Regen
An alle einen Herzlichen Dank die diese Geschichte lesen. Meine liebe Lux hat mich gebeten mal eine geschichte über uns beide zu schreiben. und da ich mich momentan auf Kurzgeschichten spezialisiere...
Ich hoffe sie gefällt euch.
Viel spaß beim lesen, eure fabien^^
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Jetzt stand ich also hier. Kaum zu glauben das ich mit den Zug 3 Stunden hergefahren bin um für ungefähr genauso lange zu bleiben. Ich schaute sicherheitshalber noch mal auf den Namensschild. Polensky. Ich bin richtig. Noch einmal tief durchatmend klingelte ich dann an der Haustür. Von drinnen hörte ich schnelle Schritte. Für einen kurzen Moment war es still. Vielleicht schaute sie ja durch den Spion? Zur Sicherheit lächelte ich. Als wäre das das Zauberwort gewesen öffnete sich die Tür und vor mir stand eine lächelnde Silvana. Ich vermutete stark das sie es war. Denn ehrlich gesagt traf ich sie heute zum ersten mal.
„Tais?“ fragte sie etwas unsicher.
„ Ja“ sagte ich eine Spur erleichtert. Denn wenn sie meinen Namen sagt, dann kann es nur sie sein. Silvana trat ein Schritt zur Seite und bat mich herein.
Etwa 10 min. später saßen wir uns an einem Tisch in ihrem Wohnzimmer gegenüber. Ich hielt mit beiden Händen eine heiße Tasse Kakao umschlossen. Ich schaute aus dem Fenster. Das Wetter sah nicht anders aus wir vor ein paar Stunden. Es stürmte und regnete. Manchmal peitschte der Regen mit gefährlichklingender Wucht an die Scheiben. Ich schaute wieder Silvana an.
„ Mieses Wetter“ lies sie verlauten. Ich stimmt ihr zu und pustete in meine Tasse. Eine Weile herrschte Schweigen. Keiner wusste was er sagen sollte und das Ticken der Uhr war auch nicht sonderlich hilfreich. Dann plötzlich fragte Silvana: „ Glaubst du an Gott?“
Ich nahm ein schluck Kakao und überlegte kurz. Dann antwortete ich: „Nein“
Stille. „ Ich schon“ sagte die mir Gegenübersitzende. Ich stutzte: „ Und was denkst du über ihn?“ Silvana überlegte nicht lange. „Nichts“ war ihre kurze Antwort.
„Nichts?“ wiederholte ich.
„Nichts“ wiederholte Silvana noch mal.
„ Und was denkst du über ihn?“ fragte sie dann. Ich lächelte kurz.
„ Ich hab doch gesagt das ich nicht an ihn glaube“ dann lächelte Silvana: „ Doch tust du“
Überrascht fragte ich: „ Und warum bist du dir da so sicher?“
Wieder herrschte Stille in der mich Silvana die ganze Zeit anstarrte und ich auf eine Antwort wartete. Die kam auch: „ Sonst würdest du ihn nicht verleugnen“ war ihre simple Begründung. Konnte man so was wirklich so leicht behaupten?
„ Dann würde ich ja auch an alles andere glauben was ich verleugne“ konterte ich. Als wäre das selbstverständlich antwortete sie: „ Tust du doch auch, letztendlich ist das einzige >Nichtglauben< doch unsere Skepsis. Nur jemand der noch nie von Gott, den Elfen oder dergleichen gehört hat, der kann doch erst ernsthaft behaupten er glaube nicht daran“
Ich lehnte mich zurück. Das klingt einleuchtend. Wieder vergingen schweigende Momente bis Silvana wieder das Wort ergriff. „ Also was denkst du über ihn?“
Und plötzlich wurde mir etwas klar. Mit einen grinsen antworte ich: „ Nichts“
„Nichts?“ fragte sie mich mit vielsagendem Blick.
„ Nichts.“ Sagte ich entschlossen.
Denn letztendlich war sie war sie genauso wie ich: Zu skeptisch um Nein sagen zu können.
Nach einer Weile schaute ich auf die Uhr und mir viel auf das ich wieder los musste.
Draußen am Bahnhof und im strömenden Regen schaute ich gen Himmel. „ Zeit für schöneres Wetter“ flüsterte ich in „seine“ Richtung und stieg in den Zug ein. Dieser setzte sich schwerfällig in Bewegung und verschwand dann in der nächsten Abbiegung.
Am nächsten morgen schien die Sonne.
