie eine beliebte Rockband namens GazettE in unserer Welt abgeschottet werden." Chiyo hielt inne. Mit diesem Satz hatte sie ihre Situation nun anscheinend endgültig akzeptiert.

"Mal abgesehen davon, dass ich nicht weiss, wie ich reagieren würde, wenn ich einem gewissen Chinesen leibhaftig vor meiner Nase stehen hätte", fügte sie noch leise hinzu.

Kairi schwieg eine Weile. "Kann schon sein", murmelte sie dann. "Aber... Wir sind in der Beyblade-Welt gelandet, schon vor Wochen haben wir diesen Auftrag erhalten. Meinst du nicht, dass dann dafür gesorgt wird, dass wir auch Möglichkeit haben, diesen Auftrag auszuführen?" Herausfordernd sah Kairi ihre Freundin an.

Die nickte, doch dann grinste sie. "Dann will ich aber wissen, wie DU reagierst, wenn ein gewisser blaugrauhaariger Russe mit Dreiecken im Gesicht vor dir steht und dich mit kalten Blick anstarrt!"

"Ähhh..." Kairi lief knallrot an, und zog es vor, darauf nicht zu antworten.
 

~~
 

Kurze Zeit später waren die beiden wieder am Hotel angekommen.

"Weisst du was? Wir fragen jetzt gleich beim Hotelportier, wo wir Karten für die WM kriegen können!" erkärte Kairi enthusiastisch.

Chiyo schüttelte den Kopf. "Ich glaube, da werden wir Pech haben. Hast du das Plakat nicht gelesen? Die WM geht morgen los."

"Oh..." machte Kairi und wirkte ein wenig betrübt. "Aber fragen kostet ja nichts." Mit diesen Worten stieß sie die Hoteltür auf, und ging zielstrebig an die Rezeption.

Chiyo zog es vor, mitten in der Lobby zu warten, damit sie anschließend gleich mit Kairi zu ihrem Zimmer gehen konnte.

Wie zu erwarten, kam die Freundin mit langem Gesicht zurück.

"Du hattest recht, Chiyo", sagte sie leise. "Es gibt keine Karten mehr."

Die Schwarzhaarige fühlte in sich ebenfalls eine Enttäuschung, die sie verwunderte. Hatte sie bis zuletzt doch noch geglaubt, dass sie Glück haben könnten, und die Bladebreakers schon morgen in Aktion sehen könnten?

"Ich will Sake", kam es plötzlich von Kairi, was dazu führte, das Chiyo entgeistert die Augen aufriss. "Bitte? Willst du dich jetzt etwa besaufen?" Sie konnte einen leichten vorwurfsvollen Ton nicht aus ihrer Stimme verbannen.

"Nein, nein", wehrte Kairi ab. "Obwohl mir grad danach wäre. Aber ich bin nun mal in Japan - mit dir", fügte sie noch grinsend hinzu, "und da will auch halt auch Sake trinken. Die Hotelbar müsste noch offen haben. Kommst du mit?" Bittend sah Kairi ihre beste Freundin an.

Die dachte kurz nach, dann lächelte sie. "Warum eigentlich nicht? Es wäre ein guter Abschluss unseres Onsenbesuchs."

Ohne lange zu zögern, verschwanden die beiden Mädchen in der kleinen Bar, die an dem Hotel angeschlossen war, und mit ihren schummrigen Licht eine gemütliche Atmospähre schuf.

So sahen die beiden nicht, dass der Portier noch Besuch von einem edel gekleideten Mann bekam, der ihm einen braunen Umschlag überreichte, und leise Worte mit dem Angestellten wechselte.
 

~
 

"Oh yes, bokura wa ima, yes.... wir sind total besoffen... "

Die Stimme Kairis hallte unüberhörbar durch die Bar, begleitet von einer leiseren, aber recht schrägen Stimme.

Aus einem Sake waren mehrere geworden, Chiyo wusste nicht mehr wieviele, aber sie glaubte nicht, dass es SO viele geworden waren. Es waren nur viele nette junge Japaner mit ihnen in der Bar gewesen, und jeder von ihnen wollten mit den beiden hübschen Mädchen aus Deutschland trinken. Dass die beiden so gut japanisch sprechen konnten, hatte die Japaner natürlich noch mehr gefreut - und nach ein paar Gläsern auch nicht mehr gewundert.

Jetzt trällerten die beiden Freundinnen einen Endingsong von Beyblade, allerdings war ihnen ein großer Teil des Textes entfallen.

"Kairi... Kairi!" Schon seit ein paar Minuten versuchte Chiyo, ihre Freundin anzusprechen, doch die erfand laufend neue Strophen für das Lied.

