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An Tagen wie dieser

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Tage wie dieser

Liebes Tagebuch,
 

Noch immer erinnere ich mich an ihre dunklen Augen. Ihre wärme umgibt mich wie ein Schleier. Und der liebliche Geruch ihres Parfüms liegt noch in der Luft.
 

Ich lernte sie kennen, als wir zusammen mit Bad Luck auf Tour waren. Sie war Backstage als ich zu Shuichi kam. Die beiden hatten sich gerade unterhalten. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen als sie mir in die Augen sah. Ich erinnere mich genau an ihre Augen sie waren so tief und geheimnisvoll wie das Meer. Ein strahlendes Blau und dahinter endlose Tiefe die nichts hervordringen lässt. Ich war fasziniert von ihrer Schönheit. Ihre leicht gelockten, blonden Haare vielen in langen Strähnen über ihre Schultern als sie ihren Zopf öffnete. Sie trug das Bad Luck Top und eine Jeans aus Norikos Nittle Grasper Kollektion.

Shuichi bat mich darum, ihr den Backstage-Bereich zu zeigen, da er noch einmal zu den Proben müsste. Ich nahm sie mit und versuchte sie durch meine kindische Art auf mich aufmerksam zu machen. Es war ein Griff ins Klo, sie beachtete mich nicht im geringsten. Normalerweise beachteten mich alle wenn ich das Kleinkind spielte, doch sie tat es nicht. Sie ignorierte es einfach. Warum verstand ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Ich versuchte es weiter. Hoffte das sie mich ansehen und mit mir reden würde, doch mein Wunsch blieb unerfüllt.

Der Weg über den Set kam mir wie eine Ewigkeit vor. Plötzlich sprach sie mich an.

„Sakuma-san.“ Meinte sie mit ernster Stimme und ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen was ich schon wieder ausgefressen gehabt haben sollte. „Bitte Sakuma-san hör auf dich so zu quälen. Das musst du nicht. Du musst nicht immer der Fröhliche Sakuma Ryuichi sein. Du kannst auch mal nur du selbst sein. Das währe doch viel schöner.“ Sie lächelte trotz ihrer ernsten Stimme und ich sah sie wahnsinnig verwirrt an.
 

„Das geht nicht.“ Antwortete ich plötzlich total aus meiner Kleinkindrolle geschmissen. „Wenn ich, ich bin, dann bin ich allein.“ Betrübt und den Tränen Nahe hab ich mich von ihr weggedreht. Aber sie nahm meine Hand, trat vor mich und meinte: „Du bist nicht beliebt weil du dich aufführst wie ein Kind sondern weil du gut singen kannst und ein netter, liebenswerter und bildschöner junger Mann bist.“ Ich musste schlucken als sie mir das sagte. So etwas hatte noch nie jemand zu mir gesagt. Touma und Noriko mochten mich ja auch nur wenn ich in meine Rolle geschlüpft war. Eigentlich mochten mich alle nur in meiner Rolle. Den echten Ryuichi kannte ja kaum ein Mensch, da ich ihn immer unter Verschluss gehalten hatte. Nur auf der Bühne kam er zum Vorschein.

Doch plötzlich trat ein Mädchen in mein Leben, die mich verstand, die durch die Maske des Kindischen und fröhlichen Ryuichi den echten einsamen Ryuichi sah. „Ich will nicht allein sein.“ Werte ich sie ab. Doch sie gab nicht nach. „Du bist nicht allein Sakuma-san. Du hast so viele Menschen um dich herum die dich lieben, die alles für dich tun würden. Du hast sie nur übersehen weil du zu sehr damit beschäftigt warst dich hinter dieser Maske zu verstecken. Natürlich wird es jemanden geben, der nur diese Maske an dir liebt, aber davon darfst du dich nicht abschrecken lassen, denn der wahre Ryuichi ist viel liebenswerter als diese Maske.“

Sie wendete sich ab und verschwand.

Ich hab sie nicht mehr gesehen. Nur von Shuichi hab ich erfahren, dass sie Misako Arawa hieß. Sie hatte den Backstage-Pass von ihrem Vater bekommen der ihn im Radio gewonnen hatte. Ich versuche Misako nun schon seit drei Jahren ausfindig zu machen, doch bisher war die Suche Immer erfolglos.

Aber ich habe mir geschworen sie zu finden, denn durch sie hat sich mein Leben von Grund auf verändert. Sie hat mir gezeigt wie schön das Leben ist wenn man sich nicht versteckt. Sie hat mir klar gemacht, dass nicht immer nur die Mensch die direkt in meiner nähe sind mich lieben sondern auch die, die ich nicht jeden Tag zu Gesicht bekomme. Und durch sie weiß ich jetzt, dass es gar nicht so leit ist etwas sofort zu erkennen.
 

Jetzt weiß ich dass ich nur für sie allein der echte Sakuma Ryuichi sein will. Für niemanden sonst. Nur für sie. Ich wünschte ich könnte noch einmal in diese Meerestiefen blauen Augen sehen. Ich wünschte ihre zarte Stimme würde noch einmal meinen Namen sagen. Ich wünschte ich könnte ihr sagen was ich für sie empfinde seit ich sie zum ersten Mal gesehen habe.

Doch ob ich sie irgendwann wiedersehe das steht noch in den Sternen.

Ich werde dafür beten das sie irgendwann zu mir findet. Vielleicht geschieht ein Wunder das mich zu ihr führt.

Aber auch wenn ich sie nie wieder sehen werde, werde ich sie nie vergessen.



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