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Um den Preis einer Münze

Von der Rückehr des Sommers
von

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Beschwörungen

Kapitel 4

Beschwörungen
 

Erzmagier und Hohepriester waren in einer großen Halle aus Stein versammelt. Alle Tische waren fortgeräumt, genauso wie die meisten der Stühle, ein paar standen noch für die ältesten unter ihnen an den Wänden bereit.

In alter Tradition wurde das frühe Sonnenlicht durch dicke Vorhänge ferngehalten und nur Lampen und Kerzen beleuchteten den Raum. In den alten Tagen hätte man überall Zeichen an die Wände und den Boden gemalt und einige Organe seltener Tiere und Pflanzen benützt um den Zauber auszuführen, doch nun wusste man, das es nur wenige tatsächlich magische Gegenstände gab, die bei dem Ausüben der Magie behilflich waren, der Rest war nur benötigt worden, damit die Magier und Priester selbst glaubten das es funktionieren würde. Wenn man an der Möglichkeit zweifelte, würde der Zauber nicht gelingen.

Einige der jüngeren Zauberer gingen davon aus, das jeder Mensch Magie wirken konnte, wenn er nur daran glaubte, das er es konnte, was von den meisten anderen Magiern und Priestern als Unsinn oder sogar als Beleidigung aufgefasst wurde. Diejenigen, die auch noch behaupteten, das sich Magier und Priester nur dadurch unterschieden, dass sie glaubten, das ihre Magie grundverschieden war, wurden einfach ignoriert. Weder Magier noch Priester sahen sich als konservativ an, aber man musste ja nicht jeden Unsinn glauben.

Die Magier und Priester stellten sich auf, als eine große, in der Ecke stehende Sanduhr durchgelaufen war. Die Elfen hatten ihnen gesagt, das sie dann bereit sein sollten um den Zauber zu wirken und so kam es, das die teilweise hitzigen Gespräche vieler alter Männer verstummten und die sich am Rande des Teppichs aufstellten. Jeweils ein Magier in einer roten Robe neben einem Priester in einer blauen Robe. Keiner wirkte begeistert oder zuversichtlich, eher besorgt und anscheinend waren auch viele misstrauisch. „“

Nur wenige Dutzend Sekunden strichen dahin bis die alten Männer, die es nicht gewohnt waren auf jemanden zu warten, ungeduldig. Zwei der besseren Heiler begannen sich leise, als wären sie noch Kinder und hätten angst von ihren Elternerwischt zu werden, zu flüstern.

„Mich haben in letzter Zeit einige Kräuterheiler angesprochen, anscheinend gibt es so etwas wie eine neue Seuche...“

„Die Schlafenden? Ja, von denen habe auch ich schon gehört... Sie scheinen einfach nur einzuschlafen, und die Fälle treten nach keinem Muster auf.“

„Ja, es gab nicht einmal richtige Symptome, und wegen des Musters: wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen, das es nur Leute betreffen, die sonst eigentlich als Ausgestoßene...“

Die beiden verstummten jäh, als die verzierten Holzpforten sich öffneten um eine Delegation von Elfen einzulassen, die einen Ring um den Erzmagier Mente bildeten. Einigen der Anwesenden bekamen eine Gänsehaut, bei dem Gedanken daran, was nun geschehen würde, etwas, das noch nie geschehen war, wenn man denjenigen glaubte, die Bücher wie Nahrung zu sich nahmen.

Alle verzichteten auf das nötige Zeremoniell und die Elfen beobachteten das Geschehen aufmerksam. Während Mente sich in die Mitte des Kreises begab.

Jemand, der über keinerlei magische Kräfte verfügte hätte nur beobachtet, wie die Magier und Priester konzentriert die Augen schlossen und die Teilnehmer des Kreises in ein sanftes glühen getaucht wurden, während sich dieses glühen langsam, wie Tentakeln ausbreitete und sich in ihm vereinigte. Er würde beobachten, wie sich das glühen immer weiter verstärkte , bis es zu einem gleißendem Licht geworden wäre, er würde nur erahnen können, was Mente in diesem Augenblick versuchte.

