Epilog
Epilog
Ein kleiner blauer Vogel ließ sich auf einem Ast neben einem anderem nieder und zwitscherte ihn an und spreizte seine Flügel um dem Weibchen zu gefallen. Das Weibchen flog einige Äste weiter auf einen Ast, der bereits etwas begrünt war und aus dem kleine Blätter sprossen. Ein paar mal noch musste der kleine Blaue Vogel ihr Folgen und das Ritual wiederholen um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen, dabei stießen sie immer weiter in die begrünteren Regionen des Waldes vor, bis sie zu einem Baum an einer Lichtung kamen, auf dem warmes Sonnenlicht an ihnen herunterfloss. Nur einen Moment vergaßen sie das Balzen, jedoch gab es hier genügend andere Vögel, die sich dazu entschlossen hatte zu zwitschern.
Ein kleiner Hase nutzte die Gelegenheit um nach ein paar der grünen Blättern zu suchen, die auf der Wiese wuchsen, schreckte jedoch vor der Leiche eines anderen Hasen zurück und lief so schnell ihn seine Pfoten trugen zurück in den Bau, nur kurz bevor ein Adler ihn erwischen konnte.
Doch alle Vögel stoben kurz auf, als der markerschütternde Ruf einer ausgewachsenen Bärin durch den Wald schallte, die den Winterschlaf beendet hatte. Nach nur wenigen Sekunden stille zwitscherte es weiter und eine brummige Bärin trat auf die Lichtung und knabberte an dem totem Hasenkörper, den der Adler verschmäht hatte, weil er an dem Gürtel eines Menschen hing, der sich nun auch langsam wieder regte.
Als Kon die Augen öffnete sah er in die Schnauze seiner Mina. Als er bemerkte, wie sie sich wieder dem Kaninchen zuwendete lächelte er kurz und badete im Sonnenlicht. Zum ersten mal vielleicht strich er Mina glücklich durchs Fell. Eine ruhige Glückseligkeit hatte Besitz von ihm ergriffen.
„Na meine Mina, ich dachte schon, das du mich vergessen hättest...“
