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Life

It's real or a game?
von

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One-Shot

Life

It’s real or a game?
 

„Wenn es Ziel des Lebens ist, sich selbst zu zerstören, dann habe ich es erreicht!“
 

Immer wieder hallten diese Worte in seinen Ohren. Er hatte es gewagt sie auszusprechen und so die Aufmerksamkeit der gesamten Schule oder besser der gesamten Weltpresse auf sich zu lenken. Der begehrteste Junggeselle in Japan und den USA hatte also tatsächlich Selbstmordgedanken und sogar schon einen Selbstmordversuch hinter sich…
 

Aber wirklich stören tat ihn diese Aufmerksamkeit nicht. Es nervte ihn natürlich ständig gefragt zu werden, ob es ihm wirklich gut ging. Aber dies war es dennoch Wert gewesen, oder?
 

Nach der Bekanntgabe oder besser gesagt, nachdem die Presse ihm vor dem Krankenhaus, in dem er gelegen hatte, nachdem er versucht hatte sich von seiner Villa zu stürzen, aufgelauert hatte, hatte er eben dieser Meute schon fast in die Kamera geschrieen, dass dies kein Unfall gewesen sei und dass er wirklich versucht hatte sich umzubringen. Kleiner Schock in der Presse und dann kam natürlich die Frage: Warum?
 

Ja, warum hatte er sich umbringen wollen? Fast schon zu schnell hatte er sich wieder komplett unter Kontrolle und sagte lächelnd in die Kamera, dass sie sich dies selber fragen sollten… Danach war er wortlos in seine Limousine gestiegen und zu seiner Villa gefahren, in der er schon sehnsüchtig erwartet wurde. Sein kleiner Bruder kam auf ihn zu gerannt und umarmte ihn erst einmal stürmisch. Sein großer Bruder hatte ihm verboten ins Krankenhaus zu kommen, als er dort lag, um sich von seinem Sturz zu erholen. Er hatte alleine sein wollen…
 

Zaghaft erwiderte er die Umarmung. „Mach das bitte nie wieder.“ Kleine Tränen rannen dem jungen Gesicht an den Wangen hinab. „Mokuba.“, sagte der größere und hielt ihn eine Arm Länge von sich weg, um sich vor ihn zu knien, damit er Mokuba direkt ins Gesicht sehen konnte. Mit einer Hand wischte er die Tränen weg. „Weine nicht, wegen Dingen, die in der Vergangenheit liegen.“ „Aber Seto, verdammt du hast versucht dich umzubringen!“, schrie der kleine nun aufgelöst. Seto schmerzte es natürlich, dass sein kleiner Bruder so wegen ihm litt, aber er konnte in dem Moment nicht anders, er musste so kalt und abweisend sein, denn er bezweifelte, dass Mokuba verstand, warum er es getan hatte…
 

„Warum? Verdammt warum? Ich bin keine 12 mehr! Sag mir endlich was los ist!“, schrie der kleine weiter. Ja und? Dann war Mokuba halt schon 16, aber Seto hatte ihn meist immer aus seinen Problemen heraus gehalten und warum, sollte er selbst den Grund wissen, weshalb er sich umbringen wollte? Es war fast schon lächerlich, aber ihm fiel keine plausible Erklärung ein. Er wusste es selbst nicht. „Ich kann dir nur sagen, warum ich nicht wollte, dass du ins Krankenhaus kommst.“ „Na dann los, erzähl warum du deinen kleinen Bruder nicht sehen wolltest!“, erwiderte der Kleine zitternd.
 

Seto schluckte. „Ich weiß selbst nicht, warum ich gesprungen bin. Ich weiß es nicht, ich wollte nachdenken… Einen Grund finden…“ „Wie kann man nicht wissen, warum man sich umbringen wollte?!“ Seto zuckte nur mit den Schultern und wandte sich ab. Er stand auf und wollte gehen. In seinem Hals hatte sich ein Kloß gebildet. Mokuba stand nun auch auf und folgte Seto. „Verdammt bleib stehen. Diese Unterhaltung ist noch nicht beendet!“, schrie er Seto hinterher. Seto allerdings hatte angefangen zu rennen und war die Treppe rauf verschwunden. Zitternd blieb Mokuba stehen und sank an der nächsten Wand zusammen. //Verdammt was ist mit dir los? Wie kann ich dir helfen?// Die Beine angewinkelt und die Hände sich darauf abstützend, saß er nun da. Kleine Bäche von Salzwasser rannen seine Wangen hinab und suchten ihren Weg gen Boden.
 