"Kairi! Wir sollten etwas leiser sein, wir kommen jetzt in den Hotelgang. Es könnte sein, dass die Leute hier schlafen wollen." Es kostete Chiyo echte Mühe, deutlich und zusammenhängend zu sprechen, der Alkohol machte ihre Zunge doch recht schwer.

"Asch, escht?" Kairi dagegen machte sich nicht mal die Mühe. Dann begann sie lauthals zu kichern. Chiyo konnte nicht anders, sie lachte mit, obwohl sie gar nicht wusste, worüber.

"Chiyo, weischt du was?" Angesprochene wäre beinahe umgekippt, weil Kairi so fest auf ihre Schulter geklopft hatte. "Hm?" Sie blickte ihre Freundin an, wobei sie eigentlich zwei Kairis vor sich sah. Welche war denn nun die echte?

"Isch glaub'..., wir kommen morgen zu... zu der WM..." Jetzt hing Kairi an ihrer Freundin und schlief halb im Laufen ein.

Chiyo blinzelte. "Bitte? Wie kommst du jetzt darauf?"

"Nur so....", war die kurze Antwort. "Aber... ich will jetzt schlafen! Hascht du den Sch-Schlüssel?"

Die Schwarzhaarige nickte. "Aber ich weiss nicht, ob ich noch das Schlüsselloch treffe!" Diese Antwort sorgte wieder für Kichern seitens Kairi, aber sie hielt sich an Chiyos Anweisung, leiser zu sein.

Eine gute Viertelstunde später öffnete sich die Tür zu ihrem Zimmer - Chiyo hatte es nach mehrmaligen Versuchen tatsächlich irgendwie geschafft, dass Schlüsselloch zu finden, und den Schlüssel herumzudrehen. Wobei die Betonung auf "irgendwie" liegt.

Und eine weitere Viertelstunde hatten sich die beiden in ihre Betten gekuschelt. Während Chiyo versuchte, gegen das Karusell in ihrem Kopf anzukämpfen, dachte sie über Kairis Worte nach, die diese zuvor auf dem Flur von sich gegeben hätte. Die Schwarzhaarige hätte gerne Näheres gewusst, vor allem, wie Kairi auf sowas kam. Doch ein gleichmäßiges Atmen vom Bett nebenan verriet Chiyo, dass sie wohl heute keine Antwort mehr erhalten würde.

Irgendwann fielen dann auch ihr die Augen zu, und sie entschwand ins Reich der Träume, in denen sie einem schwarzhaarigen Chinesen folgte, wohin er auch ging.
 

~
 

Hell strahlte die Sonne in das Hotelzimmer, wo die zwei Mädchen noch selig schliefen. Doch die Ruhe sollte nicht lange währen. Mit einem lauten Klingeln zerriss das Telefon die Stille. Was bewirkte, dass Chiyo schlagartig die Augen aufrisss, nur um sie gleich wieder zuzukneifen.

"Bääääh, Licht", jammerte sie, presste ihr Gesicht ins Kissen.

"Ohhh, mein Schädel, mach den Lärm weg"; kam es prompt von dem anderen Bett.

Es dauerte eine Weile, bis Chiyo registrierte, dass das nervtötende Klingeln vom Telefon kam. "Ach stimmt ja, der Weckdienst", murmelte sie verschlafen, tastete nach dem Telefon, das Gesicht noch immer ins Kissen gepresst.

Ihre Hand umfasste den Hörer, und mit einem mehr oder weniger kräftigen Ruck hatte sie abgehoben. Ein paar Sekunden horchte die Schwarzhaarige in die Muschel, dann nickte sie und bedankte sich.

Nachdem sie aufgelegt hatte, setzte sich Chiyo kerzengerade in ihrem Bett auf und rieb sich die Augen. Dann wandte sie sich zu ihrer Freundin, die die wieder eingetretene Ruhe geniessend, sich erneut in unter die Bettdecke verkrochen hatte.

"Kairi!" Keine Reaktion.

"Hey, Kairi, aufwachen. Wenn ich senkrecht im Bett stehe, dann hast du das gefälligst auch zu machen. Gleiches Recht für alle!"

Ein lockiger Haarschopf kam zum Vorschein, ein Auge musterte Chiyo.

"Du stehst nicht, du sitzt. Außerdem leidet mein Kopf unter deiner Stimme und der Helligkeit", kam eine fast unhörbare Antwort.

Und schon war wieder nichts mehr von Kairi zu sehen.

Chiyo seufzte frustriert. Ihrem Kopf ging es nicht besser, und sie wusste immer noch nicht, wievel Sake sie am Abend zuvor nun wirklich vernichtet hatte. Nun, das war wohl auch nicht wichtig. Wichtig war jetzt eher, Kairi aus dem Bett zu bekommen, und dafür zu sorgen, dass sie beide wieder einen klaren Kopf bekamen.

"Kairi", Chiyos Stimme klang jetzt drängend und fast ein wenig weinerlich. "Tokio wartet auf uns!"