Doch Mente war sich selbst nicht ganz sicher, was er da tat, als er versuchte, dem anhaltendem Winter auf dem Grund zu gehen. Er suchte im Grunde genommen, nach einer fremden Präsenz. Das erfühlen nach der Realität konnte jeder Novize, wenn er sich konzentrierte, aber nicht in diesem allumfassenden Maße. Er fand etwas seltsames, aber er glaubte nicht, das es ein Erzdämon war, und er war ja extra ausgewählt worden, damit jemand mit Erfahrung einem oder mehreren Erzdämonen mit der gesammelten Macht der Menschheit einhalt gebieten konnte, aber jetzt wusste er nicht was vor sich ging... Die Gegenwart des Wesens war überall in der Welt zu spüren. Er lenkte einen kleinen Teil der Macht, die er kontrollierte auf es zu um die Reaktion zu prüfen.

Der Gegenschlag erfolgte im selben Augenblick. Mente versuchte noch ein Schild aufzubauen, doch der Angriff schien von innerhalb des Schildes stattzufinden.

Auf einmal schien Mente so, als würde die Gestalt des von ihm bezwungenen Erzdämons nebelhaft neben ihm zu stehen, als alle um ihn versammelten Magier und Priester des Kreises zusammenbrachen.

Mente war panisch. Er sah sich nach dem Erzdämonen um, doch er schien wieder verschwunden zu sein. Pinia lief auf ihn zu während die anderen Elfen die Opfer des Angriffes untersuchten.

„Was ist geschehen? War das der Erzdämon?“

„Ja... Es hat sich so angefühlt, als würde er mich beschützen... Aber was es war weiß ich nicht. Was ist mit ihnen?“

Letzteres hatte er laut zu einem der anderen Elfen gerufen der prompt antwortete.

„Sie schlafen bloß, aber ihre Atmung ist sehr langsam!“

Mente fiel erst jetzt auf, das nicht alle Elfen sich um die zusammengebrochenen kümmerten, sondern ein paar noch schockiert auf das geschehene starrten, nicht, als ob sie es erschrecken würde, sondern so als ob sie über die Erkenntnis erschreckt waren darüber, was passiert war.

Plötzlich lief einer von ihnen, wenn man bei dem was dieser älter aussehende Elfe tat, von laufen sprechen konnte zu einem der vorhänge und riss ihn auf. Es trat kaum genug Sonnenlicht ein um die Anwesenden zu blenden. Der Elfe starte aus dem Fenster.

Mente spürte plötzlich Panik in sich aufsteigen aufsteigen und rannte zum Fenster.

Die Höfe der Innenstadt waren niemals so überfüllt, wie die der äußeren Stadt, dennoch konnte man gut abschätzen, wie die Folgen in der ganzen Stadt aussahen, denn überall Menschen genauso zusammengebrochen, wie all die Magier und Priester. Hatte sich dieses Problem nun vielleicht sogar über die ganze Welt ausgebreitet? Was könnte so ein Wesen der Welt antun. Was für ein Wesen könnte so etwas einfach so tun?

„Manche behaupten, das der Baero eine Art Gott ist, aber das kann nicht stimmen... Es gibt nur den Schöpfer!“

Mente war bis zu diesem Moment nicht klar gewesen das er seine letzte Frage laut ausgesprochen hatte. Hätte Mente den Gesichtsausdrücken der übrigen Elfen geglaubt, hätte er geglaubt, dieser alte Elf hätte ein Sakrileg begannen.

„Aber WAS ist er?“

„Die Wahrheit ist, das es niemand weiß. Es gibt eine alte Geschichte bei uns über ihn uns, das er so etwas schon ein mal getan hat. Leider wissen wir nicht viel mehr außer, das er angeblich besiegt wurde, indem er gesehen wurde. Das wurde bereits in vielen Büchern interpretiert, aber unter dem Aspekt, dass die Geschichte symbolisch zu verstehen ist...“

Die Elfen waren also wieder zu ihren Ungenauigkeiten zurückgekehrt, und dann auch noch die Ungenauigkeit eines gelehrte, bald würde er ihm bestimmt auch etwas über die Dualität von Leben und Tod erklären.