Seto indes knallte die Türe hinter sich zu und schloss sie hinter sih ab. Er warf sich aufs Bett. Er fühlte sich lächerlich und schwach und dass er jetzt auch noch weinte, verbesserte seine Lage auch nicht. Sein Bruder hatte wegen ihm gelitten… //Verdammt wieso habe ich das getan? Wieso verdammt noch mal? Egal was ich mache, ich bereite ihm Kummer und Schmerz… Ich will und kann nicht mehr so weiter machen!//
 

Wie lange die beiden so verharrten, wussten weder der Kleine noch der Große. Doch erst als beider Tränen versiegt waren, standen sie auf. Der Kleine, um nach oben zu seinem Bruder zu gehen und der Große, um fest zu stellen, dass man die Balkontüre verriegelt hatte. Verärgert ging er zu Türe und schloss eben diese wieder auf.

Vor ihm stand Mokuba. Spuren von Tränen zierten seine Wangen, aber auch Setos hatten Spuren in seinem makellosen Gesicht hinterlassen. Eine Weile standen sie sich einfach gegenüber, sahen sich in die Augen, versuchten zu erahnen, was der andere fühlte und dachte. Seto war der erste, der sich aus der Starre löste und an Mokuba vorbei ging. Ihre Schultern streiften sich beim vorbei gehen.
 

Eine warme Hand umfasste plötzlich, die von Mokuba und zog ihn mit. Er ließ sich mitziehen, auch wenn er nicht wusste, was sein Bruder vorhatte. Es war besser als warten und nichts tun. Seto zog ihn nach unten. Durch das Wohnzimmer in den Garten. Warme Sonnenstrahlen begrüßten sie und Wasser perlte von den Blättern der Blüten, Sträuchern und Bäumen. Gerade erst hatte der endlose Regen der letzten Tage aufgehört. Die Natur erwachte wieder zu neuem Leben. Eine Stille, die nur von wenigen zwitschernden Vögeln durchbrochen wurde, legte sich über den Garten und die zwei Besucher.
 

Ihre Schuhe und Hosen wurden durchnässt, während sie durch die endlosen Wiesen des Gartens liefen. Sie ließen sich einfach treiben. Einfach immer weiter. Es erinnerte sie an ihre Kindertage. An denen noch ihre Eltern da gewesen waren und sie immer in einen großen Park mitgenommen hatten, in dem sie spielen durften. Sie liefen über die Wiese. In ihren Kinderschuhen steckend. Die Erinnerungen überragten die Realität und bald waren sie nur noch Seto und Mokuba, Geschwister auf ewig.
 


 

// Ende //

Ich hoffe euch hat diese Geschichte gefallen ...
 

Warum Seto sich umbringen wollte, soll jeder von euch sich selbst überlegen, denn es gibt genügend und keinen Grund sich umzubringen ... Ich denke, dass weiß jeder von euch ...
 

Es sind nur kleine Textabschnitte, die wahrscheinlich ein wenig unübersichtig wirken, dafür möchte ich mich entschuldigen ...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  KeKe_Cinderella
2008-12-27T19:30:50+00:00 27.12.2008 20:30
Uhm just wow
Ich mag deine art zu schreiben sehr <33
Von:  caladriuss
2007-06-03T09:52:50+00:00 03.06.2007 11:52
Wow, das ist eine der ersten Darkfics, die mir gefällt. Ich glaub die anderen beiden haben schon alles gesagt. Ich schließe mich an. Gute Arbeit.
Von: abgemeldet
2006-05-30T18:34:15+00:00 30.05.2006 20:34
Hey!
Ich lese selten Darkfics aber das ich deine gelesen habe, war purer Zufall. Dennoch bin ich froh das ich sie gelesen habe^^ Ich finde sie wirklich gut geschrieben. Die Gefühle von Seto nach seinem Suizid versuch hast du meiner Meinung nach gut rüber gebracht. Und seine Gedanken zum Beispiel warum er es zulässt das Mokuba wegen ihm leidet.
Außerdem finde ich das du eine interessante Wortwahl hast und hinzu kommt noch einen tollen Schreibstil. Sehr flüssig. Das Ende hat mir am besten gefallen. Der Gedanke an die eigene Kindheit beruhigt einen oft^^
Warum sich Seto umbringen wollte? Mag dumm klingen aber ich weiß es nicht. Natürlich habe ich einige Thesen aber ich könnte diese nie wirklich belegen.
Also ich bin wirklich sehr begeistert und ich kann dich nur loben.
Liebe Grüße
Rukaya


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