"Ist mir egal", brummelte Kairi. "Ich will schlafen." Mit diesen Worten drehte sie sich auf die andere Seite, ohne auch nur eine einzige Haarlocke von sich preiszugeben.

Abermals seufzte Chiyo laut auf.

Wie sollte sie Kairi nur wach kriegen? Ausgerechnet heute, wo die Schwarzhaarige Hunger wie ein Bär hatte, und kaum das Frühstück erwarten konnte. Lag wohl auch am Sake. Ihr Körper wollte Nährstoffe, nachdem er gestern abend nur Alkohol bekommen hatte.

Plötzlich kam Chiyo eine Idee.

Obwohl ihre Freundin es nicht sehen konnte, verschränkte sie die Arme vor der Brust, neigte leicht den Kopf und schloß die Augen.

"Ich gebe dir fünf Sekunden, Takao. Dann bist du aus dem Bett gesprungen und unter der Dusche. Solltest du nicht in dieser Zeit aufgestanden seinn, werde ich das mit der Dusche selbst besorgen, und du darfst dann sogar dein Bett selbst frisch beziehen", erklärte sie mit einer tiefen, kalten Stimme, und hoffte, dass ihre Kai-Imitation gelungen war.

Abwartend sah sie auf das Bett nebenan, und die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten.

"Ich bin nicht Takao!" fiepte Kairi, warf die Decke von sich und starrte Chiyo an, die noch immer in Kai-Pose da saß. Die Augen der Gelockten wurden groß. Jetzt fehlen nur noch die blaugrauen Haare und die Dreiecke im Gesicht, fuhr es ihr schwärmend durch den Kopf.

"Die fünf Sekunden sind gleich um", ließ sich Chiyo vernehmen, sie beobachtete Kairi aus den mittlerweile halbgeöffneten Augen.

"Hai, hai, Kai-san", quietschte Kairi vergnügt, dann ließ ihre Beine aus dem Bett baumeln und sprang sogleich ins Bad.

Dort angekommen streckte sie den Kopf noch aus der Tür.

"Super Imitation, Chiyo", sagte sie anerkennend.

Chiyo gab ihre Pose auf und grinste bis über beide Ohren. "Tja, ich bin halt durch die harte Cosplay- und RPG-Schule gegangen!"
 

~
 

"Und was machen wir heute?" wollte Kairi wissen, während sie zum Glas griff, und einen großen Schluck Orangensaft hinunterkippte. Doch sie wartete nicht auf Chiyos Antwort, sondern sie seufzte wohlig auf. "Ahhh... So eine Vitaminbombe ist das beste Mittel gegen einen gehörigen Kater!" Bei diesen Worten kicherte sie leise auf.

Chiyo bekam davon nicht viel mit. Sie hatte sich in den Prospekt vertieft, war darauf konzentriert, die günstigste, aber auch interessanteste Route für eine Stadtrundfahrt herauszufinden. Was bei den Kopfschmerzen, die durch ihr Haupt rasten, nicht unbedingt eine leichte Aufgabe war.

"Hey!" Kairi tippte Chiyo auf die Schulter. "Hörst du mir überhaupt zu?"

Angesprochene zuckte unwillkürlich zusammen und fasste sich theatralisch an den Kopf. "Auuu, nicht so laut, mein Kopf!" jammerte sie, bemerkte aber nicht, dass sich die Leute an den Nebentischen bereits neugierig zu ihnen umdrehten.

Kairi kicherte erneut. "Du bist auch nicht grad leiser."

"Ähhh....gomen", stammelte Chiyo, die jetzt plötzlich die Blicke auf sich spürte. Musste denn jetzt auch jeder mitkriegen, dass die beiden einen Brummschädel hatten, der nur von übermäßigem Alkoholgenuss stammen konnte?

"Also, wo gehts nun hin?" Kairi tippte ungeduldig auf den Prospekt. "Bist du aus diesem komischen Plan da endlich klug geworden?"

"Naja", antwortete Chiyo gedehnt. "So klug, wie man mit einem Presslufthammer im Kopf daraus werden kann. Ich dachte, wir nehmen die Route hier. Sie führt durch die wichtigsten und ältesten Viertel Tokyos, aber zeigt auch die skurrilen modernen Leidenschaften der Japaner." Bei den letzten Worten leuchteten Chiyos Augen auf. Heute würden sie die ganzen Verrücktheiten Tokyos, über die sie bisher nur in diversen Magazinen gelesen hatten, richtig erleben.

Auch Kairi grinste über das ganze Gesicht, sie wurde sichtlich ungeduldig, und begann eilig die Reste ihres Frühstücks aufzuessen.

"Hey, hey, verschluck dich nicht, Kairi, wir haben noch viel Zeit", beschwichtigte Chiyo die Freundin und erntete einen fragenden Blick.

