Der See und die Gefühle
„Es ist nicht mehr weit. Eine Stunde Fußmarsch und wir sind in Amegakure“, erklärte Sakura ihren beiden Teamkameraden. Sie waren früh aufgebrochen und machten jetzt eine kleine Rast, um zu verschnaufen. „Also, ich werde mich jetzt waschen gehen. Bin bald wieder zurück“, erklärte Sakura und stand auf. „Aber nicht zu lange, wir müssen bald weiter“, sagte nun auch Sasuke, der auf einen Punkt in den Wäldern zu starren schien. Naruto hingegen grinste sie nur an und zog eine Grimasse. Daraufhin musste Sakura Kichern, was Sasuke auch hörte. „Was ist?“, zischte er und sah erst Sakura und dann Naruto an. Sakura schüttelte nur ihren Kopf und sagte „Nichts, nichts“ Dann drehte sie sich um und verschwand in den Wald. Naruto legte sich nach dem Essen auf den Rücken und sah in den Himmel. Sasuke jedoch konnte irgendwie nicht ruhig sitzen bleiben und stand auch auf. „Wo willst du hin?“, fragte Naruto ihn neugierig. „Spazieren“, antwortete ihn Sasuke und ging in eine andere Richtung als Sakura. ´Wenn er auf Sakura trifft während sie badet, wird er nicht mehr lange leben`, dachte sich Naruto und grinste. Er wusste, dass Sasuke so etwas nicht machen würde und dennoch war alleine diese Vorstellung schon lustig genug.
Währenddessen hatte Sakura einen kleinen See im Wald gefunden. Einzelne Sonnenstrahlen drangen durch die Blätter und spiegelten den Grund des Sees wieder. Er war klar und auch warm, genau richtig für sie. Rasch sah Sakura sich noch mal um, ob da nicht doch jemand wäre und zog sich dann aus. Schnell stieg sie ins Wasser, was ihr dennoch eine Gänsehaut über den Körper fahren lässt. Sakura schüttelte sich kurz und sprang dann einfach Kopfüber ins Wasser. Erfrischt und glücklich tauchte sie wieder auf. ´Mmh, tut das gut.` Während Sakura nichts ahnend das Wasser genoss, ging Sasuke gefährlich nahe am See entlang. Er wusste nicht, dass sie hier war und da ihn etwas sehr beschäftigte, konnte er auch nicht ihr Chakra spüren. ´Was mache ich nur? Sie verwirrt mich so!` Laut seufzte er auf und blieb dann stehen. Hatte er nicht eben etwas gehört? In Kampfposition gestellt sah er sich um. Holz, Blätter, Bäume, Wasser, Sakura, Steine, Felsen. Sakura? Nochmals sah er in die Richtung, wo er Sakura gesehen hatte. Seine Augen weiteten sich und unwillkürlich hielt er die Luft an. Dort vor ihm, nicht mal 10 Meter, schwamm sie wie Kami sie schuf! An einem Tagtraum glaubend sah er unverwandt auf sie. Ein Verlangen nach ihr, einfach zu ihr hinzugehen und sie umarmen und zu küssen wuchs in ihm. Sie zog ihn sprichwörtlich in ihren Bann. Ungewollt streckte Sasuke einen Arm nach ihr aus und lächelte leicht. Nie zu vor in seinem Leben hatte er so etwas schönes, unschuldiges und anziehendes gesehen. Als er merkte, was er da tat, nahm Sasuke sofort seinen Arm wieder runter und drehte sich abrupt um. Doch die Bilder, die sich anscheinend in ihn eingebrannt hatten, spiegelten sich vor seinem geistigen Auge. Ihre zartaussehende und reine Haut, die sich vom Wasser umspielen ließ und ihre Haare, die sich wie ein sanfter Schleier um sie bewegte ließen ihn einfach nicht los. Blitzschnell und darauf achtend, dass sie ihn nicht hörte, lief Sasuke wieder in den Wald hinein. Er hielt erst an, als er sich sicher war, dass genug Abstand zwischen ihnen war.
Sakura indessen schwamm ausgiebig ein paar Bahnen und hatte nichts mitbekommen. Woher sollte sie auch wisse, dass ausgerechnet Sasuke hier auftauchen und sie so sehen würde! Mit den Gedanken, dass es jetzt langsam mal Zeit wäre, wieder raus zu gehen, schwamm Sakura wieder zum Ufer. Sakura setzte ihr Chakra ein und wärmte sich so. Schnell trocknete das Wasser auf ihren Körper und sie zog sich an. Sakura schlenderte gemütlich und frisch den Weg zu ihrem Zwischenstop entlang und genoss noch die letzten einsamen Minuten.
Am Lager angekommen sah sie auf einer Seite Naruto liegen, der anscheinend schlief, und Sasuke auf der anderen Seite. Sie ging zu Sasuke und setzte sich neben ihn. „Schläft Naruto schon lange?“, fragte sie und sah ihn an. Dieser jedoch blickte in eine ganz andere Richtung. Ihm war es irgendwie unangenehm, dass sie jetzt so ahnungslos neben ihn saß. Hätte sie ihn gesehen, dann wäre alles aus gewesen. „Sasuke?“, fragte Sakura und rückte ihren Kopf in sein Blickfeld. Sofort sahen sie zwei erschreckte und schwarze Augen an. Wieder sah er schnell weg und tat so, als ob nichts wäre. Seine Wangen glühten leicht rot, als er an das eben gesehene dachte. „Hast du Fieber?“, hörte er Sakura wieder neben sich sagen und spürte auch schon ihre Hand auf seiner Stirn. Dies verursachte in ihm ein Kribbeln und ließ ihn noch mehr glühen. „Nein, kein Fieber. Dennoch bist du sehr warm! Hast du trainiert?“ Sasuke nickte leicht und atmete aus. Ein Glück gab es eine Ausrede! Plötzlich bemerkte er, dass sie immer noch ihre Hand auf seiner Stirn hatte. „Du.... hast noch deine Hand... an meinem Kopf“, sagte Sasuke und versuchte normal zu klingen. „Oh, entschuldige. Hab ich gar nicht bemerkt. Ich war in Gedanken“ Sofort nahm Sakura ihre Hand runter. Sasuke vermisste bereits diese warme Berührung von ihr, ließ sich aber nichts anmerken. „Ich werde ihn wecken gehen damit wir weiter könne“, sagte Sakura und stand auf. Sasuke sah ihr hinterher, wie sie langsam und leise zu Naruto ging. Ihr Gang war bedacht und graziös, sie strahlte für ihn eine unglaubliche Anziehungskraft aus. Vorsichtig blieb sie bei Naruto stehen und beugte sich zu ihm runter. Sie kitzelte ihn leicht an der Nase, worauf Naruto mit einem lauten „Hatschi“ aufwachte. Dieses so idyllische Bild konnte sich Sasuke nicht länger mit ansehen. Er begann, die Reste des Essens einzupacken. Trotzdem konnte er immer das Lachen und die Worte von ihnen vernehmen. Was hatte er sich da nur eingebildet? Dass er, Sasuke, jetzt mit ihr zusammen kommen könnte? Ihn verzeihen und wieder lieben würde? Nein, zu sehr hatte er ihr weh getan. Sasuke wusste, dass es nie dazu kommen wird.
So, hier ist wieder Schluss.
Ich weiß, bin gemein.
Das tut mir auch leid, aber ich kann im Moment nicht weiter schreiben.
Das nächste Kapi kommt trotzdem!
Hab euch lieb! XD