„Aber ich glaube, das sich alle Menschen in einem Zustand zwischen Leben und Tod befinden, was eigentlich unmöglich sein sollte, schließlich gibt es die Einheit von Leben und Tod, und sonst nichts, wir sprechen bei solchen Angelegenheiten von Dualität. Müsst ihr wissen...“

Mente hörte ihm nicht mehr zu, er glaubte das er sich in einer solchen Situation nur darauf Konzentrierte was er konnte, aus Angst dieser Fluch würde sich auf die Elfen übertragen oder das Ende der Welt sei gekommen. Mente versuchte lieber nach einer Lösung zu suchen. Es musste ein Wesen geben, dass all das ausgelöst hatte, und dieses Wesen musste irgendwo sein, wahrscheinlich in der Nähe, denn so wäre es einfacher gewesen sie auszuschalten, aber es war auch wieder unwahrscheinlich, ein Mensch konnte sich ganz einfach in der Stadt verstecken, aber ein derart mächtiges Wesen konnte keinen menschlichen Körper haben. Es hatte sogar ein mal einen mächtigen Magier gegeben, der so mächtig gewesen war, das die Macht seinen Körper verformt und verändert haben soll. Er hatte einst mit einem Gelehrtem gesprochen, der gesagt hatte, das dieser Magier zu Dreizehn geworden war, aber das war natürlich lächerlich.

Mente war so sehr in Gedanken versunken, dass er nicht bemerkte, wie sich kleine leuchtende Wesen vor dem Fenster herumschwirrten, bis Pinia ihm auf die Schulter klopfte, während ihr Vater bereits dabei war das Fenster zu öffnen.

Mit den Feen strömte frische, aber kalte Luft in den Raum, zahlreiche Kerzen wurden vom Wind ausgeblasen. Die kleinen Wesen schwirrten plötzlich überall im Raum herum und verbreiteten eine hektische Atmosphäre. Mente war überzeugt davon, das sie gekommen waren um zu helfen, wenn das möglich war.

Feen konnten nicht sprechen. Selbst wenn sie über die nötigen Organe verfügt hätten, hätten sie wohl jedem Menschen ins Ohr Schreien müssen, um verstanden zu werden, aber sie verständigten sich durch die Weitergabe von einer Art Gefühlen.

Mente spürte Verwirrung von ihnen zu sich kommen, und auch Angst, aber darauf schien etwas Hoffnung und etwas Zuneigung zu folgen. Mente verstand nicht, was ihm die Feen sagen wollten, doch sie drängten ihn mit ihren Bewegungen und einem Gefühl von Dringlichkeit zurück in die Mitte des Kreises. Pinia folgte ihm so unauffällig, das Mente nur bemerkte, weil die Feen ihm Belustigung übertrugen.

Mente fand Feen noch seltsamer als Elfen. Elfen waren wenigstens nur der Meinung, das sie die Eltern spielen mussten, auch wenn sie es bei wichtigen Sachen, wie diese kaum auf die Reihe kriegten, aber Feen waren launisch und man wusste nie welche Ziele sie verfolgten und nicht alle waren so freundlich wie die in dieser Stadt. Wenn man bestimmte Feengebiete betrat, konnte das verheerende haben. Außerhalb ihrer Gebiete waren sie zwar kaum mehr als besonders schöne Insekten, aber innerhalb konnten sie unglaubliche Dinge vollbringen. Wenn Katastrophen die Länder heimsuchten, dann flüchteten die Menschen immer in die Gebiete freundlicher Feen, denn die hielten Überflutungen oder auch ganze Armeen fern.

Ob sie hier in ihrem Gebiet ebenfalls versuchen würden, einen Ring um ihn zu schließen, wusste Mente nicht, aber er hoffte, dass, was immer sie gerade taten, als sie um ihn herumschwirrten, etwas sinnvolles taten.

Wenn sie etwas taten, denn mit der Zeit wurde Mente etwas ungeduldig, auch wenn die Feen ihn zur Ruhe mahnen schienen. Pinia legte ihre Hände auf und dann wurde es dunkel um sie herum. Nicht schlagartig aber langsam und stetig, bis sie die Hand vor Augen nicht mehr sehen konnten.



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