"Erst müssen wir die Tour bei der Rezeption buchen. Das geht ganz schnell, und dann können wir los. Hier steht, dass der Bus um 9:30 Uhr abfährt. Und jetzt haben wir es ca. zwanzig Minuten nach acht."

Kairi nickte nur, sichtlich erleichtert, und setzte ihr Essen fort, diesmal in einem gemäßigten Rhytmus, der weniger für Aufsehen sorgte. Und Aufsehen hatten die beiden Mädchen an diesem Morgen schon mehr als genug erregt. Zumindest für Chiyos Verhältnisse.
 

Eine knappe halbe Stunde später standen die beiden an der Rezeption, und Chiyo erklärte umständlich, für welche Stadtrundfahrt sie sich interessierten.

Höflich hörte der Portier zu, doch er machte keine Anstalten, irgendwelche Daten in seinen Computer einzugeben, oder zum Telefon zu greifen.

Irritiert hielt Chiyo in ihrer Rede inne, fixierte die unbewegte Miene des Mannes.

"Stimmt... stimmt etwas nicht?" fragte sie unsicher, spürte, wie Kairi neben ihr ebenfalls unruhig wurde.

Die Hand des Portiers glitt unter den Tresen, Chiyo war alamiert. Was war hier los? Hatten sie etwas falsch gemacht? Würden sie jetzt gleich verhaftet werden? Schlagartig fiel ihr das Besäufnis von letztem Abend wieder ein.

"Es tut uns leid, wir waren wohl etwas zu laut...." Die Stimme der Schwarzhaarigen verstummte, mitten im Satz abgebrochen.

Chiyos Hände wurden feucht, doch dann entspannte sie sich ein wenig, denn das Gesicht des Portiers zierte mit einem Mal ein leichtes Lächeln, während er einen braunen Umschlag auf den Tresen legte.

"Mir wurde aufgetragen, Ihnen das zu übergeben. Wenn Sie den Umschlag öffnen, werden Sie wissen, was Sie heute besichtigen werden", erklärte er freundlich.

Chiyos Verwirrung wuchs, gleichzeitig aber auch ihr Ärger. Doch bevor sie diesem Luft machen konnte, mischte sich Kairi ein.

"Verzeihen Sie, das ist sehr freundlich von Ihnen, aber wir möchten gerne selbst auswählen, was wir in unserem Urlaub machen", sagte sie ruhig.

Der Portier antwortete nicht, sondern schob mit einer entschlossenen Geste den Umschlag zu den beiden Mödchen.

Als diese jedoch keine Anstalten machten, danach zu greifen - obwohl in beiden langsam aber sicher Neugier aufkeimte - beugte er sich verschwörerisch zu den beiden herüber.

"Öffnen Sie den Umschlag. Dann werden Sie verstehen."

Eine Weile zögerten die beiden Freundinnen, tauschten unsichere, fragende Blicke aus, dann zuckte Kairis Hand hervor.

"Was solls", murmelte sie. "Wir sollten wenigstens erfahren was drin ist. Niemand wird uns etwas vorschreiben können!"

Chiyo nickte, und gemeinsam rissen sie den braunen Umschlag auf.

Zwei Augenpaare weiteten sich überrascht, während sich der Portier zufrieden zurücklehnte.

In dem Umschlag befanden sich zwei Eintrittskarten zur Beyblade-WM plus zwei "Backstagepässe".



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MiyaKamiya
2009-09-25T16:20:25+00:00 25.09.2009 18:20
Heeeyyy...
die FF ist toll
(was ich anfangs echt bezweifelt hatte ^^°)

aber.... mann, es ist echt spannend, was passiert und so...

und mir sollte sowas auch mal passieren xD

Ich freu mich schon aufs nächste Kapitel^^
lg
Yuki

Von:  moonnight
2007-12-18T15:00:51+00:00 18.12.2007 16:00
ich hab die ff gerade zum dritten mal gelesen und ich möchte endlich wissen wie es weiter geht bitte schreib schnell weiter

moonnight
Von:  moonnight
2007-10-12T19:24:41+00:00 12.10.2007 21:24
super einfach super ich hoffe du schreibst bald weter und schickst mir dann vielleicht auch ein ens das wäre sehr nett.

deine moonnight
Von: abgemeldet
2007-06-28T13:25:23+00:00 28.06.2007 15:25
Yay~
Natürlich lese ich die FF noch *sie ja auch auf der Fav-Liste hat*
Ich denke, sie findet nicht so viel Anklaqng, weil bisher viel Text und wenig KaRe xD~
Aber ich finde sie prima und ich denke, KaRe werde ich noch zu lesen bekommen, nich?
Außerdem freue ich mich diebisch drauaf zu lesen, wie die beiden ihren Auftrag umsetzen wollen xDDDDDD


Zurück